DE3514698A1 - Verfahren zur herstellung von porenbeton - Google Patents
Verfahren zur herstellung von porenbetonInfo
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Description
"3V 35146
MISAWA HOME KABUSHIKI KAISHA, Tokio, Japan
Verfahren zur Herstellung von Porenbeton
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Porenbeton gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft die Herstellung von Porenbeton bzw. Zellenbeton
nach der sogenannten Vorschaumtechnik unter Vervendung eines Schlamms einer schnell abbindenden
Zementverbindung. Dabei betrifft die Erfindung insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Porenbeton,
das durch Mittel zur Steuerung der Abbindung des geschäumten oder lufthaltigen Schlamms der schnell abbindenden
Zementverbindung charakterisiert ist.
Porenbeton liegt im Blickpunkt großer Aufmerksamkeit, da dieser eine Verringerung des Gewichtes und der
Kosten von Betonkonstruktionen ermöglicht. Die Vorfertigung von Betonprodukten ist weit entwickelt, und eine
Vielzahl von Porenbetonplatten ist bereits in Benutzung genommen worden.
Ein derartiger Porenbeton ist durch einen autoklavierten Leichtbeton dargestellt, der nachfolgend als
ALC bezeichnet wird. ALC hat einen großen Markt bei der
Verwendung für stabile Baumaterialien und ist im wesentlichen ein Leichtbeton, der kristallines Calciumsilikathydrat
der Tobermoritarten enthält, die durch Alterungshärtung von vorgeschäumten Produkten in einem Autoklav
unter Druck-Hydrothermalbedingungen erzeugt sind.
Das zur Zeit in einem industriellen Maßstab erzeugte ALC kann in den sogenannten Nachschaumtyp und
den Vorschaumtyp eingeteilt werden. Das Vorschaumverfahren wird ausgeführt, indem ein hydraulischer Zementverbindungsschlamm
in eine Form eingeführt und mit Wasserstoffgas geschäumt wird, das bei der Reaktion von Alu-
miniumpulver, das der Zementverbindung beigefügt wird,
mit einem alkalischen Bestandteil wie Zement oder Kalk entsteht. Bei diesem Verfahren ist die Höhe des in einer
Form erzeugten Schaums auf etwa 60 cm begrenzt, um eine Gleichförmigkeit der Schaumbedingungen in aufrechter
Richtung im Hinblick auf den statischen Druck des Zementverbindungsschlamms beim Schäumen in der Form sicherzustellen. Um die Effektivität bei der Verwendung der
kostspieligen Formen zu erhöhen, werden Tafeln oder Platten (vor dem Aushärten) von 60 cm Breite wegen der oben
erwähnten Höhe der geschäumten Produkte hergestellt, indem die erzeugten geschäumten Produkte vertikal zu einer
vorbestimmten Dicke geschnitten werden.
Aus dem oben beschriebenen Vorgehen ergibt sich, daß die üblichen Porenschaumplatten des Nachschaumtyps
nicht zufriedenstellendhinsichtlich großformatiger Produkte, komplizierter Formen und dergleichen sind.
Diese Probleme können im wesentlichen durch das sogenannte Vorschaumverfahren gelöst werden, wobei
Schaum in einen hydraulischen Zementverbindungsschlamm
eingeführt und der geschäumte Schlamm in eine Form gegossen wird. In diesem Fall wird jedoch nur eine einzige
Form jeweils für eine Platte oder eine Tafel verwendet. Deshalb ist es wichtig, die Zeitspanne zwischen
dem Gießen und dem Entformen möglichst klein zu halten, indem ein schnelles Abbinden des Zementverbindungsschlamms
hervorgerufen wird, um so die Effektivität der Verwendung der kostspieligen Formen zu erhöhen. Andererseits
ist es erforderlich, (i) solche Erscheinungen wie ein lokales Abbinden des Zementschlammes in der
Form zwischen dem Gießen und dem Entformen, ein Abtrennen von Komponenten hoher Dichte und ein Entschäumen
zu verhindern, und (ii) eine Oberflächenbehandlung wie das Abziehen oder Nivellieren von vorstehenden Abschnitten
über der Form, das Einebnen der Oberfläche
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oder ein Stanzen von Mustern auszuführen. Dabei ist es
wichtig, daß der Zementschiamm beim Abbinden eine Zeitspanne
lang, die für die Oberflächenbehandlung erforderlich ist, eine geeignete Festigkeit hat.
