DE3731036A1 - Radar mit großem Augenblicks-Feldwinkel und hohem Augenblicks-Winkelauflösungsvermögen, insbesondere für ein Flugkörper-Zielsuchgerät - Google Patents
Radar mit großem Augenblicks-Feldwinkel und hohem Augenblicks-Winkelauflösungsvermögen, insbesondere für ein Flugkörper-ZielsuchgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Radar mit großem Augenblicks-
Feldwinkel und hohem Augenblicks-Winkelauflösungsvermögen
Insbesondere betrifft sie ein Radarkonzept für ein Flug
körper-Zielsuchgerät und weist eine gewisse Anzahl von
technischen Vorteilen gegenüber den derzeit bekannten
Lösungen auf, die im Einsatz durch eine verbesserte Wirk
samkeit bei gegebener Größe in Erscheinung treten. Das
Anwendungsgebiet erstreckt sich auf alle Arten von Flug
körpern oder Raketen, die gewöhnlich nach der Art des
Abschußgeräts eingeteilt werden (Bodenanlage, Schiffs
anlage, an Flugzeugen oder Helikoptern). Je nach Art des
Ziels wird das gesamte Konzept oder ein Teil desselben
angewendet.
Es wird speziell der Fall eines Flugkörpers beschrieben,
der gegen ein Luftziel mit hoher Geschwindigkeit abge
feuert wird (gegnerisches Flugzeug oder gegnerischer Flug
körper), das in sehr geringer Höhe über dem Boden oder
über der Wasseroberfläche fliegt. Strategisch handelt es
sich hier um einen sehr wichtigen Fall, bei welchem der
höchste Entwicklungsstand der Radartechnik angewendet
wird.
Das vorgeschlagene Konzept ist auch auf bestimmte Radar
typen anwendbar (Bodenradar oder an Bord von Flugzeugen
mitgeführte Radarsysteme), die nur eine relativ geringe
Reichweite aufweisen müssen, jedoch einen großen Augen
blicks-Feldwinkel bei dennoch gutem Auflösungsvermögen
benötigen. Beispiele sind:
- - Millimeter-Radarsysteme von Helikoptern für den Flug in Bodennähe und die Überwachung der Umgebung;
- - Bodenverfolgungsradarsysteme für bewaffnete Flugzeuge mit gleichzeitiger Überwachung des Luftraumes im Hin blick auf den Selbstschutz.
Bezüglich des Lenkprinzips sind bekanntlich die Radar-
Zielsuchgeräte von Flugkörpern in zwei Hauptkategorien
einzuteilen:
A: Halbaktive Zielsuchgeräte, bei denen das Radarsystem des Flugkörpers nur im Empfang arbeitet. Es verarbei tet die vom Ziel empfangenen Echos, wobei das Ziel seinerseits von einer Quelle angestrahlt wird, die sich auf der Abschußplattform befindet. Im allgemeinen muß der Flugkörper die anstrahlende Radarwelle kennen, wozu er sie mittels einer Hilfsantenne empfängt, die auf der Rückseite des Flugkörpers angeordnet ist und die anstrahlende Radarwelle direkt empfängt. Ferner müssen dem Flugkörper gewisse weitere, komplementäre Informationen bekannt sein, die dazu bestimmt sind, ihm die Orientierung auf das Ziel zu erleichtern. In den meisten Fällen reicht die globale Energiebilanz aus, damit das Zielsuchgerät sich auf das bezeichnete Ziel vor dem Abfeuern einstellt (sich an das Ziel "anhängt"), während die Entfernung zwischen Flugkörper und Ziel relativ groß ist.
B: Die aktiven Zielsuchgeräte, die im normalen Radarsende/ Empfangsbetrieb arbeiten. In diesem Falle wird die Energiebilanz stark durch die zulässige Dimensionie rung verschlechtert (insbesondere die ausgestrahlte Leistung und der Antennendurchmesser). Im allgemeinen ist die Reichweite des Zielsuchgerätes sehr viel kleiner als die Entfernung zwischen Flugkörper und Ziel im Moment des Abfeuerns. Der Flugkörper muß somit das Ziel während seines Fluges erfassen.
A: Halbaktive Zielsuchgeräte, bei denen das Radarsystem des Flugkörpers nur im Empfang arbeitet. Es verarbei tet die vom Ziel empfangenen Echos, wobei das Ziel seinerseits von einer Quelle angestrahlt wird, die sich auf der Abschußplattform befindet. Im allgemeinen muß der Flugkörper die anstrahlende Radarwelle kennen, wozu er sie mittels einer Hilfsantenne empfängt, die auf der Rückseite des Flugkörpers angeordnet ist und die anstrahlende Radarwelle direkt empfängt. Ferner müssen dem Flugkörper gewisse weitere, komplementäre Informationen bekannt sein, die dazu bestimmt sind, ihm die Orientierung auf das Ziel zu erleichtern. In den meisten Fällen reicht die globale Energiebilanz aus, damit das Zielsuchgerät sich auf das bezeichnete Ziel vor dem Abfeuern einstellt (sich an das Ziel "anhängt"), während die Entfernung zwischen Flugkörper und Ziel relativ groß ist.
B: Die aktiven Zielsuchgeräte, die im normalen Radarsende/ Empfangsbetrieb arbeiten. In diesem Falle wird die Energiebilanz stark durch die zulässige Dimensionie rung verschlechtert (insbesondere die ausgestrahlte Leistung und der Antennendurchmesser). Im allgemeinen ist die Reichweite des Zielsuchgerätes sehr viel kleiner als die Entfernung zwischen Flugkörper und Ziel im Moment des Abfeuerns. Der Flugkörper muß somit das Ziel während seines Fluges erfassen.
Auch hier kann dem Flugkörper die Aufgabe durch Übertra
gung von Informationen über einen Hilfskanal erleichtert
werden. Die erste Flugphase des Flugkörpers, die als Vor-
Lenkphase bezeichnet wird, muß somit mittels anderer
Mittel ausgeführt werden, insbesondere eine autonome
Navigation aufgrund von Massenträgheit oder eine vom
Boden ferngesteuerte Vorrichtung, wobei beispielsweise
die Informationen über die Relativpositionen von Flug
körper und Ziel verwertet werden, die durch das Radar des
Waffensystems gemessen werden.
Moderne Waffensysteme müssen eine große Anzahl von Zielen
gleichzeitig bearbeiten können. Das Radar eines am Boden
befindlichen Waffensystems muß beispielsweise gleichzeitig
die Überwachung in einem großen Winkelbereich gewährlei
sten, bedrohende Ziele identifizieren und die kinematischen
Parameter ableiten. Die Zeit, welche für die Anstrahlung
jedes Zieles zur Verfügung steht, ist somit sehr kurz
(einige zehntel Millisekunden), und auch der Rhythmus der
Erneuerung von Informationen ist langsam (Größenordnung
einer Sekunde). Ferner können mehrere Flugkörper gleich
zeitig gegen verschiedene Ziele abgefeuert werden (gege
benenfalls auch gegen dasselbe Ziel) und befinden sich
somit gleichzeitig im Fluge.
Eine halbaktive Lenkung ist unter diesen Umständen undurch
führbar: Um eine ausreichende Lenkpräzision zu gewährlei
sten, müssen Ziel und Flugkörper dauernd angestrahlt wer
den (wenigstens aber während der Endphase der Lenkung),
was mit den Gegebenheiten eines Vielfachziel-Waffensystems
von noch tragbarer Komplexität nicht vereinbar ist.
Aus diesem Grunde werden in allen modernen Vielfachziel-
Systemen aktive Zielsuchsysteme von Flugkörpern verwendet,
die allein die autonome Lenkung in der Endphase übernehmen.
Die Vorlenkung ist dabei relativ ungenau und muß mit dis
kontinuierlichen Informationen und/oder wenig aufwendigen
Massenträgheitszentralen an Bord des Flugkörpers auskom
men.
Das gesamte Waffensystem (Abschußplattform und Flugkörper)
muß natürlich hinsichtlich des Kosten/Wirkungsverhältnis
ses optimiert werden. Zwischen der Komplexität des Ab
schußsystems und der des Flugkörpers muß ein Kompromiß
getroffen werden.
Beispielsweise gilt für ein Boden-Waffensystem:
- - das Bodenradar kann relativ einfach oder für die eigent licht Überwachungsfunktion leistungsfähiger sein, wenn die vom Flugkörper gestellten Forderungen gering sind (wenig genaue und in langsamem Rhythmus zu dem Flugkör per gesendete Informationen), jedoch muß in diesem Falle der Flugkörper die unvermeidliche Ungenauigkeit hin sichtlich der Kenntnis der Zielposition und der Ziel geschwindigkeit berücksichtigen, wozu eine relativ lange Suchphase vor der Zielerfassung benötigt wird. Aufgrund der großen Relativgeschwindigkeiten zwischen Flugkörper und Ziel, die in diesem Bereich vorliegen, ergibt sich eine große Mindestflugweite. Die Komplexi tät der Verarbeitung erreicht gleichfalls ein Maximum, und schließlich sind die gesamte Dimensionierung und die Kosten für den Flugkörper betroffen;
- - die umgekehrte Situation liegt vor, wenn das Boden system imstande ist, Informationen von solcher Qualität zu erzeugen, daß eine ausreichend genaue Vorlenkung gewährleistet wird, damit die Suchphase bis zur Ziel erfassung durch den Flugkörper entfallen kann.
Ziel des vorgeschlagenen Konzepts ist es, diesen Kompromiß
beträchtlich zu verbessern, indem bestimmte prinzipielle
Inkompatibilitäten vermieden werden, die den herkömmlichen
Techniken anhaften.
Die herkömmliche Lösung für das Zielsuchgerät eines gegen
Luftziele in jeglicher Höhe fliegenden Flugkörpers besteht
in einem Dopplerradar mit hoher Folgefrequenz (HFR) ohne
Geschwindigkeitsmehrdeutigkeit für die schnellsten in
Betracht kommenden Ziele, bei jedoch hoher Entfernungs
mehrdeutigkeit. Ein solches System ist in der vorderen
Spitze des Flugkörpers angeordnet.
Die ausgestrahlte Welle (Fig. 1) besteht aus einer Folge
von Kohärentimpulsen der Breite τ und der Folgefrequenz
fr = 1/Tr.
Der Sender, der im allgemeinen im X-Band oder Ku-Band
betrieben wird, ist entweder mit einem Wanderwellenröhren-
Leistungsverstärker oder aber mit einer Festkörpervorrich
tung ausgestattet (Gruppe von synchronisierten Schwing
dioden oder Transistoren).
Bei der Antenne handelt es sich im allgemeinen um eine
flache Antenne mit Strahlerschlitzen, die mechanisch um
zwei aufeinander senkrechte Achsen angelenkt ist.
Beispielshalber können folgende typischen Werte angegeben
werden:
τ = 1 µs, fr = 250 kHz (Tr = 4 µs)
Mittlere Sendeleistung: 50 W
Gesendete Spitzenleistung: 200 W (Formfaktor 0,2)
Sendefrequenz: 14 GHz
Antennendurchmesser: 15 cm
Öffnung des rotations symmetrischen Bündels: Θ = 10°
Mechanische mögliche Winkelauslenkung: ±60°, konisch.
Gesendete Spitzenleistung: 200 W (Formfaktor 0,2)
Sendefrequenz: 14 GHz
Antennendurchmesser: 15 cm
Öffnung des rotations symmetrischen Bündels: Θ = 10°
Mechanische mögliche Winkelauslenkung: ±60°, konisch.
Eine Gruppe von Doppler-Filtern, die im allgemein in Digi
taltechnik verwirklicht sind, ist jedem Entfernungsfenster
zugeordnet, dessen Breite gleich der Dauer eines Impulses
ist und die im Empfangsintervall (Tr - τ) liegen. Bei dem
genannten Beispiel sind drei Entfernungsfenster (siehe
Fig. 2) vorhanden. Ein Empfangsecho nimmt im allgemeinen
zwei Entfernungsfenster ein.
