DE3508039C2 - Innen umgriffene Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine innen umgriffene Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer aus der DE-OS 17 55 391 bekannten Scheibenbremse der genannten Art ist der Bremsträger mit einem das Radlager umgebenden Ring versehen, von dem zwei sich radial nach außen erstreckende Bremsträgerarme ausgehen, an denen die Bolzen­ führung für die Bremsbacken und das Bremsgehäuse angeordnet ist. An den radial äußeren Enden der Bremsträgerarme sind sich achsparallel erstreckende Abschnitte vorgesehen, die sich unter dem Innenrand der Bremsscheibe hindurch auf die gegenüberliegende Seite der Bremsscheibe erstrecken. Die Bremsbeläge weisen radial nach innen gerichtete Ansätze auf, mit denen sie am Bremsträger abgestützt sind. Sowohl die radial nach innen gerichteten Ansätze der Bremsbeläge, wie auch die achsparallel verlaufenden Abschnitte der Brems­ trägerarme weisen halbzylindrische Aussparungen auf, in die sich in axialer Richtung erstreckende Halte- bzw. Führungs­ bolzen eingesetzt sind. Das Bremsgehäuse weist paarweise seitliche Ansätze auf, die gleichfalls mit halbzylindrischen Aussparungen versehen sind und an den Halte- bzw. Führungs­ bolzen geführt werden. Bei dieser bekannten Scheibenbremse treten beim Bremsen ungünstig große Momente auf, die die Führungen stark belasten. Die Anordnung hat weiterhin den Nachteil, daß die freien Enden der Bremsträgerarme nicht starr miteinander verbunden sind, so daß ihre Beanspruchung vergleichsweise groß ist und einen hohen Bauaufwand zur Er­ zielung einer ausreichenden Festigkeit erforderlich macht.

Aus der EP 0 052 372 A1 ist eine außen umgriffene Scheiben­ bremse bekannt, bei der der Bremsträger radial innerhalb der Bremsbacken geschlossen ist und sich radial nach außen er­ streckende Bremsträgerarme aufweist, zwischen denen die Bremsbacken angeordnet sind. An den Bremsträgerarmen sind achsparallele Führungsbolzen befestigt. Auf der dem Führungs­ bolzen entgegengesetzten Seite des Bremsträgers sind die Bremsträgerarme durch einen Steg verbunden, der in Bogen- oder Sehnenrichtung in axialem Abstand neben dem Bremsgehäuse und neben der Bremsscheibe verläuft. Der vollständige Aufbau des Bremsträgers bleibt hierbei unbestimmt, da der Bremsträ­ ger nur in einer Ansicht dargestellt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine innen umgrif­ fene Scheibenbremse der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Belastungen der Bolzenführung gering ist und die sich durch eine hohe Steifigkeit und eine leichte und mate­ rialsparende Bauweise auszeichnet.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentan­ spruchs 1 genannten Merkmale gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Scheibenbremse befindet sich der Bremsträger nicht radial innerhalb, sondern radial außerhalb eines Schenkels des Bremsgehäuses, wobei er dieses bogenförmig umgreift und wobei die Befestigungspunkte zur Befestigung des Bremsträgers an den Bremsträgerarmen vorgesehen sind. Damit können die beim Bremsen in Umfangsrichtung wirksam werdenden Kräfte keine wesentlichen Momente entwickeln, so daß eine übermäßige Belastung der Führung vermieden wird. Da der Bremsträger lediglich auf einer Seite des Radträgers angeord­ net ist, läßt er sich ohne Demontage der Radlageranordnung leicht montieren und demontieren und es wird im Bereich des Radlagers kein Bauraum benötigt, so daß für den Rückenab­ schnitt des Bremsgehäuses auch bei kleinem Bremsscheiben­ durchmesser ein ausreichend großer Querschnitt zur Verfügung steht.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vor­ gesehen sein, daß die Bolzenführung einen als Festlager aus­ gebildeten Tragbolzen aufweist, der alle wesentlichen Um­ fangskräfte aufnimmt, die vom zweiten Bremsbelag über das Bremsgehäuse auf die Führung übertragen werden und der fest mit dem Bremsträger oder dem Bremssattel verbunden ist und in eine Führungsbohrung im Bremssattel oder dem Bremsträger ein­ greift, wobei der Tragbolzen im Bereich der radialen Er­ streckung der Bremsscheibe angeordnet ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Tragbolzen bezüglich der Hauptdrehrichtung ein­ gangsseitig angeordnet ist. Zweckmäßig ist dabei die Anord­ nung so getroffen, daß der auf der Seite der Betätigungsein­ richtung angeordnete Belag unmittelbar im Bremsträger abge­ stützt ist, während der gegenüberliegende Belag im Bremsge­ häuse abgestützt ist, so daß die von diesem Belag übertragenen Kräfte über das Bremsgehäuse auf den Tragbolzen wirken und somit den in Hauptdrehrichtung vorne liegenden Arm des Bremsträgers belasten, während die vom innen liegenden Belag übertragenen Kräfte den in Hauptdrehrichtung ausgangsseitig liegenden Bremsträgerarm belasten. Dadurch kommt es zu einer sehr zweckmäßigen Kräfteaufteilung auf die beiden Bremsträ­ gerarme.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Trag­ bolzen am Bremsträger befestigt ist und sich im wesentlichen von der Bremsscheibe weg erstreckt. Der Tragbolzen kann aber auch in ebenso vorteilhafter Weise am Bremsgehäuse befestigt sein und sich im wesentlichen zur Bremsscheibe hin erstrecken. In beiden Fällen kann der Bremsträger sehr dicht an der Brems­ scheibe angeordnet werden, wodurch die Belastungen weiter reduziert werden.