Im Hinblick hierauf ist eine mögliche, in Betracht kommende Maßnahme das Hinzufügen eines Abbindeverzögerers
in den schnell abbindenden Zementverbindungsschlamm.
Eine Vielzahl von Abbindeverzögerer^ ist bereits für einen solchen Zementverbindungsschlamm vorgeschlagen worden. Die üblichen Verzögerer sind jedoch für die
oben genannten Zwecke nicht geeignet, da der Verlauf ihrer Abbindeverzögerung nicht geeignet ist.
Die beigefügte Figur zeigt die exothermen Bedingungen
von hydraulischen Zementverbindungs schlämmen bei ihrer Hydratationsreaktion im Zeitablauf. Die vertikale
Achse der Zeichnung gibt den Grad der Abbindung oder der Festigkeit an, da die Wärmeabgabe allgemein mit
dem Grad der Abbindung korreliert ist. Die üblichen Abbindeverzögerer weisen den Verlauf der Kurve C auf.
In der Zeichnung zeigt die Kurve B den Verlauf eines Zementschlammes, der keinen Verzögerer enthält,
wobei das Abbinden fortschreitend mit dem Zeitablauf verläuft. Der durch die Kurve B dargestellte Zementschlamm
ist im Hinblick auf die Abtrennung von Bestandteilen hoher Dichte in dem Schlamm und auf das Entweichen
des eingeführten Schaumes vorteilhaft, da seine Festigkeit ziemlich schnell einen günstigen Wert erreicht,
er ist jedoch nachteilig hinsichtlich der Verarbeitbarkeit oder Reproduzierbarkeit des Gießens und
der oben erwähnten Oberflächenbehandlung, da sein Abbinden ziemlich schnell über das Niveau oder den Bereich
der Festigkeit verläuft, die für das Gießen und die Oberflächenbehandlung erforderlich ist.
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Die Kurve C zeigt einen Fall, in dem ein Abbindeverzögerer
verwendet ist. Der Abbindeverlauf, der in der Kurve C dargestellt ist, hat eine gute Verarbeitbarkeit
beim Gießen in die Form, da die Abbindereaktion über eine Zeitspanne stark eingeschränkt ist. In diesem
beschränkten Zustand jedoch ist die Oberflächenbehandlung nicht möglich, und ein Abtrennen von Bestandteilen
hoher Dichte ist unvermeidlich, da noch keine ausreichende Festigkeit erreicht ist. Nach Beendigung der Abbindebeschränkung
entstehen dann dieselben Probleme wie im Falle der Kurve B.
Die Kurve A zeigt einen Abbindeverlauf, der eine bestimmte Höhe der Festigkeit (A1) aufweist, wobei diese
Festigkeit über eine Zeitspanne (A1 -^ Ap) beibehalten
wird. Ein Abbindeverlauf, wobei die Zeitspanne zwischen A1 und A2 reichlich lang bemessen ist, ist ein idealer
Verlauf, da die oben erwähnte Oberflächenbehandlung dadurch möglich wird.
Nach Kenntnis des Anmelders gibt es keinen Abbindeverzögerer, der einen solchen idealen Verlauf aufweist.
Die üblichen Verzögerer rufen im allgemeinen die Kurve B oder die Kurve A hervor, wobei die Zeitspanne zwischen
A1 und Ap sehr kurz ist. Übliche Abbindeverzögerer mit
einem derartigen Verlauf sind beispielsweise ein Alkalimetallsalz von Zitronensäure (Alkalimetallcitrat) oder
von Weinsäure sowie eine Kombination eines Alkalimetallcarbonats mit Zitronensäure oder Weinsäure.
