DE3528777A1 - Geteiltes schwungrad mit auswechselbarer torsionsdaempfeinrichtung - Google Patents
Geteiltes schwungrad mit auswechselbarer torsionsdaempfeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein geteiltes Schwungrad, insbe
sondere für Brennkraftmaschinen, bestehend aus einem ersten
Schwungrad, welches direkt mit der Kurbelwelle der Brennkraftma
schine verschraubt ist, einem zweiten Schwungrad, welches am er
sten Schwungrad drehbar gelagert ist, wobei die Lagerung unmit
telbar radial über den Befestigungsschrauben zwischen erstem
Schwungrad und Kurbelwelle angeordnet ist, einer Torsionsdämpf
einrichtung zwischen beiden sowie einer Anfahr- und Schaltkupp
lung am zweiten Schwungrad mit einer Kupplungsscheibe mit Nabe,
die mit einer Verzahnung drehfest auf einer Getriebewelle ange
ordnet ist.
Ein geteiltes Schwungrad der obengenannten Bauart ist beispiels
weise aus der DE-PS 28 26 274 bekannt. Bei diesem bekannten
Schwungrad sind die Einzelteile der Torsionsdämpfeinrichtung bei
derseits des ersten Schwungrades angeordnet und ein Teil ist fest
mit dem zweiten Schwungrad zur Drehmomentübertragung verbunden.
Bei einem Defekt an der Torsionsdämpfeinrichtung muß diese somit
komplett mit beiden Schwungrädern ausgetauscht werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem geteilten
Schwungrad die Wartungsfreundlichkeit der hoch beanspruchten Bau
teile zu verbessern und gleichzeitig die Lebensdauer zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend dem Kennzeichen
des Hauptanspruches gelöst.
Durch Befestigung einer Hülse mit Außenverzahnung über die Befe
stigungsschrauben des ersten Schwungrades und Anordnung einer
Torsionsdämpfeinrichtung einmal auf dieser Außenverzahnung und
zum anderen über eine lösbare Verbindung am zweiten Schwungrad
ist die Möglichkeit gegeben, die Torsionsdämpfeinrichtung kom
plett und leicht auswechseln zu können. Andererseits ermöglicht
diese vorgeschlagene Bauart eine Torsionsdämpfeinrichtung, die
insgesamt innerhalb eines kleinen Durchmesserbereiches angeordnet
werden kann und somit bei gleichen Verdrehwinkeln gemäß dem Stand
der Technik geringere Relativwege zurücklegen muß. Desgleichen
wird die Fliehkraftbelastung der Einzelteile, insbesondere der
Torsionsfedern, erheblich abgesenkt.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausbildungsmöglichkeiten
des Erfindungsgedankens wiedergegeben. So kann die Hülse bei
spielsweise mit einem nach radial außen verlängerten Befesti
gungsflansch als axiale Sicherung des Lagers zwischen erstem und
zweitem Schwungrad dienen. Desweiteren kann gemäß Anspruch 4 die
Torsionsdämpfeinrichtung eine bereits gängige Bauform aufweisen.
Sie benötigt lediglich ein nach radial außen vergrößertes Deck
blech, welches zur Befestigung am zweiten Schwungrad, vorzugswei
se über Schrauben, auf der Seite der Kurbelwelle angeordnet ist.
Um in radialer Richtung Bauhöhe einzusparen, kann dabei das zwei
te Schwungrad vorteilhafterweise mit Aussparungen versehen sein,
die in axialer Richtung, von der Reibfläche für die Kupplungs
scheibe ausgehend, in Richtung auf das erste Schwungrad verlau
fen, und zwar in einer Tiefe etwa entsprechend der Bautiefe der
Torsionsdämpfeinrichtung. Damit ist es möglich, den radialen Raum
für die Anbindung der Torsionsdämpfeinrichtung am zweiten
Schwungrad auch für die Anfahr- und Schaltkupplung zu verwenden.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß im Bereich radial außerhalb
des Lagers zwischen beiden Schwungrädern eine weitere Dämpfstufe
als Endanschlag angeordnet wird. Dieser Endanschlag kann für die
Maximalausschläge ausgelegt sein und entlastet dadurch die be
reits vorhandene Torsionsdämpfeinrichtung zwischen Hülse und
zweitem Schwungrad. Dabei kann es zweckmäßig sein, daß das zweite
Schwungrad, vom Lager ausgehend, nach radial außen und, vom er
sten Schwungrad wegweisend, stufenförmig ausgebildet und in einer
dieser Stufen die Dämpfstufe für den Endanschlag angeordnet ist.
Dabei kann diese Dämpfstufe vom Prinzip her wie die Torsions
dämpfeinrichtung aufgebaut sein.
Die Erfindung wird anschließend an Hand eines Ausführungsbeispie
les näher erläutert. Es zeigt im einzelnen
Fig. 1 die obere Hälfte eines Längsschnittes durch ein geteiltes
Schwungrad und
Fig. 2 einen Ausschnitt eines Längsschnittes mit einer zusätzli
chen Dämpfstufe.
In Fig. 1 ist ein geteiltes Schwungrad wiedergegeben, welches aus
den nachfolgend beschriebenen Einzelteilen besteht. An der Kur
belwelle 3 einer nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine ist
das erste Schwungrad 1 über Befestigungsschrauben 5 drehfest an
geordnet. Auf der der Brennkraftmaschine abgewandten Seite des
ersten Schwungrades 1 ist auf diesem ein Lager 4 befestigt, wel
ches das zweite Schwungrad 2 drehbar lagert. Das Lager 4 hat ei
nen geringfügig größeren Innendurchmesser als eine Umhüllende der
Befestigungsschrauben 5. Das Lager 4 wird in axialer Richtung,
vom Schwungrad 1 wegweisend, durch einen Befestigungsflansch 13
fixiert, der ebenfalls von den Befestigungsschrauben 5 gehalten
wird und Teil einer Hülse 11 ist. Diese Hülse 11 erstreckt sich
konzentrisch zur Getriebewelle 8, von der Kurbelwelle 3 wegwei
send. In ihrem zylindrischen Bereich ist die Hülse 11 mit einer
Außenverzahnung 12 versehen. Auf dieser Außenverzahnung 12 ist
die Nabe 14 der Torsionsdämpfeinrichtung 7 drehfest, aber axial
verschiebbar befestigt. Die Torsionsdämpfeinrichtung 7 weist zu
beiden Seiten der Nabenscheibe der Nabe 14 je ein Deckblech 15
bzw. 16 auf, wobei in entsprechenden Fenstern sowohl der beiden
Deckbleche 15 und 16 als auch der Nabenscheibe Torsionsfedern 17
angeordnet sind. Das Deckblech 15, welches der Kurbelwelle 3 zu
gewandt ist, ist nach radial außen hin zumindest an einigen Stel
len des Umfanges verlängert ausgeführt und in diesen Bereichen
über Schrauben 19 am zweiten Schwungrad 2 lösbar befestigt. Die
Torsionsdämpfeinrichtung 7 verfügt vorteilhafterweise über eine
Reibeinrichtung 32. Das zweite Schwungrad 2 weist auf der vom er
sten Schwungrad 1 abgewandten Seite eine Reibfläche 31 auf, wel
che zusammen mit einer Kupplungsscheibe 9 und einer Anpreßplat
te 21 Teil der Anfahr- und Schaltkupplung 6 ist. Die Reibflä
che 31 reicht vorzugsweise in radialer Richtung fast bis auf den
Außenumfang des Deckbleches 16 herunter, um eine möglichst ge
drungene Bauweise zu ermöglichen. Daher sind im zweiten Schwung
rad 2 Aussparungen 18 an den Stellen vorgesehen, an welchen das
Deckblech 15 über die Schrauben 19 am zweiten Schwungrad 2 befe
stigt ist. Die Anfahr- und Schaltkupplung 6 besteht in bekannter
Weise aus einem Kupplungsgehäuse 20, welches am zweiten Schwung
rad 2 lösbar befestigt ist. Innerhalb des Kupplungsgehäuses 20
ist eine Membranfeder 22 vorgesehen, welche die Anpreßplatte 21
in Richtung auf die Reibfläche 31 belastet. Zwischen Anpreßplat
te 21 und Reibfläche 31 sind die Reibbeläge der Kupplungsschei
be 9 angeordnet. Diese Kupplungsscheibe 9 besteht weiterhin aus
einer Nabe 10, die über eine entsprechende Verzahnung drehfest,
aber axial verschiebbar auf der Getriebewelle 8 angeordnet ist.
Die Getriebewelle 8 ist üblicherweise über ein Pilotlager 23 in
der Kurbelwelle 3 gelagert.
Die Funktion des geteilten Schwungrades gem. Fig. 1 ist im we
sentlichen folgende:
Bei einer Drehmomentbeaufschlagung von der Kurbelwelle 3 her wird
das Drehmoment zum einen in das erste Schwungrad 1 eingeleitet
und zum anderen über die Hülse 11 und die Torsionsdämpfeinrich
tung 7 an das zweite Schwungrad 2 weitergeleitet. Das zwischen
beiden Schwungrädern 1 und 2 angeordnete Lager 4 ermöglicht eine
gegenseitige Relativbewegung beider Teile, die zum einen von der
Ungleichförmigkeit des Antriebes und zum anderen von den Dämpfei
genschaften der Torsionsdämpfeinrichtung 7 abhängig ist. Am zwei
ten Schwungrad 2 ist eine übliche Anfahr- und Schaltkupplung an
gebracht. Mit dieser kann das Drehmoment vom zweiten Schwungrad 2
auf die Getriebewelle 8 übertragen werden.
Durch Anordnung der Torsionsdämpfeinrichtung 7 über eine axial
verlaufende Verzahnung der Nabe 14 und der Hülse 11 einerseits
sowie die vom Abtrieb her zugänglichen Schrauben 19 ist es mög
lich, die hoch belastete Torsionsdämpfeinrichtung 7 sehr leicht
auswechseln zu können. Desweiteren ist durch die räumliche Anord
nung der Torsionsdämpfeinrichtung 7 innerhalb des geteilten
Schwungrades eine Ausführung mit relativ kleinem Durchmesser mög
lich, wodurch auch bei großen Verdrehwinkeln zwischen beiden
Schwungrädern 1 und 2 die zurückgelegten Wege innerhalb der Tor
sionsdämpfeinrichtung 7 gering gehalten werden können und wodurch
auch die Auswirkung der Fliehkräfte auf die Torsionsfedern 17 ge
ring gehalten werden können.
In Fig. 2 ist ein Teil des Längsschnittes von Fig. 1 wiedergege
ben, einschließlich einem zusätzlichen Bauteil. Dieses zusätzli
che Bauteil ist eine Dämpfstufe 24, die direkt zwischen den bei
den Schwungrädern 1 und 2 wirksam ist. Sie ist im Raum radial au
ßerhalb des Lagers 4 angeordnet, wobei zu diesem Zwecke das zwei
te Schwungrad 2 nach radial außen und vom ersten Schwungrad 1
wegweisend stufenförmig ausgebildet ist. In einer dieser Stufen
befindet sich die Dämpfstufe 24, die vom Prinzip her wie eine
übliche Dämpfeinrichtung aufgebaut ist. Sie besteht beispielswei
se aus einem Satz Torsionsfedern 25 in entsprechenden Fenstern
einer Nabenscheibe 26 sowie in beiderseits der Nabenscheibe 26
angeordneten Deckblechen 27 und 28. Die Nabenscheibe 26 ist dabei
vorzugsweise im Bereich ihres Innenumfanges in Richtung auf das
Schwungrad 1 zu abgekröpft und dort mit diesem über Niete 29 ver
bunden. Die beiden Deckbleche 27 und 28 sind ebenfalls über Nie
te 30 untereinander verbunden und auf Abstand gehalten und das
Deckblech 28, welches dem zweiten Schwungrad 2 zugewandt ist, ist
im Bereich seines Außenumfanges mit dem zweiten Schwungrad 2 ver
bunden. Dabei ist es ohne weiteres möglich, die Verbindungs
schrauben für das Kupplungsgehäuse 20 am zweiten Schwungrad 2
gleichzeitig zur Befestigung des Deckbleches 28 mit zu verwenden.
Die Funktion dieser Dämpfstufe 24 ist derart, daß sie lediglich im
Bereich der Maximalausschläge zwischen den beiden Schwungrädern
zum Einsatz kommt und damit auf der einen Seite einer relativ ge
ringen Belastung ausgesetzt ist und andererseits die Torsions
dämpfeinrichtung 7 gem. Fig. 1 erheblich entlastet.
Claims (9)
1. Geteiltes Schwungrad, insbesondere für Brennkraftmaschinen,
bestehend aus einem ersten Schwungrad, welches direkt mit der
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine verschraubt ist, einem
zweiten Schwungrad, welches am ersten Schwungrad drehbar gela
gert ist, wobei die Lagerung unmittelbar radial über den Be
festigungsschrauben zwischen erstem Schwungrad und Kurbelwelle
angeordnet ist, einer Torsionsdämpfeinrichtung zwischen beiden
sowie einer Anfahr- und Schaltkupplung am zweiten Schwungrad
mit einer Kupplungsscheibe mit Nabe, die mit einer Verzahnung
drehfest auf einer Getriebewelle angeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, daß am ersten
Schwungrad (1) über die Befestigungsschrauben (5) eine kon
zentrisch zur Getriebewelle (8) in Richtung auf die Anfahr-
und Schaltkupplung (6) verlaufende Hülse (11) mit Außenverzah
nung (12) befestigt und zwischen Außenverzahnung (12) und
zweitem Schwungrad (2) eine Torsionsdämpfeinrichtung (7) zur
Drehmomentübertragung auswechselbar angeordnet ist.
2. Geteiltes Schwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (11) im Bereich ihrer Befestigung einen radial
nach außen verlaufenden Befestigungsflansch (13) aufweist.
3. Geteiltes Schwungrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsflansch (13) radial außerhalb der Befesti
gungsschrauben (5) derart vergrößert ausgeführt ist, daß er
als axiale Sicherung des Lagers (4) zwischen beiden Schwungrä
dern (1, 2) ausgebildet ist.
4. Geteiltes Schwungrad nach den Ansprüchen 1 und 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Torsionsdämpfeinrichtung (7)
aus einer Nabe (14) mit Nabenscheibe und Innenverzahnung, bei
derseits der Nabenscheibe der Nabe (14) angeordneten Deckble
chen (15, 16) sowie in entsprechenden Fenstern angeordneten
Torsionsfedern (17) besteht und die Befestigung am zweiten
Schwungrad (2) über das nach radial außen vergrößerte, der
Kurbelwelle (3) zugewandte Deckblech (15) über Schrauben (19)
von der Abtriebsseite her erfolgt.
5. Geteiltes Schwungrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Schwungrad (2) zur Anordnung der Schrauben (19)
mit Aussparungen (18) versehen ist, die in axialer Richtung
von der Reibfläche (31) für die Kupplungsscheibe (9) ausgehend
in Richtung auf das erste Schwungrad (1) verlaufen, und zwar
in einer Tiefe etwa entsprechend der Bautiefe der Torsions
dämpfeinrichtung (7).
6. Geteiltes Schwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zur Torsionsdämpfeinrichtung (7) im Bereich ra
dial außerhalb des Lagers (4) zwischen beiden Schwungrädern
(1, 2) eine weitere Dämpfstufe (24) als Endanschlag angeordnet
ist.
7. Geteiltes Schwungrad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Schwungrad (2), ausgehend vom Lager (4), nach
radial außen und vom ersten Schwungrad (1) wegweisend stufen
förmig ausgebildet und in einer dieser Stufen die Dämpfstufe
(24) angeordnet ist.
8. Geteiltes Schwungrad nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfstufe (24) aus einer am einen Schwungrad (1) be
festigten Nabenscheibe (26), aus beiderseits der Nabenscheibe
(26) angeordneten Deckblechen (27, 28), die untereinander ver
bunden sind und von denen eines am anderen Schwungrad (2) be
festigt ist, sowie aus zwischen beiden angeordneten Torsions
federn (25) besteht.
9. Geteiltes Schwungrad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nabenscheibe (26) vorzugsweise radial innerhalb der
Torsionsfedern (25) am ersten Schwungrad (1) und das dem zwei
ten Schwungrad (2) zugeordnete Deckblech (28) radial außerhalb
der Torsionsfedern (25) an diesem befestigt ist.
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