DE3616575A1 - Poliermittel und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Poliermittel und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf neue Poliermittel in Form einer Wasser-in-Öl-Emulsion. Sie betrifft insbesondere
die Verwendung bestimmter OrganopoIysiloxane als Emulgiermittel
für das Poliermittel in Form einer Wasserin-öl-Emulsion,
bei welchem die ölphase aus einer Kohlenwasserstoff komponente und einer Siliconkomponente
besteht.
Poliermittel in Form einer Wasser-in-Öl-Emulsion haben
eine Wasserphase als diskontinuierliche Phase und eine Ölphase als kontinuierliche Phase. Beide Phasen enthalten
mehrere Komponenten, wie Schleifmittel, Verdickungsmittel und Stabilisatoren. Solche Mittel gibt es bereits seit
einigen Jahren. Diese Poliermittel haben infolge der Tatsache, daß die ölphase die kontinuierliche Phase ist,
bestimmte Eigenschaften, wie ein besseres Reinigungsvermögen,
so daß sie für bestimmte Anwendungen gegenüber den Mitteln in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion bevorzugt
sind.
/Jk Poliermittel, die in der Ölphase Siliconkomponenten aufweisen,
sind ebenfalls bereits seit einiger Zeit bekannt.
Die Siliconkomponente sorgt für einen Glanz, eine leichte Anwendbarkeit und ein hydrophobes Verhalten. Der mit der
Herstellung von Poliermitteln vertraute Fachmann weiß jedoch auch, daß sich Wasser-in-Öl-Emulsionen, deren
Ölphase aus einer Siliconkomponente besteht, nicht leicht herstellen lassen und daß dies noch schwieriger wird,
wenn Silicone verwendet werden, die infolge ihrer Glanzfestigkeit und Waschmittelbeständigkeit bevorzugt sind.
Solche Siliconkomponenten sind im allgemeinen hochviskose Siloxanpolymere und Siloxane mit funktioneilen Gruppen,
die direkt oder indirekt an Siliciumatome gebunden sind. Die Zahl an Emulgiermitteln, mit denen sich eine zufriedenstellende
Emulgierung solcher Komponenten erreichen läßt, ist ziemlich begrenzt.
6 MS-P 432
Zusätzlich zu den oben erwähnten Eigenschaften haben Poliermittel in Form von Wasser-in-Öl-Emulsionen auch
den Vorteil, daß sie sich durch Zugabe von Wasser zu pastenartigen Materialien verdicken lassen. Die Anwendung
höherer Wassermengen macht das Poliermittel billiger, wenn man eine solche pastenartige Konsistenz haben möchte. Es
lassen sich jedoch nur sehr schwer stabile Emulsionen herstellen, die einen großen Anteil an Wasser als diskontinuierliche
Phase und eine kleine Menge an öl aus Siliconkomponenten als kontinuierliche Phase enthalten.
In GB-A-I 282 471 wird die Verwendung von Aminoalkylsiliconen
und auch von Dimethy!polysiloxanen in Poliermitteln
vom Emulsionstyp beschrieben. Von den insgesamt sechs Beispielen ist jedoch lediglich eines eine Wasserin-öl-Emulsion,
und diese besteht aus 5,5 Teilen Aminosiloxanpolymeren,
1 Teil Dimethylpolysiloxan, 35 Teilen Isoparaffinen, 2 Teilen Sorbitanmonooleat als Emulgiermittel,
0,2 Teilen Polyoxyethylensorbitanmonooleat als Emulgiermittel und 50 Teilen Wasser (wobei sich alle
Teile als Gewichtsteile verstehen). Alle restlichen Beispiele beziehen sich auf Poliermittel in Form von ölin-Was
s er-Emuls i onen.
In GB-B-1 102 057 werden Poliermittelemulsionen beschrieben,
die als Egalisierhilfsmittel ein Organopolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockcopolymerisat
enthalten, dessen Polyoxy alkylen-Blöcke 40 bis 70 Gewichtsprozent des Blockcopolymerisats
ausmachen. Die darin beispielsmäßig erwähnten Poliermittel sind alle Emulsionen vom Typ Öl-in-Wasser.
Aufgabe der Erfindung ist nun die Schaffung von Poliermittelemulsionen,
die lagerstabil sind und aus einer Wasserphase bestehen, welche in einer Ölphase dispergiert
ist, die sowohl eine Siliconkomponente als auch eine Kohlenwassers toffkomponente enthält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Poliermittel in Form einer Wasser-in-öl-Emulsion aus
(1) einer Wasser enthaltenden diskontinuierlichen Phase,
(2) einem Organopolysiloxan der Formel 5
Z(Me)0SiO/(Me)„Si07 /(Me)(R)SiO? /(Me)(QR1)SiO? -Si(Me)0Z
δ — £. χ y— ζ ί
hat, worin Me ein Rest -CH- ist, Q einen Polyoxyalkylenrest
der Formel
10
10
-(0CH0CH0) (OCHCH0CH0) OR"
2 2p 3 2 q
bedeutet, R ein Alkylrest mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen
ist, R1 einen Alkylenrest bedeutet, der den Rest Q an das Siliciumatom bindet, R" ein Wasserstoff atom oder ein
Alkylrest mit 1 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen ist, Z einen einwertigen Rest darstellt, der ausgewählt
ist aus der aus Kohlenwasserstoff resten mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen und Resten QR1 bestehenden Gruppe,
wobei im Mittel wenigstens ein Rest QR1 und wenigstens ein Rest R pro Molekül vorhanden ist, und die Indizes
Xf Yr ζ, ρ und q solche Mittelwerte haben, daß ρ größer
ist als g, die Summe aus ρ + q einen solchen Wert hat, daß sich für den Rest Q ein Gewicht von 600 bis 3500
ergibt, χ kleiner ist als 3 y, die Summe χ + y + ζ einen Wert von 30 bis 400 hat und das Gesamtgewicht der Reste
Q im Organopolysiloxan einen Wert von etwa einem Drittel des Gesamtgewichts des Organopolysiloxans nicht übersteigt,
und (3) einer kontinuierlichen Phase aus (a) einer Siliconkomponente und (b) einer Kohlenwasserstoffkomponente
mit einem Siedepunkt zwischen 80 und 2500C als Reiniger.
Die aus Wasser bestehende diskontinuierliche Phase kann etwa 30 bis 85 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts des
Mittels ausmachen, und die bevorzugte Menge beträgt 50 bis 80 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts des Mittels.
8 MS-P 432
Die im erfindungsgemäßen Mittel vorhandenen Organopolysiloxane
(2) sind iin wesentlichen lineare Polydiorganosiloxane,
die als Endgruppen Triorganosiloxyeinheiten der Formel Z(CH3)-SiO1 /- aufweisen, worin Z
einen Rest QR' oder einen einwertigen Kohlenwasserstofirrest
mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen bedeutet, wie Methyl,
Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Pentyl, Trimethylpentyl,
Tetradecyl und Vinyl. Jeder Rest" Z ist vorzugsweise ein Methylrest oder ein Rest QR1.
Die OrganopoIysiloxane (2) müssen eine Präferenz, wie
eine Löslichkeit oder Beinahelöslichkeit, in einer ölphase
zeigen, die OrganopoIysiloxane enthält, während
sie zugleich eine Stabilisierung einer dispergierten wäßrigen Phase ermöglichen sollen. Dieses Erfordernis
ist im Falle der folgenden Kriterien erfüllt.
In der obigen Formel für die OrganopoIysiloxane haben
die Indizes x, y und ζ solche Mittelwerte, daß der Wert
von χ gleich oder kleiner ist als der Wert von 3y, wobei die Summe aus x, y und ζ einem Wert von 30 bis
entspricht und die Reste R sowie Q stets vorhanden sind. Zwecks ausreichender Wirksamkeit als Emulgator für Wasserin-Öl-Emulsionen soll das Organopolysiloxan zu wenig-
stens zwei Drittel seines Gewichts aus einem oleophilen Anteil zusammengesetzt sein, wobei dieser oleophile
Anteil aus weniger als etwa 75 Molprozent (CH-J2SiO3 ,„-Einheiten
und mehr als etwa 25 Molprozent (CH_)(R)SiO0/o-Einheiten
bestehen soll, und zwar unter Ausschluß der endständigen Z (CH3) pSiO.. ,,,-Siloxyeinheiten und der die
Reste Q bindenden (CH3) (-R1)SiO2^-Siloxaneinheiten.
Ein Organopolysiloxan der Formel
Me3SiOZMe2SiOZ100/Me (C12H25)SiOZ45ZMeSiOZ1SiMe3 HO (CH0CH-CHO) Λa (CH0CH0O),ßCHoCH0CH0
Me3SiOZMe2SiOZ100/Me (C12H25)SiOZ45ZMeSiOZ1SiMe3 HO (CH0CH-CHO) Λa (CH0CH0O),ßCHoCH0CH0
Zi IO Z Z \ö Z Z Z
worin Me einen Rest -CH3 bedeutet, hat beispielsweise
ein Gesamtmolekulargewicht von 19815, wobei der hydrophile
Polyoxyalkylenanteil (Q) dieses Organopolysiloxans
OD I O 0 / 0 9 MS-P 432
ein Gewicht von 1355 aufweist oder 9,4 Gewichtsprozent
ausmacht. Der oleophile Anteil dieses Organopolysiloxans
hat ein Gewicht von 17960 und besteht aus 69 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten und 31 Molprozent Methyldodecylsiloxane
inheiten,7 wobei man die Trimethylsiloxyendgruppen
und die Siloxaneiniisit (CH3) (-CH2CH2CH2)SiO2-2 vernachläßigt.
Innerhalb der oben angegebenen Grenzen für den Wert aus
x, y und ζ hat 3: vorzugsweise einen Wert von 0 bis 100.
Besonders hs'/orstigt siaä Organopolysiloxane, bei denen
χ den Wert 0 :::at=. Solche Organopolysiloxane sind deshalb
bevorzugt.,, v/eil sie in den erfindungsgemäßen Mitteln
besonders viirhsai&s Emulgiermittel darstellen.
Innerhalb der obsn angegebenen Grenzen für x, y und ζ und
unter Einschli;;; fisr bevorzugten Grenzen für χ hat die
Summe aus y -■■ vi vorzugsweise einen Wert von etwa 30 bis
etwa 70. Ein Grund für eine solche Beschränkung des Wertes
aus y + 2 liegt in einsr leichteren Herstellbarke it solcher
Verbindungen, Ein weiterer Grund liegt darin, daß man ein Organopolvsilosan haben möchte, welches sich durch
eine ausreiohsnels Obs rf lächenaktivität und ein so niedriges
Molekular-^swicht auszeichnet, daß es sich leicht in
der eine SilieoiÄomponente enthaltenden ölphase löst.
Vorzugsweise hat 2 einen Wert von etwa 1 bis etwa 3, und
insbesondere ?oa nicht über etwa 2.
Die Werte von ::s 7 und ζ sind selbstverständlich Mittelwerte,
und ihre verschiedenen tatsächlichen Werte werden vom jeweiligen Verfahren bestimmt, nach welchem jedes
einzelne Organopolysiloxanmolekül hergestellt wird,
Die im erfindungsgemäßen Mittel vorhandenen Organopolysiloxane
(2) enthalten vsenigstens eine Siloxaneinheit
der Formeln
(CH3)(R)SiO2/2 oder R(CH3)2Si01/2
worin R einen Alkylrest mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen
bedeutet. Zu Beispielen für geeignete Reste R gehören normale Alkylreste, wie Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl,
Decyl, Dodecyl, Tetradecyl oder Hexadecyl, und verzweigte Alkylreste, wie Isooctyl, sekundäres Octyl, 2-Ethylhexyl,
sekundäres Dodecyl oder Isododecyl. Ist in den Organopolysiloxanen (2) mehr als ein Rest R vorhanden, dann
können diese Reste gleich oder verschieden sein.
Der Rest R ist vorzugsweise der Dodecylrest, da die entsprechenden
Organopolysiloxane (2) über eine Reihe an
günstigen Eigenschaften verfügen, wie leichte Herstellbarkeit (es können verhältnismäßig nichtflüchtige Olefine
verwendet werden), gute Löslichkeit in der ölphase und wünschenswerte Handhabungsviskosität (sie stellen Flüssigkeiten
dar und sind keine Wachse). Die Dodecylreste sind als Reste R zwar bevorzugt, doch ergeben auch Reste mit
10 bis einschließlich 14 Kohlenstoffatomen ein oder mehrere günstige Eigenschaften der obigen Art, wobei die
bevorzugte Auswahl der jeweiligen Reste R von der Betrachtung anderer Faktoren abhängen kann, wie der Reinheit,
den Kosten und/oder der Verfügbarkeit der entsprechenden Olefinvorläufer.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden OrganopoIysiloxane
(2) enthalten wenigstens eine Siloxaneinheit der Formeln
(CH3) (QR1) SiO2/2 oder (QR1MCH3J2SiO^2 ,
worin Q für einen Polyoxyalkylenrest steht und R1 ein
Alkylenrest ist, der den Rest Q an das Siliciumatom bindet. Im Rest QR1 bedeutet Q einen hydrophilen Rest der
Formel
-(OCH0CH0) (0CHCH-CH0) OR"
ZZp 3 2 q
1 1 MS-P 432
worin R" eine hydrolytisch stabile Endgruppe ist, wie ein Wasserstoffatom, ein niederer Alkylrest, wie Methyl,
Ethyl, isopropyl oder Butyl, oder eine Acylgruppe, wie
Acetyl.
Der Rest R" ist vorzugsweise ein Wasser stoff atom, da hierdurch die hydrophile Natur des Restes Q weiter verbessert
wird. In der allgemeinen Formel für den Rest Q haben die Indizes ρ und q solche Werte, daß die Anzahl an Oxyethyleneinheiten
{OCH^CH-) im Mittel gleich oder größer ist als die Anzahl der darin vorhandenen Oxypropyleneinheiten
(OCHCH3CH?), wobei das Gewicht des Restes Q (Radikalgewicht
} einen Wert von etwa 600 bis etwa 3500 hat. Zu Beispielen für typische Werte ρ und q gehören unter anderem
folgende: ρ = 15, q = 0; ρ = 15, q = 15; ρ = 18, q = 18; p= 25, q = 25 und ρ = 29, q = 7. Die Werte von ρ und q
sind Mittelwerte, und die tatsächlichen Werte von ρ und q stellen daher variierende Werte dar, die vom jeweiligen
Verfahren bestimmt werden, durch das jeder einzelne PoIyalkylenrestvorläufer
gebildet wird.
Im Rest QR1 ist der Rest R1 vorzugsweise ein Propylenrest,
da sich die als Vorläufer bevorzugten allylinitiierten Polyoxyalkylene am leichtesten herstellen lassen. Die
Identität des Restes R' ist jedoch nicht kritisch, so daß es sich hierbei um irgendeinen Alkylenrest handeln kann,
wie Methylen, Ethylen, Propylen, Butylen oder ein höheres Alkylen.
Ein besonders bevorzugter Rest QR1 hat die Formel
-CH2CH2CH2(OCH2CH2) (OCHCH3CH2) OH ,
worin die Werte ρ und q die oben angegebenen Bedeutungen haben und vorzugsweise den oben beispielsmäßig angeführten
Werten entsprechen.
12 MS-P 432
Die im erfindungsgemäßen Mittel vorhandenen Organopolysiloxane (2) können nach jedem hierzu geeigneten Verfahren
hergestellt werden. Ein bevorzugtes Herstellungsverfahren besteht in einer bekannten Hydrosilylierung eines Olefins
und eines olefinisch substituierten Polyoxyalkylens mit
einem geeigneten Polymethylwasserstoffsiloxan in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators. Zu Beispielen für
geeignete Polymethy!wasserstoffsiloxane gehören
HMe9SiO(MeHSiO) SiMe H, Me.,SiO (MeHSiO) SiMe^,
Me^SiO(Me0SiO) (MeHSiO) SiMe-, und
HMe0SiO(Me0SiO) (MeHSiO) SiMe0H, worin Me ein Methylrest
ist. Vorzugsweise läßt man hierzu das Olefin zuerst mit dem Polymethylwasserstoffsiloxan und erst anschliessend
mit dem olefinisch substituierten Polyoxyalkylen reagieren. Hierzu setzt man beispielsweise Dodecen zuerst
mit Me3SiO(MeHSiO)30 ,. _QSiMe3 zu einem alkylierten
Siloxan um, und bringt dieses alkylierte Siloxan dann mit CH0=CHCH0(OCH0CH0) (0CHCH,CHo) OH in Gegenwart eines
geeigneten Lösungsmittels, wie Isopropanol, zur Reaktion.
