DE3720583A1 - Dampferzeuger mit abschlaemmvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dampferzeuger nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Ein derartiger Dampferzeuger ist aus der DE-OS 34 10 247 bekannt.
Dieser bekannte Dampferzeuger weist im Behälterinneren eine Heiz
schlange auf. Es sind in einem Abstand eine untere und eine obere
Wasserstandsmeßeinrichtung vorgesehen, die mit einer Steuerung
verbunden sind. Die Wasserzufuhr wird so geregelt, daß sie ober
halb der unteren und unterhalb der oberen Wasserstandsmeßeinrich
tung liegt. Bei derartigen Dampferzeugern tritt das Problem auf,
daß die Heizung leicht verkalkt und die Wärmeübertragung dann ge
ring ist. Der bekannte Dampferzeuger hat die Form eines Topfes,
was zur Folge hat, daß verhältnismäßig viel Wasser aufgeheizt
werden muß, um Dampf zu erhalten. Von Zeit zu Zeit wird der Topf
in bekannter Weise entkalkt, wozu es erforderlich ist, den ange
setzten Kalk von der Innenwand des Topfes zunächst abzulösen und
dann aus dem Topf herauszunehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dampferzeuger der eingangs
beschriebenen Art so auszubilden, daß im Dampfkessel sich aus
scheidender Kalk auf einfache Weise aus dem Dampfkessel abge
schieden werden kann. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
soll der Dampferzeuger so ausgebildet werden, daß sich ausfallen
der Kalk gar nicht erst im Dampfkessel ansetzt und somit
besonders einfach abscheidbar ist. Bevorzugt soll der Dampferzeu
ger als Dampfquelle für eine Sauna geeignet sein.
Diese Aufgabe wird durch einen Dampferzeuger der eingangs be
schriebenen Art mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Fi
guren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des wesentlichen Teiles des Dampfer
zeugers, teilweise in geschnittener Darstellung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Dampferzeugers mit ei
ner Abschlämmvorrichtung;
Fig. 3 eine schematische Schaltungsdarstellung zum Betrieb des
Dampferzeugers; und
Fig. 4 ein Detail aus Fig. 1.
Der Dampferzeuger weist einen Dampfkessel 1 aus nichtrostendem
Edelstahl auf, der rohrförmig ausgebildet ist. Das Rohr weist an
seinem oberen Ende einen Flansch 2 auf, in dem eine Dichtung 3
liegt. Ein Flanschdeckel 4 ist über Bolzen 5 mit einer Druck
platte 6 formstabil und dicht zusammengezogen. Auf der oberen
Stirnseite ist eine mit einer Leitung verbindbare Öffnung 7 zur
Entnahme von Dampf vorgesehen. Am unteren Ende weist das Rohr ei
nen zu einer Öffnung 8 sich konisch verjüngenden Abschnitt 37
auf. Die Öffnung 8 ist zum Abschlämmen von Kesselstein nach unten
über ein aus Fig. 2 ersichtliches Ventil öffenbar.
Angrenzend an den unteren konischen Abschnitt des rohrförmigen
Dampfkessels ist im unteren Drittel eine Heizspirale 9 vorge
sehen. Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist die Form
der Heizspirale 9 so profiliert gewählt, daß sie einen großen
Bodenbereich 35 aufweist, der vollflächig an der Außenseite des
Mantels des Dampfkessels anliegt und mit diesem beispielsweise
durch ein Sinterlötverfahren metallisch auflegiert gut
wärmeleitend verbunden ist. Damit bildet der Kessel 1 eine Kühl
fläche für die Heizspirale 9. In engem Kontakt mit dem oberen
Ende der Heizspirale 9 ist eine Einrichtung zum Bestimmen des
Wasserstandes im Gehäuseinneren in Form eines Temperaturmeßfüh
lers 10 vorgesehen. Der Temperaturmeßfühler ist in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel als Kapillarrohrfühler ausgebildet und so
angeordnet, daß eine Windung zwischen der letzten und der vor
letzten Windung der Heizspirale 9 angeordnet ist. Nach außen an
grenzend an die letzte Heizspirale ist ferner ein zweiter Tempe
raturmeßfühler 11 vorgesehen, der ebenfalls als Kapillarrohrfüh
ler ausgebildet ist.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist der obere Ausgang 7 über ein
Kreuz-Stück 12 mit einem Manometer 13 und einem Magnetventil 14
sowie über ein T-Stück 15 mit einem Druckregler 16 und einem Si
cherheitsventil 17 verbunden. Die Öffnung 18 ist der Ausgang des
Sicherheitsventiles 17. Das Magnetventil 14 ist ausgangsseitig
mit einer Leitung 19 zum Ableiten des Dampfes zu der Verbrauchs
einrichtung verbunden. Ein Eingang 20 ist mit der Wasserzufuhr
leitung verbunden.
