DE3708344C2 - Waschsitz - Google Patents
WaschsitzInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C9/00—Stools for specified purposes
- A47C9/06—Wall stools ; Stools hingedly mounted against the wall
Landscapes
- Toilet Supplies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Waschsitz der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Waschsitze dieser Art stellen ein unentbehrliches Hilfsmit
tel zur Selbst- oder Fremdreinigung insbesondere von alten,
kranken oder behinderten Menschen im Intimbereich dar, wo
bei die Mittelöffnung und die Aussparung den Zugang von den
Seiten, von vorn und von unten ermöglichen. Wegen der mei
stens herrschenden Enge in sanitären Räumen sind der Brei
te und Tiefe der Waschsitze Grenzen gesetzt und häufig klapp
bare Anordnungen erwünscht. Die bekannten Waschsitze sind
daher ähnlich WC-Sitzen ausgebildet, mit im wesentlichen
ovalen Außen- und Innenkonturen versehen, durch eine zusätz
liche vordere Aussparung ergänzt und mit ihrem Hinterabschnitt
schwenkbar in einem an einer Wand befestigten Klappscharnier
gelagert.
Die Sitzelemente der bekannten Waschsitze weisen in der Re
gel im wesentlichen ebene, zuweilen aber auch unterschied
lich geformte Sitzflächen auf, indem z.B. die Vorderabschnit
te mit muldenförmigen Auflagebereichen für die Oberschenkel
und die Seitenabschnitte an ihren Hinterenden mit rippenför
migen Vorsprüngen versehen sind, um dadurch eine Anpassung
an die anatomischen Gegebenheiten des menschlichen Körpers
zu erzielen und den Benutzern einen festen, rutschsicheren
Halt zu geben. Allerdings tragen derartige Sitzformen nicht
den speziellen Anforderungen bei der Benutzung durch alte,
kranke und behinderte Menschen Rechnung, da sie eine nicht
ausreichend große Auflagefläche für die Oberschenkel bieten,
obwohl bekannt ist, daß bei leicht nach vorn gebeugter Kör
perhaltung und bei leicht gespreizter Anordnung der Beine
ca. 70% des Körpergewichts von den Oberschenkeln zu tragen
sind. Abgesehen davon leiden Kranke und Behinderte häufig
an Lähmungen des Unterkörpers, so daß sie nicht dazu in der
Lage sind, aufgrund eigener Muskelkräfte einen guten Halt
zu finden bzw. eine rutschsichere Sitzhaltung einzunehmen.
Als Folge davon ist das Waschen des Intimbereichs mit einer
unbequemen Sitzhaltung und einem mangelhaften Halt verbunden,
was zu Druckstellen am Körper, z.B. am Steiß oder an den Ober
schenkeln, oder zum Einschlafen der Beine durch Abschnürung
der Blutzirkulation führen kann und insbesondere bei im Un
terkörper gelähmten Personen eine ständige Beaufsichtigung
erforderlich macht, um ein unbeabsichtigtes Abrutschen vom
Waschsitz auszuschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs be
zeichneten Waschsitz derart zu gestalten, daß er einen festen
Sitz, eine großflächige Abstützung bei leicht gespreizten
Oberschenkeln und eine bequeme, entspannte Sitzhaltung er
möglicht, ohne dadurch den Zugang zu den Intimbereichen zu
behindern oder die Gesamtabmessungen des Sitzelements wesent
lich zu vergrößern.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß der Benutzer
des Waschsitzes aufgrund der speziellen Form der Oberflächen
in einer Art Vertiefung zu sitzen kommt, die ein Wegrutschen
nach vorn, nach hinten oder nach den Seiten unmöglich macht.
