DE3620459A1 - Verfahren und vorrichtung zur herabsetzung des chemischen sauerstoffbedarfs in wasser - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herabsetzung des chemischen sauerstoffbedarfs in wasserInfo
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■_. , . » j ■ · ο η _L Patentanwälte
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Dipl.-lng. J. Pfenning, Berlin Dipl.-Phys. K. H. Meinig, München
Dr.-Ing. A. Butenschön, Berlin Dipl.-lng. J. Bergmann, München Rechtsanwalt
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18. Juni 1986 Be/schu (SMR-104-Ά)
MORRIS SHEIKH
Canterberry Crescent, Bloomfield Hills,
Michigan 48013, U.S.A.
Michigan 48013, U.S.A.
Verfahren und Vorrichtung zur Herabsetzung
des chemischen Sauerstoffbedarfs in Wasser
des chemischen Sauerstoffbedarfs in Wasser
Verfahren und Vorrichtung zur Herabsetzung des chemischen Sauerstoffbedarfs in Wasser
Γ Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herabsetzung des chemischen Wasserstoffbedarfs in Verunreinigungen enthaltendem
Wasser. Insbesondere handelt es sich um ein Verfahren und eine Vorrichtung, bei denen verunreinigtes Wasser aufeinanderfolgend
behandelt wird, um organische und anorganische Verunreinigungen zu entfernen. Das Wasser wird
sowohl durch eine Ausflockung als auch durch eine katalytische Oxidation behandelt.
V Als Ergebnis der wachsenden Besorgnis um die Reinheit der Wasservorkommen und als Antwort
auf die zunehmenden behördlichen Bestimmungen über die Aufrechterhaltung der Qualität dieser
Wasservorkoimien haben die Industrie und andere
Wassergroßverbraucher es für erforderlich gehalten, Verfahren zur Verringerung der in ihren
Abwassern enthaltenen chemischen Verunreinigungen zu untersuchen und einzusetzen. Die Gefahr
der chemischen Verunreinigung von Wasser ergibt sich teilweise aus der Fähigkeit der
organischen Bestandteile, im Wasser gelösten Sauerstoff zu binden. Diese Bindung, ob durch
chemische Bindung oder durch einfache chemische Wechselwirkung, verhindert die Nutzung des
gelösten Sauerstoffs durch die Organismen im Wasser. Diese Bindungswirkung wird im allgemeinen
als chemischer Sauerstoffbedarf bezeichnet .
Wegen der Bedeutung, angemessene Mengen von gelöstem Sauerstoff in Wasserströmen aufrechtzuerhalten,
haben verschiedene Behörden, wie zum Beispiel die ümweltschutzbehörde der
Vereinigten Staaten von Amerika, Richtlinien und Prüfvorschriften zur Messung des chemischen
Sauerstoffbedarfs von in Flüssen und Seen geleiteten Abwässern erlassen. Industrielle,
kommunale und andere Großverbraucher von Wasser werden durch Gesetz dazu angehalten,
den chemischen Sauerstoffbedarf der in ihren Anlagen erzeugten Abwässer auf einem oder
unterhalb vorgegebener Werte zu halten.
Da die Menge der eingeleiteten Verunreinigungen mit der Bevölkerungszunahme und der verstärkten
Industrialisierung angestiegen ist, wurden verschiedene Verfahren zur Verbesserung der Qualität
der abgeführten Abwässer eingeführt. Die meisten dieser Verfahren haben eine Abwasserbehandlung
zur Beseitigung der Verunreinigungen in den Abwasserströmen vor der Einleitung in die
Abwasserkanalisation zum Gegenstand.
Unter den vorgeschlagenen Verfahren sind solche, die (1) ein Verdampfung und nachfolgende Veraschung,
(2) eine chemische Behandlung zur Umwandlung der organischen Bestandteile im Abwasser in harmlose Substanzen, (3) eine
biologische Behandlung und Belüftung des in Tanks gesammelten Abwassers, und (4) eine
Oxidation der chemischen Bestandteile unter einschränkenden Bedingungen vorsehen. Jedes
dieser Verfahren ist jedoch mit Nachteilen behaftet, wie nachfolgend dargetan wird.
Das erste Verfahren,das heißt Verdampfung
und nachfolgende Veraschung, ist unpraktisch, wenn große Wassermengen mit einem geringen
prozentualen Anteil an organischen Verunreinigungen behandelt werden. Dieses Verfahren
ist äußerst langsam und erfordert einen außergewöhnlichen Aufwand an Zeit und finanziellen
Mitteln. Eine chemische Behandlung, wie Chlorierung, Ozonisierung, Behandlung mit
Wasserstoffperoxid usw., kann gefährlich und teuer sein und ist nur bei bestimmten chemischen
Verunreinigungen wirksam. Daher bietet die chemische Behandlung keine generelle Lösung
für das Gesamtproblem der Abwasserentsorgung. Weiterhin hängt diese Behandlung allgemein
von einer genauen Analyse der im Abwasser befindlichen Substanzen ab, um festzustellen,
welche Maßnahme erforderlich sind, um die gewünschten chemischen Reaktionen zur Erzielung
der gewünschten Reaktionsprodukte in Gang zu setzen. Wo diese Behandlung durchführbar ist,
richtet sich im Ergebnis die Aufmerksamkeit mehr auf die Gewinnung von Nebenprodukten als
auf das Problem der Wasserentsorgung selbst.
Das resultierende Abwasser enthält nach der Behandlung häufig verschiedene, jedoch in
gleicher Weise schädliche Verunreinigungen; in einigen Fällen sind diese verbleibenden
sogar gefährlicher als die ursprünglichen Verunreinigungen. In praktischer Hinsicht erfordert
jedes chemische Behandlungsverfahren, um effektiv zu sein, teure Prüfmethoden,
um die genaue Beschaffenheit der Verunreinigungen festzustellen.
Eine der wesentlichen Arten der Reinigung von organisch verunreinigtem Abwasser betrifft
die Anwendung biologischer Prozesse. Hierbei werden Mikroorganismen eingesetzt, wie Bakterien
oder Protozoen, um die chemischen Verunreinigungen zu zersetzen. In biologischen Systemen erfährt
das industrielle Abwasser zunächst eine konventionelle Vorbehandlung, nach der es für
eine Dauer in der Größenordnung von Stunden in großen, Mikroorganismen enthaltenden Belüftungstanks
gehalten wird. Während dieses Vorgangs wird Luft fortlaufend durch das gelagerte
Wasser hindurchgeführt, um die Mikroorganismen bei der Aufnahme des in der organischen
Substanz enthaltenen Kohlenstoffs als Nahrung zu unterstützen, wobei diese Substanzen in
Kohlenstoff, Wasserstoff und Wasser zersetzt und damit unschädlich gemacht werden.
Biologische Prozesse sind durch die Natur der Mikroorganismen selbst eingeschränkt. Große
Sorgfalt muß angewendet werden, um die besten Bedingungen für die Wirksamkeit der Mikroorganismen
einzustellen und aufrechtzuerhalten.
Die Abwassertemperatur muß sorgsam reguliert werden,
um nachteilige Wirkungen in dem Bereich, in dem die Mikroorganismen aktiv sind, zu vermeiden.
Das Abwasser muß mit geeigneten Nährstoffen und anderen Zusätzen versorgt werden, um den
gewünschten Wirkungsgrad der Mikroorganismen zu erzielen. In gleicher Weise muß darauf geachtet
werden, daß das Abwasser keine keimtötenden oder bakteriostatischen Bestandteile
wie zum Beispiel Formaldehyd oder Hexachlorophen enthält, die die bakterielle Aktivität zum
Erliegen bringen. Weiterhin sind bestimmte Arten von Mikroorganismen nur für die Zersetzung
bestimmter Cherikalien geeignet. Daher muß der Anwender eines biologischen Verfahrens in der Lage sein, ein System zu
schaffen, in dem bestimmte Arten von speziell entwickelten Mikroorganismen kombiniert werden,
um die im jeweiligen Abwasser vorhandenen unterschiedlichen organischen Verunreinigungen
zu zersetzen. Dieses Erfordernis macht die biologischen Systeme unpraktisch und aufwendig.
Neue oder verschiedene organische Bestandteile, die in das behandelte Abwasser eingeleitet
werden, müssen durch die vorhandenen Mikroorganismen zersetzt werden können oder die
biologische Behandlung muß modifiziert werden, um sich der Änderung der in das System eingeführten
Bestandteile anzupassen. Dieses Erfordernis führt zu Unverlässigkeiten und ist mit erheblichen Kosten sowie einem beträchtlichen
Zeitaufwand verbunden.
Selbst unter den besten Bedingungen hat das biologische Verfahren mehrere Nachteile.
Die Mikroorganismen haben eine kurze Lebensdauer. Dem System müssen fortlaufend neue
Mikroorganismen zugeführt werden. Die Mikroorganismen reproduzieren sich und sterben
ständig ab, wodurch sich ein zusätzliches Erfordernis ergibt, da das gesamte biologische
System schließlich versagt, wenn die abgestorbenen Mikroorganismen nicht abgeführt
werden. Die entfernte organische Masse st-ellt
einen beachtlichen festen Abfall dar. Die Mikroorganismen bilden eine umfangreiche
übel riechende gelatineartige Masse. Der Abfall erfordert regelmäßig eine kostenerhebliche
Abfuhr von der Wasserbehandlungsstation zu Abfallbeseitigungsanlagen, wo die organische Masse verascht oder umweltgerecht
vergraben wird.
