DE3744554A1 - Verfahren und vorrichtung zum spritzgiessen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum spritzgiessenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Betreiben einer Spritzgießmaschine gemäß dem Ober
begriff der Ansprüche 1 und 4 sowie auf eine Vorrichtung
zum Betreiben einer Spritzgießmaschine gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 9.
Beim unter Verwendung einer Spritzgießmaschine erfolgenden
Formen von solchen Erzeugnissen wie Linsen und Platten bzw.
Scheiben, die eine relativ große Dicke haben und exakte
Abmessungen sowie geringe innere Spannungen aufweisen müs
sen, wurde bisher eine Spritzgießmaschine verwendet, die
in der Lage ist, eine große Menge geschmolzenen Materials
bei jedem Schuß bzw. Eintrag einzuspritzen, so daß die
Menge des in einen Formhohlraum einer Metallform einge
spritzten geschmolzenen Materials nicht zu gering ist. Aus
diesem Grund wurden ein Verfahren und eine Vorrichtung
verwendet, bei dem bzw. der ein bewegliches Metall-Formteil
in einem ortsfesten Metall-Formteil derart positioniert ist,
daß dazwischen ein kleiner Spalt bzw. Kompressionszwischen
raum verbleibt, und geschmolzenes Kunstharz wird in den
zwischen dem beweglichen und dem ortsfesten Metall-Form
teildefinierten Formhohlraum eingefüllt, und danach wird
das bewegliche Metall-Formteil vorwärts bewegt, um den
Spalt zu schließen bzw. den Kompressionszwischenraum auf
Null zu reduzieren. Diese Kompressionsbewegung wird jedoch
unmittelbar nach dem Einfüllen des geschmolzenen Kunstharzes
in den Formhohlraum oder eine vorbestimmte Zeit nach Beendi
gung des Einfüllens des geschmolzenen Kunstharzes gestartet.
Aus diesem Grund ist die Kompressions-Startzeit in bezug auf
die Einfüll-Startzeit in beträchtlichem Maß zeitlich ver
zögert, mit dem Ergebnis, daß das in den Formhohlraum ein
gespritzte Kunstharz ausgehend von der Berührungsfläche
zwischen dem Kunstharz und der Metallform erstarrt. Wenn
die Kompression also unter diesen Bedingungen fortgesetzt
wird, entstehen in dem fertigen Formerzeugnis unweigerlich
innere Spannungen.
Bei dem Verfahren des Standes der Technik, bei dem der
Kompressionsspalt nach dem Einfüllen des geschmolzenen
Kunstharzes reduziert wird, ist eine hohe Formteilklemm
kraft notwendig, wodurch sich die Größe der Spritzgieß
maschine steigert. In solchen Fällen, wo eine Spritzgieß
maschine eine geringe Formteilklemmkraft benötigt, während
jedoch eine Erhöhung der Menge des eingespritzten Kunst
harzes pro Schuß erforderlich ist, wird die Schnecke ro
tationsmäßig bewegt, während sie in Richtung auf die
Metallform bzw. die Metall-Formteile vorwärts bewegt wird.
Bei diesem Verfahren wird das geschmolzene Kunstharz jedoch
nur durch die durch die Rotationsbewegung der Schnecke ver
ursachte Transferkraft bzw. Übertragungskraft in den Form
hohlraum befördert, so daß in solchen Fällen, in denen
der Hohlraum eine komplizierte Konfiguration aufweist, das
Kunstharz tiefere bzw. weiter ab gelegene Bereiche des
Hohlraums nicht erreichen kann. Da außerdem die Einfüllge
schwindigkeit des Kunstharzes relativ niedrig ist, tritt
wieder derselbe Nachteil auf, daß das Kunstharz ausgehend
von der Berührungsfläche zwischen dem eingefüllten Kunst
harz und der Metallform zu erstarren beginnt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der
Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, das bzw.
die in der Lage ist, die beim Stand der Technik aufgrund
der zeitlichen Verzögerung der Kompressionsbewegung des
beweglichen Metall-Formteils auftretende Entstehung von
inneren Spannungen bzw. Belastungen in dem Formerzeugnis
zu verhindern und dabei in der Lage ist, Erzeugnisse kompli
zierter Konfiguration mittels einer Spritzgießmaschine her
zustellen, die nur eine relativ geringe Formteilklemmkraft
benötigt.
