DE3706835A1 - Schneller digitaler transistorverstaerker, insbesondere video-endverstaerker fuer datensichtgeraete - Google Patents
Schneller digitaler transistorverstaerker, insbesondere video-endverstaerker fuer datensichtgeraeteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen schnellen digitalen Transistor
verstärker, insbesondere einen Video-Endverstärker für
Datensichtgeräte, mit einem Ausgangstransistor, in dessen
Kollektorstromkreis an einem mit der Betriebsspannung ver
bundenen Arbeitswiderstand die verstärkte Eingangsspannung
erscheint und außerdem eine dem Kollektor vorgeschaltete
Induktivität angeordnet ist.
Ein Video-Endverstärker dieser Art ist zum Beispiel in dem
Datensichtgerät C62 der Firma Valvo verwendet und in der
technischen Informationsschrift 8 30 706 von Juni 1983 be
schrieben. Es handelt sich dabei um eine Kaskode-Schaltung
zweier Schalttransistoren, von denen der eine an seiner
Basis mit dem Videosignal angesteuert wird und den anderen,
in Basisschaltung betriebenen Schalttransistor entsprechend
leitend steuert bzw. sperrt. Der letztere Transistor lie
fert an seinem Kollektor die Video-Kathodenspannung für
die Bildröhre des Datensichtgeräts, die sein Kollektorstrom
an dem im Kollektorstromkreis angeordneten Arbeitswider
stand entstehen läßt. Dieser Kollektorstrom wird über die
dem Kollektor vorgeschaltete Induktivität geführt, um eine
Anhebung hoher Frequenzen zu erreichen, die zur Erzielung
einer möglichst großen Bandbreite der Verstärkung wichtig
ist.
Mit der Entwicklung kleiner Geräte wird auch eine entspre
chend kleine Ausführung der verwendeten Schaltelemente zum
Beispiel bei Verwendung von Hybridschaltungen erforderlich,
wozu die Verlustleistung solcher Schaltelemente gleichfalls
minimal zu halten ist. Dies könnte durch hohe Widerstands
werte der Widerstandsbeschaltung des Verstärkers erreicht
werden. Eine Vergrößerung der Widerstandswerte, insbesondere
des Wertes des Arbeitswiderstandes im Kollektorstromkreis
des Ausgangstransistors, kann jedoch nicht beliebig verwirk
licht werden, da bei jedem Schaltvorgang insbesondere des
Ausgangstransistors die parasitären Kapazitäten der mit ihm
verbundenen Bauelemente umgeladen werden müssen. Durch Er
höhung der Widerstandswerte der an dieser Umladung beteilig
ten Widerstände würde der Umladevorgang verzögert und damit
die Abschaltflanke des Verstärkers verlangsamt. Dies ist aber
insbesondere bei einem Videoverstärker für Datensichtgeräte
unerwünscht, denn hier werden besonders hohe Anforderungen
an die Bildauflösung gestellt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen schnellen digitalen
Transistorverstärker anzugeben, der sich durch eine verrin
gerte Verlustleistung seines Arbeitswiderstandes auszeichnet,
so daß die Leistungsaufnahme verringert wird und eine räum
liche Verkleinerung des Verstärkers möglich ist.
Für einen Transistorverstärker eingangs genannter Art löst
die Erfindung diese Aufgabe dadurch, daß die Induktivität
an ihrem kollektorfernen Anschluß mit einer weiteren Strom
quelle verbunden ist, die von der Betriebsstromquelle ent
koppelt ist und eine gegenüber der Betriebsspannung wesent
lich kleinere Spannung hat.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß man den Wider
standswert des Arbeitswiderstandes im Kollektorstromkreis
des Verstärkers erhöhen kann, wenn der Strombedarf, der im
Kollektorstromkreis beim Umladen der parasitären Kapazitäten
auftritt, über einen Stromweg geliefert wird, der nicht über
den Arbeitswiderstand führt. Der Arbeitswiderstand wird dann
von diesem Strom entlastet, so daß seine Verlustleistung
herabgesetzt ist. Der verringerte Stromfluß durch den Ar
beitswiderstand beeinträchtigt das Ausgangssignal nicht,
da dessen Spannungsamplitude in erster Linie von der Höhe
der Betriebsspannung abhängt, mit der die den Arbeitsstrom
liefernde Betriebsstromquelle arbeitet.