Während das biologische System eine Biodegradierung liefert, die eine Herabsetzung
des chemischen Sauerstoffbedarfs des Abwassers bewirkt, ist es zeitaufwendig, nicht vorherbestimmbar
und in vielen Fällen von geringer Wirksamkeit. Wegen dieser Nachteile hat sich das Interesse auf andere Verfahren verlagert,
mit denen der chemische Sauerstoffbedarf ohne das Erfordernis von Mikroorganismen
oder potentiell schädlichen chemischen Reaktionen herabgesetzt werden kann. Am auffallendsten
von diesen Verfahren ist die oxidative Behandlung.
Das Grundverfahren für die oxidative Behandlung ist in den US-PSen 2 665 249 und 3 133 016
beschrieben. Beide Druckschriften zeigen die Reduktion der gesamten Verunreinigungen im
Abwasser durch Reaktion des organische Substanzen enthaltenden Wassers mit Sauerstoff bei erhöhten
Temperaturen. Das Verfahren nach der US-PS 2 665
erfordert eine Reaktionstemperatur von wenigstens 230° C, um die Zersetzung der organischen
Bestandteile sicherzustellen. Die US-PS 3 133 lehrt die Verwendung über atmosphärischer Drücke
und von Temperaturen im Bereich von etwa
95 bis 320° C. Jedoch ist keines dieser Verfahren etwaigen Änderungen in der Menge der
organischen Veränderungen im Wasser angepaßt. Daher ist es nicht möglich, die Qualität des
gereinigten Wassers effektiv zu kontrollieren. Auch behandeln beide Verfahren nicht das
Problem, daß viele der im Abwasser vorhandenen Verunreinigungen nicht ohne weiteres in ihrem
ursprünglichen Zustand oxidierbar sind, wie kurzkettige organische Verbindungen, die durch
langkettige Bestandteile löslich gemacht worden sind. Daher kann das Verfahren nach der
US-PS 2 665 239 zwar zu einer Herabsetzung im chemischen Sauerstoffbedarf insgesamt
führen, während giftige Bestandteile im behandelten Wasser verbleiben und schließlich
in offene Gewässer geleitet werden.
Es wurden Verfahren vorgeschlagen, bei denen verschiedene Katalysatoren für die oxidative
Zersetzung von organischen Komponente in Abwässern eingesetzt werden. Beispiele für
diese Verfahren finden sich in den US-PSen 3 804 756, 3 823 088 und 2 690 425. Jedes
der hierin beschriebenen Verfahren erfordert erhöhte Temperaturen, um den Prozeß bis zum
Ende aufrechtzuerhalten. Katalysatoren wie Platin, Palladium, Zink, Kupfer und andere
Materialien können verwendet werden, um die Auslöse- oder Zersetzungsenergie für die organischen
Substanzen herabzusetzen. Idealerweise wird die bei der Zersetzung gewisser organischer Komponenten
als Wärme freiwerdende Energie dazu benutzt, weitere Zersetzungen auszulösen. Jedoch muß tatsächlich dem System ständig
Energie von außen zugeführt werden, um die Zersetzung fortzusetzen. Daher sind bei bestimmten
Komponenten Temperaturen bis zu 550 C erforderlich, um eine nennenswerte Zersetzung der
eingeschlossenen organischen Substanzen aus-
IQ zulösen. Solche Temperaturen erfordern für
die Reinigungsvorrichtung eine Hochdruckausrüstung und umfangreiche zusätzliche Wärmeübertragungssysteme,
da Dampf kein wirksames Mittel für den Transport von unlöslichen und löslichen
3_5 nichtbrennbaren Salzen und Asche aus der Reaktionszone heraus darstellt. Daher verwenden Systeme,
wie sie in den US-PSen 2 944 396, 4 294 706 und 4 141 828 dargestellt sind, erhöhte Drücke,
um einen Teil des Abwasserstroms in der flüssigen Phase zu halten, um eine Ansammlung von Restsubstanzen
in der Reaktionszone zu verhindern.
Die vorstehend behandelten Systeme zur katalytischen Oxidation betreffen die zufällige Zersetzung
des chemischen Sauerstoffbedarfs als eine Funktion der gesamten schädlichen chemischen
Bestandteile im Wasser. Eine Reduktion des chemischen Sauerstoffbedarfswertes kann eintreten,
wenn irgendeine der chemischen Komponenten zersetzt wird. Es wurde gefunden, daß einige
der im Abwasser enthaltenen wasserlöslichen Chemikalien als Lösungsmittel für normalerweise
unlösliche Bestandteile bis zu einem Grad wirken, daß die normalerweise unlöslichen Komponenten
nicht durch Ausflockung entfernt werden können.
362U4SF
Die bekannten Verfahren zur Herarbsetzung des chemischen Sauerstoffbedarfs liefern keine
systematische Methode für die totale Zersetzung aller chemischen Bestandteile zusammen
mit einer Abnahme des zugeordneten chemischen Sauerstoffbedarfs, ohne daß erhöhte Temperaturen
und erhöhter Druck erforderlich sind. Wenn daher die chemischen Bestandteile im Abwasser systematisch eliminiert werden können,
kann das System wirksamer, zuverlässiger und mit geringeren Kosten arbeiten.
Weiterhin ergeben die bisher entwickelten Verfahren zur Verminderung des chemischen
Sauerstoffbedarfs in Wasser keine Vorrichtung zur katalystischen Reinigung von Wasser,
bei der der Katalysator in dem einen Reaktor regeneriert werden kann, während der Reinigungsvorgang ununterbrochen in anderen Reaktoren
fortgesetzt wird.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herabsetzung des
chemischen Sauerstoffbedarfs auf oder unterhalb bestimmte Werte anzugeben, das bei ümgebungstemperatur
und Umgebungsdruck durchgeführt werden kann und das keine unerwünschten Nebenprodukte
liefert. Weiterhin sollen die eingesetzten festen Katalysatoren vor einer übermäßigen
Vergiftung geschützt werden. Auch ist es wünschenswert, ein Verfahren zur Verringerung des
chemischen Sauerstoffbedarfs in Wasser zu schaffen, bei welchem der (die) Katalysator(en) und das
adsorbierende Material in einer Mehrzahl von Festbetten angeordnet sind und in situ regeneriert
werden können. Schließlich wird angestrebt, daß
die Reaktoren einzeln isoliert und regeneriert werden können, während das System insgesamt
in Betrieb bleibt.
Biese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens und eine erfindungsgemäße Vorrichtung sowie
bevorzugte Ausgestaltungen von dieser ergeben sich aus d*.n weiteren Ansprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Abwasser,
das zunächst einer konventionellen Ausflockungsvorbehandlung unterworfen wurde, um emulgierte
öle und andere organische Substanzen zu entfernen, mit einer Vielzahl von in einem Festbett
angeordneten Katalysatoren in Kontakt gebracht. Der Katalysator kann entweder aktiviertes
Aluminiumoxid oder ein geeignetes Metall sein, das die Reaktion von Sauerstoff mit den chemischen
Verunreinigungen im behandelten Abwasser katalytisch beeinflußt. Auf diese Weise
können große Konzentrationen von organischen Chemikalien, die wassergebunden bleiben, wie
Glykole, Netzmittel, Amine, Stärke, Zucker, komplexe Nahrungsmittel-Nebenprodukte und dergleichen
zersetzt werden. Vor der Berührung mit dem Katalysator wird das Wasser mit Druck*
luft oder einer anderen geeigneten Sauerstoffquelle gemischt, um sicherzustellen, daß Sauerstoff
zumindest in stöchiometrischer Konzentration
für jede aufeinanderfolgende katalytische Reaktion vorhanden ist. Die katalytische Reaktion
reduziert schließlich die komplexen organischen Verbindungen zu Kohlendioxid und Wasser.
Nachdem die chemischen Verunreinigungen mit Sauerstoff reagiert haben, wird das Wasser
mit einem adsorbierenden Material in Berührung gebracht, um die verbliebenen chemischen
Verunreinigungen zu eliminieren. 5
Die vorliegende Erfindung liefert aufeinanderfolgende Reaktionen, bei denen chemisch verunreinigtes
Wasser mit Sauerstoff zur Reaktion gebracht wird in Anwesenheit von aktiviertem ^-0 Aluminiumoxid und dann einem geeigneten
Metallkatalysator, gefolgt von einer Adsorption auf Betten aus einem adsorbierenden Material,
wie z.B. Aktivkohle.
Das so behandelte Wasser hat Werte für den chemischen Sauerstoffbedarf, die sicher unterhalb
des maximalen Wertes von 600 mg/1 liegen, der von der ümweltschutzbehörde der Vereinigten
Staaten von Amerika vorgeschrieben ist. Das vorliegende Verfahren und die entsprechende
Vorrichtung erlauben die Beseitigung von chemischen Verunreinigungen in einem solchen
Maße, daß eine Herabsetzung des chemischen Sauerstoffbedarfswertes bis angenähert Null
erreichbar ist.
Das behandelte Wasser kann zu einer Auslaßstelle geleitet oder durch industrielle Prozesse wieder
zurückgeführt werden. Alternativ hierzu kann, falls erwünscht, das Wasser zur Entfernung
verbliebener Metalle usw. weiterbehandelt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Regenerierung des Katalysators
zur Aufrechterhaltung der optimalen Katalysator-
aktivität, bei dem der Katalysator mit einer alkalischen anorganischen Lösung und mit
einer sauren anorganischen Lösung in Berührung gebrac't und danach gegebenenfalls mit Wasser
abgespült wird.
Die Vorrichtung zur Herarbsetzung des chemischen Sauerstoffbedarfs gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt wenigstens einen, vorzugsweise jedoch mehrere katalytische Reaktoren, bei
denen der Katalysator durch Kompression in seiner Lage im Reaktor gehalten wird, geeignete
Tanks zur Aufnahme von zu behandelndem Abwasser und von verschiedenen chemischen Lösungen,
sowie durchgehende Rohrleitungen, die mit den katalytischen Reaktoren und den Tanks
verbunden sind und verschiedene Pumpen und Ventile aufweisen, um das Abwasser und die
verschiedenen Chemikalien und Lösungen zu befördern. Weiterhin sind mit dem Abwasserstrom
verbundene Mittel zur Einführung einer Sauerstoff liefernden Quelle vorgesehen. Wenn eine Vielzahl
von Reaktoren eingesetzt wird, sind die Reaktoren über Leitungen miteinander verbunden,
so daß das Abwasser jeden Reaktor vom Boden bis zur Spitze in Aufeinanderfolge durchströmt.
