DE356394C - Verfahren und Vorrichtung, um Draehte mit einem UEberzug von Metall, Lack, staubfoermigen Teilchen o. ae. zu versehen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung, um Draehte mit einem UEberzug von Metall, Lack, staubfoermigen Teilchen o. ae. zu versehenInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05B—SPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
- B05B13/00—Machines or plants for applying liquids or other fluent materials to surfaces of objects or other work by spraying, not covered by groups B05B1/00 - B05B11/00
- B05B13/02—Means for supporting work; Arrangement or mounting of spray heads; Adaptation or arrangement of means for feeding work
- B05B13/0207—Means for supporting work; Arrangement or mounting of spray heads; Adaptation or arrangement of means for feeding work the work being an elongated body, e.g. wire or pipe
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- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
- Coating Apparatus (AREA)
Description
Die Erfindung besteht in einem Verfahren und einem Apparat, mittels welcher man
Drähte mit einem Überzug von Metall, Lack, Emaille, Farbe, Isolationsmaterial o. ä. versehen
kann, welche dem Draht dadurch aufgebracht werden können, daß sie in fein zerteiltem
Zustande gegen denselben geschleudert werden.
Falls z. B. ein Kupferdraht mit Aluminium überzogen werden soll, so wird die bekannte
Schoopische Metallspritzemethode benutzt. Falls eine Farbe einem Draht aufgebracht
werden soll, so wird eine Farbenspritze benutzt, welche die Farbe in fein zerteiltem
Zustande gegen den vorüberlaufenden Draht spritzt; falls der Draht mit einer Schicht von
Faserstoffen, z. B. zwecks Isolation, zu überziehen ist, so wird er, mit einem Klebestoff
beschmiert, an einem Apparat vorübergeführt,
ao welcher solche Stoffe ausspritzt, usw.
Falls man diese Methode mit Vorteil anwenden können soll, ist es notwendig, daß der
Draht sich um seine Achse dreht, während er an der Spritze vorübergeführt wird, so
daß ihn der Stoff überall treffen kann, und ferner ist es notwendig, daß eine große Anzahl
Drähte gleichzeitig behandelt werden kann.
Da jeder einzelne Draht vor der Behandlung
von seiner besonderen Spule abgewickelt wird und nach der Behandlung auf eine neue Spule
aufzuwickeln ist, so ist es mit gewissen Schwierigkeiten verbunden, jeden einzelnen
Draht zur Umdrehung um seine Achse zu bringen; denn die Abwicklungs- und Aufwicklungsspulen
müssen in dem Falle auch um eine Achse gedreht werden, die winkelrecht zu ihrer Umdrehungsachse ist, und sie
müssen sich synchron miteinander drehen, weil die Drähte sonst brechen können. Dies
führt in der Praxis durch eine Mannigfaltigkeit von Drähten zu höchst weitläufigen und
unausführlichen Maschinenkonstruktionen.
Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch überwunden, daß die
Drähte nicht zur Umdrehung um ihre Achsen 4^
in konstanter Richtung gebracht werden, sondern nur tordiert werden, d. h., daß sie
zur Verdrehung um ihre Achsen, z. B. ein paarmal in der einen, dann ein oaarmal in
der anderen Richtung gebracht werden, wobei 5" gleichzeitig die Achsen der Abwicklungs- und
Aufwicklungsspulen in Ruhe gehalten werden. Wenn der Abstand zwischen der Ab- uj'd
Aufwicklungsspule jedes einzelnen Drahtes hinreichend groß ist, so wird sich eine solche
Tordierung des Drahtes innerhalb dessen Elastizitätsgrenze halten und den Drähten gar
keinen Nachteil bringen.
Zu der praktischen Ausführung dieses Verfahrens kann man Apparate von ganz vei-
schiedener Konstruktion benutzen, und einige Ausführungsformen derselben sind aus der
Zeichnung ersichtlich. In der Zeichnung· bedeutet:
Abb. ι Tordierungsapparat von vorn gesehen,
Abb. 2 derselbe, von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt,
Abb. 3 eine Einzelheit,
ίο Abb. 4 Spritze in Tätigkeit gegen eine Anzahl
Drähte,
Abb. 5 und 6 Steuerungsschiene der Drähte von vorn bzw. im Schnitt gesehen,
Abb. 7 schematische Abbildung der Gesamtanordnung,
Abb. 8 Schnitt durch eine andere Aus- - führungsform des Tordierungsapparats,
Abb. 9 derselbe von dem Ende gesehen, Abb. 10 Treibanordnung mehrerer zusammengebauter
Tordierungsapparate,
Abb. 11 dieselbe, von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt,
Abb. 12 Schnitt durch eine dritte Ausführungsform des Tordierungsapparats,
Abb. 13 derselbe von oben gesehen, und
Abb. 14 eine gemeinschaftliche Treibanordnung dieser Tordierungsapparate.
Wie in Abb. 1 gezeigt, sind an einer vierkantigen,
festen Schiene 1 zwei an der Schiene entlang verschiebbare Ständer 2 und 3
befestigt. Eine Schnecke 4 ist im Eingriff mit zwei Schneckenrädern 5 und 6, welche
jedes für sich durch Arme 7 bzw. 8 mit den Ständern 2 und 3 verbunden sind, und zwar
in der Weise, daß man durch die Umdrehung der Schnecke 4 bewirkt, daß sich dieselben
einander nähern und voneinander entfernen. An den Ständern 2 und 3 ist eine Reihe von
Zapfen 9 befestigt, deren jeder eine drehbare Stahlfeder oder Stahlschiene. 10 trägt. Diese
greifen von jeder Seite abwechselnd zwischen einander ein, und zwischen denselben liegen
die Drähte 11, die zu überziehen sind.
Der Ständer 2 trägt unten eine feste Anschlagschiene 12, und die einzelnen Schienen
10 werden gegen die Drähte 11 festgeklemmt
durch den Druck einer Rolle 13 in einer Gabel 14, welche in einem Arm 15 von einer Feder
16 beeinflußt wird, oder es wird ein Gewichtstück
gegen die oberste Schiene 10 niedergedrückt. Der Arm 15 kann sich um
einen Zapfen 17 drehen, und ein Verdreher 18
hält ihn in seiner wirksamen Stellung fest.
Wenn der Verdreher 18 auf die Seite gedreht wird, so kann man den Arm 15 emporheben,
die Schienen 10 können einzeln in senkrechte oder ungefähr senkrechte Stellung
aufgehoben werden, und die Drähte 11 kann man einzeln herausnehmen oder an ihren Platz
bringen. j
Wenn die Ständer 2 und 3 sich einander \ nähern oder voneinander entfernen, so
werden die in den Apparat eingelegten Drähte 11 auf ähnliche Weise tordiert werden, als
wenn man mit den flachen Händen eine Bleifeder hin und her rollt.
Die Drähte 11 sind, wie gezeigt, dicht beisammen
angebracht, so daß sie zusammen ein flaches Band bilden, welches leicht von einer
einzelnen Spritze bespritzt werden kann. Wie in Abb. 3 gezeigt, wird jeder einzelne Draht
über eine Rolle 19 geführt, ehe er auf seine Aufwicklungsspule 20 aufgewickelt wird.
Diese Spulen 20 werden durch Friktion von einen gemeinschaftlichen endlosen Band 21,
das in der Richtung des Pfeiles in Bewegung versetzt ist, zur Umdrehung gebracht. Die
Abwicklungsspulen können auf entsprechende Weise angebracht werden, doch muß das
Band 21 hier stillgehalten werden oder sich sogar langsam in zurückgehender Richtung
bewegen, so daß die Drähte passend gespannt gehalten werden.