Gleichzeitig schafft die quadratische bzw. rechteckige Grund
form eine vergrößerte Auflagefläche im Oberschenkelbereich,
da die Ränder der Oberflächen der Vorderabschnitte im wesent
lichen senkrecht zu den Oberschenkeln verlaufen. Die haupt
sächlich als Stützfläche ausgebildete Oberfläche des Hinter
abschnitts ermöglicht eine senkrecht oder auch leicht nach
vorn gebeugte Körperhaltung und verhindert gleichzeitig, daß
sich die zu waschende Person nach hinten neigt, um sich an
die hinter dem Waschsitz befindliche Wand anzulehnen, was
die Gefahr des Wegrutschens auf der Sitzfläche nach vorn er
höhen würde und einen unerwünschten Hautkontakt mit der meist
gefliesten Wand zur Folge hätte. Die im wesentlichen recht
eckige oder quadratische Innenkontur vermeidet außerdem, daß
der Steiß wie bei ovalen Mittelöffnungen auf deren Hinter
kante zu liegen kommt. Die im wesentlichen rechteckige oder
quadratische Außenkontur ermöglicht dagegen das Anbringen
seitlicher Abstützflächen im hinteren, äußeren Bereich des
Sitzelements, auf denen beim Hinsetzen oder Aufstehen die
Handballen abgestützt werden können.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beilie
genden Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 perspektivische Darstellungen des erfindungs
gemäßen Waschsitzes von vorn und von hinten in der Gebrauchs
stellung bei der Ausbildung als Klappsitz;
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des Wasch
sitzes, jedoch im hochgeklappten Zustand;
Fig. 4 die perspektivische Darstellung des erfindungsgemä
ßen Waschsitzes von hinten in der Gebrauchsstellung bei der
Ausbildung als Hängesitz;
Fig. 5 die Draufsicht auf die Sitz- und Stützfläche des Wasch
sitzes nach Fig. 1;
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. 5;
Fig. 7 eine Draufsicht auf die rechte Hälfte der Sitz- und
Stützfläche in einem gegenüber Fig. 5 vergrößerten Maßstab;
und
Fig. 8 bis 18 Schnitte längs der Linien VIII-VIII bis XVIII-
XVIII der Fig. 7.
Gemäß Fig. 1 und 2 enthält der erfindungsgemäße Waschsitz
ein ringförmiges Sitzelement 1 mit einer Mittelöffnung 2 und
einer an der Vorderseite angeordneten Aussparung 3 in Form
einer radial von außen bis zur Aussparung 2 durchgehenden
Schlitzöffnung. Das Sitzelement 1 weist an seinem der Ausspa
rung 3 diametral gegenüberliegenden Hinterende einen Hinter
abschnitt auf, an dessen Rückseite das eine, um eine Achse 4
schwenkbare Gelenkteil 5 eines Klappgelenks oder Scharniers 6
befestigt ist, dessen anderes Gelenkteil 7 zur Befestigung
des Waschsitzes an einer vertikalen Wand od. dgl. dient. Das
Sitzelement 1 weist außerdem zwei Seitenabschnitte, die sich
an die seitlichen Enden des Hinterabschnitts anschließen,
und zwei mit den freien Enden der Seitenabschnitte verbun
dene Vorderabschnitte auf. Die freien Enden dieser Vorder
abschnitte stehen sich gegenüber und begrenzen die Ausspa
rung 3. Fig. 1 und 2 zeigen den Waschsitz in der herabgeschwenk
ten Gebrauchsstellung, in welcher eine die Mittelöffnung 2
durchquerende Mittelebene und damit das gesamte Sitzelement 1
im wesentlichen horizontal angeordnet sind. Fig. 3 zeigt das
Sitzelement 1 dagegen in einer hochgeklappten Stellung.
Gemäß Fig. 4, in der gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
dargestellt sind, sind in die Seitenabschnitte des Sitzele
ments 1 nach hinten ragende Stangen oder Rohrelemente 12 ein
gelassen, die durch eine bügelartige Halterung 13 verbunden
sind, mittels derer der Waschsitz an einer horizontalen Trag
stange aufgehängt werden kann. Die Halterung 13 kann im übri
gen aus den Elementen bekannter Rohr- oder Stangensysteme
zusammengesetzt und mit einem derartigen System kombiniert
werden.
Nach Fig. 1 und 5 weist das Sitzelement 1 auf seiner Ober
seite eine Sitz- und Stützfläche auf, die aus einer Oberflä
che 14 des Hinterabschnitts, zwei daran angrenzenden Oberflä
chen 15 und 16 der Seitenabschnitte und zwei an diese anschlie
ßenden Oberflächen 17 und 18 der Vorderabschnitte gebildet
wird. Die Sitz- und Stützfläche wird von einer in der Drauf
sicht nach Fig. 5 im wesentlichen quadratischen oder recht
eckigen Außenkontur 19 und einer ebenfalls quadratischen oder
rechteckigen Innenkontur 20 begrenzt, wie durch strichpunk
tierte Linien 21, 22 in Fig. 5 angedeutet ist. In den Ecken
sind die Konturen 19, 20 längs Bögen abgerundet, die an der
Vorderseite des Sitzelements stärker als an dessen Rückseite
gekrümmt sind. Dabei ist es entsprechend Fig. 5 auch möglich,
die Konturen 19, 20 im rückwärtigen Teil des Sitzelements durch
gehend längs Bögen 23, 24 verlaufen zu lassen, die sich über
einen Winkelbereich von ca. 140° erstrecken. Die Innenkontur
20 verläuft - in der Draufsicht betrachtet - im wesentlichen
parallel zur Außenkontur 19, so daß das Sitzelement 1, eben
falls in der Draufsicht betrachtet, im wesentlichen durch
gehend dieselbe Breite besitzt. Außerdem ist das Sitzelement
1 gemäß Fig. 5 vorzugsweise spiegelsymmetrisch bezüglich ei
ner durch die Schnittlinie VI-VI angedeuteten, senkrecht
zur Zeichenebene verlaufenden Symmetrieebene.