Möchte man ein Organopolysiloxan herstellen, das 1 bis Reste QR1 enthält, dann setzt man hierzu vorzugsweise
80 bis 95 % der stöchiometrischen Menge an Olefin mit dem Polymethylwasserstoffsiloxan zu einem teilweise alkylierten
Polymethylwasserstoffsiloxan um und bringt den Rest des Olefins oder einen Überschuß hiervon erst zur
Reaktion nachdem das olefinisch substituierte Polyoxyalkylen mit dem so teilweise alkylierten Polymethylwasserstoffsiloxan
reagiert hat.
Die im erfindungsgemäßen Mittel vorhandenen Organopolysiloxane
(2) können auch Spurenmengen an siliciumgebundenen Resten enthalten, die als Verunreinigungen in
handelsüblichen Organopolysiloxanen vorhanden sind oder während deren Herstellung gebildet werden. Zu Beispielen
für solche siliciumgebundene Reste gehören Wasserstoffatome,
Hydroxylreste und Alkoxyreste. Die Organopolysiloxane können auch bis zu etwa 10 Gewichtsprozent
nichtumgesetzter Ausgangsmaterialien und der damit ver-
bundenen Verunreinigungen enthalten, die bei ihrer Herstellung verwendet werden. Zu Beispielen für solche nichtumgesetzte
Ausgangsmaterialien und die damit verbundenen Verunreinigungen gehören Kohlenwasserstoffe, wie Alkane
und Alkene, Polyoxyalkylene, wie Polyoxyalkylenglycole und olefinisch substituierte Polyoxyalkylene, Lösungsmittel,
wie Isopropanol, höhere aliphatische Alkohole und Toluol, sowie nichtumgesetzte Siloxane, wie Polydimethylsiloxane,
Cyclopolydimethylsiloxane und Hexamethyldisiloxane.
Das Organosiloxan (2) kann in Mengen angewandt werden, die allgemein 0,2 bis 10 Gewichtsprozent, und vorzugsweise
0,2 bis 2,5 Gewichtsprozent, des Gesamtgewichts des Mittels ausmachen.
Die kontinuierliche Phase (3) des erfindungsgemäßen Mittels besteht aus (a) einer Siliconkomponente und (b)
einer reinigenden Kohlenwasserstoffkomponente, die einen Siedepunkt zwischen 80 und 2500C hat. Die Art der Siliconkomponente
(a) ist nicht kritisch, und es kann sich hierbei um irgendwelche Silicone handeln, wie sie bereits
als Zusätze bei Poliermitteln verwendet werden. Solche Silicone sind im allgemeinen lineare oder praktisch
lineare Polydiorganosiloxane, bei denen wenigstens 50 % der organischen Substituenten Methylreste sind und die
eventuellen restlichen siliciumgebundenen Substituenten ausgewählt sind aus einwertigen Kohlenwasserstoff res ten,
wie Propyl, Tetradecyl, Vinyl oder Phenyl, oder einwertigen substituierten Kohlenwasserstoffresten, wie Trifluoralkyl,
Epoxyalkyl, Aminoalkyl oder Aminoalkylsalzresten. Zusätzlich zu den oben erwähnten Resten können
diese Polydiorganosiloxane auch geringe Anteile anderer siliciumgebundener Substituenten enthalten, wie Hydroxylreste,
Alkoxyreste, Alkoxyalkoxyreste und Wasserstoffatome.
Die bevorzugten linearen Polydiorganosiloxane haben die allgemeine Formel
14 MS-P 432
R4 | F |
V ir si- |
-OSi - |
R* |
OSiR-3
3 4 ■■ - i
worin die Gruppen R und R ausgewählt sind aus Methyl- :
resten, Alkylresten, die durch ein oder mehr Aminogruppen '>
und/oder Aminsalzgruppen substituiert sind, Alkoxyresten, '
Alkoxyalkoxyresten und Hydroxylresten, wobei wenigstens
50 % der gesamten Substituenten Methylreste sind, und
m einen Wert von 20 bis 2000 hat. ;
50 % der gesamten Substituenten Methylreste sind, und
m einen Wert von 20 bis 2000 hat. ;
Beispiele für Silicone (3)(a), die erfindungsgemäß ver- |
wendet werden können, sind Polydimethylsiloxane, Copoly- ·
mere aus Dimethylsiloxaneinheiten und Methylvinylsiloxan- I
einheiten sowie Copolymere aus Dimethylsiloxaneinheiten I
und Methyl(aminoalkyl)siloxaneinheiten. Die Polyorgano- !
siloxane können als Endgruppen Hydroxyreste, Alkoxy- j-
reste und Triorganosiloxyeinheiten aufweisen, worin die ;
organischen Gruppen beispielsweise aus ein oder mehr
Methyl-, Vinyl-, Phenyl- und Aminoalkylresten bestehen
Methyl-, Vinyl-, Phenyl- und Aminoalkylresten bestehen
können. !
Bezüglich einer Beschreibung geeigneter Silicone (3)(a)
und ihre Verwendung in Poliermitteln wird beispiels- I
weise hingewiesen auf GB-A-791 605, GB-A-797 263, j
GB-A-996 657, GB-A-1 162 772, GB-A-1 237 080, j
GB-A-1 313 139 und GB-A-1 455 199. Die Siliconkomponente j
(a) in der ölphase (3) des erfindungsgemäßen Mittels
kann ein oder mehr unterschiedliche Silicone enthalten.