Um die den Ausgangstransistor belastenden Kapazitäten mög
lichst klein zu halten und damit einen möglichst geringen
Ausgangsstrom zu gewährleisten, kann dem Ausgangstransistor
ein komplementärer Emitterfolger als Impedanzwandlerstufe
nachgeschaltet werden. Dies hat den Vorteil, daß die Eingangs
kapazität eines solchen Wandlers kleiner ist als die der
zu treibenden Last und daß sein Innenwiderstand bedeutend
niedriger gewählt werden kann als der des schnellen Tran
sistorverstärkers.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird im folgenden ein
Ausführungsbeispiel anhand der Figur beschrieben, die die
wichtigsten Teile eines Video-Endverstärkers zeigt.
In der Figur ist eine Verstärkerschaltung dargestellt, der
an einem Eingangsanschluß 10 ein Videosignal zugeführt
wird und die an einem Ausgangsanschluß 20 bzw. an einem
Schaltungsausgang 30 eine entsprechend verstärkte Video-
Ausgangsspannung als Kathodenspannung für eine nachgeschal
tete Bildröhre liefert. Die Verstärkerschaltung enthält
zwei Schalttransistoren 11 und 13, die in Kaskodeschaltung
betrieben werden. Die Kaskodeschaltung liegt über einen
Emitterwiderstand 12 des Schalttransistors 11 an Masse.
Der Kollektor des Schalttransistors 13, der als Endstufen
transistor arbeitet, ist über eine Induktivität 14 und einen
Arbeitswiderstand 15 mit der Betriebsspannung Vb verbunden.
Der Kollektor des Schalttransistors 13 ist gleichzeitig der
Ausgangsanschluß 20 des Verstärkers. Die Basisspannung des
Schalttransistors 13 hat einen festen Wert und wird aus
einer gegenüber der Betriebsspannung Vb geringeren Spannung
Vc über einen Widerstand 18 abgeleitet. Der Wert der Basis
spannung ist durch die Zenerspannung einer Zenerdiode 17
gebildet, die zwischen die Basiselektrode des Schalttran
sistors 13 und Masse geschaltet ist. Parallel zu der Zener
diode 17 ist ein Kondensator 16 geschaltet, der zur Glättung
eventueller Störimpulse dient.
Der Kollektor des Schalttransistors 13 ist über eine ge
strichelt dargestellte Kapazität 19 mit Masse verbunden.
Diese Kapazität 19 wird gebildet durch die parasitären
Kapazitäten der Schaltung, also die Basis-Kollektorkapazität
des Schalttransistors 13, die Wicklungskapazität der Induk
tivität 14, die Kapazität der an den Ausgangsanschluß 20
angeschalteten weiteren Schaltung, die noch beschrieben
wird, bzw. des Kathodenstromkreises der Bildröhre, und die
Kapazität einer Leiterplatte, auf der der Video-Endverstär
ker aufgebaut ist.
Bei jedem Sperrvorgang des Schalttransistors 13 entsteht
eine ansteigende Spannungsflanke an dessen Kollektor, mit der
die parasitäre Gesamtkapazität 19 aufgeladen werden muß.
Dadurch ergibt sich ein entsprechender Stromfluß durch die
Induktivität 14. Je stärker der Ladestrom für die parasitäre
Kapazität 19 ist, umso schneller erfolgt der Spannungsan
stieg am Kollektor des Schalttransistors 13. Da sich der
durch die Induktivität 14 fließende Strom dabei aber relativ
langsam ändern kann, muß hier eine Möglichkeit vorgesehen
sein, um einen möglichst starken Strom durch die Induktivi
tät 14 fließen zu lassen. Ein sehr starker Strom würde je
doch eine entsprechend hohe Verlustleistung am Arbeitswi
derstand 15 verursachen.
