DE3590509C2 - - Google Patents
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- Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
- Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Bahnzugregelvorrichtung für eine
Rotationsdruckmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1 an
gegebenen Art.
In den Fig. 1 und 2 ist der allgemeine Aufbau einer typischen
Widerdruckeinheit für eine herkömmliche Rotationsdruckmaschine
dargestellt.
Gemäß Fig. 1 wird eine Papierbahn 1 nach dem Bedrucken in einer
Einfach-Widerdruckeinheit 2 über eine Leitwalze 3 zu einer
zwischengeschalteten Zugwalze 4 geführt, und die derart unter
Zugspannung gesetzte Bahn wird nachgeschalteten Bearbeitungs
stationen zugeführt.
Gemäß Fig. 2 wird die Papierbahn 2 nach dem Bedrucken in einer
Widerdruckeinheit 2 über eine Leitwalze 3 zu einer zwischenge
schalteten Zugwalze 4 geführt, um einer Mehrfarb-Einseiten
druckeinheit 5 zugeführt zu werden, in welcher die Bahn Mehr
farbdruckvorgängen unterworfen und dann zu den folgenden Bear
beitungsstationen umgelenkt wird.
Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnungen tritt
stromauf und stromab der Widerdruckeinheit 2 und den nachge
schalteten Bearbeitungsstationen bzw. der Einseitendruckein
heit 5 eine beträchtliche Änderung der Zugspannung in der lau
fenden Bahn 1 auf. Es wird angenommen, daß diese Zugspannungs
änderungen von einem möglichen Zugspannungsverlust von den
Schlitzen in den Formzylindern herrühren sowie von Schwingungs
änderungen, die in jedem Arbeitszyklus des Druckzylinders auf
treten. Solche Zugspannungsänderungen oder -schwankungen füh
ren dabei zu Fehlern wie etwa zu Abweichungen der Schnittlini
en der Druckbögen oder zu einem Registerversatz.
Aus der druckmaschinentechnischen Zeitschrift "Albert DTZ
1/71" ist eine Bahnzugregelvorrichtung der eingangs genannten
Art bekannt. Diese bekannte Bahnzugregelvorrichtung sorgt da
für, daß die Andrückwalze mit einem Anpreßdruck auf der zuge
hörigen Zugwalze anliegt, der einen Schlupf zwischen Bahn und
Zugwalze ausschließt. Von der Druckeinheit verursachte Zug
spannungsänderungen in der Bahn werden von dieser bekannten
Bahnzugregelvorrichtung jedoch nicht erfaßt und somit auch
nicht eliminiert.
Aus der DE-AS 18 12 226 ist eine Vorzugvorrichtung für Bahnen
einer Druckmaschine bekannt. Diese Vorzugsvorrichtung umfaßt
eine Zug- und eine dieser zugeordnete Andrückwalze, deren An
preßdruck konstant gehalten wird, während die Umfangsgeschwin
digkeit der Zugwalze zur Einstellung der Bahnspannung geregelt
wird.
Aus der DD-PS 1 30 123 ist es bekannt, den Schlupf einer Bahn
auf der Zugwalze einer Bahnverarbeitungsmaschine zu erfassen
und die Anpreßkraft einer der Zugwalze zugeordneten Andrück
walze derart einzustellen, daß der Schlupf minimiert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Bahnzugregelvorrichtung für eine Rotationsdruckmaschine dahin
gehend zu verbessern, daß Fehler aufgrund von Zugspannungsän
derungen in der Bahn vermieden werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist im Anspruch 2 angegeben.