Erfindungsgemäße Lösungen dieser Aufgabe ergeben sich aus
den Kennzeichen der Ansprüche 1, 4 und 9.
Gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein
Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießmaschine mit Kom
pression bzw. Verdichtung geschaffen, wobei die Spritzgieß
maschine aufweist: Ein ortsfestes Metall-Formteil, ein
bewegliches Metall-Formteil, ein mit Öldruck arbeitendes
Betätigungsglied zum Vorwärtsbewegen des beweglichen Metall-
Formteils in Richtung auf das ortsfeste Metall-Formteil
zur Bildung eines Formhohlraums zwischen den Formteilen,
wobei zwischen dem beweglichen und dem ortsfesten Metall-Form
teil ein vorbestimmter Kompressions- bzw. Verdichtungsspalt δ verbleibt,
einen Heizzylinder, der dazu ausgelegt ist, mit dem orts
festen Metall-Formteil in Eingriff zu treten, eine Einrich
tung zum Zuführen eines thermoplastischen Kunstharzes in
den Heizzylinder, eine in dem Heizzylinder enthaltene
Schnecke zum Einspritzen geschmolzenen Kunstharzes in den
Formhohlraum, eine Einrichtung zum rotationsmäßigen Bewegen
der Schnecke, und eine Einrichtung zum Hin- und Herbewegen
der Schnecke durch den Heizzylinder, wobei das Verfahren
erfindungsgemäß durch folgende Schritte gekennzeichnet ist:
Einfüllen des geschmolzenen Kunstharzes in den Formhohl
raum und Beginnen der Vorwärtsbewegung des beweglichen
Metall-Formteils in Richtung auf das ortsfeste Metall-Form
teil, wenn die Schnecke eine vorbestimmte Einstellposition
während eines Einspritzhubes erreicht, und zwar derart, daß
der Kompressionsspalt δ reduziert wird und der auf das in
den Formhohlraum eingespritzte, geschmolzene Kunstharz wir
kende Druck erhöht wird.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfin
dung ist eine Vorrichtung zum Betreiben einer Spritzgieß
maschine mit Kompression bzw. Verdichtung geschaffen, mit
einem ortsfesten Metall-Formteil, einem beweglichen Metall-
Formteil, einem mit Öldruck arbeitenden Betätigungsglied
zum Vorwärtsbewegen des beweglichen Metall-Formteils in
Richtung auf das ortsfeste Metall-Formteil zur Bildung
eines Formhohlraums zwischen den Formteilen, wobei zwi
schen dem beweglichen und dem ortsfesten Metall-Formteil ein
vorbestimmter Kompressionsspalt δ verbleibt, mit einem Heizzylinder
der dazu ausgelegt ist, mit dem ortsfesten Metall-Formteil
in Eingriff zu treten, mit einer Einrichtung zum Zuführen
eines thermoplastischen Kunstharzes in den Heizzylinder,
mit einer in dem Heizzylinder enthaltenen Schnecke zum Ein
spritzen geschmolzenen Kunstharzes in den Formhohlraum, mit
einer Einrichtung zum rotationsmäßigen Bewegen der Schnecke,
und mit einer Einrichtung zum Hin- und Herbewegen der
Schnecke in dem Heizzylinder, wobei die Vorrichtung erfin
dungsgemäß gekennzeichnet ist durch einen Schneckenpositions
detektor zum Feststellen der axialen Position der Schnecke,
eine Mehrzahl von Schneckenpositions-Setzeinrichtungen,
die jeweils zum Festsetzen vorbestimmter Schneckenpositionen
ausgelegt sind, welche die Schnecke entlangbewegt wird, eine
Mehrzahl von Komparatoren zum jeweiligen Vergleichen der
Ausgangssignale der Schneckenpositions-Setzeinrichtungen
mit dem Ausgangssignal des Schneckenpositionsdetektors,
eine Mehrzahl von Formteilklemmkraft-Setzeinrichtungen, die
zum Empfang von Ausgangssignalen der jeweiligen Komparatoren
geschaltet sind, einen Transferschalter bzw. Übertragungs
schalter zum Auswählen eines der Ausgangssignale der Form
teilklemmkraft-Setzeinrichtungen, und durch ein elektro
magnetisches Transferventil bzw. Übertragungsventil, das durch
das Ausgangssignal des Transferschalters durch eine Steuer
vorrichtung zum Betätigen des mit Öldruck arbeitenden Be
tätigungsglieds erregbar ist.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß unter dem
in der vorliegenden Anmeldung verwendeten Begriff "Vorwärts
bewegung" z.B. der Schnecke oder des beweglichen Metall-Formteils
stets eine Bewegung in Richtung auf den Formhohlraum zu verstehen ist
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im
folgenden anhand der zeichnerischen Darstellung einer ein
zigen Zeichnungsfigur erläutert, die eine Spritzgießmaschine
sowie elektrische und hydraulische Schaltkreise zum Betrei
ben der Spritzgießmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung
erläutert.
