DE3519601C2 - - Google Patents
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- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Textilbehandlungsmittel,
durch die sich Textilien mit wünschenswerten Eigenschaften,
wie Weichheit und Geschmeidigkeit, ausrüsten lassen. Sie
bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Textilbehandlung,
bei dem solche Textilbehandlungsmittel verwendet werden.
Textilbehandlungsmittel, durch die sich Textilien während
oder nach dem Waschen mit einer weichen oder geschmeidigen
Ausrüstung versehen lassen, gibt es bereits seit einer
Reihe von Jahren. Solche Mittel werden beispielsweise als
Weichmacher, Gewebeweichmacher oder Gewebekonditionierungs
mittel bezeichnet, und ihre Anwendung erfolgt im allge
meinen bei der Spülstufe, wenn sie dem Spülwasser zugesetzt
werden, oder während der Trocknungstufe, wenn sie praktisch
trocken angewandt werden, wie beispielsweise als Impräg
niermittel für gewebte oder nichtgewebte Textilien. Die
hauptsächlichen Wirkstoffe solcher weichmachenden Mittel
sind im wesentlichen wasserunlösliche kationische ober
flächenaktive Substanzen mit großen Alkylgruppen in ihrem
Molekül. Beispiele für solche Substanzen sind hydrierte
Di(talg)dimethylammoniumchloride, alkoxylierte quaternäre
Diamidoammoniumverbindungen und quaternisierte Amidoimid
azoline.
In GB-PS 15 49 180 (=DE-OS 26 31 419) wird beschrieben,
daß sich bei der Ausrüstung von Textilien wesentliche zu
sätzliche Vorteile, wie leichtere Bügelfähigkeit und ein
angenehmerer Griff, erreichen lassen, wenn man zur Aus
rüstung von Textilien Kombinationen aus kationischen Sub
stanzen und bestimmten Silikonen verwendet. Hiernach werden
Silikone angewandt, die Substituenten -RX enthalten, worin
R eine Alkylengruppe bedeutet und X eine stickstoffhaltige
Gruppe ist. Diese aminofunktionellen Siloxane zeichnen sich
vor allem dadurch aus, daß sie dem damit behandelten
Gewebe Körper und seidenartigen Griff verleihen.
Es zeigte sich nun jedoch, daß die Verwendung von Tex
tilbehandlungsmitteln, die Aminosiloxane enthalten, eine
Erhöhung der Zeit ergeben, die das Gewebe zur Absorption
von Wasser braucht, nachdem es damit in Kontakt gebracht
worden ist (Wiederbenetzungszeit). Diese Erniedrigung der
Absorption bedeutet einen ziemlichen Nachteil, wenn das
Textil beispielsweise ein Handtuch oder dergleichen ist.
Es wurde nun gefunden, daß sich bei Ersatz der Aminosil
oxane durch bestimmte Amidosiloxane bei den obigen weich
machenden Polybehandlungsmitteln für die damit behandel
ten Textilien eine Verringerung der Wiederbenetzungszeit
und ein trockener, nichtfettiger Griff ergibt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Polybehandlungs
mittel in Form einer wäßrigen Dispersion
aus (A) einem kationischen oberflächenaktiven Mittel
und (B) einem Polydiorganosiloxan, das in seinem Molekül
wenigstens eine siliciumgebundene Gruppe -RX enthält,
worin R eine Alkylengruppe ist und X eine stickstoffhal
tige Gruppe darstellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Gruppe X eine aus den folgenden allgemeinen Formeln
ausgewählte amidohaltige organische Gruppe ist
worin R′ ein Wasserstoffatom eine Alkylgruppe mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen, eine Alkylengruppe oder eine Aryl
gruppe bedeutet, jeder der Substituenten R′′ ein Wasser
stoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
oder eine Arylgruppe darstellt, Q eine Alkylgruppe oder
ein Wasserstoffatom ist, jeder der Substituenten Z ein
Wasserstoffatom, eine Niederalkylgruppe oder eine Gruppe
der allgemeinen Formel
bedeutet, worin R′ wie oben definiert ist, wenigstens
einer der Reste Z eine Gruppe der allgemeinen Formel
ist, n eine ganze Zahl von 2 bis 6 bedeutet und p für 0,1
oder 2 steht, wobei wenigstens 50% der gesamten silicium
gebundenen Substituenten im Polydiorganosiloxan Methyl
sind und die eventuellen restlichen siliciumgebundenen
Substituenten einwertige Kohlenwasserstoffgruppen mit 2 bis
20 Kohlenstoffatomen, Gruppen der Formel -RNH₂, Gruppen
der Formel -RCOOH und/oder Gruppen der Formel
-R[NH(CH2)n]pNH(CH2)nNH2
bedeuten, und die wäßrige Suspension
0,02 bis 100 Gewichtsteile des kationischen oberflächenaktiven
Mittels (A) je Gewichtsteil des Polydiorganosiloxans (B) enthält.
