DE3621354A1 - Bohrlochverschluss mit ringspreizelement - Google Patents
Bohrlochverschluss mit ringspreizelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bohrlochverschluß für
die Gebirgsverfestigung im untertägigen Berg- und Tunnelbau,
mit einem Spreizteil, das mit dem Beschickungsrohr lösbar
verbunden, über dieses drehbar und durch Ausfahren eines
Spreizelementes gegen die Bohrlochwandung verspreizbar
ist.
Derartige Bohrlochverschlüsse werden im untertägigen
Berg- und Tunnelbau eingesetzt, um das angeschnittene
Gebirge oder auch die anstehende Kohle zu verfestigen,
so daß anschließend Ausbau eingebracht oder auch
Abbaumaßnahmen in gesichertem Feld vorgenommen werden
können. Hierzu wird zunächst ein Bohrloch in das Gebirge
gestoßen, um dann den Bohrlochverschluß einzuführen und
in dem Bereich festzusetzen, der als Grenzschicht benötigt
wird, um das Verfestigungsmaterial gezielt in die Schlechten
und Schlitze einzudrücken, deren Zusammenfügen für das
Zusammenhalten des Gebirges benötigt werden. Der
Bohrlochverschluß weist dazu in der Regel gleichzeitig
das Ende des Beschickungsrohres und ein dieses
verschließendes Rückschlagventil auf. Aus der DE-PS
33 25 931 ist ein Bohrlochverschluß bekannt, der über einen
Keilkörper verfügt, der mit Hilfe einer von außerhalb des
Bohrloches zu betätigenden Handhabe in Richtung Bohrlochmund
in eine Engstelle hineingedrückt oder gezogen wird. Diese
Engstelle wird von zwei ineinandergeschobenen Kunststoff
rohren gebildet, die sich gemeinsam beim Einziehen des
Keilkörpers so aufweiten, daß das Bohrloch in diesem Bereich
wirksam verschlossen ist. Das untere Kunststoffrohr stützt
sich dabei gleichzeitig an der Handhabe ab, so daß die
Handhabe gegenüber dem Keilkörper festgelegt ist und dieser
beim Drehen der Handhabe auf den endseitigen Gewinde des
Rohres der Handhabe in Richtung Bohrlochmund wandern muß.
Nachteilig bei dem bekannten Bohrlochverschluß ist, daß
die Herstellung und der Transport des Bohrlochverschlusses
aufwendig ist und daß der Keilkörper wegen der von ihm
zu übernehmenden Doppelfunktion aus Metall gefertigt werden
muß. Dieser Metallkörper stellt bei der anschließenden
Gewinnungsarbeit im Streb und auch in der Strecke bei
Gewinnungsmaschinen eine Gefährdung dar. Außerdem muß die
Abstützung an der Handhabe am Bohrlochmund erfolgen, um
ein wirksames Festkeilen des Keilkörpers zu sichern, so
daß ein entsprechender Handhabungsaufwand und insbesondere
Materialaufwand notwendig ist. Die Handhabe muß entsprechend
aufwendig sein und die Lage des Bohrlochverschlusses kann
in nur begrenzter Entfernung vom Bohrlochmund sein, um
ein Wirksamwerden des Keilkörpers zu sichern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen im
Bohrloch leicht und sicher sich verspreizenden, im Aufbau
einfachen Bohrlochverschluß zu schaffen, der darüber hinaus
auch an der entferntesten Stelle und damit in der Nähe
des Bohrlochtiefsten angeordnet werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Spreizteil aus zwei blumentopfartigen Keilkörpern
besteht, die mit den Öffnungen gegeneinander gerichtet an
dem Beschickungsrohr angeordnet sind, wobei der dem
Bohrlochtiefsten zugewandte Keilkörper einen den Rand des
anderen Keilkörpers umfassenden Rand aufweist, so daß er
über diesen zu stülpen ist und daß einer der Keilkörper
fest mit dem Beschickungsrohr verbunden und der andere
über ein Gewinde an dem Beschickungsrohr gegen den anderen
Keilkörper verschieblich geführt ist.
