DE3502168A1 - Fuss (futter) fuer einen unterdruckbehaelter fuer das frischen oder entgasen von stahlschmelze - Google Patents
Fuss (futter) fuer einen unterdruckbehaelter fuer das frischen oder entgasen von stahlschmelzeInfo
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Henkel, Feiler, Hänzel & Partner
TOKYO YOGYO KABUSHIKI KAISHA Tokio, Japan
Patentanwälte
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AP-148(WGN)
23. Januar 1985
Fuß (Futter) für einen ünterdruckbehalter für das
Frischen oder Entgasen von Stahlschmelze
Die Erfindung bezieht sich beim R-H-Vakuum-Frischen oder -Entgasen von Stahlschmelze auf einen Fuß (oder
Futter) (leg), der mittels eines Fugenmaterials in jeweils eine von zwei lotrechten Öffnungen in einer
Bodenwand eines Unterdruckbehälters für das Frischen oder Entgasen von Stahlschmelze eingesetzt ist, um
diese Öffnungen vor der Stahlschmelze zu schützen.
Für das Unterdruck-Entgasen von Stahlschmelze ist das sog. Ruhrstahl-Heraeus- oder R-H-Vakuum-Frischverfahren
bekannt, das darin besteht, daß ein Unterdruckbehälter für das Entgasen der Stahlschmelze verwendet
wird, der eine Vakuumpumpe, zwei in einer
Bodenwand des Unterdruckbehälters ausgebildete lotrechte Öffnungen, zwei jeweils eine Innenbohrung zum
Hindurchleiten der Metallschmelze aufweisende Füße oder Futter (legs), die zum Schütze der lotrechten
Öffnungen vor der Stahlschmelze in diese Öffnungen
eingesetzt sind, sowie zwei Tauchrohre aufweist, die jeweils lotrecht mit dem unteren Ende jedes Fußes
(oder Futters) verbunden sind und von der Bodenwand des Unterdruckbehälters nach unten ragen; daß die
beiden Tauchrohre in eine Stahlschmelze in einer unter dem Unterdruckbehälter angeordneten Gießpfanne
oder einem Zwischenbehälter (ladle) eingetaucht werden; daß ein Inertgas aus einem der beiden Tauchrohre
ausgeblasen wird, während der Druck im Unterdruckbehälter mittels der Vakuumpumpe reduziert wird, um
die Stahlschmelze aus dem Zwischenbehälter durch das eine Tauchrohr und den mit ihm verbundenen Fuß in
den Unterdruckbehälter einzusaugen; und daß die in den Unterdruckbehälter angesaugte Stahlschmelze durch
den anderen Fuß und das andere, mit ihm verbundene ^5 Tauchrohr in den Zwischenbehälter zurückgeführt und
damit zwischen Zwischenbehälter und Unterdruckbehälter im Umlauf gehalten wird, wobei in letzterem
die Stahlschmelze aus dem Zwischenbehälter entgast wird, um die Stahlschmelze zu frischen bzw. zu entgasen.
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Bei diesem bisherigen Verfahren bestehen die beiden Füße (oder Futter) zum Schütze der beiden lotrechten
Boden-Öffnungen vor der Stahlschmelze jeweils aus einer ringförmigen Mauerwerkswand, die dadurch hergestellt
ist, daß mittels eines Fugenmaterials eine Vielzahl von gebrannten Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Radial-Steinen
in mehreren waagerechten, übereinanderliegenden, ringförmigen Reihen so aufeinander
gesetzt werden, daß sie eine Innenbohrung zum Hindurchleiten der Stahlschmelze bilden. Der Fuß (das'
Futter) wird mittels eines Fugenmaterials (joint material) jeweils in eine der beiden lotrechten
Boden-Öffnungen des Unterdruckbehälters eingesetzt.
Die Innenbohrung des Fußes (oder Futters) ist aufgrund der starken Strömung der ein Inertgas enthaltenden
Stahlschmelze einer außerordentlich großen Erosion unterworfen. Er (es) wird daher aus gebrannten,
radialen Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steinen
ausgezeichneter Erosionsbeständigkeit gegen Stahlschmelze aufgebaut.
