DE3712718A1 - Wandanschlussleiste fuer kuechenschraenke, arbeitsplatten von einbaukuechen oder dgl. - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Wandanschluß­ leiste für Küchenschränke, Arbeitsplatten von Einbauküchen oder dgl. bestehend aus einer an der Arbeitsplatte oder an der Wand zu befestigenden Trägerleiste in Form eines Winkelprofils mit einer oberen gegen die Wand und einer unteren gegen die Arbeitsplatte dichtenden elastischen Dichtlippe an jeweils einem Winkelschenkel der Trägerleiste sowie aus einer starren Abdeckleiste, die mit einem angeformten in einen Aufnahmeschlitz der Trägerleiste steckbaren Haltesteg versehen ist.

Eine derartige Wandanschlußleiste ist aus der DE-OS 26 14 901 bekannt.

Die Trägerleiste der bekannten zweiteiligen Wandanschluß­ leiste weist an ihrem der Wandseite zugeordneten Winkelschenkel unterhalb der oberen Dichtlippe einen Aufnahmeschlitz auf, in welche die Abdeckleiste zur Verbindung mit der Trägerleiste lösbar eingesteckt werden kann. Die Abdeck­ leiste ist hierfür im Bereich ihrer oberen Längskante U-förmig mit einer nach unten offenen Nut ausgebildet, wobei der dem Trägerprofil zugeordnete freie U-Schenkel den mit dem Aufnahmeschlitz korrespondierenden Haltesteg bildet. Im montierten Zustand überdeckt die Abdeckleiste die untere Dichtlippe der Trägerleiste, während die obere Dichtlippe vollständig sichtbar bleibt. Die mit dieser oberen Dichtlippe erzielbare Dichtwirkung ist nur durch die eigene Elastizität und Vorspannung der Lippe bestimmt.

Die Wandanschlußleiste kann aufgrund unsymmetrischen Profilgebung der Trägerleiste sowie der Abdeckleiste nur mit Spezialwerkzeugen gefertigt werden, wodurch das Herstellungsverfahren verteuert wird. Ebenfalls nachteilig wirkt sich in diesem Zusammenhang aus, daß zwei voneinander verschiedene Dichtlippenprofile ein und derselben Wandan­ anschlußleiste eingesetzt werden müssen. Des weiteren ist durch die Unsymmetrie des Leistenprofils eine festge­ legte Montagelage der Wandanschlußleistenteile einzuhalten. Bei einer versehentlich seitenverkehrten Montage der Trägerleiste, bei welcher die Dichtlippe für den Wand­ bereich arbeitsplattenseitig anliegen würde, ist die insbesondere im Arbeitsplattenbereich notwendige hohe Dichtwirkung der Leiste nicht mehr erzielbar. Weiterhin ist es bei der bekannten Ausführungsform als nachteilig anzusehen, daß die obere Dichtlippe für die Wandabdichtung auch bei aufgesetzter Abdeckleiste in voller Breite sehr auffallend sichtbar ist und wie eine rahmenartige Begrenzung bei zum Beispiel andersfarbigen Abdeckleisten wirkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in der Herstellung und Montage einfache Wandanschlußleiste zu schaffen, die im eingebauten Zustand eine optimale Dicht­ wirkung zwischen Wand und Arbeitsplatte aufweist und optisch nicht störend in Erscheinung tritt.

Als zur Lösung dieser Aufgabe wesentlich werden in Verbindung mit den Merkmalen des Anspruchsoberbegriffs die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 enthaltenen Merkmale vorgeschlagen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unter­ ansprüchen zu entnehmen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß einerseits durch die symmetrische Profilgebung der Trägerleiste einschließlich der endseitig angesetzten Dichtlippen keine vorgegebene Montagelage der Leiste mehr einzuhalten ist, so daß eine seitenverkehrte Montage ausgeschlossen ist. Dies trifft ebenso für die Abdeckleiste zu. Andererseits bleiben die Dichtlippen vollständig unsichtbar und geschützt hinter der Abdeckleiste bei montierter Wandanschlußleiste angeordnet. Die Dichtwirkung des Dichtlippenprofils wird durch den Druck der Abdeckleiste sowie durch die Vorformung des Dichtlippenprofils im Randbereich optimal erzeugt. Diese Dichtwirkung wird auch bei unebenen Wänden erzielt, weil das vorgeformte elastische Dichtlippenprofil unterschiedliche Wandabstände bzw. Unebenheiten überbrücken kann. Dabei werden beide Dicht­ lippen der Trägerleiste gleichmäßig durch den Druck der Abdeckleiste aufgrund der diagonal an der Wandanschlußleiste ansetzenden Leistenverbindungselemente beaufschlagt. Diese diagonale Verbindungsanordnung erleichtert auch wesentlich die Befestigung der Abdeckleiste, welche durch einfachen Daumendruck erfolgen kann.

Darüber hinaus ist die Abdeckleiste im Dekor unabhängig von der farblichen Ausgestaltung der Trägerleiste bzw. der Dichtlippen wählbar, da sowohl die Trägerleiste als auch die Dichtlippen von der Abdeckleiste vollständig verdeckt werden. Durch die verdeckte Anordnung der Dichtlippen wird ferner ein Schutz des Lippenprofils gegen eine unzulässige Wärmeeinwirkung bei im Koch- oder Gasmulden­ bereich verlegter Wandanschlußleiste erreicht.

Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes gemäß der Erfindung, von dem ein Ausführungs­ beispiel zeichnerisch dargestellt ist.

Die Wandanschlußleiste (1) ist zweiteilig ausgebildet und besteht aus einer an der Arbeitsplatte (2) oder an der Wand (3) zu befestigenden Trägerleiste (4) und aus einer starren Abdeckleiste (5), die mit einem an ihrer Rückseite angeformten Haltesteg (6) versehen ist. Dem Haltesteg (6) ist ein Aufnahmeschlitz (7) an der Trägerleiste (4) zur gegenseitigen Verbindung zugeordnet.

Die Trägerleiste (4) besitzt ein Winkelprofil mit symmetrischen Winkelschenkeln (8, 9), wobei jeder Winkel­ schenkel (8) bzw. (9) eine gegen die Wand (3) bzw. gegen die Arbeitsplatte (2) gerichtete Dichtlippe (10) besitzt. Die Dichtlippen (10) sind gleichartig ausgebildet und bestehen aus einem weichelastischen Material, wie zum Beispiel Weich-PVC.

Die Dichtlippen (10) sind mit der zum Beispiel aus Hart-PVC bestehenden Trägerleiste (4) einstückig verbunden und weisen jeweils ein zur Abdeckleiste (5) hin gewölbtes bzw. konvexes und zur Wand (3) oder zur Arbeitsplatte (2) hin hohles bzw. konkaves Dichtlippenprofil auf. Im unmontierten, unbelasteten Zustand nehmen die Dichtlippen (10) die gestrichtelt gezeichnete Lage ein, in der sie aus der Schenkelfront des Winkelprofils heraustreten. Diese Profilausrichtung verleiht den Dichtlippen (10) im eingebauten Zustand der Trägerleiste eine bestimmte Vorspannung bzw. Dichtwirkung gegenüber der Wand oder Arbeitsplatte. Die abschließend aufgesetzte Abdeckleiste (5) bestimmt dabei allein die optische Wirkung.

Die Abdeckleiste (5) stützt sich im montierten Zustand gegen die Dichtlippen (10) ab und übergreift diese formschlüssig. Der für die Verbindung zwischen Trägerleiste (4) und Abdeckleiste (5) vorgesehene Aufnahmeschlitz (7) ist in diagonaler Richtung verlaufend an der Trägerleiste (4) angeordnet bzw. angeformt, wobei diesem Aufnahmeschlitz (7) der mittig an der Abdeckleiste (5) angeformte Haltesteg zugeordnet ist. Die Verbindung ist vorzugsweise als lösbare Rastverbindung ausgebildet. Die Abdeckleiste (5) besteht aus einem im Dekor wählbaren Strangprofil aus einem metallischen Werkstoff wie Aluminium oder aus Hartkunststoff mit Laminat, wobei das Abdeckleistenprofil im Bereich der Dichtlippen­ anlageflächen vorzugsweise eine dem Dichtlippenprofil angepaßte Formgebung besitzt. Zur weiteren Erhöhung der Dichtwirkung können die hohlen bzw. konkaven Ausformungen der weichen Dichtlippen (10) noch mit einem Dichtmittel, wie Silikon oder dgl. vor dem Aufdrücken der Abdeckleiste (5) unterspritzt werden, wie dies in der Zeichnung angedeutet ist.

Claims (6)

1. Wandanschlußleiste für Küchenschränke, Arbeitsplatten von Einbauküchen oder dgl., bestehend aus einer an der Arbeitsplatte oder an der Wand zu befestigenden Trägerleiste in Form eines Winkelprofils mit einer oberen gegen die Wand und einer unteren gegen die Arbeitsplatte dichtenden elastischen Dichtlippe an jeweils einem Winkelschenkel der Trägerleiste sowie aus einer starren Abdeckleiste, die mit einem angeformten in einen Aufnahmeschlitz der Trägerleiste steckbaren Haltesteg versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerleiste (4) mit den Dichtlippen (10) ein symmetisches Winkelprofil besitzt, daß die Dicht­ lippen (10) an der Trägerleiste (4) mit einem zur Abdeckleiste (5) hin gewölbten und zur Wand (3) bzw. zur Arbeitsplatte (2) hin hohl ausgebildeten Dichtlippen­ profil versehen sind, und daß die Abdeckleiste (5) sich gegen die Dichtlippen (10) abstützt und diese im montierten Zustand formschlüssig übergreift.

2. Wandanschlußleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Verbindung zwischen Trägerleiste (4) und Abdeckleiste (5) vorgesehene Aufnahmeschlitz (7) in diagonaler Richtung verlaufend an der Trägerleiste (4) und der zugeordnete Haltesteg (6) der Abdeckleiste mittig an der Abdeckleiste (5) angeordnet ist.

3. Wandanschlußleiste nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Haltesteg (6) und dem Aufnahmeschlitz (7) als Rastverbindung ausgebildet ist.

4. Wandanschlußleiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste (5) im Bereich der Dichtlippen­ anlageflächen eine dem Dichtlippenprofil angepaßte Formgebung besitzt.

5. Wandanschlußleiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerleiste (4) aus einem zähelastischen und die angeformten Dichtlippen (10) aus einem weich­ elastischen Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff gefertigt sind.

6. Wandanschlußleiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste (5) aus einem im Dekor wählbaren Strangprofil aus einem metallischen Werkstoff, wie Aluminium oder aus Hart-Kunststoff mit Laminat besteht.