An die Außen- und Innenkonturen 19, 20 schließen sich entspre
chend Fig. 5 bis 18 außerdem schmale, konvex gewölbte Rand
abschnitte 25 bzw. 26 an, welche das Sitzelement 1 sowohl
nach außen als auch zur Mittelöffnung 2 und zur Aussparung
3 hin allseitig abrunden und daher keine scharfen Kanten
entstehen lassen, die den Benutzer stören oder verletzen könn
ten. Der Randabschnitt 26 begrenzt dabei unmittelbar die
Mittelöffnung 2 und die Aussparung 3.
Gemäß Fig. 6 weisen die Oberflächen 14, 15 und 17 unterschied
liche Wölbungen und Neigungen auf. Zur Definition des Ver
laufs dieser Oberflächen werden nachfolgend zwei Bezugsebe
nen 27 und 28 verwendet. Die Bezugsebene 27 erstreckt sich
in der Gebrauchslage des Sitzelements im wesentlichen vertikal
und parallel zu der Wand, an welcher der Waschsitz montiert
wird, und dient daher z.B. zur Befestigung des plattenförmigen
Gelenkteils 5 (Fig. 1). Die Bezugsebene 28 ist dagegen senkrecht
zur Bezugsebene 27 und in der Gebrauchslage im wesentlichen
horizontal angeordnet. Sie verläuft außerdem gemäß Fig. 6
durch den tiefsten Punkt des Sitzelements 1.
Fig. 7 zeigt nur den in Fig. 5 rechts von der Schnittlinie
VI-VI befindlichen Teil des Sitzelements 1 und der Oberfläche
14 sowie eine Vielzahl von Schnittlinien VIII-VIII bis XVIII-
XVIII, die jeweils Winkelabstände von 15° besitzen. Dabei
erstreckt sich die eine Hälfte der Oberfläche 14 des Hinter
abschnitts etwa zwischen den Schnittlinien VIII-VIII bis XI-XI.
Die Oberfläche 15 des einen Seitenabschnitts ist etwa zwi
schen den Schnittlinien XI-XI und XV-XV, die Oberfläche 17
des rechten Vorderabschnitts dagegen etwa zwischen den Schnitt
linien XV-XV und der Aussparung 3 angeordnet. Zur Vereinfa
chung der Beschreibung sind außerdem in den Fig. 8 bis 18
jeweils die für die Ausbildung der Oberflächen 14, 15 und 17
wichtigen Maße und Winkel mit Bezug auf die Bezugsebenen 27, 28
eingezeichnet. Die Oberflächen 16 und 18 und die zweite Hälf
te der Oberfläche 14 sind entsprechend, jedoch spiegelsym
metrisch zur Schnittlinie VIII-VIII ausgebildet. Dabei stellen
die Fig. 8 bis 18 gemäß Fig. 7 jeweils Radialschnitte dar,
die auf das Zentrum der Mittelöffnung 2 bezogen sind. Der
Maßstab der Fig. 7 bis 18 beträgt ziemlich genau 1 : 2,08, so
daß durch Ausmessung ausgewählter Linien oder Abstände un
mittelbar auf die tatsächliche Größe des Waschsitzes und seiner
Teile umgerechnet werden kann.
Gemäß Fig. 7 bis 11 besitzt die Oberfläche 14 eine von der
Innenkontur 20 bis zur Außenkontur 19 steil ansteigende, in
radialer Richtung durchgehend konkave und im wesentlichen
längs einer Zylinder- oder Toroidfläche verlaufende Gestalt.