Zur Befestigung des Bremsträgers an einem fahrzeugfesten Bau­ teil, beispielsweise dem Achsschenkel, weist der Bremsträger vorteilhaft drei Befestigungspunkte auf. Dadurch kann ein die Bremsträgerarme verbindender Steg relativ schwach ausgeführt werden, so daß dieser nur wenig in die radiale Abmessung ein­ geht. Insbesondere sind die Befestigungspunkte am eingangs­ seitig angeordneten Arm im wesentlichen auf derselben radialen Linie angeordnet und zwei der Befestigungspunkte liegen im wesentlichen auf demselben Radius. Der Verbindungssteg der Bremsträgerarme ist bogenförmig, insbesondere U-förmig ausge­ bildet und radial außerhalb der Schenkel des Bremsgehäuses an­ geordnet.

Um zu verhindern, daß Restdrehmomente eine Drehung des Brems­ gehäuses um den Tragbolzen zu bewirken, ist zwischen dem Bremsgehäuse und dem Bremsträger gemäß einer weiteren Ausge­ staltung der Erfindung eine Drehung begrenzende Einrichtung vorgesehen. Insbesondere weist diese Einrichtung einen Bolzen oder eine Hülse auf, die am Bremsträger oder am Bremsgehäuse befestigt sind und mit Spiel in eine Bohrung am Bremsgehäuse oder Bremsträger eingreifen. Zur Dämpfung kann in besonders einfacher Weise ein dämpfendes elastisches Element vorgesehen sein, das als Gummihülse ausgebildet ist, die in die Bohrung im Bremsträger bzw. Bremsgehäuse eingesetzt ist und in die der Bolzen bzw. die Hülse eingreift.

Ein einfaches Einsetzen des im Bremsträger abgestützten Be­ lages wird dadurch erreicht, daß der Bremsträger zur Aufnahme und Abstützung des Bremsbelages einen radial nach außen offe­ nen Schacht aufweist.

Um eine bezüglich Gewicht und Festigkeit optimierte Gestaltung des Bremsgehäuses zu erreichen, weist das Bremsgehäuse auf der radial innenliegenden Seite gemäß einer bevorzugten Ausfüh­ rungsform eine gewellte Kontur auf, wobei die Berührende an die gewellten Vorsprünge radial nach außen konvex ausgebildet ist.