Fig. 1 ist ein schematischer Längsschnitt durch einen
bisherigen Fuß (oder Futter) für einen beim genannten
ow R-H-Vakuum-Frischverfahren eingesetzten Unterdruckbehälter;
Fig. 2 ist eine Aufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1. Gemäß den Fig. 1 und 2 umfaßt der bisherige
Fuß (oder das Futter) 1 eine ringförmige Mauerwerkswand, in welcher gebrannte, radiale Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steine
3, lagenweise gegeneinander versetzt, unter Verwendung eines Fugenmaterials aus einem Magnesiumoxidmörtel in einer Vielzahl
von waagerechten, ringförmigen Reihen aufeinandergesetzt sind, so daß sie eine Innenbohrung 2 zum Hindurchleiten
von Stahlschmelze festlegen. Die Steine der untersten Lage sind jeweils mit einer Schulter
6 versehen, um den Fuß (das Futter) 1 durch Aufsetzen (an den Schultern) auf eine an einer Bodenwand 4 befestigte
Fassung 5 an der Bodenwand 4 des Unterdruckbehälters zu befestigen. Der Fuß (das Futter) 1 ist
unter Zwischenfügung eines Fugenmaterials aus Magnesiumoxidmörtel in jeweils eine der beiden lotrechten
Öffnungen 7 in der Bodenwand 4 eingesetzt, wobei die Schultern 6 auf der Fassung 5 aufliegen.
Diese bisherige Anordnung ist jedoch mit den folgenden Mangeln behaftet: Die erwähnten, den Fuß (das
Futter) 1 bildenden Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steine besitzen zwar eine ausgezeichnete Erosionsbeständigkeit
gegen Stahlschmelze, aber auch einen großen
Wärmedehnungskoeffizienten. Infolgedessen dehnt sich jeder Stein 3 unter dem Einfluß der Wärme der die
Innenbohrung 2 passierenden Stahlschmelze stark aus, wobei eine starke Auswärts-Ausdehnungsneigung in
Radialrichtung des Fußes (oder Futters) 1 besteht. Die die oberste waagerechte Lage bildenden Steine
3, die in Berührung mit den oberen Abschnitt der Bodenwand 4 des Unterdruckbehälters bildenden Bodensteinen
8 stehen, werden an einer Ausdehnung gehindert. Die Steine 3 in den anderen, von der obersten
°® Lage verschiedenen Lagen, die mit einer Vergußmassenschicht
(castable layer) 9 mit hohem Tonerde- bzw. Aluminiumoxidgehalt und mit einem hohen thermischen
Schwund- oder Schrumpfkoeffizienten, welche den mittleren und den unteren Abschnitt der Bodenwand
4 bildet, in Berührung stehen, werden dagegen nicht an einer Ausdehnung gehindert. Infolgedessen lockert
sich das waagerechte und lotrechte Fugenmaterial zwi-
sehen aneinander anschließenden Steinen 3 des Fußes (oder Futters) 1, und eine Erosion dieses Fugenmaterials
kann nicht vernachlässigt oder vermieden 5
werden. Unabhängig von einer ausreichend großen Dicke der Steine 3 wird demzufolge der Fuß (das Futter)
1 nach einer vergleichsweise kleinen Zahl von Unterdruck-Frischzyklen unbrauchbar. Gemäß Fig. 1 sind
die Bodensteine 8 mit Bodenfuttersteinen 10 unterlegt.
Im Hinblick auf diese Gegebenheiten besteht ein großer Bedarf für die Entwicklung eines Fußes (oder Futters)
für einen Unterdruckbehälters zum Frischen von Stahl-
1^ schmelze, der (das) bei Verwendung beim R-H-Vakuum-Frischverfahren
eine lange Standzeit gewährleistet, d.h. zahlreiche Frischvorgänge auszuhalten vermag.
Ein solcher Fuß (ein solches Futter) ist jedoch bisher noch nicht vorgeschlagen worden.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines Fußes (oder Futters) für einen Unterdruckbehälter
zum Frischen oder Entgasen von Stahlschmelze, der (das) bei der Durchführung des R-H-Vakuum-Frischverfahrens
eine lange Standzeit besitzt, d.h. zahlreiche Frischvorgänge auszuhalten vermag, indem eine Lockerung
oder Ablösung eines Fugenmaterials einer ringförmigen Mauerwerkswand aus mittels eines Fugenmaterials
miteinander verbundenen gebrannten, radialen Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steinen in mehreren waagerechten
Lagen unter Festlegung einer Innenbohrung zum Hindurchleiten von Stahlschmelze verhindert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Fuß (oder Futter) zum Einsetzen, unter Zwischenfügung eines Fugenmaterials,
in jeweils eine von zwei lotrechten Öffnungen (Durchgängen) in einer Bodenwand eines Unterdruckbehälters
zum Frischen oder Entgasen von Stahlschmelze, wobei der Fuß (das Futter) zum Schütze der lotrechten
Öffnungen vor der Stahlschmelze dient und eine ringförmige Stein- oder Mauerwerkswand umfaßt, die in
der Weise ausgebildet ist, daß eine Anzahl von gebrannten, radialen Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steinen
unter Zwischenfügung eines Fugenmaterials in mehreren waagerechten, übereinanderliegenden, ringförmigen
Lagen so aufeinandergesetzt sind, daß sie eine Innenbohrung
für den Durchtritt von Stahlschmelze festlegen, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ringförmige
Mauerwerkswand eine die Innenbohrung festlegende ringförmige Innenwand und eine praktisch
*° deren gesamte Außenfläche bedeckende oder umschließende
ringförmige Außenwand umfaßt, daß die Innenwand aus einer Anzahl von gebrannten, radialen Magnesiumoxid-Chrom
(oxid) -Steinen gebildet ist, die unter Festlegung der Innenbohrung und unter Zwischenfügung
eines Fugenmaterials in mehreren waagerechten, ringförmigen, übereinanderliegenden Lagen angeordnet
sind, und daß die ringförmige Außenwand aus einer Anzahl von gebrannten, radialen Magnesiumoxid-Chrom-(oxid)-Steinen
gebildet ist, die unter Zwischenfügung eines Fugenmaterials in mehreren übereinanderliegenden,
waagerechten Lagen angeordnet sind, derart, daß sie praktisch die gesamte Außenfläche der ringförmige
Innenwand bedecken bzw. umschließen und die Innenfläche der Außenwand unter Zwischenfügung eines
Fugenmaterials mit der Außenfläche der Innenwand in Berührung steht.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen bisherigen Fuß (oder ein Futter) bei einem
Unterdruckbehalter für das R-H-Vakuum-Frischen von Stahlschmelze,
Fig. 2 eine schematische Aufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Fuß (bzw. ein Futter) bei
einem Unterdruckbehalter für das R-H-Vakuum-Frischen von Stahlschmelze,
1^ Fig. 4 eine schematische Aufsicht auf die Anordnung
nach Fig. 3 und
Fig. 5 eine schematische Aufsicht auf eine andere Ausführungsform der Erfindung.
Die Fig. 1 und 2 sind eingangs bereits erläutert worden.
Im Hinblick auf die vorher geschilderten Gegebenhexten wurden ausgedehnte Untersuchungen mit dem Ziel
der Entwicklung eines Fußes (oder Futters) für ein Evakuierungsgefäß oder einen Unterdruckbehalter für
das Frischen, d.h. Entgasen einer Stahlschmelze nach dem R-H-Vakuum-Frisch- oder -Entgasungsverfahren
durchgeführt, wobei dieser Fuß (dieses Futter) die angegebene Aufgabe lösen soll.
Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurde folgendes gefunden: Es kann ein für den angegebenen Zweck geeigneter
Fuß (oder ein Futter) geschaffen werden, bei dem ein Lockern eines Fugenmaterials einer den
Fuß (das Futter) bildenden ringförmigen Stein- oder
Mauerwerkswand verhindert werden kann und der (das) mithin beim Vakuum-Frischen oder -Entgasen eine lange
Standzeit besitzt, indem das ringförmige Mauerwerk 5
aus einer ringförmigen Innenwand aus einer Vielzahl von mittels eines Fugenmaterials in mehreren waagerechten,
ringförmigen Lagen aufeinandergesetzten gebrannten, radialen Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steinen,
die eine lotrechte Öffnung (Durchgang) zum Hindurchleiten der Stahlschmelze festlegen, und einer ringförmigen
Außenwand aus gebrannten, radialen Magnesiumoxid-Chrom (oxid) -Steinen gebildet wird, die unter
Verwendung eines Fugenmaterials in einer Anzahl waagerechter Lagen so aufeinandergesetzt sind, daß
*° sie praktisch die gesamte Außenfläche der ringförmigen
Innenwand bedecken, und die Innenfläche der ringförmigen Außenwand unter Zwischenfügung eines Fugenmaterials
mit der Außenfläche der ringförmigen Innenwand in Berührung gebracht wird.
Der Grund für den Aufbau der ringförmigen Mauerwerkswand des Fußes (oder Futters) aus der ringförmigen
Innenwand mit der Innenbohrung und der ringförmigen Außenwand, deren Innenfläche über das Fugenmaterial
mit der Außenfläche der Innenwand in Berührung steht,
ist folgender: Die durch die Stahlschmelze, welche durch die Innenbohrung hindurchtritt, auf den
Fuß (das Futter) einwirkende Wärme wird von der Innenfläche zur Außenfläche des ringförmigen Mauerwerks
übertragen. Wenn letzteres aus je einer ringförmigen Innen- und Außenwand besteht, erschwert das zwischen
Innen- und Außenwand vorhandene Fugenmaterial die Wärmeübertragung, so daß die Temperatur der Außenwand
auf unter etwa 6000C verringert werden kann.
nie ringförmige Außenwand aus den gebrannten, radialen
Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steinen, die durch das Fugenmaterial aus Magnesiumoxid-Mörtel gebunden sind,
das seinerseits eine hohe Haft- oder Bindefestigkeit im Temperaturbereich von etwa 300 - 6000C besitzt,
bildet einen sehr festen oder starken Ring. Durch diese ringförmige Außenwand wird mithin eine Auswärts-Ausdehnung
der die ringförmige Innenwand bildenden gebrannten, radialen Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steine
unterbunden, wodurch eine Lockerung oder ein Ablösen des Fugenmaterials der Innenwand verhindert
wird. Auf diese Weise kann somit ein Fuß (oder Futter) realisiert werden, bei dem eine Lockerung oder ein
Ablösen des Fugenmaterials insgesamt verhindert wird.
Gemäß den Fig. 3 und 4 besteht ein Fuß (leg) (oder Futter) 11 gemäß der Erfindung aus einer ringförmigen
Innenwand 12, die eine Innenbohrung (einen Durchgang) 2 für den Durchtritt von Stahlschmelze festlegt, und
einer praktisch die gesamte Außenfläche der Innenwand 12 bedeckenden bzw. umschließenden ringförmigen
Außenwand 13. Der Fuß (das Futter) 11 ist dabei mittels (unter Zwischenfügung) eines Fugenmaterials
aus Magnesiumoxid-Mörtel jeweils in eine der beiden lotrechten Öffnungen (Steigrohre) 7 in einer Bodenwand
4 eines Unterdruckbehälters für das Frischen
*** oder Entgasen von Stahlschmelze eingesetzt.
Die Innenwand 12 ist in der Weise aufgebaut, daß mit Hilfe eines Fugenmaterials aus Magnesiumoxid-Mörtel
gebrannte, radiale Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steine 14; lagenweise gegeneinander versetzt, unter Festlegung
der Innenbohrung 2 in mehreren waagerechten, ringförmigen Lagen aufexnandergesetzt sind. Die
unterste waagerechte Stein-Lage der Innenwand 12 ist mit einem Ansatz oder Bund 17 versehen, der eine
Schulter 15 zur Unterstützung der ringförmigen Außenwand 13 und eine weitere Schulter 16 zur Festlegung
des Fußes (oder Futters) 11 in der jeweiligen lot-
rechten Bohrung 7 in der Bodenwand 4 des Unterdruckbehälters durch Aufsitzenlassen auf einer an der
Bodenwand 4 befestigten Fassung 5 bildet.