Daher sind weiterhin geeignete Einrichtungen zur Förderung des Wasser von einem Reaktor
zum nächsten vorgesehen.
Die Vorrichtung umfaßt auch eine Einrichtung zum Speichern und Befördern von Regenerierungsflüssigkeiten zu jedem der Reaktoren sowie
eine Einrichtung zur Isolierung jedes einzelnen der oder einer Kombination mehrerer Reaktoren
vom Abwasserstrom. Dies erlaubt eine Regenerierung
des katalytischen Bettes in jedem der Reaktoren zu jeder gewünschten Zeit, während das System
im übrigen in Betrieb bleibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herabsetzung des
chemischen Sauerstoffbedarfs,
und
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen
Reaktor.
15
15
Wie bereits festgestellt wurde, betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Reduzierung des chemischen Sauerstoffbedarfs in Abwässern auf Werte von oder unterhalb
600 mg/1 sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sicherstellung der fortdauernden optimalen
Aktivität des Katalysators ohne Unterbrechung des Wasserreinigungsvorgangs. Es ist möglich,
dieses Verfahren bzw. diese Vorrichtung so anzupassen, daß sie in Verbindung mit den
konventionellen Wasserbehandlungsverfahren sowohl im Chargenbetrieb als auch bei kontinuierlich
fließendem Wasser eingesetzt werden können und wirkungsvoll bei Standardtemperaturen
und -drücken arbeiten.
Die Vorrichtung 10 ist achematisch in Fig.
dargestellt. Sie umfaßt wenigstens einen Reaktor 12, der ein unter Einwirkung einer
Kompressionseinrichtung stehendes Katalysatormsterial
enthält. Mittel zur Beförderung von "Wasser zum
Reaktor 12, wie Rohre oder Leitungen, denen Pumpen, Dosiervorrichtungen und dergleichen
zugeordnet sind, und eine nicht gezeigte Ausgabevorrichtung.
Um eine ständige Zufuhr des zu behandelnden Wassers zu gewährleisten, enthält die Vorrichtung
wenigstens einen Abwassertank 14. Dieser stellt ein Reservoir beliebiger Konfiguration dar mit
einem nicht gezeigten Einlaß und ebenfalls nicht dargestellten Mitteln zur Ermöglichung der
Ausgabe von Wasser aus dem Tank 14.
Der Abwassertank 14 ist über ein Hauptwasserrohr 16 mit jedem Reaktor 12 verbunden. Im
Hauptwasserrohr 16 ist in der Nähe des Tanks 14 ein Ventil 18 zur Steuerung des Wasserflusses
aus dem Tank angeordnet. Das Hauptwasserrohr 16 weist wenigstens eine Pumpe 20 zur Beförderung
des Wassers durch die Vorrichtung auf. Im
Hauptwasserrohr 16 befindet sich weiterhin
eine Reihe von Ventilen 22 und 24, die geöffnet und geschlossen werden können, um das Wasser
von jedem gewünschten Reaktor 12 wegzuleiten.
Es wird angenommen, daß die vorliegende Vorrichtung einen oder eine beliebige Anzahl von
Reaktoren 12 und zugeordnete Umlenkventile 22, besitzt. U HLicherweise sind zwei oder mehr Reaktoren
wünschenswert. Eine Mehrzahl von Reaktoren 12 erlaubt ein (später im einzelnen beschriebene)
Katalysatorregenerierung in einem der Reaktoren, während das Verfahren zur Herabsetzung des
chemischen Sauerstoffbedarfs in den verbleibenden Reaktoren fortgesetzt wird. In einem bevorzugten
6 b IU 4
Ausführungsbeispiel sind zwölf Reaktoren 12 jeweils mit dem Hauptwasserrohr 16 über eine
Hauptstromverbindungsleitung 26 verbunden, um das aus dem Tank 14 herausgeführte Wasser
nacheinander durch eine beliebige Kombination von Reaktoren 12 zu befördern. Jede Hauptstromverbindungsleitung
26 weist ein Ventil 21 auf, das zur Isolierung des zugeordneten Reaktors vom Hauptwasserrohr 16 geschlossen
werden kann, um eine Katalysatorregenerierung zu ermöglichen.
Jedem der Reaktoren 12 sind in gleicher Weise Leitungen und Ventile zugeordnet.
Die Vorrichtung 10 weist eine Vielzahl von
Luftzuführungsleitungen 66 auf, die jeden Reaktor 12 mit einer Sauerstoffquelle versorgen.
Die Sauerstoffquelle kann zu den Luftzuführungsleitungen durch jede konventionelle Versorgungseinrichtung
(nicht gezeigt) geliefert werden. Eine Luftzuführungszweigleitung 68 mit einem Ventil 70 verbindet die Luftzuführungsleitung
66 mit der zugeordneten Verbindungsleitung 26.
Eine Schließung des Ventils 70 verhindert einen Eintritt der Luft in die Verbindungsleitung
26.
Die Vorrichtung 10 besitzt weiterhin Speichertanks 72, 74 für SauerStoffabgabelösungen,
die zusätzlichen anorganischen Sauerstoff für den Einsatz bei der katalytischen Zersetzung
der chemischen Verunreinigungen im Wasser liefern. Die Speichertanks 72 und 74 können in jeder
beliebigen konventionellen Weise ausgebildet sein und aus konventionellen Materialien bestehen.
36TÖ459
Die Speichertanks 72 und 74 sind mit Leitungen 76 und 78 zur Lieferung der Sauerstoffabgabelösung
verbunden, denen Ventile 80 und 82 sowie Pumpen 84 und 86 zugeordnet sind. Die Leitungen 76 und 78 befördern die in den
Speichertanks 72 und 74 enthaltene Sauerstoffabgabelösung zum Hauptwasserrohr 16, in dem
sich die Lösung mit dem Abwasser mischt.
In Fig. 2 ist ein Reaktor 12 im Detail dargestellt.
Jeder der Reaktoren 12 besitzt ein zylindrisches Gehäuse 30, das an seinem oberen Ende mit
einem dichtenden Verschluß 32 und an seinem unteren Ende mit einem dichtenden Verschluß
34 versehen ist. Die Verschlüsse 32 und 34 enthalten jeweils eine Platte 36 und eine
Spanndichtung 38, so daß eine wasserdichte Kammer entsteht. Das Hauptwasserrohr 16 führt
zu einer öffnung 40 in der Platte 36 des unteren Verschlusses 34 zur Beförderung von Abwasser
in den Reaktor. Ein Auslaß 42 ist mit einer in der Platte 36 des oberen Verschlusses 32
angeordneten öffnunc 44 verbunden.
Das Innere des zylindrischen Gehäuses 30 ist in eine obere Erholungskammer 46 und eine
untere Katalysatorkammer 48 unterteilt. Die Katalysatorkammer 48 enthält das katalytische
Material, mit dem das Wasser bei seinem Durchlauf durch den Reaktor in Berührung gelangt.
Die Erholungskammer 46 ist eine offene Kammer, in der jede etwaige Schaumbildung, die als Folge
der katalytischen Reaktionen auftritt, eliminiert wird. Die beiden Kammern sind durch ein Gitter
50 voneinander getrennt, das sich über den Querschnitt des zylindrischen Gehäuses 30 erstreckt,
Das Gitter 50 wird durch eine mittlere Spanndichtung 52 in seiner Lage gehalten. Das
Gitter besitzt ausreichend feine Maschen, um den Katalysator 54 auf die Katalysatorkammer
48 zu begrenzen; es ist jedoch ausreichend durchlässig, um eine freie Strömung des zu behandelnden Abwassers zu gewährleisten.
Die Katalysatorkammer 48 enthält ein Katalysatorbett 54. Der Katalysator kann aus aktiviertem
Aluminiumoxid 54A oder aus einem Metall 54B, das aus den Gruppen VIIIB oder HB ausgewählt
ist, oder aus Mischungen hieraus bestehen. Im bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel enthält
jede Katalysatorkammer 48 eine einzige Katalysatorart. Wenn jedoch nur ein einziger Reaktor 12
verwendet wird, kann die Katalysatorkammer untere Schichten des Katalysators 54A und
obere Schichten des Katalysators 54B aufweisen.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel enthalten
wenigstens zwei Reaktoren 12 als Katalysator aktiviertes Aluminiumoxid 54A. Dieses kann
in jeder Form vorgesehen sein, sofern es eine ausreichende Oberfläche bildet, um einen
engen Kontakt zwischen dem Katalysator und dem zu behandelnden Abwasser herzustellen,
zum Beispiel in Form von Pellets oder wabenartigen Monoliten, die etwa 70% Alumiumoxid,
20% Magnesia und 10% Kieselsäure enthalten.
Der Katalysator aus aktiviertem Aluminiumoxid 54A ist im Handel erhältlich, wobei bevorzugt
Pellets mit einer Größe zwischen etwa 0,5 mm und 3 mm verwendet werden.
Der Einsatz von aktiviertem Aluminiumoxid als ein
ursprüngliches katalytisches Material basiert auf der Erkenntnis, daß diese Substanz in
Anwesenheit von Sauerstoff liefernden Quellen unerwartet dazu führt, daß das resultierende
Abwasser in katalytischen Reaktionen leichter oxidiert wird. Aktiviertes Aluminiumoxid
bildet auch einen relativ preisgünstigen und leicht regenerierbaren Schild, der den
nachfolgenden Katalysator aus Metall 54B vor einer übermäßigen Vergiftung bzw. Verunreinigung
der Oberfläche durch öle und andere freie organische Substanzen, die
zu einer Unwirksamkeit des Katalysators führen, schützt.