Wie in der Begleitzeichnung zu sehen ist, umfaßt die die
vorliegende Erfindung verkörpernde Spritzgießmaschine 11
des Verdichtungs-Typs eine Schnecke 12, die durch einen
Einspritzzylinder 4 hin- und herbewegt und durch einen
Elektro- oder einen Öldruck-Motor 5 in Rotation versetzt
wird. Die Schnecke 12 ist in einem Heizzylinder 15 ent
halten, der an seinem einen Ende einen Einfülltrichter 50
zum Einbringen eines thermoplastischen Kunstharzes aufweist.
Außerdem umfaßt die Spritzgießmaschine ein bewegliches
Metall-Formteil 16, das an einer beweglichen Platte 17
montiert ist, wobei das bewegliche Metall-Formteil in
Richtung auf ein von einer ortsfesten Platte 19 getragenes
ortsfestes Metall-Formteil 20 zu sowie von diesem weg be
wegt wird, wenn ein Formteil-Klemmzylinder 18 derart be
tätigt wird, daß das Formteil 16 zur Bildung eines
Formhohlraums 21 mit dem ortsfesten Formteil 20 in Eingriff
tritt. Der Hohlraum 21 ist derart definiert, daß dann,
wenn das bewegliche Formteil 16 in das ortsfeste Formteil
20 eingesetzt ist, ein Verdichtungszwischenraum bzw. Ver
dichtungsspalt δ dazwischen verbleiben würde, so daß
der Spalt δ geschlossen bzw. auf Null reduziert wird, wäh
rend das geschmolzene Kunstharz in den Formhohlraum einge
füllt wird. Es ist ein Positionsdetektor 22 vorgesehen,
der zum Detektieren einer axialen Position der Schnecke
12 dient und bei dem es sich zum Beispiel um ein Potentio
meter handeln kann. Außerdem sind auch Schneckenpositions-
Setzeinrichtungen 23 bis 26 vorgesehen, die sich jeweils
bei jeder gewünschten Schneckenposition setzen lassen, und
außerdem sind Komparatoren 27 bis 30 vorhanden, die jeweils
das Ausgangssignal des Schneckenpositionsdetektors 22 und
die Ausgangssignale der Schneckenpositions-Setzeinrichtungen
23 bis 26 miteinander vergleichen, um daraus Signale zum
Steuern der Schneckengeschwindigkeit bei jeder der gesetzten
bzw. festgelegten Schneckenpositionen sowie zum Steuern
der Formteilklemmkraft zu erzeugen.