Die Differenz der Abstände der Außenkontur 19 und der Innen
kontur 20 von der Bezugsebene 28, nachfolgend als vertikaler
Abstand zwischen der Außenkontur 19 und der Innenkontur 20
bezeichnet, ist
im Bereich der Schnittlinie VIII-VIII am größten (ca. 180 mm)
und nimmt von dort bis zur Schnittlinie XI-XI allmählich bis
auf ca. 115 mm ab. Die Krümmung der Oberfläche 14 ist von
der Schnittlinie VIII-VIII bis zur Schnittlinie XI-XI im we
sentlichen durchgehend dieselbe, doch ist der Krümmungsra
dius vorzugsweise im oberen Teil der Fig. 8 bis 11 etwas grö
ßer als in deren unterem Teil. Der größte Abstand der Ober
fläche 14 von einer Außen- und Innenkontur 19, 20 entspre
chend Fig. 8 verbindenden Linie 29, den man auch als Bogen
tiefe bezeichnen könnte, nimmt in Richtung der Oberfläche 15
ebenfalls allmählich ab, u.z. von ca. 25 mm auf ca. 20 mm.
An der Innenkontur 20 bildet die Oberfläche 14 vorzugsweise
mit der Bezugsebene 28 durchgehend einen Winkel von ca. 20°
bis 28°, während der Winkel zwischen der Oberfläche 14 und
der Bezugsebene 28 an der Außenkontur 19 im Bereich der Schnitt
linie VIII-VIII etwa 75° bis 80° beträgt und von dort in Rich
tung der Schnittlinie XI-XI bis auf etwa 60° bis 65° abnimmt.
Der Winkel zwischen der Linie 29 und der Bezugsebene 28 nimmt
schließlich zwischen den Schnittlinien VIII-VIII und XI-XI von
ca. 57,5° auf ca. 44° ab.
Die Oberfläche 15 besitzt nach Fig. 11 bis 15 zwischen den
Schnittlinien XI-XI und XIII-XIII ebenfalls zunächst eine
in radialer Richtung konkave, von der Innenkontur 20 in Rich
tung der Außenkontur 19 ansteigende Neigung, jedoch mit stän
dig abnehmendem Krümmungsradius. Die Konkavität wird dabei
immer flacher, entartet dann zu einer Geraden bzw. Ebene und
geht schließlich zwischen den Schnittlinien XIII-XIII und
XIV-XIV allmählich in eine konvexe Wölbung über. Dabei wird
der vertikale Abstand zwischen der Innen- und Außenkontur 20
bzw. 19 zunehmend kleiner, obwohl die Oberfläche 15 immer noch
von der Innenkontur 20 in Richtung der Außenkontur 19 ansteigt.
Im Bereich der Schnittlinie XV-XV beträgt dieser Abstand nur
noch ca. 12 mm, während der Winkel zwischen der Linie 29 und
der Bezugsebene 28 nur noch ca. 4,5° beträgt. Die Bogentiefe
beträgt im Bereich der Schnittlinie XIII-XIII ca. 3 mm, wäh
rend sich im Bereich der Schnittlinie XIV-XIV bzw. XV-XV
Bogenhöhen von 4 mm bzw. 6 mm für die konvex gewölbten Ober
flächenabschnitte ergeben.
Die sich an die Oberfläche 15 anschließende Oberfläche 17
ist gemäß Fig. 15 bis 18 in radialer Richtung durchgehend
schwach konvex gewölbt. Dabei haben die Außen- und Innenkon
tur 19, 20 entsprechend Fig. 15 bis 18 im wesentlichen den
selben Abstand von der Bezugsebene 28, so daß die Oberflä
che 17, in radialer Richtung betrachtet, abgesehen von der
Konvexität keine wesentliche Neigung besitzt. Der Neigungs
winkel zwischen der Linie 29 und der Bezugsebene 28 beträgt
im Bereich der Schnittlinie XV-XV ca. 4,5°, im Bereich der
Schnittlinie XVI-XVI ca. 0°, im Bereich der Schnittlinie
XVII-XVII ca. 1,5°, jedoch negativ, so daß sich eine abfal
lende Neigung in Richtung der Mittelöffnung 2 ergibt, und
schließlich im Bereich der Schnittlinie XVIlI-XVIlI ca. 1,5°.
Dies entspricht Abständen der Außen- bzw. Innenkontur von
der Bezugsebene 28, die sich nur um wenige Millimeter vonein
ander unterscheiden.
