DE3523403A1 - Einrichtung zum trocknen eines gasstroms - Google Patents
Einrichtung zum trocknen eines gasstromsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Trocknen
eines Gasstroms gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-33 11 682 A1,
dort insbesondere Fig. 2, bekannt. Diese Einrichtung
weist eine Schalteinrichtung mit einem Betätigungs
kolben auf, der bei Beaufschlagung mit einem Steuer
druck das Auslaßventil öffnet und dadurch die Regene
rationsphase herstellt. Bei Entlastung von dem Steuer
druck wird der Betätigungskolben durch eine Rückstell
feder zurückgestellt, wobei das Auslaßventil ge
schlossen und die Betriebsphase wieder hergestellt
wird.
Die bekannte Einrichtung bedarf eines eigenen Steuer
drucks für die Umschaltung aus der Betriebsphase in
die Regenerationsphase. Selbst wenn dieser Steuer
druck der der Einrichtung nachgeschalteten Verbraucher
anlage entnommen wird, ist dazu noch eine parallel
zu der Einrichtung angeordnete Leitungsverbindung
und damit ein besonderer Aufwand erforderlich, der
zudem auch eine Störquelle darstellt.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art
mit einfachen Mitteln derart zu verbessern, daß sie
den Aufwand einer eigenen Steuerdruckversorgung für
die Schalteinrichtung und das dadurch hervorgerufene
Störungsrisiko vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 ange
gebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteil
hafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist sinn
gemäß, den Betätigungskolben in Schließrichtung des
Auslaßventils mit dem Druck des einströmenden Gas
stroms und in Öffnungsrichtung des Auslaßventils mit
dem Druck von einer stromabwärts gelegenen Stelle
der Einrichtung zu beaufschlagen. Das Auslaßventil
wird auf diese Weise durch ein von den genannten
Drücken abhängiges Kräftegleichgewicht am Betätigungs
kolben gesteuert. Die Erfindung bietet den Vorteil,
daß ohne Mehrwertaufwand bzw. ohne nennenswerten
Mehraufwand außer der Betriebsphase und der Regene
rationsphase auch eine Betriebsbereitschaftphase
herstellbar ist, in welcher der Gasstrom zwar unter
brochen, sein Druck am Eingang der Einrichtung jedoch
aufrechterhalten wird. Ob die Einrichtung bei unter
brochenem Gasstrom in die Regenerationsphase oder in
die Betriebsbereitschaftsphase umschaltet, wird durch
eine entsprechende Ausbildung einer in der Anströmung
der Einrichtung angeordneten Schalteinrichtung bewirkt.
Diese Schalteinrichtung kann einen kleinen Strömungs
querschnitt aufweisen.
Die Erfindung ist bei jedem Druckniveau und bei be
liebig veränderlichem Druckniveau einsetzbar.
Aufgrund der soeben erwähnten Eigenschaften ist die
Erfindung vorteilhaft zur Versorgung einer druckmittel
betätigten Radaufhängeanlage eines Fahrzeugs verwend
bar, deren Druckniveau radlastabhängig veränderlich
ist. In diesem Fall werden Druckmittelfedern der Rad
aufhängeanlage in der Betriebsphase der Einrichtung
aufgefüllt bzw. an eine gesteigerte Radlast ange
glichen, in der Regenerationsphase der Einrichtung
abgesenkt bzw. an eine geminderte Radlast angeglichen
und in der Betriebsbereitschaftsphase der Einrichtung
auf gleicher Höhe bzw. gleichem Druckniveau gehalten
(Haltephase).
Die Erfindung ist in allen Einsatzfällen vorteilhaft,
in denen die Verbraucheranlage mit variablem Volumen
bzw. variablem Druck betrieben wird. In diesen Fällen
kann der zur Volumen- oder Druckregulierung aus der
Verbraucheranlage abgelassene Gasstrom als Regenera
tionsgasstrom verwendet werden.