Zur Erfindung gehört auch ein Verfahren zur Behandlung von
Textilgewebe, das darin besteht, daß man solche Textilien in an
sich bekannter Weise mit einem erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel aus
rüstet.
Die als Komponente (B) in den erfindungsgemäßen Mitteln ver
wendeten Polydiorganosiloxane können lineare (unver
zweigte) oder praktisch lineare Siloxanpolymere sein, die
über wenigstens eine siliciumgebundene Gruppe -RX im
Molekül verfügen. Der Substituent X kann bedeuten eine
Gruppe der Formel
worin R′ beispielsweise Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl,
Octyl, Stearyl, Vinyl oder Phenyl ist, eine Gruppe der
Formel
worin R′′ beispielsweise Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Butyl,
Octyl, Dodecyl, Octadecyl oder Phenyl ist, oder eine
Gruppe der Formel
-[NZ(CH2)n]pNZ(CH2)nNZQ,
worin Z Wasserstoff oder ein Rest der Formel
ist,
worin n für eine ganze Zahl von 2 bis 6 steht und p für
0, 1 oder 2 steht. Beispiele für Gruppen X sind daher
Wenigstens 50% der siliciumgebundenen Substituenten im
Polydiorganosiloxan (B) sollen Methylgruppen sein, wobei
irgendwelche zusätzlich zu den Gruppen -RX und den Methyl
gruppen vorhandenen Substituenten einwertige Kohlenwasser
stoffgruppen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen oder die Grup
pen -RNH2, -RCOOH und -R[NH(CH2)n]pNH(CH2)nNH2 darstellen
sollen. Vorzugsweise machen die Substituenten -RX nicht
mehr al 25%, und insbesondere nicht mehr als 7,5% der
Gesamtzahl der im Polydiorganosiloxan vorhandenen Substi
tuenen aus. Das beispielsmäßig belegte Polydiorganosiloxan
enthält 1% an Gruppen -RX, bezogen auf die Gesamtanzahl
an Substituenten in diesem Polydiorganosiloxan. Die Polydi
organosiloxane verfügen vorzugsweise über endständige
Triorganosiloxygruppen, wie Trimethylsiloxygruppen, doch
können sie auch Endgruppen aufweisen, wie Hydroxy- oder
Alkoxygruppen. Die Polydiorganosiloxane bestehen zwar vor
zugsweise aus Diorganosiloxaneinheiten mit oder ohne Tri
organosiloxaneinheiten, können jedoch auch geringe Mengen
an kettenverzweigenden Einheiten enthalten, wie Monoorgano
siloxyeinheiten und SiO₂-Einheiten. Die Molekulargröße der
Polydiorganosiloxane (B) ist nicht kritisch, und diese
können von freifließenden Flüssigkeiten bis zu hochviskosen
gummiartigen Feststoffen reichen. Bevorzugt sind jedoch
Polydiorganosiloxane mit einer Viskosität im Bereich von
etwa 5×10-5 bis etwa 5×10-2 m2/s bie 25°C. Solche Polydi
oranosiloxane lassen sich nämlich leichter emulgieren als
höherviskose Polydiorganosiloxane.
Die Polydiorganosiloxane (B), worin X eine Gruppe der
Formel
bedeutet, können beispielsweise hergestellt werden, indem
man das entsprechende aminosubstituierte Polyidiorgano
siloxan mit einer Säure oder einem Säureanhydrid umsetzt.