Als Ergebnis von Untersuchungen beim Gießen von Porenbeton aus einer schnell abbindenden Zementverbindung
einer Vorschaumart wurde das erfindungsgemäße Verfahren
entwickelt, um das Erfordernis der Steuerung eines Abbindeverzögerungsverlaufs zu ermöglichen, wie
er in der Kurve A der beigefügten Zeichnung dargestellt ist. Die vorliegende Erfindung basiert auf der Synergie
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zwischen zwei Abbindeverzögerern, die in Kombination
miteinander verwendet werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Die Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung von Porenbeton vor, bei dem ein wasserhaltiger Schlamm
(A) einer Zementverbindung, die als einen hauptsächlichen hydraulischen Mineralbestandteil Calciumsilikat
aufweist, ein wasserhaltiger Schlamm (B) einer schnell abbindenden Zementverbindung, die als einen hauptsächlichen
hydraulischen Mineralbestandteil Calciumaluminat aufweist, und eine wasserhaltige, geschäumte Flüssigkeit
(C) zur Erzeugung eines geschäumten Schlammes (D) einer schnell abbindenden Zementverbindung gemischt werden,
der Schlamm (D) gegossen und der erzeugte gegossene Gegenstand einer Hochtemperatur- und Hochdruck-Hydrothermalhärtung
unterzogen wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Zementabbindeverzögerer (a), der im wesentlichen
aus einem Alkalimetallsalz einer Oxycarbonsäure besteht, in dem Schlamm (A) gelöst und ein Zementabbindeverzögerer
(b), der im wesentlichen aus einer Kombination von (i) einer Oxycarbonsäure oder eines
Alkalimetallsalzes davon mit (Ii) einem Alkalimetallsalz einer anorganischen schwachen Säure besteht, in
dem Schlamp (b) gelöst wird, wodurch eine Exotherm-Verweilzeitspanne
in dem Anfangsstadium des Abbindens des geschäumten Schlamms (D) der schnell abbindenden
Zementverbindung hervorgerufen wird.
Gemäß der Erfindung wird die Kombination der Abbindeverzögerer
(a) und (b) verwendet, die den durch die Kurve A dargestellten Abbindeverzögerungsverlauf
mit sich bringt. Der Abbindeverzögerer (a) oder (b) ist bekannt und weist einen Abbindeverzögerungsverlauf auf,
wie er durch die Kurve C oder durch die Kurve A dargestellt ist, wobei A1 und A2 dicht nebeneinander liegen,
wie dies oben beschrieben ist. Das völlig unerwartete Ergebnis des in der Kurve A dargestellten Abbindeverzögerungsverlaufes
kann durch die kombinierte Verwendung der Verzögerer (a) und (b) als Ergebnis eines synergistischen
Effektes erreicht werden.
Gemäß der Erfindung wird der in der Kurve A dargestellte
Abbindeverzögerungsverlauf erreicht, wodurch alle Probleme, die bei einem Abbindeverzögerungsverlauf gemäß
den Kurven B oder C auftreten, gelöst sind, da eine gewisse Hydratationsreaktion fortschreitet, wobei die
Festigkeit des Zementschlammes einen vorteilhaften Wert erreicht, der über eine wünschenswerte Zeitspanne beibehalten
wird.
In der beigefügten einzigen Zeichnung ist ein Diagramm dargestellt, das Exothermkurven verschiedener geschäumter
Schlämme hydraulischer Zementverbindungen zeigt, wobei:
Kurve A eine Exothermkurve mit einer Exotherm- Verweilzeitspanne gemäß der Erfindung;
Kurve B eine Exothermkurve in dem Fall, in dem das Abbinden nicht gesteuert ist, und
Kurve C eine Exothennkurve in dem Fall, in dem ein üblicher Abbindeverzögerer verwendet wird,
ist.
Der geschäumte Schlamm (D) der schnell abbindenden Zementverbindung, dessen Abbinden gemäß der Erfindung
gesteuert werden soll, enthält die Komponenten (A), (B) und (C-). Der Ausdruck "geschäumter Schlamm (D) der
schnell abbindenden Zementverbindungn bedeutet einen
Schlamm, dem Abbindeverzögerer beigemengt sind. In diesem Abschnitt bezieht er sich jedoch zum Zwecke der Erläuterung
auf einen Schlamm, der die Abbindeverzögerer
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noch nicht enthält. Die Bestandteile (A) bis (D) sind bekannt.
Der wasserhaltige Schlamm (A) ist ein wasserhaltiger Schlamm einer Zementverbindung, die Calciumsilikat
als einen hauptsächlichen hydraulischen Mineralbestandteil enthält.