Die Frequenzverteilung der empfangenen Signale, die je
weils zu einem Entfernungsfenster gehören, stimmt mit der
herkömmlichen, in Fig. 3 veranschaulichten Darstellung
überein: Die Boden-Störechos nehmen einen Spektralbereich
zwischen - und + (VM = Geschwindigkeit des
Flugkörpers und λ = Wellenlänge). Die auf cos α zen
trierte Zone entspricht den Bodenechos aufgrund der An
strahlung des Bodens durch die Hauptkeule der Antenne
(α = Visierlinie der Achse des Bündels bezüglich dem
Geschwindigkeitsvektor des Flugkörpers); der Rest der
Störstrahlungszone entspricht der Anstrahlung des Bodens
durch die Nebenzipfel sowie der diffusen Antennenstrah
lung. Die radiale Relativgeschwindigkeit Vr des Zieles
entsprechend der Dopplerfrequenz ist im allgemeinen
stets innerhalb der nicht mit Störstrahlung behafteten
Zone gelegen, denn nur vorderseitige Angriffe sind von
praktischem Interesse (Vr < VM). Da das Radarsignal mit
der Frequenz fr abgetastet wird, wiederholt sich die
Spektralverteilung mit einem Intervall fr. Damit das Ziel
signal außerhalb der von Bodenechos verursachten Störzone
verbleibt, muß folgende Bedingung erfüllt sein:
Dies bedeutet, daß die Folgefrequenz größer als ein Wert
sein muß, welcher durch die maximale Geschwindigkeit des
Flugkörpers und die maximale Geschwindigkeit der erwarte
ten Ziele bestimmt wird.
Nach der (eventuellen) Vorlenkphase zerfällt die Funktion
eines Zielsuchsystems der oben erörterten Art in drei
aufeinanderfolgende Phasen: Suchen, Erfassung, Verfolgung.
Diese Phase bedingt größtenteils die Komplexität der
Radareinrichtungen des Flugkörpers. Sie beginnt, wenn
die Entfernung zwischen Flugkörper und Ziel, die durch
andere Mittel abgeschätzt wird, eine solche Größe auf
weist, daß die Energiebilanz des Radars ausreichend
günstig geworden ist, damit die Erfassung des Ziels mit
zuvor festgelegten Wahrscheinlichkeits- und Fehlalarm-
Bedingungen möglich ist. Die Erfassung ist im übrigen
nur möglich, wenn der Flugkörper sich in dem Suchbereich
des Radars in den drei Dimensionen Richtung, Entfernung
und Radialgeschwindigkeit befindet.
Die Konzeption des Radars ist von solcher Art, daß die
drei zugeordneten Suchvorrichtungen eng miteinander ver
knüpft sind:
Das Antennenbündel tastet das Ungewißheitsgebiet entweder
in herkömmlicher Weise kontinuierlich oder aber diskret
in aufeinanderfolgenden Stufen fester Richtung ab. Der
günstigste Fall für den Flugkörper, der jedoch höhere
Anforderungen an die Abschußplattform stellt, liegt vor,
wenn die Winkelgenauigkeit der Objektbezeichnung ausreicht,
um die Achse des Bündels dauernd in Zielrichtung zu orien
tieren (bei ± 1/2 der Breite des Bündels entsprechend
± 5° bei dem genannten Beispiel).
Umgekehrt vergrößert ein großes Winkel-Ungewißheitsgebiet
proportional die Suchzeit.
Während der Anstrahlzeit Ti, während der ein eventuelles
Ziel durch das Antennenbündel angestrahlt wird, muß eine
Suchfunktion im Entfernungsgebiet und Geschwindigkeits
gebiet durchgeführt werden (Ti liegt in der Größenordnung
von 0,1 Sekunde).
Das Empfangsintervall Tr - τ ist in Entfernungs
fenster unterteilt. Die Spektralanalyse der durch jedes
Fenster abgetasteten Signale wird mittels Fouriertransfor
mation durchgeführt, im allgemeinen durch eine diskrete
Fouriertransformation (TFD). Das Frequenz-Auflösungsver
mögen ist annähernd gleich 1/To, worin To die "kohärente"
Beobachtungszeit des Zieles ist (d. h. die Zeit, während
welcher die Radarparameter streng unverändert bleiben).
Die Dauer To = NTr (N = Anzahl von verarbeiteten Wieder
holungsfolgen) bestimmt einen Filterzyklus.
Typisch gilt: To = 4·10-3 Sekunde
und: Δf = 1/To = 250 Hz.
Typisch gilt: To = 4·10-3 Sekunde
und: Δf = 1/To = 250 Hz.
Die Dauer Ti entspricht einer bestimmten Anzahl von Filter
zyklen, die angewendet werden:
- - für die Verbesserung des Signal/Rauschverhältnisses durch Integration nach Detektion;
- - für komplementäre Messungen, insbesondere die Auflösung von Entfernungsmehrdeutigkeiten durch Veränderung der Radarparameter (Folgefrequenz oder beispielsweise Sende frequenz).
Ferner erfolgt die Analyse des Entfernungs-Geschwindig
keits-Ungewißheitsbereiches je nach zulässiger Komplexität
entweder ganz parallel (ebenso viele diskrete Fourier
transformationen wie Entfernungsfenster) oder über einen
Kompromiß zwischen paralleler und sequentieller Verarbei
tung. Beispielsweise werden die Signale der Entfernungs
fenster nacheinander einer Verarbeitung durch eine einzige
diskrete Fouriertransformation zugeführt.
Wie für die Winkel-Suchfunktion ist auch hier die Objektiv
bezeichnung von überragender Bedeutung:
Der günstigste Fall für den Flugkörper liegt vor, wenn
die Genauigkeit der Objektbezeichnung es ermöglicht, durch
Berechnung der Folgefrequenz das Entfernungsfenster voraus
zusehen, in welchem das Ziel in Erscheinung tritt, oder
wenigstens zu vermeiden, daß das Zielecho nicht mit Sende-
Zeitpunkten zusammenfällt, in welchen der Empfänger ge
sperrt ist (Abdunkelungsphänomene).
Bei dem bereits genannten Beispiel sind somit drei Entfer
nungsfenster von jeweils 150 m vorhanden. Die für die Ent
fernung zwischen Flugkörper und Ziel geforderte Genauig
keit müßte besser als ± 75 m sein, um die Ordnungszahl
des Entfernungsfensters vorhersehen zu können, und besser
als ± 225 m, um Abdunkelungen zu vermeiden. Weiterhin be
einflußt die Genauigkeit der Radialgeschwindigkeit direkt
die Anzahl von zu untersuchenden Filterkanälen.
Umgekehrt erfordert eine sehr ungenaue Objektbezeichnung
den größten Aufwand an Parallelverarbeitung, um eine über
mäßige Verlängerung der Anstrahlzeit Ti und schließlich
der gesamten Suchdauer zu vermeiden.
Wenn beispielsweise das Suchgebiet ± 30° beträgt (konisch)
und wenn das Bündel einen Öffnungswinkel von 10° aufweist,
werden etwa 40 Bündel benötigt, um den Ungewißheitsbereich
abzudecken, so daß sich für die Gesamtexplorationszeit
40 Ti ergibt (d. h. 4 Sekunden, wenn Ti = 0,1 s).
Wenn die Detektionsbedingungen erfüllt sind, muß jeglicher
Alarm durch die üblichen Verfahren bestätigt werden, wozu
insbesondere die Wahrscheinlichkeitskriterien gehören,
z. B. die Messung der unzweideutigen Entfernung und der
Radialgeschwindigkeit, Beobachtung des Punktcharakters
(in radialer Entfernung) des Zieles usw.
Wenn das Antennenbündel den Raum erforscht, blockiert
diese Bestätigung, die nach einer ausreichenden Anstrahl
zeit Ti vorliegt, die Antenne in der Zielrichtung, und
der Prozeß der Verfolgungsinitiierung kann beginnen.
Diese besteht darin, kontinuierlich genaue Meßdaten für
die Richtung, Geschwindigkeit und Entfernung des Zieles
abzuleiten, um die Lenkinformationen für den Flugkörper
zu berechnen. Das Mehrdeutigkeitsentfernung-Geschwindig
keits-Auflösungsfenster wird dem Ziel nachgeführt. Im
Falle einer Monopulsantenne mit drei gleichzeitigen Kanä
len enthalten die zwei Differenzkanäle dieselbe Verarbei
tung wie der Summenkanal und ermöglichen die Messung der
Winkelablage zwischen Ziel und Antennenachse, um die
Antenne dem Ziel nachzuführen.
Auch hier ist eine Messung der unzweideutigen Entfernung
erforderlich, um die Abdunkelungsphänomene zu vermeiden,
was mittels einer geeigneten Umschaltung der Folgefrequenz
erfolgt, wobei im übrigen auch die Gesetzmäßigkeiten für
die Lenkfunktion verbessert werden.
Die Mängel und Einschränkungen herkömmlicher Lösungen sind
sowohl mit dem Funktionsprinzip des Radars mit hoher Folge
frequenz als auch mit der zulässigen Dimensionierung des
Flugkörpers verknüpft.
Was die Wellenform eines solchen Radars anbetrifft, ist
festzuhalten, daß die Abdunkelungserscheinungen ein häufi
ges Verschwinden des Empfangssignals verursachen, außer
bei einem Waffensystem, das imstande ist, die Entfernung
zwischen Flugkörper und Ziel mit hoher Genauigkeit zu
liefern, wobei darüber hinaus in der Verfolgungsphase das
Signal/Rausch-Verhältnis ausreichend sein muß, um die
geeignete Folgefrequenz zu berechnen.
Die große Anzahl von Entfernungsmehrdeutigkeiten vermin
dert in Verbindung mit einer großen Breite des Bündels
das Auflösungsvermögen. Wenn von den oben angegebenen typi
schen Werten ausgegangen wird, so können Ziele, die in
Abständen von 600 m, 1200 m usw. bei gleicher Geschwindig
keit fliegen, nicht voneinander unterschieden werden, wo
durch das Waffensystem völlig unwirksam gemacht werden
kann, wenn ein Angriff durch eine Formation von mehreren
Flugzeugen erfolgt. Selbst wenn das Bodenradar imstande
ist, die Ziele zu unterscheiden, so ist der Flugkörper
hierzu nicht imstande (außer evtl. in sehr geringer Ent
fernung), denn die Richtungs-Entfernungs-Geschwindigkeits-
Auflösungsfenster überdecken einander.
Was die Dimensionierung und die Kosten des Flugkörpers
anbetrifft, so spielt die Genauigkeit der Objektbezeich
nung, hauptsächlich im Winkelbereich, die tragende Funk
tion bei der Gesamtdimensionierung des Zielsuchsystems
und folglich des Flugkörpers, gleichfalls aber auch für
die Einsatzwirksamkeit des Waffensystems.
Als Beispiel kann ein Zielsuchsystem betrachtet werden,
dessen Kenndaten den oben angegebenen typischen Werten
entsprechen.
Es wird angenommen, daß die erforderliche Flugstrecke des
Flugkörpers gegen ein bestimmtes Ziel unter den günstig
sten Objektbezeichnungsbedingungen 6 km beträgt und daß
die relative Geschwindigkeit zwischen Flugkörper und Ziel
1500 m/s beträgt (VM = 750 m/s, VC = 750 m/s).
Wenn das Zielsuchsystem in einem konischen Gebiet von
± 30° während einer Zeitspanne suchen muß, die 4 Sekunden
erreichen kann, so muß seine Flugweite um 4 × 1500 =
6000 Meter gesteigert werden.
Bei ansonsten unveränderten Bedingungen muß diese Ver
doppelung der Flugweite mit einer Multiplikation der Sende
leistung durch den Faktor 16 einhergehen (16 × 50 = 800 W),
was für einen Flugkörper geringer Abmessungen unrealistisch
ist.
Ferner gilt:
- - die maximale Entfernung, in welcher das gegnerische Ziel die Ausstrahlung des Flugkörpers erfassen und folglich stören oder ködern könnte, würde sehr viel schneller ansteigen als die Flugstrecke des Zielsuch systems (bei obigem Beispiel würde sie mit 4 multi pliziert);
- - die untere Grenze des Wirksamkeitsbereichs des Waffen systems würde durch die erforderliche Zunahme der Flug strecke des Flugkörpers gesteigert werden, wodurch das Waffensystem für bestimmte Ziele, die in sehr geringer Höhe fliegen und erst spät erfaßt werden können, unwirk sam wird.
Es ist anzumerken, daß die Verwendung einer Antenne mit
elektronischer Verschwenkung von herkömmlicher Art die
Probleme vermeiden würde, die auf der Massenträgheit der
Antenne beruhen; die Situation würde jedoch nicht grund
sätzlich verändert, wenn eine wenig genaue Objektbezeich
nung vorliegt, denn die Raumexploration müßte weiterhin
sequentiell erfolgen. Eine solche Lösung in modernster
Technik (Verteilung von aktiven Sende-Empfangs-Moduln
über die abstrahlende Oberfläche) wäre im übrigen von
hohen Kosten begleitet.
Aus diesem Grunde zieht man es im allgemeinen vor, die
Komplexität eher auf das Abschußsystem als auf den Flug
körper zu verlagern. Weiterhin ist anzumerken, daß diese
Lösung schwerwiegende Operationsmängel in feindlicher
Umgebung aufweist:
- - die Verbindung zwischen Boden und Flugkörper zur Über tragung der Objektbezeichnungsinformationen kann durch gegnerische Störmaßnahmen unterbrochen werden (ebenso wie die evtl. vorhandene Verbindung zwischen Flugkörper und Boden);
- - das Bodenradar kann seinerseits gestört werden, was zum Verlust bestimmter Informationen oder zur Verschlech terung ihrer Qualität führen kann.
Durch die vorliegende Erfindung werden die oben beschrie
benen Mängel behoben.
Gemäß der Erfindung ist ein Radar mit großem Augenblicks-
Feldwinkel und hohem Augenblicks-Winkelauflösungsvermögen,
insbesondere für das Zielsuchsystem eines Flugkörpers, im
wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß es enthält:
- - eine Sendeantenne mit relativ breitem Strahlungsdia gramm, die eine quasi-kontinuierliche Welle ausstrahlt;
- - eine Empfangsantenne, die mit mehreren Strahlerelementen versehen ist;
- - Mitteln zur Bildung von Bündeln, die mit der Empfangs antenne verknüpft sind, um eine lineare Kombination der Signale zu bilden, die von verschiedenen Strahlerelemen ten der Empfangsantenne abgegeben werden, um eine Gruppe von gleichzeitig vorhandenen Empfangsbündeln zu gewinnen, durch die eine augenblickliche Exploration des vom Sende bündel abgedeckten Raumes ermöglicht wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen
und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 bis 4 Diagramme zur Erläuterung des Standes der
Technik;
Fig. 5 eine schematische Darstellung des allge
meinen Konzeptes eines erfindungsgemäßen
Radars;
Fig. 6 die in einem erfindungsgemäßen Radar ange
wendete Wellenform;
Fig. 7 ein Diagramm zur Erläuterung der diskreten
zeitlichen Fouriertransformation, die bei
einem erfindungsgemäßen Radar durchgeführt
wird;
Fig. 8 ein Blockschema des Empfängermoduls, der
jeweils einem der Strahlerelemente der
Empfangsantenne zugeordnet ist;
Fig. 9 die Spektralverteilung der empfangenen
Signale;
Fig. 10 einen ersten Verarbeitungsteil, der emp
fangsseitig durchgeführt wird;
Fig. 11 einen zweiten Verarbeitungsteil, der emp
fangsseitig ausgeführt wird;
Fig. 12 ein Diagramm, welches die Verfeinerung
der Winkelmessungen veranschaulicht;
Fig. 13 ein Blockschema des Senders;
Fig. 14 ein Blockschema, welches die eingangssei
tige und ausgangsseitige Abtastung mittels
des "zeitlichen Fouriertransformations
operators" zeigt, für den Fall, daß dieser
dem "räumlichen Fouriertransformations
operator" vorausgeht;
Fig. 15 ein Blockschema, welches die eingangssei
tigen und ausgangsseitigen Abtastungen
mittels des "räumlichen Fouriertransfor
mationsoperators" für den gleichen Fall
wie zuvor veranschaulicht;
Fig. 16 die Anordnung der Strahlerelemente in der
Empfangsantenne; und
Fig. 17 ein Blockschaltbild, aus dem die empfangs
seitige Verarbeitung entnehmbar ist, wenn
die Empfangsantenne mit gleichzeitigen
Bündeln in einer Dimension und elektroni
scher sequentieller Verschwenkung in einer
anderen Dimension arbeitet.
Das allgemeine Konzept eines erfindungsgemäßen Radars, wie
es in Fig. 5 gezeigt ist, beruht im wesentlichen auf fol
genden Elementen:
- 1. Die Sende- und Empfangsantennen sind körperlich vonein
ander getrennt und im Inneren des Flugkörpers befestigt.
Keinerlei mechanische Bewegung ist zur Erforschung des
Raumes erforderlich.
Die Sendeantenne von sehr geringer Abmessung liegt am Ende des Radoms und besitzt ein breites Strahlungs diagramm (beispielsweise ± 45°).
Die Empfangsantenne, deren ebene Oberfläche im wesent lichen gleich dem senkrechten Querschnitt des Flug körpers ist, besteht aus voneinander unabhängigen und gleichen Empfangsmoduln. Die Ausgangssignale der Moduln, vorzugsweise frei von der Trägerfrequenz, werden linear kombiniert, um durch Berechnung eine Gruppe von gleich zeitigen und benachbarten Empfangsbündeln zu bilden. Durch diese wird die Augenblicks-Exploration des gesam ten durch das Sendebündel abgedeckten Raumes mittels paralleler Kanäle ermöglicht. Der lineare Rechenopera tor kann beispielsweise eine diskrete Fouriertransfor mation (im folgenden mit TFD abgekürzt) ausgehend von Abtastproben ausführen, welche durch die Ausgangssignale der Moduln gebildet sind, um eine Gruppe von orthogona len Bündeln zu erhalten. - 2. Die Sendefunktion und Empfangsfunktion erfolgen gleich
zeitig.
Die Entkopplung zwischen der Sendeantenne und jedem Strahlerelement der Moduln reicht aus, um eine Sätti gung der ersten Empfängerstufe durch Einstreuung des Sendesignals zu vermeiden (Höchstfrequenzmischer und erste Zwischenfrequenz-Verstärkerstufe). Eine automati sche Kompensationsvorrichtung, die im Zwischenfrequenz gebiet arbeitet, eliminiert in jedem Modul den größten Teil der sendeseitigen Störeinstrahlung vor den Ver stärker- und Verarbeitungsstufen, damit diese inner halb einer annehmbaren Dynamik arbeiten können. - 3. Die Sendewelle ist kontinuierlich.
Durch Entfallen der Sende-Empfangs-Umschaltung sind Wellenformen möglich, die bei herkömmlichen Radar systemen nicht verwirklichbar sind, insbesondere ein fachere Wellenformen, bei welchen die durch die Signal abtastung bedingten Mehrdeutigkeitseigenschaften ver mieden werden. - 4. Die Empfangsmoduln sind einfach.
Sie umfassen keine körperliche Höchstfrequenzverbindung zu dem Lokaloszillator. Der Lokaloszillator speist eine Antenne von sehr geringer Größe, die an der Rückseite der Sendeantenne liegt; sie beleuchtet die gesamte Grup pe von Moduln.
Das Strahlerelement jedes Moduls fängt somit sowohl das empfangene Radarsignal als auch die Referenzfrequenz aus dem Lokaloszillator auf. Der Mischer enthält eine einzige Diode. - 5. Durch das vorgeschlagene Konzept wird eine halbaktive Betriebsfunktion in der Vorlenkphase ermöglicht.
Es wird nun das Funktionsprinzip eines erfindungsgemäßen
Radars im einzelnen beschrieben.
Die Sendewelle besteht aus elementaren aufeinanderfolgen
den Wellen in regelmäßigen Abständen und von konstanter
Amplitude, wie in Fig. 6 gezeigt.
Die Dauer jeder elementaren Welle, die auch als "Filter
zyklus" bezeichnet wird, beträgt T. Die Periodizität ist
Te.
Die gesendete Frequenz ist konstant und während der Dauer
jedes Filterzyklus stabil, kann sich jedoch von einem Zyklus
zum nächsten ändern.
Die Menge von N aufeinanderfolgenden Filterzyklen (C₁,
C₂ . . . CN) bildet eine "Sequenz", aus welcher die mehr
oder weniger verfeinerten komplementären Informationen
durch Verarbeitung der aus jedem Zyklus gewonnenen primä
ren Informationen abgeleitet werden.
Die N Zyklen, die mit 1 bis N zeitabhängig numeriert sind,
sind den entsprechenden Frequenzen f₁, f₂ . . . fN zuge
ordnet.
Es können folgende drei Fälle auftreten:
- a) Sequenz vom Typ A: f₁ = f₂ . . . = fN
Die Sendefrequenz bleibt konstant und stabil. Die auf einanderfolgenden Zyklen sind miteinander kohärent und resultieren aus der Zerhackung einer einzigen Referenz welle. - b) Sequenz vom Typ B: f₁ ≠ f₂ . . . ≠ fN
Dies ist die "Frequenzagilitäts"-Betriebsweise. Die Zyklen weisen jeweils verschiedene Frequenzen auf, die in einem großen Gebiet ΔF verteilt sind (beispiels weise ΔF von 10 bis 300 MHz). Es liegt keine Kohärenz zwischen den Zyklen vor. - c) Sequenz vom Typ C:
Die Frequenzen sind regelmäßig um δf beabstandet: fn = fn-1 + δfworin δf relativ klein ist. Die N Zyklen sind mitein ander kohärent, d. h. die Phasenbeziehungen zwischen den Zyklusanfängen sind bekannt und werden verwertet.Zum Beispiel:
20 kHz < δf < 100 kHz
N = 16
ΔF = (N-1) δf ≅ (320 kHz bis 1,6 MHz).
Es wird nun die Verarbeitung für die Sendewelle beschrie
ben.
Wenn mit τO die Verzögerung des Empfangssignals, die zu
Beginn des dem ersten Sendezyklus entsprechenden Signals
gemessen wird, mit a = dτ/dt die Änderungssteilheit der
zur Radialgeschwindigkeit Vr des Zieles proportionalen
Verzögerung bezeichnet wird, so ist die Phase des dem
Zyklus C₁ entsprechenden empfangenen Signals s₁ gleich:
Φ₁ = - ω₁ τ₀ - ω₁ at′ ₁ (ω₁ = 2 π f₁)
Φ₁ wird in bezug auf die Phase des Sendesignals gemessen:
Φe = ω₁t.
t′₁ = t-τ₀ ist die Zeit, gerechnet ab dem Anfangszeit punkt des empfangenen Signals.
Φe = ω₁t.
t′₁ = t-τ₀ ist die Zeit, gerechnet ab dem Anfangszeit punkt des empfangenen Signals.
Der Term ω₁a = 2π f₁ ist repräsentativ für die Dopp
lerfrequenz (fd1 = f₁ ).
In analoger Weise entspricht dem Zyklus der Ordnungszahl n
ein Empfangssignal sn mit der Phase:
Φn = ωn [τo + (n-1) δτo] - ωn at′n (1).
Darin ist δτo die Änderung der Verzögerung zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Zyklen, während die Radialgeschwin
digkeit als konstant angenommen wird.
t′n ist die Zeit ab dem Anfangszeitpunkt des Signals der
Ordnungszahl n.
Das empfangene Signal sn besteht nach Synchrondetektion
mit dem Sendesignal aus einer kontinuierlichen Sinus
schwingung der Dauer T, die zu dem grundsätzlich unbe
kannten Zeitpunkt τon = τo + (n-1) δτo beginnt und deren
Anfangsphase -ωnτon und deren Frequenz = fdn sind,
welche gleichfalls grundsätzlich unbekannt sind.
Das Signal wird mittels einer Filterbank extrahiert, die
aus einem TFD-Operator besteht, welcher das Signal mit
ausreichender Kadenz abtastet, damit Mehrdeutigkeiten
im Bereich der erwarteten Dopplerfrequenzen vermieden
werden. Wenn beispielsweise dieser Bereich zwischen
0 und 100 kHz liegt, so darf die Abtastperiode nicht
größer als 10 µs sein.
Um Einstreuungen zwischen den Filtern zu vermeiden, muß
das Empfangssignal symmetrisch gewichtet werden. Da sein
Ankunftszeitpunkt unbekannt ist, wird willkürlich ein
Signal der Dauer T′ = T - τoM definiert, welches zum
Zeitpunkt τoM beginnt und zum Zeitpunkt T endet, bezogen
auf den Beginn des gesendeten Signals. Hierzu wird auf
Fig. 7 Bezug genommen.
Darin definiert τoM eine feste Verzögerung, welche der
maximalen Verzögerung entspricht, die für die Empfangs
signale geschätzt wird (beispielsweise τo = 100 µs). Un
abhängig von den Verzögerung zwischen 0 und τoM kann also
das an dem TFD-Operator angelegte Signal symmetrisch in
der Amplitude über die Dauer T - τoM gewichtet werden,
unter Inkaufnahme einer mäßigen Verkürzung der Signal
dauer, wenn τoM « T. Wenn als neue Zeitreferenz der Zeit
punkt der Mitte dieses neuen Signals angenommen wird,
so wird die Gleichung (1) folgende Form annehmen:
mit
Der TFD-Operator unterdrückt den Term -ωn at′′n, selbst
wenn das Signal nicht genau in seiner Frequenz innerhalb
des Filters zentriert ist, vorausgesetzt, daß der Rechen
algorithmus symmetrisch auf die eingangsseitigen Abtast
proben einwirkt, die symmetrisch um den Zeitpunkt t′′n = 0
verteilt sind.
Das gefilterte Ausgangssignal Sn, das nach diskreter
Fouriertransformation entsteht, hat somit folgende Phase:
Die Ordnungszahl des Ausgangsfilters gibt somit ohne
Mehrdeutigkeit die Dopplerfrequenz des Ziels an.
Es werden nur die Amplituden |Sn| ausgewertet.
Durch Integration der N Amplituden kann das Signal/Rausch-
Verhältnis verbessert werden.
Durch Anwendung der Frequenzagilität (Sequenzen vom Typ
B) kann ferner die Detektion fluktuierender Ziele ver
bessert werden, um das Abwehrvermögen des Zielsuchsystems
bei Anwesenheit von Störsendern zu verbessern.
Die Phase Φon des Signals Sn (Ausdruck 3) wird:
(mit δo = aTe)
ϕon = ϕ′o -(-1) 2π fdTe (4).
Darin sind:
Φ′o eine Konstante für eine gegebene radiale Geschwin digkeit,
fd die Dopplerfrequenz des Ziels,
Te die Periode der Zyklen, aus welchen die Sequenz besteht (Te sehr wenig größer als T).
Φ′o eine Konstante für eine gegebene radiale Geschwin digkeit,
fd die Dopplerfrequenz des Ziels,
Te die Periode der Zyklen, aus welchen die Sequenz besteht (Te sehr wenig größer als T).
Die Phasendifferenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Signalen ist konstant. Daher kann durch Einwirken eines
TFD-Operators auf die N Signale:
- - das Signal/Störsignal-Verhältnis um den Faktor N ver bessert werden,
- - das Geschwindigkeitsauflösungsvermögen in einem Ver hältnis von der Größenordnung N verbessert werden: Die Breite der durch TFD realisierten Filter beträgt etwa 1/NTe ≅ . Die Frequenzmessungen sind unzweideu tig in einem Gebiet, das gleich 1/Te (≅ 1/T) ist, wel cher annähernd die Breite des Dopplerfilters der ele mentaren Zyklen überdeckt.
Durch diese Betriebsweise kann die Zielentfernung (zusätz
lich zu ihrer Geschwindigkeit) gemessen werden. Es handelt
sich um eine lineare Verarbeitung, die im Gegensatz zu
den herkömmlichen Mehrdeutigkeits-Auflösungsverfahren
über ein Entfernungsauflösungsvermögen verfügt, das auch
dann anwendbar ist, wenn mehrere Ziele gleicher Geschwin
digkeit gleichzeitig in einem Entfernungsgebiet des Radars
erfaßt werden.
Hierzu ist die Verwendung der Informationen erforderlich,
die aus zwei aufeinanderfolgenden Sequenzen gewonnen
werden:
- - eine Sequenz Nr. 1 bei konstanter Frequenz f₁;
- - eine Sequenz Nr. 2 aus regelmäßig um δω = 2πδf in der Frequenz beabstandeten Zyklen.
Die Geschwindigkeit des Ziels wird während der Dauer der
Gesamtheit von zwei Sequenzen als konstant angenommen.
Man nimmt an:
Für eine gegebene Radialgeschwindigkeit ist (T - τoM)
eine Konstante, und δτ′o = δτo.
Die Phase der Sequenz Nr. 1 ist:
Die Phase der Sequenz Nr. 2 ist:
ϕon2 = - [ω₁ + (n-1)δω] τ′o2 - [ω₁ + (n-1) δω](n-1)δτo.
Darin sind:
τ′o1: Verzögerung des Signals (bis auf eine Konstante)
im Zeitpunkt des Beginns des ersten Zyklus der
Sequenz Nr. 1;
τ′o2: Verzögerung des Signals (bis auf eine Konstante) zum Zeitpunkt des Beginns des ersten Zyklus der Sequenz Nr. 2.
τ′o2: Verzögerung des Signals (bis auf eine Konstante) zum Zeitpunkt des Beginns des ersten Zyklus der Sequenz Nr. 2.
Es wird zunächst angenommen, daß der Term (n-1)²δωδτo
vernachlässigbar ist.
Der TFD-Operator, der auf die N Signale der Sequenz Nr. 1
einwirkt, ermöglicht die Messung von ω₁δτo bis auf etwa
±.
Diese Messung ist unzweideutig (vergleiche den obigen
Absatz a).
Dieser selbe Operator, der auf die Sequenz Nr. 2 angewen
det wird, ermöglicht die Messung der Größe (δωτ′o2 + ω₁δτo)
gleichfalls bis auf ±. Durch die vorherige Kenntnis des
Terms ω₁δτo kann somit der Term δωδ′o2 und folglich die
Verzögerung τ′o2 berechnet werden.
Das unzweideutige Gebiet für τ′o2 ist τ′o2M = . Ferner
ist zu beachten, daß die Komponente (T-τoM) für alle
praktischen Fälle vernachlässigbar gegenüber 1/δf ist,
und man nimmt an:
δωτ′o2 = δωτo2.
(Beispielsweise erhält man für Vr = 1500 m/s, T = 10-3 s,
τoM = 50 µs:
entsprechend einem
Entfernungsfehler von weniger als 1 Meter).
- 1. Wenn δf = 20 kHz und N = 16, so beträgt der unzwei deutige Entfernungsbereich 7,5 km, und das Entfernungs auflösungsvermögen beträgt = 470 m.
- 2. Wenn δf = 100 kHz und N = 16, so erhält man für das unzweideutige Gebiet 1,5 km und das Entfernungsauflö sungsvermögen etwa 90 m.
- 3. Wenn δf = 200 kHz und N = 32, so beträgt das unzwei deutige Gebiet 750 m und das Auflösungsvermögen ≅ 23 m.
- 1. Die Ursprungsphasen -ω₁ τ′o1 und -ω₁ τ′o2 der zwei Sequenzen werden nicht verwertet und sind auf das Ergebnis ohne Einfluß.
- 2. Wenn der Term (n-1)² δωδτo nicht vernachlässigbar ist, muß er vor Anlegen der Abtastproben an TFD-Operator kompensiert werden. Aufgrund der Kenntnis der Doppler frequenz durch die Verarbeitung jedes elementaren Zyklus kann er mit ausreichender Näherung berechnet werden.
Die Anwendung der Phasenbeziehungen zwischen einer kleinen
Anzahl von aufeinanderfolgenden Zyklen ermöglicht die Ab
leitung der Entfernung eines Ziels, ohne jedoch vom Ent
fernungsauflösungsvermögen Gebrauch zu machen.
Man betrachtet eine kurze Sequenz, die aus drei aufeinan
derfolgenden Zyklen C₁, C₂ und C₃ besteht:
C₁ und C₂ haben dieselbe Frequenz f₁. Die Frequenz von C₃ ist f₁ + δf.
C₁ und C₂ haben dieselbe Frequenz f₁. Die Frequenz von C₃ ist f₁ + δf.
Die zuvor bereits angegebenen Formeln liefern die Phasen
der entsprechenden verarbeiteten Signale:
ϕ₁ = -ω₁τ′o
ϕ₂ = -ω₁τ′o - ω₁δτo
ϕ₃ = -ω₁τ′o - (δωτ′o + 2δτoω₁)
(Unter Vernachlässigung des Termins 2 δτoδω).
ϕ₁ = -ω₁τ′o
ϕ₂ = -ω₁τ′o - ω₁δτo
ϕ₃ = -ω₁τ′o - (δωτ′o + 2δτoω₁)
(Unter Vernachlässigung des Termins 2 δτoδω).
Hieraus leitet man unmittelbar ab:
ϕ₂ - ϕ₁ = - ω₁ δτo (= -2πfd Te)
ϕ₃ - ϕ₂ = -(δωτ′o + ω₁δτo).
ϕ₃ - ϕ₂ = -(δωτ′o + ω₁δτo).
Die Messung von (Φ₂ - Φ₁) und von (Φ₃ - Φ₂) ermöglicht
somit die Berechnung von δωτ′o und somit die Bestimmung
von τ′o.
Die Messung von τ′o ≅ τo kann weiter verfeinert werden,
indem die Messungen aus einigen kurzen Sequenzen dieser
Art gemittelt werden. Dabei kann beachtet werden, daß
die kurzen aufeinanderfolgenden Sequenzen bei sehr ver
schiedenen Trägerfrequenzen ausgesendet werden können,
um so einen Betrieb in Frequenzagilität bei einer Kadenz
aus drei Elementarzyklen zu ermöglichen.
Es werden zwei aufeinanderfolgende Zyklen C₁ und C₂ be
trachtet. Die Welle im Zyklus C₁ besteht aus zwei gleich
zeitig auftretenden Signalen gleicher Amplitude mit den
Frequenzen f₁ und f₂, die den Frequenzabstand Δf aufwei
sen (in der Größenordnung von 1 MHz bis einige 10 MHz).
Zwei parallele, völlig gleiche Verarbeitungskanäle, die
gleichzeitig arbeiten, messen für jeden Zyklus die Phasen
differenz zwischen den gleichzeitig auftretenden Ausgangs
signalen:
- - für C₁: ΔΦ₁ = 2πΔfτ′o1.
Der Zyklus C₂ ist in gleicher Weise zusammengesetzt, je
doch mit einer Frequenz f′₂, die von f₂ geringfügig ver
schieden ist (f′₂ = f₂ + δf).
- - Für C₂ gilt: Δϕ₂ = 2π(Δf + δf) (τ′o1 + δτo)
und Δϕ₂ - Δϕ₁ = 2π(Δfτ′o1 + Δfδτo + δfδτo).
Bei Vernachlässigung des Terms 2πδfδτo:
Δϕ₂ - Δϕ₁ = 2π(δfτ′o1 + Δfδτo).
Der Term Δfδτo ist mit guter Näherung aufgrund der Kennt
nis der Dopplerfrequenz bekannt. Die Messung von ΔΦ₂ - ΔΦ₁
ermöglicht somit die Berechnung von 2πδfτ′o1, also die
Entfernung des Ziels.
Auch hier kann das Radar mit Frequenzagilität in beiden
Zyklen arbeiten (bei dem gewählten Beispiel etwa alle
zwei Millisekunden), wobei jeder Zyklus als solcher
"doppelfrequent" ist.
Die Anwendung aller mehr oder weniger komplexer Verarbei
tungstypen oder eines Teiles derselben hängt von der Um
gebung ab, insbesondere von der Anzahl von zu verarbei
tenden Zielen und von den gegnerischen Gegenmaßnahmen.
Wenn beispielsweise nicht mehr als ein Ziel pro Empfangs
bündel und pro Geschwindigkeits-Auflösungszelle vorhan
den ist, kann die Messung der Zielentfernung mittels
kurzer Sequenzen (aus zwei oder drei Elementarzyklen)
mit Frequenzagilität von einer Sequenz zur nächsten er
folgen.