Die Erfindung bietet auch insoweit einen Kostenvorteil,
als sie einer Rückstellfeder für den Betätigungs
kolben nicht bedarf.
In einer Ausführungsform weist die Einrichtung
zwischen ihrem Eingang und der stromabwärts ge
legenen Stelle, von der Druck zur Beaufschlagung
des Betätigungskolbens in Öffnungsrichtung des Aus
laßventils entnommen wird, ein wenigstens von dem
Hauptteil des Gasstroms durchströmtes und die Gegen
richtung sperrendes Rückschlagventil auf.
In einer Ausführungsform ist die Schalteinrichtung
als im Gasstrom oder wenigstens einem Hauptteil des
Gasstroms vor dem Trocknungsmittel angeordnetes, in
dessen Strömungsrichtung durchlässiges und die Gegen
richtung sperrendes Rückschlagventil ausgebildet, in
welchem Falle der Betätigungskolben zugleich Ventil
körper des Rückschlagventils ist und in vorteilhafter
Weise auch mit einem gehäusefesten Auslaßventilsitz
das Auslaßventil bilden kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Rück
schlagventil sinngemäß von einer in Richtung des Gas
stromes überströmbaren Dichtlippe am Betätigungs
kolben und einem von dem Gasstrom bzw. dem Hauptteil
desselben durchströmten Gehäusekanal gebildet werden.
Die Schalteinrichtung kann aber auch parallel zum
Gasstrom angeordnet sein, in welchem Falle das Rück
schlagventil stromabwärts der Abzweigung zur Schalt
einrichtung separat angeordnet werden muß.
In einer weiteren Ausführungsform ist parallel zum
Strömungsweg des Regenerationsgasstromes durch das
Auslaßventil ein Drossel-Bypass zwischen dem
Trocknungsmittel und dem Eingang der Einrichtung
vorgesehen. Über diesen Drossel-Bypass kann in der
Regenerationsphase ein Neben-Regenerationsgasstrom
zum Eingang der Einrichtung strömen. Ist der Eingang
zu einem wenigstens im wesentlichen überdruckfreien
Raum offen, z. B. über die Schalteinrichtung in der
Anströmung, so strömt dieser Neben-Regenerationsgas
strom dahin ab. Ist der Eingang hingegen verschlossen,
baut sich im Eingangsbereich durch die Einströmung
des Neben-Regenerationsstroms ein Druck auf, der,
unterstützt durch eine Schließfeder, den Betätigungs
kolben in Schließrichtung des Auslaßventils ver
schiebt, wodurch die Regenerationsphase beendet und
die Betriebsbereitschaftsphase hergestellt wird. Auf
diese Weise wird sichergestellt, daß die Betriebsbe
reitschaftsphase auch aus der Regenerationsphase
heraus hergestellt werden kann.
Dies hat auch den Vorteil, daß sich die Einrichtung
und die nachgeordnete Verbraucheranlage durch eine
Unterbrechnung des Gasstromes nicht völlig entleeren
können.
Die erfindungsgemäße Einrichtung läßt sich bei ent
sprechender Wahl des Trocknungsmittels zur Trocknung
aller bekannten Gase von jeder bekannten Art Flüssig
keitsanteilen einsetzen. Ein übliches Anwendungsge
biet ist die Trocknung der Luft in einer Fahrzeug-
Druckluftanlage, in der Druckluft beispielsweise
für die Bremsanlage, für Hilfseinrichtungen wie Tür
betätigungsanlagen, Getriebeschalteinrichtungen,
Differentialsperren, Signalanlagen und/oder für eine
pneumatische und/oder hydro-pneumatische Radaufhänge
anlage verwendet wird. Auch ist die Verwendung anderer
Gase in reinen Gasdruck- und/oder Gas-hydraulischen
Radaufhängeanlagen bekannt. Im Falle einer Druckluft
anlage können der Regenerationsgasstrom durch das
Auslaßventil und gegebenenfalls der Neben-Regenerations
gasstrom durch den Eingang zur Atmosphäre abgeleitet
werden.
Der Regenerationsgasstrom wird, abgesehen von der
Beteiligung des in der Einrichtung vor dem Auslaß
ventil enthaltenen Volumens an der Regeneration,
der Verbraucheranlage entnommen. Zur Herstellung
seines geminderten Druckes und zur Verhinderung
eines zu starken Druckabfalles in der Verbraucher
anlage ist es bekannt, den Regenerationsgasstrom
über einen zwischen dem Ausgang der Einrichtung
und dem Trocknungsmittel angeordneten Drosselkanal
zu entnehmen.
Nun gibt es Einsatzfälle, beispielsweise bei einer
druckmittelbetätigten Radaufhängeanlage, in denen
der Druck in der Verbraucheranlage einen Mindest
wert als Sicherungsdruck nicht unterschreiten darf.
In einem solchen Fall muß die Entnahme des Regene
rationsgasstromes abgebrochen werden, wenn der Druck
in der Verbraucheranlage auf den Sicherungsdruck ab
gefallen ist. Für einen derartigen Einsatzfall bietet
die Ausgestaltung mit einer Ventileinrichtung nach
Anspruch 8 eine vorteilhafte Lösung, die sich aber
auch bei der Gattung der Ansprüche 1 bis 7 vorteil
haft einsetzen und ausführen läßt. Diese Ausführungs
form hat den weiteren Vorteil, daß sie auch bei
Leckagen in der Einrichtung und/oder in derselben
vorgeschalteten Einrichtung wie Druckluftquelle
und/oder Steuereinrichtungen die Verbraucheranlage
vor einem Druckabfall unterhalb des Sicherungs
druckes schützt. In der Ausgestaltung nach Anspruch 8
bietet die vorliegende Erfindung durch die Kombination
von Lösung der gestellten Aufgabe und den oder einigen
der Vorteile eine besonders vorteilhafte Ausbildung
einer Einrichtung der eingangs genannten Art.
Die Einrichtung bzw. die Ventileinrichtung nach
Anspruch 8 läßt sich kostengünstig, aber auch mit
geringem Bedarf an Einbauraum, nach den oder einem
der Ansprüche 9 bis 11 ausführen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen, die in Zeichnungen dargestellt sind, be
schrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Lufttrockner,
Fig. 2 eine Ventileinrichtung zur Beendigung der
Regenerationsphase unter gleichzeitigem
Aufrechterhalt eines Sicherungsdrucks in
der Verbraucheranlage,
wobei für Bauteile mit gleichen Funktionen durch
gehend gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
Die Fig. 1 zeigt als Einrichtung zum Trocknen eines
Gasstromes einen Lufttrockner, in dem als zu trocknen
der Gasstrom ein Druckluftstrom von einem Eingang 1
durch ein in bekannter Weise zusammengesetztes und
ausgebildetes Trocknungsmittel 6 zu einem Ausgang 5
strömen kann. In einem zwischen dem Eingang 1 und
dem Trocknungsmittel 6 angeordneten Gehäusekanal 7
ist ein Betätigungskolben 12 längsverschieblich ge
führt. Der Betätigungskolben 12 ist mit einem Dicht
element versehen, welches eine umlaufende Dichtlippe
13 aufweist. Die Dichtlippe 13 ist derart ausgebildet,
daß sie sich an die Wandung des Gehäusekanals 7 an
lehnen kann. Sie wird von einem aus der Richtung des
Trocknungsmittels 6 auf sie einwirkenden Druck mit
einer Anlegekraft beaufschlagt und von dem aus
Richtung des Eingangs 1 kommenden Druckluftstrom,
vorausgesetzt, dessen Druck ist ausreichend hoch,
gegen die genannte Anlegekraft wenigstens an einem
Teil ihres Umfangs von dem Gehäusekanal 7 abgehoben.
Die Dichtlippe 13 bildet auf diese Weise mit dem Ge
häusekanal 7 und dem Betätigungskolben 12 ein für
den vom Eingang 1 zum Trocknungsmittel 6 strömenden
Luftstrom durchlässiges und die Gegenrichtung
sperrendes Rückschlagventil 7, 12, 13, dessen Ventil
körper zugleich der Betätigungskolben 12 ist. Strom
abwärts des Rückschlagventils 7, 12, 13 zweigt vom
Gehäusekanal 7 ein Abzweig 8 zu einer das Trocknungs
mittel 6 enthaltenen Trocknungsmittelkammer 3 ab.
An der stromabwärts des Rückschlagventils 7, 12, 13
gelegenen Abschlußfläche des Gehäusekanals 7 ist
koaxial zum Betätigungskolben 12 ein gehäusefester
Auslaßventilsitz 11 angeordnet, mit dem der Betätigungs
kolben 12 ein Auslaßventil 11, 12 bildet, über welches
der Abzweig 8 und damit die Trocknungsmittelkammer 3
mit einer Entlüftungsleitung 10 verbindbar sind.
Der Betätigungskolben 12 ist auf seiner einen Seite
(Oberseite) 14 in Schließrichtung des Auslaßventils
(11, 12) vom Druck des einströmenden Druckluftstromes
und auf seiner anderen Seite (Unterseite) 9 in
Öffnungsrichtung des Auslaßventils 11, 12 über den
Abzweig 8 vom Druck in der Trocknungsmittelkammer 3
beaufschlagt, wobei die Trocknungsmittelkammer 3
eine stromabwärts des Eingangs 1 gelegene Stelle
der Einrichtung repräsentiert.
Eine auf die Oberseite 14 des Betätigungskolbens 12
einwirkende, andererseits am Gehäuse abgestützte
Schließfeder 15 spannt den Betätigungskolben 12 in
Schließrichtung des Auslaßventils 11, 12 vor.
In einer nicht näher bezeichneten Gehäusewand
zwischen der Trocknungsmittelkammer 3 und dem
Eingang 1 ist eine kalibrierte Bohrung vorgesehen,
die einen Drossel-Bypass 2 darstellt.
Zwischen der Abströmöffnung der Trockenmittel
kammer 3 und dem Ausgang 5 des Lufttrockners ist
ein Drosselrückschlagventil 4 angeordnet, welches
in bekannter Weise für den Druckluftstrom aus der
Trockenmittelkammer 3 zum Ausgang 5 voll durch
lässig ist und die Rückströmung über eine in
seinem Ventilkörper vorgesehene Bohrung gestattet.
Im Einbauzustand ist der beschriebene Lufttrockner
an dem Eingang 1 mit einer Druckluftquelle, vorzugs
weise einem Kompressor, und an dem Ausgang 5 mit
einer Verbraucheranlage, die ihrerseits aus mehreren
Verbraucherkreisen bestehen kann, verbunden. In den
erwähnten Verbindungen sowie in Verbindungen inner
halb der Verbraucheranlage können Schalt- und/oder
Regel- und/oder Steuereinrichtungen angeordnet sein,
die nachstehend mit dem Sammelbegriff "Schaltein
richtung" bezeichnet werden. Im Fall einer Radauf
hängeanlage können die Schalteinrichtungen über
eine Schaltlogik abhängig vom Niveau des Fahrzeug
aufbaus schaltbar sein.
In einer Betriebsphase fördert die Druckluftquelle
den Druckluftstrom zum Eingang 1. Der Hauptteil des
Druckluftstroms strömt durch den Gehäusekanal 7,
über das Rückschlagventil 7, 12, 13 und den Abzweig
8, ein Nebenstrom strömt durch den Drossel-Bypass 2
in die Trocknungsmittelkammer 3. Nach Durchströmen
des Trocknungsmittels 6 strömt der nunmehr voll
ständig oder weitgehend getrocknete Druckluftstrom
durch das Drosselrückschlagventil 4 und den Ausgang 5
in die Verbraucheranlage. Bricht der Druckluftstrom
ab, was die ungewollte oder gesteuerte Folge einer
Unterbrechnung der Förderung der Druckluftquelle oder
einer Unterbrechnung der Verbindung zwischen Druckluft
quelle und Eingang 1 durch Betätigung einer Schalt
einrichtung sein kann, so wird der Betätigungskolben
12 durch den nunmehr auf seiner Unterseite 9 über
wiegenden Druck in der Trocknungsmittelkammer 3 unter
Öffnung des Auslaßventils 11, 12 aufwärts geschoben
und dadurch eine Regenerationsphase für die Regeneration,
d. h. Wiedertrocknung, des Trocknungsmittels 6 einge
leitet.
In dieser Regenerationsphase ist der Druck in der
Trockenmittelkammer 3 infolge der Öffnung des Aus
laßventils 11, 12 abgefallen. Durch die Drossel im
Drosselrückschlagventil 4 strömt nun aus der Ver
braucheranlage als Regenerationsgasstrom ein Regene
rationsluftstrom durch das Trocknungsmittel 6 zurück.
Auf welchen Wert der Druck in dieser Phase in der
Trocknungsmittelkammer 3 abfällt, hängt von den Quer
schnitten der Drossel des Drosselrückschlagventils 4
und des Auslaßventils 11, 12 ab. Im Normalfall sind
diese Querschnitte so ausgelegt, daß dieser Druck,
abgesehen von einer durch die Schließfeder 15 ver
ursachten Druckerhöhung und abgesehen von Strömungs
verlusten in der Einrichtung im wesentlichen dem
Atmosphärendruck oder, allgemein ausgedrückt, dem
Druck in einem überdruckfreien (Auffang-)Raum des
Gases entspricht. Zur Regeneration des Trocknungs
mittels ist ein möglichst großer Druckabfall im
Regenerationsgasstrom erwünscht, da mit zunehmendem
Druckabfall der Regenerationsgasstrom trockner wird
(d. h. seine relative Feuchte abnimmt) und die
Regeneration intensiver wird.
Der Regenerationsdruckluftstrom strömt hauptsächlich
durch das Auslaßventil 11, 12 und eine Entlüftungs
leitung 10 zur Atmosphäre, während ein Neben-Regene
rationsluftstrom durch den Drossel-Bypass 2, den
Eingang 1 und einen offenen Weg in der Druckluft
quelle und/oder einer etwa vorhandenen Schaltein
richtung zur Atmosphäre strömt. Wird dieser offene
Weg verschlossen, so baut der Neben-Regenerations
strom auf der Oberseite 14 des Betätigungskolbens 12
einen Druck auf, der in Verbindung mit der Schließ
feder 15 den Betätigungskolben 12 gegen den Auslaß 11
verschiebt und damit das Auslaßventil 11, 12 zum
Schließen bringt. Dadurch wird die Regenerations
phase beendet, wobei der Lufttrockner in eine Be
triebsbereitschaftsphase gelangt. Setzt nun der
Druckluftstrom wieder ein, ist die Betriebsphase
wieder hergestellt.
Die Regenerationsphase kann auch durch Wiederauf
nahme der Förderung durch die Druckluftquelle bzw.
durch Betätigung der Schalteinrichtung im Sinne
einer Wiederherstellung der Verbindung zwischen
Druckluftquelle und Eingang 1 direkt in die Be
triebsphase überführt werden.
Die letzte Feststellung zeigt, daß der Lufttrockner
auch ohne den Drossel-Bypass 2 funktioniert. Aller
dings müßte in diesem Fall ein ständiger Regenera
tionsluftstrom und damit ein ständig wachsender
Druckabfall in der Verbraucheranlage bis zum
Wiederbeginn der Förderung, ggfs. nach entsprechender
Betätigung der Schalteinrichtung, in Kauf genommen
werden.
Fig. 2 zeigt eine Ventileinrichtung 20, die an die
Stelle des Drosselrückschlagventils 4 nach Fig. 1
treten kann.
Die Ventileinrichtung 20 besteht aus einem Rückschlag
ventil 21, 25, 26, das von einer an einem Stellglied 21
umlaufenden Dichtlippe 26 mit einer Führung 25 ge
bildet wird. Die Dichtlippe 26 entspricht, unter Be
rücksichtigung der auf sie einwirkenden Drücke, in
ihrer Wirkung in Verbindung mit der Führung 25 der
jenigen des weiter oben beschriebenen Rückschlag
ventils 7, 12, 13.
Der Ventileinrichtung 20 ist ein im Gehäuse ange
ordneter Drosselkanal 23, 24 zugeordnet, der in
einen Abschnitt "a" der Führung 25 mündet.
Das Stellglied 21 ist in Richtung des durch den
Pfeil "G" gekennzeichneten Druckluftstroms durch
eine Drucksicherungsfeder 22 vorgespannt und längs
der Achse des Druckluftstroms G in der Führung 25
in zwei Stellungen I bzw. II verschiebbar geführt.
Der Verschiebeweg zwischen den Stellungen I und II
entspricht der Länge des Abschnitts a. Die Mündung
des Drosselkanals 23, 24 in den Abschnitt a wird
also bei der Verschiebung des Stellglieds 21 zwischen
den Stellungen I und II von der Dichtlippe 26 über
fahren.
In der Betriebsphase wird das Stellglied 21 von dem
Druckluftstrom G in Verbindung mit der Drucksiche
rungsfeder 22 in die erste Stellung I gegen einen in
der Nähe des Ausgangs 5 angeordneten nicht näher be
zeichneten Gehäuseanschlag verschoben. In dieser
Stellung ist das Rückschlagventil 21, 25, 26, teils
direkt angeströmt, teils über den Drosselkanal 23,
24 angeströmt, für den Druckluftstrom G durchlässig.
Bricht der Druckluftstrom G ab, fällt in der weiter
oben beschriebenen Weise der Druck im Inneren des
Lufttrockners vor dem Stellglied 21 im wesentlichen
auf Atmosphärendruck ab. Dadurch wird das Stellglied
21 von dem nun über den Ausgang 5 zurückwirkenden
und überwiegenden Druck der Verbraucheranlage in
die zweite Stellung II verschoben. Die Stellung II
kann je nach Auslegung der Drucksicherungsfeder 22
durch einen Gehäuseanschlag oder durch ein Gleich
gewicht am Stellglied 21 zwischen der Kraft der
Drucksicherungsfeder 22 und dem Druck am Ausgang 5
definiert sein. In dieser Stellung des Stellglieds 21
kann der Regenerationsluftstrom durch den Drossel
kanal 23, 24 in das Trocknungsmittel 6 zurück und von
dort, wie oben beschrieben, weiterströmen. Dabei
übt der Drosselkanal 23, 24 die oben beschriebene
drucksenkende Wirkung der Drossel des Drosselrück
schlagventils aus.
Bei der Bildung des genannten Gleichgewichts wirkt
auch der Druck im Inneren mit, der jedoch, da
infolge der Drosselung im wesentlichen Atmosphären
druck, vernachlässigbar ist.
Ist der Druck am Ausgang 5 und damit in der Ver
braucheranlage auf einen Wert abgefallen, bei dem
seine Wirkung auf das Stellglied 21 durch die Druck
sicherungsfeder 22 (und den vernachlässigbaren Druck
im Inneren) überwunden wird, werden das Stellglied 21
in seine erste Stellung I zurückgeschoben, damit der
Drosselkanal 23, 24 für den Regenerationsluftstrom
gesperrt und damit die Regenerationsphase sowie
der Druckabfall am Ausgang 5 und in der Verbraucher
anlage beendet. Der nunmehr am Ausgang 5 und in der
Verbraucheranlage herrschende und gehaltene Druck
ist der Sicherungsdruck. Der Lufttrockner befindet
sich dabei in der Betriebsbereitschaftsphase.
In dieser Stellung I verbleibt das Stellglied 21
auch beim Wiedereinsetzen des Luftstroms.
Aufgrund der beschriebenen Wirkungsweise stellt
die Ventileinrichtung 20 mit dem Stellglied 21,
der Dichtlippe 26 und der Führung 25, insbe
sondere dem Abschnitt a, zugleich ein Wegeventil
für den Drosselkanal 23, 24 dar.
Die in Fig. 2 beschriebene Ausgestaltung sichert
also die Verbraucheranlage bei unterbrochenem
Druckluftstrom gegen Druckabfall unter einen durch
die Auslegung der Drucksicherungsfeder vorbestimmten
Sicherungsdruck, der zugleich der Mindestdruck der
Verbraucheranlage ist. Diese Wirkung ist nicht nur
für die Regenerationsphase und in der Betriebs
bereitschaftsphase von Bedeutung. Sie bietet darüber
hinaus bei längeren Unterbrechungen des Druckluft
stroms, z. B. bei Stillstand des fraglichen Fahrzeugs,
einen Schutz der Verbraucheranlage bei Leckagen im
Lufttrockner bzw. in der Druckluftquelle und/oder
der Schalteinrichtung und/oder den dazugehörigen Ver
bindungsleitungen.
Es liegt auf der Hand, daß die beschriebenen Aus
führungsbeispiele sowie die erwähnten Ausgestaltungen
den Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung nicht
erschöpfend beschreiben.
Insbesondere können Wegeventil und Rückschlagventil
einer Ventileinrichtung, wie in Fig. 2 zusammenge
faßt, auch getrennt angeordnet werden, allerdings
mit dem Nachteil größeren Bauaufwands und höherer
Kosten. Auch kann eine erfindungsgemäße Einrichtung
auch weitere Bauelemente, beispielsweise ein Filter
element für feste Schmutzstoffe, aufweisen.
Claims (11)
1. Einrichtung zum Trocknen eines Gasstroms, insbeson
dere Lufttrockner für eine Fahrzeug-Druckluftanlage,
in der in einer Betriebsphase der Gasstrom unter
Druck durch ein Trocknungsmittel geleitet wird und
in der in einer Regenerationsphase zur Regenerierung
des Trocknungsmittels bei unterbrochenem Gasstrom
ein Teil des getrockneten Gasstroms bei gemindertem
Druck als Regenerationsgasstrom durch das Trocknungs
mittel zurückgeleitet und wenigstens dessen Haupt
teil über ein Auslaßventil in einen wenigstens im
wesentlichen über druckfreien Raum, im Falle eines
Lufttrockners in die Atmosphäre, geleitet wird, mit
einer druckgesteuerten Schalteinrichtung, welche eine
Umschaltung von der Betriebsphase in die Regenerations
phase und umgekehrt ermöglicht und welche in der Re
generationsphase mittels eines Betätigungskolbens
das Auslaßventil öffnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungskolben (12) auf seiner einen
Seite (14) in Schließeinrichtung des Auslaßventils
(11, 12) vom Druck des einströmenden Gasstromes be
aufschlagbar und auf seiner anderen Seite (9) in
Öffnungsrichtung des Auslaßventils (11, 12) vom
Druck des Gasstroms an einer stromabwärts gelegenen
Stelle der Einrichtung beaufschlagt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Eingang (1) der Einrichtung und der
stromabwärts gelegenen Stelle ein wenigstens von dem
Hauptteil des Gasstroms durchströmtes und die Gegen
richtung sperrendes Rückschlagventil (7, 12, 13) an
geordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (7, 12, 13) zwischen dem
Eingang (1) der Einrichtung und dem Trocknungsmittel
(6) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungskolben (12)
zugleich der Ventilkörper des Rückschlagventils (7,
12, 13) ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungskolben (12)