Diese Zementverbindung ist ein Bestandteil zum Herstellen eines kristallinischen Calciumsilikathydrats
der Tobermcritarten (tobermorite species ) durch Hochtemperatur-
und Hochdruck-Hydrothermalhärtung, wobei die Einzelheiten hiervon im Zusammenhang mit dem üblichen
ALC bekannt sind.
Diese Verbindung enthält CaO und SiO2 als Hauptbestandteile
vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis von etwa 5:5 bis 2:8. Der wasserhaltige Schlamm (A) kann
erhalten werden, indem feines Pulver der Zementmaterialien (beispielsweise Portlandzement), CaO, Siliciumdioxid,
usw. in einem solchen Verhältnis gemischt werden, um das oben erwähnte Verhältnis von CaO zu SiOp entsprechend
dem Zweck zu erhalten, woraufhin das sich ergebende Gemisch in Wasser verteilt wird.
Diesem wasserhaltigen Schlamm (A) kann Calciumsulfat,
Kalk oder dergleichen hinzugefügt werden, um die Abbindegeschwindigkeit einzustellen. Außerdem können
selbstverständlich Sand, Perlitpulver und andere Aggregate, Faserverstärkungsmaterialien, Farbpigmente
usw. zugefügt werden. Die Konzentration des Schlamms ist etwa 60 bis 75 Gew.-% auf einer Gesamtfestkörperbasis.
Das als "Zementverbindung" bezeichnete Material bezüglich des wasserhaltigen Schlamms (A) (ebenso wie
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des wasserhaltigen Schlamms (B) und (C)) gemäß der Erfindung
schließt nicht nur Zementverbindungen ein, die zusätzlich zu Zementsiliciumdioxid, CaO, Sand und andere
Bestandteile enthalten, sondern auch allein Zement. 5
Der wasserhaltige Schlamm (B) ist ein wasserhaltiger Schlamm einer schnell abbindenden Zementverbindung,
die Calciumaluminat als ein hauptsächliches hydraulisches Mineral enthält.
Diese Zementverbindung besteht in ihrer chemischen Zusammensetzung hauptsächlich aus Mineralien, die aus
C12A7, CA, CA2, C5A, C2AS, C^AF, C11A7CaF2, C3A3CaF2,
C3A3CaSO^, usw. ausgewählt sind. (Hierin bedeutet C CaO,
A bedeutet Al2O3 und S bedeutet SiO2).
Diese Zementverbindung ist beispielsweise durch Tonerdezement und CSA (Calciumsulfoaluminat) gegeben.
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Die Konzentration des Schlamms ist etwa 50 bis 70 Gew.-% basierend auf dem Gesamtfestkörpergehalt.
Wasserhaltige geschäumte Flüssigkeit (C) Die wasserhaltige geschäumte Flüssigkeit, die in
einem Vorschaumverfahren verwendet wird, ist ebenfalls
bekannt. Bei der Erfindung kann jede dieser Flüssigkeiten verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie geeignet
ist.
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Die wasserhaltige, geschäumte Flüssigkeit wird üblicherweise erhalten, indem eine wasserhaltige Lösung
eines schäumenden Mittels durch Rühren, Einblasen oder dergleichen geschäumt wird. Das schäumende Mittel hat
wünschenswerterweise eine ausgezeichnete Stabilität, wobei anionische synthetische oberflächenaktive Mittel,
proteinzersetzungsprodukt-basierende schäumende Mittel
und dergleichen verwendet werden.
Eine geeignete wasserhaltige, geschäumte Flüssigkeit hat ein scheinbares spezifisches Gewicht der Größen-5
Ordnung von 0,01 bis 0,2.
Der geschäumte Schlamm (D) der schnell abbindenden Zementverbindung, die gegossen werden soll, ist ein
Gemisch der oben beschriebenen Bestandteile (A), (B) und (C) (sowie der Abbindeverzögerer).