Um den der Betätigungseinrichtung zugeordneten inneren Brems­ belag in radialer Richtung festzuhalten, weist der Belag eine entsprechende Einrichtung auf, die insbesondere aus federnden Elementen bestehen kann, die in den Kolben der Betätigungsein­ richtung hineinragen. Insbesondere können die federnden Ele­ mente als Federkralle ausgebildet sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei­ spieles näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht einer innen umgriffenen Scheibenbremse von der Innenseite her,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine innen umgriffene Scheibenbremse gemäß Fig. 1 und ein nur teilweise dargestelltes Fahrzeugrad,

Fig. 3 eine Ansicht der in den Fig. 1 und 2 dargestellten innen umgriffenen Scheibenbremse von der Außenseite gesehen, wobei der Bremsträger der Scheibenbremse am Achsschenkel eines Fahrzeugs befestigt dargestellt ist,

Fig. 4 eine Ansicht der innen umgriffenen Scheibenbremse von der Unterseite, und

Fig. 5 eine Ansicht der innen umgriffenen Scheibenbremse von der Oberseite her.

Es wird zunächst auf Fig. 2 Bezug genommen, die die Anordnung einer innen umgriffenen Scheibenbremse 2 in einem Fahrzeugrad 4 zeigt. Vom Fahrzeugrad ist hier nur die Radfelge 6 und teilweise die Radschüssel 8 dargestellt. Das Fahrzeugrad 4 ist über die Radschüssel 8 mittels Schraubbolzen 10 an einem Radlagergehäuse 12 befestigt. Mittels des Radlagergehäuses 12 ist das Fahrzeugrad 4 über ein hier nicht dargestelltes Lager auf einer mit dem Achsschenkel verbundenen (gleichfalls nicht dargestellten) Achsspindel drehbar gelagert. Das Radlagergehäuse 12 weist dazu einen Flansch 14 auf, in dem Gewindebohrungen 16 vorgesehen sind, in die die Schraubbolzen 10 eingeschraubt werden. Mit den Schraub­ bolzen 10 wird auch ein Bremsscheibenträger 18 am Flansch 14 befestigt, wobei der Bremsscheibenträger 18 zwischen dem Flansch 14 und der Radschüssel 8 angeordnet ist. Der Bremsscheibenträger 18 weist einen radial innenliegenden, im wesentlichen kreisring­ förmigen Befestigungsabschnitt 20 auf, in dem Bohrungen 21 zur Durchführung der Schraubbolzen 10 vorgesehen sind und einen der Kontur der Radschüssel 8 angepaßten Trägerabschnitt 22. Der Trägerabschnitt 22 bildet einen Endabschnitt, welcher im wesent­ lichen achsparallel verläuft und in einen Reibring 26 übergeht, welcher die eigentliche Bremsscheibe bildet. Die innen umgriffene Scheibenbremse 2 weist ein Bremsgehäuse 28 auf, welches im Längs­ schnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, wobei es zwei sich radial nach außen erstreckende Schenkel 30, 32 aufweist, die über ein Brückenteil 34 mitein­ ander verbunden sind. Zu beiden Seiten des Reibringes 26 sind Bremsbeläge 36, 38 angeordnet, die vom U-förmigen Bremsgehäuse 28 umgriffen werden. Zur Betätigung der Scheibenbremse weist der innenliegende Schenkel 32 eine Zylinderbohrung 40 auf, in der ein Kolben 42 axial verschiebbar angeordnet ist. Der Kolben 42 beaufschlagt unmittelbar den innenliegenden Brems­ belag 38, wodurch als Reaktion das Bremsgehäuse 28 entgegen­ gesetzt nach innen verschoben wird und dadurch auch der außen­ liegende Belag 36 beaufschlagt wird.