mit einem gehäusefesten Auslaßventilsitz (11) das
Auslaßventil (11, 12) bildet.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungskolben (12)
zur Bildung des Rückschlagventils (7, 12, 13) eine um
laufende Dichtlippe (13) aufweist und in einem wenig
stens von dem Hauptteil des einströmenden Gasstroms
durchströmten Gehäusekanals (7) geführt ist, wobei
die Dichtlippe (13) durch den Gasstrom wenigstens an
einem Teil ihres Umfangs radial vom Gehäusekanal (7)
abgehoben wird und von dem Druck des Gasstroms im
Trocknungsmittel (6) an den Gehäusekanal (7) an
drückbar ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Drossel-Bypass (2)
vorgesehen ist, über den ein Neben-Regenerationsgas
strom durch das Trocknungsmittel (6) zum Eingang (1)
der Einrichtung strömen kann.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgang (5) der Ein
richtung eine Ventileinrichtung (20) vorgeschaltet
ist, die bei unterbrochenem Gasstrom über einen Drossel
kanal (23, 24) eine gedrosselte Rückströmung erlaubt,
bis der Druck am Ausgang (5) auf einen vorbestimmten
Sicherungsdruck abgefallen ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinrichtung (20) als von der Druck
differenz zwischen dem Ausgang (5) und dem Inneren
der Einrichtung gesteuertes Wegeventil ausgebildet
ist, welches den im Gehäuse angeordneten Drossel
kanal (23, 24) in der Betriebsphase und bei Unter
brechung des Gasstromes, wenn am Ausgang (5) der
Sicherungsdruck herrscht, für die Rückströmung sperrt
und bei Unterbrechung des Gasstromes, solange der
Druck am Ausgang (5) nicht auf den Sicherungsdruck
abgefallen ist, für die Rückströmung öffnet.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) das Wegeventil weist ein einerseits vom Druck am Ausgang (5) und andererseits vom Druck im Inneren der Einrichtung und von einer Drucksicherungsfeder (22) beaufschlagtes Stellglied (21) mit einer um laufenden Dichtlippe (26) auf;
- b) das Stellglied (21) ist zwischen einer ersten Stellung (I) und einer zweiten Stellung (II) verschiebbar, bei welcher Verschiebung die Dichtlippe (26) einen Bereich (a) der Führung (25) des Stell glieds (21), in den der Drosselkanal (23, 24) mündet, überfährt;
- c) die erste Stellung (I) nimmt das Stellglied (21) in der Betriebsphase und bei Unterbrechung des Gasstroms, wenn am Ausgang (5) der Sicherungsdruck herrscht, ein;
- d) die zweite Stellung (II) nimmt das Stellglied (21) bei Unterbrechung des Gasstroms, solange der Druck am Ausgang (5) nicht auf den Sicherungs druck abgefallen ist, ein;
- e) die Dichtlippe (26) ist derart ausgebildet, daß sie den Drosselkanal (23, 24) in der ersten Stellung (I) des Stellgliedes (21) für die Rück strömung sperrt und in der zweiten Stellung (II) des Stellgliedes (21) für die Rückströmung öffnet.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) die Führung (25) ist im Strömungsweg des Gasstroms (Pfeil G) angeordnet;
- b) die Dichtlippe (26) ist derart ausgebildet, daß sie durch den Gasstrom wenigstens an einem Teil ihres Umfangs von der Führung (25) abgehoben wird und von dem Druck am Ausgang (5) an die Führung (25) andrückbar ist, derart, daß das Stellglied (21) in Verbindung mit der Dichtlippe (26) und der Führung (25) auch ein für den Gasstrom durch lässiges und eine ungedrosselte Rückströmung sperrendes Rückschlagventil (21, 25, 26) bildet.
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