DE3610612A1 - Gewichtsausgleichsvorrichtung - Google Patents
GewichtsausgleichsvorrichtungInfo
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- A47B—TABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Gewichtsausgleich höhen
verstellbarer Teile von Möbeln z. B. der Platte von Tischen, insbe
sondere Zeichentischen, bestehend aus einem Gestell mit mindestens
zwei Standbeinen, die über eine Querstrebe miteinander verbunden
sind, und an denen die höhenverstellbare Platte mit mindestens zwei
Stützen, teleskopartig geführt ist, und einer an den Stützen angrei
fenden und unter Wirkung einer Zugfeder stehenden Einrichtung zum
Ausgleich der Gewichtskraft der Platte.
In der Höhe vestellbare Möbel sind allgemein bekannt. Beispielhaft
seien hier nur Tische wie Arbeitstische, Zeichentische usw., aber
auch Liegen, wie Krankenliegen oder dergleichen genannt. Die
Erfindung bezieht sich in erster Linie auf Zeichentische.
Höhenverstellbare Tische können als Einsäulen- oder Mehrsäulentische
ausgebildet sein. Einsäulentische sind zumeist über eine Gasfeder höhen
verstellbar und in der gewünschten Höhe arretierbar. Mehrsäulentische sind
in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt, wobei die einfachste
Ausführung ein Gestell mit zwei Standbeinen aufweist. An der Unterseite
der in der Höhe zu verstellenden Tischplatte sind Stützen vorgesehen,
die teleskopartig an den Standbeinen vertikal beweglich geführt sind.
Die Höhenverstellung erfolgt über Seilzüge, die am unteren Ende der
Stütze festgelegt und über Umlenkrollen in den zwischen den Stand
beinen sich befindenden Raum geführt sind. Das andere Ende des Seil
zugs ist zwischen den Standbeinen direkt oder über ein Hebelgestänge
(DE-OS 25 16 429) indirekt mit einer Zugfeder verbunden. Die Feder
kraft der Zugfeder ist dabei so gerichtet, daß sie der Gewichtskraft der
Platte und somit der Zugkraft des Seilzugs entgegenwirkt. Eine
Arretierung der Stützen in den Standbeinen erfolgt z. B. über eine Klemm
vorrichtung mit Bremsklötzen oder über eine von den Stützen geführte
Zahnstange, die arretierbar ist.
Diese bekannten Vorrichtungen weisen jedoch alle den Nachteil auf,
daß die Federkraft das Gewicht der in der Höhe zu verstellenden Teile
nur unvollständig ausgleicht. Der vollkommene Gewichtsausgleich durch
die Zugfeder ist deshalb nicht möglich, da sich beim Einfahren der
Stützen in die Standbeine die Zugfeder längt, und sich somit nach
dem Feder-Kraft-Gesetz die Federkraft erhöht. Bei den meisten auf
diese Weise arbeitenden Gewichtsausgleichsvorrichtungen ist deshalb
die Zugfeder so eingestellt, daß die Federkraft in einer Mittelstellung
der Tischplatte deren Gewicht ausgleicht. Ein Heben bzw. Senken der
Platte aus dieser Mittelstellung ist somit ohne Kraftaufwand nicht
möglich, da einerseits beim Heben die erforderliche stützende Federkraft
zu gering andererseits beim Absenken der Platte die Federkraft zu groß
ist. Nur in der Mittelstellung der Platte herrscht ein Gleichgewicht zwischen
der Kraft der Ausgleichseinrichtung und der Gewichtskraft der Platte.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, für ein Möbel, ins
besondere einen Zeichentisch der eingangs genannten Art einen konstruktiv
einfachen und funktionssicheren Gewichtsausgleich mit konstanter Gegen
kraft und sicherem Parallellauf für die Stützen bereit zu stellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zugfeder über
ein Zugseil mit einer am Gestell gelagerten Schneckenrolle, die eine
bezüglich ihrer Lagerachse schneckenförmig ausgebildete Seilführung auf
weist, verbunden ist, und daß die Ausgleichseinrichtung eine mit der
Schneckenrolle drehfest verbundene Antriebsrolle und je einen diese um
schlingenden und mittelbar oder unmittelbar an den Stützen angreifenden
Seilzug aufweist, wobei der radiale Abstand der Seilführung von der Lager
achse der Schneckenrolle die sich mit der Länge der Zugfeder ändernde
Federkraft ausgleichend und die Schneckenrolle mit einem gleichbleibenden
Drehmoment versorgend ausgebildet ist.
Der Gewichtsausgleich der höhenverstellbaren Teile erfolgt weiterhin über
eine Zugfeder. Diese Zugfeder greift jedoch nicht direkt bzw. über Hebel
an den Seilzügen an, sondern wirkt auf eine Schneckenrolle, die wiederum
über eine Antriebsrolle mit den Seilzügen verbunden ist. Die Verbindung
von Zugfeder und Schneckenrolle erfolgt über ein Zugseil, das mit seinem
einen Ende an der Feder festgelegt und über die schneckenförmig ausgebildete
Seilführung der Schneckenrolle zugeführt ist. Die Seilführung ist so aus
gebildet, daß sich ihr Abstand zur Lagerachse bei sich drehender Schnecken
rolle kontinuierlich ändert. Diese Änderung des Abstands bewirkt den
Ausgleich der sich bei Veränderung der Federlänge ergebende Feder
kraft, so daß die Schneckenrolle mit einem stets konstanten Drehmoment
beaufschlagt wird. Die Antriebsrolle, auf die dieses konstante Dreh
moment übertragen wird, übt somit eine konstante Zugkraft auf die
Seilzüge aus, wobei die Zugkraft der durch die Gewichtskraft her
vorgerufenen Kraft an den Seilzügen betragsmäßig gleich und entgegen
gerichtet ist.
Bei einer unmittelbaren Verbindung der Seilzüge mit den Stützen, sind
die Seilzüge derart an den Stützen festgelegt, daß sie die von der Aus
gleichseinrichtung herrührende Ausgleichskraft direkt auf die Stützen über
tragen und diese in jeder gewünschten Höhe entgegen der Gewichtskraft
der Platte halten.
Bei einer mittelbaren Verbindung der Seilzüge mit den Stützen wirken
die Seilzüge z. B. auf Ritzel, die horizontale Drehachsen aufweisen,
an den Enden der Querstrebe angeordnet sind und mit je einer Zahn
stange kämmen, die an den Stützen befestigt und mit diesen vertikal
verschiebbar sind. Die Federkraft der Ausgleichseinrichtung wird somit
über die Antriebsrolle und die Seilzüge auf die Ritzel übertragen, und
von diesen auf die Zahnstangen, die die Stützen in der gewünschten
Höhe entgegen der Gewichtskraft der Platte halten.
Dadurch ist auch ein Parallellauf der Stützen sichergestellt, da das konstante Dreh
moment der Schneckenrolle über die Antriebsrolle als Zugkraft gleich
mäßig auf beide Seilzüge übertragen wird, und die Seilzüge mittelbar
oder unmittelbar auf die Stützen wirken.
Bei der unmittelbaren Verbindung der Seilzüge mit den Stützen ist
bevorzugt jeder Seilzug offen ausgebildet und mit seinem Ende an
dem unteren Ende einer jeden Stütze und mit seinem anderen Ende
an der Antriebsrolle festgelegt ist. Bei einem Heben der Platte wird
die freiwerdende Seillänge des Seilzugs auf der Antriebsrolle auf
gewickelt und bei einem Senken der Platte wieder abgegeben. Das
Festlegen der Seilzüge an der Antriebsrolle stellt zudem sicher, daß
die beiden Stützen parallel laufen, da ein Durchrutschen der Seil
züge verhindert wird.
Eine andere unmittelbare Verbindung der Seilzüge mit den Stützen
sieht vor, daß jeder Seilzug offen ausgebildet und mit seinem einen
Ende an dem oberen Ende der einen Stütze und mit seinem anderen
Ende an dem unteren Ende der anderen Stütze befestigt ist.
Diese Ausführung hat den Vorteil, daß durch den Wegfall der Fest
legung des einen Endes eines jeden Seilzugs an der Antriebsrolle,
bei vollständig ausgefahrenen Stützen die freigewordene Seillänge
eines jeden Seilzugs nicht auf der Antriebsrolle aufgewickelt werden
muß. Die Antriebsrolle hat nunmehr lediglich die Aufgabe, die Seil
züge anzutreiben, umzulenken und die das Gewicht ausgleichende Kraft
auf die Seilzüge zu übertragen. Dadurch kann die Antriebsrolle vorteil
haft schmäler ausgebildet werden, da die Seilführungen für die ansonsten
aufzuwickelnde Seillänge entfallen.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß jeder Seilzug offen ausge
bildet und mit seinem einem Ende an dem oberen Ende der Stütze und mit
seinem anderen Ende an dem unteren Ende derselben Stütze befestigt ist.
Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß jeder Seilzug offen ausge
bildet und mit seinem Ende an dem oberen Ende der Stütze und mit seinem
anderen Ende am unteren Ende der anderen Stütze befestigt ist. Bei dieser Aus
führungsform ist zudem der Parallellauf der beiden Stützen sichergestellt, da sie
über die Seilzüge miteinander formschlüssig und die Seilzüge über die An
triebsrolle reibschlüssig verbunden sind.
Dadurch daß die Antriebsrolle für die Seilzüge koaxial zur Schnecken
rolle angeordnet ist, wird das durch die Zugfeder hervorgerufene Dreh
moment der Schneckenrolle verlustfrei auf die Antriebsrolle übertragen.
Vorteilhaft entfällt bei dieser Ausführungsform eine zusätzliche Lagerung
für die Antriebsrolle.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß die Antriebsrolle einstückig
mit der Schneckenrolle ausgebildet ist. Es entfallen somit Übertragungs
verluste der Federkraft auf die Seilzüge, und es wird eine einfache
Monatage der Schnecken- bzw. Antriebsrolle im Gestell bei begrenzten
Raumverhältnissen ermöglicht.
Der Parallellauf wird dadurch noch unterstützt, daß an jedem Ende der
Querstrebe Umlenkrollen für die Seilzüge vorgesehen sind, die dreh
fest auf gemeinsamen Wellen sitzen. Die Verbindung der einzelnen
Umlenkrollen erlaubt einen weiteren Kraftausgleich zwischen den ein
zelnen Seilzügen, so daß ein Durchrutschen der Antriebsrollen weitest
gehend ausgeschlossen ist.
Ein Durchrutschen wird vorteilhaft noch dadurch vermieden, daß die
Seilführungen der Antriebsrolle für die Seilzüge rutschhemmend ausge
bildet sind. Eine Hemmwirkung wird zum Beispiel durch einen ge
eigneten Belag, der auf der Antriebswelle und eventuell auf den Um
lenkrollen aufgebacht wird, erreicht. Die Seilführungen können auch
durch eine geeignete Gestaltung eine Klemmwirkung auf die einge
legten Seilzüge ausüben, indem sie z. B. V-förmig ausgebildet sind.
Vorteilhaft sind die Umlenkrollen der Seilzüge in der Drehebene der
Antriebsrolle angeordnet, so daß die Hebezüge im wesentlichen in diese
Drehebene ausgerichtet werden, und dadurch die Bauhöhe der Vorrichtung
sehr gering gehalten wird.
Eine weitere Verringerung in der Baubreite wird vorteilhaft dadurch erreicht,
daß der größte Durchmesser der Schneckenrolle gleich dem Durchmesser der
Antriebsrolle ist. Eine Ausnutzung der gesamten Breite der Schneckenrolle
zum Aufwickeln des Zugseils wird dadurch erreicht, daß das in der Seil
führung der Schneckenrolle geführte Zugseil am äußeren Ende der schnecken
förmigen Seilführung festgelegt ist.
Die Zugfeder ist in bekannter Weise als Schraubenfeder ausgebildet und weist
vorteilhaft eine in etwa lineare Federkennlinie auf. Dies erlaubt eine einfache
Fertigung der schneckenförmig ausgebildeten Seilführung der Schneckenrolle,
da ein Angleichen an eventuelle Unstetigkeiten der Feder, wie z. B. eine
progressive oder degressive Änderung der Federkraft, entfällt.
Zum Ausgleich an sich ändernden Gewichtskräfte, wie z. B. unterschiedlich
schwere Tischplatten, oder Werkbänke mit abgelegten unterschiedlich schweren
Werkstücken, ist die Zugfeder in an sich bekannter Weise an einer Einstell
vorrichtung abgestützt, mittels derer die auf die Schneckenrolle wirkende Feder
kraft eingestellt werden kann.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung, in der auf die Zeichnung Bezug genommen wird.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Zeichentisches mit höhenverstell
barer Tischplatte,
Fig. 2 einen Schnitt II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Ausschnitt III aus Fig. 2, die Gewichtsausgleichs
einrichtung darstellend,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Gewichtsausgleichseinrichtung, und
Fig. 5 ein Funktionsschema der Gewichtsausgleichseinrichtung.
In der Zeichnung ist als Beispiel für höhenverstellbare Möbel die Aus
führungsform eines Zeichentisches 1 wiedergegeben, der aus einem Gestell
2 mit über eine Querstrebe 3 verbundenen Standbeinen 4, 5 mit Füßen 6,
und einer Tischplatte 7 mit jeweils an den Schmalseiten angeordneten
Stützen 8, 9 besteht. Die Stützen 8, 9 greifen teleskopartig in die hohl,
z. B. aus Vierkant-Rohr gebildeten Standbeine 4, 5. Die oberen Enden
10, 11 der Stützen 8, 9 weisen Tragarme 12, 13 auf, auf denen die
Tischplatte 7 festgelegt ist. Fig. 1 zeigt die Tischplatte 7 in ihrer
oberen und gestrichelt angedeutet in ihrer unteren Position. Eine
Vorrichtung zum Arretieren der Stützen 8, 9 ist nicht dargestellt, und
kann in bekannter Weise mittels Klemmbacken, arretierbaren Zahn
stangen oder dergleichen wirken.
In Fig. 2 ist bei abgenommenem Deckel der Querstrebe 3 die Gewichts
ausgleichseinrichtung 14, die innerhalb der Querstrebe 3 und in Fig. 3
in vergrößertem Maßstab schematisch wiedergegeben ist, erkennbar. Die
Gewichtsausgleichseinrichtung 14 besteht aus einer Zugfeder 15, die mit
ihrem einen Ende an einer Einstellvorrichtung 17 für die Federkraft fest
gelegt und deren anderes Ende 18 über ein Zugseil 19 mit einer um eine
Achse 20 drehbar gelagerten Schneckenrolle 21 verbunden ist. Die
Schneckenrolle 21 ist einstückig mit einer Antriebsrolle 22 (Fig. 4) ver
bunden, an der Seilzüge 23, 24 zum Höhenverstellen der Tischplatte 7
angreifen. Diese Seilzüge 23, 24 die die Antriebsrolle 22 vorteilhaft in
Seilführungen 25 umschlingen sind mit ihren einen Enden an den unteren
Enden 33, 36 einer jeden Stütze 8 und 9 und mit ihren anderen Enden
34, 37 an den oberen Enden 10, 11 der Stützen 8, 9 festgelegt. Dabei
umschlingen die Seilzüge 23, 24 Umlenkrollen 26 bis 29, die sie aus
der im wesentlichen vertikalen Lage in die horizontale Lage umlenken.
Die Umlenkrollen 26 u. 27 sowie 28 u. 29 sind jeweils über eine Welle
30 bzw. 31 miteinander drehfest verbunden.
Das in Fig. 5 dargestellte Funktionschema eines Ausführungsbeispiels
zeigt die beiden höhenverstellbaren Stützen 8, 9 an denen die Seilzüge
23, 24 festgelegt sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist z. B. der
Seilzug 23 mit seinem einen Ende 32 an dem unteren Ende 33 der Stütze
8 festgelegt, und das andere Ende 34 mit dem oberen Ende 11 der Stütze
9 verbunden. Dabei wird der Seilzug 23 über die Umlenkrolle 28 in die
im wesentlichen horizontale Lage umgelenkt und in die Querstrebe 3 ge
führt, in der er die Antriebsrolle 22 zumindest mit einem Umschlingungs
winkel von 360° umschlingt. Die Umlenkrolle 27 lenkt den Seilzug 23 aus
der Querstrebe 3 in die vertikale Richtung an der Stütze 9 um, mit deren
oberen Ende 11 er verbunden ist. Für die Führung des Seilzugs 24 gilt
entsprechendes, so daß das eine Ende 35 des Seilzugs 24 mit dem unteren
Ende 36 der Stütze 9 und das andere Ende 37 an dem oberen Ende 10 der
Stütze 8 festgelegt ist. Die Umlenkung erfolgt über die Umlenkrollen 26
und 29, zwischen denen der Seilzug ebenfalls zumindest mit einem Um
schlingungswinkel von 360° um die Antriebsrolle 22 geschlungen ist.
Durch diese vorteilhafte formschlüssige Verknüpfung der Stützen 8 und 9
über die Seilzüge 23 und 24, die ihrerseits über die untereinander verbundenen
Umlenkrollen 26 und 27 sowie 28 und 29 und die Antriebsrolle 22 kraftschlüssig
verbunden sind, ist ein funktionssicherer Parallellauf der Stützen 8 und 9 ge
währleistet, und wird ein Durchrutschen der Antriebsrolle 22 vermieden.
Das Gewicht der höhenverstellbaren Teile bewirkt ein Drehmoment auf die
Antriebsrolle 22 durch Zug an den über die Umlenkrolle 26 geführten Seil
zug 24, und den über die Umlenkrolle 28 geführten Seilzug 23, in Richtung
des Pfeils 38 (Fig. 3). Dieses Drehmoment wirkt einem durch die Feder
kraft der Zugfeder 15 hervorgerufenem Ausgleichsdrehmoment entgegen,
das sich aus der Federkraft und dem zugehörigen Hebelarm, nämlich dem
Abstand des Zugseils 19 zur Drehachse 20 zusammensetzt. Bei ausge
glichener Gewichtskraft ist das von den Seilzügen 23, 24 auf die einstückig
ausgebildete Schnecken- und Antriebsrolle 21 und 22 aufgebrachte Dreh
moment betragsmäßig gleich dem von der Federkraft auf die Schnecken
rolle 21 aufgebrachte Ausgleichsdrehmoment.
Eine Höhenverstellung der Stützen 8, 9 bewirkt eine Drehung der Antriebs
rolle 22 und somit der Schneckenrolle 21, wobei z. B. eine Abwärts
bewegung eine Dehung der Schnecken- und Antriebsrolle 21 und 22 im
Uhrzeigersinn verursacht. Das von der Gewichtskraft hervorgerufene
Drehmoment herrscht unverändert in Richtung des Pfeils 38. Die Abwärts
bewegung der Stützen 8, 9 bzw. die Dehung der Antriebsrolle 22 und somit
der Schneckenrolle 21 bewirkt jedoch ein Aufwickeln des Zugseils 19 auf
die schneckenförmig ausgebildete Seilführung 39, und dadurch eine Längung
der Zugfeder 15. Die über das Federgesetz dadurch bewirkte größere Feder
kraft ruft über den Hebelarm zur Drehachse 20 ein Ausgleichsdrehmoment
hervor, das durch entsprechende Verkürzung des Hebelarms gleich dem ursprüng
lichen Ausgleichsdrehmoment ist. Die Veränderung des Hebelarms wird
dadurch bewirkt, daß das Zugseil 19 auf einer schneckenförmigen Seil
führung 39 aufgewickelt wird. Die Seilführung 39 ist dabei derart ausge
bildet, daß sie beim Aufwickeln des Zugseils 19 ihren Abstand zur Drehachse
verringert. Dem konstanten Drehmoment, herführend von der Gewichts
kraft der Platte 7, wirkt somit in jeder Höhenlage der Stützen 8, 9 ein
konstantes und gleich großes Ausgleichsdrehmoment entgegen.
Eine Einstellung des Ausgleichsdrehmoments erfolgt über die Einstell
vorrichtung 17 der Vorspannkraft der Zugfeder 15, die in einfachster Aus
führung z. B. aus einer Spindel 40 mit einer Kurbel 41 besteht. Dadurch
kann die Federkraft und somit das Ausgleichsdrehmoment verstellt werden,
was z. B. bei unterschiedlich schweren Tischplatten 7, bzw. bei auf der Tisch
platte 7 abgelegten unterschiedlich schweren Gegenständen oder dergleichen der
Fall ist.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Gewichtsausgleich höhenverstellbarer Teile von Möbeln,
z. B. der Platte von Tischen, insbesondere Zeichentischen, bestehend
aus einem Gestell mit mindestens zwei Standbeinen, die über eine
Querstrebe miteinander verbunden sind, und an denen die höhenverstell
bare Platte mit mindestens zwei Stützen, teleskopartig geführt ist, und
einer an den Stützen angreifenden und unter Wirkung einer Zugfeder
stehenden Einrichtung zum Ausgleich der Gewichtskraft der Platte,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (15) über ein
Zugseil (19) mit einer am Gestell (2) gelagerten Schneckenrolle (21),
die eine bezüglich ihrer Lagerachse (20) schneckenförmig ausgebildete
Seilführung (39) aufweist, verbunden ist, und daß die Ausgleichsein
richtung (14) eine mit der Schneckenrolle (21) drehfest verbundene An
triebsrolle (22) und je einen diese umschlingenden und mittelbar oder
unmittelbar an den Stützen (8, 9) angreifenden Seilzug (23, 24) aufweist,
wobei der radiale Abstand der Seilführung (39) von der Lagerachse (20)
der Schneckenrolle (21) die sich mit der Länge der Zugfeder (15) ändernde
Federkraft ausgleichend und die Schneckenrolle (21) mit einem gleich
bleibenden Drehmoment versorgend ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Seilzug
(23, 24) offen ausgebildet und mit seinem einem Ende (32, 35) an dem
unteren Ende (33, 36) einer jeden Stütze (8, 9) und mit seinem anderen
Ende (34, 37) an der Antriebsrolle (22) festgelegt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Seilzug
(23, 24) offen ausgebildet und mit seinem einem Ende (34, 37) an dem
oberen Ende (10 bzw. 11) der Stütze (8 bzw. 9) und mit seinem anderen
Ende (32 bzw. 35) an dem unteren Ende (33 bzw. 36) derselben Stütze
(8 bzw. 9) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Seilzug
(23, 24) offen ausgebildet und mit seinem einen Ende (34, 37) an dem
oberen Ende (10, 11) der einen Stütze (8, 9) und mit seinem anderen
Ende (32, 35) an dem unteren Ende (33, 36) der anderen Stütze (9, 8)
befestigt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsrolle (22) für die Seilzüge (23, 24) koaxial zur Schnecken
rolle (21) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsrolle (22) einstückig mit der Schneckenrolle (21) ausge
bildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Ende der Querstrebe (3) Umlenkrollen (26 bis 29) für
die Seilzüge (23, 24) vorgesehen sind, die drehfest auf gemein
samen Wellen (30, 31) sitzen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Um
lenkrollen (26-29) der Seilzüge (23, 24) in der Drehebene der An
triebsrolle (22) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der größte Durchmesser der Schneckenrolle (21) gleich dem Durch
messer der Antriebsrolle (22) ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das in der Seilführung (39) der Schneckenrolle (21) geführte Zug
seil (19) am äußeren Ende der schneckenförmigen Seilführung (39)
festgelegt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugfeder (15) in an sich bekannter Weise als Schraubenfeder aus
gebildet ist, und eine im wesentlichen lineare Federkennlinie aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugfeder (15) in an sich bekannter Weise an einer Einstellvor
richtung (17) für die Federkraft, abgestützt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610612 DE3610612A1 (de) | 1986-03-29 | 1986-03-29 | Gewichtsausgleichsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610612 DE3610612A1 (de) | 1986-03-29 | 1986-03-29 | Gewichtsausgleichsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3610612A1 true DE3610612A1 (de) | 1987-10-01 |
Family
ID=6297510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863610612 Withdrawn DE3610612A1 (de) | 1986-03-29 | 1986-03-29 | Gewichtsausgleichsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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