DE3542194A1 - Druckentlastungsventil - Google Patents
DruckentlastungsventilInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
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- F16K31/02—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic
- F16K31/06—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic using a magnet, e.g. diaphragm valves, cutting off by means of a liquid
- F16K31/0644—One-way valve
- F16K31/0655—Lift valves
- F16K31/0665—Lift valves with valve member being at least partially ball-shaped
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
- F16K17/02—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side
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Description
Die Erfindung betrifft ein Druckentlastungsventil mit einem
eine Entlastungsöffnung sperrenden, durch einen Anker eines
eine Magnetspule, einen diese umschließenden Mantel sowie
eine Polscheibe aus magnetisierbarem Werkstoff aufweisenden
Elektromagneten definiert vorbelasteten Ventilkörper.
Derartige, magnetisch gesteuerte Druckentlastungsventile
werden benutzt, um Hydraulik-, gegebenenfalls auch Pneumatik
kreise, beim Überschreiten vorgegebener Druckschwellen zu ent
lasten, wobei die Entlastung nicht nur, wie bei üblichen Über
druckventilen, für die Dauer des Überschreitens der vorgege
benen Druckschwelle stattfinden soll, sondern, einmal einge
leitet, bis zum weitgehenden oder völligen Abbau des anste
henden Druckes fortgesetzt werden soll.
Bekannte derartige Druckentlastungsventile benützen als Ven
tilkörper eine Kugel, die durch einen Elektromagneten abge
stützt wird, dessen die Druckschwelle bestimmende Kraft durch
wahlweises Einsetzen von Polscheiben unterschiedlicher mag
netischer Leitfähigkeit beeinflußbar ist. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß schon die Einjustierung einer vorgegebenen
Druckschwelle sich als schwierig erweist, da zum Austausch
der Polscheibe jeweils das Ventil zu zerlegen ist, und als
nachteilig hat sich gezeigt, daß derartige Druckentlastungs
ventile nicht nur durch eine unvorteilhaft hohe Anzahl von
in engen Passungen zu erstellenden Teilen aufwendig sind,
schon die Einstellung einer ursprünglichen Druckschwelle
läßt sich nur innerhalb nachteilig weiter Toleranzen durch
führen, und eine spätere Umstellung läßt sich in der Praxis
nicht durchführen.
Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, ein Druckent
lastungsventil der beschriebenen Gattung zu schaffen, das
sich aus einer relativ begrenzten Zahl von Teilen mit ge
ringen Montagekosten aufbauen läßt, dessen Ventilkörper/
Ventilsitz-Paarung sich als verläßlich erweist, und dessen
Druckschwelle sich leicht und feinfühlig einjustieren und
gegebenenfalls auch nachträglich abändern läßt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch bezeich
neten Merkmale. Zwar wird die Einjustierung wie bei den be
kannten Druckentlastungsventilen durch Änderung des Magnet
kreises bewirkt; diese Änderung aber läßt sich durch Ver
schieben und anschließendes Fixieren des im Anker gehaltenen
Stiftes stetig erwirken und durchführen, ohne das Druckent
lastungsventil etwa, wie bei den bekannten Ventilen, zerle
gen zu müssen: Das jeweilige Verschieben und Justieren kann
auch von außen und gegebenenfalls während des Betriebes vor
genommen werden. Bewährt hat es sich hierbei, den zu verschie
benden Stift als feinfühlig einstellbaren Gewindestift aus
zubilden. Die Einstellung von außen und gegebenenfalls wäh
rend des Betriebes läßt sich problemlos mit den im Anspruch 3
gekennzeichneten Mitteln durchführen. Ein relativ einfacher
Aufbau ergibt sich, wenn der die Magnetspule aufweisende Spu
lenkörper mit einem rohrförmig ausgebildeten Ansatz den Man
tel des Elektromagneten durchdringt und mit einem auf den Ge
windestift einwirkenden Stellbolzen versehen wird. Ein Mit
schwenken des Ankers wird vermieden, indem dieser mit einer
durch eine ortsfeste Leiste geführten Längsnut versehen wird.
