DE3500062A1

DE3500062A1 - Servomotorischer tuerverschluss

Info

Publication number: DE3500062A1
Application number: DE19853500062
Authority: DE
Inventors: Uwe Dipl.-Ing. 3300 Braunschweig Kayser-Herold
Original assignee: KAYSER HEROLD UWE
Current assignee: KAYSER HEROLD UWE
Priority date: 1985-01-03
Filing date: 1985-01-03
Publication date: 1986-07-10

Description

Patentbes ohre ibung
SERVOM010RISCRERIIÜ TtJRVERSCHLUß Die Erfindung betrifft einen servomotorischen Türverschluß, insbesondere für Kraftfahrzeugtüren,bei denen eine servomotorische Kraftunterstützung das Schließen von Hand erleichtert und das Schlaggeräusch vermeiden läßt.
Es ist allgemein bekannt,daß zum Schließen von Türen eine Mindestkraft bzw. Arbeit erforderlich ist,die umso größer ist'je schwerer eine Tür und je größer die erforderliche Anpreßkraft an der Türdichtung ist, Es ist auch bekannt,daß es für besondere Anwendungsfälle bereits servomotorische Türverschlüsse gibt,und bei denen üblicherweise pneumatische,hydraulische oder elektrische Antriebe verwendet werden.In den bekannten Anwendungsfällen ist jedoch meistens ein großer konstruktiver Aufwand erforderlich,der dem verbreiteten Einsatz servomotorischer Türverschlüsse entgegensteht.
Das Ziel der Erfindung ist daher ein servomotorischer Türverschluß mit geringem Konstruktionsaufwand,geringen Herstellungskosten und geringem Raumbedarf.Außerdem sollen nach außen hin sichtbare Teile vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,daß ein im Türrahmen gelagertes Reibrad auf eine im Türflügel gelagerte Reibplatte in Schließrichtung wirkt,wobei die Anpreßkraft zwischen Reibrad und Reibplatte von Hand am Türgriff eingebracht und mittels eines Hebeltriebes auf die Reibplatte übertragen wird.Es ist aber auch möglich, das Reibrad im Türflügel und die Reibplatte im Türrahmen zu lagern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung (Fig. 1) dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben: Es zeigt Fig. 1 einen Türflügel (1),einen entsprechenden Türrahmen (2) mit dem Mittelpfosten (3),in welchem ein Reibrad (4) mit Reibradmotor (5) und Reibradgetriebe (6) mittels Drehgelenk (7) gelagert sind.
Im Türflügel (1) befindet sich eine Reibplatte t U u W uz die an zwei Parallelogrammhebeln (9) und (10) mittels der Gelenke (11) und (15) gelagert ist,wobei die Gelenke (12) und (13) mit dem Türflügel (1) verbunden sind.
tber Gelenk (14) wirkt auf Parallelogrammhebel (9) die Zugstange (16),deren linkes Ende mit Drehgelenk (17) verbunden ist.Zugstange (16) ist mit Türgriff (18),der in Gelenk (19) in Türflügel (1) gelagert ist,gekoppelt.
Beim Ziehen des Türgriffes (18) betätigt Zugstange (16) einen elektrischen Schalter (20),der Reibradmotor (5) schaltet.
Der servomotorische Türverschluß arbeitet wie folgt: Beim Schließen des Türflügels (1) wirkt die Handkraft (H) auf Türgriff (18).Dabei wird infolge der Hebelwirkung der Gelenke (19) und (17) Zugstange (16) nach links verschoben und schließt zunächst Schalter (20),wodurch Reibradmotor (5) in der eingezeichneten Richtung zu drehen beginnt.
Die Handkraft (H) wird über Zugstange (16) und Parallelogrammhebel (9) auf Reibplatte (8) übertragen,welche sich dabei nach rechts in Richtung auf Reibrad (4) zu bewegt.
Bei Berührung von Reibplatte (8) und Reibrad (4) entsteht eine Reibkraft,die in gleicher Richtung wie Handkraft (H) wirkt und deren Betrag aufgrund des Gesetzes für Trockenreibung der Handkraft (H) proportional ist.
Durch geeignete Wahl der Konstruktionsparameter,insbesondere der Hebelübersetzungen,ist ein beliebiger Eraftverstärkungsfaktor erzielbar.Die Parallelogrammlagerung von Reibplatte (8) bewirkt erfindungsgemäß eine zusätzliche, frei wählbare servomechanische Kraftverstärkung' da die Reibkraft zwischen Reibplatte (8) und Reibrad (4) aufgrund des gewählten Parallelogrammwinkels ( « ) ein solches Drehmoment um die Parallelogrammlager (12) und (13) erzeugt, daß aus den statischen Gleichgewichtsbedingungen eine Selbstanpressung zwischen Reibplatte (8) und Reibrad (4) erfolgt.
Sobald Türgriff (18) losgelassen wird,öffnet Schalter (20) und setzt Reibradmotor (5) still.
Für den Fall,daß Dürf'ige'~(t)-so starkugeschlagen wird,daß die Umfangsgeschwindigkeit von Reibplatte (8) größer wird als die des Reibrades (4),ist zur Entlastung des Reibradantriebes erfindungsgemäß eine Drehlagerung (7 ) des Reibradantriebes vorhanden,die das selbsttätige Zurückdrehen des Reibradantriebes beim Zuschlagen der Tür sicherstellt.Bei langsamer Schließgeschwindigkeit wird die reibschlüssige Verbindung zwischen Reibrad (4) und Reibplatte (8) mittels Feder (22) selbsttätig hergestellt,wobei die Arbeitsposition des Reibradantriebes durch Anschlag (23) festgelegt ist, Das servomotsriscb Funktionsprizip des Türverschlusses beruht erfindungsgemäß darauf,daß zwischen dem Stellglied, d.h.,dem Türflügel (1),und dem Steuerglied,d.h.,dem Tür griff (18),eine negative Rückkopplung vorliegt.Die servomotorische Kraftverstärkung verlangt daher,daß die Hand am Türgriff (18) stets der Türbewegung folgt,d.h.,wenn die Hand stehen bleibt,setzt die servomotorische Kraftverstärkung unverzüglich aus.
Ein wesentlicher Vorteil des servomotorischen Uürverschlusses besteht erfindungsgemäß darin,daß der Benutzer ein Hindernis im Türrahmen (2) deutlich spürt und somit eine schädliche Gewaltanwendung verhindert wird.Dadurch ist aber auch eine hohe Benutzersicherheit gegen Verletzungen gewährleistet.Eine zusätzliche Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Schließen ist durch den elektrischen Schalter (20) gegeben,der beim Loslassen des Türgriffes (18) den Reibradmotor unverzüglich abschaltet.
Eine andere Ausführungsmöglichkeit des servomotorischen Türverschlusses besteht darin,daß das Reibrad mit dem Reibradantrieb im Türflügel und die Reibplatte im Türrahmen angeordnet sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der völlig ruckfreien Arbeitsweise des Reibradantriebes.