Bei einem derartigen Bohrlochverschluß ist es ohne
Probleme möglich, ihn an beliebiger Stelle im Bohrloch
festzulegen, wobei durch das Ineinanderschieben der beiden
Keilkörper ein frühzeitiges und damit sicheres Festsetzen
im Bohrloch erreicht ist. Die Handhabung ist denkbar einfach,
weil ohne jeden Gegenhalt einfach am unteren aus dem
Bohrloch herausragenden Ende gedreht werden muß, um die
beiden Keilkörper wirksam werden zu lassen. Dabei ist durch
die Form des Keilkörpers mit dem überstehenden Rand
sichergestellt, daß sich hier dieser immer in irgendeiner
Form an der Bohrlochwandung festsetzt, dort anhakt oder
verspreizt, so daß anschließend ein endgültiges Festsetzen
durch das Weiterdrehen gesichert ist. Besonders vorteilhaft
ist, daß auf diese Art und Weise eine flächige Abdichtung
erreicht werden kann, weil der Rand des unteren Keilkörpers
den oberen Rand leicht so verformt und beeinflußt, daß
sich dieser ringförmig an die Bohrlochwandung abdichtend
anlegt.
Um ein wiedergewinnbares Beschickungsrohr zu
ermöglichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Keilkörper mit dem oberen Ende des zweiteilig ausgebildeten
Beschickungsrohres verbunden sind, wobei das obere Ende
ein Rechtsgewinde mit dem aus dem Bohrloch herausragenden
Rohrstück und der Keilkörper über ein Linksgewinde mit
dem oberen Ende verbunden ist. Damit kann durch
entsprechendes Drehen des aus dem Bohrloch herausragenden
Rohrstückes zunächst ein Verspreizen der Keilkörper erreicht
werden. Nach Abschluß des Spreizvorganges und dem Eindrücken
des Verfestigungsmittels und einer ersten Aushärtephase
wird dann durch ruckartiges Drehen in der anderen Richtung
das Beschickungsrohr vom in den Keilkörpern sitzenden oberen
Ende gelöst und aus dem Bohrloch wieder herausgezogen.
Es kann dann ohne weiteres für weitere Einsätze verwendet
werden. Der Keilkörper ansonsten bleibt im Bohrloch zurück
und dichtet dieses bleibend ab, d.h. er bleibt dort auch,
wenn das Verfestigungsmittel in der Zwischenzeit ausgehärtet
ist.
Ein gezieltes Aufwölben des oberen Keilkörpers wird
besonders dadurch sichergestellt, daß der untere, mit dem
oberen Ende des Beschickungsrohres fest verbundene
Keilkörper als Vollkörper, der verschiebliche Keilkörper
dagegen als Hohlkörper ausgebildet ist. Der Vollkörper
wird damit in den anderen Keilkörper hineingedrückt oder
gezogen, wodurch sich dessen unterer Rand so aufwölbt,
daß die gewünschte, vollkommende Abdichtung im Bereich
der Bohrlochwandung erreicht wird.
Um lediglich eine Verformung bzw. ein Aufweiten des
oberen Keilkörpers sicherzustellen, ist der Rand des unteren
Keilkörpers gemäß der Erfindung abgerundet ausgebildet.
Hierdurch erfolgt auf schonende Art und Weise eine
Beeinflussung der Wandung des oberen Keilkörpers, ohne
daß es zu einer Zerstörung oder sonstigen negativen
Beeinflussung dieses Materials kommen kann. Im übrigen
wird dadurch die Andruckfläche vergrößert, also die
Dichtwirkung verbessert.
Eine ähnliche und gezielte Wirkung ist auch dadurch
zu erreichen, daß der Rand des den anderen umhüllenden
Keilkörpers einen außen aufgesetzten flexiblen Wulst
aufweist oder selbst als solcher ausgebildet ist. Dadurch
wird die Dichtfläche erhöht und gleichzeitig der Ausgleich
von Unebenheiten in der Bohrlochwandung vorteilhaft bewirkt.
Schließlich ist ein solch flexibler Wulst auch noch gut
zu verformen, so daß dadurch die frühzeitige Abdichtung
dieses Bereiches sichergestellt ist.
Um das Ausschwenken des Randes des oberen umhüllenden
Keilkörpers zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn der
umhüllende Keilkörper einen begrenzt flexibel mit der
Wandung verbundenen Boden aufweist. Dadurch kann auch in
diesem Bereich eine begrenzte Verformung in Richtung auf
die Bohrlochwandung beim Einschieben des anderen Keilkörpers
bewerkstelligt werden.