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Die Außenwand 13 wird auf der Schulter 15 der Innenwand 12 dadurch ausgebildet, daß unter Zwischenfügung
eines Fugenmaterials aus Magnesiumoxid-Mörtel gebrannte, radiale Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steine
18, lagenweise gegeneinander versetzt/ in mehreren waagerechten ringförmigen Lagen aufeinandergesetzt
werden, so daß sie die gesamte Außenfläche der Innenwand' 12 über deren Schulter 15 bedecken bzw. umschließen.
Die Innenfläche der Außenwand 13 steht dabei über ein Fugenmaterial aus Magnesiumoxid-Mörtel
mit der Außenfläche der Innenwand 12 in Berührung. Zur Erzielung einer größeren mechanischen Festigkeit
der ringförmigen Außenwand 13 besitzen die diese bildenden Steine 18 bevorzugt in zwei Richtungen größere
^u Abmessungen als die Steine 14 der Innenwand 12. Zur
Verbesserung der Erosionsbeständigkeit des waagerechten Fugenmaterials des Fußes (oder Futters) 11
ist bevorzugt das waagerechte Fugenmaterial zwischen den die Außenwand 13 bildenden Steinen 18 jeweils
zu dem waagerechten Fugenmaterial zwischen den
Steinen 14 der Innenwand 12 versetzt angeordnet. In Fig. 3 sind weiterhin mit 8 Bodensteine, welche den
oberen Abschnitt der Bodenwand 4 des Unterdruckbehälters bilden, mit 9 eine einen hohen Tonerde- oder
Aluminiumoxidgehalt besitzende Vergußmassenschicht (castable layer) eines hohen thermischen Schwundoder
Schrumpfkoeffizienten zur Bildung der mittleren und unteren Abschnitte der Bodenwand 4 und mit 10
unter den Bodensteinen 8 angeordnete Bodenfuttersteine bezeichnet.
Fig. 5 ist eine Aufsicht auf eine andere Ausführungs-
form der Erfindung. Beim Fuß (oder Futter) 19 gemäß Fig. 5 ist das lotrechte Fugenmaterial zwischen
nebeneinander angeordneten Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steinen 18 der ringförmigen Außenwand 13 auf Versatz
zu dem lotrechten Fugenmaterial zwischen den nebeneinander angeordneten, die ringförmige Innenwand 12
bildenden Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steinen 14 angeordnet, um damit die Erosionsbeständigkeit des lotrechten
Fugenmaterials zu verbessern. In jeder anderen Hinsicht entspricht der Fuß (oder das Futter)
19 gemäß Fig. 5 dem Fuß (oder Futter) 11 gemäß Fig.
3 und 4.
Beim beschriebenen Fuß (oder Futter) gemäß der Erfindung wird eine Auswärts-Ausdehnung der Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steine
(magnesia-chrome bricks) 14 der ringförmigen Innenwand 12 durch die ringförmige Außenwand 13 unterbunden. Selbst wenn daher die von
•6U der obersten Lage verschiedenen Lagen der Steine 18
der Außenwand 13 mit der genannten Vergußmassenschicht 9 in mittlerem und unterem Abschnitt der Bodenwand
4 des Unterdruckbehälters in Berührung stehen, wird das beim bisherigen Fuß (oder Futter) 1 auftretende
^° Lockern oder Ablösen des Fugenmaterials bei der erfindungsgemäßen
Anordnung sicher verhindert.
