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DE3721684A1 - Verfahren zum nassen entfernen von schwefeldioxid - Google Patents

Verfahren zum nassen entfernen von schwefeldioxid

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DE3721684A1
DE3721684A1 DE19873721684 DE3721684A DE3721684A1 DE 3721684 A1 DE3721684 A1 DE 3721684A1 DE 19873721684 DE19873721684 DE 19873721684 DE 3721684 A DE3721684 A DE 3721684A DE 3721684 A1 DE3721684 A1 DE 3721684A1
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DE
Germany
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suspension
absorption
water
stage absorption
absorbent
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DE19873721684
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Helmut Dipl Ing Dr Knuelle
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KRC Umwelttechnik GmbH
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KRC Umwelttechnik GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/46Sulfates
    • C01F11/464Sulfates of Ca from gases containing sulfur oxides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/501Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound

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Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum nassen Entfernen von Schwefeldioxid aus Rauchgasen unter Verwendung einer Kalkstein enthaltenden Absorpti­ onsmittelsuspension, bei dem
  • a) im Sumpf einer Vorstufenabsorption im pH-Bereich von 4 bis 5 durch Einleiten von Luft in die Suspension Sulfit zum Sulfat oxidiert und grobkörniger Gips als feststoffreiche Suspension aus dem System ausge­ schleust wird,
  • b) in einer Nachstufenabsorption im pH-Bereich von ca. 6 das Schwefeldioxid des Rauchgases durch die Absorp­ tionsmittelsuspension als Sulfit gebunden und diese in einem Ablauf separat aufgefangen und in den Vor­ ratstank für die Absorptionsmittelsuspension zurück­ geführt wird,
  • c) die Wasserverluste der Vorstufenabsorption durch den feststoffarmen Überlauf des Absorptionsmittels aus­ geglichen,
  • d) die Wasserverluste der Nachstufenabsorption durch das Waschwasser einer nachgeschalteten Tropfenabschei­ dung ausgeglichen werden.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise bekannt aus der DE-OS 30 11 592.5. Derartige Anlagen werden von der Anmelderin seit Jahren angeboten und gebaut. Bei diesen Anlagen sind in einem Turm von unten nach oben überein­ ander gebaut der Sumpf der Vorstufenabsorption, die Sprühanlagen für die Vorstufenabsorption, die schüssel­ artige Vorrichtung zum separaten Auffangen der Absorp­ tionsmittelsuspension der Nachstufenabsorption, die Sprüheinrichtungen der Nachstufenabsorption sowie die Tropfenabscheidung.
Dieses Verfahren und diese Vorrichtungen haben sich ausgezeichnet bewährt. Sie weisen jedoch den Nachteil auf, daß bei Rauchgasen mit hohem Chloridgehalt ein unerwünscht hoher Anteil des Chlorids auch in die Nach­ stufenabsorption gelangt. Ein hoher Chloridgehalt in der Absorptionsmittelsuspension der Nachstufenabsorpti­ on ist jedoch unerwünscht und kann das Absorptionsver­ mogen der Suspension beeinträchtigen. Der Chloridgehalt des Rauchgases wird bei diesen Verfahren an sich voll­ ständig von der Vorstufenabsorption abgefangen, jedoch wird durch den Rauchgasstrom stets eine gewisse Menge des Absorptionsmittels der Vorstufenabsorption in den Kreislauf der Nachstufenabsorption mitgerissen, so daß auf diesem mechanischen Wege Chlorid in die Absorpti­ onsmittelsuspension der Nachstufenabsorption gelangt.
Die Erfindung hat sich daher zunächst einmal die Auf­ gabe gestellt, die Menge an mitgerissenem Chlorid aus der Vorstufenabsorption zu verringern und dadurch das Gesamtverfahren auch bei hohem Chloridgehalt des Rauch­ gases voll wirksam zu gestalten. Die Erfindung hat sich weiterhin die Aufgabe gestellt, den Verbrauch an Pro­ zeßwasser zu senken.
Diese Aufgaben können überraschend einfach dadurch ge­ löst werden, daß die Rauchgase vor der Vorstufenabsorp­ tion einer Vorwäsche mit Meerwasser und/oder Salzwasser unterzogen werden.
Konstruktiv bedeutet dies, daß vor der Rauchgasent­ schwefelungsanlage noch ein Vorwäscher mit Sprühein­ richtungen sowie einem Tropfenabscheider geschaltet ist, der mit Meerwasser und/oder Salzwasser betrieben wird.
Es hat sich nämlich überraschenderweise herausgestellt,
daß durch die erfindungsgemäße Vorwäsche mit Meerwasser und/oder Salzwasser der Gehalt an Chlorid und Fluorid in den Rauchgasen so stark verringert, daß in der ei­ gentlichen Rauchgasentschwefelungsanlage nahezu kein Chlorid und Fluorid mehr in der Gasphase vorhanden ist.
Insbesondere um eine Verunreinigung der Rauchgasent­ schwefelungsanlage durch Meerwasser und/oder Salzwasser zu vermeiden, wird vorzugsweise zwischen der Vorwäsche und der Vorstufenabsorption eine Tropfenabscheidung durchgeführt. Der hohe Chloridgehalt von Meerwasser und/oder Salzwasser führt nicht zu der an sich zu er­ wartenden Erhöhung des Chloridgehaltes in Rauchgasen,
sonder sogar zu einer nahezu vollständigen Auswaschung der Chloride und Fluoride aus den Rauchgasen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann besonders vorteil­ haft dort eingesetzt werden, wo Meerwasser und/oder Salzwasser in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme der Vorwäsche mit Meerwasser und/oder Salzwasser vermindert sich der Be­ darf an Prozeßwasser erheblich, da die Rauchgase bei der Vorwäsche mit Meerwasser und/oder Salzwasser abge­ kühlt und mit Wasserdampf beladen werden und damit für die Rauchgasentschwefelung konditioniert werden. Nach dem Stand der Technik mußte diese Wassermenge zusätz­ lich als Prozeßwasser dem Verfahren zugeführt werden.
Insbesondere in südlichen Ländern mit hohen Kosten für Prozeßwasser, aber ausreichenden Mengen an Meerwasser und/oder Salzwasser ist dies ein wesentlicher wirt­ schaftlicher Vorteil. Aber selbst an Standorten mit ausreichenden Mengen von Prozeßwasser kann das erfin­ dungsgemäße Verfahren vorteilhaft eingesetzt werden, um einen chloridarmen bzw. chloridfreien Gips zu erhalten.
Die Vorwäsche erfolgt dann mit einem künstlich herge­ stellten Salzwasser.
Durch die Absorption der Chloride und Fluoride aus den Rauchgasen sinkt der pH-Wert des Salzwassers und/oder Meerwassers. Es kann daher erforderlich sein, diesen gesunkenen pH-Wert anschließend durch Zugabe von Lauge zu neutralisieren. Bei Verwendung von Natronlauge ent­ steht weiteres Kochsalz. Bei Verwendung von Calciumhy­ droxid und/ oder Calciumcarbonat entsteht Calciumchlo­ rid, das ebenfalls problemlos in das Meer zurückgelei­ tet werden kann. Insbesondere durch den hohen Gehalt an Chlorid und den niedrigen pH-Wert des Meer- und/oder Salzwassers wird in der Vorwaschstufe praktisch kein Schwefeldioxid ausgewaschen, so daß auch aus diesem Grunde einer Rückleitung des benutzten Meerwassers ins Meer nichts im Wege steht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der anliegenden Fig. 1 näher erläutert.
In dieser Figur bedeuten
  • 1: Rauchgas
    2: Meerwasser und/oder Salzwasser
    3: verbrauchtes Meer- und/oder Salzwasser
    4: Luft
    5: Gips
    6: Filtrat
    7: Filtrat
    7: gereinigtes Rauchgas
    8: Prozeßwasser und
    9: Kalkstein