Eine weitere Möglichkeit, die beim Einschieben des
unteren Keilkörpers in den oberen Keilkörper auftretende
Verformung ohne direkte Veränderung der Wandung des
Keilkörpers zu erreichen, ist die, die Wandung des
umhüllenden Keilkörpers in den Boden übergehend
ziehharmonikaartig gefaltet und geformt auszubilden, so
daß die für das Anpressen der Wandung des Keilkörpers an
die Bohrlochwandung erforderliche Masse erhalten bleibt.
Dadurch kann es in diesem Bereich nicht zu Undichtigkeiten
kommen, sondern vielmehr ist in jeder Position des
Verkeilens immer ein nach unten hin abgedichteter Keilkörper
vorhanden.
Das frühzeitige Festklemmen des Bohrlochverschlusses
an der Bohrlochwandung und damit den notwendigen Widerhalt
für das Drehen und Ineinanderschieben der beiden Keilkörper
wird erfindungsgemäß dadurch verbessert, daß der Rand des
umhüllenden Keilkörpers angeschärft ist und/oder nach außen
und unten vorstehende Widerhaken aufweist. Diese Widerhaken
lassen es ohne weiteres zu, daß der gesamte Bohrlochver
schluß an dem Beschickungsrohr angesetzt in das Bohrloch
eingeschoben wird, wobei erst dann die Widerhaken tätig
werden, wenn das Ganze gedreht wird. Dabei kann es
vorteilhaft sein, die Widerhaken nicht nur nach unten,
sondern auch entgegen der Drehrichtung vorstehend
auszubilden, so daß sie beim entsprechenden Drehen sich
in der Bohrlochwandung automatisch an irgendeiner Stelle
festhaken, um so das Ineinanderschieben der beiden
Keilkörper zu begünstigen.
Der obere Keilkörper ist vorzugsweise auf dem
Beschickungsrohr bzw. auf dem dort angebrachten Gewinde
verschiebbar angeordnet. Um hier eine möglichst dichte
Verbindung zu erreichen und andererseits dabei ein
Eindringen von Verfestigungsmaterial in den Bohrlochver
schluß zu verhindern, ist vorgesehen, daß der Boden des
umhüllenden Keilkörpers zur Mitte hin sich verdickend und
mittig die das Beschickungsrohr aufnehmende Bohrung mit
Gewinde aufweisend ausgebildet ist.
In vorteilhafter Weise wird das Lösen des Beschickungs
rohres von dem oberen Ende und damit dem eigentlichen
Bohrlochverschluß dadurch begünstigt, daß das Beschickungs
rohr mit seinem oberen Ende und dem Rückschlagventil aus
dem Boden des umhüllenden Keilkörpers mit dem Ansatz seines
Gewindes herausragend angeordnet ist. Auf diese Weise kommt
das obere Ende des Gewindes und das obere Ende insgesamt
mit dem eingebrachten Verfestigungsmaterial in Berührung,
so daß eine mehrstufige Verklebung des oberen Endes des
Bohrlochverschlusses auch durch das Verfestigungsmaterial
erfolgt. Dadurch wird beim späteren Losdrehen des
Beschickungsrohres ein zusätzliches Widerlager geschaffen,
das dessen Lösen durch ruckartiges Drehen wesentlich
erleichtert.