Die Menge eines jeden Bestandteils kann frei gewählt werden, solange diese angemessen ist. Allgemein
wird jedoch der wasserhaltige Schlamm (B) in einer solchen
Menge verwendet, daß sein hauptsächlicher hydraulischer Mineralbestandteil sich auf etwa 3 bis 30 Gew.-96
desjenigen des wasserhaltigen Schlamms (A) beläuft. Die Menge der wasserhaltigen, geschäumten Flüssigkeit (C)
ist vorzugsweise so gewählt, daß ein vorgeschriebener geschäumter Zustand (spezifisches Gewicht) erreicht werden
kann.
Der geschäumte Schlamm (D) sollte so hergestellt werden, indem wenigstens die wasserhaltigen Schlämme
(A) und (B) getrennt erzeugt und dann gemischt werden. Das übliche und bevorzugte Verfahren sieht jedoch vor,
daß der Schlamm (D) gebildet wird, indem die Schlämme
(A), (B) und (C) getrennt hergestellt und dann gemischt werden. Im letzteren Falle ist es möglich, einen Zeitaufschub
beim Kontakt der drei Komponenten zu gewähren.
Der Wassergehalt des geschäumten Schlamms (D) liegt
in der Größenordnung von 45 bis 70 Gew.-% der Gesamtmenge der Verbindungen (fester Gehalt) der wasserhaltigen
Schlämme (A) und (B). Das Wasser im Schlamm (D) kommt gewöhnlich von den Komponenten (A), (B) und (C). Das
Verteilungsverhältnis des Wassers über die Komponenten
(A), (B) und (C) ist durch Überlegungen hinsichtlich der Bearbeitbarkeit bestimmt.
Das spezifische Gewicht des geschäumten Schlamms (D) ist durch die Menge der wasserhaltigen, geschäumten
Flüssigkeit (C) bestimmt, die hinzugefügt wird, sowie durch den Grad des Entweichens des Schaums nach dessen
Zugabe. Andererseits ist das spezifische Gewicht des Porenbetonprodukts durch das spezifische Gewicht des
geschäumten Schlammes (D) bestimmt.
Das wichtigste Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in der kombinierten Verwendung von zwei Arten
von Abbindeverzögerern, nämlich (a) eines Alkalimetallsalzes einer Oxycarbonsäure und (b) einer Kombination
von (i) einer Oxycarbonsäure mit (ii) einem Alkalimetallsalz einer anorganischen schwachen Säure.
Die zwei Arten von Abbindeverzögeren werden verwendet, um das Reaktionsvermögen des wasserhaltigen
Schlamms (A) oder (B) selbst und das Reaktionsvermögen zwischen diesen Schlämmen zu steuern. Einer dieser Abbindeverzögerer,
der Verzögerer (a), wird in dem wasserhaltigen Schlamm (A) aufgelöst, um das Reaktionsvermögen
des Schlamms (A) selbst zu steuern und den Schlamm (A) mit einem Abbinde-Hemmungsvermögen in Gegenwart des AIuminat-Ions,
das in dem wasserhaltigen Schlamm (B) enthalten ist, zu versehen, wenn der Schlamm (A) mit dem
Schlamm (B) vermischt wird. Der andere Abbindeverzögerer (b) wird in dem wasserhaltigen Schlamm (B) gelöst, um
das Reaktionsvermögen des Schlamms (B) selbst zu beschränken und um das Abbinden infolge der Reaktion zwischen
den Komponenten in den Schlämmen (A) und (B) zu hemmen, wenn der Schlamm (B) mit dem Schlamm (A) vermischt
wird.
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Durch geeignete Auswahl der Arten und des Verhältnisses der Komponenten (i) und (ii) des Verzögerers (b),
der Mengen der Verzögerer (a) und (b) in Abhängigkeit
von dem Verhältnis der Bestandteile der wasserhaltigen Schlämme (A) und (B) und anderer Bedingungen, kann eine
Exotherm-Verweilzeitspanne während des Anfangs-Abbindezustands des schnell abbindenden Zementverbindungsschlamms
(D) erhalten werden, wie dies durch Kurve A dargestellt ist. Mit anderen Worten, die bestimmten
Werte dieser Bedingungen sind ausgewählt, um einen derartigen Abbindeverzögerungsverlauf zu realisieren.