An der bodenseitigen Öffnung 8 ist über ein T-Stück 22 einerseits
ein Rückschlagventil 24 und ein auf der Ausgangsseite desselben
angeordnetes Magnetventil 25 und andererseits ein Ablaßhahn 23
vorgesehen. Ausgangsseitig zwischen dem Magnetventil 25 und dem
Eingang 20 ist eine Pumpe 26 vorgesehen. Der Ablaßhahn 23 mündet
ausgangsseitig in ein Kondensatorgefäß 38, welches ausgangsseitig
über einen Auslaßhahn 39 mit einem Auffangbehälter 40 verbunden
ist. Vorzugsweise befindet sich der Ausgang des Kondensatorge
fäßes an dessen Boden, und der Ablaßhahn 39 und der Auffangbe
hälter sind unmittelbar unterhalb des Bodens angeordnet, so daß
die Eingangsöffnung des Auffangbehälters 40 möglichst unmittel
bar unterhalb der Auslaßöffnung des Kondensatorgefäßes 38 liegt.
Das Kondensatorgefäß 38 ist ein druckfestes Gefäß, dessen Wandung
so ausgebildet ist, daß die Wärmekapazität der Wandung gerade so groß
ist, daß der aus dem Dampfkessel maximal austretende Dampf in dem
Kondensatorgefäß 38 vollständig entspannt. Der Auffangbehälter 40
selbst kann ein einfaches Plastikgefäß sein, welches das bo
denseitig aus dem Kondensatorgefäß 38 austretende Kondensat mit
kalkhaltigem Niederschlag aufnimmt.
Im nachfolgenden wird der Betrieb der Vorrichtung erläutert. Beim
Einschalten eines Hauptschalters 27 erhält die als Heizspirale 9
ausgebildete Heizeinrichtung über den Druckregler 16 und den
zweiten Temperaturmeßfühler 11 Spannung und heizt den rohrförmi
gen Dampfkessel 1 so lange auf, bis die an einer mit dem
Ausgangssignal des Temperaturmeßfühlers 10 beaufschlagten
Steuerung eingestellte Temperatur erreicht wird, wodurch die
Pumpe eingeschaltet wird. Das einströmende Wasser trifft auf die
vorgeheizte Kesselinnenoberfläche und auf eventuell daran abge
lagerten Kesselstein, der dadurch zwangsläufig und automatisch
abgesprengt wird. Die Steuerung 36 begrenzt die Temperatur am
Temperaturmeßfühler 11 beim Vorheizen auf einen vorbestimmten
oberen Grenzwert, indem beim Erreichen dieses Grenzwertes die
Heizung 9 abgeschaltet wird. Das einströmende Wasser wird sofort
verdampft und erreicht schnell den Betriebsdruck. Der Druck wird
über das Manometer 13 angezeigt. Wird ein an einem zu versorgen
den Bügeleisen vorgesehener Schalter 28 eingeschaltet, öffnet
sich das Magnetventil 14, und es wird Dampf entnommen. Je mehr
Dampf entnommen wird, um so schneller sinkt der Wasserspiegel von
einem vorgegebenen Höchststand 29 auf einen Mindeststand 30 ab.