Wenn in einem oder mehreren Empfangsbündeln mehrere Ziele
gleicher Geschwindigkeit vorhanden sind, müssen Sequenzen
mit Zyklen angewendet werden, die regelmäßig frequenz
beabstandet sind, um die Ziele in der Entfernung auflösen
zu können. Mehrere Gruppen von zwei Sequenzen können not
wendig sein, um immer genauere Entfernungsmessungen und
ein gesteigertes Auflösungsvermögen zu erzielen (auf
Kosten des Mehrdeutigkeitsgebiets). Diese komplexere
Betriebsweise wird vorzugsweise auf Ziele angewendet,
bei denen zuvor die Richtung und Geschwindigkeit erfaßt
wurden.
Es wird nun die Konzeption der Empfangsmoduln beschrieben.
Die gesamte Empfangsantenne besteht aus M Moduln, die
untereinander völlig gleich und voneinander unabhängig
sind. Das Aufbauprinzip des Moduls "m" (m = 1, 2, . . . M)
ist in Fig. 8 schematisch veranschaulicht.
Ein Strahlerelement 1 m, das kleine Abmessungen aufweist,
bildet die elementare Empfangsantenne mit sehr breitem
Diagramm (Gewinn in der Größenordnung von 6 bis 10 dB).
Diese Antenne empfängt:
- - die Radarsignale der Frequenz fs = fo + fd;
(fd: Dopplerfrequenzen der Gesamtheit von aus der Um gebung empfangenen Signalen, also Zielechos und Boden echos); - - die Lokaloszillatorreferenz mit der Frequenz
fo1 = fo - fi;
(fi: Zwischenfrequenz); - - das Störsignal der Frequenz fo1 welches von der Stör strahlung der Sendeantenne (Rückwärtsstrahlung) her rührt.
Diese Höchstfrequenzsignale werden in ihrer Gesamtheit an
eine Mischerdiode 2 m (oder gegebenenfalls an eine Gruppe
aus mehreren parallelen Dioden) angelegt, die einen un
symmetrischen Mischer bildet.
Das zwischenfrequente Ausgangssignal der Frequenz
fi = fo - fo1 oder fi + fd (je nachdem, ob es sich um
Streusignale von der Sendeseite oder um die eigentlichen
Radarsignale handelt) wird an einen Vorverstärker 3 m von
geringer Verstärkung angelegt, dem ein Filter 4 m mit
relativ schmalem Durchlaßband zugeordnet ist.
(Beispielsweise: fo = 10 GHz, fi = 50 MHz, Δfi = 1 MHz.)
(Beispielsweise: fo = 10 GHz, fi = 50 MHz, Δfi = 1 MHz.)
Die Spektralverteilung der empfangenen Signale ist in
Fig. 9 dargestellt.
Man sieht, daß die Signalspitze aus der Hauptkeule bei
einer derartigen Darstellung nicht auftritt, aufgrund des
praktisch omnidirektionalen Charakters des Strahlungs
diagramms jedes Moduls. Die Signalspitze bei der Frequenz
fi, welche auf von der Sendeseite her eingestreute Stör
signale zurückzuführen ist, hat hingegen gegenüber dem
Pegel der erwarteten Ziele einen sehr großen Wert. Sie
darf einen Pegel nicht überschreiten, bei welchem eine
Sättigung des Mischers und des zugeordneten Vorverstär
kers beginnt, wodurch Intermodulationen zwischen diesem
Signal und den Bodenechos von hoher Intensität erzeugt
würden.
Die Gesamtheit der Signale nimmt ein Gebiet ein, das sich
von - bis erstreckt (VM = Geschwindigkeit
des Flugkörpers, Vrmax. = Maximalgeschwindigkeit der
erwünschten Ziele, λ = Wellenlänge).
Beispielsweise erstreckt sich das Spektralgebiet von
fi - 50 kHz bis fi + 100 kHz, wenn λ = 3 cm (fo = 10 GHz),
Vrmax. = 1500 m/s und VM = 750 m/s.
Die nutzbare Zone, welche dem Gebiet von Zielen in Front
darstellung entspricht, erstreckt sich von
+ bis +, also bei dem genannten Beispiel von
fi + 50 kHz bis fi + 100 KHz.
Diese Zone muß möglichst weit vorne in der Empfangskette
selektiert werden, um Nichtlinearitäten in den verschie
denen Verstärker- oder Frequenzumsetzstufen zu vermeiden.
Die Unterdrückung der Bodenstörechos und der vom Sender
herrührenden Störstrahlung durch Filterung kann auf ver
schiedene Weise erfolgen. Man kann beispielsweise eine
Filterung in drei aufeinanderfolgenden Stufen in Betracht
ziehen:
a) Ein Kompensationssignal der Frequenz fi, das durch
Umsetzung des Signals eines Lokaloszillators der Frequenz
fo1 mit einer einen geringen Pegel aufweisenden Abtast
probe des vom Sender abgegriffenen Sendesignals der
Frequenz fo erhalten wird, wird mit entgegengesetzter
Phasenlage zu dem vom Sender herrührenden Streusignal
an den Vorverstärker angelegt. Dieses Kompensationssignal
wird nach Abgleich seiner Amplitude Am und seiner Phase
Φm mittels zwei Abgleichelementen 6 m und 7 m angelegt.
Diese zwei Parameter sind charakteristisch für den Modul
der Ordnungszahl m und liegen im Prinzip fest (oder sind
zumindest in der Praxis nur langsam mit der Alterung oder
Temperatureffekten veränderlich), denn die Geometrie der
Sende-Empfangs-Einheit ist unveränderlich.
Die Wirksamkeit der Kompensation ist relativ schwach und
beträgt beispielsweise zwischen 20 und 40 dB.
Aufgrund der hier auftretenden kurze Wege (deren Unter
schiede erforderlichenfalls kompensiert werden können)
sind die Störsignalanteile mit Frequenzen, die zu den
Mittenlinien der Referenzoszillatoren gehören (Sender,
Lokaloszillator, Zwischenfrequenz-Referenz), sehr eng
korreliert. Die bei der Referenzfrequenz fi erhaltene
Kompensation gilt somit innerhalb eines sehr breiten
Spektralgebiets (beispielsweise wenigstens 10 MHz).
Die Unterdrückung der störenden Frequenzlinie bei fi
zieht somit automatisch die Unterdrückung des Störsignals
von zugehöriger Frequenz innerhalb des gesamten Nutz
bereiches mit gleichem Kompensationsgrad nach sich.
Gleiches gilt für das durch den Sender in die Amplitude
eingebrachte Störsignal.
b) Auf diese Teil-Kompensationsstufe folgt eine Frequenz
umsetzstufe 8, um die Signale auf eine relativ niedrige
Trägerfrequenz (von einigen Megahertz) umzusetzen, so daß
ein Bandpaßfilter 9 relativ leicht verwirklicht werden
kann, welches das Gebiet
selektiert.
Die innerhalb des Nutzbereichs liegenden Signale werden
anschließend mittels eines Verstärkers 10m auf der Zwi
schenfrequenz mit einer Verstärkung verstärkt, die mit
dem Restpegel der Störsignale vereinbar ist, welcher
nach den beiden oben beschriebenen Operationen übrig
bleibt.
c) Zwei Quadratur-Synchrondetektoren, wie der Detektor
12m, die durch eine Frequenzreferenz f′i gleich fi - fi1
gespeist werden (worin fi1 von einem Generator 11m ge
liefert wird), die gleichfalls durch Abgreifen einer
Abtastprobe der Sendewelle erhalten wird, liefern Signale
mit verschwindender Trägerfrequenz in Form von zwei
Videokomponenten Xm und Ym. Das Rest-Streusignal (und
der zugeordnete Störfrequenzanteil) wird wiederum stark
gedämpft.
Nach dieser dritten Filterstufe werden die dem Nutzgebiet
angehörigen Videosignale verstärkt und an die Verarbei
tungseinheit weitergeführt, wo in einer ersten Phase eine
Analog-Digital-Codierung erfolgt. Nach Bildung der Bündel
durch Berechnung erfolgt mittels der TFD-Verarbeitung,
die einer Filterbank aus schmalbandigen Filtern ent
spricht, eine vierte Filteroperation.
Es wird nun die Bildung der Empfangsbündel beschrieben;
hierzu wird auf Fig. 10 Bezug genommen.
Die Ausgangssignale s′₁, s′₂, . . . s′M der Empfangsmoduln
15m, die nach Durchlaufen eines Analog-Digital-Codierers
16m in Digitalform vorliegen, weisen grundsätzlich be
liebige relative, jedoch stabile Phasen auf. Diese diffe
rentiellen Phasen beruhen auf unterschiedlichen elektri
schen Weglängen zwischen den M "Lokaloszillatorwellen",
auf unvermeidbaren Herstellungsstreuungen der Moduln in
den Höchstfrequenz- und Zwischenfrequenzbereichen und auf
unvollkommener Montage der Moduln usw.
Diese Differenzen müssen vor der Bildung der Empfangs
wege korrigiert werden. Ein einfaches Mittel besteht bei
spielsweise darin, die gesamte Antenne mit einer ebenen
Welle der innerhalb des Nutzgebietes gewählten Frequenz
fo + fd zu beaufschlagen, wobei die Ausbreitungsrichtung
der Welle normal zur Antennenebene ist. Die gemessenen
Phasen Φo1, Φo2, . . . ΦoM (bezogen auf eine beliebige
Referenz, beispielsweise die Phase eines der Moduln)
müssen alle untereinander gleich sein. Die Signale s′₁,
s′₂ . . . s′M müssen somit lediglich (bis auf eine will
kürliche konstante Phase) mittels Phasenschiebern 17m
mit den entgegengesetzten Phasen - Φo1, - Φo2 . . . - ΦoM
behaftet werden. Diese im Prinzip unveränderlichen Korrek
turen können unter Anwendung des gleichen Verfahrens er
neut vorgenommen werden, um eventuellen längerfristig
auftretenden Veränderungen Rechnung zu tragen.
Die nach Korrektur der ursprünglichen Phasen der Moduln
gewonnenen Signale s₁, s₂ . . . sM werden an eine Gruppe 18
für eine Verarbeitung zur Bildung von Bündeln angelegt.
Die herkömmliche Lösung besteht darin, die M Bündel zu
erzeugen, indem eine diskrete Fouriertransformation (TFD)
aus den M Eingangssignalen gebildet wird.
Die Gesamtheit dieser Bündel oder nur ein Teil derselben
wird vom Radar verwertet. Die Ausgangssignale Σ₁, Σ₂ . . .
ΣM entsprechen Zielen in den Richtungen Θ₁ bzw. Θ₂ . . . ΘM.
Was die Erfassung und Messung der Parameter in der Such
phase anbetrifft, so ist jedem Kanal Σm des interessie
renden Winkelgebietes eine Doppler-Filterbank 19 zuge
ordnet, deren Filter Σm1, Σm2 . . . Σmk die Selektion von
vielen in der Richtung Θm und die Messung ihrer Redial
geschwindigkeit ermöglichen. (Es wird auf Fig. 11 Bezug
genommen.)
Eine mehr oder weniger komplexe Verarbeitung 20 der auf
einanderfolgenden Signale ermöglicht anschließend die
Entfernungsmessung.
Durch herkömmliche Vorrichtungen mit steuerbarem Schwell
wert kann jeder Kanal Σmk bezeichnet werden, der ein ge
wünschtes Ziel enthält.
Das Gebiet der gewünschten Ziele wird somit augenblicklich
untersucht (oder quasi-augenblicklich, wenn die Entfernung
gemessen wird).
Die Winkelmessung kann durch Interpolation verfeinert
werden, indem das Vorhandensein von benachbarten Bündeln
ausgenutzt wird:
- - entweder im Falle der Detektion in zwei benachbarten Bündeln (siehe Fig. 12): Σm und Σm+1, wenn die Ampli tudenantworten vergleichbar sind;
- - oder innerhalb desselben Bündels Σm, indem eine zweite Gruppe von Bündeln Σ′m gebildet wird, deren Winkel gegenüber der ersten Gruppe um die halbe Breite eines elementaren Bündels versetzt ist (durch eine Linear kombination beispielsweise vom Typ (Σm + Σm+1)).