Wie Fig. 8 bis 18 weiter zeigen, verlaufen die Konturen 19
und 20 nicht in einer zur Bezugsebene 28 parallelen Ebene.
Die Außenkontur 19 hat vielmehr im Bereich der Schnittlinie
VIII-VIII den größten Abstand (ca. 215 mm) von der Bezugs
ebene 28, wobei dieser Abstand bis zur Schnittlinie XV-XV
relativ stark bis auf einen Wert von ca. 62 mm abnimmt. Von
dort nimmt dieser Abstand bis zur Schnittlinie XVII-XVII nur
noch wenig ab und nimmt dann in Richtung der freien Enden
der Oberflächen 17 und 18 wieder geringfügig zu.
Der Abstand der Innenkontur 20 von der Bezugsebene 28 ist
dagegen im Bereich der Schnittlinie VIII-VIII am kleinsten
(ca. 35 mm) und wird von dort bis etwa zur Schnittlinie XV-XV
allmählich etwas größer (ca. 50 mm), von wo aus er bis zu
den freien Enden der Oberflächen 17, 18 nur noch geringfügig
bis auf einen Maximalwert von ca. 57 mm zunimmt.
Aufgrund der beschriebenen Form besitzt die aus den Oberflä
chen 14 bis 18 gebildete Sitz- und Stützfläche im Bereich
der Schnittlinie VIII-VIII an der Innenkontur 20 ihren tief
sten Punkt und gleichzeitig an ihrer Außenkontur 19 ihren
höchsten Punkt, so daß der Benutzer in einer Art Vertiefung
zu sitzen kommt, die sich etwa bis zu der Schnittlinie XIII-
XIII erstreckt. Daher ist es kaum möglich, daß der Benutzer
nach vorn, nach hinten oder nach den Seiten vom Waschsitz
abrutschen kann, selbst wenn die Sitz- und Stützfläche naß
sein sollte und der Benutzer nicht die ideale Sitzstellung
einnimmt. Außerdem legt sich der untere Rücken des Benutzers
in einer bequemen Sitzposition an die Oberfläche 14 an, was
insbesondere bei im Unterkörper ganz oder teilweise gelähm
ten Personen zu einem festen Halt führt und der Neigung ent
gegenwirkt, sich an die hinter dem Waschsitz befindliche Wand
anzulehnen.
Die Oberflächen 15 bis 18 ermöglichen aufgrund ihrer von der
Oberfläche 14 in Richtung der Aussparung 3 wechselnden Wöl
bungen und Neigungen eine anatomiegerechte, großflächige Auf
lage der Oberschenkel, so daß diese auch bei leicht vorgebeug
ter Haltung des Benutzers nahezu das gesamte Körpergewicht
abstützen können, ohne daß Druckstellen auftreten oder die
Blutzirkulation eingeschnürt wird.
Schließlich hat sich die aus einem Quadrat oder Rechteck ab
geleitete Grundform des Sitzelements deshalb als vorteilhaft
erwiesen, weil sie es ermöglicht, daß zumindest die Außenkon
tur 19 dort, wo die leicht gespreizten Oberschenkel des Be
nutzers die Sitz- und Stützfläche verlassen, im wesentlichen
senkrecht zu diesen angeordnet ist und daher auch noch in
diesem Bereich eine großflächige Auflage der Oberschenkel
ermöglicht.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbei
spiele beschränkt, die sich auf vielfache Weise abwandeln
lassen. Dies gilt beispielsweise im Hinblick auf die beschrie
bene quadratische oder rechteckige Grundform, die auch eine
deutlicher ausgeprägte rechteckige Grundform sein kann, wobei
die längeren Seiten die Tiefe des Sitzelements 1 bestimmen.
Dagegen scheinen kreisrunde und insbesondere ovale Grundfor
men weit weniger günstig im Hinblick auf den Sitzkomfort und
die notwendige Abstützung. Eine streng kugelförmig konkave
Ausbildung der hinteren Rückenstützfläche hat sich ebenfalls
als nicht ausreichend bequem erwiesen. Weiter sind die ange
gebenen Maße und Winkel nur als Beispiele zu verstehen, von
denen in gewissen Grenzen abgegangen werden kann, obwohl sich
die angegebenen Werte als besonders günstig erwiesen haben.