Die vorliegende Vorrichtung enthält auch einen Katalysator aus Metall 54B. Dieser Katalysator
wird bei Verwendung eines einzigen Reaktors 12 in Schichten unmittelbar oberhalb des
Katalysators aus aktiviertem Alumiumoxid 54A angeordnet. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
jedoch befindet sich der Katalysator aus Metall 54B in mindestens einem separaten
Reaktor 12', der unmittelbar stromabwärts der den Katalysator aus aktiviertem Alumiumoxid
54A enthaltenden Reaktoren 12 angeordnet ist.
Der Katalysator aus Metall 54B wird aus den Metallen der Gruppen VIIIB und HB sowie
aus Mischungen hieraus ausgewählt. Vorzugsweise wird der Katalysator 54B aus der aus
Platin, Palladium, Iridium, Rhodium oder aus Mischungen von diesen bestehenden Gruppe ausgesucht.
Es wurde gefunden, daß diese Metalle eine aktive kataIytische Oberfläche für die
Zersetzung eines weiten Bereichs von chemischen
Verunreinigungen in Abwässern liefern
In bevorzugter Weise wird der Metallkatalysator 54B auf konventionelle Art von einem geeigneten
Substrat gestützt, zum Beispiel aus Aluminiumoxid, Kieselsäure, Silizium-Aluminium-Oxid
oder dergleichen. Etwa 0,5 bis 60g des Katalysators werden von etwa 0,03 m Substrat getragen. Der Katalysator kann als
Pellets, wabenartige zylindrische Monolite, zerkleinerte Bruchstücke, Partikel oder in
anderen gewünschten Formen verwendet werden, sofern eine angemessene Oberfläche zur Verfügung
steht. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel werden Pellets mit einem Durchmesser zwischen
etwa 1 und 5 mm gewählt. Ein vorteilhafter Durchmesser beträgt 2 mm. Der vom Substrat
getragene Katalysator kann auf verschiedene Weise in konventioneller Art hergestellt
oder auch im Handel erworben werden.
Um eine übermäßige Abnutzung der katalytischen Oberfläche zu verhindern, werden die Katalysatoren
54A, 54B und das adsorbierende Material 54C in Festbetten in den Reaktoren 12, 12·
usw. gehalten.
Vor der Ausgabevorrichtung besitzt die Vorrichtung 10 wenigstens einen Reaktor 12", der
in der zugeordneten Katalysatorkammer 48 ein adsorbierendes Material 54C enthält. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel sind vier Reaktoren 12" mit adsorbierendem Material 54C vorgesehen,
von denen jeweils zwei während des normalen Betriebs zugeschaltet sind.
Das verwendete adsorbierende Material kann jedes beliebige Material sein, das eine adsorbierende
Oberfläche für die Behandlung und Reinigung des Abwassers bereitstellt. Das vorzugsweise
eingesetzte adsorbierende Material ist Aktivkohle, das eine jede im Wasser verbliebene
chemische Verunreinigung adsorbierende Oberfläche besitzt. In vorteilhafter Weise
werden kommerziell erhältliche Aktivkohlepellets von etwa 1 bis 120 mesh benutzt.
Geeignete Aktivkohlepellets besitzen eine große 0 herfläche und Porosität wie etwa aus
Kokosnußrinde enthaltene Holzkohle.
Um Festbetten der Katalysatoren 54A, 54B und des adsorbierenden Materials 54C aufrechtzuerhalten,
enthält jede Katalysatorkammer 48 im unteren Bereich ein Kompressionsteil 56, das den Katalysator 54 nach oben gegen das
Gitter 50 drückt. Das Kompressionsteil 56 kann aus einem komprimierbaren, nicht reagierenden
polymeren Schaum wie Polystyrol oder einer federbelasteten Membran aus einem inerten
polymeren oder metallenen Material, das zur Ausübung unterschiedlicher Spannungen
geeignet ist, bestehen.
Die Erholungskammer 46 besitzt eine Einlaßöffnung im zylindrischen Gehäuse 30 zur Aufnahme
einer Regenerierungszweigleitung 106, durch die eine Regenerierungsflüssigkeit auf die
Katalysatoren 54A und 54B gegeben werden kann. Der Regenerierungsvorgang wird im folgenden
noch näher beschrieben werden.
Ein wahlfreies Mittel zur Trennung der gasförmigen und flüssigen Phasen nach der katalytischen
* A ■>
Zersetzung kann an jedem Reaktor 12, 12' usw.
befestigt werden. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein Auslaßrohr 58 mit dem
zylindrischen Gehäuse 30 im Bereich der Erholungskammer 4 6 verbunden. Das Auslaßrohr
verbindet die zugeordnete Erholungskammer mit einer Teilerkammer 60. Die Teilerkammer
60 hat eine Sammelhaube 62 für die Gasphase oberhalb der Verbindungsstelle von Auslaßrohr
58 und Teilerkammer 60 und einen gegenüberliegenden unteren Sammelraum 64 für die Flüssigphase.
Der Sammelraum 64 ist mit einer Rückführleitung 88 verbunden, die ihrerseits an das
Hauptwasserrohr 16 angeschlossen ist, durch das das Wasser zum nächsten betriebsbereiten
Reaktor 12 oder zu der nicht gezeigten Ausgabevorrichtung befördert wird.
Die Sammelhaube 62 für die Gasphase ist mit einem nicht dargestellten Auslaß verbunden,
der je nach der Art der vorhandenen Verunreinigungen geöffnet oder geschlossen werden
kann.
Während des Betriebs strömen Abwasser und Gas aus der Katalysatorkammer 48 nach oben durch
das Gitter 50 in die Erholungskammer 46, in der jede Schaumbildung, die das Ergebnis der
katalytischen Reaktion ist, abklingen kann. Das Wasser und das Gas fließen durch das Auslaßrohr
58 in die Teilerkammer 60. Der flüssige Anteil des Stroms fließt abwärts in die Rückführleitung
88. Der gasförmige Anteil steigt normalerweise durch die Sammelhaube 62 aufwärts
und kann je nach der Art und der Menge der vorhandenen Verunreinigungen abgeführt werden.
Die Vorrichtung 10 besitzt auch eine Einrichtung zur Isolierung bzw. Trennung beliebiger Kombinationen
der Reaktoren 12, 12· und 12" von dem
Strom des zu behandelnden Wassers, um eine Katalysatorregenerierung zu ermöglichen. Die
Regenerierungseinrichtung weist ein Paar von Speichertanks 90 und 92 für die Regenerierungslösung auf. Ein Paar von Verbindungsleitungen
94 und 96 mit Absperrventilen 98 bzw. 100 verbindet die Speichertanks 90 und 92 mit
einer Regenerierungsleitung 102. Diese ist mit wenigstens einer Pumpe 104 ausgestattet, um
die Regenerierungsflüssigkeit durch die Leitung 102 zu befördern. Die Regenerierungsleitung 102
besitzt weiterhin ein Ventil, um die Regenerierungsflüssigkeit in den isolierten Reaktor 12 zu leiten.
Die Vorrichtung 10 ist mit einer Vielzahl von Regenerierungszweigleitungen 106 versehen, von
denen jeweils eine einem bestimmten Reaktoren zugeordnet ist. Die Regenerierungszweigleitung
106 ist mit dem zugehörigen Reaktor 12 im Bereich von dessen Erholungskammer 46 verbunden. Der
Endabschnitt der RegenerierungsZweigleitung
106 ist umgebogen, um die durch diese Leitung beförderte Regenerierungslösung nach unten
durch die Erholungskammer 46 auf den oberen Bereich des in der Katalysatorkammer 48 befindlichen
Katalysators zu lenken.
Die Hauptstromverbindungsleitung 26 ist mit dem Reaktor 12 und eine Regenerierungsrückführleitung
108 ist mit den Speichertanks 90 und 92 verbunden. Die Regenerierungsrückfuhrleitung
kann wenigstens eine Pumpe 110 enthalten, um die Regenerierungslösung in die Speichertanks 90 und
zu befördern.
Eine Regenerierungsabführverbindungsleitung verbindet die Hauptstromverbindungsleitung
26 mit einer Regenerierungsabfuhrleitung 114,
die mit dem Hauptstromtank 14 verbunden werden kann. Die Regenerierungsrückfuhrleitung 108
besitzt ein Ventil 116, das geschlossen werden kann, um die Regenerierungslösung in die
Regenerierungsabführverbindungsleitung 112 zu lenken. In gleicher Weise besitzt die
Regenerierungsabführverbindungsleitung 112 ein Ventil 118, das geschlossen werden kann,
um die Regenerierungslösung in die Leitung
108 zu lenken. Somit bilden die Regenerierungsabführleitung
114 und die Regenerierungsrückführleitung 108 alternative Wege für die Abführung
der Regenerierungsflüssigkeit vom Reaktor 12 weg.
Das vorliegende Verfahren betrifft die Zersetzung chemischer Verunreinigungen in Abwässern in
Anwesenheit von Sauerstoff und einem geeigneten Katalysator sowie die Regenerierung verschmutzter
Katalysatoren in situ.
Das Abwasser wird mit konventionellen Mitteln gesammelt und in den Hauptstromtank 14 geleitet.