Wenn mehrere Ziele vorhanden sind, erfolgt die Selektion
eines dieser Ziele nach einem zuvor festgelegten ope
rationellen Kriterium, in welches die gemessenen Para
meter eingehen (Richtungen, Entfernungen, Geschwindig
keiten). Die Geschwindigkeits- und gegebenenfalls auch
Entfernungsverfolgung geschieht in herkömmlicher Technik.
Die Winkelverfolgung kann unter Anwendung der Monopuls
technik verwirklicht werden:
- - entweder unter Verwendung fester Bündel (die mit der Geometrie des Flugkörpers verknüpft sind) und unter Durchführung einer Operation des Typs: wodurch eine Messung der Winkelablage ΔΘ des Ziels gegenüber der Überschneidungsrichtung von zwei benach barten Bündeln ermöglicht wird;
- - oder aber in herkömmlicher Weise durch elektronische Nachführung der Position beider benachbarter Bündel, damit ΔΘ = 0; eine solche Nachführung wird gesteuert, indem eine Phasendifferenz εΦ zwischen zwei aufeinan derfolgenden Moduln eingebracht wird, die von der Po sition des Zieles abhängt; die Beziehung, welche den Nachführungs-Winkelfehler εΘ mit dem Phasenfehler εΦ verknüpft, ist: (λ: Wellenlänge, d: Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Strahlerelementen, Θ: Winkel zwischen der Visierrichtung und der Normalen auf die Antennenebene).
Bei Anwesenheit von Störquellen, die gegenüber dem Ziel
winklig versetzt sind, können durch Anwendung der ge
bräuchlichen Algorithmen "Nullen" in ihren Richtungen
durch Verarbeitung der N komplexen verfügbaren Signale
gebildet werden.
Das vorgeschlagene Konzept ist auch für die halbaktive
Funktionsweise geeignet.
Die Beleuchtungsquelle beleuchtet das Ziel mit einer
Welle gleicher Art wie die aus dem Sender des Zielsuch
systems, also mit einer Folge von gleichen Zyklen konstan
ter Frequenz. Im Prinzip werden nur die Richtung und die
Geschwindigkeit in dieser Vorlenkphase gemessen. Die
Anstrahlung ist im allgemeinen diskontinuierlich (z. B.
20 bis 50 Millisekunden pro Sekunde).
In der Praxis muß die Frequenz des Lokaloszillators der
Frequenz der Beleuchtungsquelle nachgeregelt werden (bis
auf die Zwischenfrequenz fi), was mittels einer Phasen-
(oder Frequenz-)regelschleife erfolgt, in der ein Signal
verwertet wird, das durch Abgreifen der Beleuchtungswelle
mittels einer auf der Rückseite des Flugkörpers angeordne
ten Antenne gewonnen wird.
Diese auf der Rückseite auftretende Referenzgröße ermög
licht auch die annähernde Bestimmung der Anfangszeitpunkte
für jeden Verarbeitungszyklus.
Eine Informationsübertragung von der Abschußplattform zu
dem Flugkörper ist möglich, ohne die spektrale Reinheit
der Beleuchtungswelle zu stören.
Die Zeiträume zwischen den Zyklen können ausgenutzt wer
den, um codierte Informationen bei relativ geringem Daten
durchsatz zu übertragen (beispielsweise die geschätzte
Entfernung zwischen Flugkörper und Ziel, die geschätzte
radiale Geschwindigkeit, die Anzahl der im Winkelgebiet
des Zielsuchsystems vorgesehenen Ziele, Zielselektions
befehl usw.).
Es wird nun der Aufbau des Radarsystems genauer beschrie
ben. Zunächst werden der Sender und der Lokaloszillator
unter Bezugnahme auf Fig. 13 erläutert.
Ein sehr stabiler Referenz-Höchstfrequenzoszillator bil
den den Lokaloszillator 21 (fo1). Der Sender 22 (fo) wird
seinerseits über einen weiteren stabilen Oszillator 23
der Zwischenfrequenz fi (fo - fo1 = fi), in der Phase nach
geregelt mittels einer Regelschleife, die einen Synchron
detektor 24, einen Verstärker 25 und ein Filter 26 mit
der Übertragungsfunktion H(p) enthält. Das Durchlaßband
der Regelung (einige MHz z. B.) reicht aus, damit die Phase
der Lokaloszillatorschwingung nachgebildet werden kann,
obwohl eine Zerhackung erfolgt, die auf den elementaren
Sendezyklen beruht, welche die Dauer von etwa 1 Milli
sekunde aufweisen. Der Sender speist direkt die Sende
antenne 27. Der Lokaloszillator speist ferner direkt eine
weitere Antenne 28, deren Strahlung gegen die Empfangs
oberfläche gerichtet ist.
Wie Fig. 8 zeigt, wird ein geringer Bruchteil der Sende
welle in die Zwischenfrequenz umgesetzt und dient als
Referenzsignal, das zwischen den Empfangsmoduln aufgeteilt
wird, mit geeigneten Amplituden und Phasen für die Kompen
sation der Einstreuungen aus der Sendeseite. Da die
Empfangsmoduln keine symmetrischen Mischer aufweisen,
erfassen sie auch das Amplituden-Störsignal der Lokal
oszillatorschwingung. Insbesondere kann die Störsignal
leistung, die innerhalb des Empfangs-Nutzbandes auftritt
und auf die Zwischenfrequenz zentriert ist, die Empfangs
empfindlichkeit verschlechtern.
Dieser Mangel wird durch Einfügung eines Filters 29 in
den Ausgangskreis des Lokaloszillators behoben; dieses
Bandfilter ist auf die Frequenz f₀₁ zentriert und weist
die Breite Δf < 2fi auf, wodurch die Nutzfrequenzen um
fo1 + fi ausreichend gedämpft werden (beispielsweise um
10 bis 15 dB).
Bei der Empfangsantenne sind die Strahlerelemente (im
allgemeinen Dipole) auf einer ebenen Oberfläche von all
gemein kreisrunder Gestalt angeordnet. Sie sind um etwa
λ/2 beabstandet (λ=Wellenlänge der Sendewelle). Ihre
Anzahl M beträgt in herkömmlicher Weise einige Zehn für
einen Flugkörper kleiner Abmessungen (M = 50 bis 100 für
einen Flugkörper von etwa 15 cm Durchmesser).
Der Aufbau der Empfangsmoduln wurde bereits zuvor unter
Bezugnahme auf Fig. 8 beschrieben. Es kann hinzugefügt
werden, daß für den Fall relativ schwacher Amplituden
modulations-Frequenzlinien oder -Störsignalanteile, die
auf Einstreuungen aus dem Sender oder auf nahen Boden
echos beruhen, die sehr enge Korrelation zwischen den
Augenblicksphasen der Schwingungen des Lokaloszillators
und des Senders ein Entfallen der Kompensationsschaltun
gen ermöglichen kann. Ein Filter zur Selektion der ge
nutzten Zone im Zwischenfrequenzbereich reicht aus. Nach
der Umsetzung in den Zwischenfrequenzbereich liegen näm
lich diese Störsignale mit praktisch verschwindender
Verzögerung (im Maßstab der Modulationsperioden der Stör
signalanteile) in Form von sehr stark gedämpften Frequenz
linien oder Störsignalanteilen vor. Dieses Filter muß
direkt am Ausgang des eine geringe Verstärkung aufweisen
den Vorverstärkers angeordnet werden, um die Sättigung
der darauffolgenden Verstärker zu vermeiden.
Wenn die Kompensationsvorrichtung hingegen erforderlich
ist, wird vorzugsweise eine automatische Amplituden- und
Phasenregelung des Kompensationssignals vorgesehen, damit
den langsamen Veränderungen des eingestreuten Signals
gefolgt werden kann, die auf verschiedenen Ursachen be
ruhen, insbesondere Temperaturänderung, Alterung der
Komponenten, mechanische Beanspruchungen usw. Eine sehr
schmalbandige Regelung (beispielsweise einige Hz) bewirkt
diese automatische Kompensation, ausgehend von einem an
dauernden Vergleich zwischen dem eingestreuten Signal F
und dem Kompensationssignal C, was leicht verwirklicht
werden kann: Beispielsweise wird das Kompensationssignal
in jedem zweiten Zyklus angelegt, wodurch die Größen
C + F und F getrennt an einem geeignet in der Empfangs
kette gewählten Punkt gemessen werden können, also F und
C gewonnen werden können, woraufhin schließlich ihre
Phasendifferenz εΦ und ihre Amplitudendifferenz εa,
welche die Regelfehler bilden, die voneinander entkoppelt
sind, nach Filterung und Verstärkung die Größen Am und
Φm steuern.
Was die Analog-Digital-Codierung anbetrifft, so kann das
Signal, da das genutzte Frequenzgebiet Δfd einige Zehn kHz
beträgt und zwischen und liegt (beispielsweise
durch Abtastproben
dargestellt werden, die höchstens um beabstandet
sind. In der Praxis können Abtastproben in den Abständen
verwendet werden, unter der Bedingung, daß sie gleich
zeitig von den beiden um 90° gegeneinander phasenverscho
benen Komponenten abgenommen werden.
Da die Störsignale zuvor praktisch vollständig eliminiert
wurden, ist die Dynamik im Bereich der Codierung relativ
gering (beispielsweise 40 bis 50 dB).
Wenn Δfd = 50 kHz, so werden die von jedem Modul abgegebe
nen komplexen Abtastproben alle 20 µs abgenommen und mit
8 Bits codiert. Ein herkömmlicher komplexer Codierer, der
mit 8 Bits und 0,4 µs Taktperiode codieren kann, ist somit
imstande, sequentielle 20/0,4 = 50 Empfangskanäle paral
lel abzutasten. Je nach der Anzahl von Moduln sind im all
gemeinen ein oder zwei herkömmliche komplexe Codierer aus
reichend, um den digitalisierten Informationsdurchsatz
zu gewährleisten, welcher der Gesamtheit von Moduln ent
spricht, wenn die üblichen eingangsseitigen und ausgangs
seitigen Multiplexieroperationen durchgeführt werden.
Die Doppler-Filterung wird mittels diskreter Fouriertrans
formation (TFD) durchgeführt, welche auf die K Abtast
proben jedes Zyklus angewendet wird, wobei diese Abtast
proben zu den Zeitpunkten t₁, t₂ . . . tk für jeden der
Moduln abgenommen werden (siehe Fig. 14).
Der Modul der Ordnungszahl m liefert die aufeinanderfol
genden komplexen Abtastproben
s′m(t₁), s′m(t₂) . . . s′m (tk)im Abstand
K = T·Δfd (m = 1, 2 . . . M).
K = T·Δfd (m = 1, 2 . . . M).
Am Ausgang des TFD-Operators erhält man parallel K Aus
gangssignale, welche die Filterbank für die genutzte Zone
bilden, die jedem Modul zugeordnet ist:
S′m1, S′m2 . . . S′nk . . . S′mk (k = 1, 2 . . . K).
Die Bandbreite jedes Filters beträgt
Die Ordnungszahl des Filters gibt die Dopplerfrequenz fdk
des Ziels bis auf etwa ± 1/2T an.
Beispiel: Wenn Δfd = 50 kHz und T = 10-3 s, so ergibt sich
K = 50 und δfd = 1 kHz.
Im Bereich dieses Elementarmoduls ist die Energiebilanz
im allgemeinen zu gering, um die Filter identifizieren
zu können, in welchen gegebenenfalls Nutzsignale vorhan
den sind. Eine lineare Integration der einander entspre
chenden Signale aus allen Moduln ist erforderlich, bevor
die üblichen Detektions- und Meßoperationen zur Erfassung
der Parameter durchgeführt werden. Dies ist Zweck der Ver
arbeitung, durch welche die Bündel mittels Berechnung ge
bildet werden.
Was die Bildung der Empfangsbündel durch Berechnung anbe
trifft, so werden die gleichzeitig auftretenden M Ausgangs
signale, welche der Dopplerfrequenz fdk entsprechen, an
einen Fouriertransformations-Operator mit zwei aufeinan
der senkrechten Dimensionen X und Y, nämlich im allgemei
nen horizontal und vertikal (siehe Fig. 15) angelegt.