Demnach ist erfindungsgemäß eine Einstellung des Bahnschlupfes
auf der Zugwalze auf eine Größe vorgesehen, die der Differenz
zwischen den Geschwindigkeiten der Zugwalze und der Druckein
heit entspricht. Dadurch werden Zugspannungsverluste in der
Bahn so stark minimiert, daß Fehler aufgrund von Zugspannungs
änderungen, wie beim Stand der Technik, nicht auftreten.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 schematische Darstellungen bisheriger
Druckeinheiten,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Aus
führungsform einer der erfindungsgemäßen Bahnzugregelvorrichtung für
eine Rotationsdruckmaschine,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer anderen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bahnzugregelvorrichtung,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer Aus
führungsform der zwischengeschalteten
Zugwalze der erfindungsgemäßen
Bahnzugregelvorrichtung und
Fig. 6 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Vor
deransicht der Zugwalze nach Fig. 5.
Die Fig. 1 und 2 sind eingangs bereits erläutert wor
den.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Bahnzugregelvorrichtung
sind eine Papierbahn mit 1, eine Einfarb-
Widerdruckeinheit mit 2, eine Leitwalze mit 3, eine
zwischengeschaltete Zugwalze mit 4,
eine nicht angetriebene, elastisch gegen die
Zugwalze 4 andrückende Andrückwalze mit 6 und eine Vor
spanneinheit zum Andrücken der Andrückwalze 6
gegen die Zugwalze 4 mit 7 bezeichnet. Die An
ordnung umfaßt ferner einen Zugspannungsdetektor 8
an der Leitwalze 3 sowie eine freibewegliche oder
Tänzerwalze 9 an der Stromaufseite der Widerdruckein
heit 2. Die Zugspannung in der die Widerdruckeinheit
2 und die Leitwalze 3 passierenden Bahn 1 wird so er
faßt, daß ein Signal, das die als
Belastung der Tänzerwalze 9 stromauf der Wider
druckeinheit 2 erfaßte Zugspannung angibt, und ein
die durch den Zugspannungsdetektor 8 gemessene Zugspannung dar
stellendes Signal einer Regeleinheit 10 zugeführt
werden, welche die Vorspanneinheit 7 anzusteuern
vermag.
Die Vorrichtung nach Fig. 3 arbeitet wie folgt: Die
Bahn 1 wird zur Widerdruckein
heit 2 geführt, wobei stromauf letzterer eine Zug
spannung auf die Bahn 1 ausgeübt wird, die sodann zum
Bedrucken in die Widerdruckeinheit 2 einläuft. Nach
dem Bedrucken läuft die Bahn 1 über die Leitwalze 3,
an welcher die Bahnspannung an der Auslaufseite der
Widerdruckeinheit 2 durch den an der Leit
walze 3 angeordneten Zugspannungsdetektor 8 gemessen wird,
worauf die Bahn 1 zur Zug
walze 4 läuft. Dabei ist die Umfangsgeschwindigkeit
an der Zugwalze 4 um 1% größer eingestellt als
in der Widerdruckeinheit 2, wobei an der Zug
walze 4 ein Schlupf der Bahn 1 in einer Größe ent
sprechend dieser Geschwindigkeitsdifferenz auftritt.
Aufgrund dieser Anordnung kann die Zugwalze 4 eine
Schlepp- oder Reibungskraft ausüben, die im wesent
lichen der durch die Andrückwalze 6 auf die Bahn 1
ausgeübten Vorspannkraft proportional ist, so daß die
Zugspannung in der Bahn 1 ausschließlich nach Maßgabe
der Vorspannkraft der Andrückwalze 6 geregelt werden
kann.
Wenn das an der Tänzerwalze 9 erzeugte Zug
spannungssignal, z. B. ein elektrisches Spannungs
signal, und das vom Zugspannungsdetektor 8 erzeugte Zugspan
nungssignal, z. B. ebenfalls ein elektrisches Spannungssignal, auf
dieselbe Größe wie die Zugspannung der Bahn 1 einge
stellt sind und der Regelvorrichtung 10 zugeführt
werden, in welcher sie auf eine etwaige Differenz der
Spannungsgröße miteinander verglichen werden, liefert
die Regelvorrichtung 10 ein die Differenz zwischen
diesen Signalen ausgleichendes Regelsignal, das zur
Vorspanneinheit 7 übertragen wird, so daß die Andrück
walze 6 auf die Zugwalze 4 eine zweck
mäßige Vorspannkraft ausüben kann, um den Bahnzug
entsprechend zu regeln. Wenn beispielsweise festge
stellt wird, daß die nach dem Durchlauf durch die
Widerdruckeinheit 2 in der Bahn 1 gemessene Zugspan
nung kleiner ist als an der Stromaufseite der Bahn,
drückt die Vorspanneinheit 7 die Andrückwalze 6
zur Erhöhung des Bahnzugs fester an und umgekehrt.
Durch diese Zugspannungsregelung werden die vor und
nach dem Durchlauf der Bahn 1 durch die Widerdruck
einheit 2 in ersterer gemessenen Zugspannungen effek
tiv einander angeglichen. Sobald die Zugspannungs
unterschiede in der Bahn 1 stromauf und stromab der
Widerdruckeinheit 2 aufgehoben worden sind, können
keine Zugspannungsverluste in den ge
schlitzten Bereichen des Formzylinders
mehr auftreten, so daß damit die eingangs geschilder
ten Fehler und Mängel ausgeschaltet sind.
Fig. 4 veranschaulicht eine andere Ausführungsform
der Erfindung zur Verwendung bei der in Fig. 2 darge
stellten Rotationsdruckmaschine mit Einfarb-Wider
druckeinheit 2 und
Mehrfach-Einseitendruckeinheit
5.
Bei der Druckeinheit 5 gemäß Fig. 4 sind mehrere Sätze
von gegen die Mantelfläche eines Druckzylinders
11 andrückenden Mantel-Andruck
zylindern 12 vorgesehen. Falls
bei dieser Anordnung ein Zugspannungsverlust in der
Bahn 1 an den Schlitzen im Formzylinder auftritt,
während die Bahn im zwischen dem Druckzylinder 11 und
den Andruckzylindern 12 festgehaltenen Zustand trans
portiert wird, können stets einige Sätze der Andruck
zylinder 12 die Bahn 1 effektiv in ihrer Lage um den
Umfang des Druckzylinders 11 herum halten, so daß
Zugspannungsverluste aufgrund der Schlitze im Form
zylinder nur einen geringen Einfluß haben und damit,
ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3, die
geschilderten Fehler und Mängel vermieden werden.
In den Fig. 5 und 6 ist eine bevorzugte Ausführungs
form der zwischengeschalteten Zugwalze
4 dargestellt, die Abschnitte
4a mit einer glatten Umfangsfläche so
wie gerillte Abschnitte 4b aufweist, welche mit zahl
reichen parallel zueinander verlaufenden Rillen ver
sehen sind und sich mit den glatten Abschnitten ab
wechseln. Die Andrückwalze 6 drückt dabei die Bahn 1
gegen die flachen Abschnitte 4a der Zugwalze 4
an.
