DE3630685A1 - Gaskissen-aufprallschutzvorrichtung fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Gaskissen-aufprallschutzvorrichtung fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gaskissen-Aufprallschutzvorrich
tung für Kraftfahrzeuge, nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Eine solche Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung ist mit
einem aufblasbaren Gassack versehen, der auf der Fahrer
seite des Kraftfahrzeugs in das Lenkrad integriert ist.
Wenn durch einen Sensor Verzögerungswerte ermittelt werden,
die auf einen Aufprall schließen lassen, wird ein Auslöse
signal für den Zünder einer Treibstoffladung erzeugt, die
Bestandteil eines Gasgenerators ist. Der Gassack wird dann
durch die vom Gasgenerator erzeugten Gase innerhalb von
Bruchteilen von Sekunden aufgeblasen. Der Gassack ist mit
dem Gasgenerator in einem schüsselförmigen Nabenkörper des
Lenkrades untergebracht. Der Nabenkörper weist eine mitti
ge Bohrung für die Einführung des Endes der Lenkwelle auf,
die in den Nabenkörper hineinragt und dort mittels einer
Schraubmutter befestigt ist. Gasgenerator und Gassack wer
den nach der Montage des Lenkrades an der Lenkwelle in den
schüsselförmigen Nabenkörper eingebracht und dort montiert.
Dabei wird zwischen dem Ende der Lenkwelle und dem Gasgene
rator ein gewisser axialer Abstand eingehalten, der sicher
stellen soll, daß bei einem Unfall der Lenkradkörper in
einem gewissen Ausmaß deformiert werden kann, ohne daß
der Gasgenerator gegen das Ende der Lenkwelle anstößt.
Hierdurch wird aber eine große axiale Baulänge des Lenk
rades mit der darin integrierten Gaskissen-Aufprallschutz
vorrichtung bedingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gaskissen-
Aufprallschutzvorrichtung der oben angegebenen Art im Hin
blick auf eine platzsparende Unterbringung im Lenkrad,
leichte Montage und rationelle Serienfertigung zu ver
bessern.
Bei der erfindungsgemäßen Gaskissen-Aufprallschutzvorrich
tung weist der Gasgenerator auf seiner der Lenkwelle zuge
wandten Seite eine mit dieser koaxiale Ausnehmung auf,
deren Abmessungen quer zur Achse der Lenkwelle mindestens
gleich dem Außendurchmesser der Schraubmutter sind. Bei
einer Verformung des Lenkradkörpers infolge eines hefti
gen Aufpralls kann das Ende der Lenkwelle mit aufgeschraub
ter Schraubmutter und gegebenenfalls Beilagscheibe in die
Ausnehmung eintauchen, ohne an den Gasgenerator anzusto
ßen. Es ist daher nicht erforderlich, einen relativ großen
axialen Sicherheitsabstand zwischen Gasgenerator und dem
Ende der Lenkwelle einzuhalten. Der Gasgenerator kann da
her bis in die Nähe des Bodens des schüsselförmigen Naben
körpers vorverlagert werden.
Die Ausnehmung kann sacklochartig mit der Lenkwelle zuge
wandter Öffnung ausgebildet werden. Eine solche Ausbildung
ist hinsichtlich Unterbringung und Montage des Gasgenera
tors mit herkömmlichen Konstruktionen verwandt und kann
daher leicht und schnell in die Praxis umgesetzt werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich
aber die Ausnehmung in Axialrichtung durch den Gasgene
rator vollständig hindurch und ist überdies mit ausrei
chender Weite dimensioniert, damit ein Montagewerkzeug
für die Montage der Schraubmutter auf dem Ende der Lenk
welle durch die Ausnehmung hindurchgeführt werden kann.
Es ist dann einerseits möglich, den Gasgenerator noch
weiter in Richtung des Bodens des schüsselförmigen Naben
körpers zu verlagern. Andererseits aber eröffnet sich die
sehr vorteilhafte Möglichkeit, das Lenkrad mit bereits
eingebautem Gasgenerator an das Montageband zu liefern,
statt den Gasgenerator nachträglich in das bereits mon
tierte Lenkrad einzubauen. In weiterer Ausgestaltung der
Erfindung wird nicht nur der Gasgenerator ringförmig,
sondern auch der Gassack als ringförmiges Schlauchgebil
de ausgeführt. Das Lenkrad kann daher mit bereits voll
ständig integrierter Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung
als komplette Baugruppe geliefert werden, die dann in
üblicher Weise mittels einer Schraubmutter am Ende der
Lenkwelle befestigt wird. Anschließend wird die durch den
Gasgenerator hindurchführende Öffnung mittels eines Stop
fens verschlossen.
Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen wie bei den
herkömmlichen Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtungen wird
für den Gasgenerator ein separates Gehäuse benötigt. We
gen der extrem hohen Drücke, die beim Abbrennen der Treib
ladung auftreten, muß dieses Gehäuse höchste Ansprüche
hinsichtlich mechanischer Festigkeit erfüllen. Die Her
stellung solcher Gehäuse ist aufwendig und erfordert den
Einsatz hochwertiger Materialien und aufwendiger Verfah
renstechnik. Die derzeit verfügbaren Gasgeneratoren, die
für Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtungen geeignet sind,
sind daher sehr teuer, wodurch die allgemeine Verbreitung
der anerkanntermaßen besonders wirksamen Gaskissen-Auf
prallschutzvorrichtungen sehr behindert wird. Es wurde
aber bisher nicht in Betracht gezogen, Gasgeneratoren für
diese Zwecke ohne separates Gehäuse auszubilden.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung ist vorgesehen, daß zumindest ein Teil des Gehäu
ses des Gasgenerators durch eine Wandung des Nabenkörpers
gebildet ist. Zweckmäßig ist es, den Boden des schüssel
förmigen Nabenkörpers ringnapfartig auszubilden. Ein wei
terer Teil des Gasgeneratorgehäuses wird dann in besonders
zweckmäßiger Weise durch eine mit Gasdurchtrittsöffnungen
versehene Verschlußplatte gebildet, die an der Berandung
der den anderen Gehäuseteil bildenden Wandung des Naben
körpers befestigt ist. Diese Ausführungsform der Erfin
dung beruht auf der Erkenntnis, daß auch die Nabe des
Lenkrades ein Teil von hoher mechanischer Festigkeit ist
und im Innenraum reichlich Platz für die Unterbringung
der benötigten Treibladung mit Zündung und Filter bietet.
Auf ein separates Gasgeneratorgehäuse kann also verzich
tet werden.
In das so gebildete Gasgeneratorgehäuse kann die Treibla
dung mit Zünder als hermetisch abgekapselte Baueinheit
in einem dünnwandigen Kapselgehäuse eingebracht werden.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß bei der Ein
bringung der Treibladung in das Gasgeneratorgehäuse keine
besonderen Vorkehrungen getroffen werden müssen, um Verun
reinigungen, Feuchtigkeit und dgl. fernzuhalten.
Eine besonders rationelle Fertigung ergibt sich jedoch,
wenn gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
die Treibladung unmittelbar in den Hohlraum eingefüllt
wird, den die den einen Gehäuseteil des Gasgenerators
bildende Wandung des Nabenkörpers bildet, woraufhin die
mit den Gasdurchtrittsöffnungen versehene Verschlußplatte
unter Zwischenfügung eines Filters aufgelegt und an der
Berandung des Gasgeneratorgehäuses befestigt wird.