Wie insbesondere aus den Fig. 1, 3 und 5 ersichtlich ist, ist das Bremsgehäuse 28 axial verschiebbar an einem stationären Bremsträger 44 gelagert. Der Bremsträger 44 weist zwei Brems­ trägerarme 46, 48 auf, die über einen Verbindungssteg 50 mit­ einander verbunden sind, so daß der Bremsträger 44 insgesamt eine bogenförmige Gestalt aufweist. Der Bremsträger 44 ist mit dem Achsschenkel 52 verbunden und weist dazu drei Befesti­ gungspunkte auf. Die Befestigungspunkte sind als Bohrungen 54, 56 und 58 im Bremsträger 44 ausgeführt. Dabei sind zwei Boh­ rungen 54, 56 an dem in Hauptdrehrichtung gesehen eingangs­ seitig angeordneten Bremsträgerarm 46 vorgesehen und die andere Bohrung 58 am Bremsträgerarm 48. Die innenliegende Bohrung 56 am Bremsträgerarm 46 liegt im wesentlichen auf demselben Radius wie die Bohrung 58 am auslaufseitigen Brems­ trägerarm 48. Die beiden am Bremsträgerarm 46 vorgesehenen Bohrungen 54, 56 liegen insbesondere im wesentlichen auf einer durch die Radachse gehenden Linie. Den Bohrungen 54, 56, 58 im Bremsträger 44 entsprechende Bohrungen sind im Achsschenkel 52 vorgesehen, so daß der Bremsträger 44 mittels (nicht darge­ stellten) Schrauben mit dem Achsschenkel 52 verbunden werden kann.

Zur axial verschiebbaren Lagerung des Bremsgehäuses 28 am Bremsträger 44, ist, wie insbesondere aus Fig. 5 zu entnehmen ist, ein Tragbolzen 60 vorgesehen, der in einer Bohrung 62 des Bremsträgers 44 fest angeordnet ist, wobei letztere in dem in Hauptdrehrichtung eingangsseitig gelegenen Bremsträgerarm 46 vorgesehen ist. Der Tragbolzen 60 bildet ein aus der Bohrung 62 herausragendes, sich von der Bremsscheibe weg erstreckendes freies Ende, welches eine Führungsfläche 64 bildet, die mit einer im Bremsgehäuse 28 vorgesehenen Führungsbohrung 66 zusammenwirkt. Zum Schutz der Führungsfläche 64 ist zwischen dem die Bohrung 62 enthaltenden Auge 68 des Bremsträgers 44 und dem die Führungsbohrung 66 enthaltenden Auge 70 des Brems­ gehäuses 28 eine Schutzkappe 72 vorgesehen.

Auf der in Hauptdrehrichtung gesehen Ausgangsseite ist eine Einrichtung 74 vorgesehen, um die beim Bremsen um den Trag­ bolzen 60 auftretenden Momente aufzunehmen. Die Einrichtung 74 weist einen kurzen Bolzen 76 auf, der in den Bremsträgerarm 48 eingeschraubt ist und der sich parallel zum Tragbolzen 60 von der Bremsscheibe weg erstreckt. Der Bolzen 76 greift in eine im Bremsgehäuse 28 vorgesehene Bohrung 78 ein. Die Durchmesser der Bohrung 78 und des Bolzens 76 sind dabei so bemessen, daß zwischen beiden ein freier Ringraum verbleibt. In diesem Ring­ raum sitzt eine Gummihülse 80, um die beim Bremsen auftreten­ den Bewegungen des Bolzens 76 in der Bohrung 78 zu dämpfen. Anstelle der Gummihülse 80 können auch andere dämpfende Ele­ mente aus anderen Materialien mit Dämpfungseigenschaften vorgesehen sein.

Zur Abstützung des innenliegenden Bremsbelages 38 im Brems­ träger 44 bildet letzterer einen Schacht 82, der in Umfangs­ richtung durch Abstützflächen 84, 86 begrenzt ist. Die Ab­ stützflächen 84, 86 sind dabei, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, im Bereich des Tragbolzens 60 und des Bolzens 76 vorgesehen. Zur Halterung des inneren Bremsbelages 38 in radialer Richtung ist dieser mit federnden Zungen 88 versehen, die in das Innere des Kolbens 42 eingreifen. Zur Halterung des außenliegenden Belages 36 am außenliegenden Schenkel 30 des Gehäuses 28, weist der Schenkel 30 zwei Absätze 90 auf, von denen in Fig. 3 nur einer dargestellt ist. Der äußere Bremsbe­ lag 36 weist auf der Rückseite zwei axial vorspringende Nase 92 auf, mit denen er auf den Absätzen 90 des Bremsgehäuses 28 abgestützt ist. Die Bremsbeläge 36, 38 können aufgrund dieser Gestaltung auf einfache Weise radial von außen eingesetzt werden. Dazu wird das Bremsgehäuse 28 zunächst nach innen (in Fig. 2 nach rechts) geschoben, so daß der innere Bremsbelag 38 eingesetzt werden kann. Anschließend wird das Bremsgehäuse 28 wieder nach außen (in Fig. 2 nach links) verschoben, so daß auch der äußere Belag 36 durch im Bremsscheibenträger 18 vorgesehene (hier nicht dargestellte) Öffnungen in das Brems­ gehäuse 28 eingesetzt werden kann, ohne daß die Bremsscheibe 26 zum Belagwechsel demontiert werden muß.

