DE3734033A1 - Mit einem fuehrungsband versehenes drallstabilisiertes traegergeschoss - Google Patents
Mit einem fuehrungsband versehenes drallstabilisiertes traegergeschossInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B14/00—Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
- F42B14/02—Driving bands; Rotating bands
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Description
Die Erfindung betrifft ein mit einem Führungsband verse
henes drallstabilisiertes Trägergeschoß, wie es im Ober
begriff des Patentanspruchs näher definiert ist.
Bei drallstabilisierten Geschossen erhalten die Geschosse
zur Übertragung des Dralles Führungsbänder. Die Führungs
bänder sind im Durchmesser so dimensioniert, daß sie
sich beim Durchgang des Geschosses durch das Rohr in die
Züge eindrücken.
Handelt es sich bei dem Geschoß um ein Trägergeschoß,
welches im Inneren weitere Submunitionskörper enthält,
so wird üblicherweise das Führungsband entweder auf dem
Geschoßboden oder auf der Geschoßhülle angeordnet. Be
findet sich das Führungsband auf dem Geschoßboden, so
erfolgt die Drallübertragung zwischen Boden und Hülle in
der Regel über eine Stift- oder Schraubverbindung. Die
Schraubverbindung wurde bisher bei dickwandigen Hüllen
verwendet. Aus Fertigungs- und Festigkeitsgründen hat
die Stiftverbindung demgegenüber Vorteile bei dünnwan
digen Hüllen. Um bei der Stiftverbindung eine sichere
Drallübertragung zu gewährleisten, sind eine Vielzahl
von Stiften über dem Umfang angeordnet. Dies bedingt
eine relativ große Ausstoßladung zum Abscheren der
Stifte bei Ausstoß der Submunitionskörper.
Sofern das Führungsband auf der Geschoßhülle angeordnet
ist, ist eine relativ aufwendige radiale Stützkonstruk
tion der Hülle im Führungsbandbereich erforderlich.
Anderenfalls wäre aufgrund der großen radialen Druck
kräfte des Rohres auf das Führungsband die Dichtfunktion
des Führungsbandes nicht gewährleistet. Besonders bei
der Verwendung dünner Geschoßhüllen, bei denen üblicher
weise das Verhältnis zwischen Wandstärke der Geschoßhülle
zum Rohrkaliber < 0,05 ist, reagiert das Geschoß beson
ders empfindlich auf radialen Druck, da es an von der Ge
schoßgeometrie abhängigen Stellen zu großer Materialbean
spruchung kommen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, ein Trägergeschoß der eingangs erwähnten Art an
zugeben, bei dem einerseits die Drallübertragung zwischen
Hülle und Boden entfällt und bei dem andererseits eine
aufwendige Stützkonstruktion der Hülle im Führungsband
bereich nicht erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt also der Gedanke zugrunde, das
Führungsband auf Hülle und Boden zu verteilen, so daß
eine direkte Drallübertragung in beide Geschoßkomponen
ten erfolgt. Durch eine den axialen Trägheitsverhältnis
sen entsprechende Führungsbandverteilung entfällt die
bisher immer notwendige Drallübertragung zwischen Hülle
und Boden. Die Verbindung zwischen Hülle und Boden
kann daher ausstoßgerecht konstruiert werden (z. B. nur
zwei anstatt bisher 8 Paßstifte) und so zu einer
Minimierung der Geschoßbelastung beim Ausstoß beitragen.
Im folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispiels und
mit Hilfe von Figuren die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Trägergeschoß mit einem auf dem Geschoß
boden schematisch angedeuteten Führungsband
und
Fig. 2 den heckseitigen Teil eines Geschosses mit
einem erfindungsgemäßen Führungsband.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Trägergeschoß bezeichnet. Am
heckseitigen Ende des Trägergeschosses 10 befindet sich
ein Geschoßboden 11, der mit der Geschoßhülle 12 des
Trägergeschosses 10 über Scherstifte 13 verbunden ist.
Im Inneren des Trägergeschosses mögen sich Submunitions
körper befinden, wobei mit 15 der lediglich schematisch
dargestellte heckseitige Submunitionskörper angedeutet
ist. Das Führungsband 14 ist im Durchmesser so dimensio
niert, daß es sich beim Durchgang des Geschosses durch
das Rohr voll in die Züge eindrückt. Es überträgt über
die Leistenführung der Züge den Drall auf den Geschoß
boden 11 und über die Scherstifte 13 auf die Geschoß
hülle 12.
Um eine sichere Drallübertragung zu gewährleisten, sind
bei bekannten Trägergeschossen ca. 8 Scherstifte 13
erforderlich.
Erreicht das Trägergeschoß 10 ein vorgegebenes Zielgebiet,
so werden die Submunitionsgeschosse 15 ausgestoßen, indem
im bugseitigen Teil des Trägergeschosses 10 beispielsweise
eine pyrotechnische Ladung gezündet wird, die die Submuni
tionsgeschosse 15 nach hinten drückt, so daß es bei einem
ausreichend großen Druck zum Abscheren der Stifte 13 kommt.
In Fig. 2 ist wiederum mit 11 der Geschoßboden, mit 12 die
Geschoßhülle, die über Scherstifte 13 miteinander verbun
den sind und mit 15 ein Submunitionskörper bezeichnet. Das
Führungsband setzt sich erfindungsgemäß aus zwei Teilfüh
rungsbändern 140 und 141 zusammen. Dabei ist das erste
Teilführungsband 140 am Geschoßboden 11 angeordnet und das
zweite Teilführungsband 141 auf der Geschoßhülle 12.
Das Führungsband bewirkt eine direkte Drallübertragung
sowohl auf den Geschoßboden 11 als auf die Geschoßhülle 12.
Es entfällt daher die üblicherweise notwendige Drallüber
tragung zwischen Hülle 12 und Boden 11. Damit kann
gegenüber herkömmlichen Trägergeschossen 10 die Anzahl
der Scherstifte verringert werden (z. B. sind u. U. nur
zwei Stifte erforderlich) und demzufolge kann die erfor
derliche Ausstoßladung zum Abscheren der Stifte erheblich
reduziert werden. Dies führt letztendlich zu einer beacht
lichen Verminderung der Geschoßbelastung beim Ausstoß.
Als Führungsbandmaterial können bei den beiden Teilfüh
rungsbändern 40 und 41 verschiedene Materialien verwendet
werden. Das auf dem Boden 11 befindliche Führungsband 140
könnte z. B. aus Kupfer und das auf der Hülle 12 befind
liche Führungsband 141 aus Weicheisen gefertigt werden.
Wie in Fig. 2 schon dargestellt, besteht die Möglichkeit,
das Teilführungsband 140 auf dem Boden 11 aufzuschrump
fen und das Teilführungsband 141 mit 3 Schweißstellen auf
der Hülle 12 zu befestigen. Die exemplarisch aufgezeigten
unterschiedlichen Materialien und Befestigungsarten
werden gewählt, weil die Dünnwandigkeit der Hülle ein
Aufschrumpfen des Teilführungsbandes 141 aus Kupfer nicht
erlaubt und man statt dessen ein Weicheisenführungsband
verwenden muß. Der Boden 11 dagegen gestattet dank der
größeren Wandstärke das Aufschrumpfen eines Teilführungs
bandes 140 aus Kupfer. Im allgemeinen ist Kupfer als
Führungsbandmaterial vorzuziehen, weil es einen geringeren
Rohrverschleiß bewirkt.
Claims (3)
1. Mit einem Führungsband (14) versehenes drallstabili
siertes Trägergeschoß (10), bei dem der Geschoß
boden (11) mit einer Geschoßhülle (12) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungsband (140, 141) derart angeordnet ist,
daß es sowohl mit der Geschoßhülle (12) als auch mit
dem Geschoßboden (11) verbunden ist.
2. Mit einem Führungsband versehenes drallstabilisiertes
Trägergeschoß nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Führungsband (140,
141) sich aus zwei Teilführungsbändern zusammensetzt,
wobei das erste Teilführungsband (140) auf dem Geschoß
boden (11) und das zweite Teilführungsband (141) auf
der Geschoßhülle (12) angeordnet ist.
3. Mit einem Führungsband versehenes drallstabilisiertes
Trägergeschoß nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Teilfüh
rungsbänder (140, 141) aus unterschiedlichen Materia
lien bestehen.
Priority Applications (4)
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RHEINMETALL GMBH, 4030 RATINGEN, DE |
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