Je nach den Reaktionsbedingungen kann die Bildung der
Amidgruppen auch von der Bildung von Salzgruppen an anderen
Aminstickstoffatomen begleitet sein, wie dies beispiels
weise für die folgende Gruppe X gilt
Die Anwesenheit solcher Salzgruppen wirkt sich jedoch nicht
nachteilig auf den gewünschten Effekt aus. Die Polydi
organosiloxane (B), worin X für eine Gruppe der Formel
steht, können hergestellt werden, indem man das entspre
chende carboxylsubstituierte Polydiorganosiloxan mit
Ammoniak oder mit einem Amin umsetzt. Zur Herstellung sol
cher Verbindungen geeignete Verfahren sind dem Fachmann
bekannt und werden beispielsweise beschrieben in GB-PS
8 82 059, GB-PS 8 82 061, GB-PS 7 88 984 und GB-PS 11 17 043.
Als Komponente (A) der erfindungsgemäßen Mittel läßt sich
irgendeine kationische Verbindung verwenden, die sich von
Textilgeweben nicht mit Wasser abspülen läßt und somit
substantiv ist und den Textilgeweben Weichheit und/oder
Gleitfähigkeit verleihen kann. Es gibt eine große Anzahl
solcher Verbindungen, und hierzu gehören beispielsweise
die folgenden quaternären Verbindungen:
- (i) Quaternäre Alkylmethylammoniumverbindungen, die entweder eine C₁₈-C₂₄-Alkylkette oder zwei C₁₂-C₃₀- Alkylketten enthalten, wobei die langkettigen Alkyl gruppen meist von hydriertem Talg abgeleitet sind. Beispiele für solche Verbindungen sind Ditalgdi methylammoniumchlorid, Ditalgdimethylammoniummethyl sulfat, Talgtrimethylammoniumchlorid, Dieicosyldi methylammoniumchlorid, Talgdimethyl-(3-talgalkoxy propyl)ammoniumchlorid, Ditetradecyldimethylammonium chlorid, Didodecyldiethylammoniumacetat und Talgtri methylammoniumacetat.
- (ii) Amidoalkoxylierte quaternäre Ammoniumverbindungen. Quaternäre Verbindungen dieser Art lassen sich her stellen aus Fettsäuren oder Triglyceriden und einem Amin, wie Diethylentriamin. Das Produkt wird dann mit Ethylenoxid oder Propylenoxid alkoxyliert und mit Dimethylsulfat quaternisiert. Solche Verbindun gen (ii) lassen sich durch die allgemeine Formel angeben, worin M eine Fettalkylgruppe mit normaler weise 12 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, X beispiels weise Chlor, Brom oder Methylsulfat bedeutet, y für 2 oder 3 steht und c eine ganze Zahl darstellt.
- (iii) Quaternisierte Amidoimidazoline. Verbindungen dieser Art lassen sich erhalten, indem man das durch Um setzung eines Amins und einer Fettsäure oder eines Triglycerids erhaltene alkoxylierte Produkt der oben beschriebenen Art (ii) erhitzt und so unter Ringschluß das Imidazolin bildet. Dies wird dann durch Umsetzung mit beispielsweise Dimethylsulfat quaternisiert. Ein Beispiel für eine Verbindung (iii) ist 2-Heptadecyl-1-methyl-1-(2′-stearoylamidoethyl)- imidazoliniummethylsulfat.
- (iv) Polyaminsalze und Polyalkyleniminsalze, und Beispiele hierfür sind [C₁₂H₂₅NH(CH₃)-(CH₂)₃-NH₂C₁₂H₂₅]++ Cl₂-,[CH₁₈H₃₇NH(CH₃)-(CH₂)₂-NH(C₂H₅)₂]++ (CH₃SO₄)-₂sowie ein Polyethyleniminiumchlorid, das etwa 10 Ethylenimineinheiten enthält.
- (v) Alkylpyridiniumsalze, wie beispielsweise Cetyl pyridiniumchlorid.