Allerdings ist zu beachten, daß diese Maße und Winkel nur
für Personen mit einer willkürlich gewählten, durchschnitt
lichen Körpergröße besonders vorteilhaft sind. Schließlich
können die Seitenteile bzw. die zugehörigen Teile
der Randabschnitte 25 über einen längeren Be
reich, als in Fig. 5 und 7 dargestellt ist, nach rückwärts
erstreckt sein, um durch eine noch stärkere Anpassung an die
quadratische oder rechteckige Grundform seitliche Stützflächen
zu schaffen, auf denen sich der Benutzer beim Hinsetzen oder
Aufstehen mit den Handballen abstützen kann.
Die Herstellung des Waschsitzes erfolgt vorzugsweise mittels
einer Form aus Polyurethan-Integralschaum unter Verwendung
eines verstärkenden Einlegeteils, das beispielsweise aus Stahl,
Druckguß, Aluminiumguß oder Kunststoff besteht.
Die in der obigen Beschreibung und in den Ansprüchen gewählte
Bezeichnung "im wesentlichen längs einer Zylinder- oder Toroid
fläche verlaufende" ist nicht streng geometrisch zu verstehen.
Gemäß Fig. 8 bis 11 ist der Krümmungsradius der Oberfläche
14 zwar stets im oberen Bereich größer als im unteren Bereich.
Dabei wird die Oberfläche 14 aber nicht durch bloße Rotation
der aus Fig. 8 ersichtlichen Kurve um eine durch das Zentrum
der Mittelöffnung 2 und senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 7
verlaufende, räumlich starre Achse, sondern durch Rotation
um eine Achse erhalten, die sich zwischen den Schnittlinien
VIII-VIII und XI-XI um das Zentrum der Mittelöffnung 2 zu
nehmend radial nach außen neigt. Dadurch "öffnet" sich die
Oberfläche 14 gegenüber einer Kugel-, Zylinder- oder Toroid
fläche allmählich beim Übergang von der Schnittlinie VIII-VIII
zur Schnittlinie XI-XI, wie aus Fig. 8 bis 11 klar ersicht
lich ist.
Claims (7)
1. Waschsitz, bestehend aus einem ringförmigen Sitzelement
mit einer Mittelöffnung und einer an seiner Vorderseite an
geordneten, radial bis zur Mittelöffnung durchgehenden Aus
sparung, wobei das Sitzelement einen der Aussparung diame
tral gegenüberliegenden Hinterabschnitt, zwei Seitenabschnit
te und zwei an die Aussparung grenzende Vorderabschnitte
mit jeweils unterschiedlich geformten, eine Sitz- und Stütz
fläche bildenden Oberflächen aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß
der Hin
terabschnitt eine gleichzeitig als Sitz- und Rückenstützflä
che ausgebildete, von der Innen- bis zur Außenkontur (20, 19)
in radialer Richtung steil ansteigende, konkave und im we
sentlichen längs einer Zylinder- oder Toroidfläche verlau
fende Oberfläche (14) besitzt und die Seitenabschnitte mit
von dieser in Richtung der Vorderabschnitte verlaufenden,
konkaven Oberflächen (15, 16) versehen sind, die von der In
nen- bis zur Außenkontur (20, 19) zunehmend weniger steil an
steigen und einen zunehmend kleiner werdenden Krümmungsra
dius aufweisen.
2. Waschsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächen (17, 18) der Vorderabschnitte in radialer Rich
tung leicht konvex gewölbt sind.
3. Waschsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Oberfläche (14) des Hinterabschnitts über ei
nen Winkelbereich von wenigstens 60° erstreckt.
4. Waschsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberflächen (15, 16) der Seitenabschnitte
an ihrer Innenkontur (20) in Richtung der Vorderabschnitte
leicht ansteigen, an ihrer Außenkontur (19) dagegen leicht
abfallen.
5. Waschsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberflächen (15, 16) der Seitenabschnit
te in radialer Richtung in ihren an die Oberfläche (14) des
Hinterabschnitts grenzenden Bereichen konkav, in ihren an
die Oberflächen (17, 18) der Vorderabschnitte grenzenden Be
reichen dagegen konvex gewölbt sind.
6. Waschsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich an die Außen- und Innenkontur (19, 20)
abgerundete Randabschnitte (25, 26) anschließen.
7. Waschsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sitzelement (1) in den Übergangsberei
chen zwischen den Oberflächen (14, 15, 16) des Hinterabschnitts
und der Seitenabschnitte mit seitlichen Abstützflächen ver
sehen ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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DE3708344C2 true DE3708344C2 (de) | 1994-11-10 |
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1987
- 1987-03-16 DE DE19873708344 patent/DE3708344C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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