Wenn Mx Quellen in der Richtung X und My Quellen in der
Richtung Y vorhanden sind: Mx × My = M.
Die Ausgangssignale Σ1k, Σ2k . . . Σmk . . . ΣMk ermöglichen
die Identifikation der Bündel, in welchen gegebenenfalls
Ziele bei der Dopplerfrequenz fdk vorhanden sind.
Jedem Filterkanal der Ordnungszahl k ist somit eine dis
krete Fouriertransformation in zwei Dimensionen und zu
M Punkten zugeordnet.
Wenn ein Signal im Kanal Σ1k vorhanden ist, so rührt
dieses Signal folglich von einem Nutzziel her, das in
der Richtung Θ₁ liegt und dessen Dopplerfrequenz fdk ist.
Der Geschwindigkeits-Radialrichtungs-Raum ist somit in
MK Auflösungszellen unterteilt, die sich alle durch Ver
arbeitung eines Zyklus der Dauer T ergeben.
In dem praktischen Falle einer Ausführungsform, bei wel
cher die Signale der Moduln durch einen einzigen schnel
len Abtaster abgenommen werden, treten die Eingangssignale
S′mk, die der räumlichen diskreten Fouriertransformation
in zwei Dimensionen zugeführt werden, nicht streng gleich
zeitig auf. Wenn zwischen zwei Abtastproben mit den
Ordnungszahlen i und j eine Zeitdifferenz δTe auftritt,
muß zuvor die Phasendifferenz zwischen den Abtastproben
S′ik und S′jk, welche auf der betrachteten Dopplerfre
quenz fdk beruht, korrigiert werden:
Δϕi,j = 2¶ fdk δTe.
Diese Differenz, die im voraus bekannt ist, wird mit ge
eignetem Vorzeichen an den Eingang des TFD-Operators für
zwei Dimensionen angelegt.
Wenn die M Moduln regelmäßig in der Reihenfolge ihrer
Ordnungszahlen mit einer Periode Te abgetastet werden,
so ist die zu korrigierende Phasendifferenz proportional
zur Ordnungszahl des Moduls:
Δϕ(m, m-1) = 2¶ fdk Te (m = 2, 3 . . . M)
Δϕ(m,1) = 2¶ (m-1) fdk δTe.
Δϕ(m,1) = 2¶ (m-1) fdk δTe.
δTe
= 0,4 µs, fdk
= 50 kHz, M = 100, T = 1 ms
Δϕ(m,m-1)
Δϕ(m,m-1)
= 2¶·5·10⁴·0,4·10-6
Δϕ(m,m-1)
= 7,2°
Δϕ(M,1)
Δϕ(M,1)
= 99·7,2° = 713°.
Die Dopplerfrequenz des Ziels ist mit einer Genauigkeit
von etwa ± 500 Hz bekannt (d. h. etwa 7° für die maximale
Phasendifferenz ΔΦ(M,1), was durchaus tragbar ist).
- 1. Der TFD-Operatur verarbeitet im allgemeinen die Ein gangssignale nach Amplituden- und/oder Phasenwichtung zur Minimierung der Nebenzipfel.
- 2. Jeglicher weitere lineare oder adaptive Operator kann auf die Signale S′mk (m = 1, 2 . . . M) einwirken, um die Empfangsdiagramme nach den jeweiligen Bedürfnissen zu optimieren.
Es wird nun die Detektion und Gewinnung der Parameter
Geschwindigkeit, Richtung und Entfernung betrachtet. Die
Detektion erfolgt mittels herkömmlicher Mittel, die einen
festliegenden oder nachgeführten Schwellwert aufweisen
(Vorrichtungen mit konstanter Fehlalarmrate), oder aber
ausgehend von den KM Geschwindigkeits-Richtungs-Zellen,
die jedem Elementarzyklus zugeordnet sind, oder auch aus
gehend von einer kohärenten oder inkohärenten Integration
der Signale, welche durch Verarbeitung der aufeinander
folgenden Zyklen in der zuvor beschriebenen Weise ent
stehen.
Die Identifikation für die Ordnungszahl (k, l) derjenigen
Zelle, in welcher die Detektion erfolgt, liefert die Rich
tung und die Radialgeschwindigkeit. Die Entfernung wird
erforderlichenfalls durch Verarbeitung von aufeinander
folgenden Zyklen in der zuvor beschriebenen Weise erhal
ten.
Die Vorzüge des oben beschriebenen Systems liegen einer
seits im operationellen Bereich, andererseits im techni
schen und technologischen Bereich.
- - die augenblickliche Exploration eines großen Winkel volumens ermöglicht eine relativ ungenaue Objektbe zeichnung und eine verzögerte Aktivierung des Ziel suchsystems. Sie ermöglicht ferner eine kontinuierli che Beurteilung der Umgebung: Anzahl und Richtung von eventuellen Störquellen und Zielen, Gewinnung von Auswahlkriterien für die Ziele (verknüpft mit den Geschwindigkeits- und Entfernungs-Parametern);
- - Steigerung der Abwehrmöglichkeiten gegen Störquellen:
- a) die Möglichkeit, durch Verarbeitung "Nullstellen" in der Richtung der Störquellen zu erzeugen (theore tisch ermöglichen M Empfangsmoduln die Erzeugung von (M-1) Nullstellen);
- b) geringe Entdeckbarkeit des Zielsuchsystems des Flug
körpers im Sendebetrieb im Vergleich zu einer her
kömmlichen Lösung:
- - der Gewinn der Sendeantenne ist gering;
- - bei mittlerer gegebener Leistung ermöglicht die Anwendung einer kontinuierlichen Welle eine Absen kung der Spitzenleistung gegenüber einer herkömm lichen Radarwelle mit hoher Folgefrequenz im Ver hältnis von etwa 3 bis 5;
- - die energetische Ausnutzung der gesamten Sende- Empfangs-Einheit wird erheblich verbessert: Die ohmschen Mikrowellenverluste werden vermindert, durch Anwendung einer kontinuierlichen Welle ent fallen die Verarbeitungsverluste aufgrund der Abdunkelungen und der Abtastung der empfangenen Impulse. Bei im übrigen gleichen Verhältnissen kann die Sendeleistung abgesenkt werden.
- c) Die von jedem Modul empfangene Störleistung wird im Vergleich zu der durch eine Antenne für einen ein zigen Empfänger empfangenen Leistung (mechanische oder passive elektronische Antenne) annähernd durch M dividiert. Bei ansonsten gleichen Verhältnissen kann somit die insgesamt von der Antenne empfangene Störleistung mit M multipliziert werden, bevor der Sättigungspegel in den Moduln erreicht wird, was in der Praxis bedeutet, daß der Flugkörper sich an eine sendende Störquelle bis auf eine Entfernung annähern kann, die um √ kleiner ist, bevor die Störabwehrvorrichtungen unwirksam werden (Verfolgung eines mit Störsender ausgestatteten Ziels, Eliminie rung von abliegenden Störquellen usw.).
- - Die Kompatibilität zwischen mehreren fliegenden Flug körpern kann leicht gewährleistet werden, weil mit sehr geringer spektraler Augenblicks-Bandbreite gesendet wird (etwa 1000 Hz gegenüber einigen MHz).
Durch das vorgeschlagene Konzept kann ein sehr leistungs
fähiges Zielsuchsystem für Flugkörper mittels relativ
kostengünstiger Herstellungs-, Abgleich- und Fertigstel
lungsverfahren verwirklicht werden. Diese Vorzüge beruhen
insbesondere auf der Einfachheit der gesendeten Welle und
der Einfachheit der Empfangsmoduln.
- a) der Sender ist einfach ausgebildet, denn er liefert eine quasikontinuierliche Welle: Die Spitzenleistung und die Versorgungsspannungen sind somit minimal. Die zulässige Toleranz für die Steilheit und Lage der Anstiegs- und Abfallfronten jedes Zyklus ist sehr groß, im Gegensatz zu Radarsystemen mit hoher oder mittlerer Folgefrequenz, die eine große spektrale Reinheit des Zerhackungssignals erfordern;
- b) die Verarbeitungsverluste, die mit den Abdunkelungen und der Abtastung bei herkömmlichen Radarsystemen ver knüpft sind, entfallen. Den so erzielten Gewinn kann man auf etwa 5 dB gegenüber einer Radarwelle mit hoher Folgefrequenz ansetzen (Formfaktor der Welle von 0,5 bis 0,25);
- c) der Lokaloszillator kann der tatsächlich ausgesendeten Welle nachgeführt werden (oder umgekehrt), im Gegen satz zu Pulsradarsystemen, bei welchen er nur der Sende- Referenzschwingung vor Modulation durch die Zerhackungs impulse nachgeführt werden kann.
- Die Frequenzstörungen und die Störfrequenzlinien stim men somit (zumindest innerhalb eines weiten Frequenz bereichs) für die gesendete Welle und die Lokaloszilla torschwingung überein. Nach Umsetzung in die Zwischen frequenz weisen die Signale, deren Verzögerung ver schwindend oder gering ist, entsprechende Frequenz störungen auf, die verschwindend oder zumindest stark gedämpft sind. Dieser Vorteil ist von besonderem Interesse im Falle der Störsignale von sehr hohem Pegel, die durch Einstreuungen von der Sendeseite her (praktisch verschwindende Verzögerung) und nahe Boden echos beim Flug in sehr geringer Höhe gebildet sind.
- Das Eindringen dieser starken Signale in das genutzte Spektralgebiet kann folglich erheblich reduziert wer den:
- Beispiel: Man betrachtet ein Bodenecho von hoher Lei stung, dessen Verzögerung τ₀ = 2 µs (d = 300 m) be trägt.
- Wenn die Sendewelle eine Störlinie enthält, die bei
fm = 10 kHz neben der Trägerfrequenz fo liegt und die
relative Amplitude ΔΦe aufweist (ΔΦe: Modulationsindex),
so ist die relative Amplitude der zu dem Empfangs
signal gehörenden Störlinie:
Δϕr = 2Δϕe sin ¶ fm τod. h.Δϕr = 2Δϕe sin ¶·10⁴·2·10-6 = 2Δϕe sin 2¶·10²
Δϕr = 0,125Δϕe. - Die Störlinie wird folglich um 18 dB gedämpft (sie würde für das Echo von einem reflektierenden Objekt in 30 m Entfernung um 38 dB gedämpft).
- d) Der in der Entfernung unzweideutige Bereich kann sehr viel größer sein als mit einem herkömmlichen Radar für hohe Folgefrequenz.
- e) Die vorgeschlagene Wellenform erfordert nicht die Anwendung von sehr stabilen Taktgebern für die Ab tastung der Empfangssignale (insbesondere im Höchst frequenzbereich und Zwischenfrequenzbereich).
- a) die Höchstfrequenzverluste sind sehr gering:
- - Entfallen von Drehkupplungen auf der Sendeseite und Empfangsseite;
- - die Länge der Übertragungsleitung für das Empfangs signal ist praktisch gleich Null, da der Mischer direkt dem Strahlerelement zugeordnet werden kann;
- b) Höchstfrequenzkomponenten können praktisch vollkommen
entfallen (insbesondere Phasenschieber und Dämpfungs
glieder), wodurch die Herstellungskosten relativ nie
drig gehalten werden.
Es verbleibt lediglich eine Mischdiode. - c) Entfallen von materiellen Höchstfrequenzverbindungen zwischen den Referenzoszillatoren (Sendewelle und/oder Lokaloszillator) und den Moduln, wodurch der Zusammen bau der Moduln gegenüber einer herkömmlichen aktiven Antenne erheblich vereinfacht wird;
- d) Entfallen von Einzelabgleich an den Moduln zur Kom pensierung von Gewinn- und Phasendifferenzen aufgrund von Herstellungs- und Montagetoleranzen. Die Einstel lung der relativen Gewinn- und Phasen-Werte vor Bil dung der Bündel erfolgt lediglich bei den Ausgangs signalen der Moduln mittels einer Gesamtüberprüfung (beispielsweise durch Beleuchtung der ganzen Antenne mittels einer externen Quelle, die eine ebene Welle aussendet);
- e) trotz dieser Einfachheit bleiben alle Möglichkeiten der Antennen mit getrennten Signalaufnehmern erhalten.