Sobald sich das Wasser dem Mindeststand 30 nähert, wird die Wärme
aus der oberen Heizspirale schlechter abgeführt, wodurch der
Dampfkessel in diesem Bereich stärker erwärmt wird. Der Tempera
turmeßfühler 10 ist so eingestellt, daß er ein die
Wasserzuführung einstellendes Signal abgibt, sobald der Wasser
stand auf den Mindeststand 30 absinkt. In diesem Moment wird ein
Zeitrelais 31 ausgelöst, welches auf das Magnetventil 25 und die
Pumpe 26 anspricht. Über eine durch das Zeitralais vorbestimmte
Zeit wird eine solche Wassermenge in den Dampfkessel zugeführt,
daß der Wasserstand vom Mindeststand 30 auf den Höchststand 29
ansteigt. Das Zeitrelais 31 steuert gleichzeitig die Funktion
minimal bzw. maximal anzeigender Lampen 32, 33 an.
Der zweite Temperaturmeßfühler dient ebenfalls als Sicherheits
schalter. Seine Ansprechtemperatur ist so eingestellt, daß sie
oberhalb der Ansprechtemperatur des ersten Temperaturmeßfühlers
10 liegt und so gewählt, daß der zweite Temperaturmeßfühler 11
beim Versagen der Wasserzufuhr die Heizung abschaltet, so daß
eine Zerstörung vermieden wird.
Am Ende einer Betriebsphase wird die Vorrichtung abgeschaltet.
Der Inhalt des Dampfkessels 1 wird durch Öffnen des Ablaßhahnes
23 in das Kondensatorgefäß zum Abschlämmen von Kalkausschei
dungen abgeblasen. Das Kondensatorgefäß erwärmt sich, was zur
Folge hat, daß der Dampf entspannt. Der Ablaßhahn 23 wird dann
geschlossen. Anschließend wird der Ablaßhahn 39 geöffnet, was zur
Folge hat, daß niedergeschlagenes Wasser mit Kalkablagerungen aus
der bodenseitigen Öffnung des Kondensatorgefäßes in den Auffang
behälter abfließt. Sobald der Auffangbehälter voll ist, kann er
zum Entleeren abgeschraubt werden. Durch das Vorsehen des Konden
satorgefäßes vor dem Auffangbehälter wird erreicht, daß Dampf
nicht nach außen tritt, so daß auch keine Verletzungsgefahr oder
Gefahr von Verschmutzung besteht.
Der Dampfkessel 1 ist auf seiner Innenseite vollkommen glatt und
poliert ausgebildet und in der Wärmeoberflächenbelastung so hoch
ausgelegt, daß sich zumindest im Bereich der Heizeinrichtung kein
Kesselstein ansetzt. Dieser splittert außer in der ersten Auf
heizphase auch ständig, wenn auch verlangsamt, während des
Normalbetriebes ab und wird beim Ausblasen entfernt, so daß sich
die Wartungsentkalkungsphasen wesentlich verlängern.
Wärmeverluste sind durch die galvanische Verbindung der Heiz
schlange mit dem Dampfkessel außerordentlich gering. Zusätzlich
kann eine nicht gezeigte Außenisolation vorgesehen sein, durch
die Wärmeverluste noch weiter vermindert werden. Da die Heizein
richtung anders als bei innen liegenden Heizschlangen nicht mit
Wasser benetzt werden muß, kann mit außerordentlich niedrigem
Mindeststand an Wasser (ca. 0,08 l, maximal 0,13 l) gearbeitet
werden. Daraus resultiert eine außerordentlich kleine Baugröße.
Die Betriebsbereitschaft eines derartigen Gerätes mit einem
Außendurchmesser von annähernd 40 mm und einer Länge von an
nähernd 280 mm ist in weniger als einer Minute betriebsbereit,
gegenüber 10-15 Minuten bei herkömmlichen Dampferzeugern ver
gleichbarer Leistung.