Außerdem sind ein an dem beweglichen und dem ortsfesten
Formteil befestigter Zwischenraumdetektor 31, eine Verdich
tungsgrad-Setzeinrichtung 32, die einen gewünschten Zwischen
raum δ festsetzt, sowie ein Komparator 33 vorgesehen, der
das Ausgangssignal des Zwischenraumdetektors 31 und den
festgesetzten Wert des Zwischenraums δ miteinander ver
gleicht. Der Komparator 33 gibt ein Signal ab, wenn der fest
gestellte Wert des Zwischenraums δ den für den Zwischen
raum δ festgesetzten Wert übersteigt. Es ist ein Zeitgeber
34 vorgesehen, der zum Festsetzen der Rotationszeit der
Schnecke, d.h. der Einfüllzeit des geschmolzenen Kunstharzes,
dient. Ein Komparator 35 vergleicht das Ausgangssignal des
Zeitgebers 34 mit einem Signal S, das einen nach dem Start
der Rotationsbewegung der Schnecke 12 verstrichenen Zeitraum
darstellt. Es sind mehrere Formteilklemmkraft-Setzeinrichtun
gen 36 bis 41 vorgesehen, in die jeweils die Ausgangs
signale der Komparatoren 27 bis 30, 33 und 35 eingegeben
wird; außerdem ist ein Transferschalter 44 vorhanden, der
eine Mehrzahl ortsfester Kontakte a bis f aufweist, die
jeweils mit den Ausgangsanschlüssen der Formteilklemmkraft-
Setzeinrichtungen 36 bis 41 verbunden sind, und außerdem
besitzt der Transferschalter 44 einen beweglichen Kontakt,
der entweder von Hand zu betätigen ist, um einen beliebi
gen der ortsfesten Kontakte a bis f zu wählen, oder der
automatisch zu betätigen ist, wenn eine der Formteilklemm
kraft-Setzeinrichtungen 36 bis 41 gesetzt wird.
Bei dem Bezugszeichen 42 ist ein elektromagnetisches Ent
lastungsventil dargestellt, das eine Entlastung für einen
Teil des von einer Ölpumpe 52 angelieferten druckbeauf
schlagten Öls schafft, um dem Formteil-Klemmzylinder 18
Öl mit konstantem Druck zuzuführen, wobei dies über ein
elektromagnetisches Transferventil 43 herkömmlicher
Konstruktion sowie unter der Steuerung eines Signals er
folgt, das von einem Steuerglied 45 stammt, dem die Aus
gangssignale des Komparators 33 und des Transferschalters
44 zugeführt werden. Auf diese Weise steuert das Steuerglied
45 das elektromagnetische Transferventil 43 nach Maßgabe der
Abweichung des Zwischenraums δ sowie nach Maßgabe des
Ausgangssignals einer der Formteilverdichtungskraft-Setz
einrichtungen 36 bis 41, wodurch eine optimale Formteil
klemmkraft auf das bewegliche Metall-Formteil 16 ausgeübt
wird.
Eine Mehrzahl von Einspritzgeschwindigkeits-Setzeinrichtun
gen 121 a bis 124 a sowie eine Mehrzahl von Schneckenrota
tionsanzahl-Setzeinrichtungen 121 b bis 124 b sind jeweils
in Parallelschaltung mit den Formteilklemmkraft-Setzein
richtungen 36 bis 40 verbunden. Dies heißt mit anderen Wor
ten, daß den Einspritzgeschwindigkeits-Setzeinrichtungen
121 a bis 124 a sowie den Schneckenrotationsanzahl-Setzein
richtungen 121 b bis 124 b jeweils die Ausgangssignale der
Komparatoren 27 bis 30 zugeführt werden.
Die Ausgangssignale der Einspritzgeschwindigkeits-Setzein
richtungen 121 a bis 124 a werden auf die Eingangsanschlüsse
einer ODER-Glied-Schaltung 125 a gegeben, während die Aus
gangssignale der Schneckenrotationsanzahl-Setzeinrichtungen
121 b bis 124 b den Eingangsanschlüssen einer weiteren ODER-
Glied-Schaltung 125 b zugeführt werden. Die Ausgangssignale
der ODER-Glied-Schaltungen 125 a und 125 b werden jeweils
den Betätigungsmagneten von elektromagnetischen Drossel
ventilen oder Strömungsmengen-Steuerventilen 126 und 127
zugeführt. Ein Teil des druckbeaufschlagten Öls, das von
einer Ölpumpe 129 abgegeben wird, wird durch ein Entlastungs
ventil 128 entlastet, so daß Drucköl mit konstantem Druck
durch das Strömungsmengen-Steuerventil 127 dem Öldruck-
Motor 5 zugeführt wird und durch das Strömungsmengen-
Steuerventil 126 und das elektromagnetische Transferventil
130 dem Einspritzzylinder 104 zugeführt wird.
