DE3622308A1 - Verfahren zum empfangen sich periodisch wiederholender teletextdaten - Google Patents
Verfahren zum empfangen sich periodisch wiederholender teletextdatenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiges Ver
fahren ist aus "Valvo Technische Informationen für die
Industrie", TI 840314, S. 3-8, insbes. Bild 3) bekannt.
Zum Empfang von Teletextdaten ist es aus der vorgenannten
Publikation bekannt, die im Fernsehsignal mitübertragenen
Teletextdaten abzutrennen und, gesammelt nach Teletext
seiten, in einem Seitenspeicher zwischenzuspeichern. Bei
einem Zwischenspeicher geringer Kapazität, beispielsweise
für vier oder acht Seiten werden nur bestimmte, vom Be
nutzer zuvor angewählte Seiten zwischengespeichert.
Alternativ werden, ausgehend von der momentan vom Be
nutzer angewählten Seite, die Nummern der nachfolgenden
drei bzw. sieben Seiten im Zyklus gesucht; die aufge
fundenen Seiten werden in dem dafür vorgesehenen Bereich
zwischengespeichert, um von Benutzer ohne Wartezeit nach
Betätigen einer "+1"-Taste abgerufen werden zu können.
Ist eine der gesuchten nachfolgenden drei bzw. sieben
Seiten im Zyklus nicht vorhanden, bleibt der dafür re
servierte Bereich im Zwischenspeicher ungenutzt. Der
Benutzer weiß in einem solchen Fall nicht, ob die Warte
zeit zu gering war oder ob die gewünschte "nächste" Seite
im Zyklus fehlt.
Zur Vermeidung solcher Unzuträglichkeiten ist es aus
der DE-OS 30 12 429 bekannt, innerhalb jeder Seite als
Zusatzinformation die Seitennummern der inhaltlich
nächstfolgenden Seiten zu übertragen. Dies bedingt
jedoch eine zusätzliche redaktionelle Arbeit bei der
Erstellung der Seiten sowie eine Verlängerung der
Zykluszeit, da diese Informationen zusätzlich zu den
Daten für den Seiteninhalt übertragen werden müssen.
Um ohne eine solche Verlängerung der Zykluszeit und
redaktionelle Mehrarbeit auszukommen, werden zunehmend
Zwischenspeicher mit wesentlich erhöhter Kapazität,
beispielsweise 255 Seiten, eingesetzt, welche zumindest
Teile eines kompletten Seitenzyklus zwischenspeichern
können (DE-PS 31 38 889). Solche großen Zwischenspeicher
erhöhen jedoch die Kosten eines Videotext-Decoders
beträchtlich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern,
daß die vorhandene Speicherkapazität eines Zwischen
speichers mit relativ geringer Kapazität von z.B.
vier oder acht Seiten besser ausgenutzt wird und dabei
der Benutzer beim Aufsuchen der "nächsten" Seiten
nicht irritiert wird, ohne daß zusätzliche Informationen
senderseitig vorgesehen werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergibt sich aus dem Unteranspruch.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Belegungsliste für den Zwischenspei
cher eines bekannten Teletextempfängers;
Fig. 2 eine Belegungsliste für den Zwischenspei
cher eines nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren arbeitenden Teletextempfängers, und
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines nach dem er
findungsgemäßen Verfahren arbeitenden Tele
textempfängers.