Das Bremsgehäuse 28 weist im Bereich des Brückenteiles 34 und der radial innenliegenden Abschnitte der Schenkel 30, 32 Rippen 94 auf. Die Berührende an die Spitzen dieser Rippen 94 bildet eine radial nach außen gewölbte Fläche, so daß die in Umfangsrichtung außenliegenden Rippen 94 höher sind als die innenliegenden Rippen. Das Bremsgehäuse 28 erhält auf diese Weise in den besonderes belasteten Bereichen einen vergrößer­ ten Querschnitt.

Im folgenden ist kurz die Arbeitsweise der innen umgriffenen Scheibenbremse 2 beschrieben. Zur Betätigung der Scheiben­ bremse 2 wird in den Zylinderraum 96 über einen (nicht darge­ stellten) Anschluß ein Druckmedium eingeleitet. Dadurch wird der Kolben 42 axial zur Bremsscheibe 26 hin verschoben. Er be­ aufschlagt dabei den innenliegenden Bremsbelag 38 und drückt diesen gegen die Bremsscheibe 26. Als Reaktion wird das Brems­ gehäuse 28 nach innen, d. h. in Fig. 2 nach rechts verschoben und drückt den äußeren Bremsbelag 36 gegen die Bremsscheibe 26. Bei Entlastung der Bremse wird die Flüssigkeit im Raum 96 drucklos, so daß der Kolben 92 mit Hilfe der Roll-Back-Dich­ tung 98 wieder etwas in die Zylinderbohrung zurückgeführt wird und dabei den inneren Bremsbelag 38 mitnimmt.

Claims (19)

1. Innen umgriffene Scheibenbremse, insbesondere für Kraft­ fahrzeuge, mit

• - einer Bremsscheibe, die an ihrem Außenrand getragen ist,
• - einem ortsfesten Bremsträger, der zwei Bremsträgerarme aufweist,
• - einem Bremsgehäuse, das mittels einer Bolzenführung am Bremsträger axial verschiebbar gelagert und mittels einer Betätigungseinrichtung betätigbar ist, und das den Innenrand der Bremsscheibe umgreift, und zwei radial verlaufende Schenkel und einen diese verbindenden, im wesentlichen axial verlaufenden Brückenabschnitt hat,
• - einem ersten Bremsbelag, der auf einer Seite der Bremsscheibe im Bremsträger angeordnet und abgestützt ist und von der Betätigungseinrichtung unmittelbar beaufschlagbar ist, und
• - einem zweiten Bremsbelag, der auf der anderen Seite der Bremsscheibe am Bremsgehäuse angeordnet ist und von dem betreffenden Schenkel des Bremsgehäuses beaufschlag­ bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger (44) eine bogen­ förmige Gestalt hat und einen bogenförmig, insbesondere U-förmig ausgebildeten Verbindungssteg (50) aufweist, der radial außerhalb eines Schenkels (32) des Bremsgehäuses (28) angeordnet ist und über den die beiden Bremsträgerarme (46, 48) miteinander verbunden sind, und daß die Befestigungs­ punkte (54, 56, 58) des Bremsträgers (44) an den Bremsträger­ armen (46, 48) angeordnet sind.