Die Siliconkomponente der ölphase kann 1 bis 15 Gewichts- |
prozent des Gesamtgewichts des Poliermittels ausmachen. j
Die als Reiniger dienende Kohlenwasser stoff komponente
(b) der ölphase (3) des erfindungsgemäßen Mittels ist
ein Kohlenwasserstoff, vorzugsweise ein aliphatischer
Kohlenwasserstoff, der einen Siedepunkt im Bereich von
80 bis 2500C hat. Diese Komponente hat die Funktion eines
Reinigungsmittels, wenn das Poliermittel auf einen Träger aufgebracht wird, und wirkt auch als Lösungsmittel in der
ölphase. Zu geeigneten Kohlenwasserstoffen gehören beispielsweise Kohleteernaphtha, Cyclohexan, Benzin, Isoparaffine,
Naphthaspiritus, Testbenzin und Gemische hiervon. Diese Reinigungsmittel können in Mengen von 0,5 bis
40 Gewichtsprozent des gesamten Mittels angewandt werden. Sie werden vorzugsweise in Mengen von 10 bis 30 Gewichtsprozent
des gesamten Mittels eingesetzt.
Zusätzlich zu den vier wesentlichen Bestandteilen des erfindungsgemäßen Poliermittels können auch noch andere
Bestandteile vorhanden sein, wie beispielsweise siliconfreie oberflächenaktive Mittel, Schleifmittel, Verdickungsmittel,
Wachse, Stabilisatoren und Parfüme.
Zu den Wachsen, die erfindungsgemäß verwendet werden können, gehören Parffine, mikrokristalline Wachse, PoIyolefine,
wie Polyethylen, und oxidierte Polyolefine, wie oxidiertes Polyethylen, Carnaubawachs, Bienenwachs,
hydriertes Rizinusöl, Ouricurywachs, Petrolatum und Gemische hiervon. Als Schleifmittel lassen sich die in
Poliermitteln üblichen Schleifmittel verwenden, wie vor allem Diatomeenerde, Aluminiumsilicat und Aluminiumoxid.
Gelegentlich ist die Einarbeitung von Verdickungsmitteln
in ein Poliermittel von Vorteil, um hierdurch beispielsweise die Konsistenz des Poliermittels abzuwandeln oder
sicherzustellen, daß irgendwelche unlösliche Materialien im Poliermittel suspendiert bleiben. Zu geeigneten Verdickungsmitteln
gehören Naturgummis, Carboxymethylcellulose, Polyvinylalkohol und Carboxyvinylpolymere, wie sie
beispielsweise unter dem Warenzeichen Carbopol *—' vertrieben
werden.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen können ferner auch ein oder mehr siliconfreie oberflächenaktive Mittel enthalten,
die H.L.B.-Werte von bis zu 10 haben. Beispiele für geeignete
siliconfreie oberflächenaktive Mittel sind in den einschlägigen Veröffentlichungen zu finden, wie in
Detergents and Emulsifiers von McCutcheon, Allured Publishing Company, Ridgewood, New Jersey, V.St.A.
Darin werden oberflächenaktive Mittel mit H.L.B.-Werten
von bis zu 10 beschrieben. Dem erfindungsgemäßen Mittel
können auch Stbilisierungsmittel zugesetzt werden, wie Einfrier-Auftau-Stabilisierungsmittel. Solche Stabili-•j^Q
sierungsmittel sind beispielsweise Nat ri urne it rat oder
Ethylenglycol. Weiter können auch andere Zusätze verwendet werden, wie Netzmittel und Säuren zur Einstellung des
pH-Werts, um ein Bakterienwachstum zu stoppen.
,c Die Form des erfindungsgemäßen Mittels kann von einer
freifließenden Lotion über eine steife Creme bis zu einem festen Gel reichen, wobei die genaue Form weitgehend,
jedoch nicht ausschließlich, vom Verhältnis aus der wäßrigen Phase und der darin vorhandenen ölphase
2Q bestimmt wird.
Die erfindungsgemäßen Mittel können nach jedem hierzu geeigneten Verfahren hergestellt werden. Bei einem
Verfahren zur Herstellung dieser Mittel wird ein Organo-„r
polysiloxan (2) als Emulgiermittel verwendet. In Gegenwart dieses Organopolysiloxans (2) kann man eine zuvor
hergestellte wäßrige Phase mit einer zuvor hergestellten Ölphase nach bekannten Techniken miteinander vermischen.
Vorzugsweise wird hierzu unter einer solchen Bewegung _ und/oder Scherung gearbeitet, daß es zu einer Dispergierung
der wäßrigen Phase in Form von Tropfen kommt, die einen Durchmesser von vorzugsweise weniger als 10
μπι, und insbesondere weniger als 1 im, haben. Zur Unterstützung
des Mischvorgangs kann gewünschtenfalls schwach
erwärmt werden. Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen co
Poliermittels kann man eine zuvor hergestellte ölphase
zu einer Wasserphase in Gegenwart von Organopolysiloxan
(2) geben. Bei diesem Verfahren kann zuerst eine öl-in-
MS-P 432
Wasser-Emulsion gebildet werden, aus der sich nach Einmischung weiterer ölphase durch Inversion eine erfindungsgemäße
Emulsion bildet. Wahlweise kann man auch eine zuvor hergestellte Wasserphase zu einer zuvor hergestellten
ölphase in Gegenwart des Organopolysiloxans (2)
geben, und in einem solchen Fall wird sofort eine Wasserin-öl-Emulsion
gebildet.
Bei Verwendung von Wachsen ist eine Erhitzung der ölphase
zum Schmelzen des Wachses notwendig, bevor die Wasserphase zugesetzt wird.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben eine gute Emulsionsstabilität von wenigstens mehreren Wochen. Wachsfreie
Poliermittel können unter minimaler Homogenisierung bei Raumtemperatur verarbeitet werden. Das Poliermittel
läßt sich leicht auftragen und gut verreiben, wodurch sich ein guter Glanz und sonstige günstige Vorteile ergeben,
wie sie für Silicone typisch sind. Die Aminosiloxane ergeben beispielsweise eine Verbesserung der Waschmittelbeständigkeit
und der Haltbarkeit des aufgetragenen Politurfilms.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen weiter erläutert. Alle darin enthaltenen Teil- und Prozent angaben
sind auf das Gewicht bezogen. Die Abkürzung Me steht für einen Methylrest.