In Fig. 1 ist die Belegung eines Zwischenspeichers mit
vier Speicherplätzen nach den Stand der Technik darge
stellt. Es sei angenommen, daß der Benutzer die Seite
Nummer 100 angewählt hat, worauf die Seite mit dieser
Nummer im Teletextzyklus aufgesucht, gefunden und im
Speicherplatz Nummer 1 zwischengespeichert wurde. Der
Videotextdecoder sucht daraufhin selbsttätig nach den
nächstfolgenden Seitennummern 101, 102 und 103. Die
Seiten Nummern 101 und 103 werden im Zyklus gefunden
und unter den Speicherplätzen Nummer 2 bzw. Nummer 4
abgelegt. Die Seite Nummer 102 ist im Zyklus nicht
vorhanden, so daß der Speicherplatz Nummer 3 unbesetzt
bleibt. Sobald der Benutzer die angewählte Seite Nummer
100 "umblättern" will, drückt er an seiner Fernbedienung
die dort vorhandene" +1"-Taste, worauf der Videotext
decoder den Speicherplatz Nummer 2 mit der dort zwi
schengespeicherten Seite Nummer 101 ausliest. Ferner
wird für den Speicherplatz Nummer 1 im Zyklus die nächst
folgende Seite Nummer 104 gesucht, die gegebenenfalls
über die dort bisher gespeicherte Seite Nr. 100 ge
schrieben wird. Beim Weiterlesen drückt der Benutzer
wiederum die "+1"-Taste, um die vermeintlich nächstfolgende
Seite Nummer 102 lesen zu können. Der Benutzer weiß
jedoch nicht, daß die Seite Nummer 102 im Zyklus fehlt
und daß die inhaltliche Fortsetzung der Seite Nummer
101 auf der Seite Nummer 103 steht. In einem solchen
Fall wird der Benutzer einige Zeit auf die Seite Nummer
102 warten und entweder resignieren oder durch erneutes
Drücken der "+1"-Taste auf die Seite Nummer 103 über
gehen, wo er zu seiner Überraschung die inhaltliche
Fortsetzung der Seite Nummer 101 vorfindet. Falls die
Seite Nummer 102 zwar im Zyklus nicht fehlt, jedoch
seltener auftritt, beispielsweise weil es sich hier
bei um eine Mehrfachseite handelt, die nur alle
20 Sekunden übertragen wird, muß der Benutzer in jedem
Falle eine bestimmte Sicherheitsspanne abwarten, bevor
er durch erneutes Drücken der "+1"-Taste auf die Seite
Nummer 103 übergeht. Dies zeigt, daß mit der Belegung
nach Fig. 1 ein schnelles "Umblättern" nicht gewähr
leistet ist. Ferner ist der ohnehin nur mit ganz ge
ringer Kapazität versehene Zwischenspeicher nicht
optimal genutzt.
In Fig. 2 ist die Belegung des gleichen Zwischenspeichers
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt. Die
ses Verfahren geht davon aus, daß die Nummern sämtlicher
im Zyklus vorhandener Videotextseiten laufend festge
stellt und gespeichert werden. Im vorstehend betrachte
ten Beispielsfalle wird der Speicherplatz Nummer 3
nicht für eine immer noch gesuchte Seite Nummer 102
freigehalten, sondern es erfolgt dort die Zwischen
speicherung der im Zyklus vorhandenen und gefundenen
Seite Nummer 103, da der Videotextdecoder weiß, daß
die Seite Nummer 102 im Zyklus fehlt. Da ferner auch
die Seite Nummer 104 im Zyklus nicht vorkommt, wird
im Speicherplatz Nummer 5 gemäß Fig. 2 der Inhalt der
nächstfolgenden, im Zyklus vorhandenen Seite Nummer 105
zwischengespeichert. Im Vergleich mit Fig. 1 wird deut
lich, daß die Zwischenspeicherbelegung gemäß Fig. 2
eine optimale Ausnutzung der sehr geringen Speicher
kapazität darstellt. Ferner wird dem Benutzer beim
Drücken der "+1"-Taste keine Wartezeit zugemutet,
sondern die inhaltlich nächstfolgende Seite wieder
gegeben. Dies erlaubt ein rasches "Durchblättern" von
Videotext. Falls der Benutzer zu rasch "durchblättern"
sollte, besteht die Möglichkeit, dem Benutzer zu signa
lisieren, daß er auf die im Zyklus mit Sicherheit vor
handene Seite warten soll.
In Fig. 3 ist ein Blockschaltbild eines Teletextempfängers
dargestellt, welcher nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren arbeitet. Die Teletextdaten werden in einer Ab
trennstufe 10 von dem Videosignal abgetrennt und zu
einzelnen Seiten zusammengestellt. Jede Seite wird über
die Ausgangsleitung 11 einer Torschaltung 30 zugeführt,
welche die zugeführte Seite über eine Leseleitung 31
dem Seitenzwischenspeicher 40 zuführt, falls eine noch
näher zu erläuternde Steuerungsschaltung 50 auf einer
Ausgangsleitung 51 der Torschaltung 30 ein Freigabe
signal zuführt. Ferner bewirkt die Steuerungsschaltung
50 über eine weitere Ausgangsleitung 52 eine Adressierung
des Seitenzwischenspeichers 40 für den Einlesevorgang.
Der Auslesevorgang des Seitenzwischenspeichers 40 er
folgt ebenfalls unter der Steuerung der Steuerungsschal
tung 50 über eine dritte Ausgangsleitung 53.