Obwohl bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Position
der Schnecke durch eine Öldruckeinrichtung festgelegt ist,
kann eine solche Positionsfestlegung auch mit mechanischen
Einrichtungen erfolgen.
Wenn im Betrieb der Einfüllschritt abgeschlossen ist, hat
die Schnecke ihre vordere Grenzposition erreicht. Danach
wird die Metallform geöffnet, indem das bewegliche Metall-
Formteil 16 in bezug auf die Zeichnung nach links bewegt
wird, wodurch sich das geformte Erzeugnis entnehmen läßt.
Danach werden die Metall-Formteile wieder teilweise ge
schlossen, während zwischen ihnen ein vorbestimmter Ver
dichtungszwischenraum δ freigelassen wird, wie dies in
der Zeichnung zu sehen ist. Zur Vorbereitung des nächsten
Einfüllschrittes wird das geschmolzene Kunstharz in einen
vor der Schnecke 12 befindlichen Raum in dem Heizzylinder
15 verbracht, was durch die Rotationsbewegung der Schnecke
erfolgt. Danach wird die Schnecke durch den Zylinder 4
zurückgezogen, wobei sie durch den Öldruck-Motor 5 gedreht
wird. Wenn der Schneckenpositionsdetektor 22 eine vorbe
stimmte Schneckenposition feststellt (nicht gezeigt), wird
ein Signal T abgegeben, durch das das elektromagnetische
Transferventil 130 in die Position B bewegt wird, um
das druckbeaufschlagte Öl zu blockieren, das von dem Ein
spritzzylinder 4 abgegeben wird. Als Konsequenz hiervon setzt die
Schnecke 12 ihre Rotationsbewegung bei dieser vorbestimmten
Position fort, wodurch sich das geschmolzene Kunstharz in
dem Raum vor der Schnecke ansammelt, wobei dies über einen
durch den Zeitgeber 34 festgesetzten Zeitintervall erfolgt.
Nach Verstreichen der durch den Zeitgeber 34 festgesetzten
Zeit wird das elektromagnetische Transferventil 130 in die
Position A verbracht, um die Schnecke 12 mittels des Ein
spritzzylinders 4 vorwärts zu bewegen, um dadurch das in
dem Raum vor der Schnecke angesammelte geschmolzene Kunst
harz mit hohem Druck in den Formhohlraum 21 einzuspritzen.
Wenn die Schnecke eine vorbestimmte Position erreicht, zum
Beispiel eine durch die Schneckenposition-Setzeinrichtung
26 festgesetzte Position, sowie während des Einspritzhubes
wird der Formteil-Klemmzylinder 18 betätigt, um das orts
feste und das bewegliche Metall-Formteil 20 und 16 zusammen
zuklemmen, um dadurch den Zwischenraum δ zu verringern.
Bei dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung sind das ortsfeste und das bewegliche Metall-
Formteil zum Zeitpunkt des Druckgießvorgangs geschlossen,
wobei zwischen ihnen ein vorbestimmter Verdichtungszwischen
raum w verbleibt, und das geschmolzene Kunstharz wird
durch die Rotation der Schnecke 12 oder durch eine Kombina
tion der Rotation und der Vorwärtsbewegung der Schnecke
in den Formhohlraum eingefüllt. Daher sind bei der vorlie
genden Erfindung das Problem einer nicht ausreichenden
Menge von eingespritztem Kunstharz bei jedem Schuß sowie
das Problem der Entstehung von inneren Spannungen gelöst.
Außerdem ist es möglich, die eingespritzte Menge unter Ver
wendung einer Spritzgießmaschine relativ kleiner Kapazität
zu steigern.