Bevorzugt sind im allgemeinen solche kationischen Weich
macher, die langkettige Fettalkylgruppen enthalten, welche
von Talgöl oder hydriertem Talgöl abgeleitet sind, wobei
die allgemein bevorzugte Klasse an Weichmachern dem oben
erwähnten Typ (i) angehört, nämlich den Alkyldimethyl
ammoniumverbindungen.
Gewebekonditionierungsmittel, die als Komponente (A) bei
den erfindungsgemäßen Mitteln verwendet werden können, sind
allgemein bekannte und in der Literatur beschriebene Ver
bindungen, wozu beispielsweise auf J. Am. Oil Chemists Soc.
1978 (Band 55), Seiten 118 bis 121 und Chemistry and
Industry 1969, Seiten 893 bis 903 hingewiesen wird.
Die erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel
werden als wäßrige Dispersionen
hergestellt und verwendet. Solche Dispersionen lassen sich
erhalten, indem man entweder vorgebildete Dispersionen aus
(A) und (B) miteinander vermischt oder besser die Komponen
te (A) in einer wäßrigen Emulsion des Polydiorganosiloxans
(B) dispergiert. Die Konzentration an in den wäßrigen Zu
sammensetzungen vorhandenen Komponenten (A) und (B) ist
nicht besonders kritisch und wird bestimmt von Überlegungen,
wie der Art und Viskosität des gewünschten Produkts und
seiner leichten Dispergierbarkeit in einem wäßrigen Bad
während seiner Anwendung. Im allgemeinen sind wäßrige Zu
sammensetzungen bevorzugt, die die Komponenten (A) und (B)
in einem Gesamtgewicht von 5 bis 35% der jewei
ligen Zusammensetzung enthalten. In Abhängigkeit vom
gewünschten Effekt können die zur Bildung des jeweiligen
Gemisches oder der jeweiligen Dispersion angewandten rela
tiven Anteile an (A) und (B) innerhalb des breiten
Bereichs von 0,02 bis 100 Ge
wichtsteile des kationischen oberflächenaktiven Mittels (A)
auf einen Gewichtsteil des Polydiorganosiloxans (B) verändert
werden. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen
Mittel 1,0 bis 40 Gewichtsteile der Komponente (A)
auf 1 Gewichtsteil der Komponente (B).
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch andere wahlweise vorhandene
Bestandteile enthalten, wie beispielsweise Emulgiermittel
für die Polydiorganosiloxane, Parfüme, Mittel zur Viskosi
tätseinstellung, optische Aufheller und Farbstoffe. Beson
ders bevorzugte wahlweise vorhandene Bestandteile für wäßrige gewebe
weichmachende Mittel, die auch in den erfindungsgemäßen
Mitteln vorhanden sein können, sind bestimmte nichtionische
Emulgiermittel, wie Fettsäureester von Monohydroxy- und
Polyhydroxyalkoholen, beispielsweise Glycerinmonostearat,
Sorbitanmonolaurat und Sorbintanmonooleat. Solche Ester
können in Mengen verwendet werden, wie sie bei Gewebekon
ditionierungsmitteln üblich sind, und sie werden vorzugs
weise in Mengen von etwa 1 bis etwa 5 Gewichtsprozent, be
zogen auf das Gewicht des wäßrigen Mittels, eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Mittel können als Gewebekonditio
nierungsmittel während des Spülgangs oder Trocknungsgangs
von Haushalts- oder gewerblichen Waschmaschinen angewandt
werden. Die Mittel können auf gewebte oder nichtgewebte
Textilien und auf gewaschene Textilien während des Trock
nungsvorgangs unter Anwendung bekannter Techniken aufge
bracht oder sonstwie aufgezogen werden. Vorzugsweise sind
diese Mittel jedoch als wäßrige Dispersionen formuliert, die
dann während der Spülstufe beim Waschvorgang zugesetzt
werden. Die Wirkstoffe (A) und (B) sollen im Spülwassser in
solcher Konzentration vorhanden sein, daß sich der ge
wünschte Effekt ergibt, und diese Konzentration liegt nor
malerweise im Bereich von etwa 5 bis 500 Gewichtsteilen
Wasser.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen weiter
beschrieben. Alle darin gemachten Teilangaben verstehen sich
in Gewichtsangaben, wobei die Abkürzung Me die Methylgruppe
bedeutet.