Das vorgeschlagene Konzept ist auf alle Arten von Radar
systemen anwendbar. Es ist jedesmal dann vorteilhaft, wenn
die Energiebilanz nicht von ausschlaggebender Bedeutung
ist und die Raumüberwachung in Echtzeit bei genauen
Winkelmessungen erfolgen soll.
Neben Radarsystemen für Flugkörper sind besonders zu nen
nen:
- - an Bord von Fluggeräten mitgeführte Radarsysteme, welche der Umgehung von Hindernis sen oder der Geländenachfüh rung dienen;
- - Bodenradarsysteme (die auch auf Fahrzeugen angeordnet sein können) von kurzer Reichweite für Waffensysteme mit sehr kurzer Reaktionszeit;
- - bei passiver Betriebsweise: Winkelortung von externen Quellen im Betriebsfrequenzband (andere Radarsysteme, Störsender usw.).
Die vorgeschlagene Technik erscheint besonders vorteilhaft
bei Radarsystemen im Millimeterwellenbereich (beispiels
weise um 100 GHz), bei denen die herkömmlichen Konzepte
der Antennen mit elektronischer Verschwenkung vom passi
ven oder aktiven Typ aufwendige Bauelemente und Höchst
frequenzkreise und schwierig auszuführende Montagetech
niken erfordern.
Die vorgeschlagene Ausbildung kann leicht vereinfacht
werden, wenn die sich aus einer solchen Vereinfachung
ergebenden Kompromisse operationell tragbar sind. Wenn
entweder die Anzahl von voneinander unabhängigen Moduln
reduziert oder aber der Berechnungsumfang (bei gegebener
Anzahl von voneinander unabhängigen Moduln) vermindert
werden soll, so sind verschiedene Lösungen möglich.
Einige von ihnen werden hier genannt:
- - Die Antenne arbeitet in herkömmlicher Weise mit mecha nischer Verschwenkung in einer Ebene und gleichzeitig gebildeten Empfangsbündeln in der anderen Ebene. Sie kann aus einer herkömmlichen Gruppe von Wellenleiter abschnitten mit Strahlerschlitzen bestehen, welche die Richtwirkung des Bündels in der zur Ebene der Wellen leiter normalen Richtung herstellen. Jedem Wellenleiter ist ein Empfangskreis zugeordnet, wobei die Gesamtein heit einen Modul bildet. Die starke Verminderung der Anzahl von unabhängigen Moduln und des Rechenumfangs (insbesondere die räumliche Fouriertransformation in nur einer Dimension) führt zu einer Verlängerung der Explorationsdauer für den Raum und zum Entfallen der vielfältigen Auslegungsmöglichkeiten in der Ebene der mechanischen Ablenkung.
Die Antenne mit breitem Strahlungsdiagramm, welche die
Lokaloszillatorschwingung abstrahlt, muß geometrisch mit
der beweglichen Strahleroberfläche verbunden sein.
- - Die Antenne arbeitet in der einen Ebene mit sequen tieller elektronischer Verschwenkung und in der anderen Ebene mit gleichzeitig gebildeten Bündeln.
Diese Ausführungsform ist in den Fig. 16 und 17 veran
schaulicht. Wie in Fig. 16 gezeigt ist, enthält die recht
winklige Antenne M = P · Q Moduln, die als Matrix von P
waagerechten Zeilen und Q senkrechten Spalten angeordnet
sind.
Jeder Modul wird durch zwei Buchstaben p und q bezeich
net. Er umfaßt das Strahlerelement, den Mischer, den
Vorverstärker und gegebenenfalls einen Kompensationskreis
für die sendeseitigen Einstreuungen. Wie in Fig. 17 ge
zeigt ist, werden die zwischenfrequenten Signale, die von
den Moduln 15 pq derselben Zeile der Ordnungszahl p abgege
ben werden, in einem Summierer 30 aufsummiert, nachdem
ein Abgleich mittels Phasenschiebern 31 pq erfolgte, durch
welche die relativen Phasendifferenzen zwischen den Moduln
kompensiert werden, und nachdem das Phasengesetz angewen
det wurde, welches linear mit der Ordnungszahl q ist und
die sequentielle Orientierung des Bündels in der Horizon
talebene gestattet.
Das resultierende Signal erfährt anschließend eine analoge
Verarbeitung der bereits beschriebenen Art (Ausfiltern
der Bodenechos, Frequenzumsetzung, Verstärkung usw.).
Anschließend wird es codiert und an den TFD-Operator an
gelegt, welcher die Doppler-Filterung vornimmt. Man ver
fügt dann für jeden Dopplerkanal über P gleichzeitig auf
tretende Signale, durch welche die Berechnung von P gleich
zeitigen Bündeln in der Vertikalebene ermöglicht wird.
In jedem Elementarzyklus verfügt man somit nur über P.K
Geschwindigkeits-Richtungs-Auflösungszellen. Die Gesamt
heit der M.K Zellen wird im günstigsten Fall während einer
Zeitspanne abgefragt, die Q Elementarzyklen entspricht.
Dieser Nachteil wird durch eine Vereinfachung der Elemen
tarmoduln und eine starke Reduzierung des erforderlichen
Rechenumfangs kompensiert.
Dieses Konzept bleibt jedoch relativ flexibel. Es ermög
licht insbesondere eine leichte Umkehrung der Funktionen
der beiden Ebenen (vertikale sequentielle elektronische
Verschwenkung und in einer Horizontalebene gebildete
gleichzeitige Bündel), wenn P und Q vergleichbar sind,
indem andere Gruppen gebildet werden.
Claims (21)
1. Radar mit großem Augenblicks-Winkelfeld und hohem
Augenblicks-Winkelauflösungsvermögen, insbesondere für
Zielsucheinrichtungen von Flugkörpern, gekennzeichnet durch:
- - eine Sendeantenne mit einem relativ breiten Strahlungs diagramm, welche eine quasi kontinuierliche Welle aus sendet;
- - eine Empfangsantenne, die mit mehreren Strahlerelementen versehen ist;
- - Mittel zur Bildung von Bündeln, die der Empfangsantenne zugeordnet sind, um eine lineare Kombination der Signale zu bilden, die von den verschiedenen Strahlerelementen der Empfangsantenne abgegeben werden, um eine Menge von gleichzeitig vorhandenen Empfangsbündeln zu bilden, durch welche die Augenblicks- bzw. Echtzeit-Exploration des vom Sendebündel überdeckten Raumes ermöglicht wird.
2. Radar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfangsantenne eine zweidimensionale Gruppe aus
Strahlerelementen (1m) mit gleichzeitig in beiden Dimen
sionen gebildeten Empfangsbündeln ist.
3. Radar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfangsantenne eine zweidimensionale Gruppe aus
Strahlerelementen (1m) und mit gleichzeitig in einer
Dimension gebildeten Empfangsbündeln sowie mit elektroni
scher Verschwenkung in der anderen Dimension ist.
4. Radar nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es Mittel enthält, um die Phasen
differenzen zwischen den von den verschiedenen Strahler
elementen der Empfangsantenne abgegebenen Signalen zu
kompensieren, bevor die Empfangsbündel gebildet werden.
5. Radar nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß es ferner Mittel (19) zur Verwirkli
chung einer Doppler-Filterung der Empfangssignale enthält.
6. Radar nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (19) zur Doppler-Filterung den Mitteln (18)
zur Bildung der Empfangsbündel vorausgehen.
7. Radar nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (18) zur Bildung der Empfangsbündel den Mitteln
(19) zur Doppler-Filterung vorausgehen.
8. Radar nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (18) zur Bildung der Emp
fangsbündel einen TFD-Operator enthalten, welcher eine
räumliche diskrete Fouriertransformation der Signale aus
führt, welche von den verschiedenen Strahlerelementen ab
gegeben werden.
9. Radar nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (19) zur Doppler-Filterung
einen TFD-Operator enthalten, welcher eine zeitliche dis
krete Fouriertransformation vornimmt, die symmetrisch auf
die eingangsseitigen Abtastproben aus einem Filterzyklus
angewendet werden, welche symmetrisch um den Zeitpunkt
verteilt liegen, worin t′ die Zeit ab dem
Beginn des betrachteten Filterzyklus ist, T die Dauer des
Filterzyklus bezeichnet und τoM eine feste Verzögerung
angibt, die der maximalen geschätzten Verzögerung der
Empfangssignale entspricht.
10. Radar nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer eines Filterzyklus gleich der Dauer der
langen Sendeimpulse ist.
11. Radar nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sendefrequenz von einem Filter
zyklus zum anderen konstant ist.
12. Radar nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sendefrequenz von einem Filter
zyklus zum anderen variabel ist.
13. Radar nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filterzyklen regelmäßige Frequenz
abstände aufweisen.
14. Radar nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß es ferner Mittel (20) zur Messung der
Zielentfernungen aufweist.
15. Radar nach den Ansprüchen 11, 13 und 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (20) zur Messung der Ziel
entfernungen einen TFD (diskrete Fouriertransformation)-
Operator enthalten, an welchen angelegt werden:
- - während einer ersten Zeit die ausgangsseitig erhaltenen Signale gleicher Ordnungszahl des TFD-Operators für die Doppler-Filterung, für N aufeinanderfolgende Filter zyklen, die eine erste Filtersequenz vom Typ mit kon stanter Frequenz von einem Filterzyklus zum anderen bilden;
- - in einer zweiten Zeit die ausgangsseitig erhaltenen Signale gleicher Ordnungszahl des TFD-Operators für die Doppler-Filterung, für N aufeinanderfolgende Filter zyklen, die eine zweite Filtersequenz vom Typ mit regel mäßig frequenzbeabstandeten Filterzyklen bilden.
16. Radar nach einem der Ansprüche 19 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die ausgangsseitig erhaltenen Signale
gleicher Ordnungszahl des TFD-Operators für die Doppler-
Filterung für N aufeinanderfolgende Filterzyklen an einen
TFD-Operator angelegt werden, um das Geschwindigkeits
auflösungsvermögen zu steigern.
17. Radar nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Integration der Amplitude der
ausgangsseitig erhaltenen Signale gleicher Ordnungszahl
des TFD-Operators für die Doppler-Filterung für N aufein
anderfolgende Filterzyklen vorgenommen wird, um das Signal/
Störsignal-Verhältnis zu erhöhen.
18. Radar nach den Ansprüchen 11 und 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß es Entfernungsmeßmittel enthält, die
ihrerseits Mittel enthalten, um die Phasendifferenz zwi
schen einerseits den ausgangsseitig erhaltenen Signalen
gleicher Ordnungszahl des TFD-Operators für die Doppler-
Filterung für zwei Filtersequenzen gleicher Frequenz f₁
und andererseits den ausgangsseitig erhaltenen Signalen
gleicher Ordnungszahl des TFD-Operators für die Doppler-
Filterung für zwei Filtersequenzen, von denen die eine
die Frequenz f₁ und die andere die Frequenz f₁ + δf auf
weist, zu messen.
19. Radar nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß es einen Lokaloszillator (21) enthält,
welcher eine Hilfsantenne (28) von geringen Abmessungen
speist, die auf der Rückseite der Senderantenne (27) ge
legen ist und die Gesamtheit der Strahlerelemente (1m)
der Empfangsantenne beleuchtet.
20. Radar nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenzänderungsstufe des Empfängers dieses
Radars jeweils eine Mischerdiode (2 m) enthält, die an
je eines der Strahlerelemente der Empfangsantenne ange
schlossen ist.
21. Radar nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Empfänger dieses Radars Mittel
(6m, 7m) enthält, um die Einstreuungen von der Sender
antenne in die Empfangsantenne zu kompensieren.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8612938A FR2729764B1 (fr) | 1986-09-16 | 1986-09-16 | Radar a champ angulaire instantane important et haut pouvoir instantane de resolution angulaire, notamment pour autodirecteur de missile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3731036A1 true DE3731036A1 (de) | 1996-09-05 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873731036 Ceased DE3731036A1 (de) | 1986-09-16 | 1987-09-16 | Radar mit großem Augenblicks-Feldwinkel und hohem Augenblicks-Winkelauflösungsvermögen, insbesondere für ein Flugkörper-Zielsuchgerät |
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Families Citing this family (20)
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