Die Erstellung der Teile und die Montage derselben werden
vereinfacht und verbilligt, wenn der aus Kunststoff bestehen
de Spulenkörper in einer ringförmigen Kammer die aus zwei
Halbscheiben gebildete Polscheibe aufweist, wenn er auf
einer Schulter das freie Ende des Mantels stützend aufnimmt,
zur Befestigung des Druckentlastungsventiles mit einem die
ses tragenden Gewindestutzen herangezogen wird und/oder vor
zugsweise mittels einer Überwurfmutter einen Polkern verspannt
enthält, welcher den Stößel führt. Dieser Polkern wird zweck
mäßig mit einer an seinem dem Anker abgewandten Ende vorge
sehenen topfartigen Ausnehmung versehen, in der zentrisch
zur vom Polkern bewirkten Führung des Stößels ein den Ventil
körper führender Käfig sowie eine die Entlastungsöffnung auf
weisende Blende verspannt sind. Mit Vorteil wird der Käfig
als radiale Rippen aufweisende Scheibe erstellt, wobei die
inneren Stirnflächen der Rippen eine Führungsfläche definie
ren, welche den Ventilkörper mit einem Toleranzen ausglei
chenden Spiel führt; die Entlastung läßt sich hier leicht
durchführen, wenn der Polkern in Höhe dieser Rippen radiale
Durchtrittsöffnungen aufweist und auch die Überwurfmutter
mit achsparallelen Durchtrittsöffnungen ausgestattet ist.
Das Spannen des Käfigs sowie der Blende läßt sich auf einfache
Weise bewirken, wenn ein Anschlußrohr vorgesehen wird, das im
Bereiche seines freien Endes mit einem entsprechenden Gewinde
versehen ist. Dieses freie Ende des Anschlußrohres wird zweck
mäßig mit einer Dichtung ausgestattet und/oder von einem Sieb
überfangen.
Im einzelnen wird die Erfindung anhand der Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles in Verbindung mit einer dieses darstel
lenden Zeichnung erläutert.
Das in der Figur gezeigte Druckentlastungsventil enthält einen
mit Flanschen 1 vorsehenen, zweckmäßig als Spritzteil aus Kunst
stoff erstellten Spulenkörper 2, zwischen dessen Flanschen
eine mit Anschlußenden ausgestattete Magnetspule 3 aufgebracht
ist. Im zylindrisch ausgebildeten Grundkörper des Spulenkörpers 2
ist ein mit einer Längsnut 4 ausgestatteter zylindrischer
Anker 5 axial verschieblich, der durch eine in seine Längs
nut 4 eingreifende Rippe 6 des Spulenkörpers 2 gegen Dre
hungen gesichert ist. Über den Anker 5 hinaus ist der Spu
lenkörper 2 durch einen rohrförmigen Ansatz 7 verlängert,
innerhalb dessen ein Stellbolzen 8 gelagert ist, der axiale
Kräfte mittels einer scheibenförmigen Verstärkung 9 aufzu
nehmen vermag, und der sich aus dem rohrförmigen Ansatz 7
in eine Längsbohrung 10 des Ankers 5 erstreckt. Zur Verstel
lung ist der Stellbolzen 8 an seinem mit dem äußeren Ende
des rohrförmigen Ansatzes 7 bündig stehenden Ende mit einem
zum Angriff von Werkzeugen vorgesehenen Innensechskant 11
ausgestattet, und eine Führung in axialer Richtung wird durch
eine in eine Nut des Stellbolzens 8 eingreifende Madenschraube
12 bewirkt, die auch zum Fixieren gewählter Einstellungen fest
anziehbar ist. Abgedichtet wird der gelagerte Abschnitt des
Stellbolzens 8 durch einen in eine Nut desselben eingelegten
Dichtring 13.
Das freie Ende des in die Längsbohrung 10 des Ankers 5 aus
kragenden Stellbolzens 8 ist mit einem Sechskant 14 versehen,
der in eine entsprechend prismatisch ausgearbeitete Ausnehmung
eines Gewindestiftes 15 eingreift, der in einem Gewindeab
schnitt der Längsbohrung 10 des Ankers 5 geführt ist. Damit
läßt sich mit Drehen des Stellbolzens 8 mittels eines in des
sen Innensechskant 11 eingreifenden Werkzeuges über dessen
Sechskant 14 und den Innensechskant des Gewindestiftes 15
auch dieser Gewindestift formschlüssig mitnehmen und damit
innerhalb des Ankers 5 über sein Gewinde auch axial verla
gern, ohne daß die formschlüssig Drehungen übertragende Ver
bindung auch axiale Verschiebungen zu übertragen vermöchte.
Der Spulenkörper 2 ist in der Zeichnung nach links als Basis
stück 16 weitergeführt. Zwischen der Flanke dieses Basis
stückes und dem Flansch 1 wird eine Kammer 17 gebildet, in
die eine aus zwei Halbscheiben 18 gebildete Polscheibe leicht
radial einschiebbar ist. Eine nach innen gewandte Schulter
19 trägt den aufgepreßten, den Magnetfluß schließenden, wie
die Halbscheiben 18 aus magnetisierbarem Material bestehenden
Mantel 20, dessen Stirnfläche zentrierend vom rohrfömigen An
satz 7 des Spulenkörpers 2 durchdrungen wird und einen Schlitz
zum Herausführen des elektrischen Anschlusses aufweist.
