DE3616810C1 - Kardangelenk - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kardangelenk, bestehend aus
einem mit vier radial nach außen weisenden, paarweise auf
zwei aufeinander senkrecht stehenden Achsen angeordneten
Zapfen versehenen Gelenkkreuz, wobei die Zapfen zur
Verbindung zweier Gelenkgabeln jeweils in in den
Gelenkgabeln vorgesehenen Gabelaugen mittels Wälzlagern
gelagert sind und in dem Gelenkkreuz den beiden Achsen
folgende, die Schmierung der Lagerstellen sicherstellende
Durchgangsbohrungen angeordnet sind, wobei die Zapfenenden
gegen die innere Stirnfläche einer zugehörigen Lagerbüchse
abgestützt sind.
Bei der zentralen Schmiermittelversorgung eines
Kardangelenkes besteht die Schwierigkeit von einer zentral
angeordneten Schmiermittelzuführung her, vier getrennt
voneinander angeordnete Lagerstellen gleichmäßig mit
Schmiermittel zu versorgen.
Hierzu ist nach der gattungsgemäßen DE-OS 25 20 887 vorgesehen, daß beim
Abschmieren unter dem Abschmierdruck das verbrauchte
Schmiermittel in einen sich vergrößernden Ringraum
zunächst ablagern kann. Unter der Zentrifugalkraft
verringert sich dieser Lagerraum, wobei das verbrauchte
Schmiermittel, das sich in diesem Raum befindet, ins Freie
gelangen kann.
Aus der DE-OS 28 41 955 ist der Vorschlag bekannt, die
vier Lagerstellen durch entsprechend angeordnete
Schmiermittelkanäle in Reihe zu schalten, so daß das
Schmiermittel von der Zuführungsstelle her nacheinander
durch sämtliche Lagerstellen geführt wird und an der
letztbeaufschlagten Lagerstelle austreten kann.
Durch eine hierfür erforderliche Vielzahl von Bohrungen
und in die Durchgangsbohrungen einzusetzenden Röhrchen
bzw. Verschlußstopfen wird die Fertigung des
Kardangelenkes erheblich verteuert.
Darüber hinaus bieten beide vorbeschriebenen Konstruktionen
keine Gewähr dafür, daß das Schmiermittel an irgendeiner
Stelle einen Pfropfen aus eingetrocknetem Schmiermittel
bildet, der ein späteres Durchschmieren des Gelenkes
verhindert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Kardangelenk zu schaffen, bei dem bei zentraler
Schmiermittelzufuhr durch z. B. nur einen einzigen
Schmiernippel gewährleistet ist, daß langzeitig eine
gleichmäßigere Versorgung aller vier Lagerstellen mit
Schmiermittel gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in
jeder der beiden Durchgangsbohrungen des Gelenkkreuzes ein
Federstab angeordnet ist, daß der Federstab im
nichteingebauten Zustand länger, als die axiale Abmessung
der jeweiligen Durchgangsbohrung ausgebildet ist und daß
der Federstab an seinen beiden Enden außerhalb der
Zapfenachse gegen die inneren Stirnflächen der
Lagerbüchsen abgestützt ist.
Durch die außermittige Abstützung des Federstabes an den
Stirnflächen der Nadellagerbüchse wird bei abgebeugtem
Gelenk durch die Rotation eine Schwenkbewegung des
Federstabes innerhalb der Durchgangsbohrungen bewirkt, die
die Bildung eines Propfens verhindert.
Die erfindungsgemäße Einrichtung wirkt sich besonders
vorteilhaft bei Kardangelenken in Gelenkwellen
landwirtschaftlicher Antriebe aus, da hier in der Regel
größere Beugewinkel vorhanden sind und damit eine relativ
große Schwenkbewegung des Federstabes innerhalb der
Schmiermittelbohrungen bewirkt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der
Federstab an seinen beiden Enden mit jeweils einer
Abkröpfung versehen.
Mit dieser Ausführung wird der durch die Schwenkbewegung
des Federstabes in der Schmiermittelbohrung hervorgerufene
Rühreffekt verstärkt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Federstab eine etwa sinusförmige Konfiguration
aufweist.
Auch diese Ausführung bewirkt eine verstärkte Rührbewegung
des Federstabes innerhalb der Schmiermittelbohrung.
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Federstab an seinen beiden Enden
mit korkenzieherartig ausgebildeten Wendeln versehen ist.
Diese Ausführung bewirkt ebenfalls eine Verstärkung der
Rührbewegung in der Schmiermittelbohrung.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Federstab an seinen beiden Enden mit fähnchenartig
ausgebildeten Ansätzen versehen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der
Federstab aus einem Stahldraht gebildet.
Bei dieser Ausführung läßt sich der angestrebte Effekt der
Erfindung mittels einfachster Mittel wirtschaftlich
erreichen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der
Federstab als Kunststoffstab ausgebildet, wodurch eine
ebenfalls äußerst wirtschaftliche Lösung entsteht.
