DE3537640A1 - Hebeanlage fuer flugzeuge - Google Patents
Hebeanlage fuer flugzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hebeanlage für Flugzeuge
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Hebe
anlage ist z. B. aus der DE-OS 25 14 847 bekannt. Bei
dieser Hebeanlage sind die einzelnen Hebegeräte über ein
gemeinsames Fahrgestell miteinander verbunden. Das Flug
zeug rollt so in die Hebeanlage, daß jeweils ein Rad von
einem Hebegerät aufgenommen wird. Die Hebeanlage dient als
Schleppvorrichtung zum Ein- und/oder Ausfahren von Flug
zeugen in bzw. aus Hallen. Aufgrund der speziellen Kon
struktion dieser Hebeanlage wird sehr viel Platz in An
spruch genommen, und für verschiedene Flugzeugtypen sind
aufwendige Umrüstarbeiten erforderlich, um die einzelnen
Hubgeräte an den jeweiligen Radstand des zu schleppenden
Flugzeugs anzupassen.
Aus der US-PS 28 20 642 sind Wagen bekannt, mit denen ein
zelne Flugzeugteile transportiert werden können. Die ein
zelnen Wagen werden z. B. von einem Schleppfahrzeug ge
zogen und arbeiten völlig unabhängig voneinander. Mit sol
chen Wagen ist es nicht möglich, ein Flugzeug in eine be
stimmte, definierte Lage anzuheben.
Zum Transportieren von Flugzeugen auf dem Lande gibt es
verschiedene Arten von Schleppgeräten (z. B. DE-GBM 79 25
944). Diese Geräte bestehen im wesentlichen aus einem ka
stenförmigen Aufnahmeteil, in das das Bugrad des Flugzeugs
eingefahren wird. Das auf Laufrollen gelagerte Schlepp
gerät wird dann von einem Schleppfahrzeug gezogen, wobei
das Flugzeug über das in dem Schleppteil verankerte Bug
rad mitgezogen wird. Ein Anheben des Flugzeugs in eine be
stimmte Lage ist nicht möglich.
Will man bei einem Flugzeug beispielsweise das Navigations
system einjustieren, so ist es erforderlich, das Flugzeug
in exakt definierte Lagen zu bringen. Mit den oben be
schriebenen, bekannten Vorrichtungen ist dies nicht mög
lich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hebeanlage
für Flugzeuge zu schaffen, die wenig Platz einnimmt und
dennoch das bequeme und sichere Anheben eines Flugzeugs
in eine definierte Lage gestattet.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Er
findung gelöst. Anders als bei den oben erläuterten be
kannten Hebeanlagen sind bei der erfindungsgemäßen Anlage
mechanisch voneinander getrennte Hubgeräte vorgesehen,
die über die Steuerleitungen einzeln betätigt werden kön
nen. Unabhängig von der Beschaffenheit des Untergrunds
läßt sich das Flugzeug durch entsprechende Betätigung der
einzelnen Hubgeräte also beispielsweise in eine völlig
horizontale Lage bringen. Zum Einjustieren von Navigations
systemen lassen sich die einzelnen Hubgeräte derart an
steuern, daß praktisch jede beliebige Winkellage erziel
bar ist.
Zwar ist es bereits bekannt (DE-OS 33 18 550) bei einer
Scherenhebebühne zwei unabhängig voneinander angeordnete,
hydraulisch betätigte Scheren vorzusehen, jedoch ist die
bekannte Anlage nicht imstande, bei beispielsweise einem
Flugzeug eine genau definierte Lageeinstellung zu errei
chen. Bei der bekannten Scherenhebebühne wird ein Gleich
lauf beider Scheren über eine hydraulische Kopplung er
zielt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben. Eine besonders einfache mecha
nische Lösung ist im Anspruch 2 angegeben. Die im An
spruch 3 angegebene Kombination von hydraulischem Hub
zylinder und Scherengestänge gewährleistet eine sichere
Führung der Radaufnahmemulden.