Zur Herstellung eines Polxdiorganosiloxan-Oxyalkylen-Copolymerisats
der mittleren Formel
Me3SiO
Me
Si -
C12H25
38,62
- 0
SiMe.
1,38
18 MS-P 432
worin Y für (CH2) ^- (OCH2H4) ^-(OC3H6) 15"OH steht, setzt
man ein Methylwasserstoffpolysiloxan, das Trimethylsilylendgruppen aufweist, zuerst mit Dodecen und dann mit
einem AlIylpoIyglycol in Gegenwart eines Platinkatalysators
um. Hierauf wird dann ein Poliermittel in Emulsionsform hergestellt, das besteht aus (1) 5,7 Teilen eines
Gemisches aus 10 % MeSi(OMe)3 und 90 % eines Polydimethylsiloxans,
das siliciumgebundene Methoxygruppen und siliciumgebundene Gruppen der Formel -(CH_)-NH(CH0)?NH_ aufweist
und eine mittlere Viskosität von 4,5 χ 10 m2/s hat und das nach dem in GB-A-942 587 beschriebenen Verfahren
hergestellt worden ist, (2) einem Teil einer 50-prozentigen Lösung eines Polydimethylsiloxans, das siliciumgebundene
Methoxygruppen und siliciumgebundene Gruppen der Formel - (CH3)^NH(CH2)-NH2 aufweist und eine mittlere
Viskosität von 3 χ 10 m2/s hat in einem Gemisch aus
einem Kohlenwasserstofflösungsmittel und Isopropylalkohol,
wobei dieses Polydimethylsiloxan nach dem in GB-A-942 587
beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist, (3) 19 Teilen eines Kohlenwasserstofflösungsmittels, bei dem es
sich um ein übliches Testbenzin handelt, (4) 2 Teilen des oben beschriebenen Polydiorganosiloxan-Oxyalkylen-Copolymerisats,
(5) 1 Teil eines nichtionischen Emulgiermittels, das Alky!gruppen mit 11 bis 15 Kohlenstoffatomen sowie
3 Mol Oxyethylen enthält und unter dem Warenzeichen Tergitol^ 15S3 erhältlich ist, (6) 9,5 Teilen eines
Kaolintons als Schleifmittel, (7) 59,8 Teilen Wasser und (8) 2 Teilen einer 50-prozentigen Lösung von Natriumcitrat
in Wasser. Zur Herstellung einer Emulsion vermischt man die Komponenten (1), (2), (3), (4) und (5) miteinander
und versetzt die erhaltene Mischung dann langsam mit einer Dispersion der Komponente (6) in der Komponente (7).
Die so gebildete Wasser-in-öl-Emulsion wird anschließend
mit der Komponente (8) versetzt.
Auf diese Weise erhält man eine stabile Emulsion, die einen guten Glanz ergibt und sich leicht anwenden und
verreiben läßt.
19 MS-P 432
Es wird ein flüssiges Poliermittel in Emulsionsform hergestellt, das aus folgenden Komponenten besteht:
(1)2 Gewichtsteile eines Gemisches aus 10 % MeSi(OMe)3 und 90 % eines Polydimethylsiloxans, das siliciumgebundene
Methoxygruppen und siliciumgebundene Gruppen der Formel - (CH2)3NH(CH2)2 NH2 enthält und eine mittlere Viskosität
von 4,5 χ 10 m2/s hat, wobei dieses Polydimethylsiloxan
nach dem in GB-A-942 587 beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist, (2) 2 Teile eines im wesentlichen
linearen Polydimethylsiloxans, das Trimethylsilylendgruppen aufweist und eine Viskosität von 12,5 Pa.s hat,
(3) 23 Teile Testbenzin, (4) 2 Teile des Polydiorganosiloxan-Oxyalkylen-Copolymerisats
von Beispiel 1, (5) 1
Teil Tergitol® 15S3, (6) 68 Teile Wasser und (7) 2 Teile einer 50-prozentigen Lösung von Natriumeitrat in Wasser.
Zur Herstellung der Wasser-in-öl-Emulsion vermischt man
die Komponenten(1), (2), (3), (4) und (5) miteinander und
gibt dann unter Rühren langsam die Komponente (6) zu. Sodann wird die Komponente (7) zur fertigen Emulsion
gegeben. Nach längerer Aufbewahrung kommt es zu einer gewissen Abscheidung/ die sich jedoch leicht wieder vermischen
läßt.
Zur Herstellung einer dicken, jedoch gießfähigen Poliermittelemulsion
geht man von folgenden Komponenten aus:
(1) 3 Teile einer 50-proζentigen Lösung eines Polydimethylsiloxans,
das siliciumgebundene Methoxygruppen und siliciumgebundene Gruppen der Formel - (CH2)3NH(CH2)2 NHo aufweist und eine mittlere Viskosität von 3 χ 10 m2/s hat,
in einem Gemisch aus einem Kohlenwasserstofflösungsmittel und Isopropanol, wobei dieses Polydimethylsiloxan nach
dem in GB-A-942 587 beschriebenen Verfahren hergestellt
worden ist, (2) 1 Teil eines Gemisches aus 10 % MeSi(OMe)3
und 90 % eines Polydimethylsiloxans, das siliciumgebundene
Methoxygruppen und siIieiumgebundene Gruppen der Formel
-(CH2J3NH(CH2J2NH3 aufweist und eine mittlere Viskosität
von 4,5 χ 10 m2/s hat, wobei dieses Polydimethylsiloxan
nach dem in GB-A-942 587 beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist, (3) 15 Teile Testbenzin, (4) 2 Teile
des Polydiorganosiloxan-Oxyalkylen-Copolymerisats von
Beispiel 1, (5) 10 Teile eines Kaolintons als Schleifmittel, (6) 1 Teil Tergitol® 15S3, (7) 66 Teile Wasser
und (8) 2 Teile einer 50-proζentigen Lösung von Natriumcitrat
in Wasser.