Nachstehend ist die Arbeitsweise der Zugwalze 4
gemäß Fig. 5 und 6 beschrieben. Die Bahn 1 wird durch
die Andrückwalze 6 an die Mantelfläche der Zug
walze 4 angedrückt, während sie mit einem zweckmäßigen
Bahnzug zwischen diesen Walzen hindurch den nachge
schalteten Bearbeitungsstationen zuläuft. An die
sem Punkt kann die Bahn 1, wenn sie mit einer zu
großen Zugspannung beaufschlagt ist, möglicherweise
zickzackartig durchlaufen, wodurch sie Bruch und Fal
tenbildung unterliegt. Aus diesem Grund muß der Bahn
zug innerhalb eines optimalen Bereichs gehalten wer
den. Da bei der dargestellten Ausführungsform die Zug
walze 4 mit den einander abwechselnden glat
ten Abschnitten 4a und gerillten Abschnitten 4b versehen
ist, welche in der Mantelfläche der Zugwalze 4
zahlreiche parallel zueinander und in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgende Rillen festlegen, wird dabei in vorteil
hafter Weise erreicht, daß zwischen der Bahn 1 und
der Walzenmantelfläche eingeschlossene Luft über die
gerillten Abschnitte 4b entweichen kann und damit eine
Minderung der Reibungsantriebskraft an der Mantel
fläche der Zugwalze 4 verhindert wird. Die Andrück
walze 6 kann dabei die Bahn 1 wirksam gegen die glat
ten Abschnitte 4a der Zugwalze 4 andrücken,
wodurch der Bahnzug optimal geregelt wird. In diesem
Zusammenhang haben Versuche gezeigt, daß sich der
Reibungskoeffizient dann, wenn die Mantelfläche der
Zugwalze 4 teilweise glatt ausge
bildet wird, gegenüber einer Ausgestaltung mit zahl
reichen, vollständig durchgehenden Rillen in der ge
samten Mantelfläche der Zugwalze 4 nur um einige
Prozente verringert.
Bei der beschriebenen Ausführungsform, bei welcher
die Zugwalze 4 auf ihrer Mantelfläche eine Anzahl
von glatten Abschnitten 4a aufweist, die sich mit an
schließenden gerillten, parallel zueinander in Um
fangsrichtung verlaufenden Abschnitten 4b abwechseln,
und die Andrückwalze 6 gegen die
glatten Abschnitte 4a der Zugwalze 4 über die
durchlaufende Bahn 1 hinweg andrückt, können die
Rillen auch dann, wenn die Bahn 1 mit einer beträcht
lichen Andruckkraft beaufschlagt wird, keine uner
wünschte Marken oder Eindrücke in der Oberfläche der
Bahn 1 zurücklassen. Hierdurch wird in der Praxis im
Vergleich zur bisherigen Konstruktion, bei der zahl
reiche Rillen oder Nuten in der gesamten Umfangs
fläche der Zugwalze 4 ausgebildet sind, ein er
heblich erweiterter Zugspannungsregelbereich ge
währleistet. Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal be
steht dabei darin, daß die Bahn 1 bei ihrem
Transport durch die Druckmaschinenstraße in einem
optimalen Zustand gehalten werden kann, weil die
Bahn 1 frei ist von Abdruckmarken der Rillen in der Zug
walze.
Claims (2)
1. Bahnzugregelvorrichtung für eine Rotationsdruck
maschine mit einer gegen die Mantelfläche einer
zwischengeschalteten Zugwalze andrückbaren Andrück
walze, einer Vorspanneinheit zum Beaufschlagen der
Andrückwalze mit einer in Vorspannrichtung wirkender
Andruckkraft und einer Detektoreinrichtung zum Er
fassen und Messen der Zugspannung der Bahn, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugspannungen stromauf und
stromab einer Druckeinheit (2) erfaßt werden, und daß
eine Regeleinheit (10) vorgesehen ist, welche die
auf die Andrückwalze (6) mittels der Vorspanneinheit
(7) ausgeübte Andruckkraft derart einstellt, daß an der
Zugwalze (4) ein Schlupf der Bahn (1) in einer Größe
auftritt, die der Differenz zwischen den Geschwin
digkeiten der Zugwalze (4) und der Druckeinheit (2)
entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zugwalze (4) an ihrer Mantelfläche eine Mehrzahl von
glatten Abschnitten (4a) und eine Mehrzahl von parallel
verlaufenden, sich mit den glatten Abschnitten (4a) in Um
fangsrichtung der Zugwalze (4) abwechselnden, gerillten Ab
schnitten (4b) aufweist, wobei die Andrückwalze (6) die
Bahn (1) gegen die glatten Abschnitte (4a) der Zugwalze (4)
andrückt.
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