Der Ausdruck "Exotherm-Verweilzeitspanne während
des Anfangs-Abbindezustands" bezeichnet eine Zeitspanne, während der das Fortschreiten des Abbindens markant verzögert
oder im wesentlichen gestoppt ist, nachdem eine bestimmte Zeit verstrichen ist, seit der das Abbinden
ohne markante Verzögerung vom Zeitpunkt des Mischens der wasserhaltigen Schlemme (A) und (B) begann. Die
Exotherm-Verweilzeitspanne ist in einer Temperatur-Zeit-Kurve für eine Zementverbindung beim Abbinden als
"Plateau" sichtbar gemacht. Gemäß der Erfindung kann
die Exotherm-Verweilzeitspanne so hervorgerufen werden, daß sie während einer Zeitspanne von 2 h existiert,
nachdem der hauptsächliche hydraulische Mineralbestandteil des wasserhaltigen Schlamms (B) mit Wasser in Berührung
gekommen ist.
Die Festigkeit des Zementschlamms während der Exotherm-Verveilzeitspanne
kann innerhalb eines bestimmten Bereiches auf einen Wert gesteuert werden. Der bestimmte
Festigkeitswert ist so bestimmt, daß ein Abtrennen von
Bestandteilen mit hohem spezifischem Gewicht und ein
. Entschäumen verhindert werden, während eine Oberflächenbehandlung problemlos ausgeführt werden kann. Im Falle
einer Oberflächenbehandlung, die beispielsweise aus einem vergleichsmäßigen Flachschaben oder einem Flachstampfen
besteht, wird die Festigkeit vorzugsweise so gewählt, daß die Verformbarkeit gewährleistet, jedoch eine fest
werdende Festigkeit gehemmt ist.
Verzögerer (a)
Ein Bestandteil (a) der gemäß der Erfindung verwendeten
kombinierten Abbindeverzögerer besteht im wesentlichen aus einem Alkalimetallsalz einer Oxycarbonsäure.
Die Oxycarbonsäure wird durch Zitronensäure, Weinsäure oder Gluconsäure dargestellt (insbesondere die beiden
erstgenannten), während das Alkalimetall durch Na und K dargestellt ist. Der Verzögerer (a) kann zwei oder
mehr Arten von Salzen bezüglich der Oxycarbonsäure und des Alkalimetalls enthalten. Diese Salze sollten jedoch
in dem wasserhaltigen Schlamm (A) lösbar sein.
Die Menge des Verzögerers (a) beträgt etwa 0,05 bis 2,0 Gew.-% der gesamten pulverigen Substanzen der
Zementverbindung des wasserhaltigen Schlamms (A) und der schnell abbindenden Zementverbindung des wasserhaltigen
Schlamms (B). Der bestimmte Wert wird in Abhängigkeit von der gewünschten Abbindeverzögerungszeitspanne
(je größer die Abbindeverzögerung ist, um so mehr Verzögerer (a) sollte hinzugefügt werden) und von der Menge
des in einem gegebenen wasserhaltigen Schlamm (B) enthaltenen Calciumaluminats geeignet gewählt (je größer
diese Menge ist, um so mehr Verzögerer (a) sollte hinzugefügt werden).
Verzögerer (b)
Die andere Komponente (b) der kombinierten Abbindeverzögerer besteht im wesentlichen aus einer Kombination
von (i) einer Oxycarbonsäure oder einem Alkalimetallsalz davon (insbesondere das erstere) mit (ii) einem Alkalimetallsalz
einer anorganischen schwachen Säure. Das Alkalimetallsalz der anorganischen schwachen Säure sollte
in dem wasserhaltigen Schlamm (B) lösbar sein, weshalb
die anorganische schwache Säure durch Kohlensäure, BiKohlensäure (bicarbonic acid) und Borsäure dargestellt
ist. Das Alkalimetall wird durch Na und K dargestellt.
Die dargestellten Oxycarbonsäuren schließen Zitronensäure,
Weinsäure und Gluconsäure (insbesondere die ersteren beiden) ein. Außerdem können zwei oder mehr
Arten der Komponenten (i) und/oder (ii) in Kombination miteinander verwendet werden, um den Verzögerer (b) zu
bilden.