Es wird ein Textilweichmachmittel hergestellt, das folgen
der Formulierung entspricht.
Dieses Mittel wird hergestellt, indem man das Empilan und
NaCl zu Wasser gibt, das Ganze auf 60°C erwärmt und an
schließend unter Rühren ein vorerwärmtes (60°C) Gemisch aus
Arquad und Glycerinmonostearat zusetzt.
Eine Teilmenge (40 Teile) des in obiger Weise hergestellten
Textilweichmachmittels versetzt man unter Rühren mit 1,7
Teilen einer nichtionischen wäßrigen Emulsion, die 35
Gewichtsprozent eines Siloxans mit der mittleren Formel
wodurch man zu einem ersten Beispiel für ein erfindungs
gemäßes Textilbehandlungsmittel gelangt, das die Form einer
wäßrigen Dispersion hat. 50 g dieses Textilbehandlungsmit
tels verdünnt man mit 2 Liter Wasser, und die erhaltene
Dispersion wird mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 6,5
angesäuert.
Stücke aus einem vorgewaschenen Gewebe aus Baumwolle und
Polyester-Baumwolle mit einer Oberfläche von etwa 400 cm²
gibt man 15 Minuten unter intermittierender Bewegung in
diese verdünnte Dispersion. Anschließend nimmt man diese
Stücke aus der verdünnten Dispersion, legt sie zur Entfer
nung von überschüssigem Wasser 10 Minuten flach auf adsor
bierendes Papier und läßt sie dann über Nacht bei Umgebungs
temperatur (etwa 22°C) auf einer Leine aufgehängt trocknen.
Zu Vergleichszwecken behandelt man auch Kontrollstücke des
obigen Gewebes in ähnlicher Weise nur mit dem oben beschrie
benen Textilweichmachmittel (nämlich einem Mittel, das kein
Siloxan enthält). Zu diesem Zweck gibt man 50 g des Textil
weichmachmittels zu 2 Liter Wasser.
Alle behandelten Gewebestücke weisen einen weicheren Griff
als die unbehandelten Gewebestücke auf. Die mit dem erfin
dungsgemäßen Textilbehandlungsmittel behandelten Gewebe
stücke fassen sich jedoch trockener und weniger fettig an
als die Kontrollgewebestücke.
Das Wiederbenetzungsverhalten aller behandelten Gewebestücke
wird untersucht, indem man einen Wassertropfen aus einer
Höhe von etwa 1 cm auf die Gewebestücke fallen läßt und die
Zeitdauer mißt, bis der Wassertropfen vom Gewebe vollstän
gig absorbiert ist. Hierdurch gelangt man zu folgenden
Ergebnissen:
Beispiel 1 wird unter Verwendung eines zweiten Textilbe
handlungsmittels wiederholt, das sich vom Textilbehandlungs
mittel von Beispiel 1 dadurch unterscheidet, daß es im
Textilbehandlungsmittel eine geringere Menge von 0,9 Teilen
an Siloxan und eine erhöhte Menge
von 45 Teilen an Gewebeweichmachmittel enthält. In der in Beispiel 1 be
schriebenen Weise behandelt man dann Gewebestücke mit einer
Dispersion dieses zweiten Textilbehandlungsmittels, das
genauso wie im Beispiel 1 verdünnt wird.
Die damit behandelten Gewebestücke weisen folgende Wieder
benetzungszeiten auf:
Baumwolle | |
11 Sekunden | |
Polyester-Baumwolle | 9 Sekunden |
Es wird ein Gewebeweichmachmittel hergestellt, das folgende
Formulierung hat:
Arquad 2 HT-75 | |
54,0 Teile | |
Glycerinmonostearat | 20,5 Teile |
Empilan NP9 | 2,0 Teile |
NaCl | 1,0 Teile |
Wasser | 922,5 Teile |
Die Zubereitung dieses Mittels erfolgt genauso wie die bei
Beispiel 1.