Über die Weg-Meßumformer nach Anspruch 4 lassen sich
der Steuervorrichtung von jedem einzelnen Hebegerät Sig
nale zuführen, die die Hubhöhe jedes einzelnen Hubgeräts
anzeigen. Hieraus läßt sich durch Vergleich mit den ein
gestellten Werten ein Satz von Steuersignalen ermitteln,
mit deren Hilfe die einzelnen Hubgeräte derart angesteuert
werden, daß eine vorab eingestellte Soll-Lage des Flug
zeugs erreicht wird. Die Weg-Meßumformer sind grund
sätzlich bekannt. Man kann sie in die Hubzylinder inte
grieren. Will man z. B. ein Navigationssystem eines Flug
zeugs einjustieren, so verwendet man vorzugsweise drei
Hubgeräte mit Steuervorrichtung sowie einem Neigungsmeß
gerät, welches an dem Flugzeug angebracht wird. Das Nei
gungsmeßgerät meldet der Steuervorrichtung die Winkel
stellung des Flugzeugs, wenn noch keines der Hubgeräte
betätigt ist. Die Bedienungsperson gibt in die Steuer
vorrichtung zusätzliche Werte ein, z. B. Werte betref
fend die Grundriß-Geometrie der aufgestellten Hubgeräte.
Aus den von den Weg-Meßumformern gelieferten Meßsignalen,
aus dem von dem Neigungsmesser gelieferten Winkelsignal
und aus den eingegebenen Werten lassen sich dann Steuer
signale ableiten, die eine horizontale Einstellung des
Flugzeugs bewirken. Aus der horizontalen Lage heraus
läßt sich über das Steuerpult unter Beobachtung einer ent
sprechenden Anzeigevorrichtung praktisch jede beliebige
Winkellage des Flugzeugs rasch und bequem einstellen.
Die Hubbewegung jedes einzelnen Hubgeräts läßt sich also
zur Nullpunkt-Einstellung des Flugzeugs heranziehen. Durch
gleichzeitiges Betätigen sämtlicher Hubgeräte nach der
Nullpunkt-Einstellung läßt sich das gesamte Flugzeug
translatorisch nach oben bewegen. Durch gesteuerten Un
gleichlauf läßt sich der Neigungswinkel der Hubebene ver
ändern.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Grundrißansicht einer er
findungsgemäßen Hebeanlage für ein Flugzeug,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines einzelnen
Hebegeräts,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Hebegerät nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Steuerpults, und
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Steuerpult nach Fig. 4.
Gemäß Fig. 1 sind drei Hubgeräte 1, 2 und 3, die in einer
bestimmten Grundriß-Geometrie auf dem Boden aufgestellt
sind, über elektrische Steuerleitungen a, b bzw. c mit
einer Steuervorrichtung S verbunden. Am Rumpf des Flug
zeugs ist ein Neigungsmeßgerät M befestigt. Das Neigungs
meßgerät M steht über eine elektrische Signalleitung d
mit der Steuervorrichtung S in Verbindung. Jedes der Hub
geräte 1, 2, 3 nimmt ein Rad 4, 5 bzw. 6 des Flugzeugs
F auf.
Stellvertretend für jedes der Hubgeräte 1, 2, 3 soll nun
anhand der Fig. 2 und 3 das Hubgerät 1 erläutert werden.