Claims (14)
1. Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießmaschine
mit Kompression, wobei die Spritzgießmaschine aufweist:
Ein ortsfestes Metall-Formteil (20), ein bewegliches
Metall-Formteil (16), ein mit Öldruck arbeitendes Betä
tigungsglied (18) zum Vorwärtsbewegen des beweglichen
Metall-Formteils in Richtung auf das ortsfeste Metall-
Formteil zur Bildung eines Formhohlraums (21) zwischen
den Formteilen, wobei zwischen dem beweglichen und dem orts
festen Metall-Formteil ein vorbestimmter Kompressionsspalt δ
verbleibt, einen Heizzylinder (15), der dazu ausgelegt
ist, mit dem ortsfesten Metall-Formteil in Eingriff zu
treten, eine Einrichtung (50) zum Zuführen eines thermo
plastischen Kunstharzes in den Heizzylinder, eine in dem
Heizzylinder enthaltene Schnecke (12) zum Einspritzen
geschmolzenen Kunstharzes in den Formhohlraum, eine Ein
richtung (14) zum rotationsmäßigen Bewegen der Schnecke,
und eine Einrichtung (4) zum Hin- und Herbewegen der
Schnecke durch den Heizzylinder,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Einfüllen des geschmolzenen Kunstharzes in den Formhohl raum; und Beginnen der Vorwärtsbewegung des beweglichen Metall- Formteils in Richtung auf das ortsfeste Metall-Formteil, wenn die Schnecke eine vorbestimmte Einstellposition wäh rend eines Einspritzhubes erreicht, und zwar derart, daß der Kompressionsspalt δ reduziert wird und der auf das in den Formhohlraum eingespritzte, geschmolzene Kunstharz wirkende Druck erhöht wird.
Einfüllen des geschmolzenen Kunstharzes in den Formhohl raum; und Beginnen der Vorwärtsbewegung des beweglichen Metall- Formteils in Richtung auf das ortsfeste Metall-Formteil, wenn die Schnecke eine vorbestimmte Einstellposition wäh rend eines Einspritzhubes erreicht, und zwar derart, daß der Kompressionsspalt δ reduziert wird und der auf das in den Formhohlraum eingespritzte, geschmolzene Kunstharz wirkende Druck erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärtsbewegung des be
weglichen Metall-Formteils begonnen wird, wenn das beweg
liche Metall-Formteil durch das in den Formhohlraum einge
spritzte geschmolzene Kunstharz derart mit Kraft beauf
schlagt wird, daß es zur Vergrößerung des Kompressions
spalts tendiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärtsbewegung des beweg
lichen Metall-Formteils durch einen Zeitgeber (34) gestartet
wird, der seinen Betrieb aufnimmt, wenn die Schnecke eine
vorbestimmte Position erreicht.
4. Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießmaschine
mit Kompression, wobei die Spritzgießmaschine aufweist:
Ein ortsfestes Metall-Formteil (20), eine bewegliches
Metall-Formteil (16), ein mit Öldruck arbeitendes Betäti
gungsglied (18) zum Vorwärtsbewegen des beweglichen Metall
Formteils in Richtung auf das ortsfeste Metall-Formteil
zur Bildung eines Formhohlraums (21) zwischen den Form
teilen, wobei zwischen dem beweglichen und dem ortsfesten
Metall-Formteil ein vorbestimmter Kompressionsspalt δ verbleibt, einen
Heizzylinder (15), der dazu ausgelegt ist, mit dem orts
festen Metall-Formteil in Eingriff zu treten, eine Ein
richtung (50) zum Zuführen eines thermoplastischen Kunst
harzes in den Heizzylinder, eine in dem Heizzylinder ent
haltene Schnecke (12) zum Einspritzen geschmolzenen Kunst
harzes in den Formhohlraum, eine Einrichtung (14) zum ro
tationsmäßigen Bewegen der Schnecke, und eine Einrichtung
(4) zum Hin- und Herbewegen der Schnecke durch den Heiz
zylinder,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Ansammeln geschmolzenen Kunstharzes in einem vor der Schnecke befindlichen Raum in dem Heizzylinder durch rotationsmäßiges Bewegen der Schnecke;
Einspritzen des angesammelten geschmolzenen Kunstharzes in den Formhohlraum durch rotationsmäßiges Bewegen der Schnecke; und
Vorwärtsbewegen des beweglichen Metall-Formteils in Richtung auf das ortsfeste Metall-Formteil zum Reduzieren des Kom pressionsspalts δ und zum Erhöhen des auf das in den Form hohlraum eingespritzte, geschmolzene Kunstharz wirkenden Drucks.