Claims (4)

1. Verfahren zum nassen Entfernen von Schwefeldioxid aus Rauchgasen unter Verwendung einer Kalkstein enthalten­ den Absorptionsmittelsuspension, bei dem
  • a) im Sumpf einer Vorstufenabsorption im pH-Bereich von 4 bis 5 durch Einleiten von Luft in die Suspension Sulfit zum Sulfat oxidiert und grobkörniger Gips als feststoffreiche Suspension aus dem System ausge­ schleust wird,
  • b) in einer Nachstufenabsorption im pH-Bereich von ca.
6 das Schwefeldioxid des Rauchgases durch die Absorp­ tionsmittelsuspension als Sulfit gebunden und diese in einem Ablauf separat aufgefangen und in den Vor­ ratstank für die Absorptionsmittelsuspension zurück­ geführt wird,
  • c) die Wasserverluste der Vorstufenabsorption durch den feststoffarmen Überlauf des Absorptionsmittels aus­ geglichen,
  • d) die Wasserverluste der Nachstufenabsorption durch das Waschwasser einer nachgeschalteten Tropfenabschei­ dung ausgeglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgase vor der Vor­ stufenabsorption einer Vorwäsche mit Meerwasser und/ oder Salzwasser unterzogen werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Vorwäsche und der Vorstufenabsorption eine Tropfenabscheidung stattfindet.
3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß chloridreiche Rauchgase eingesetzt wer­ den.
DE19873721684 1987-07-01 1987-07-01 Verfahren zum nassen entfernen von schwefeldioxid Withdrawn DE3721684A1 (de)

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