In Abb. S und 6 sieht man einen Abstandshalter 22 mit Löchern 23, durch welche die
einzelnen Drähte geführt werden. Der Abstandshalter dient dazu, die Drähte in korrekter
Stellung zu halten, während sie bespritzt •werden. Die gezeigte Ausführungsform hat
zwei Reihen von Löchern, von welchen die Löcher der einen Reihe gegen die der anderen
Reihe versetzt sind, wodurch man den Vorteil erreicht, daß der von der Spritze ausgeschleuderte
Stoff, welcher zwischen den einzelnen Drähten des ersten Drahtbündels hindurchgeht,
von den Drähten des dahinter liegenden Drahtbündels aufgefangen wird. Dies ist in Abb. 4 veranschaulicht, wo die
Spritze 24 zwei hintereinander befindliche Reihen von Drähten 11 gleichzeitig bespritzt, ioü
Die Anordnung der Gesamtanlage ist schematisch in Abb. 7 veranschaulicht, wo 25 die
Tordierungsapparate, 26 die Abwicklungsspulen und 27 die Steuerrollen bedeuten, welche jede für sich ein ganzes Bündel hintereinander
angebrachter Drähte 11 steuern. Das eine Bündel von Drähten bewegt sich in der
einen Richtung, das andere Bündel in der entgegengesetzten Richtung.
Eine andere Ausführungsform des Tor- no
dierungsapparates ist in Abb. 8 und 9 gezeigt, wo jeder einzelne Draht 11 eine Büchse
28 passiert, welche drehbar in einer Wand 29 gelagert ist. Die Büchse trägt ein Zahnrad,
eine Schnurscheibe oder Friktionsrolle 30, und hat inwendig eine oder mehrere Federn
31, die mit einer gewissen Spannung gegen den Draht 11 anliegen.
Wie in Abb. 10 und 11 gezeigt, kann in
die Zahnräder 30 eine gemeinschaftliche, doppelseitige Zahnstange 32 eingreifen, die
durch ihre aufwärts und abwärts gehende Be-
wegung bewirkt, daß die Zahnräder 30 und !
damit die Büchsen 28 sich um ihre Achsen ! hin und her drehen, wobei durch die Friktion
der Federn 31 gegen die Drähte 11 diese j tordiert werden.
Wie in Abb. 12 und 13 gezeigt, kann die ';
Büchse 28, anstatt Federn 31, Rollen 33 tragen, welche gegeneinander versetzt sein
können und zwischen denen der Draht 11 im ; Zickzack geführt wird. ;
In Abb. 14 ist ein gemeinschaftliches Zahnrad 34 gezeigt, das im Eingriff mit sämtlichen
Zahnrädern 30 ist und durch seine vor- und j rückwärts gehende Bewegung dieselben in '
eine entsprechende Bewegung versetzt. ■
Der in Abb. 5 und 6 gezeigte Drahthalter ;
kann nach Belieben ein, zwei oder mehrere ■ Reihen von Löchern zur Führung der Drähte ;
haben, und es ist nicht notwendig, diese Löcher längs gerader Linien anzubringen, sie können :
auch nach Kreisbogen o. ä. angeordnet werden. ' Ferner kann man den Halter aus mehreren
Stücken vereinigen, die evtl. auf ähnliche Weise wie zwei Gabeln, deren Zweige gekreuzt
werden, übereinander eingreifen können, so daß die einzelnen Drähte eingesetzt und aus dem Halter herausgenommen
werden können, nachdem dieser geöffnet ist. Zahlreiche andere Ausführungsformen' der
beschriebenen Anordnungen lassen sich denken, und diese können zu jeder Zeit variiert
werden, ohne daß man deshalb den Rahmen der Erfindung verläßt.
Falls die Drähte mit mehr als einer Schicht zu überziehen sind, z. B. falls sie zuerst mit
einem Klebestoff und -danach mit einer Schicht von Faserstoff o. ä. bespritzt werden
sollen, kann solches in einem einzigen Arbeitsgang geschehen, während die Drähte von
den Spulen und auf die Spulen gewickelt werden, indem die betreffenden Spritzen hintereinander eingesetzt sind. Falls die
Drähte nach einem solchen Prozeß, z. B. in einem Lackbad geglättet oder irgendeiner
mechanischen oder chemischen Behandlung, z. B. einem Trockenprozeß, unterworfen werden
sollen, so kann solches geschehen, ehe die Drähte auf die Aufwicklungsspulen gewickelt
werden.