Das Hubgerät besitzt einen oben und an einer Seite (rechts
in Fig. 2 und 3) offenen Kasten 7 aus Stahlblech. Das Hub
gerät 1 ist auf drei Laufrollen 8 a, 8 b und 8 c verfahrbar
gelagert, wobei der vorderen Laufrolle 8 c eine Deichsel 9
zugeordnet ist. Der Kasten 7 besitzt in seinem Boden eine
Radaufnahmemulde 10, in der das Rad 4 ruht. Auf einem
Fahrgestell 13 ist verschwenkbar ein Scherengestänge 11
gelagert, welches den Kasten 7 trägt. Ein hydraulischer
Hubkolben 12 ermöglicht das Anheben und Absenken des Ka
stens 7. Hierzu ist eine in Fig. 3 schematisch ange
deutete hydraulische Antriebseinheit 14 vorgesehen. Inte
griert in den Hubzylinder 12 ist ein Weg-Meßumformer, der
über die in den Fig. 2 und 3 nicht dargestellte Steuer
leitung 8 ein Wegsignal an die Steuervorrichtung S gibt.
In der anderen Richtung gibt die Steuervorrichtung elek
trische Steuersignale an die hydraulische Antriebseinheit
14, wo ein Ventil nach Maßgabe des Steuersignals geöffnet
und geschlossen wird, um eine bestimmte Hubhöhe des Hub
zylinders 12 und mithin des Kastens 7 einzustellen.
Um das in Fig. 1 dargestellte Flugzeug F in eine bestimmte
Lage zu bringen, wird vor jedes der Räder 4, 5 und 6 ein
Hubgerät 1, 2 bzw. 3 gefahren, die Räder des Flugzeugs
werden in jeweils eine Radaufnahmemulde 10 eingeschoben.
Die einzelnen Räder werden durch Querstreben gegen Heraus
rollen gesichert.
Wenn der Untergrund, auf dem die Laufrollen jedes Hubge
räts 1 ruhen, nicht eben ist, befindet sich auch das
Flugzeug F nicht in einer horizontalen, sondern in einer
schiefen Ebene. Nun kann man zunächst das Flugzeug in eine
horizontale Position bringen. Dies geschieht mit Hilfe des
in den Fig. 4 und 5 dargestellten Steuerpults. Das Steuer
pult 15 besitzt eine Hebelanordnung 16 zum Heben (H) und
zum Senken (S) jedes einzelnen Hubgeräts 1, 2 und 3. Über
eine Tastatur 17 können Daten eingegeben werden, die z. B.
den Abstand der Räder 4, 5 und 6 des Flugzeugs voneinander
definieren. Mit einer Steuerhebelanordnung 18 läßt sich
die Neigung der Hubebene in zwei Koordinaten x, y verän
dern. Eine Anzeigevorrichtung 19 zeigt die Hubhöhe jedes
einzelnen Hubgeräts an. Gemäß Fig. 5 sind fünf Anzeigen
für Hubgeräte 1, 2, 3 ... vorgesehen. Eine zusätzliche
Anzeige 20 informiert die Bedienungsperson über die je
weilige Neigung der Hubebene.
In dem Steuerpult 15 befinden sich hier nicht näher inte
ressierende Recheneinrichtungen, die aus den gegebenen
Signalen, nämlich aus den über die Tastatur 17 eingegebe
nen Werten, aus den von den Weg-Meßumformern in jedem
Hubgerät kommenden Wegsignalen und den von dem Neigungs
meßgerät M kommenden Winkelsignalen, Werte berechnen, die
eine Neigungsebene des Flugzeugs definieren. Zunächst läßt
sich unter Beobachtung der Anzeigevorrichtung 20 mit Hilfe
der Steuerhebelanordnung 18 die horizontale Stellung des
Flugzeugs einstellen. Beim Einjustieren des Navigations
systems des Flugzeugs können dann beliebige Neigungen der
Hubebene gewählt werden. Die Steuervorrichtung gibt dann
an die einzelnen Hubgeräte Steuersignale, die die erfor
derliche Hubhöhe einstellen. Über die Steuerleitungen er
folgt die Rückmeldung der jeweiligen Hubhöhe. Die Hubhöhe
wird dann auf der Anzeigevorrichtung 19 dargestellt.
Das Steuerpult 15 besitzt ein Gestell 21 mit Laufrollen 22
so daß es mühelos an den jeweils geeigneten Ort gerollt
werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Aus
führungsbeispiel beschränkt. Grundsätzlich läßt sich die
erfindungsgemäße Hebeanlage auch für Landfahrzeuge, Hub
schrauber und andere Geräte verwenden. Die Steuerleitungen,
die von der Steuervorrichtung zu den einzelnen Hubgeräten
führen, brauchen nicht elektrische Steuerleitungen zu sein,
sondern von der Steuervorrichtung können in einer nicht
ganz so günstigen Ausführungsform hydraulische Leitungen
zu den einzelnen Hubvorrichtungen führen.
Es ist ferner möglich, daß anstelle des Steuerpults 15
oder zusätzlich zu diesem ein tragbares Bedienungsgerät
mit Betätigungselementen und einer Anzeigevorrichtung,
die denen des Steuerpults 15 entsprechen, vorgesehen ist.
Mit einem solchen Bedienungsgerät kann beispielsweise der
Pilot von der Kanzel aus die erforderlichen Einstellungen
vornehmen.
Claims (9)
1. Hebeanlage für Flugzeuge, mit mehreren Hubgeräten,
von denen jedes mittels eines Aufnahmeteils ein Fahr
werkteil, z. B. ein Rad, aufnimmt und eine Antriebs
vorrichtung zum vertikalen Verfahren eines Aufnahmeteils
besitzt, und mit einer Steuervorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen iden
tisch ausgebildeten Hubgeräte (1, 2, 3) mechanisch von
einander getrennt angeordnet sind und über elektrische
und/oder hydraulische Steuerleitungen (a, b, c) an die
Steuervorrichtung (S) angeschlossen sind.
2. Hebeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Hubgerät (1, 2, 3) einen
mit Laufrollen (8 a, 8 b, 8 c) ausgestatteten Kasten (7)
aufweist, der oben und auf einer Seite offen ist und
dessen Boden eine Radaufnahmemulde (10) besitzt.
3. Hebeanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Hubgerät (1, 2, 3)
mit einem hydraulischen Hubzylinder (12), einer Hydraulik
antriebseinheit (14) und einem Scherengestänge (11) ausge
stattet ist, und daß die Steuerleitungen elektrische Lei
tungen (a, b, c) sind.
4. Hebeanlage nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedem Hubgerät (1, 2, 3) ein Weg-
Meßumformer zugeordnet ist, der über die Steuerleitungen
an die Steuervorrichtung (S) Meßsignale gibt, die re
präsentativ sind für die Hubhöhe des betreffenden Hubge
räts.
5. Hebeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
ein Steuerpult (15) aufweist, das einen Betätigungshebel
(16) zum Heben/Senken der einzelnen Hubgeräte, eine
Steuerhebelanordnung (18) zum Einstellen einer durch die
Hubgeräte definierten Neigungsebene und eine Anzeigevor
richtung (19, 20) aufweist.
6. Hebeanlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß drei Hubgeräte (1, 2, 3) vorhan
den sind.
7. Hebeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Steuervorrich
tung (S) ein Neigungsmeßgerät (M) angeschlossen ist, wel
ches mit dem zu hebenden Flugzeug (F) gekoppelt ist.
8. Hebeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
(S) in einem der Hubgeräte (1, 2, 3) integriert ist.
9. Hebeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
(S) ein tragbares Bedienungsgerät mit Betätigungselementen
für die Hubgeräte (1, 2, 3) und einer Anzeigevorrichtung
enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853537640 DE3537640A1 (de) | 1985-10-23 | 1985-10-23 | Hebeanlage fuer flugzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853537640 DE3537640A1 (de) | 1985-10-23 | 1985-10-23 | Hebeanlage fuer flugzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3537640A1 true DE3537640A1 (de) | 1987-04-23 |
Family
ID=6284224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853537640 Ceased DE3537640A1 (de) | 1985-10-23 | 1985-10-23 | Hebeanlage fuer flugzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3537640A1 (de) |
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Legal Events
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