In vielen Fällen ist es erforderlich, vor der Einleitung des Wassers in den Tank 14 eine
Ausflockungsvorbehandlung durchzuführen, um unlösliche Bestandteile zu entfernen und eine
nachfolgende Verunreinigung der verwendeten Katalysatoren zu vermeiden. Beispielsweise
kann industrielles Abwasser mit öligen Bestandteilen in geeigneter Weise mit Alumiumsulfat
36TUiT9"
in Anwesenheit verschiedener kolloidialer Substanzen einer Ausflockung unterzogen werden.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird Abwasser mit einer Sauerstoffquelle in Anwesenheit
eines Festbett-Katalysators 54A, 54B vermischt. Das so behandelte Wasser wird dann mit einem
adsorbierenden Material 54C in Berührung gebracht, bevor es aus der Vorrichtung 10 ausgetragen
wird.
Das Abwasser wird zweckmäßig mit einer vorgegebenen Fließgeschwindigkeit aus dem Hauptstromtank
14 durch das Hauptwasserrohr 16 und über
die Hauptstromverbindungsleitung 26 in den Bodenbereich eines Reaktors 12 geführt. Die
Fließgeschwindigkeit kann durch das Ventil 18 und die Pumpe 20 oder andere konventionelle
Mittel variiert werden, um eine Kontaktzeit zwischen etwa 2 und 30 Minuten zu erzielen,
die von der Art und der Konzentration der anwesenden Verunreinigungen abhängt. Längere
Kontaktzeiten sind durch entsprechende Änderung der Fließgeschwindigkeit möglich. Längere
Kontaktzeiten sind erforderlich, wenn die Werte des chemischen Sauerstoffbedarfs im
Abwasser extrem hoch sind, zum Beispiel über 200 mg/1.
Die vorliegende Vorrichtung besitzt wenigstens einen Reaktor, der die Katalysatoren 54A und 54B
enthält, wobei diese Katalysatoren in einer Fließverbindung miteinander stehen. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel sind zwölf Reaktoren 12 miteinander und mit dem Hauptstromtank 14
verbunden, so daß das Abwasser nacheinander jede
beliebige Kombination von Reaktoren 12 durchströmen kann. Die Reaktoren 12 und 12' sind
mit den Katalysatoren 54A und 54B ausgerüstet, die die Oxidation der den Sauerstoffbedarf
erzeugenden Chemikalien in Anwesenheit von gerade entstehendem oder ionisiertem Sauerstoff
fördern. Die Reaktoren 12" sind mit adsorbierendem Material ausgestattet, durch das alle nicht einer Reaktion unterworfenen
Verunreinigungen adsorbiert werden können.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel enthalten wenigstens ein ursprünglich in Betrieb stehender
Reaktor 12 und ein Reservereaktor 12 einen Katalysator aus aktiviertem Aluminiumoxid 54A.
■Lg Wenigstens vier in Betrieb befindliche Reaktoren
121 und vier Reservereaktoren 12' enthalten
einen Katalysator aus Metall 54B.
Bevor das Abwasser mit dem Katalysator aus 2Q aktiviertem Aluminiumoxid 54A in Kontakt gebracht
wird oder gleichzeitig mit diesem Vorgang wird das Wasser mit einer Sauerstoffquelle
vermischt, die durch die Luftzuführungsleitung 66 eingeleitet wird.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Sauerstoffquelle ein Sauerstoff enthaltendes
Gas, wie Luft, mit Sauerstoff angereicherte Luft, Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltende
Abgase. Die Zuführgeschwindigkeit der Sauerstoffquelle
wird bestimmt von der theoretischen Menge Sauerstoff, die für die Oxidation von im
Abwasser vorhandenen Kohlenwasserstoffen erforderlich ist. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird das Sauerstoff enthaltende Gas mit
-j
einem Druck im Bereich von etwa 83 kPa bis 772 kPa in das Abwassersystem unmittelbar
vor dem Eintritt in jeden Reaktor 12, 12',12" eingeführt.
Es wurde festgestellt, daß einige chemische Verunreinigungen mit Molekulargewichten
von über 470 schneller oxidiert werden als Bestandteile mit niedrigerem Molekulargewicht.
Dies trifft insbesondere zu, wenn die Kohlenwasserstoffe in hohem Maße ungesättigt
sind.
Die Katalysatoren 54A, 54B in jedem Reaktor 12, 12'
wirken katalytisch auf die Oxidation solcher Kohlenwasserstoffe ein, die an sich in starkem
Maße oxidierbar sind oder durch vorhergehende katalytische Reaktionen in diesen Zustand
gebracht wurden. Die Kohlenwasserstoffe mit hohem Molekulargewicht machen die Bestandteile
mit niedrigerem Molekulargewicht löslich, die allein im Wasser unlöslich oder nur geringfügig
löslich wären. Eine teilweise oder vollständige Oxidation der Bestandteile mit höherem
Molekulargewicht bewirkt, daß die Bestandteile mit niedrigerem Molekulargewicht aus der
Lösung heraustreten und sich als Verunreinigungen auf dem Katalysator absetzen, wodurch
die Effektivität der katalytischen Oberfläche herabgesetzt wird. Um dies zu verhindern, werden
Eliminatoren A und B des chemischen Sauerstoffbedarfs,
d.h. saure bzw. alkalische Sauerstoff abgebende Lösungen, vorzugsweise mit dem Abwasser
vor dem Eintritt in den ersten Reaktor 12 vermischt. Die Eliminatoren A und B des
chemischen Sauerstoffbedarfs bilden eine
IWZÜTSW
Sauerstoffquelle mit niedriger Volumendispersion,
um hohen Werten des chemischen Sauerstoffbedarfs gerecht zu werden.
Die saure, Sauerstoff abgebende Lösung, d.h. Eliminator A des chemischen Sauerstoffbedarfs,
wird vom diese Lösung enthaltenden Speichertank 72 durch die Leitung 76 transportiert und mit
dem Abwasserstrom gemischt. In gleicher Weise wird die alkalische, Sauerstoff abgebende
Lösung, d.h. Eliminator B des chemischen Sauerstoffbedarfs, von dem diese Lösung enthaltenden
Speichertank 74 durch die Leitung 78 transportiert und mit dem Abwasserstrom gemischt. Die drei
Komponenten, d.h. die Sauerstoffquelle und die beiden Sauerstoff abgebenden Lösungen, können
einzeln oder gleichzeitig in den Abwasserstrom eingeleitet werden, abhängig vom Verunreinigungsgrad des Abwassers. Abwasser mit einem chemischen'
Sauerstoffbedarf von mehr als 2000 mg/1 kann wirksam behandelt werden, wenn eine Sauerstoffquelle
zusammen mit den Sauerstoff abgebenden Lösungen verwendet wird.
Der Eliminator A des chemischen Sauerstoffbedarfs,
d.h. die saure, Sauerstoff abgebende Lösung, ist eine stabilisierte saure Komposition, die
verfügbaren Sauerstoff in Höhe von 10 % oder mehr der gesamten Verbindung aufweist. Der Eliminator
A besteht aus: (a) einer anorganischen sauren Verbindung, die dissoziierbar ist zur Abgabe
von Sauerstoff, mit einem pH-Wert zwischen etwa 2 und 7; (b) einem Stabilisator aus Zinn oder
Zinnsalzen; (c) einer anorganischen Säure; und (d) Wasser.
35
35
Die anorganische saure Verbindung wird aus der aus Natriumperchlorat, Lithiumperchlorat,
Kaliumperchlorat, Wasserstoffperchlorat,
Natriumpyrophosphat, Lithiumpyrophosphat,
Kalium/Natrium-Chlorat, Lithiumchlorat,
Pyrophosphat, Wasserstoffpyrophosphat, Kaliumchlorat,
Wasserstoffchlorat, Wasserstoffpersulfate
Natriumpersulfat, Lithiumpersulfat, Kaliumpersulfat, Wasserstoffperoxid, Alkaliperoxiden
und Mischungen hieraus bestehenden Gruppe ausgewählt. Der Stabilisator ist vorzugsweise
eine Mischung aus Zinn oder Zinnsalzen. Die bevorzugte anorganische Säure ist Schwefelsäure
und ist in einer solchen Menge vorhanden, um ein saures Mittel zu erhalten, in welchem ionisierter und molekularer Sauerstoff,
der bei der Zugabe der Sauerstoff abgebenden Verbindung zum Abwasser frei wird, in Lösung
gehalten wird.
Die saure, Sauerstoff abgebende Lösung enthält im bevorzugten Ausführungsbeispiel
a) von etwa 0,05 bis etwa 5,5 Gewichtsprozent anorganische saure Verbindung;
b) von etwa 0,01 bis etwa 10,0 Gewichtsprozent Zinn;
c) von etwa 0,05 bis etwa 5,5 Gewichtsprozent Schwefelsäure; und
d) Wasser zum Ausgleich der Lösung.
Die alkalische, Sauerstoff abgebende Lösung, d.h. der Eliminator B des chemischen Sauerstoffbedarfs,
ist eine stabilisierste basische Komposition, die im wesentlichen aus Wasser, Stabilisatoren
und einer anorganischen alkalischen Verbindung, die zur Abgabe von Sauerstoff
]_ dissoziierbar ist und einen pH-Wert zwischen
7 und etwa 13 besitzt, besteht. Die anorganische alkalische Verbindung wird aus der im wesentlichen
aus Alkaliperboraten, Alkalipermanganaten und Mischungen hieraus bestehenden Gruppe
ausgewählt, die allgemein stabil in einem basischen Mittel sind. Der Stabilisator ist
ein alkalisches Hydroxid wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid sowie Mischungen
von diesen.