Im obigen Ausführungsbeispiel sind die Temperaturmeßfühler als
Kapillarrohrfühler ausgebildet. Es können aber auch andere ge
eignete Temperaturmeßfühler verwendet werden, wie beispielswei
se ein PT 100.
Wenn ausnahmsweise zuerst Wasser in den Dampfkessel 1 gelassen
werden soll und dann erst die Heizung 9 in Betrieb genommen wer
den soll, wird der Startvorgang mit einem Taster 34 begonnen.
Ein oben beschriebenes Gerät kann besonders günstig auch als
Dampferzeuger für eine Dampfsauna eingesetzt werden, weil der
Dampf praktisch sofort zur Verfügung steht. Dann ist der Dampf
kessel vorzugsweise drucklos ausgebildet.
Da der Inhalt des Dampfkessels über den Ablaßhahn 23 jeweils nach
Abschalten des Hauptschalters voll abgeblasen wird, erfolgt je
weils automatisch eine vollständige Reinigung. Eine zusätzliche
Wartung zum Entkalken ist nicht mehr erforderlich.
Claims (13)
1. Dampferzeuger mit einem Dampfkessel (1) mit einer Wasserzufuhr
(20) und einer Dampfableitung (19), einer Einrichtung zum Bestim
men des Wasserstandes im Kesselinneren und einer Steuerung (36)
für die Wasserzufuhr, der eingangsseitig das Ausgangssignal der
Einrichtung zugeführt wird,
und mit einer im unteren Abschnitt des Dampfkessels (11) angeordne
ten Heizeinrichtung (9),
dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfkessel (1) in seinem unteren
Abschnitt eine durch ein Ventil verschließbare Öffnung (8) zum
Ablassen von Wasser und Abschlämmen von Kalkstein aufweist,
daß die Öffnung über eine Leitung mit einem Kondensatorgefäß (38)
verbunden ist, dessen Wärmekapazität wenigstens so groß gewählt
ist, daß der aus dem Dampfkessel (1) entweichende Dampf ent
spannt.
2. Dampferzeuger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Kondensatorgefäßes
(38) über ein weiteres Ventil mit einem unter dem Kondensator
gefäß angeordneten Auffangbehälter verbunden ist.
3. Dampferzeuger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Oberfläche des Dampf
kessels (1) wenigstens blank gezogen oder poliert ausgebildet
ist.
4. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfkessel (1) als ein läng
liches Rohr ausgebildet ist, dessen Boden sich nach unten trich
terförmig verjüngt.
5. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (36) so ausgebildet
ist, daß bei Abschalten eines Hauptschalters (27) der Inhalt des
Dampfkessels (1) über die Öffnung (8) abgelassen wird.
6. Dampferzeuger nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (36) so ausgebildet
ist, daß bei Einschalten des Hauptschalters (27) zunächst die
Heizung (9) eingeschaltet und das Wasser dann in den aufgeheizten
Dampfkessel (1) eingeführt wird.
7. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfkessel (1) drucklos betreib
bar ist.
8. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (36) so ausgebildet
ist, daß die Wasserzufuhr nach ihrem Einschalten über eine vor
gegebene Zeit eingeschaltet bleibt.
9. Dampferzeuger nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene Zeit so gewählt ist,
daß gerade Wasser bis zu einem vorbestimmten Höchststand (29)
einläuft.
10. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Bestimmen des
Wasserstandes als ein um den Dampfkessel (1) herum angeordneter
Kapillarrohrfühler (10) ausgebildet ist.
11. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (9) auf der
Außenseite des Mantels des Dampfkessels (11) angeordnet und mit
diesem wärmeleitend verbunden ist.
12. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (9) mit dem
Mantel durch Sinterlöten verbunden ist.
13. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch die Verwendung als Dampferzeuger für eine
Sauna.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RIBA, GEB. HILDEBRAND, JUTTA ANNI, 5400 KOBLENZ, D |
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8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: RIBA, GUENTHER, DIPL.-ING., 5400 KOBLENZ, (VERSTORBEN), DE |
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |