DE3623105C1 - Verfahren zur Waermebehandlung von Stahlteilen - Google Patents
Verfahren zur Waermebehandlung von StahlteilenInfo
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/18—Hardening; Quenching with or without subsequent tempering
- C21D1/19—Hardening; Quenching with or without subsequent tempering by interrupted quenching
- C21D1/22—Martempering
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- C21D1/767—Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material with forced gas circulation; Reheating thereof
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- C21D11/00—Process control or regulation for heat treatments
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
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- F27B5/06—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
- F27B5/16—Arrangements of air or gas supply devices
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- F27B2005/161—Gas inflow or outflow
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung
von Chargen aus Eisen- und Stahlteilen, die im Vakuum
aufgeheizt und unter Druck in einem Inertgas durch
Anströmen und Gasumwälzung abgekühlt werden, wobei nach
einem schnellen Abkühlen der Charge von Glühtemperatur
auf die Martensitbildungstemperatur durch Vergleich der
Temperaturen im Chargeninnern und auf der Chargenoberfläche
mittels Drosselung der Gasumwälzgeschwindigkeit und/oder
des Gasdrucks ein Temperaturausgleich der Gesamtcharge im
Bereich der Martensitbildungstemperatur ermöglicht wird,
bevor eine weitere Abkühlung auf Entnahmetemperatur aus
dem Ofen erfolgt.
Es ist seit langem bekannt, Stahlteile in Vakuumöfen zu
härten, indem sie unter Vakuum auf Temperaturen erhitzt
werden, bei denen sich die Austenitphase als Gefüge bildet,
und dann im Inertgas unter höherem Druck möglichst schnell
abgekühlt werden. Dazu wird das Inertgas meist mit einem
Gebläse umgewälzt und mittels Düsen oder Leitblechen auf
die im Ofen befindliche Charge gerichtet. Die Stahlteile
charge kann dem Ofen entnommen werden, wenn sie soweit
abgekühlt ist, daß keine Oxidation an der Luft mehr
stattfindet.
Da in einer zur Wärmebehandlung anstehenden Charge die Teile
oft unterschiedliche Wandstärken besitzen, können dünne
Teile bei der Entnahme aus dem Ofen beispielsweise auf 50°C
abgekühlt sein, während die Temperatur dickerer Teile z. B.
noch bei 250°C liegen kann. Das hat den Nachteil, daß sich
in den verschiedenen Teilen einer Charge und auch in den
einzelnen Teilen selbst unterschiedliche Gefüge ausbilden
können.
Das gleiche gilt für Teile, die sich im Innern oder an
der Oberfläche einer Charge befinden.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Härtung von
Stahlteilen ist beispielsweise in der DE-PS 28 39 807
beschrieben.
Bei der üblichen Abschreckhärtung wird der auf Härte
temperatur erwärmte Stahl in einem Abschreckmittel so
rasch auf etwa Raumtemperatur abgekühlt, daß die Bildung
von Ferrit, Perlit und Karbid unterdrückt wird und das
Härtungsgefüge "Martensit" entsteht. Die Umwandlung in
Martensit setzt während der raschen Abkühlung bei der
sogenannten Martensit- Bildungstemperatur ein, die
abhängig ist vom Kohlenstoffgehalt und den sonstigen
Legierungsbestandteilen des Stahls. Sie liegt normalerweise
zwischen 550°C und 150°C, für gebräuchliche
Werkzeugstähle bei etwa 200°C.
Um einen Stahl zu härten, ist es nicht erforderlich, auch
das Temperaturintervall der Martensit-Bildung rasch zu
durchlaufen. Wird in diesem Bereich langsam abgekühlt, so
wandelt sich der Austenit ziemlich gleichmäßig über den
ganzen Querschnitt des Werkstücks Martensit um. Bei der
anschließenden langsamen Abkühlung auf Raumtemperatur
entsteht der volumengrößere Martensit an allen Stellen
des Werkstücks fast gleichzeitig, im Gegensatz zur
Abschreckhärtung, bei der der Martensit an den einzelnen
Partien des Werkstücks zu verschiedenen Zeitpunkten
entsteht und dadurch zu Spannungen, verbunden mit
Formänderungen und Reißgefahr, führt. Solche
Temperaturunterschiede treten allerdings auch bei einer
langsamen Abkühlung im Martensitbereich zwischen Teilen
im Innern und auf der Oberfläche einer Charge auf.
Aus den "Fachberichte Hüttenpraxis Metallverarbeitung,
Vol 23, Nr. 9, 1985, Seite 717-721" ist es bekannt, solche
Temperaturunterschiede weitgehendst zu verhindern, indem
mit Thermoelementen die Temperatur an verschiedenen Stellen
der Charge gemessen und die Gasabkühlung durch Steuerung
der Gasstromrichtung entsprechend variiert wird. In der
Praxis treten allerdings Fälle auf, in denen die Temperatur
innerhalb der Charge nicht mit einem Temperatursensor
gemessen werden kann. Eine Regelung und Steuerung der
Abkühlungsgeschwindigkeit durch Vergleich der Temperaturen
auf der Chargenoberfläche und im Chargeninnern ist in
diesen Fällen nicht möglich.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Wärmebehandlung von Chargen aus Eisen- und
Stahlteilen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs, zu entwickeln,
bei dem eine gleichmäßige Martensitbildung innerhalb der
einzelnen Teile und innerhalb der gesamten Charge auch ohne
Messung der Temperatur im Chargeninnern erreicht werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Temperaturverlauf im Chargeninnern mittels eines
Rechenprogramms simuliert wird.
Der Temperaturausgleich erfolgt in der Weise, daß beim
Erreichen der von der Stahlzusammensetzung abhängigen
Martensitbildungstemperatur auf der Chargenoberfläche die
Gasumwälzung vermindert oder völlig gedrosselt wird, nach
einer Temperaturerhöhung auf der Chargenoberfläche infolge
Wärmeleitung aus dem Chargeninnern auf Temperaturen von
10 bis 80°C oberhalb der Martensitbildungstemperatur die
Gasumwälzung wieder gesteigert, und dieses abwechselnde
Vermindern der Gasumwälzung solange fortgeführt wird, bis
ein endgültiger Temperaturausgleich zwischen Chargeninnerem
und Chargenoberfläche im Martensitbildungstemperaturintervall
erfolgt ist.
Die Temperaturen auf der Chargenoberfläche werden
vorteilhafterweise mittels elektrischer
Temperatursensoren gemessen, z.B. mit Thermoelementen,
und aus den gemessenen Daten über eine Computersteuerung
die Gasumwälzung und/oder der Gasdruck geregelt. In der
Computersteuerung wird dabei ein Rechenprogramm eingesetzt,
in das die zuvor ermittelten chargenspezifischen Parameter
und die Martensitbildungstemperatur eingegeben werden. Mit
diesem Rechenprogramm wird der Temperaturverlauf im
Chargeninnern simuliert, so daß man dort keinen
Temperatursensor anzubringen braucht. Sobald der
Temperatursensor auf der Chargenoberfläche die zuvor
eingegebene Martensitbildungstemperatur anzeigt, wird die
Gasumwälzung automatisch gedrosselt. Dadurch steigt die
Temperatur auf der Chargenoberfläche wieder an, da aus dem
Chargeninneren ein Wärmeabfluß nach außen erfolgt. Nach
Erreichen einer Temperatur, die beispielsweise 20°C über
eingegebener Martensitbildungstemperatur liegen kann, wird
die Gasumwälzung durch die Computer-Steuerung wieder erhöht,
bis der Temperatursensor auf der Chargenoberfläche erneut
die Martensitbildungstemperatur anzeigt. Anschließend wird
die Gasumwälzung wieder gedrosselt, bis nach mehrmaligem
Drosseln und Erhöhen der Gasumwälzung ein Temperaturausgleich
zwischen Chargenoberfläche und Chargeninnerem erfolgt ist.
Anschließend erfolgt das Abkühlen auf die Entnahmetemperatur
aus dem Ofen auf übliche Weise.
Claims (1)
- Verfahren zur Wärmebehandlung von Chargen aus Eisen- und Stahlteilen, die im Vakuum aufgeheizt und unter Druck in einem Inertgas durch Anströmen und Gasumwälzung abgekühlt werden, wobei nach einem schnellen Abkühlen der Charge von Glühtemperatur auf die Martensitbildungstemperatur durch Vergleich der Temperaturen im Chargeninnern und auf der Chargenoberfläche mittels Drosselung der Gasumwälzge schwindigkeit und/oder des Gasdrucks ein Temperaturaus gleich der Gesamtcharge im Bereich der Martensitbildungs temperatur ermöglicht wird, bevor eine weitere Abkühlung auf die Entnahmetemperatur aus dem Ofen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturverlauf im Chargeninnern mittels eines Rechenprogramms simuliert wird.
Priority Applications (3)
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DE19863623105 DE3623105C1 (de) | 1986-07-09 | 1986-07-09 | Verfahren zur Waermebehandlung von Stahlteilen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623105 DE3623105C1 (de) | 1986-07-09 | 1986-07-09 | Verfahren zur Waermebehandlung von Stahlteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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1986
- 1986-07-09 DE DE19863623105 patent/DE3623105C1/de not_active Expired
-
1987
- 1987-06-26 EP EP87109238A patent/EP0253176A3/de not_active Withdrawn
- 1987-07-07 JP JP16797787A patent/JPS6326308A/ja active Pending
Non-Patent Citations (7)
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Fachberichte Hüttenpraxis Metallverarbeitung, Vol. 22, Nr. 9, 1984, S. 791-798 * |
Fachberichte Hüttenpraxis Metallverarbeitung, Vol. 23, Nr. 9, 1985, S. 717-721 * |
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KLIMA, R. u. WOELK, G.: Zur Prozeßsteuerung von Industrieöfen mit dynamischer Vorwärtsopti- mierung bei geringem Rechenaufwand-Grundlagen und Versuchsergebnisse Stahl u. Eisen, Bd. 105, 1985, Nr. 17, S. 819-824 * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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JPS6326308A (ja) | 1988-02-03 |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |