DE3536717C2 - Mehrkammer-Fliessbettvorrichtung - Google Patents
Mehrkammer-FliessbettvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrkammer-Fließbett
vorrichtung, zur Umwandlung von UO3 oder
U3O8 in UF6 mit erhöhtem Wirkungsgrad und
einfachem Aufbau.
Eine Fließbettvorrichtung auf der Grundlage
eines Gas-Festkörper-Systems bildet ein Fließbett
durch Fluidisieren von Festkörperteilchen mit einem
Fluidisierungsgas und führt die Gas-Festkörper-Reaktion
aus, indem die fluidisierten Teilchen in Kontakt mit
einem Reaktionsgas gelangen. Eine derartige Vorrich
tung hat im industriellen Einsatz weite Verbreitung.
Sollen jedoch bei der vorausgehend erwähnten Vorrich
tung mehrere unterschiedliche Reaktionen kontinuier
lich durchgeführt werden, so ist es notwendig, die Vor
richtung zu vervielfachen. Hierfür sind zwei Systeme
vorhanden, nämlich ein Mehrturm-System, welches mehr
als zwei getrennte Vorrichtungen aufweist, und ein Mehr
kammer-System, welches den inneren Bereich einer Ein
zelvorrichtung vervielfacht. Das letztgenannte System
zielt darauf ab, seinen Wirkungsgrad durch Vervielfa
chung der gleichen Reaktion durch Trocknen und Kühlen
der Teilchen zu verbessern (anonym; Chem. Eng. 63, 116
(1956)), doch da das System keine Funktion der Kon
trolle der Teilchenreaktion und des Teilchentransfers
aufweist, kann es nicht verschiedene Reaktionen reali
sieren. Dagegen wird das Mehrturm-System im allgemeinen
zur Durchführung verschiedener Reaktionen durch Ver
vielfachung verwendet (C.D. Harringting et al; Uranium
Production Technology, D. Van Nostrand Company, INC
P550-501 (1959)). Da jedoch beim Mehrturm-System die
Fließbett-Reaktionsvorrichtung vervielfacht wird, so
wird die Gelegenheit zum Teilchentransfer zwischen den
Türmen erhöht, so daß viele Rohrleitungen zum Trans
fer von Teilchen, Pumpen für den Transfer und Förder
systeme erforderlich sind. Daher wird der Aufbau der
Vorrichtung und des Betriebssystems nicht nur komplex
und der Entwurf der Vorrichtung, die Herstellung der
Bauelemente und der Betrieb der Vorrichtung werden kom
pliziert, sondern das Mehrturm-System ist auch bezüglich
seiner Kosten nachteilig.
DE-AS 10 46 577 betrifft eine Schleuse für
Wirbelschichtreaktoren, mit der zwei unterschiedliche
Reaktionszonen ganz dicht voneinander abgetrennt werden
sollen. Die einzelnen Reaktionszonen mit gleichen
Reaktionsbedingungen sind nicht in Unterzonen aufgeteilt,
wodurch die Zusammensetzung, Fließmenge und Temperatur nicht
über das gesamte Fließbett frei wählbar sind und optimale
Bedingungen für jeden Abschnitt nicht eingestellt werden
können.
US 2 419 245 beschreibt ein Umwandlungsverfahren von
Kohlenwasserstoffen bei hoher Temperatur in Gegenwart von
festen heterogenen Katalysatoren in leichtere Produkte,
insbesondere Benzin mit einer hohen Oktanzahl. Zur
Regeneration wird der Katalysator durch einen Reaktor, der
mit vertikalen Schikanen versehen sein kann unter Oxidation
durch die Regenerationsgase durchgeleitet.
US 2 895 906 beschreibt eine Apparatur zur Durchführung
katalytischer Reaktionen in einem fluidisierten
Feststoffumwandlungssystem. Hierzu wird eine Menge des
umzuwandelnden Materials mit fluidisierten Feststoffen in
einer einheitlichen Vorrichtung in Kontakt gebracht, in der
sowohl die Umwandlungs- als auch Regenerationsstufen in einer
einzelnen Kammer durchgeführt werden, die in die
entsprechenden Reaktionszonen durch zusammenwirkende innere
Schikanen aufgeteilt sind.
Ein Verfahren zur Herstellung von Uranhexafluorid ist in
US 3 010 784 offenbart. Hierzu werden höhervalente Uranoxide
in Form eines fluidisierten Bettes mit wasserstoffhaltigem
Gas in mindestens zwei unterschiedlichen Stufen zunächst zu
UO2 reduziert. Anschließend wird das UO2 in einem
fluidisierten Bett mit einem HF-haltigen Gas in UF4 und
weiter mit einem F2-haltigen Gas zu UF6 umgewandelt.
Die Erfinder haben dem Umstand Beachtung geschenkt,
daß im Einklang mit dem vorausgehend erwähnten Mehr
kammer-System der Reaktionswirkungsgrad verbessert wer
den kann, selbst wenn die Reaktionen identisch sind,
und sie haben sich dafür eingesetzt, eine Mehrkammer-Fließ
bettvorrichtung zur Umwandlung von UO3 oder
U3O8 in UF6 zu schaffen, die eine
Durchführung unterschiedlicher Reaktionen ermöglicht und
die Verbesserung des Wirkungsgrads der Vorrichtung und
die Vereinfachung des Betriebssystems durch Beseitigung
der vorausgehend erwähnten Nachteile von üblichen
Mehrkammer-Systemen gestattet.
Als Ergebnis haben die Erfinder festgestellt, daß eine
Mehrkammer-Fließbettvorrichtung zur Umwandlung von UO3
oder U3O8 in UF6 der voraus
gehend erwähnten Bauart erhalten werden kann, indem die
Regulierungsbedingungen für die Reaktion der Teilchen
und der Umfang des Teilchentransfers gesichert werden,
womit die vorliegende Erfindung realisiert wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrkam
mer-Fließbetvorrichtung zur Umwandlung von UO3 oder
U3O8 in UF6 zu schaffen, wel
che einen verbesserten Wirkungsgrad aufweist. Darüber
hinaus soll durch die Erfindung eine Mehrkammer-Fließ
bett-Reaktionsvorrichtung geschaffen werden, die durch
Vereinfachung des Betriebssystems einen einfachen Auf
bau hat.
Diese Aufgabe wird durch eine Mehrkammer-Fließbettvorrich
tung zur Umwandlung von UO3 oder U3O8
in UF6 gelöst,
mit ersten Kammern (1, 2) zur Umwandlung von U3O8 oder UO3 in UO2, zweiten Kammern (7A, 7B, 7C, 8) zur Umwandlung von UO2 in UF4, und dritten Kammern (13, 14) zur Umwandlung von UF4 in UF6, worin die Vielzahl der Kammern durch Unterteilen mittels Trennwände gebildet werden;
einem Fließbett, in welchem das Ausgangsmaterial aus der ersten Kammer (1) sukzessive bis zu den dritten Kammern (14) transportiert wird;
mit Windkästen (1a, 2a, 7a-8a, 13a, 14a), die jeweils den ersten (1, 2), zweiten (7A-8) und dritten (13, 14) Kammern zugeordnet sind, worin Zuführdüsen (1b-14b) für das fluidisierte Gas vorgesehen sind, welche Wasserstoffgas den ersten Kammern, HF-Gas den zweiten Kammern und Fluorgas den dritten Kammern zuführen, und die Trennwände abwechselnd vom Boden des Fließbettes bis zu einem Punkt unterhalb der Oberfläche bzw. vom Dach der Reaktionsvorrichtung bis zu einem Punkt unterhalb der Oberfläche des Fließbettes reichen;
mit ersten Kammern (1, 2) zur Umwandlung von U3O8 oder UO3 in UO2, zweiten Kammern (7A, 7B, 7C, 8) zur Umwandlung von UO2 in UF4, und dritten Kammern (13, 14) zur Umwandlung von UF4 in UF6, worin die Vielzahl der Kammern durch Unterteilen mittels Trennwände gebildet werden;
einem Fließbett, in welchem das Ausgangsmaterial aus der ersten Kammer (1) sukzessive bis zu den dritten Kammern (14) transportiert wird;
mit Windkästen (1a, 2a, 7a-8a, 13a, 14a), die jeweils den ersten (1, 2), zweiten (7A-8) und dritten (13, 14) Kammern zugeordnet sind, worin Zuführdüsen (1b-14b) für das fluidisierte Gas vorgesehen sind, welche Wasserstoffgas den ersten Kammern, HF-Gas den zweiten Kammern und Fluorgas den dritten Kammern zuführen, und die Trennwände abwechselnd vom Boden des Fließbettes bis zu einem Punkt unterhalb der Oberfläche bzw. vom Dach der Reaktionsvorrichtung bis zu einem Punkt unterhalb der Oberfläche des Fließbettes reichen;
Teilchentransferregulierungs-Kammern (3-6) mit Inertgaszufuhr
zwischen den ersten Kammern (1, 2) und den zweiten Kammern
(7A-8) sowie weiteren Teilchentransferregulierungs-Kammern
(9-12) zwischen den zweiten Kammern (7A-8) und den dritten
Kammern (13, 14), wodurch eine Gasschleuse für jedes
unterschiedliche Reaktionsgas ausgebildet wird; und
schließlich mit
Feststoff-Gas-Abtrennabschnitten in jeder der ersten (16, 17), zweiten (19A, 19B) und dritten (22) Kammern.
Feststoff-Gas-Abtrennabschnitten in jeder der ersten (16, 17), zweiten (19A, 19B) und dritten (22) Kammern.
Wie vorausgehend beschrieben wurde, wird erfindungsge
mäß die Durchführung der verschiedenen Reaktionen mög
lich, indem der Fließbettbereich und der Windkasten
bereich für die Zufuhr eines Fluidisierungsgases in
eine Mehrfachkammer aufgeteilt und das Betriebssystem
(Menge des Reaktionsgases, Gastemperatur etc.) in jeder
Kammer frei wählbar gemacht werden, worauf die Ausbil
dung eines Fließbettes, eines Bewegtbettes oder eines
Festbettes in jeder Kammer möglich wird, indem die Höhe
der Trennwand zweckmäßig gewählt und die Regulierung
der Teilchenreaktion und des Teilchentransfers durch
Regulierung einer Strömungsmenge des Speisegases ein
fach gemacht wird, wobei die gebildeten Teilchen durch
Anordnung einer Gas-Teilchen-Trennvorrichtung in jeder
Kammer wirksam zurückgewonnen werden können.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Aufriß
einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Mehr
kammer-Fließbettvorrichtung,
in welcher Uranoxid in UF6
umgewandelt wird;
Fig. 2(a) einen schematischen Aufriß
der Fließbettvorrichtung,
in welcher die Trennwand in Anla
ge mit der Basisfläche des Fließ
bettes angeordnet ist;
Fig. 2(b) einen schematischen Aufriß
der Fließbettvorrichtung,
in welcher die Trennwand über
einem Spalt angeordnet ist, der
sich über der Basisfläche des
Fließbettes öffnet;
Fig. 2(c) einen schematischen Aufriß der
Fließbettvorrichtung,
welche die Trennwand gemäß Fig. 2(a)
und jene der Fig. 2(b) ver
einigt;
Fig. 3(a), (b), (c), (d) schematische Draufsichten einer
Anordnung der Vorrichtung, die die
große Freiheit bei der Anordnung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
veranschaulicht;
Fig. 4 eine schematische Draufsicht
einer Fließbettvorrichtung
in Blockbauweise, die sich sowohl
horizontal als auch vertikal er
weitern läßt; und
Fig. 5 eine schematische Draufsicht
einer Fließbettvorrichtung
mit Rezirkulation, in welcher die
Teilchen erneut umgewälzt werden.
Die Erfindung wird nunmehr im einzelnen erläutert, wo
bei beispielsweise die erfindungsgemäße Mehrkammer-Vor
richtung mit dem üblichen Mehrturm-System für einen
Anwendungsfall verglichen wird, bei welchem Uranoxid
in UF6 umgewandelt wird und wobei als Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung eine
Mehrkammer-Vorrichtung in Blockbauweise ausgewählt wur
de.
Gemäß Fig. 1 stellen die Kammern 1-14 einen Mehrkammer-Fließ
bettbereich dar (wobei in einigen Fällen ein Teil
davon ein Bewegtbett oder ein Festbett wird), die Kam
mern 1a-14a stellen den Windkastenbereich zur Zufuhr von
Fluidisierungsgas jeweils zu den Kammer 1-14 dar und
Düsen 1b-14b versorgen die Kammern 1-14 mit Fluidisie
rungsgas.
Von den Kammern 1-14 haben die Kammern 1-2 die Aufgabe,
U3O8 oder UO3 zu UO2 zu reduzieren, und die Kammern 3-6
dienen zum Kühlen und Speichern der Teilchen, zur Gas
abdichtung und zur Regulierung des Teilchentransfers.
Die Kammern 7-8 haben die Aufgabe, UO2 in UF4 umzuwan
deln, und die Kammern 9-12 dienen zum Kühlen und Spei
chern von Teilchen, zur Gasabdichtung und zur Regulie
rung des Teilchentransfers. Die Kammern 13-14 dienen zur
Umwandlung von UF4 in UF6. Das Rohmaterial U3O8 oder
UO3 wird über eine Rohmaterial-Zufuhrleitung 15 der Kam
mer 1 zugeführt, in welcher U3O8 oder UO3 mittels Was
serstoffgas, welches in dem über die Düse 16 und den
Windkasten 1a zugeführten Fluidisierungsgas enthalten
ist, zu UO2 reduziert wird. Wenn in Kammer 1 die
UO2-Teilchen, welche das Fließbett bilden, die Höhe des
Fließbettes entsprechend der zugeführten Menge an Roh
material aus einer Uran-Zusammensetzung vergrößern,
so gelangen sie von Kammer 1 zur Kammer 2 hauptsäch
lich unter dem Druck des Fließbettes durch den unteren
Spalt der Trennwand.
In Kammer 2 wird verbleibendes U3O8 oder UO3 im nicht
umgesetzten Zustand von Kammer 1 nahezu vollständig mit
Wasserstoffgas in UO2 umgewandelt. Das Wasserstoffgas
zur Reduktion ist in dem über den Windkasten 3a zuge
führten Fluidisierungsgas enthalten und die Düse 3b
gibt das unter den UO2-Teilchen verbleibende Wasserstoff
gas ab und hindert gleichzeitig mittels einer Gasabdich
tung den Eintritt von Wasserstoffgas in die nachfolgende
Kammer. Die Kammer 4 und die Kammer 5 dienen zum Kühlen
und Speichern der Teilchen, wobei Stickstoffgas über
die Düse 4b, den Windkasten 4a, sowie 5a und die Düse
5b zugeführt wird. In der Kammer 4 wird das Fließbett
gebildet, während in der Kammer 5 ein Fließbett oder
Bewegtbett erzeugt wird. Die Kammer 5 und die Kammer 6
haben ferner die Aufgabe, den Transfer von Teilchen zu
regulieren. Die Regulierung der Transfermenge der Teil
chen erfolgt durch die Menge des Gases, das der Kammer
5 und der Kammer 6 zugeführt wird.
Durch die Regulierung der Menge des der Kammer 6 zuge
führten Stickstoffgases ändert sich die Höhe des Fluid
bettes in der Kammer 6 sowie die Menge der Teilchen, die
zur Kammer 7A weiterfließt. Die Menge-der Teilchen, die
von der Kammer 5 in die Kammer 6 übertritt, wird durch
die Relation der Betthöhe in der Kammer 5, der Menge
des der Kammer 5 zugeführten Stickstoffgases und die
Menge des der Kammer 6 zugeführten Stickstoffgases be
stimmt. Wenn schließlich die Menge des der Kammer 6
zugeführten Stickstoffgases veranlaßt wird, unter einen
Grenzwert der Strömungsmenge abzufallen (Geschwindig
keit bei der Anfangsfluidisierung), so wird die Fluidi
sierung gestoppt, um ein Festbett in der Kammer 6 zu
bilden und der Transfer von Teilchen zur Kammer 7A wird
angehalten. Infolgedessen werden die Kammer 5 und die
Kammer 6 veranlaßt, eine Funktion der Teilchenspei
cherung auszuführen und Kammer 6 übernimmt die Funktion
einer Gasabdichtung. Wie in Kammer 7 wird HF-Gas ver
wendet, wobei das der Kammer 6 zugeführte Stickstoff
gas das HF-Gas am Eintritt in die benachbarten Kammern
hindert. In den Kammern 7A, 7B, 7C und in Kammer 8 wird
UO2 mit HF-Gas in UF4 umgewandelt. HF-Gas wird als Teil
des Fluidisierungsgases über 7Ab, 7Aa und 8b, 8a zuge
führt. Die vollständige Umwandlung von UO2 in UF4 er
folgt etwas langsam und eine sorgfältige Überwachung
der Betriebsbedingungen ist erforderlich, wobei bekannt
ist, daß gemäß der Reaktion der Anfangsphase und je
ner der Schlußphase eine Änderung der Reaktionsbedin
gungen wirksam ist, um den Fortgang der Reaktion wirk
sam voranzutreiben. Ausgehend von diesem Punkt wird in
diesem Reaktionsbereich der Fließbettbereich als Mehr
bereich ausgebildet, um die Betriebsbedingungen abwech
selnd in jedem Bereich zu ändern und die Kammer ist in
7A, 7B, 7C und 8 unterteilt, damit die Temperatur jeder
Kammer und die Zusammensetzung des zugeführten HF-Gases
frei gewählt werden können. Die Kammern 9-12 haben ähnliche
Funktion wie die Kammern 3-6 und das in der Kammer 9
unter den Teilchen verbleibende HF-Gas wird ausgetrie
ben und mittels Gasabdichtung an einem Eintritt und
und nach Kammer 1 gehindert. Die Kammern 10 und 11 haben
die Aufgabe der Kühlung und Speicherung der Teilchen
und gleichzeitiger Regulierung des Teilchentransfers.
Kammer 12 dient zur Gasabdichtung gegenüber dem in der
Kammer 13 oder in der Kammer 14 verwendeten HF-Gas und
ferner zur Regulierung des Teilchentransfers in Verbin
dung mit Kammer 11. In Kammer 11 werden ein Fließbett,
ein Bewegtbett oder ein Festbett gebildet, während in
Kammer 12 ein Fließbett oder ein Festbett ausgebildet
sind.
Die Kammern 13 und 14 haben die Aufgabe, UF4 in UF6 mit
tels F2-Gas umzuwandeln, das als Fluidisierungsgas über
13b, 13a und 14b, 14a zugeführt wird. Im UF6-Umwandlungs
vorgang ist es wichtig, den Einsatzwirkungsgrad des
teueren F2-Gases soweit wie möglich zu erhöhen, da dies
unmittelbar mit der Senkung der Produktionskosten ge
koppelt ist. Zu diesem Zweck ist es notwendig, die quan
titative Beziehung zwischen UF4 und dem der Reaktions
kammer zugeführten F2-Gas zu überwachen, und infolgedessen ist die
Aufgabe der quantitativen Regulierung des Teilchentrans
fers von erheblicher Bedeutung.
In den Kammern 13 und 14 werden Aluminiumoxid oder CaF2-Teil
chen als Fluidisierungsmedium verwendet. Die der
Kammer 13 zugeführten UF4-Teilchen reagieren mit dem
F2-Gas beim Fluidisieren mit dem Fluidisierungsmedium
zur Bildung von UF6, und nicht-umgesetzte UF4-Teilchen
treten in die Kammer 14 ein. In der Kammer 14 reagie
ren die nicht-umgesetzten UF4-Teilchen wiederum mit
F2-Gas zur Bildung von UF6, jedoch bleibt das nicht
umgesetzte UF4 zum Teil hier, um zur Kammer 13 zurück
geführt zu werden. Somit werden zwischen der Kammer 13
und der Kammer 14 UF4-Teilchen mit dem Fluidisierungs
medium umgewälzt und durch quantitative Änderung des
über 13b und 13a zugeführten F2-Gases sowie des über
14b, 14a zugeführten F2-Gases kann der Ausnützungsgrad
des F2-Gases höher sein als im Falle eines einzelnen
Fließbettes.
In einem Gas-Teilchen-Trennbereich 16-22 werden die
vom Gas des Fließbettes begleiteten Teilchen vom Gas
getrennt, und der Trennbereich wird durch Teilchen- und
Gasteile unterteilt, wobei jeder unterteilte Trenn
bereich jeweils mit einem Gas-Teilchen-Trennfilter aus
gestattet ist. Die Gas-Teilchen-Trennbereiche 16 und 17
haben eine gemeinsame Abgasleitung, sind jedoch in den
Kammern 1 und 2 getrennt, um eine Vermischung von Teil
chen der Kammern 1 und 2 zu vermeiden. Der Gas-Teilchen-Trenn
bereich 18 ist unabhängig, weil der größere Teil
des Gases aus Stickstoffgas besteht.
Im Gas-Teilchen-Trennbereich 19A, 19B und 20 ist der
Hauptbestandteil des Gases HF-Gas und Dampf, jedoch ist
im Hinblick auf den Unterschied der Reaktionsbedingun
gen, insbesondere den Unterschied der HF-Gaskonzentra
tion in jeder Kammer der Gas-Teilchen-Trennbereich in
drei Abschnitte unterteilt, in welchen jeweils eine
Nachbehandlung möglich ist. Der Gas-Teilchen-Trennbereich
ist ähnlich dem Trennbereich 18 ausgebildet. Das dem
Gas-Teilchen-Trennbereich 22 zugeführte Gas ist ein
Gasgemisch aus UF6-Gas, verbleibendem F2-Gas und Stick
stoffgas. Das Gasgemisch wird im Gas-Trennbereich 22
getrennt und einer Kältefalle zur Rückgewinnung des
UF6 zugeführt, sowie einer Reinigungs-Reaktionsleitung
zur Erhöhung des Ausmaßes der Verwendbarkeit des ver
bleibenden F2-Gases.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
infolge des im wesentlichen horizontalen Teilchentrans
fers die Höhe der Vorrichtung gering sein und für den
Teilchentransfer ist eine besondere Vorrichtung nicht
erforderlich. Daher kann die Vorrichtung extrem verein
facht werden. Eine Mehrfach-Anordnung zur Verbesserung
des Wirkungsgrades der Fließbettvorrichtung
kann leicht ausgeführt werden, indem die Anzahl der Kam
mern erhöht wird und ferner kann der Wirkungsgrad des
Reaktionsablaufs leicht verbessert werden, indem die Be
triebsbedingungen sorgfältig verändert werden, da die
Betriebsbedingungen in jeder Kammer frei wählbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Mehrfach-An
ordnung im Wandlungsbereich von UO2 zu UF4 ein gutes
Beispiel hierzu.
Schließlich besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung
in der Hauptsache aus einem Fließbettverfah
ren, jedoch können - wie vorausgehend erläutert wurde - neben
dem Fließbett ein Bewegtbett und ein Festbett
leicht realisiert werden, indem die zugeführte Gasmenge
verändert wird und die Vorrichtung hat infolgedessen
beispielsweise den Vorteil, daß sie sofort für ein Ver
fahren eingesetzt werden kann, bei welchem eine Verbes
serung des Wirkungsgrades der Reaktion erwartet wird,
in dem ein Fließbettverfahren und ein Bewegt
bettverfahren miteinander kombiniert werden.
Zur Anordnung der Trennwand in jeder Kammer sind zwei
Verfahren vorhanden, d. h. ein Verfahren, bei welchem
die Trennwand in Anlage min der Basisfläche des Fließ
bettes angeordnet ist und das andere Verfahren, bei wel
chem die Trennwand über einem Spalt angeordnet wird,
der sich über der Basisfläche des Fließbettes öffnet.
Bei einer üblichen Mehrkammer-Fließbettvor
richtung nach den Fig. 2(a) und 2(b) wird als Trennwand
nur eine von diesen beiden Arten von Trennwänden einge
setzt. Beim System der Fig. 2(a), bei welchem die Trenn
wand in Anlage mit der Basisfläche des Fließbettes
angeordnet ist, tritt das Problem auf, daß, wenn grobe
Teilchen im Teilchengemisch vorhanden sind, diese gro
ben Teilchen im Basisbereich des Fließbettes verblei
ben und nicht über die Trennwand hinwegströmen, wodurch
sich eine Ausbildung des Fließbettes auf der groben Teil
chenschicht ergibt. Beim System gemäß Fig. 2(b), bei
welchem die Trennwand über einem Spalt angeordnet ist,
der sich über der Basisfläche des Fließbettes öffnet,
ist kein derartiges Problem wie jenes der Fig. 2(a)
vorhanden, jedoch wird die Wahrscheinlichkeit eines Kurz
schlusses von Teilchen zwischen den Kammern größer,
was für den Reaktionsverlauf unerwünscht ist. Demgegen
über können diese Probleme durch Verbindung der beiden
Systeme gemäß Fig. 2(c) vermieden werden und gleich
zeitig läßt sich der Wirkungsgrad der Reaktion steigern,
da die Strömung der Teilchen sich einer Kolbenströmung
annähert. Ferner läßt sich durch die Verbindung die
ser beiden Systeme eine Kombination des Fließbettes
und des Bewegtbettes erzielen, was bei den bekannten
Systemen nicht möglich ist. Bei diesem Ausführungsbei
spiel ist eine Fließbettvorrichtung in Block
bauweise als körperliche Einheit dargestellt. Werden
jedoch unterschiedliche Werkstoffarten verwendet und
ist es schwierig oder nicht wirtschaftlich, diese in
eine körperliche Einheit zu bringen oder treten infolge
extrem unterschiedlicher Temperaturen zwischen den Kam
mern ungleiche thermische Ausdehnungen auf, so daß es
schwierig ist, die Betriebsbedingungen zu kontrollie
ren, so wird es schwierig, eine körperliche Einheit
durch Verbindung von mehreren Arten von Reaktionsvor
richtungen zu erhalten und diese Schwierigkeiten können
vermieden werden, ohne den Grundgedanken der Erfindung
zu verändern.
Bei der Anordnung nach Fig. 2(a), in welcher die Trenn
wand in Anlage mit der Basisfläche dem Fließbettes an
geordnet ist, bleiben grobe Teilchen, die in den Teil
chen vermischt sind, in der Basislage des Fluidbettes
und strömen nicht über die Trennwand hinweg, so daß
die Schwierigkeit auftritt, daß sich ein Fließbett da
rauf ausbildet. Bei der Anordnung nach Fig. 2(b), bei
welcher die Trennwand über einem Spalt angeordnet ist,
der sich über der Basisfläche des Fließbettes öffnet,
wird eine derartige Schwierigkeit, wie gemäß Fig. 2(a),
nicht erzeugt, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit eines
Kurzschließens von Teilchen größer, was für den Reak
tionsverlauf unerwünscht ist.
Demgegenüber läßt sich durch die Verbindung beider
Anordnungen diese Schwierigkeit vermeiden und gleich
zeitig nähert sich der Teilchenstrom einer Kolbenströ
mung an, wodurch sich gemäß Fig. 2(c) der Wirkungsgrad
der Reaktion erhöht. Ferner ergibt die Kombination der
beiden Anordnungen eine Kombination eines Fließbettes
und eines Bewegtbettes, was bei der bekannten Anordnung
nicht möglich ist.
Die Fig. 3(a), (b), (c), (d) zeigen jeweils eine An
ordnung einer erfindungsgemäßen Fließbett
vorrichtung in Blockbauweise. Ferner kann gemäß Fig. 4
durch Verwendung eines Systems, in welchem ein in Block
bauweise aufgebautes Fließbett vertikal und horizontal
erweitert wird, jeweils eine Verfahrensreihe durch ho
rizontale Erweiterung realisiert werden und eine mühelos
zu vergrößernde Verfahrenskapazität der Vorrichtung
durch deren vertikale Erweiterung. Somit kann die in
Blockbauweise aufgebaute Fließbettvorrich
tung die Mängel der bekannten Fließbettvor
richtung überwinden die nicht mühelos erweitert werden
kann. Gemäß Fig. 5, in welcher die Kammern 80-83 eng
beieinander liegen, kann die erfindungsgemäße Vorrich
tung als Fließbettvorrichtung, in Einzel
bauweise aufgebaut sein.
Die vorliegende Erfindung realisiert die nachfolgend
aufgeführten Ergebnisse durch Verwendung der vorausge
hend beschriebenen Anordnung.
- (1) In der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewe gen sich die Teilchen etwa in horizontaler Richtung, so daß die Höhe der Vorrichtung verringert werden kann und da keine besondere Einrichtung zur Förderung der Teilchen erforderlich ist, kann die Vorrichtung in ihrem Aufbau vereinfacht werden.
- (2) In der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Vervielfachung der Vorrichtung in mehr als zwei Kammern möglich und das Betriebssystem jeder Kammer ist frei wählbar, so daß der Reaktionswirkungsgrad der Vorrichtung verbessert werden kann, indem das Betriebs system jeweils sorgfältig geändert wird.
- (3) Durch Gasabdichtung des Reaktionsgases kann dessen unerwünschte Einwirkung vermieden und gleich zeitig die Ausbeute an Teilchen erhöht werden.
- (4) Die Freiheit bei der Anordnung der Vorrich tung ist, wie Fig. 3 zeigt, äußerst groß.
- (5) Wenn die Anordnung jeder Kammer ähnlich jener der Fig. 5 ausgestaltet wird, kann die Vorrich tung auch als Rezirkulations-Fließbettvor richtung verwendet werden, welche die Teilchen umwälzt.
- (6) Wird eine Fließbettvorrichtung in Blockbauweise verwendet, so kann eine Reihe von Ver fahren durchgeführt werden, indem die Vorrichtung in horizontaler Richtung erweitert wird und die Verfahrens kapazität der Vorrichtung kann auf einen größeren Maß stab erhöht werden, indem die Vorrichtung in vertikaler Richtung erweitert wird.
- (7) Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Kammern kann, wenn UF4 in UF6 umgesetzt wird, die Menge des den beiden Kammern zugeführten F2-Gases je weils reguliert werden und infolgedessen kann das F2- Gas höher ausgenutzt werden als bei einer Fließbett vorrichtung, die nur eine Kammer aufweist.
Claims (1)
- Horizontal ausgerichtete Mehrkammer-Fließbettvorrichtung zur Umwandlung von UO3 oder U3O8 in UF6, mit
ersten Kammern (1, 2) zur Umwandlung von U3O8 oder UO3 in UO2, zweiten Kammern (7A, 7B, 7C, 8) zur Umwandlung von UO2 in UF4 und dritten Kammern (13, 14) zur Umwandlung von UF4 in UF6, worin die Vielzahl der Kammern durch Unterteilen mittels Trennwände gebildet werden;
einem Fließbett, in welchem das Ausgangsmaterial aus der ersten Kammer (1) sukzessive bis zu den dritten Kammern (14) transportiert wird;
Windkästen (1a, 2a, 7a-8a, 13a, 14a), die jeweils den ersten (1, 2), zweiten (7A-8) und dritten (13, 14) Kammern zugeordnet sind, worin Zuführdüsen (1b-14b) für das fluidisierte Gas vorgesehen sind, welche Wasserstoffgas den ersten Kammern, HF-Gas den zweiten Kammern und Fluorgas den dritten Kammern zuführen, und die Trennwände abwechselnd vom Boden des Fließbettes bis zu einem Punkt unterhalb der Oberfläche bzw. vom Dach der Reaktionsvorrichtung bis zu einem Punkt unterhalb der Oberfläche des Fließbettes reichen;
Teilchentransferregulierungs-Kammern (3-6) mit Inertgaszufuhr zwischen den ersten Kammern (1, 2) und den zweiten Kammern (7A-8) sowie weiteren Teilchentransferregulierungs-Kammern (9-12) zwischen den zweiten Kammern (7A-8) und den dritten Kammern (13, 14), wodurch eine Gasschleuse für jedes unterschiedliche Reaktionsgas ausgebildet wird; und schließlich mit
Feststoff-Gas-Abtrennabschnitten in jeder der ersten (16, 17), zweiten (19A, 19B) und dritten (22) Kammern.
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