Bei schlauchringförmiger Ausbildung des Gassacks wird
dieser gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zusammen
gesetzt aus zwei im ausgebreiteten Zustand flachen, an
ihrem Außenumfang miteinander verbundenen Textil- oder
Bahnmaterialscheiben, die je eine mittig angeordnete
runde Öffnung aufweisen, von denen die eine, konzentrisch
zur anderen liegende kleiner als die andere Öffnung und
von dieser umgeben ist, sowie aus einem im expandierten
Zustand röhrenartigen Mittelteil, dessen eines Ende an
die Berandung der kleineren Öffnung angeschlossen ist und
dessen anderes Ende den inneren kreisrunden Öffnungsrand
des schlauchringförmigen Gassacks bildet, dessen äußerer
Öffnungsrand durch die Berandung der größeren Öffnung ge
bildet ist. Das röhrenartige Mittelteil kann seinerseits
ebenfalls aus zwei an ihren Außenrändern miteinander ver
bundenen, im ausgebreiteten Zustand flachen Rundscheiben
aus Textil- oder Bahnmaterial bestehen, oder aber aus
einem im unbeanspruchten Zustand schlauchförmigen Teil
mit flanschartig erweiterten Enden. Bei Verwendung eines
üblichen Textil- oder Bahnmaterials für die Herstellung
von Gassäcken weist das Mittelteil in Axialrichtung eine
geringe Dehnbarkeit auf. Es begrenzt daher die Ausdehnung
des aktivierten Gassackes in Axialrichtung dieses Mittel
teils, also in Richtung auf den zu schützenden Fahrzeug
insassen zu. Bei herkömmlichen Gassäcken sind zur Begren
zung der Ausdehnung des Gassacks Haltebänder im Inneren
desselben vorgesehen. Derartige Haltebänder können bei
der hier angegebenen Ausführungsform des Gassackes ent
fallen, da das Mittelteil die entsprechende Begrenzungs
funktion ausübt. Eine weitere Besonderheit dieser Aus
führungsform des Gassacks besteht darin, daß er im akti
vierten Zustand eine Außenform aufweist, die der durch
gehenden Außenkontur ballonartiger Gassäcke sehr nahe
kommt, obwohl der Gassack schlauchringförmig ausgebildet
ist. Zwar bildet sich in der Mitte der Außenfläche des
Gassacks im aktivierten Zustand eine kleine Einbuchtung,
diese ist jedoch unbedeutend, da ihre äußere Berandung
durch den ringförmigen Verbindungsbereich zwischen der
Berandung der mittigen Öffnung der dem Fahrzeuginsassen
zugewandten Materialscheibe und dem entsprechenden Ende
des Mittelteils gebildet und daher verstärkt und wenig
dehnbar ist. Die Herstellung des oben beschriebenen Gas
sacks kann kostengünstig und rationell unter Anwendung
bekannter Herstellungsverfahren erfolgen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht einer
ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine schematische Teilansicht einer zweiten
Ausführungsform, bei welcher der Gasgenera
tor teilweise im Schnitt gezeigt ist;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht, welche eine außer
mittige Anordnung der Aufprallschutzvorrich
tung im Lenkrad zeigt;
Fig. 4 einen Querschnitt einer weiteren Ausführungs
form;
Fig. 5 eine Perspektivansicht einer montagefertigen
Baugruppe aus Lenkrad und integrierter Gassack-
Aufprallschutzvorrichtung in Explosivdarstel
lung;
Fig. 6 eine Explosivdarstellung der in Fig. 5 gezeig
ten Baugruppe;
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer bevorzug
ten Ausführungsform eines Gassacks für die
Ausführungsform nach Fig. 4;
Fig. 8 eine auseinandergezogene Darstellung der Be
standteile des Gassacks;
Fig. 9 und 10
zwei Ausführungen eines röhrenartigen Mittel
teils des Gassacks.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform besitzt ein
Lenkrad einen schüsselförmigen Nabenkörper 10, an den über
Lenkradspeichen 12 ein Lenkradkranz 14 angeschlossen ist.
In der Mitte des flachen Bodens 10 A des Nabenkörpers ist
ein Montagestutzen 16 angebracht, der in den Innenraum
des schüsselförmigen Nabenkörpers 10 hineinragt und durch
den eine Bohrung 18 hindurchführt. Durch die Bohrung 18
ist das verjüngte und mit einer Kerbverzahnung versehene
Ende einer Lenkwelle 20 hindurchgeführt. Auf das in den
Innenraum des Nabenkörpers 10 hineinragende Ende der Lenk
welle 20 ist eine Schraubmutter 22 aufgeschraubt, um das
Lenkrad an der Lenkwelle 20 zu befestigen.
Ein allgemein ringförmiger Gasgenerator 24 ist im Innen
raum des schüsselförmigen Nabenkörpers 10 untergebracht.
Dieser Gasgenerator 24 besteht aus einem schalenartigen
Gehäuseboden 24 A und einem Gehäusedeckel 24 B, der mit
Gasdurchtrittsöffnungen 26 versehen ist. über einen ring
förmigen Flansch 28 ist das aus Gehäuseboden 24 A und Ge
häusedeckel 24 B bestehende Gehäuse des Gasgenerators 24
mit einer Tragplatte 30 verbunden, die ihrerseits durch
Schrauben 32 mit dem Lenkradkörper verbunden ist. Zwi
schen der Tragplatte 30 und dem Flansch 28 ist der Rand
eines Gassackes 34 eingespannt. Die Verbindung zwischen
Tragplatte 30 und Flansch 28 erfolgt beispielsweise mit
tels Nieten 36, die sich durch miteinander fluchtende
Öffnungen in der Tragplatte 30 und dem Flansch 28 und
auch durch den Rand des Gassacks 34 hindurch erstrecken.
Der Umfangsrand der Tragplatte 30 ist einwarts gebogen
und dient zur Befestigung einer Abdeckung 38, deren Um
fangsrand komplementär zu dem einwärts gebogenen Umfangs
rand der Tragplatte 30 geformt ist, so daß die Abdeckung
38 durch eine Schnappverbindung am Umfangsrand der Trag
platte 30 befestigt werden kann. In dem zwischen Tragplat
te 30 und Abdeckung 38 gebildeten Innenraum ist der Gas
sack 34 gefaltet aufgenommen.
Der Gasgenerator 24 ist mit einer zylindrischen Ausneh
mung 40 versehen, die sacklochartig ausgebildet ist und
deren Öffnung dem Ende der Lenkwelle 20 und der Schraub
mutter 22 gegenüberliegt. Die Ausnehmung 40 ist koaxial
mit dem Ende der Lenkwelle 20 angeordnet, so daß dieses
mit der Schraubmutter 22 und dem Montagestutzen 16 bei
einer Verformung des Lenkradkörpers im Verlaufe des Un
fallgeschehens in die Ausnehmung 40 eintauchen kann, ohne
an dem Gasgenerator 24 anzustoßen. Zwischen der Schraub
mutter 22 und dem Boden der Ausnehmung 40 verbleibt ein
Abstand, der entsprechend der erwarteten Verformung des
Lenkradkörpers bestimmt ist.
Es ist ersichtlich, daß der Gasgenerator 24 im Gegensatz
zur herkömmlichen Technik ringförmig ausgebildet ist. Es
wurde gefunden, daß auch ein ringförmiges Gehäuse ohne
besonderen Aufwand mit ausreichender Festigkeit ausgebil
det werden kann, um den hohen Drücken zu widerstehen, die
beim Abbrennen der im Inneren dieses Gehäuses angeordneten
Treibladung entstehen. Der Gasgenerator 24 kann aber wegen
seiner ringförmigen Gestaltung weiter zum Boden des schüs
selförmigen Nabenkörpers 10 hin verlagert werden, so daß
gegenüber dem Stand der Technik eine erhebliche Verminde
rung der axialen Baugröße erreicht wird.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist die Aus
nehmung 40 ganz durch den Gasgenerator 24 hindurchgeführt
und bildet somit eine durchgehende Öffnung, die überdies
ausreichend dimensioniert ist, damit die Schraubmutter 22
und ein Steckschlüssel 23 hindurchgeführt werden können.
Einerseits kann bei dieser Ausführungsform der Gasgenera
tor 24 noch näher an den Boden des schüsselförmigen Naben
körpers 10 verlagert werden, so daß die axiale Baugröße
weiter reduziert wird. Andererseits kann das Lenkrad mit
bereits montiertem Gasgenerator als Baugruppe an das Mon
tageband angeliefert und als solche an der Lenkwelle 20
montiert werden. Es ist somit nicht erforderlich, den Gas
generator 24 nachträglich in das bereits montierte Lenk
rad einzubauen.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die in das Lenkrad inte
grierte Gassack-Aufprallschutzvorrichtung außermittig im
Lenkradkörper angeordnet werden kann, um einen freien
Durchblick auf die Instrumententafel zu ermöglichen.