Eine Teilmenge (40 Teile) des in obiger Weise hergestellten
Gewebeweichmachmittels versetzt man mit 0,94 Teilen einer
nichtionischen wäßrigen Emulsion, die 35 Gewichtsprozent
eines Siloxans enthält, das die mittlere Formel hat
wodurch man ein drittes Beispiel für ein erfindungsgemäßes
Textilbehandlungsmittel erhält, das die Form einer wäßri
gen Dispersion hat. Dieses Mittel wird dann genauso wie
das Textilbehandlungsmittel von Beispiel 1 zur Behandlung
von Gewebestücken verwendet. Hierdurch ergeben sich folgen
de Wiederbenetzungszeiten:
Baumwolle | |
11 Sekunden | |
Polyester-Baumwolle | 6 Sekunden |
Beispiel 3 wird unter Verwendung eines vierten Textilbe
handlungsmittels wiederholt, das sich von der Zusammen
setzung des Textilbehandlungsmittels von Beispiel 1 da
durch unterscheidet, daß es nur 0,45 Teile Siloxan ent
hält. In der in Beispiel 1 beschriebenen Weise werden mit
einer Dispersion des Textilbehandlungsmittels dieses Bei
spiels 4, das wie in Beispiel 1 verdünnt worden ist, dann
Gewebestücke behandelt. Die so behandelten Gewebestücke
weisen folgende Wiederbenetzungszeiten auf:
Baumwolle | |
12 Sekunden | |
Polyester-Baumwolle | 13 Sekunden |
Claims (8)
1. Textilbehandlungsmittel in Form einer wäßrigen Dispersion
aus (A) einem kationischen
oberflächenaktiven Mittel und (B) einem Polydiorgano
siloxan, das in seinem Molekül wenigstens eine silicium
gebundene Gruppe -RX enthält, worin R eine Alkylengruppe
ist und X eine stickstoffhaltige Gruppe darstellt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gruppe X eine aus den
folgenden allgemeinen Formeln ausgewählte amidohaltige
organische Gruppe ist
worin R′ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe oder eine Aryl
gruppe bedeutet, jeder der Substituenten R′′ ein Wasser
stoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
oder eine Arylgruppe darstellt, Q eine Alkylgruppe oder
ein Wasserstoffatom ist, jeder der Substituenten Z ein
Wasserstoffatom, eine Niederalkylgruppe oder eine Gruppe
der allgemeinen Formel
bedeutet, worin R′ wie oben definiert ist, wenigstens
einer der Reste Z eine Gruppe der allgemeinen Formel
ist, n eine ganze Zahl von 2 bis 6 bedeutet und p für 0,1
oder 2 steht, wobei wenigstens 50% der gesamten silicium
gebundenen Substituenten im Polydiorganosiloxan Methyl
sind und die eventuellen restlichen siliciumgebundenen
Substituenten einwertige Kohlenwasserstoffgruppen mit 2 bis
20 Kohlenstoffatomen, Gruppen der Formel -RNH₂, Gruppen
der Formel -RCOOH und/oder Gruppen der Formel
-R[NH(CH2)n]pNH(CH2)nNH2 bedeuten und die wäßrige Dispersion
0,02 bis 100 Gewichtsteile des kationischen oberflächenaktiven
Mittels (A) je Gewichtsteil des Polydiorganosiloxans (B) enthält.
2. Textilbehandlungsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gruppen -RX nicht mehr als 7,5%
der Substituenten im Polydiorganosiloxan ausmachen.
3. Textilbehandlungsmittel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß X eine Gruppe der
Formel
oder eine Gruppe der Formel
bedeutet.
4. Textilbehandlungsmittel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
wäßrige Dispersion 5 bis 35% der Komponen
ten (A) und (B), bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels,
enthält.
5. Textilbehandlungsmittel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Dispersion 1,0 bis 40
Gewichtsteile der Komponente (A) pro Gewichtsteil der
Komponente (B) enthält.
6. Textilbehandlungsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es als kationisches oberflächenaktives
Mittel (A) Dimethylditalgammoniumchlorid enthält.
7. Verfahren zur Textilbehandlung, dadurch gekennzeich
net, daß man in an sich bekannter Weise
Textilien mit einem Textil
behandlungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche
ausrüstet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Ausrüstung mit dem Textilbehandlungsmittel
während der Spülstufe eines Waschvorgangs durchführt.
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