Der Steuerungsschaltung 50 werden über eine Leitung 21
von einer Seitennummern-Auskopplungsschaltung 20 die
Seitennummern der auf der Leitung auftretenden Tele
textseiten zugeführt. Hierzu detektiert die Auskopplungs
schaltung 20 die Nummer jeder von der Leitung 11 über
eine Abzweigleitung 12 zugeführten Videotextseite.
Ferner ist die Steuerungsschaltung 50 mit der vom Be
nutzer bedienten Eingabe 70 verbunden, welche eine
Tastatur 71 zur Eingabe der gewünschten Seitennummer
sowie eine mit "nächste Seite" beschriftete Taste 72
aufweist. Die gewünschte Seitennummer wird der Steuerungs
einrichtung über die Leitung 711 zugeführt, während der
Befehl "nächste Seite" über die Leitung 721 an die
Steuerungsschaltung 50 gelangt. Sämtliche von der Aus
kopplungsschaltung 20 gelieferten Seitennummern werden
von der Steuerungsschaltung 50 in einem Seitennummern
speicher 60 abgelegt, welcher über einen bidirektionalen
Bus 61 mit der Steuerungsschaltung 50 verbunden ist.
Es sei angenommen, daß der Benutzer durch Betätigen der
Tastatur 71 die Seite Nummer 100 angewählt hat. Die
Steuerungsschaltung 50 stellt daraufhin fest, ob im
Seitennummernspeicher 60 die Seite mit der Nummer 100
abgelegt ist, was gleichbedeutend mit der Feststellung
darüber ist, ob die Seite Nummer 100 im Zyklus vorhanden
ist. Sobald die als vorhanden identifizierte Seite mit der
Nummer 100 im Zyklus auftritt, was der Steuerungsschal
tung 50 von der Auskopplungsschaltung mitgeteilt wird,
erscheint auf der Ausgangsleitung 51 ein Freigabesignal
für die Torschaltung 30, woraufhin die Seite mit der
Nummer 100 über die Leitung 31 in den Speicherplatz
Nummer 1 des Seitenzwischenspeichers 40 abgelegt
wird. Die Adressierung auf den Speicherplatz Nummer 1
erfolgt, wie bereits erwähnt, unter der Steuerung der
Steuerungsschaltung 50 über die Ausgangsleitung 52.
Nach erfolgtem Einlesen erzeugt die Steuerungsschaltung
50 über die Ausgangsleitung 53 einen Auslesebefehl für
den Speicherplatz Nummer 1, worauf die Seite mit der
Nummer 100 über den Bus 41 aus dem Seitenzwichenspei
cher 40 an einen Prozessor 73 ausgelesen wird, welcher
die Seite Nummer 100 als Videosignal mit den Komponenten
R, G, B und S beispielsweise auf dem Bildschirms eines
Fernsehempfängers darstellt.
Die Steuerungsschaltung 50 führt ferner nach erfolgtem
Benutzerwunsch für die Seite Nummer 100 eine automati
sche Belegung der restlichen Speicherplätze Nummer 2,
Nummer 3 und Nummer 4 des Seitenzwischenspeichers 40
mit den folgenden, im Zyklus vorhandenen Seiten durch.
Die zunächst folgende Seitennummer 101 wird im Seiten
nummernspeicher 60 angetroffen und folglich in der be
reits beschriebenen Weise nach ihrem Auftreten im Zyklus
auf dem Speicherplatz Nummer 2 zwischengespeichert. Da
die Steuerungsschaltung 50 weiß, daß die Seite Nummer
102 im Zyklus nicht vorhanden ist, wartet sie erst gar
nicht auf das Auftreten dieser fehlenden Seite, sondern
speichert die nächstfolgende, im Zyklus vorhandene Sei
tennummer 103 nach deren Auftreten im Zyklus unter dem
Speicherplatz Nummer 3 im Seitenzwischenspeicher 40 ab.
Gleiches gilt für die Seite Nummer 105, die im Speicher
platz Nummer 4 abgelegt wird, ohne daß die Steuerungs
schaltung 50 auf die nicht vorhandene Seite Nummer 104
zu warten braucht.