Ansammeln geschmolzenen Kunstharzes in einem vor der Schnecke befindlichen Raum in dem Heizzylinder durch rotationsmäßiges Bewegen der Schnecke;
Einspritzen des angesammelten geschmolzenen Kunstharzes in den Formhohlraum durch rotationsmäßiges Bewegen der Schnecke; und
Vorwärtsbewegen des beweglichen Metall-Formteils in Richtung auf das ortsfeste Metall-Formteil zum Reduzieren des Kom pressionsspalts δ und zum Erhöhen des auf das in den Form hohlraum eingespritzte, geschmolzene Kunstharz wirkenden Drucks.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke während der Aus
führung einer Rotationsbewegung zum Einspritzen des ange
sammelten geschmolzenen Kunstharzes in den Formhohlraum
vorwärtsbewegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kompressionsformvorgang
bei einem vorbestimmten Punkt während der Rotationsbewegung
der Schnecke gestartet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kompressionsformvorgang
bei einem vorbestimmten Punkt während der Vorwärtsbewegung
der Schnecke gestartet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kompressionsformvorgang
gestartet wird, wenn der Kompressionsspalt durch das in
den Formhohlraum eingespritzte geschmolzene Kunstharz mit
einer zu dessen Vergrößerung tendierenden Kraft beaufschlagt
wird.
9. Vorrichtung zum Betreiben einer Spritzgießmaschine
mit Kompression, mit einem ortsfesten Metall-Formteil (20),
einem beweglichen Metall-Formteil (16), einem mit Öldruck
arbeitenden Betätigungsglied (18) zum Vorwärtsbewegen des
beweglichen Metall-Formteils in Richtung auf das ortsfeste
Metall-Formteil zur Bildung eines Formhohlraums (21) zwi
schen den Formteilen, wobei zwischen dem beweglichen und dem
ortsfesten Metall-Formteil ein vorbestimmter Kompressionsspalt δ
verbleibt, mit einem Heizzylinder (15), der dazu ausgelegt
ist, mit dem ortsfesten Metall-Formteil in Eingriff zu
treten, mit einer Einrichtung (50) zum Zuführen eines
thermoplastischen Kunstharzes in den Heizzylinder, mit
einer in dem Heizzylinder enthaltenen Schnecke (12) zum
Einspritzen geschmolzenen Kunstharzes in den Formhohlraum
mit einer Einrichtung (5) zum rotationsmäßigen Bewegen
der Schnecke, und mit einer Einrichtung (4) zum Hin- und
Herbewegen der Schnecke in dem Heizzylinder,
gekennzeichnet durch
einen Schneckenpositionsdetektor (22) zum Feststellen einer axialen Position der Schnecke (12);
eine Mehrzahl von Schneckenpositions-Setzeinrichtungen (23 bis 26), die jeweils zum Festsetzen vorbestimmter Schneckenpositionen ausgelegt sind, welche die Schnecke entlangbewegt wird;
eine Mehrzahl von Komparatoren (27 bis 30) zum jeweiligen Vergleichen von Ausgangssignalen der Schneckenpositions- Setzeinrichtungen mit einem Ausgangssignal des Schnecken positionsdetektors;
eine Mehrzahl von Formteilklemmkraft-Setzeinrichtungen (37 bis 40), die zum Empfang von Ausgangssignalen der jeweiligen Komparatoren (27 bis 30) geschaltet sind;
einen Transferschalter (44) zum Auswählen eines der Aus gangssignale der Formteilklemmkraft-Setzeinrichtungen; und durch
ein elektromagnetisches Transferventil (43), das durch ein Ausgangssignal des Transferschalters durch eine Steuervor richtung (45) zum Betätigen des mit Öldruck arbeitenden Betätigungsglieds (1 S) erregbar ist.