2. Innen umgriffene Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzenführung einen als Festlager ausgebildeten Tragbolzen (60) aufweist, der alle wesentlichen Umfangskräfte aufnimmt, die vom zweiten Bremsbelag (36) über das Bremsgehäuse (28) auf die Führung übertragen werden und der fest mit dem Bremsträger (44) oder dem Bremsgehäuse (28) verbunden ist und in eine Führungsbohrung (66) im Bremsgehäu­ se (28) oder im Bremsträger (44) eingreift, und daß der Trag­ bolzen (60) im Bereich der radialen Erstreckung der Brems­ scheibe (26) angeordnet ist.

3. Innen umgriffene Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragbolzen (60) bezüglich der Haupt­ drehrichtung der Bremsscheibe eingangsseitig angeordnet ist.

4. Innen umgriffene Scheibenbremse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragbolzen (60) am Bremsträ­ ger (44) befestigt ist und sich im wesentlichen von der Bremsscheibe (26) weg erstreckt.

5. Innen umgriffene Scheibenbremse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragbolzen (60) am Bremsge­ häuse (28) befestigt ist und sich im wesentlichen zur Brems­ scheibe hin erstreckt.

6. Innen umgriffene Scheibenbremse nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger (44) drei Befestigungspunkte (54, 56, 58) zur Verbindung mit einem fahrzeugfesten Bauteil aufweist.

7. Innen umgriffene Scheibenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei der Befestigungspunkte (54, 56) an dem in Hauptdrehrichtung gesehen eingangsseitig angeordneten Bremsträgerarm (46) vorgesehen sind.

8. Innen umgriffene Scheibenbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungspunkte (54, 56) am ein­ gangsseitig angeordneten Bremsträgerarm (4) im wesentlichen auf derselben radialen Linie angeordnet sind.

9. Innen umgriffene Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei der Befestigungs­ punkte (56, 58) im wesentlichen auf demselben Radius liegen.

10. Innen umgriffene Scheibenbremse nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Bremsgehäuse (28) und dem Bremsträger (44) eine Drehung um den Tragbolzen (60) infolge der beim Bremsen auftretenden Kräfte begrenzende Einrichtung (76, 78, 80) vorgesehen ist.

11. Innen umgriffene Scheibenbremse nach Anspruch 10, da­ durch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Drehbegrenzung des Bremsgehäuses (28) einen Bolzen (76) aufweist, der am Bremsträger (44) oder Bremsgehäuse (28) befestigt ist und mit Spiel in eine Bohrung (78) am Bremsgehäuse oder Bremsträger eingreift.

12. Innen umgriffene Scheibenbremse nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (24) zur Drehbegrenzung des Bremsgehäuses (28) ein dämpfendes elasti­ sches Element (80) aufweist.

13. Innen umgriffene Scheibenbremse nach Anspruch 12, da­ durch gekennzeichnet, daß das elastische Element (80) eine Gummihülse ist, die in die Bohrung (78) im Bremsträger (44) bzw. Bremsgehäuse (28) eingesetzt ist und in die der Bolzen (76) eingreift.

14. Innen umgriffene Scheibenbremse nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger (44) zur Aufnahme und Abstützung des Bremsbelages (38) einen radial nach außen offenen Schacht aufweist.

15. Innen umgriffene Scheibenbremse nach Anspruch 14, da­ durch gekennzeichnet, daß der Schacht durch Abstützflächen (84, 86) gebildet ist, die, in radialer Richtung gesehen, zumindest teilweise im Bereich des Tragbolzens (60) angeord­ net sind.

16. Innen umgriffene Scheibenbremse nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsgehäu­ se (28) auf der radial innen liegenden Seite Rippen (94) aufweist.

17. Innen umgriffene Scheibenbremse nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsgehäu­ se (28) auf der radial innen liegenden Seite eine radial nach außen gewölbte Kontur aufweist.

18. Innen umgriffene Scheibenbremse nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Betätigungsseite angeordnete Bremsbelag (38) eine Einrichtung (88) aufweist, mit der er an der Betätigungseinrichtung, insbesondere dem Kolben (42) in radialer Richtung in Eingriff tritt.

19. Innen umgriffene Scheibenbremse nach Anspruch 18, da­ durch gekennzeichnet, daß die Verankerungseinrichtung eine elastische Zungen (88) aufweisende Federkralle ist.