Das Basisstück weist einen Gewindestutzen 21 auf, dessen Außen
gewinde zur Befestigung des Druckentlastungsventiles dient,
und dessen Innengewinde vermittels einer Überwurfmutter 22
einen Polkern 23 gegen die Bodenfläche des Gewindestutzens
21 zu spannen vermag, der wiederum aus magnetisch leitfähi
gem Material besteht und innerhalb der Halbscheiben 18 in
Richtung auf den Anker 5 auskragt. In einer zentrischen Boh
rung des Polkernes 23 ist ein Stößel 24 geführt, dessen rechts
gezeigte Stirnfläche über die Grundfläche des Gewindestiftes
15 des Ankers 5 beaufschlagbar ist. In eine topfartige Aus
nehmung 26 des Polkernes 23 ist mit einem im Bereiche seines
freien Endes vorgesehenen Gewinde ein Anschlußrohr 25 einge
schraubt, das mit einem in eine Nut desselben eingelegten
Dichtungsringes 27 abgedichtet ist und über einen Siebein
satz 28 eine Blende 29 und einen eine Ventilkugel 30 mit
seinen Rippen 31 mit Spiel führenden Käfig 32 gegen den Bo
den der topfartigen Ausnehmung 26 spannt.
Mit diesem Aufbau wird ein aus relativ wenigen und mit ge
ringem Arbeitsaufwand herstellbaren Teilen ein Druckentlastungs
ventil geschaffen, das trotz relativ weiter Herstellungstole
ranzen seiner Teile sich leicht auf vorgegebene Schwelldrucke
einstellen läßt: Über ein in den Innensechskant 11 des Stell
bolzens 8 eingeführtes Werkzeug wird nach Lockern der Maden
schraube 12 der Stellbolzen 8 verdreht, der mit seinem in
den Innensechskant des Gewindestiftes 5 eingreifenden Sechs
kant 14 den Gewindestift 15 im Gewinde der Längsbohrung 10
des Ankers 5 verdreht und damit auch axial verstellt.
Nach Anschalten der Anschlußdrähte der Magnetspule 3 an
eine Stromversorgung wird der Anker 5 durch die induzier
ten Magnetkräfte in Richtung auf die ihm gegenüberstehende
Stirnfläche des Polkernes 23 gezogen. In der Zeichnung liegt
eine Stirnfläche des Ankers 5 auf der Grundfläche des Pol
kernes 23 auf, so daß hier maximale magnetische Kräfte be
wirkt werden. Wird nun der Gewindestift 15 im Anker so ver
dreht, daß er sich nach links innerhalb desselben ver
schiebt, so hebt er, sich über den Stößel 24 und die Ven
tilkugel 30 auf die Blende 29 abstützend, den Anker 5 von
dem Polkern 23 ab. Je weiter der Gewindestift 15 vorge
schraubt wird und je weiter damit der Anker 5 vom Polkern
23 abgehoben wird, desto größer wird der im Magnetkreis
zwischen Anker und Polkern gebildete Luftspalt, und desto
geringer werden der induzierte Magnetfluß sowie die durch
den Magnetfluß bewirkte Kraft, so daß sich durch die Ein
stellung des zwischen Polkern und Anker gebildeten Ausgangs-
Luftspaltes über die Einstellung mittels des Stellbolzens 8
die Kraft bestimmen läßt, mittels derer die Ventilkugel 30
gegen die Entlastungsöffnung der Blende 29 gepreßt wird.
Damit aber läßt sich die Druckschwelle, bei der die auf die
Ventilkugel 30 ausgeübte Magnetkraft den Kräften entspricht,
welche durch die hydraulische Beaufschlagung vom Anschluß
rohr 25 und die Entlastungsöffnung der Blende 29 her auf
die Ventilkugel 30 ausgeübt werden, durch Einstellen des Ge
windestiftes 15 in seinem Gewinde mittels des Stellbolzens
8 exakt einstellen. Zwar wird die Drehung des Stellbolzens 8
über den Sechskant 14 und den ihn aufnehmenden Innensechskant
des Gewindestiftes formschlüssig auf diesen übertragen, die
axiale Bewegung desselben jedoch bewirkt nur eine Verschie
bung des Innensechskantes gegen den Sechskant 14 und wird
von dieser Drehbewegungen übertragenden formschlüssigen Ver
bindung aufgenommen, ohne sich auf den axial fixierten Stell
bolzen 8 auszuwirken.