einen Schneckenpositionsdetektor (22) zum Feststellen einer axialen Position der Schnecke (12);
eine Mehrzahl von Schneckenpositions-Setzeinrichtungen (23 bis 26), die jeweils zum Festsetzen vorbestimmter Schneckenpositionen ausgelegt sind, welche die Schnecke entlangbewegt wird;
eine Mehrzahl von Komparatoren (27 bis 30) zum jeweiligen Vergleichen von Ausgangssignalen der Schneckenpositions- Setzeinrichtungen mit einem Ausgangssignal des Schnecken positionsdetektors;
eine Mehrzahl von Formteilklemmkraft-Setzeinrichtungen (37 bis 40), die zum Empfang von Ausgangssignalen der jeweiligen Komparatoren (27 bis 30) geschaltet sind;
einen Transferschalter (44) zum Auswählen eines der Aus gangssignale der Formteilklemmkraft-Setzeinrichtungen; und durch
ein elektromagnetisches Transferventil (43), das durch ein Ausgangssignal des Transferschalters durch eine Steuervor richtung (45) zum Betätigen des mit Öldruck arbeitenden Betätigungsglieds (1 S) erregbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch einen Spaltdetektor (31) zum Detektie
ren des Kompressionsspalts δ, eine für das bewegliche und
das ortsfeste Metall-Formteil (16, 20) vorgesehene Kom
pressionsgrad-Setzeinrichtung (31), einen Komparator (33)
zum Vergleichen der Ausgangssignale des Spaltdetektors
und der Kompressionsgrad-Setzeinrichtung, und durch eine
Einrichtung zum Beaufschlagen der Steuervorrichtung (45)
mit einem Ausgangssignal des Komparators.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
gekennzeichnet durch einen Zeitgeber (34) zum Festsetzen
einer Rotationszeit der Schnecke (12), einen weiteren
Komparator (35), der ein Ausgangssignal des Zeitgebers mit
einem Signal S vergleicht, das einen nach dem Start der
Rotationsbewegung der Schnecke verstrichenen Zeitraum dar
stellt, und durch eine weitere Formteilklemmkraft-Setzein
richtung (36), die durch den weiteren Komparator (35)
erregbar ist, der ein durch den Transferschalter (44) ge
wahltes Ausgangssignal erzeugt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Schneckenrotations
anzahl-Setzeinrichtungen (121 b bis 124 b), die jeweils zum
Empfang von Ausgangssignalen der Komparatoren (27 bis 30)
geschaltet sind, eine ODER-Glied-Schaltung (125 b), in die
Ausgangssignale der Schneckenrotationsanzahl-Setzeinrichtungen
eingebbar sind, und durch ein elektromagnetisches Strömungs
steuerventil (127), das durch Ausgangssignale der Schnecken
rotationsanzahl-Setzeinrichtungen zum Betätigen der
Schneckenrotationseinrichtung (5) erregbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Einspritzgeschwindig
keits-Setzeinrichtungen (121 a bis 124 a), die zu den mehreren
Formteilklemmkraft-Setzeinrichtungen (27 bis 40) jeweils
parallel geschaltet sind, eine ODER-Glied-Schaltung (125 a),
in die Ausgangssignale der mehreren Einspritzgeschwindig
keits-Setzeinrichtungen eingebbar sind, und durch ein
elektromagnetisches Strömungssteuerventil (126), das durch
ein Ausgangssignal der ODER-Glied-Schaltung (125 a) zum
Steuern der dem mit Öldruck arbeitenden Betätigungsglied (4)
zugeführten Menge druckbeaufschlagten Öls steuerbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
gekennzeichnet durch ein elektromagnetisches Transfer
ventil (130), das durch ein von dem Zeitgeber (34) kommen
des Signal betätigbar und zwischen dem mit Öldruck arbei
tenden Betätigungsglied (4) und dem elektromagnetischen
Strömungssteuerventil (126) derart angeordnet ist, daß es
zum Zuführen des druckbeaufschlagten Öls zu dem mit Öldruck
arbeitenden Betätigungsglied (4) sowie zum Ableiten des
druckbeaufschlagten Öls von dem mit Öldruck arbeitenden
Betätigungsglied (4) ausgelegt ist.
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