Um dies zu vermeiden, wird ein relativ starker Strom bei
gegenüber der Betriebsspannung Vb niedrigerer Spannung Vc
über einen ohmschen Widerstand 21 und eine Diode 22 an die
Induktivität 14 geliefert. Die Diode 22 dient zur Entkopplung
der Spannung Vc von der höheren Betriebsspannung Vb. Der
Widerstand 21 dient zur Bemessung des der Induktivität 14
zusätzlich zugeführten Stroms. Ein Teil des die Induktivität
14 durchfließenden Stromes wird also über einen Weg zuge
führt, der nicht über den Arbeitswiderstand 15 führt, so
daß der Wert dieses Widerstandes erhöht werden kann. Die
Spannung Vc der diesen Strom liefernden Stromquelle kann
erheblich kleiner als die Betriebsspannung Vb sein. Wenn
vorteilhafterweise die Stromquelle verwendet wird, welche
auch die Basisspannung des Endstufentransistors liefert,
so kann diese Spannung Vc beispielsweise in der Größenord
nung von 10 Volt liegen, während die Betriebsspannung Vb
etwa 60 Volt beträgt.
Die erfindungsgemäße Maßnahme, einen Teil des die Indukti
vität 14 durchfließenden Stroms aus einer gegenüber der Be
triebsspannung Vb kleineren Spannung Vc abzuleiten, ermög
licht eine Vergrößerung des Widerstandswertes des Arbeits
widerstandes 15 und damit eine Verringerung der Verlust
leistung der Schaltung. Diese entspricht im stationären
leitenden Zustand des Endstufentransistors 13 dem Produkt
aus der Spannungsdifferenz Vb-Vc und dem über den Wider
stand 21 zugeführten Strom. Es wird dadurch möglich, die
Schaltung des Video-Endverstärkers insgesamt kleiner auf
zubauen, den Aufwand für das Abführen von Verlustwärme zu
verringern und das erforderliche Stromversorgungsgerät zu
verkleinern.
Der Ausgangsanschluß 20 des Verstärkers ist im dargestell
ten Ausführungsbeispiel mit den Basiselektroden eines komp
lementären Emitterfolgers mit Transistoren 23 und 24 ver
bunden, deren Emitteranschlüsse den Schaltungsausgang 30
bilden. Der Emitterfolger hat einen Arbeitswiderstand 25,
über den er mit der Betriebsspannung Vb verbunden ist und
einen Emitterwiderstand 26, über den er an Masse liegt. Wie
bereits erläutert, bietet der Emitterfolger den Vorteil, daß
sein Innenwiderstand wesentlich niedriger sein kann als der
Innenwiderstand des vorgeschalteten Verstärkers und daß
seine Eingangskapazität wesentlich kleiner ist als diejeni
ge der an den Schaltungsausgang 30 angeschalteten Last.
Dadurch ergibt sich also eine Begünstigung der mit der Er
findung erreichten Wirkung beim Umladen der parasitären
Kapazitäten.
Claims (3)
1. Schneller digitaler Transistorverstärker, insbesondere
Video-Endverstärker für Datensichtgeräte, mit einem
Ausgangstransistor, in dessen Kollektorstromkreis an
einem mit der Betriebsspannung verbundenen Arbeitswider
stand die verstärkte Eingangsspannung erscheint und außer
dem eine dem Kollektor vorgeschaltete Induktivität ange
ordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Induktivität (14) an ihrem kollektorfernen Anschluß
mit einer weiteren Stromquelle verbunden ist, die von
der Betriebsstromquelle entkoppelt ist und eine gegen
über der Betriebsspannung (Vb) wesentlich kleinere Span
nung (Vc) hat.
2. Transistorverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die weitere Stromquelle die zur Er
zeugung der Basisspannung des Ausgangstransistors (13)
vorgesehene Stromquelle hat.
3. Transistorverstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Ausgangstransis
tor (13) ein komplementärer Emitterfolger (23, 24)
als Impedanzwandlerstufe nachgeschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706835 DE3706835A1 (de) | 1987-03-03 | 1987-03-03 | Schneller digitaler transistorverstaerker, insbesondere video-endverstaerker fuer datensichtgeraete |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3706835A1 true DE3706835A1 (de) | 1988-09-15 |
DE3706835C2 DE3706835C2 (de) | 1989-01-26 |
Family
ID=6322195
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3706835A1 (de) |
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- 1987-03-03 DE DE19873706835 patent/DE3706835A1/de active Granted
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Also Published As
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---|---|
DE3706835C2 (de) | 1989-01-26 |
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