Die alkalische, Sauerstoff abgebende Lösung enthält im bevorzugten Ausführungsbeispiel
a) von etwa 0,05 bis etwa 55,5 Gewichtsprozent
anorganische alkalische Verbindung, "L5 b) von etwa 0,01 bis etwa 70,0 Gewichtsprozent
Alkalihydroxid, und
c) Wasser zum Ausgleich der Lösung.
c) Wasser zum Ausgleich der Lösung.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die
2Q Eliminatoren A und B dem Abwasserstrom zugeführt,
um eine Lösung mit einem pH-Wert von etwa zu ergeben, so daß Kohlenwasserstoffe mit
hohem Molekulargewicht und solche mit niedrigem Molekulargewicht in gleicher Weise oxidierbar
sind. Eine sorgfältige Einstellung des pH-Wertes der die Eliminatoren A und B enthaltenden
Lösung liefert ionisierten Sauerstoff, der prompt mit den chemischen Verunreinigungen
reagiert und sie leichter oxidierbar macht.
2Q Durch Hinzufügen der Eliminatoren A und B
zu der Lösung und Aufrechterhaltung eines pH-Wertes der Lösung von etwa 7 werden Verunreinigungen
mit niedrigem Molekulargewicht sofort oxidiert, ehe sie sich auf dem Katalysator
or niederschlagen, wenn sie aus der Lösung heraustreten.
20459
Der Vorgang der chemischen Zersetzung beginnt beim Eintritt der Abwassermischung in den
Reaktor 12, 12■, der ein Festbett aus
aktiviertem Aluminiumoxid 54A oder einem Metallkatalysator 54B enthält, wodurch die
Zersetzung gewisser chemischer Bestandteile in Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser katalytisch
gefördert wird. Die Reaktion dauert solange an, wie das Abwasser in Kontakt mit dem Katalysator bleibt.
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Abhängig von der Art der Endprodukte kann der Abwasserstrom nach Verlassen des Reaktors 12
durch die Sammelhaube 62 und den zugeordneten Auslaß herausgeführt werden, um die gasförmigen
Bestandteile Kohlendioxid und Stickstoff, die sich bei der katalytischen Reaktion
gebildet haben können, zu eliminieren. Wenn die Zersetzungsprodukte flüchtige organische
Verunreinigungen enthalten, kann der Auslaß geschlossen bleiben und die flüchtigen organischen
Substanzen werden mit dem Wasser in den nachfolgenden Reaktor 12 befördert. Der Abwasserstrom
wird dann über die Rückführleitung 26 zum Hauptwasserrohr 16 und zum nächsten in
Betrieb befindlichen Reaktor 12 transportiert.
Das Abwasser wird mit zusätzlichen Mengen der Sauerstoffquelle und der Sauerstoff abgebenden
Lösungen vermischt, bevor es in jeden der nachfolgenden Reaktoren 12, 12', 12" eintritt.
Der nachfolgende Reaktor 12 kann ein zweiter Reaktor sein, der ein Bett aus aktiviertem
Aluminiumoxid enthält und in Betrieb gesetzt ist, um stark verunreinigtes Abwasser zu
reinigen. Wenn dagegen der Grad der Abwasserver-
unreinigung eine Behandlung in einem zweiten Bett aus aktiviertem Aluminiumoxid nicht
erfordert, kann der zweite aktiviertes Aluminium oxid enthaltende Reaktor 12 in Reserve gehalten
werden und das Abwasser wird dann im Reaktor 12' in Berührung mit einem Katalysator aus Metallen
der Gruppen VIIIB und HB oder Mischungen hiervon gebracht zur katalytischen Zersetzung der im
Abwasserstrom enthaltenen Chemikalien.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel sind sechs
Reaktoren 12' mit dem Metallkatalysator 54B unmittelbar stromabwärts der Katalysatoren
aus aktiviertem Aluminiumoxid enthaltenden Reaktoren 12 angeordnet. Während des normalen
Betriebs wird der Abwasserstrom in Serie durch wenigstens einen der Reaktoren 12' mit dem Metallkatalysator
54B geleitet. Wenn der Abwasserstrom jeden der Metallkatalysatoren 54B enthaltenden
Reaktoren 12' verläßt, kann der Strom nach außen abgeführt werden, um Reaktionsgase wie Kohlendioxid
oder Stickstoff entweichen zu lassen, oder mit flüchtigen organischen Verunreinigungen
zu den nachfolgenden Reaktoren geleitet werden, bis diese in der vorbeschriebenen Weise vollständig
umgesetzt sind.
Während des normalen Betriebs sind drei Reaktoren 12· mit Metallkatalysatoren 54B zu jeder Zeit
in den Reinigungsablauf eingeschaltet. Es kann jedoch jede beliebige Anzahl von Reaktoren 12'
mit Metallkatalysatoren 54B eingeschaltet sein, um eine vollständige Oxidation der chemischen
Verunreinigungen im Abwasser sicherzustellen. Dies gibt dem Betreiber der Vorrichtung eine
große Flexibilität bei der wirksamen Herabsetzung
des chemischen Sauerstoffbedarfs in stark verschmutztem Abwasser.
Nachdem der Abwasserstrom aus dem letzten der einen Metallkatalysator 54B enthaltenden
Reaktoren 12' ausgetreten ist, wird er in der vorbeschriebenen Weise durch wenigstens einen
der ein adsorbierendes Material 54C enthaltenden Reaktoren 12" geführt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das adsorbierende Material 54C
in einem Festbett gehalten. Zusätzliche Reaktoren 12" mit adsorbierendem Material 54C dienen als
Reserveeinheiten. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel sind vier solcher Reaktoren 12" vorgesehen,
von denen zwei während des normalen Betriebs zugeschaltet sind.
Es wurde gefunden, daß Aktivkohle, das bevorzugte adsorbierende Material 54C, zusätzlich zu seinen
adsorbierenden Eigenschaften katalytisch auf eine teilweise Oxidation gewisser Chemikalien
wirkt, die im Abwasser verblieben sind, wenn eine Sauerstoff abgebende Lösung wie die
Eliminatoren A oder B des chemischen Sauerstoffbedarfs ebenfalls anwesend sind.
Nach einer Behandlung in der vorbeschriebenen Weise kann das gereinigte Wasser für industrielle
Zwecke zurückgeführt oder einer konventionellen Nachbehandlung unterworfen werden, bevor es
ins Freie abgelassen wird. Solche Behandlung kann die Entfernung von Salzen oder Metallen
sowie die Einstellung des pH-Wertes usw. betreffen.
Es wurde festgestellt, daß eine Abnahme der
katalytischen Aktivität zum großen Teil eine Folge von Ablagerungen ist, die die Oberfläche
der Katalysatoren 54A, 54B bedecken und eine Wechselwirkung zwischen dem Katalysator
einerseits und dem Sauerstoff und den im Abwasser enthaltenen Chemikalien andererseits
unterbinden. Die Mehrzahl dieser Ablagerungen sind entweder unlösliche organische
Verbindungen oder anorganische Niederschläge. Bisher erforderte die Abnahme der katalytischen
Aktivität den häufigen Austausch des teuren Katalysators, da die katalytische Regenerierung
komplexe Maßnahmen bedingt, die in einer üblichen Vorrichtung normalerweise nicht
durchführbar sind. Das vorliegende Verfahren schafft daher die Möglichkeit, die Katalysatoren
54A, 54B in den Reaktoren 12, 12' in situ zu regenerieren.
Um die unlöslichen organischen Verbindungen, die sich auf der Oberfläche der Katalysatoren
54A, 54B niedergeschlagen haben, zu entfernen, wird der Katalysator mit einer hoch alkalischen
Lösung von oben nach unten abgewaschen mit einer totalen Kontaktzeit zwischen etwa
5 und 30 Minuten.Um jeden chemischen Sauerstoffbedarf zu eliminieren, wozu die Regenerierung
slösung beitragen kann, besteht diese Lösung vollständig aus anorganischen Komponenten.
Die hier verwendete alkalische.
Regenerierungslölsung enthält ein Alkalihydroxid, ein Alkaliperborat, Borax, und
eine aus der aus einem Alkalisilikat, Alkalimetasilikat, Alkalikarbonat oder Alkaliphosphat
und Wasser bestehenden Gruppe ausgewählte Komponente. Genauer gesagt, das Alkalihydroxid,
Alkaliperborat, Alkalimetasilikat, Alkalicarbonat und Alkalipolyphosphat sind entweder
als Natrium-, Lithium- oder Kaliumverbindung
vorhanden.
Die alkalische Regenerierungslösung kann in konzentrierter Form eingesetzt werden oder
bis zu einer Konzentration von einem Teil Regenerierungslösung in neun Teilen Wasser
verdünnt werden.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält die Regenerierungslösung die folgenden Komponenten:
(a) von etwa*l bis etwa 25 Gewichts% Kaliumhydroxid,
(b) von etwa 2 bis etwa 15 Gewichts% Natriumperborat,
(c) von etwa 2 bis etwa 15 Gewichts% Borax ,
(d) von etwa 2 bis etwa 15 Gewichts% Natriumsilikat,und
(e) von etwa 30 bis etwa 90 Gewichts% Wasser.
Wenn die Regenerierungsflüssigkeit in ihrer
konzentrierten Form verwendet wird, folgt der alkalischen Regenerierungswäsche üblicherweise
ein Nachregenerationsschritt, bei dem der Katalysator für eine Zeitspanne zwischen etwa
30 Sekunden und 10 Minuten mit sauberem Wasser abgespült wird, um verbliebene Regenerierungslösung
vollständig zu entfernen. Wenn die Regenerierungslösung verdünnt ist, kann der
Nachregenerationsschritt verkürzt oder sogar ganz weggelassen werden.
Die anorganischen Ablagerungen auf den Katalysatoren 54A, 54B enthalten verschiedene Metallsalze
und andere Verbindungen, die auf der Oberfläche der Katalysatoren niedergeschlagen werden,
Um die an der katalytischen Oberfläche haftenden, unlöslichen anorganischen Verbindung zu entfernen,
werden die Katalysatoren mit einer sauren Regenerierungsflüssigkeit abgewaschen,
wobei die Kontaktzeit zwischen etwa 5 und 30 Minuten liegt. Die saure Regenerierungsflüssigkeit
ist eine wässrige Lösung, die eine geeignete anorganische Säure enthält, derart,
daß der pH-Wert im Bereich zwischen 2 und 5 liegt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
enthält die Lösung zwischen etwa 2 und 20 Volumenprozent anorganische Säure und Wasser.