Das Gewichtsverhältnis der Bestandteile (i) und (ii) liegt vorzugsweise in einem Bereich von 5:5 bis
1:9. Dieses Verhältnis und die Arten der Komponenten (i) und (ii), die gewählt sind, sind Faktoren, die die
Alkalität des Abbindeverzögerer steuern. Eine wasserhaltige Lösung, die etwa 0,1 bis 0,2 Gew.-% eines Gemisches
der Komponenten (i) und (ii) innerhalb des obigen Verhältnisses enthält, hat einen pH-Wert im Bereich
von beispielsweise 8 bis 11, insbesondere 9,5 bis 10,5.
Der pH-Wert hat eine Auswirkung auf die Anfangsabbindeleistung
und sollte deshalb geeignet gewählt werden. Die Menge des verwendeten Verzögerers (b) liegt etwa
bei 0,01 bis 0,5 Gew.-% der gesamten pulverigen Substanzen
der Zementverbindung in dem wasserhaltigen Schlamm (A) und der schnell abbindenden Zementverbindung in dem wasserhaltigen Schlamm (B). Der bestimmte
Wert kann in der gleichen Weise festgelegt werden, wie dies oben bezüglich des Verzögerers (a) beschrieben ist.
Herstellung von Porenbeton
Das Verfahren zur Herstellung von Porenbeton gemäß der Erfindung ist notwendigerweise nicht verschieden von
einem üblichen Vorschaumverfahren, abgesehen davon, daß
eine schnell abbindende Zementverbindung und die besonderen Abbindeverzögerer gemäß der Erfindung verwendet
werden.
Porenbeton mit einem offensichtlich luftgetrockneten spezifischen Gewicht von etwa 0,2 bis 1,2 kann hergestellt
werden, indem wasserhaltige Schlämme (A) und (B), die jeweils Abbindeverzögerer (a) und (b) haben,
vermischt werden und eine geschäumte Flüssigkeit (C) zugefügt wird, um einen geschäumten Schlamm (D) einer
schnell abbindenden Zementverbindung zu bilden, woraufhin der sich ergebende Schlamm (D) in eine Form gegossen
wird, gegebenenfalls eine Stahlbewehrung angebracht wird, nach 10 bis 120 min nach dem Gießen entformt, der
gegossene Gegenstand einer vorläufigen Hydrothermal-Härtung
unterzogen und anschließend einer Hydrothermal-Härtung
bei hoher Temperatur und hohem Druck in einem Autoklav unterworfen wird. Der Abbindeverzögerer ist
vorzugsweise vorher in Wasser gelöst und dann den Schlämmen (A) und (B) hinzugefügt.
1) Wasserhaltige Schlämme (A) und (B) und eine
wasserhaltige, geschäumte Flüssigkeit mit den weiter unten angegebenen Zusammensetzungen wurden getrennt
hergestellt und gleichzeitig vermischt, um einen geschäumten Schlamm einer schnell abbindenden Zementverbindung
mit einem spezifischen Gewicht von 0,8 zu bilden.
(1) Wasserhaltiger Schlamm (A) | 100 kg |
Normaler Portlandzement | 100 kg |
Kieselerde-Sandpulver | 100 kg |
30 Wasser | 0,5 kg |
Natriumeitrat | 10 kg |
Kalkbestandteil | |
(2) Wasserhaltiger Schlamm (B) | 20 kg |
Tonerde zement, CA 7Ο9έ, C2AS 2Ο9έ) | 12 kg |
35 Wasser | 0,07 kg |
Zitronensäure | 0,16 kg |
K2CO3 | |
-17" . 35H698
(3) Wasserhaltige, geschäumte Flüssigkeit 15 kg Schaummittel: ein Schaummittel auf
der Basis eines Proteins
Gewicht: 0,05 g/cm .
Gewicht: 0,05 g/cm .
Der Abbindeverlauf des sich ergebenden Gemische
entsprach demjenigen der Kurve (A) der beigefügten Zeichnung. Der Zeitablauf und die Temperatur jeder der drei
Punkte auf der Kurve (A) waren folgendermaßen:
A1 15 min/25 0C
A2 25 min/25 0C
A3 ..... 30 min/30 0C.