Im folgenden ist die Erfindung in einem Beispiel
näher beschrieben.
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Ein Fuß (oder Futter) gemäß der Erfindung der in Fig. 3 und 4 dargestellten Art (Höhe 850 mm, Innen-ΰΟ
durchmesser 500 mm, Außendurchmesser 900 mm) wurde jeweils in eine der beiden lotrechten Öffnungen 7
in der Bodenwand 4 des Unterdruckbehälters zum
Frischen (oder Entgasen) von Stahlschmelze, jeweils mit einem von zwei Tauchrohren verbunden, eingesetzt.
Beim Frischen (oder Entgasen) von Stahlschmelze nach dem R-H-Vakuum-Frisch- oder -Entgasungsverfahren wurde
dabei die Standzeit des Fußes (oder Futters) 11, ausgedrückt als Zahl der Vakuum-Frischzyklen, untersucht.
Zu Vergleichszwecken wurde ein bisheriger, in Fig. 1 und 2 dargestellter Fuß (oder Futter) 1
*Q (Höhe 850 mm, Innendurchmesser 500 mm, Außendurchmesser
900 mm) jeweils in eine der beiden lotrechten Öffnungen 7 in der Bodenwand 4 des Unterdruckbehälter
S', mit jeweils einem von zwei Tauchrohren verbunden, eingesetzt. Die Standzeit dieser Anordnung
wurde auf dieselbe Weise, wie oben angegeben, ermittelt.
Der erfindungsgemäße Fuß (oder das Futter) 11 gemäß dem Beispiel (vgl. Fig. 3 und 4) wurde in der Weise
hergestellt, daß mit Hilfe (unter Zwischenfügung) eines Fugenmaterials aus Magnesiumoxid-Mörtel die
ringförmige Innenwand 12 aus 64 gebrannten, radialen Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steinen 14 aufgebaut wurde,
von denen je sechzehn Steine 14 in vier waagerechten, übereinanderliegenden ringförmigen Lagen mit lagenweise
gegeneinander versetzten Stoßen unter Festlegung der Stahlschmelzen-Innenbohrung 2 angeordnet
wurden. Die ringförmige Außenwand 13 wurde unter Verwendung desselben Fugenmaterials aus vierundzwanzig
gebrannten, radialen Steinen 18 aus demselben Werkstoff aufgebaut, die mit lagenweise gegeneinander
versetzten Stoßen in drei übereinanderliegenden, waagerechten, ringförmigen Reihen zu je acht Steinen
so angeordnet wurden, daß sie unter Zwischenfügung des genannten Fugenmaterials praktisch die gesamte
Außenfläche der Innenwand 12 bedeckten bzw. umschlossen.
Der bisherige Fuß (oder das Futter) 1 gemäß Fig. 1 wurde andererseits zu Vergleichszwecken auf ähnliche
Weise aus 64 gebrannten, radialen Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steinen 3 unter Verwendung von Fugenmaterial
aus Magnesium-Mörtel in vier übereinanderliegenden, waagerechten, ringförmigen Lagen zu jeweils
16 Steinen mit lagenweise versetzten Stoßen unter Festlegung der Innenbohrung 2 aufgebaut.
Eine in einer Gießpfanne bzw. einem Zwischenbehälter von 250 t Fassungsvermögen befindliche Stahlschmelze
wurde einem Vakuum-Frischen bzw. -Entgasen unter den folgenden Bedingungen unterworfen:
1. Druck im Unterdruckbehälter 26,67 Pa (0,2 Torr)
2. Menge eingeblasenen Argongases 1 000 Nl/min
3. Stahlschmelzen-Durchsatzmenge 80 t/min
4. In einem Zyklus oder Durchgang
gefrischte Stahlschmelzmenge 250 t
5. Frischdauer pro Durchgang 20 min
Bei diesem Versuch überstand die erfindungsgemäße Anordnung 11 600 Vakuum-Frisch- oder -Entgasungs-
*° durchgänge, weil dabei keine Lockerung des Fugenmaterials
auftrat, so daß sich nur eine geringe Erosion des Fugenmaterials ergab. Die bisherige Anordnung
1 war dagegen infolge des Auftretens starker Lockerung oder Ablösung des Fugenmaterials
bereits nach 450 Durchgängen, bei denen eine deutliche Erosion des Fugenmaterials auftrat, unbrauchbar
bzw. nicht mehr betriebsfähig.