Wenn die saure Regenerierungslösung etwa 20 Volumen% Saure enthält, wird der Katalysator
mit sauberem Wasser abgewaschen, um jede im Bett verbliebene saure Regenerierungslösung
zu entfernen. Wenn die Säurekonzentration in der Lösung geringer ist, kann die der
Regenerierung nachfolgende Spülung abgekürzt werden oder sogar ganz entfallen.
Die saure Regenerierungslöung hat die Wirkung, daß sie auf dem Katalysator abgelagerte anorganische
Substanzen wie Kaliumcarbonat und Magnesiumcarbonat auflöst. Es kann jede Säure
verwendet werden, die nicht zur Bildu.ig von
Niederschlagen mit Metall-Kationen wie Magnesium, Eisen, Kalzium und dergleichen beiträgt. Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel wird Salzsäure gewählt.
Die Häufigkeit, mit der ein gegebener Katalysator 54A, 54B mit den Regenerierungslösungen behandelt
wird, hängt von der Menge und der Art der während des Betriebs auf dem Katalysator
gebildeten Ablagerungen ab. Während des normalen Betriebs kann davon ausgegangen werden, daß
die Menge der auf dem Katalysator gebildeten organischen Ablagerungen diejenige der niedergeschlagenen
anorganischen Verunreinigungen übersteigt. Daher wird die alkalische Regenerierung
häufiger durchgeführt. Die alkalische Regenerierung kann allein vorgenommen werden
oder vor der sauren Regenerierung; dies hängt von den auf der katalytischen Oberfläche befindlichen
Ablagerungen ab. Für eine maximale Wirksamkeit sollte die saure Regenerierung
unmittelbar naah einem alkalischen Regenerierungszyklus erfolgen. Wenn dem alkalischen Regenerierungszyklus
unmittelbar ein saurer Regenerierungszyklus folgt, kann die Spülung nach der
alkalischen Regenerierung entfallen.
Das adsorbierende Material 54C kann ebenfalls in der vorbeschriebenen Weise regeneriert
werden.
Die Regenerierung kann in beliebigen Reaktoren 12, 12',12" durchgeführt werden, während die
Vorrichtung 10 weiterhin in Betrieb ist. Um die Regenerierung der Katalysatoren 54A, 54B
oder des adsorbierenden Materials 54C in einem der Reaktoren 12, 12',12" vornehmen zu
können, wird der Reaktor von der Luftzuführungsleitung 66 und dem Hauptwasserrohr 16 isoliert.
Das Ventil 21 in der Hauptstromverbindungsleitung 26, 26', 26", das während des katalytischen
Prozesses geöffnet ist, wird geschlossen und das Ventil 22 geöffnet, um das Abwasser in
den nächsten betriebsbereiten Reaktor 12,12',12" zu lenken. Die Sauerstoffquelle, zum Beispiel
komprimierte Luft, wird durch Schließen des Ventils 70 von dem zu regenerierenden Reaktor
12, 121, 12" weggeleitet.
Die Regenerierungsflüssigkeiten werden entweder
aus dem Speichertank 90 oder dem Speichertank 92 durch die Regenerierungsleitung 102 zu
der zugeordneten Regenerierungszweigleitung 106 befördert. Wenn das zugehörige Ventil 105
in der Regenerierungszweigleitung 106 geöffnet wird, wird ein Teil der Regenerierungsflüssigkeit
aus der Regenerierungsleitung 102 in die
Regenerierungszweigleitung 106 transportiert. Die Regenerierungszweigleitung 106 ist mit
dem Reaktor 12, 12', 12" an einer Stelle verbunden, die entgegengesetzt dem Anschluß der
Hauptstromverbindungsleitung 26 liegt.
Wenn ein Katalysator 54A, 54B oder adsorbierendes Material 54C zu regenerieren ist, wird das
in äer Hauptstromverbindungsleitung 26 befindliche
Ventil 21 geschlossen. Die Regenerierungsflüssigkeit wäscht den Katalysator 54A, 54B
oder das adsorbierende Material 54C im Gegenstrom und verläßt den Reaktor 12, 12', 12" durch
die Hauptstromverbindungsleitung 26. Die Regenerierungsrückfuhrleitung
108 ist an einer Stelle zwischen dem Ventil 21 und dem Reaktor 12, 12', 12"
der Hauptstromverbindungsleitung 26 verbunden. Die Regenerierungsrückführleitung 108 befördert
die Regenerierungsflüssigkeit zurück in die Speichertanks 90 oder 92.
Das Spülwasser kann der Vorrichtung 10 aus verschiedenen (nicht gezeigten) Quellen durch
eine Wasserleitung 120 zugeführt werden, die mit
allen Reaktoren 12 verbunden ist. Wenn in einem bestimmten Reaktor 12, 12', 12" nach der
Regenerierung ein Spülvorgang erfolgen soll, wird ein Ventil 122, das sich unmittelbar stromabwärts
vom Verbindungspunkt der Wasserleitung
■5 120 und einer Wasserverbindungsleitung 124 befindet, geschlossen, um das Wasser aus der
Wasserleitung 120 umzulenken. Das Spülwasser verläßt den Reaktor 12, 12', 12" durch die
Hauptstromverbindungsleitung 26 und wird über die Regenerierungsabführleitung 114 zum Abwassertank
14 geleitet, so daß es gemäß dem vorliegenden Verfahren gereinigt werden kann.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Regenerierung ein fortlaufender Vorgang.
Wenn die Regenerierung des Katalysators 54A, 54B oder des adsorbierenden Materials 54C
im zugeordneten Reaktor 12, 12·, 12" beendet
ist, können dieser Reaktor wieder in Betrieb genommen und ein anderer Reaktor zum Zwecke
der Regenerierung isoliert werden. Es ist auch möglich, daß die Katalysatoren 54A, 54B und/oder
adsorbierenden Materialien 54C in mehreren Reaktoren 12, 12', 12"gleichzeitig regeneriert
werden können.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel befinden sich ständig ein Vielzahl von Reaktoren gleichzeitig
im Betrieb.
Es werden somit ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herabsetzung des chemischen Sauerstoffbedarfs
in Wasser offenbart, bei denen eine Mehrzahl katalytischer Betten mit verschiedenen
Katalysatoren verwendet werden, die zur Beseitigung
von zum chemischen Sauerstoffbedarf beitragenden Chemikalien in der Lage sind, und bei denen
die die verschiedenen Katalysatoren enthaltenden Reaktoren isoliert und in situ regeneriert
werden können. Das gesamte Verfahren kann bei Standardtemperaturen und -drücken durchgeführt
werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im folgenden anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Eine Menge von etwa 8 1 Abwasser, das einer konventionellen Vorbehandlung unterworfen wurde
und einen resultierenden chemischen Sauerstoffbedarf von 880 mg/1 besaß, wurde nacheinander
mit Pellets von 2 mm Durchmesser eines Katalysators aus aktviertem Aluminiumoxid, mit einem Platinkatalysator
auf einem Substrat aus Pellets von 2 mm Durchmesser aus aktiviertem Aluminiumoxid,
und mit Aktivkohle in Berührung gebracht, wobei die Fließgeschwindigkeit 55 ml/min und
die Gesamtverweilzeit 5 Minuten betrugen. Als Sauerstoffquelle wurde komprimierte Luft benutzt,
-3 die mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,5 χ 10 m /h zugeführt wurde. Proben des behandelten Wassers
wurden entsprechend den in der folgenden Tabelle angegebenen Stufen entommen. Die Werte für
den chemischen Sauerstoffbedarf jeder Probe wurde entsprechend der EPA Standardmethode 507
"Biochemischer Sauerstoffbedarf" ermittelt, wie sie im "EPA Standard Methods, The 15 Edition (198)",
veröffentlicht von der "American Waterworks Association", beschrieben ist. Die Ergebnisse
sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
Behandlung von Abwasser mit einem anfänglichen chemischen Sauerstoffbedarf von 880 mg/1 und
einer Fließgeschwindigkeit von 55 ml/min.
Probe | behandelte Menge (ml) |
ehem. Sauerstoffbedarf (mg/L) |
A | 1400 | 80 |
B | 2800 | 80 |
C | 4000 | 140 |
D | 6000 | 200 |
E | 7000 | 205 |
F | 8000 | 225 |
G | 9100 | 110 |
H | 10200 | 160 |
I | 11300 | 190 |
J | 12400 | 225 |
K | 13500 | 240 |
L | 14600 | 260 |
M | 15700 | 270 |
N | 16800 | 290 |
0 | 17900 | 300 |
P | 19000 | 325 |
Q | 20100 | 340 |
R | 21200 | 345 |
S | 22300 | 340 |
T | 23400 | 340 |
U | 24500 | 365 |
V | 25600 | 380 |
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, zeigt das in der beschriebenen Weise behandelte Abwasser
eine erhebliche Abnahme des chemischen Sauerstoffbedarfs. Selbst nach der Behandlung einer
Menge von 25,6 1 (entsprechen einer Betriebszeit
J b IÜ 4 b υ
von etwa 7 3/4 Stunden) war der chemische Sauerstoffbedarf auf weniger als 50% des
ursprünglichen Viertes gesunken. Er lag damit beträchtlich unter dem behördlich
geforderten Wert von 600 mg/1.