Zur Herstellung der Emulsion vermischt man die Komponenten (1), (2), (3), (4) und (6) miteinander und versetzt dieses
Gemisch dann langsam mit einer Dispersion der Komponente (5) in der Komponente (7). Die fertige Wasser-in-Öl-Emulsion
wird dann mit der Komponente (8) versetzt.
Zur Herstellung einer weichen Paste eines Autopoliermittels geht man von folgenden Komponenten aus: (1) 2 Teile einer
50-proζentigen Lösung eines Polydimethylsiloxans, das
siliciumgebundene Methoxygruppen und siliciumgebundene
Gruppen der Formel - (CH3)3NH(CH„)2NH2 aufweist und eine
mittlere Viskosität von 3x10 m2/s hat, in einem Gemisch
aus einem Kohlenwasserstofflösungsmittel und Isopropanol,
wobei dieses Polydimethylsiloxan nach dem in GB-A-942 587 beschriebenen Verfahren hergestellt worden
ist, (2) 0,6 Teile eines Gemisches aus 10 % MeSi(OMe)3
und 90 % eines Polydimethylsiloxans, das siliciumgebundene Methoxygruppen und siliciumgebundene Gruppen der Formel
- (CH2)3NH(CH2J2NH2 enthält und eine mittlere Viskosität
von 4,5 χ 10 m2/s hat, wobei dieses Polydimethylsiloxan
nach dem in GB-A-942 587 beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist, (3) 16 Teile Testbenzin, (4) 2 Teile
des Polydiorganosiloxan-Oxyalkylen-Blockcopolymerisats
MS-P 432
von Beispiel 1, (5) 10 Teile eines Kaolintons als
Schleifmittel, (6) 1 Teil Tergitol® 15S3, (7) 63,5 Teile
Wasser, (8) 1,5 Teile Carnaubawachs, (9) 1,5 Teile Paraffinwachs und (10) 2 Teile einer 50-proζentigen
Lösung von Natriumeitrat in Wasser.
Zur Herstellung der Wasser-in-öl-Emulsion werden die
Komponenten (3), (8) und (9) solange vermischt und auf eine Temperatur von 85 bis 900C erwärmt bis das Wachs
sauber verteilt ist, worauf man die Komponenten (1), (2) und (4) zusetzt. Dieses Gemisch wird dann unter Rühren langsam mit
einer Dispersion der Komponente (5) in der Komponente (7) versetzt, und zur fertigen Wasser-in-öl-Emulsion wird
dann die Komponente (10) gegeben.
Zur Herstellung eines Polydiorganosiloxan-Oxyalkylen-Copolymerisats
der mittleren Formel
Me Me^Si - 0_J_ Si - 0.
38,56
Me
Si
- 0
SiMe.
1,44
worin Y für - (CH3)3 — (OC2H4)1g-(UC3H6)18~ΟΗ steht, setzt
man ein Trimethylsilylendgruppen enthaltendes Methylwasserstoffpolysiloxan mit Dodecen, Isosteary lalkohol und
AlIylpoIyglycol in Gegenwart eines Platinkatalysators
um.
Zur Herstellung von Poliermitteln geht man von folgenden Komponenten aus: (1) eine 50-prozentige Lösung eines
Polydimethylsiloxans, das siliciumgebundene Methoxygruppen
und siliciumgebundene Gruppen der Formel - (CH2)3NH(CH2)2
aufweist und eine mittlere Viskosität von 3 χ 10 m2/s
hat in einem Gemisch aus einem Kohlenwasserstofflösungsmittel und Isopropanol, wobei dieses PolydimethyIsiloxan
OD I bo7b 22 MS-P 432
nach dem in GB-A-942 587 beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist, (2) ein Gemisch aus 10 % MeSi(OMe)3
und 90 % eines Polydimethylsiloxans, das siliciumgebundene
Methoxygruppen und siliciumgebundene Gruppen der Formel - (CH2)3NH(CH2J2NH2 aufweist und eine mittlere
Viskosität von 4,5 χ 10 m2/s hat, wobei dieses Polydimethylsiloxan
nach dem in GB-A-942 587 beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist, (3) dem oben beschriebenen
Polydiorganosiloxan-Oxyalkylen-Copolymerisat,
(4) Testbenzin, (5) ein Kaolinton als Schleifmittel,
(6) Tergitol^ 15S3, (7) Wasser und (8) eine 50-prozentige
Lösung von Natriumeitrat in Wasser, wobei die obigen Bestandteile in den beiden Poliermitteln in folgenden
Gewichtsteileη angewandt werden:
Bestandteile | Beispiel 5 | Beispiel 6 |
(1) | 3 | 3 |
(2) | 1 | 1 |
(3) | 2 | 00 |
(4) | 15 | 15 |
(5) | 10 | 10 |
(6) | 0 | 0 |
(7) | 67 | 61 |
(8) | 2 | 2 |
Zur Herstellung der Polieremulsionen vermischt man die
Komponenten (1), (2), (3), (4) und (6) miteinander und mischt in das erhaltene Gemisch unter Rühren langsam eine
Dispersion der Komponente (5) in der Komponente (7) ein. Abschließend werden die fertigen Wasser-in-Öl-Emulsionen
mit der Komponente (8) versetzt.