Claims

Servomotorischer Türverschluß Patentansprüche Anspruch 1: Servomotorischer Iürverschluß,dadurch gekennzeichnet,daß ein im Türrahmen gelagertes Reibrad auf eine im Türflügel gelagerte Reibplatte in Schließrichtung wirkt,wobei die Anpreßkraft zwischen Reibrad und Reibplatte von Hand am Türgriff eingebracht und mittels eines Hebeltriebs auf die Reibplatte übertragen wird.

Anspruch 2: Servomotorischer Türverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das Reibrad im Türflügel und die Reibplatte im Türrahmen gelagert sind.

Anspruch 3: Servomotorischer Türverschluß nach Anspruch 1 und 2,dadurch gekennzeichnet,daß der Stromkreis für den Reibradmotor bei Betätigung des Türgriffes schließt und beim Lösen des Türgriffes selbsttätig öffnet.

Anspruch 4: Servomotorischer ürverschluß nach Anspruch 1 bis 3'dadurch gekennzeichnet'daß die Anpreßkraft zwischen Reibrad und Reibplatte durch eine Parallelogramm-Kipplagerung der Reibplatte oder des Reibradantriebes servomechanisch verstärkt wird.

Anspruch 5: Servomotorischer Türverschluß nach Anspruch 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet'daß das Reibrad mit dem Reibradantrieb oder die Reibplatte in in solcher Weise gelagert sind,daß sie beim Zuschlagen der Tür zum Schutz vor mechanischer Überlastung um einen Lagerpunkt in der Tür oder im Türrahmen selbsttätig zurückschwenken und durch Federkraft wieder selbsttätig vorschwenken.