Jedesmal, wenn der Benutzer durch Betätigen der Taste
72 "umblättert", wird von der Steuerungsschaltung 50
der jeweils nächste Speicherplatz ausgelesen, welcher
aufgrund des vorstehend beschriebenen Einlesevorgangs
mit der inhaltlich jeweils "nächsten" Seite belegt
ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß der Be
nutzer auch zügig "umblättern" kann. Für den Fall,
daß der Benutzer so rasch "umblättert", daß die be
treffende nächste, im Zyklus vorhandene Seite noch
nicht im Zyklus aufgetreten und im Seitenzwischenspei
cher 40 abgelegt ist, kann die Steuerungsschaltung 50
über eine Leitung 54 eine Anzeige 73 an der Eingabe 70
betätigen, welche den Benutzer zum Warten auffordert.
Mit dem Betätigen der Taste 72 "nächste Seite" wird
der Speicherplatz für die bereits gelesene Seite frei,
welcher anschließend mit wiederum der nächsten, im
Zyklus vorhandenen und noch nicht zwischengespeicherten
Seite belegt wird.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich
ferner sogenannte Mehrfachseiten leichter zwischen
speichern und auslesen. Und zwar weiß die Steuerungs
schaltung 50, ob und gegebenenfalls wieviele Mehr
fachseiten im Zyklus vorhanden sind und kann dement
sprechend den Such- und Ladevorgang für den Seiten
zwischenspeicher 40 so beeinflussen, daß nach und
nach sämtliche Seiten eines Mehrfachseitensatzes
zwischengespeichert werden.
Aus dem vorstehenden Zusammenhang wird deutlich, daß
das erfindungsgemäße Verfahren ohne Änderungen des
senderseitig generierten Teletextsignals aus
kommt und insbesondere auf die Einfügung von zusätzlichen
Informationen über die Nummern der jeweils nächst
folgenden Seiten zur Steuerung des Zwischenspeichers 40
verzichtet werden kann. Gleichzeitig wird die sehr
geringe Kapazität des Seitenzwischenspeichers 40 optimal
genutzt, so daß in vielen Fällen auf einen umfangreichen
Seitenzwischenspeicher 40 verzichtet werden kann, ohne
daß der Benutzer größere Komforteinbußen hat. Ins
besondere braucht der Benutzer nicht unnütz auf nicht
vorhandene Seiten zu warten.
Claims (2)
1. Verfahren zum Empfangen sich periodisch wieder
holender Teletextdaten, welche in einem Fernseh
signal enthalten sind, bei dem die Teletextdaten
von dem Fernsehsignal abgetrennt, die zu jeweils
einer Teletextseite gehörenden Daten gesammelt
und die so zusammengestellten Teletextseiten zwi
schengespeichert werden, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Zwischenspeiche
rung der Teletextseiten folgende Verfahrensschritte
durchgeführt werden:
- a) Die Seitennummern sämtlicher im Wiederholungs zyklus oder in einem Abschnitt hiervon vorhan dener Teletextseiten werden festgestellt und gespeichert;
- b) in Abhängigkeit von der Auswahl einer bestimmten Teletextseite durch den Benutzer wird durch Ver gleich mit den im Verfahrensschritt a) gespei cherten Seitennummern festgestellt, ob die Seitennummer der gewünschten Teletextseite im Zyklus bzw. einem Zyklusabschnitt vor handen ist, worauf ggf. nach der gewünschten Teletextseite gesucht und bei deren Auftreten im Wiederholungszyklus eine Zwischenspeicherung erfolgt, und
- c) ausgehend von der Seitennummer der gewünschten Teletextseite wird durch weiteren Vergleich mit den im Verfahrensschritt a) gespeicherten Seiten nummern festgestellt, ob die Seitennummern der folgenden Teletextseiten innerhalb des Zyklus′ bzw. des Zyklusabschnitts vorhanden sind, worauf nur nach den als vorhanden identifi zierten Folgeseiten gesucht und bei deren Auf treten im Wiederholungszyklus eine Zwischenspeicherung in entsprechen der Reihenfolge durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Fall des Auftretens von Mehrfachseiten im Wie
derholungszyklus zusätzlich
zu der Seitennummer die Unterseitennummer(n) fest
gestellt, gespeichert und verarbeitet werden.
Priority Applications (1)
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DE19863622308 DE3622308A1 (de) | 1986-07-03 | 1986-07-03 | Verfahren zum empfangen sich periodisch wiederholender teletextdaten |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863622308 DE3622308A1 (de) | 1986-07-03 | 1986-07-03 | Verfahren zum empfangen sich periodisch wiederholender teletextdaten |
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