Die in Fig. 4 gezeigte bevorzugte Ausführungsform ist
eine Weiterbildung der Ausführungsform nach Fig. 2. Wäh
rend bei der Ausführungsform nach Fig. 2 noch ein separa
tes Gasgeneratorgehäuse verwendet wird, das aus Gehäuse
boden 24 A und Gehäusedeckel 24 B besteht, wird bei der
Ausführungsform nach Fig. 4 ein Teil des Gasgenerator
gehäuses durch eine Wandung des Nabenkörpers 10 gebildet.
Der Nabenkörper 10 weist auf seiner Innenseite eine ring
napfartige Vertiefung auf, die zwischen einer äußeren
zylindrischen Wand 10 A, einer inneren zylindrischen Wand
10 B und einer diese verbindenden ringförmigen Bodenwand
10 C begrenzt ist. Die innere zylindrische Wand 10 B umgibt
die Öffnung 40, durch die hindurch der Zugang zu der
Schraubmutter 22 ermöglicht wird. Der zwischen den Wänden
10 A, 10 B und 10 C gebildete ringförmige Raum ist durch
eine Treibladung 40 ausgefüllt. Die aus einzelnen Fest
stoffteilchen bestehende Treibladung 40 ist hermetisch
in einem dünnwandigen Kapselgehäuse 42 eingeschlossen,
das aus Kunststoff bestehen kann. Innerhalb dieses Kapsel
gehäuses 42 ist auch ein elektrischer Zünder 44 angeord
net, dessen Anschlußdrähte 46 durch das Kapselgehäuse 42
hindurchgeführt und in herkömmlicher Weise an einen Aus
lösekreis angeschlossen sind. Die Treibladung 40 des Gas
generators bildet so eine hermetisch abgekapselte Bauein
heit. Es müssen keine besonderen Schutzvorkehrungen ge
troffen werden, um diese ringförmige Baueinheit in den
ebenfalls ringförmigen Aufnahmeraum zwischen den Wänden
10 A, 10 B und 10 C einzulegen. Anschließend wird dann eine
Filterpackung 48 aufgelegt, die ebenfalls ringförmig ist.
Schließlich wird eine ringförmige, nach außen gewölbte
Verschlußplatte 50, die mit Gasdurchtrittsöffnungen 52
versehen ist, zwischen die einander zugewandten zylindri
schen Innenflächen der Wände 10 A und 10 B eingesetzt und
mit den benachbarten Rändern dieser Wände 10 A und 10 B
dicht verbunden, insbesondere durch Reibschweißen oder
Elektronenschweißen. Die Verbindung kann aber auch durch
Nieten, Schrauben, Bördeln oder dgl. hergestellt werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform, die in der Zeichnung
nicht gesondert dargestellt ist, entfällt das Kapselgehäu
se 42, und die Treibladung 40 wird unmittelbar in den
ringförmigen Hohlraum eingebracht, der zwischen den Wän
den 10 A, 10 B und 10 C begrenzt ist. Es müssen dann beson
dere Vorkehrungen getroffen werden, um das Eindringen von
Feuchtigkeit und Fremdkörpern zu vermeiden. Es entfallen
aber die Herstellungskosten für eine vorherige Konfektio
nierung der Treibladung als vorgefertigte, hermetisch ab
gekapselte Baueinheit.
In ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1
ist der Gassack 34 an einer Tragplatte 30 befestigt, die
ihrerseits am Lenkradkörper befestigt ist. Die Tragplatte
30 ist mit Gasdurchtrittsöffnungen 31 versehen. Anders
als bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist aber der Gas
sack 34 nicht ballonförmig, sondern schlauchringartig aus
gebildet. Der Gassack 34 ist mit seinen kreisrunden kon
zentrischen Öffnungsrändern 34 A, 34 B an der Tragplatte 30
befestigt, wobei sich die Gasdurchtrittsöffnungen 31 zwi
schen diesen Öffnungsrändern 34 A, 34 B befinden. Die Trag
platte 30 ist ferner mit einer mittigen Öffnung 30 A ver
sehen, die mit der durch die Ausnehmung 40 gebildeten
Öffnung fluchtet. Am Umfangsrand der Tragplatte 30 ist in
gleicher Weise wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1
eine Abdeckung 38 befestigt. Diese Abdeckung 38 weist je
doch eine mittige Öffnung 38 A auf, die durch einen einge
setzten Stopfen 54 verschlossen ist, der vorzugsweise aus
einem Schaumstoff hergestellt ist. Der Stopfen 54 ver
schließt auch die durch die Ausnehmungen 30 A und 40 ge
bildete Öffnung. Innerhalb des zwischen der Innenseite
der Abdeckung 38, dem Stopfen 54 und der Tragplatte 30 ge
bildeten Hohlraums ist der Gassack 34 im gefalteten Zu
stand untergebracht. Bei Aktivierung des Gasgenerators
treten die von diesem erzeugten Gase durch die Filter
packung 48 und die Gasdurchtrittsöffnungen 52 in den Innen
raum des Gassacks 34 ein, so daß dieser aufgeblasen wird
und zunächst die Abdeckung 38 vom Umfangsrand der Trag
platte 30 abdrückt. Anschließend wird der Gassack 34 auf
geblasen und nimmt die in Fig. 4 gestrichelt gezeigte auf
geblasene Form an.
Wie in den Fig. 5 und 6 verdeutlicht ist, kann bei der
Ausführungsform nach Fig. 4 eine komplette, aus Lenkrad
und in dieses integrierter Gassack-Aufprallschutzvorrich
tung bestehende Baugruppe an das Montageband angeliefert
werden, um als solche an der Lenkwelle 20 montiert zu
werden. Anschließend wird die Verbindung zwischen dem
Zünder und dem Auslösekreis mittels Steckkontakten 46 A
und 46 B sowie über eine herkömmliche Schleifkontaktein
richtung 46 C hergestellt. Schließlich wird noch der Stop
fen 54 eingesetzt.
Die einzelnen Bestandteile der Gassack-Aufprallschutzvor
richtung dieser Ausführungsform sind in Fig. 6 nochmals
in Explosivdarstellung verdeutlicht.
In Fig. 7, die eine bevorzugte Ausführungsform des schlauch
förmigen Gassacks 34 zeigt, ist der Gasgenerator 24 nur
schematisch als Ringteil dargestellt. Der Gassack besteht
aus zwei im ausgebreiteten Zustand kreisrunden Material
scheiben 60, 62 aus einem flexiblen, wenig dehnbaren Tex
til- oder Bahnmaterial. Die beiden Materialscheiben 60, 62
sind an ihrem Außenrand 60 A bzw. 62 A miteinander verbunden,
beispielsweise durch Verkleben, Nähen, Verschweißen o.dgl.
Beide Materialscheiben 60, 62 weisen je eine mittige Öff
nung 60 B bzw. 62 B auf, von denen die größere, 62 B, die
kleinere, 60 B, konzentrisch umgibt. Die Berandung der Öff
nung 62 B ist durch eine Ringeinlage 62 C verstärkt, um die
der Randbereich der Öffnung 62 B herumgeschlagen ist. Im
Bereich der so verstärkten Berandung der Öffnung 62 B ist
die Materialscheibe 62 am Außenumfang der dem Fahrzeug
insassen zugewandten Seite des Gasgenerators 24 befestigt.
An die Berandung der kleineren Öffnung 60 B ist das eine
Ende eines allgemein röhrenförmigen Mittelteils 65 ange
schlossen, das in den Fig. 9 und 10 in zwei Ausführungs
formen gesondert dargestellt ist. Bei der Ausführungsform
nach den Fig. 7, 8 und 10 besteht dieses Mittelteil 65
aus zwei im ausgebreiteten Zustand flachen Rundscheiben 64,
66, die an ihren Außenrändern 64 A, 66 A miteinander verbun
den sind. Die beiden Rundscheiben 64, 66, deren Außendurch
messer kleiner als der der Materialscheiben 60, 62 ist,
weisen jeweils eine mittige Öffnung 64 B bzw. 66 B auf. Die
Berandung der Öffnung 64 B ist an die Berandung der Öff
nung 60 B der Materialscheibe 60 angeschlossen. Die Be
randung der Öffnung 66 B ist in gleicher Weise verstärkt
wie die Berandung der Öffnung 62 B und dient zur Veran
kerung am Gasgenerator 24, wobei die Öffnung 66 B die Aus
nehmung 40 umgibt.
Aus der in Fig. 7 gewählten Darstellung, bei welcher der
Gassack 34 mit durchgezogenen Linien im nahezu vollstän
dig ausgedehnten Zustand gezeigt ist und der Zustand des
Mittelteils 65 im vollends ausgedehnten Zustand sowie die
Gestalt des Gassacks in der Anfangsphase der Entfaltung
gestrichelt dargestellt sind, ist ersichtlich, daß die
Außenkontur des ausgedehnten Gassacks derjenigen eines
herkömmlichen, ballonartigen Gassacks sehr nahe kommt.
In der Mitte der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Außen
fläche des Gassacks 34 bildet sich zwar eine kleine Ein
buchtung 34 A, die aber unbedeutend ist, weil ihr Außen
umfang durch die einander verstärkenden Berandungen der
Öffnungen 60 B und 64 B begrenzt ist. Die Einbuchtung 34 A
ist daher in der Praxis unbedeutend. In der vollends aus
gedehnten Stellung des Gassacks 34 ist das Mittelteil 65
über den größten Bereich seiner axialen Erstreckung auf
grund des im Inneren des Gassacks 34 wirkenden Drucks zu
sammengedrückt, so daß zwischen der Ausnehmung 40 und der
Einbuchtung 34 A kein Durchgang oder Hohlraum gebildet ist.
Das Mittelteil 65 ist ferner in seiner Axialrichtung nur
geringfügig dehnbar. Es begrenzt daher die Ausdehnung des
Gassacks 34 in Richtung auf den Fahrzeuginsassen zu. Ge
sonderte Haltebänder, wie sie bei herkömmlichen, ballon
artigen Gassäcken verwendet werden, können entfallen.
Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform des Mittel
teils 65 besteht dieses aus einem durchgehenden schlauch
artigen Teil mit flanschartig erweiterten Enden 65 A, 65 B.
In dieser Ausführungsform kann das Mittelteil 65 beispiels
weise auf einer Rundstrickmaschine hergestellt werden.
Claims (21)
1. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung für Kraftfahrzeu
ge, mit einem eine Treibladung und einen Zünder aufweisen
den Gasgenerator und einem durch die von diesem erzeugten
Gase aufblasbaren Gassack, der mit dem Gasgenerator in
einem schüsselförmigen Nabenkörper eines Lenkrades unter
gebracht ist, wobei der Nabenkörper eine zumindest annä
hernd mittige Bohrung für die Einführung des Endes der
Lenkwelle aufweist, die in den Nabenkörper hineinragt und
dort mittels einer Schraubmutter befestigt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gasgenerator (24) auf seiner der
Lenkwelle (20) zugewandten seite eine mit dieser koaxiale
Ausnehmung (40) aufweist, deren Abmessungen quer zur Achse
der Lenkwelle (20) mindestens gleich dem Außendurchmesser
der Schraubmutter (22) sind.
2. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (40) sackloch
artig mit der Lenkwelle (20) zugewandter Öffnung ausgebil
det ist.
3. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (40)
sich zumindest annähernd über die gesamte Axialabmessung
des Gasgenerators (24) erstreckt.
4. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (40) als in
Axialrichtung durch den Gasgenerator (24) hindurchgehende
Öffnung mit ausreichender Dimensionierung für den Durch
gang eines Montagewerkzeugs (23) zur Montage der Schraub
mutter (22) auf dem Ende der Lenkwelle (20) ausgebildet
ist.
5. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gasgenerator (24) allgemein ringförmig ausgebildet ist.
6. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung (40) exzentrisch zur Achse des Gasgeneratorge
häuses angeordnet ist.
7. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest ein Teil des Gehäuses des Gasgenerators durch eine
Wandung (10 A, 10 B, 10 C) des Nabenkörpers (10) gebildet ist.
8. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Gehäuseteil des Gas
generators (24) bildende Wandung (10 A, 10 B, 10 C) des Na
benkörpers (10) ringnapfartig geformt ist.
9. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 7
oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Teil des
Gasgeneratorgehäuses durch eine mit Gasdurchtrittsöffnun
gen (26, 52) versehene Verschlußplatte (24, 50) gebildet
ist, die an der Berandung der den anderen Gehäuseteil
bildenden Wandung (24; 10 A, 10 B) des Nabenkörpers (10)
befestigt ist.
10. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte (24 B, 50)
allgemein ringförmig ausgebildet ist.
11. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 9
oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte
(24 B, 50) nach außen gewölbt ausgebildet ist.
12. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Treib
ladung (40) und der Zünder des Gasgenerators (24) zu
einer hermetisch abgekapselten Baueinheit in einem dünn
wandigen Kapselgehäuse (42) zusammengefaßt sind und daß
diese Baueinheit in den Innenraum des Gasgeneratorgehäu
ses eingesetzt ist.
13. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Treib
ladung (40) des Gasgenerators unmittelbar in den Hohlraum
eingefüllt ist, den die einen Gehäuseteil des Gasgenera
tors bildende Wandung (10 A, 10 B, 10 C) des Nabenkörpers
(10) bildet und der durch die Verschlußplatte (50) abge
schlossen ist, und daß zwischen der Treibladung (40) und
den Gasdurchtrittsöffnungen (52) der Verschlußplatte (50)
ein Filter (48) angeordnet ist.
14. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gas
sack (34) schlauchringförmig ausgebildet ist.
15. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gassack (34) mit seinen
kreisrunden konzentrischen Öffnungsrändern (34 A, 34 B) an
einer Tragplatte (30) befestigt ist, die zwischen den
Öffnungsrändern (34 A, 34 B) mit Gasdurchtrittsöffnungen (31)
versehen und an ihrem Außenrand am Nabenkörper (10) befe
stigt ist sowie eine mit der Öffnung (40) des Gasgenera
tors (24) fluchtende Ausnehmung (30 A) aufweist.
16. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Öff
nung (40) durch einen Stopfen (54) verschlossen ist.
17. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 14 bis 16, gekennzeichnet durch seine Verwendung
an einem Lenkrad, mit dem die Gaskissen-Aufprallschutzvor
richtung eine zur Montage am Fahrzeug fertige Baugruppe
bildet.
18. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Gas
sack (34) zusammengesetzt ist aus zwei im ausgebreiteten
Zustand flachen, an ihrem Außenumfang (60 A, 62 A) miteinan
der verbundenen Materialscheiben (60, 62), die je eine
mittig angeordnete runde Öffnung (60 B, 62 B) aufweisen, von
denen die eine (60 B), konzentrisch zur anderen (62 B) lie
gende kleiner als diese andere Öffnung und von dieser um
geben ist, und aus einem im expandierten Zustand röhren
artigen Mittelteil (65), dessen eines Ende an die Beran
dung der kleineren Öffnung (60 B) angeschlossen ist und
dessen anderes Ende den inneren kreisrunden Öffnungsrand
(34 B) des schlauchringförmigen Gassacks (34) bildet, des
sen äußerer Öffnungsrand (34 A) durch die Berandung der
größeren Öffnung (62 B) gebildet ist.
19. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch
18, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (65) aus
zwei an ihren Außenrändern miteinander verbundenen, im
ausgebreiteten Zustand flachen Rundscheiben (64, 66) be
steht, die je eine mittig angeordnete Öffnung (62 B, 64 B)
aufweisen, von denen die eine (64 B) an die Berandung der
kleineren Öffnung (60 B) der einen Materialscheibe (60)
angeschlossen ist und die andere den inneren Öffnungs
rand (34 B) des Gassacks (34) bildet.
20. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch
18, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (65) aus
einem im unbeanspruchten Zustand schlauchförmigen Teil
mit flanschartig erweiterten Enden (65 A, 65 B) gebildet
ist.
21. Gaskissen-Aufprallschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittelteil (65) in Axialrichtung eine geringe Dehnkraft
aufweist.
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