Claims (33)
1. Verfahren zur Herabsetzung der chemischen Sauerstoffbedarfswerte in chemische Verunreinigungen
enthaltendem Wasser, gekennzeichnet durch
(a) Hinzufügen wenigstens einer Sauerstoffquelle zum Wasser,
(b) Tnberührungbringen des Wassers mit einem ersten, aus aktiviertem Alumiumoxid
bestehenden Katalysator,
(c) Inberührungbringen des nach (b) behandelten Wassers mit einem zweiten Katalysator,
der aus den Metallen der Gruppe VIIIB, den Metallen der Gruppe HB oder einer Mischung hieraus ausgewählt wurde,
(d) Reaktion der im Wasser enthaltenen chemischen Verunreinigungen mit dem
Sauerstoff der Quelle in Anwesenheit des ersten und zweiten Katalysators, und schließlich
(e) Inberührungbringen des Wassers mit einem adsorbierenden Material zur Aufnahme
aller im Wasser verbleibenden chemischen Verunreinigungen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und zweite Katalysator und das adsorbierende Material in einer Vielzahl von Festbetten enthalten sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Festbetten
aktiviertes Aluminiumoxid enthält.
OfttQiNAL INSPECTiD
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Katalysator aus
der aus Platin, Palladium, Iridium, Rhodium oder Mischungen aus diesen bestehenden
Gruppe ausgewählt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als adsorbierendes Material
Aktivkohle verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffquelle aus
Luft, mit Sauerstoff angereicherter Luft, Sauerstoff, Peroxiden oder Mischungen aus
diesen ausgewählt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffquelle gasförmig
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sauerstoffquelle eine Mischung aus
(a) einer Verbindung aus der aus Luft, Sauerstoff, mit Sauerstoff angereicherter
Luft, Sauerstoffperoxiden oder Mischungen
hiervon bestehenden Gruppe,und
(b) einer sauren, Sauerstoff abgebenden Lösung
darstellt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die saure, Sauerstoff abgebende Lösung
(a) eine anorganische saure Verbindung, die dissoziierbar zur Lieferung von Sauerstoff ist
(a) eine anorganische saure Verbindung, die dissoziierbar zur Lieferung von Sauerstoff ist
[3 j o ;....: - 4 b
und einen pH-Wert zwischen etwa 2 und etwa 7 besitzt,
(b) einen Metallstabilisator,
(c) eine anorganische Säure, und
(d) Wasser
umfaßt.
umfaßt.
10.Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Lieferung von Sauerstoff dissoziierbare anorganische Verbindung aus der aus Natriumperchlorat, Kaliumperchlorat,
Lithiumperchlorat, Natriumpyrophosphat,
Lithiumpyrophosphat, Kaliumpyrophosphat, Natriumchlorat, Kaliumchlorat, Lithiumchlorat,
Natriumpersulfat, Kaliumpersulfat, Lithiumpersulfat,
Wasserstoffperoxid oder Mischungen von diesen bestehenden Gruppe ausgewählt wird.
11.Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als anorganische Säure Schwefelsäure verwendet wird.
12.Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Metallstabilisator Zinn verwendet wird.
25
25
13.Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sauerstoff liefernde Verbindungsmischung weiterhin eine alkalische, Sauerstoff abgebende Lösung enthält.
30
14.Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die alkalische, Sauerstoff abgebende Lösung
(a) eine anorganische alkalische Verbindung, die zur Abgabe von Sauerstoff dissoziierbar ist
und einen pH-Wert zwischen etwa 7 und
etwa 13 besitzt, (b)ein Alkalihydro; id, und
(c)Wasser umfaßt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abgabe von Sauerstoff
dissoziierbare anorganische Verbindung aus der aus Natriumperborat, Lithiumperborat,
Kaliumperborat, Natriumpermanganat,
Lithiumpermanganat, Kaiiumpermanganat oder Mischungen hieraus bestehenden Gruppe
ausgewählt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin organische Verunreinigungen,
die sich während der katalytischen Reaktion auf den Katalysator abgesetzt haben, durch Einwirkung einer
wäßrigen, alkalischen Regenerierungslösung auf den Katalysator entfernt werden, wobei
die Lösung im wesentlichen aus
(a) einem alkalischen Perborat,
(b) einem alkalischen Hydroxid,
(c) einem alkalischen Borat,
(d) einem alkalischen Silikat, und
(e) Wasser besteht.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die alkalische Regenerierungslösung ein alkalisches Perborat enthält, das aus der aus Natriumperborat, Lithiumperborat,
Kaliumperborat und Mischungen hieraus bestehenden Gruppe ausgewählt wird.
OWGHNAL !MSFECTEO
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die alkalische Regenerierungslösung ein alkalisches Hydroxid enthält, das aus der aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid und Mischungen hieraus bestehenden Gruppe ausgewählt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Regenerierungslösung
ein alkalisches Borat enthält, das aus der aus Natriumborat, Lithiumborat, Kaliumborat und Mischungen hieraus bestehenden
Gruppe ausgewählt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Regenerierungs-
lösung ein alkalisches Silikat enthält, das aus der aus Natriumsilikat, Lithiumsilikat,
Kaliumsilikat und Mischungen hieraus bestehenden Gruppe ausgewählt wird.
20
21. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Regenerierungslösung
im wesentlichen aus
(a) etwa 1 bis 25 Gewichtsprozent Kaliumhydroxid,
(b) etwa 2 bis 15 Gewichtsprozent Natriumperborat ,
(c) etwa 2 bis 15 Gewichtsprozent Borax (Natriumtetraborat),
(d) etwa 2 bis 15 Gewichtsprozent Natriumsilikat, und
(e) etwa 30 bis 90 Gewichtsprozent Wasser besteht.
OfWQfM-1*^ }Mt*-i
22. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin anorganische Verunreinigungen, die sich auf dem Katalysator abgesetzt haben, durch Einwirkung einer
wäßrigen sauren Regenerierungslösung auf den Katalysator entfernt werden,
wobei die Regenerierungslösung im wesentlichen aus einer anorganischen Säure
und Wasser besteht und infolge zugeführt wird, nachdem der Katalysator der Ein- ^0 Wirkung der alkalischen Regenerierungslösung ausgesetzt war.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die saure Regenierungslösung
zwischen etwa 2 und 50 Volumenprozent Salzsäure und zwischen etwa 50 und 98 Volumenprozent Wasser umfaßt.
24. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin der Katalysator
mit sauberem Wasser abgespült wird, nachdem er der Einwirkung der alkalischen Regenerierungslösung ausgesetzt war.
25. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin der Katalysator mit sauberem Wasser abgespült wird, nachdem er der Einwirkung der sauren
Regenerierungslösung ausgesetzt war. 30
26. Vorrichtung zur Herabsetzung der chemischen Sauerstoffbedarfswerte in Wasser,
gekennzeichnet durch
362C459
einen Abwassertank (14), wenigstens einen Reaktor (12), einen im Reaktor (12) enthaltenen
Katalysator (54), eine Einrichtung zur Beförderung des Wassers aus dem Abwassertank (14) in die Reaktoren
(12) , eine Einrichtung zum Herausführen des Wassers aus jedem Reaktor (12),
und eine Einrichtung zum Herausführen des Wassers aus der Vorrichtung (10).
27* Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (12) ein zylindrisches
Gehäuse (30) mit einer Katalysatorkammer (48), einer oberhalb der Katalysatorkammer
(48) befindlichen Erholungskammer
(46) und einem zentralen Gitter (50) zwischen der Katalysatorkammer (48) und der Erholungskammer
(46), ein mit der Katalysatorkammer (48) verbundenes Wassereinlaßrohr
(16) und ein mit der Erholungskammer (46) verbundenes Auslaßrohr (58) umfaßt.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktor (12) eine Einrichtung (56) zum Andrücken des Katalysators
(54) gegen das zentrale Gitter (50) aufweist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (56) zum
Andrücken des Gitters ein polymerer Schaum ist, der innerhalb der Katalysatorkammer
(48) entgegengesetzt zum zentralen Gitter (50) angeordnet ist.
20453
30. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (12) weiterhin
eine Teilerkammer (60) aufweist, die am Ausgang befestigt ist und eine Gasentweichung
soff nung sowie eine gegenüberliegende
Auslaßwasserrückführpassage besitzt.
31. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator (54)
aus aktiviertem Aluminiumoxid, einem Metall der Gruppe VIIIB oder der Gruppe IIB oder Mischungen hieraus besteht.
32. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung
zur Beförderung des Wassers aus dem Abwassertank (14) in die Reaktoren (12) umfaßt:
ein Hauptwasserrohr (16), ein erstes Absperrventil (18) im Hauptwasserrohr
(16) angrenzend an den Abwassertank (14),
eine Vielzahl von Hauptwasserrohrzwei^- leitungen (26) , die mit dem einen Ende
mit dem Hauptwasserrohr (16) und mit dem zweiten Ende mit der Basis eines der Reaktoren (12) verbunden sind,
eine Vielzahl von ersten Umlenkventilen (22) im Hauptwasserrohr (16), von denen jedes unmittelbar stromabwärts von einer
zugeordneten Hauptwasserrohrzweigleitung
(26) angeordnet ist und in der Schließstellung das Wasser in die Hauptwasserzweigleitung (26)
leitet, und
eine Vielzahl von zweiten Umlenkventilen (21>, von denen eines in einer zugeordneten
eine Vielzahl von zweiten Umlenkventilen (21>, von denen eines in einer zugeordneten
3S2Q459
Hauptwasserrohrzweigleitung (26) angeordnet ist zur Steuerung des Wassereintritts
in einen bestimmten Reaktor (12).
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum
Herausführen des Wassers aus jedem Reaktor (12) ein am Reaktor (12) befestigtes und von diesem wegführendes Auslaßrohr
(58), eine am Auslaßrohr (58) angeordnete Teilerkammer (60) und eine an der Teilerkammer
(60) befestigte und mit der Hauptwasserrohrleitung (16) verbundene Rückführleitung
(88) umfaßt.
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