Die Leistungsfähigkeit des beschriebenen Verfahrens und der dazugehörenden Apparate
ist sehr groß, da z. B. 60 Drähte oder mehr gleichzeitig bespritzt werden können, was, mit
einer Schnelligkeit der Drähte von 1 Meter pro 15 Sekunden, 240 Meter bespritzten Draht
pro Minute beträgt. Eine solche Leistungsfähigkeit übersteigt manchmal die der schnellsten
Umspinnmaschinen, und es steht nichts im Wege, daß man durch passende Maschinenanordnungen
die Leistungsfähigkeit noch beträchtlich vergrößern kann.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren, um Drähte mit einem Überzug von Metall, Lack, staubförmigen Teilchen o. dgl. zu versehen, und bei welchem der Draht, während er an der Quelle vorübergeführt wird, von welcher der den Überzug bildende Stoff ausströmt, um seine Längenachse gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht an dem Orte, wo er der Bespritzung ausgesetzt wird, um seine Achse hin und her verdreht (tordiert) wird, während die Achsen der Spulen, von welchen und auf welche der Draht ab- und aufgewickelt wird, ihre Lage imRaume nichtverändern.
- 2. Apparat zur Ausübung des in Anspruch ι angegebenen Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (11) zwischen parallele Flächen (10) eingespannt werden, welche in ihren eigenen Ebenen senkrecht zur Richtung der Draht-, bewegung auf den Drähten hin und her gleiten und dieselben durch Friktion hin und her verdrehen (tordieren).
- 3. Ausführungsform des in Anspruch 2 angegebenen Apparates, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einzelne Draht (11) zwischen zwei Federn, Stahlschienen o. ä. (10) geklemmt ist, und daß die Drähte in der \Veise neben- oder übereinander angebracht sind, daß eine einzelne Feder (16) oder ein Gewichtsstück sämtlichenDrähten einen gleichmäßigen Klemmdruck erteilen kann, oder daß Rollen (33) so angebracht sind, daß sie den Draht (11) von seiner geradlinigen Form wegzwingen.
- 4. Apparat zur Ausübung des in Anspruch ι angegebenen Verfahrens,, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einzelne Draht (11) achsial durch eine um ihre Achse hin und her drehbare Büchse (28) geführt ist, in welcher oder an welchers ich Klemmanordnungen (31) oderKlemmrollen finden, die einen passenden Druck gegen den Draht (11) ausüben.
- 5. Bei dem in Anspruch 4 angegebenen Apparat die Anordnung, daß die Büchsen (28) dadurch zur Hin- und Herrotation gebracht werden, daß sie mit einem gemeinschaftlichen hin und her gehenden oder sich drehenden Organ (32, 34) in mechanischer Verbindung sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH59308D DE356394C (de) | Verfahren und Vorrichtung, um Draehte mit einem UEberzug von Metall, Lack, staubfoermigen Teilchen o. ae. zu versehen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH59308D DE356394C (de) | Verfahren und Vorrichtung, um Draehte mit einem UEberzug von Metall, Lack, staubfoermigen Teilchen o. ae. zu versehen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE356394C true DE356394C (de) | 1922-07-25 |
Family
ID=7437110
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH59308D Expired DE356394C (de) | Verfahren und Vorrichtung, um Draehte mit einem UEberzug von Metall, Lack, staubfoermigen Teilchen o. ae. zu versehen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE356394C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973712C (de) * | 1954-08-22 | 1960-05-12 | Kabelwerk Duisburg | Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen einer wendelaehnlichen Markierung auf Stranggebilde, insbesondere Draehte, Litzen, Rohre, mit Lack oder Kunststoffmaenteln isolierte elektrische Leiter bzw. Kabel |
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- DE DESCH59308D patent/DE356394C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973712C (de) * | 1954-08-22 | 1960-05-12 | Kabelwerk Duisburg | Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen einer wendelaehnlichen Markierung auf Stranggebilde, insbesondere Draehte, Litzen, Rohre, mit Lack oder Kunststoffmaenteln isolierte elektrische Leiter bzw. Kabel |
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