Über die Länge des Beschickungsrohres gesehen kann
dieses nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung
gleichzeitig auch als Zwischenbohrlochverschluß mitverwendet
werden, wenn im Abstand zu den Keilkörpern im Beschickungs
rohr rundum achsparallel zu diesem verlaufende
Materialverdünnungen oder Schlitze und mittig ein
korrespondierender kreisringförmiger Schlitz vorgesehen
sind. Hierdurch kann beispielsweise durch entsprechende
Schlagbeanspruchung nach dem Festdrehen des Bohrlochver
schlusses die geschwächte Zone, die im Abstand zum
Bohrlochverschluß im Beschickungsrohr vorgesehen ist, so
verformt werden, daß durch die Schlitze Verfestigungs
material austritt, um auch diesen Bereich zu verkleben
und ggf. wirksam abzudichten. Zwar kann dann das
Beschickungsrohr nicht wiedergewonnen werden, doch kann
so eine gestufte Abdichtung oder auch eine gestufte
Festlegung durch Verfestigungsmaterial erreicht werden,
was für die Stabilisierung insbesondere eines langen
Bohrloches von Vorteil ist.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein leicht handhabbarer Bohrlochverschluß geschaffen
ist, der an jeder beliebigen Stelle des Bohrloches
festgelegt werden bzw. verspreizt werden kann und der
ingesamt aus Kunststoff besteht, so daß im nachhinein
Beanspruchungen und Nachteile durch Funkenbildung nicht
auftreten können. Durch das Gegeneinanderschieben der
besonders geformten Keilkörper ist eine wirksame Abdichtung
und Festlegung des Keilkörpers im Bohrloch gesichert, selbst
dann, wenn die Wandung des Bohrloches nicht eine glatte
Wand darstellt, sondern vielmehr Unebenheiten oder
Verformungen aufweist. Vorteilhaft ist auch, daß nach dem
Festlegen des Bohrlochverschlusses und nach dem Einbringen
des Verfestigungsmaterials eine Möglichkeit geschaffen
ist, das lange Beschickungsrohr wieder zu gewinnen, um
es für weitere Einsatzfälle verwenden zu können.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des
Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der
bevorzugte Ausführungsbeispiele mit den dazu notwendigen
Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen in ein Bohrloch eingeschobenen
Bohrlochverschluß im Schnitt,
Fig. 2 den Berührungsbereich der beiden
Keilkörper
Fig. 3 einen Schnitt durch den Boden eines der
beiden Keilkörper,
Fig. 4 eine andere Ausführung der Keilkörper
im Schnitt,
Fig. 5 eine Außenansicht eines oberen Keilkörpers
Fig. 6 den in Fig. 5 wiedergegebenen Keilkörper
im Schnitt und
Fig. 7 ein Beschickungsrohr in Seitenansicht.
Der in Fig. 1 wiedergegebene Bohrlochverschluß (1)
ist in ein Bohrloch (2) eingeschoben und soll nun im Bereich
des Bohrlochtiefsten (3) festgelegt werden. Hierzu weist
der Bohrlochverschluß ein Spreizteil (4) auf, das sich
bei entsprechendem Vorgang gegen die Bohrlochwandung (5)
abstützt, um dabei gleichzeitig das Beschickungsrohr (6)
mit festzulegen.
Das Beschickungsrohr (6) wird einerseits durch den
Bohrlochverschluß (1) am oberen Ende, d.h. im Bereich des
Bohrlochtiefsten festgelegt, dient aber gleichzeitig auch
dazu, eben diesen Festlegungsvorgang vorzunehmen. Das obere
Ende (7) des Beschickungsrohres (6) trägt hierzu und in
dem hier wiedergegebenen Ausführungsbeispiel den
Bohrlochverschluß (1). Das obere Ende (7) des Beschickungs
rohres ragt mit dem Rückschlagventil (8) aus dem
Bohrlochverschluß (1) heraus, so daß das austretende
Verfestigungsmaterial sich gleichmäßig in dem verbleibenden
Hohlraum und dem anschließenden Gebirge verteilen kann.
Das obere Ende (7) ist lösbar mit dem Rohrstück (9)
und damit mit dem eigentlichen Beschickungsrohr (6)
verbunden.
Der eigentliche Bohrlochverschluß (1) bzw. das
Spreizteil (4) besteht aus zwei Keilkörpern (10, 11), wovon
der untere Keilkörper (11) fest mit dem oberen Ende (7)
des Beschickungsrohres (6) verbunden ist, während der obere
Keilkörper (10) über ein Gewinde (12) und dem
korrespondierenden Gewinde (13) auf dem oberen Ende (7)
verschiebbar angeordnet ist. Dieses Gewinde (12, 13) ist
als Linksgewinde ausgebildet, während die Verbindung der
beiden Teile des Beschickungsrohres (6) über ein
Rechtsgewinde verbunden sind. Somit ist es möglich, die
Spreizwirkung im Bohrlochverschluß (1) aufzubringen, ohne
daß dadurch die Verbindung der beiden Teile des
Beschickungsrohres (6) beeinflußt wird.
Die beiden Keilkörper (10, 11) sind mit ihren Öffnungen
(16, 17) gegeneinander weisend ausgebildet und zwar so,
daß der Rand (18) des Keilkörpers (10) den Rand (19) des
Keilkörpers (11) überragt, so daß der untere Keilkörper
insgesamt in den oberen Keilkörper (10) einschiebbar ist.