Nachstehend wird die Erfindung anhand in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Gelenkkreuz mit
zwei in den Durchgangsbohrungen ange
ordneten Federstäben,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Gelenk mit in
nerhalb der Durchgangsbohrungen ange
ordneten und an den inneren Stirnflä
chen der Lagerbüchsen abgestützten Fe
derstäben,
Fig. 3 eine einfache Ausbildung des Feder
stabes,
Fig. 4 einen Federstab mit sinusförmiger Konfi
guration,
Fig. 5 einen Federstab mit korkenzieherartigen
Wendeln, und
Fig. 6 einen Federstab mit fähnchenartigen An
sätzen.
In der Fig. 1 ist ein übliches Gelenkkreuz 1 mit den beiden
in senkrecht aufeinanderstehenden Achsen verlaufenden Durch
gangsbohrungen 2 dargestellt, wobei in den Durchgangsbohrun
gen 2 Federstäbe 3 angeordnet sind. Der Sitz der Federstäbe
3 innerhalb der Durchgangsbohrungen 2 ist in der Fig. 2 zu
erkennen.
Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch ein Kardangelenk mit
zwei innerhalb einer Gelenkgabel 6 über Nadellager gelager
ten Zapfen 4. Die Nadellager sind über Lagerbuchsen 11 in
der Gelenkgabel 6 bzw. in der Gelenkgabel 6 zugeordneten
Gabelaugen 7 drehfest aufgenommen. Mit ihrer äußeren Stirn
fläche stützen sich die Lagerbuchsen 11 gegen Axialsicherun
gen 8 ab. In der spannungsfreien Mitte des Gelenkkreuzes 1
ist ein Schmiernippel 5 vorgesehen, dessen Durchgangsöffnung
im Kreuzungspunkt der beiden Durchgangsbohrungen 2 mündet.
In der Fig. 2 ist zu erkennen, daß sich die Federstäbe 3
außerhalb der Drehachse des Gelenkkreuzes 1 an den inneren
Stirnflächen 12 der Lagerbuchsen 11 abstützen. Bei Rotation
eines derart ausgestatteten Gelenkes unter einem Beugewinkel
führt der Federstab 3 aufgrund seiner festen äußermittigen
Abstützung an den inneren Stirnflächen 12 eine Schwenkfüh
rung innerhalb der Durchgangsbohrung 2 aus und verhindert
somit langzeitig die Bildung eines die Abschmierung der zu
geordneten Lagerstelle verhindernden Pfropfens innerhalb der
Durchgangsbohrung 2.
Die Fig. 3 zeigt eine einfache Ausbildung eines Federstabes
3.
In der Fig. 4 ist ein Federstab 3 mit einer sinusförmigen
Konfiguration dargestellt.
Die Fig. 5 zeigt einen Federstab 3, an dessen beiden Enden
korkenzieherartige Wendeln 9 vorgesehen sind.
In der Fig. 6 ist ein Federstab 3 mit fähnchenartig ausge
bildeten Ansätzen 10 dargestellt.
Claims (7)
1. Kardangelenk, bestehend aus einem mit vier radial nach
außen weisenden, paarweise auf zwei aufeinander
senkrecht stehenden Achsen angeordneten Zapfen
versehenen Gelenkkreuz, wobei die Zapfen zur
Verbindung zweier Gelenkgabeln jeweils in in den
Gelenkgabeln vorgesehenen Gabelaugen mittels
Wälzlagern gelagert sind und in dem Gelenkkreuz den
beiden Achsen folgende, die Schmierung der
Lagerstellen sicherstellende Durchgangsbohrungen
angeordnet sind, wobei die Zapfenenden gegen die
innere Stirnfläche einer zugehörigen Lagerbüchse
abgestützt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) in jeder der beiden Durchgangsbohrungen (2) des Gelenkkreuzes ein Federstab (3) angeordnet ist,
- b) der Federstab (3) in nichteingebautem Zustand länger als die axiale Abmessung der jeweiligen Durchgangsbohrung (2) ausgebildet ist,
- c) der Federstab (3) an seinen beiden Enden außerhalb der Zapfenachse gegen die inneren Stirnflächen (12) der Lagerbüchsen (11) abgestützt ist.
2. Kardangelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- d) der Federstab (3) an seinen beiden Enden mit jeweils einer Abkröpfung versehen ist.
3. Kardangelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- e) der Federstab (3) eine etwa sinusförmige Konfigura tion aufweist.
4. Kardangelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- f) der Federstab (3) an seinen beiden Enden mit korken zieherartig ausgebildeten Wendeln (9) versehen ist.
5. Kardangelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- g) der Federstab (9) an seinen beiden Enden mit fähn chenartig ausgebildeten Ansätzen (10) versehen ist.
6. Kardangelenk nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- h) der Federstab (3) aus einem Stahldraht gebildet ist.
7. Kardangelenk nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- i) der Federstab (3) als Kunststoffstab ausgebildet ist.
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