Wenn dem wasserhaltigen Schlamm (B) mit der obigen Zusammensetzung ein Abbindeverzögerer (a) wie beispielsweise
Natriumeitrat beigefügt wird, wird das sich ergebende Gemisch ein sofortiger Abbinden und keine Bearbeitbarkeit
aufweisen. Wenn andererseits beiden wasserhaltigen Schlämmen (A) und (B) ein Abbindeverzögerer (b)
hinzugefügt wird, nähert sich der Abbindeverlauf des sich ergebenden Gemisches der Kurve (C). Wenn nur der
wasserhaltige Schlamm (A) mit einem Verzögerer (a) oder (b) versehen ist, oder wenn nur der wasserhaltige
Schlamm (B) einen Verzögerer (b) enthält, nähert sich der daraus resultierende Abbindeverlauf dem Verlauf der
Kurve (C) oder weist den Verlauf auf, bei dem der Abstand
zwischen A1 und A2 der Kurve (A) zu klein wird, um gesteuert
zu werden.
2) Das oben beschriebene Schlammgemisch wurde in
eine Form gegossen, nach 60 min entformt, einer Hydrothermal -Härtung bei hO 0C über eine Zeitspanne von 10 h
in feuchter Luft ausgesetzt und dann einer Hochtemperatur- und Hochdruck-Hydrothermalhärtung bei 180 0C unter
10 atm in einem Autoklav über 15h unterzogen, um eine
Porenbetontafel mit einem offensichtlich lufttrockenen spezifischen Gewicht von 0,55 zu erzeugen.
Ag
Leerseite
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Porenbeton, wobei
ein wasserhaltiger Schlamm (A) einer Zementverbindung, die Calciumsilikat als einen hauptsächlichen hydraulischen
Mineralbestandteil aufweist, ein wasserhaltiger Schlamm (B) einer schnell abbindenden Zementverbindung,
die Calciumaluminat als einen hauptsächlichen hydraulischen Mineralbestandteil aufweist, und eine wasserhaltige,
geschäumte Flüssigkeit (C) vermischt werden, um einen geschäumten Schlamm (D) einer schnell abbindenden
Zementverbindung zu bilden, wobei ferner der Schlamm
(D) geformt und der sich ergebende geformte Gegenstand einer Hochtemperatur- und Hochdruck-Hydrothermalhärtung
unterzogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zementabbindeverzögerer (a), der im wesentlichen
aus einem Alkalimetallsalz einer Oxycarbonsäure besteht, in dem Schlamm (A) und ein Zementabbindeverzögerer
(b), der im wesentlichen aus einer Kombination von (i) einer Oxycarbonsäure oder einem Alkalimetallsalz
davon mit (ii) einem Alkalimetallsalz einer anorganischen schwachen Säure besteht, in dem Schlamm (B) gelöst
wird, wodurch eine exotherme Verweil Zeitspanne in dem Anfangsabbindezustand des geschäumten Schlamms (D) der
schnell abbindenden Zementverbindung hervorgerufen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oxycarbonsäurebestandteil der Abbindeverzögerer (a) und (b) aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Zitronensäure und Weinsäure besteht, und daß das Alkalimetallsalz der anorganischen schwachen Säure in dem Verzögerer (b) aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Alkalimetallcarbonaten und -bicarbonaten besteht.
dadurch gekennzeichnet, daß der Oxycarbonsäurebestandteil der Abbindeverzögerer (a) und (b) aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Zitronensäure und Weinsäure besteht, und daß das Alkalimetallsalz der anorganischen schwachen Säure in dem Verzögerer (b) aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Alkalimetallcarbonaten und -bicarbonaten besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Oxycarbonsäure zu dem Alkalimetallsalζ der anorganischen schwachen Säure in dem Abbindeverzögerer (b) in einem Bereich von 5:1 bis 1:9 liegt.
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Oxycarbonsäure zu dem Alkalimetallsalζ der anorganischen schwachen Säure in dem Abbindeverzögerer (b) in einem Bereich von 5:1 bis 1:9 liegt.
4« Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der chemischen Zusammensetzung
von CaO zu SiOp in der Zementverbindung des wasserhaltigen Schlamms (A) in einem Bereich von 5:5 bis 2:8 liegt,
und daß die schnell abbindende Zementverbindung in dem wasserhaltigen Schlamm (B) in einem Bereich von 3 bis
30 Gew.-% der Zementverbindung des wasserhaltigen Schlamms (A) liegt.
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