Fig. 2 verdeutlicht, daß der Rand (19) als Rundung
ausgebildet ist oder eine solche Rundung (20) aufweist,
um beim Ineinanderschieben der beiden Keilkörper (10, 11)
keine Verletzung der Wandung (23) des Keilkörpers (10)
in Kauf nehmen zu müssen.
Der Rand (18) des Keilkörpers (10) ist mit einem außen
aufsitzenden Wulst (21) versehen oder aber als solcher
ausgebildet, so daß beim Einziehen des Keilkörpers (11)
in den Keilkörper (10) dieser Wulst (21) bzw. der Rand
(18) sich dicht an die Bohrlochwandung (5) anlegt und so
diesen gesamten Bereich wirksam abdichtet. Um das
Gegeneinanderbewegen der Keilkörper (10, 11) zu
bewerkstelligen, ist der untere Keilkörper (11) wie
geschildert mit dem oberen Ende (7) des Beschickungsrohres
(6) fest verbunden. Fig. 1 verdeutlicht dies. Der obere
Keilkörper (10) dagegen ist verschieblich an dem oberen
Ende (7) geführt, wozu der Boden (22) das weiter oben
bereits erwähnte Gewinde (12) aufweist, das mit dem Gewinde
(13) auf dem oberen Ende (7) korrespondierend ausgebildet
ist. Hier wird eine wirksame Abdichtung durch eine besondere
Formgebung des Bodens erreicht, so daß die darin vorgesehene
Bohrung zur Durchführung des oberen Endes (7) des
Beschickungsrohres (6) ein ausreichendes Gewinde (12)
aufnehmen kann, durch das Verfestigungsmaterial in den
als Hohlkörper (26) ausgebildeten Keilkörper nicht
eindringen kann.
Der untere Keilkörper (11) ist dagegen als Vollkörper
ausgebildet, so daß ein wirksames Verformen bzw. Andrücken
des Randes (18) des Keilkörpers (10) an die Bohrlochwandung
(5) sichergestellt ist und zwar rundum gleichförmig. Näheres
hierzu zeigt die Fig. 4.
Fig. 5 und 6 zeigen besondere Ausbildungen des oberen
Keilkörpers (10), der hier mit rundum ausgebildeten Falten
(30) und Rippen (31) wiedergegeben ist, so daß bei der
auftretenden Verformung durch das Einschieben des
Keilkörpers (11) in den Keilkörper (10) sich die Falten
(30) öffnen und dadurch ein dichtes und sicheres Anlegen
an die Bohrlochwandung (5) erfolgt.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der das
Beschickungsrohr (6) über seine Länge gesehen an einer
oder mehreren Stellen mit Schwachstellen ausgerüstet ist,
um durch eine Verformung auch hier eine gewisse Abdichtung
und ein Festlegen des Beschickungsrohres (6) zu erreichen.
Hierzu sind über die Länge des Beschickungsrohres (6)
gesehen an mehreren Stellen Schwachstellen oder Schlitze
(27, 28) ausgebildet, die achsparallel zum Beschickungsrohr
(6) verlaufen, während rechtwinklig dazu ein kreisförmiger
Schlitz (29) ausgebildet ist. Wird nun nach dem Festlegen
des Bohrlochverschlusses (1) in der Bohrlochwandung (5)
von der hier nicht wiedergegebenen Bohrlochmundseite aus
ein Druck ausgeübt, so verformt sich wie in der rechten
Darstellung der Fig. 7 wiedergegeben das Beschickungsrohr
(6) im Bereich des kreisförmigen Schlitzes (29), wodurch
sich die Schlitze (27, 28) öffnen, um Verfestigungsmaterial
freizugeben, das dann auch in diesem Bereich eine wirksame
Abdichtung und Festlegung bewirkt.