Die so erhaltenen Emulsionen sind stabil. 35
Claims (9)
1. Poliermittel in Form einer Wasser-in-öl-Emulsion
aus (1) einer Wasser enthaltenden diskontinuierlichen Phase, (2) einem Organopolysiloxan und (3) einer kontinuierlichen
Phase aus (a) einer Siliconkomponente und (b) einer Kohlenwasserstoffkömponente mit einem.-Siedepunkt
zwischen 80 und 2500C, dadurch g e k e η η zeichnet
, daß das Organopolysiloxan (2) die Formel
Z(Me)^SiO/ (Me)0SiO? /(Me) (R)SiO? /(Me) (QR1)SiO? -Si(Me)OZ
hat, worin Me ein Rest -CH3 ist, Q einen Polyoxyalkylenrest
der Formel
-(OCH0CH0) (OCHCH-CH0) OR"
2 2p 3 Z q
bedeutet, R ein Alkylrest mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen ist, R1 einen Alkylenrest bedeutet, der den Rest Q an
das Siliciumatom bindet, R" ein Wasserstoffatom oder ein
Alkylrest mit 1 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen ist, Z einen einwertigen Rest darstellt, der ausgewählt
ist aus der aus Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen und Resten QR1 bestehenden Gruppe,
wobei im Mittel wenigstens ein Rest QR1 und wenigstens ein Rest R pro Molekül vorhanden ist, und die Indizes
x, y, ζ, ρ und g solche Mittelwerte haben, daß ρ größer
ist als q, die Summe aus ρ + q einen solchen Wert hat, daß sich für den Rest Q ein Gewicht von 600 bis 3500
ergibt, χ kleiner ist als 3 yfdie Summe χ + y + ζ einen
Wert von 30 bis 400 hat und das Gesamtgewicht der Reste
Q im Organopolysiloxan einen Wert von etwa einem Drittel
des Gesamtgewichts des Organopolysiloxans nicht übersteigt.
2. Poliermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Organopolysiloxan (2) der Rest Z Methyl oder ein Rest QR1 ist.
3. Poliermittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Polydiorganosiloxan (2) der
Index χ einen Wert von 0 hat, die Summe aus y + ζ einen Wert von 30 bis etwa 70 hat und ζ einen Wert von 1 oder
2 besitzt.
4. Poliermittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Organopolysiloxan
(2) der Rest R ein Alkylrest mit 12 Kohlenstoffatomen ist.
5. Poliermittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Organopolysiloxan
(2) der Rest R1 Propylen ist und der Rest R" für H steht.
6. Poliermittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dia Komponente (3)
(a) ein lineares Polyorganosiloxan der Formel
30 „3
R"
rj - Si--OSi
R4 ι OSi - R
3 4
ist, worin die Gruppen R und R ausgewählt sind aus Methylresten, Alkylresten, die als Substituenten eine oder mehrere Aminogruppen und/oder Aminsalzgruppen enthalten, Alkoxyresten, Alkoxyalkoxyresten und Hydroxyresten, wobei wenigstens 50 % der Gesamtzahl an Substi-
ist, worin die Gruppen R und R ausgewählt sind aus Methylresten, Alkylresten, die als Substituenten eine oder mehrere Aminogruppen und/oder Aminsalzgruppen enthalten, Alkoxyresten, Alkoxyalkoxyresten und Hydroxyresten, wobei wenigstens 50 % der Gesamtzahl an Substi-
MS-P 432
tuenten aus Methylresten bestehen, und m einen Wert von
20 bis 2000 hat.
7. Poliermittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente
(3)(b) ein aliphatischer Kohlenwasserstoff ist.
8. Poliermittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die diskontinuier-
,Q liehe Phase (1) 50 bis 80 Gewichtsprozent, das Organopolysiloxan
(2) 0,2 bis 2,5 Gewichtsprozent und die Kohlenwasserstoffverbindung (3)(b) 10 bis 30 Gewichtsprozent
des Gesamtgewichts des Mittels ausmachen.
,_
9. Verfahren zur Herstellung eines Poliermittels in
15
Form einer Wasser-in-öl-Emulsion aus (1) einer Wasser
enthaltenden diskontinuierlichen Phase und (3) einer kontinuierlichen Phase aus (a) einer Siliconkomponente
und (b) einer Kohlenwasserstoffkomponente mit einem
Siedepunkt zwischen 80 und 2500C und aus einem Organopolysiloxan
(2) als Emulgiermittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Organopolysiloxan (2) die Formel
Z (Me)0SiO/(Me)-SiO? /(Me) (R)SiO? /(Me) (QR1)SiO? -Si(Me)„Z
ζ — i. ji~ y— ζ &
hat, worin Me ein Rest -CH- ist, Q einen Polyoxyalkylenrest
der Formel
-(OCH2CH2) (OCHCH3CH2) OR"
bedeutet, R ein Alkylrest mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen ist, R1 einen Alkylenrest bedeutet, der den Rest Q an
das Siliciumatom bindet, R" ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen
ist, Z einen einwertigen Rest darstellt, der ausgewählt 35
ist aus der aus Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 16
Kohlenstoffatomen und Resten QR1 bestehenden Gruppe, wobei im Mittel wenigstens ein Rest QR' und wenigstens
ein Rest R pro Molekül vorhanden ist, und die Indizes X/ Yt ζ ι P und q solche Mittelwerte haben, daß ρ größer
ist als q, die Summe aus ρ + q einen solchen Wert hat, daß sich für den Rest Q ein Gewicht von 600 bis 3500
ergibt, χ kleiner ist als 3 y, die Summe χ + y + ζ einen Wert von 30 bis 400 hat und das Gesamtgewicht der Reste
Q im Organopolysiloxan einen Wert von etwa einem Drittel
des Gesamtgewichts des Organopolysiloxans nicht übersteigt.
10
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