Mit der Erfindung wird somit ein Fuß (oder Futter) geschaffen, welcher (welches) die angegebene Aufgabe
voll und ganz löst, und dessen Standzeit auf etwa
das 1,3-fache der Standzeit der bisherigen Konstruktion verlängert ist. Die Erfindung bietet damit einen
großen industriellen Nutzeffekt.
- Leerseite -
Claims (2)
1. Fuß (oder Futter) zum Einsetzen, unter Zwischenfügung eines Fugenmaterials, in jeweils eine von
zwei lotrechten Öffnungen (Durchgängen) (7) in einer Bodenwand (4) eines Unterdruckbehälters zum
Frischen oder Entgasen von Stahlschmelze, wobei der Fuß (das Futter) (11) zum Schütze der lotrechten
Öffnungen vor der Stahlschmelze dient und eine ringförmige Stein- oder Mauerwerkswand umfaßt,
die in der Weise ausgebildet ist, daß eine Anzahl von gebrannten, radialen Magnesiumoxid-Chrom
(oxid) -Steinen unter Zwischenfügung eines Fugenmaterials in mehreren waagerechten, übereinanderliegenden,
ringförmigen Lagen so aufeinandergesetzt sind, daß sie eine Innenbohrung für den
Durchtritt von Stahlschmelze festlegen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die ringförmige Mauer^werkswand eine die Innenbohrung
(2) festlegende ringförmige Innenwand (12) und eine praktisch deren gesamte Außenfläche bedeckende
oder umschließende ringförmige Außenwand (13) umfaßt,
daß die Innenwand (12) aus einer Anzahl von gebrannten, radialen Magnesiumoxid-Chrom(oxid)-Steinen
(14) gebildet ist, die unter Festlegung der Innenbohrung (2) und unter Zwischenfügung
eines Fugenmaterials in mehreren waagerechten, ringförmigen, übereinanderliegenden Lagen angeordnet
sind, und
daß die ringförmige Außenwand (13) aus einer Anzahl von gebrannten, radialen Magnesiumoxid-Chrom-(oxid)-Steinen
(18) gebildet ist, die unter Zwischenfügung eines Fugenmaterials in mehreren übereinanderliegenden,
waagerechten Lagen angeordnet
sind, derart, daß sie praktisch die gesamte Außenfläche der ringförmigen Innenwand (12) bedecken
bzw. umschließen und die Innenfläche der Außenwand ° (13) unter Zwischenfügung eines Fugenmaterials
mit der Außenfläche der Innenwand (12) in Berührung steht.
2. Fuß (oder Futter) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unterste Lage der waagerechten,
die ringförmige Innenwand bildenden ringförmigen Lagen einen Schulterabschnitt zur Unterstützung
der ringförmigen Außenwand sowie einen anderen Schulterabschnitt zur Festlegung des Fußes (oder
Futters) in der jeweiligen lotrechten Bohrung in der Bodenwand des Unterdruckbehälters durch Aufsitzenlassen
des Schulterabschnitts auf einer an der Bodenwand befestigten Fassung aufweist.
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DE2654048A1 (de) * | 1976-11-29 | 1978-06-01 | Nippon Steel Corp | Verfahren zum vakuumbehandeln von stahlschmelzen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2154612A (en) | 1985-09-11 |
DE3502168C2 (de) | 1987-06-04 |
US4595178A (en) | 1986-06-17 |
GB8500373D0 (en) | 1985-02-13 |
GB2154612B (en) | 1987-12-02 |
JPS60162721A (ja) | 1985-08-24 |
JPH0140888B2 (de) | 1989-09-01 |
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