Claims (11)
1. Bohrlochverschluß für die Gebirgsverfestigung im
untertägigen Berg- und Tunnelbau, mit einem Spreizteil,
das mit dem Beschickungsrohr lösbar verbunden, über dieses
drehbar und durch Ausfahren eines Spreizelementes gegen
die Bohrlochwandung verspreizbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spreizteil (4) aus zwei blumentopfartigen
Keilkörpern (10, 11) besteht, die mit den Öffnungen (16, 17)
gegeneinander gerichtet an dem Beschickungsrohr (6)
angeordnet sind, wobei der dem Bohrlochtiefsten (3)
zugewandte Keilkörper (10) einen den Rand (19) des anderen
Keilkörpers (11) umfassenden Rand (18) aufweist, so daß
er über diesen zu stülpen ist und daß einer der Keilkörper
fest mit dem Beschickungsrohr verbunden und der andere
über ein Gewinde (12, 13) an dem Beschickungsrohr gegen
den anderen Keilkörper verschieblich geführt ist.
2. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilkörper (10, 11) mit dem oberen Ende (7) des
zweiteilig ausgebildeten Beschickungsrohres (6) verbunden
sind, wobei das obere Ende über ein Rechtsgewinde (15)
mit dem aus dem Bohrloch (2) herausragenden Rohrstück (9)
und der Keilkörper (10) über ein Linksgewinde (14) mit
dem oberen Ende (7) verbunden ist.
3. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der untere, mit dem oberen Ende (7) des Beschickungs
rohres (6) fest verbundene Keilkörper (11) als Vollkörper
(25), der verschiebliche Keilkörper (10) dagegen als
Hohlkörper (26) ausgebildet ist.
4. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (19) des unteren Keilkörpers (11) abgerundet
ausgebildet ist.
5. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (18) des den anderen (11) umhüllenden
Keilkörpers (10) einen außen aufgesetzten flexiblen Wulst
(21) aufweist oder selbst als solcher ausgebildet ist.
6. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umhüllende Keilkörper (10) einen begrenzt flexibel
mit der Wandung (23) verbundenen Boden (22) aufweist.
7. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (23) des umhüllenden Keilkörpers (10) in
den Boden (22) übergehend ziehharmonikaartig gefaltet und
geformt ist.
8. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (18) des umhüllenden Keilkörpers (10)
angeschärft ist und/oder nach außen und unten vorstehende
Widerhaken aufweist.
9. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (22) des umhüllenden Keilkörpers (10) zur
Mitte hin sich verdickend und mittig die das Beschickungs
rohr (6) aufnehmende Bohrung (24) mit Gewinde (12)
aufweisend ausgebildet ist.
10. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschickungsrohr (6) mit seinem oberen Ende (7)
und dem Rückschlagventil (8) aus dem Boden (22) des
umhüllenden Keilkörpers (10) mit dem Ansatz seines Gewindes
(12) herausragend angeordnet ist.
11. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Abstand zu den Keilkörpern (10, 11) im Beschickungs
rohr (6) rundum achsparallel zu diesem verlaufende
Materialverdünnungen oder Schlitze (27, 28) und mittig
ein korrespondierender, kreisringförmiger Schlitz (29)
vorgesehen sind.
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DE19873700717 DE3700717A1 (de) | 1986-06-26 | 1987-01-13 | Bohrlochverschluss mit druckverspanntem ringspreizelement |
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Publications (1)
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DE3621354A1 true DE3621354A1 (de) | 1988-01-07 |
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ID=6303711
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DE19863621354 Withdrawn DE3621354A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Bohrlochverschluss mit ringspreizelement |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6712153B2 (en) | 2001-06-27 | 2004-03-30 | Weatherford/Lamb, Inc. | Resin impregnated continuous fiber plug with non-metallic element system |
US8002030B2 (en) | 2003-07-14 | 2011-08-23 | Weatherford/Lamb, Inc. | Retrievable bridge plug |
DE102011085540B3 (de) * | 2011-11-01 | 2013-04-11 | Untergrundspeicher- Und Geotechnologie-Systeme Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Verschließen von Bohrlochmündungen sowie Verwendung der Vorrichtung |
CN110094191A (zh) * | 2018-01-29 | 2019-08-06 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种热采井强制分段注采管柱及方法 |
-
1986
- 1986-06-26 DE DE19863621354 patent/DE3621354A1/de not_active Withdrawn
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7779927B2 (en) | 2001-06-27 | 2010-08-24 | Weatherford/Lamb, Inc. | Non-metallic mandrel and element system |
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US7789135B2 (en) | 2001-06-27 | 2010-09-07 | Weatherford/Lamb, Inc. | Non-metallic mandrel and element system |
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