In der gewünschten Einstellung des zwischen dem Polkern 23
und dem Anker 5 gebildeten Luftspaltes und damit der vom
Elektromagneten bei konstanter, vorgegebener Erregung sei
ner Magnetspule bewirkten Kraft wird, obwohl der Gewinde
stift 15 praktisch selbstsperrend gehalten wird, zweckmäßig
der Stellbolzen 8 durch festes Anziehen der Madenschraube 12
arretiert und damit die vorgenommene Einstellung fixiert.
Überschreitet nun das an das Anschlußrohr 25 gelegte Druck
medium den durch die Einstellung des Gewindestiftes 15 vor
eingestellten Schwellwert des Druckes, so vermag das über
die Entlastungsöffnung der Blende 29 auf die Ventilkugel 30
einwirkende Druckmedium diese innerhalb des sie führenden
Käfigs 32 gegen die über den Stößel 24 übertragene Vorspan
nung anzuheben. Über den Stößel 24 und den Gewindestift 15
hebt damit die Ventilkugel 30 den Anker 5 an und vergrößert
schon mit dem einsetzenden Hub dieses Ankers den voreinge
stellten Luftspalt, so daß die vom gebildeten Elektromagne
ten ausgeübte Kraft abfällt und die Ventilkugel 30 damit
voll angehoben und gegen die Öffnung der Führungsbohrung des
Stößels 24 gepreßt wird. Damit aber ist das bis jetzt durch
die Ventilkugel abgesperrte Druckmedium freigegeben und ver
mag durch die Entlastungsbohrung der Blende 29 in den zwi
schen den Rippen 31 des Käfigs 32 gebildeten Raum einzutre
ten und über die Durchtrittsöffnungen 33 des Polkernes 23
sowie die Durchtrittsöffnungen 34 der Überwurfmutter 22
auszutreten. Erst nach sehr starkem Druckabfall vermag der
Anker 5 des Elektromagneten, den Stößel 24 und mit ihm die
Ventilkugel 30 zurückzuschieben und letztere abschließend
auf die Durchtrittsöffnung der Blende 29 aufzulegen.
Neben einer reproduzierbaren, gleitenden Einstellung auf
einen innerhalb enger Toleranzen konstanten Druck zeichnet
sich das dargestellte Druckentlastungsventil durch eine ein
fache Herstellung mit geringem Aufwande aus.
Tragender Bauteil ist ein entsprechend ausgebildeter Spu
lenkörper, der sich mittels eines nicht zu komplizierten
Werkzeuges spritzen läßt. Die relativ wenigen übrigen Teile
weisen verhältnismäßig einfache Formen auf und lassen sich
damit entsprechend leicht erstellen. Hierbei wirkt der hohe,
zu überwachende Druck allein auf das Anschlußrohr 25, den
Polkern 23 sowie die in der topfartigen Ausnehmung 26 des
Polkernes eingespannten Teile ein, die aus Metall herge
stellt sind und sich als entsprechend beanspruchbar erwei
sen. Anschlußrohre bzw. -schläuche lassen sich mit dem An
schlußrohr 25 verbinden; es ist aber auch möglich, begrenzt
Bewegungen aufzunehmen, indem ein Zuleitungsrohrabschnitt
teleskopartig in dem entsprechend lang ausgebildeten An
schlußrohr verschieblich gehalten ist.
Auch der Aufbau erweist sich als relativ unkritisch. Die
Arbeitsfläche des Gewindestiftes 15 liegt auf einer der
Stirnflächen des Stößels 24 auf, und dessen gegenüberliegende
Stirnfläche auf der Ventilkugel 30. Da die Stirnflächen je
weils plan ausgeführt sind und achsnormal verlaufen, kann
eine ungewollte Exzentrizität sich nicht störend auswirken.
Ähnlich verhält es sich bei der Führung der Ventilkugel 30
zwischen Stirnflächen radial angeordneter Rippen 31 des Kä
figs 32. Diese Führung erhält soviel Spiel, daß nicht nur
ein Klemmen vermieden wird, sondern auch geringe Exzentri
zitäten bezüglich der Durchtrittsöffnung der Blende 29 aus
geglichen werden: Bei einer entsprechenden Druckbeanspruchung
auf den Stößel 24 wird die Ventilkugel 30 in jedem Falle so
auf den leicht angesenkten Rand der Durchtrittsöffnung auf
gelegt, daß einerseits eine beherrschbare Flächenpressung
bewirkt wird, und andererseits die Kugel infolge des Spiels
in ihrer Führung sich rollend bzw. gleitend voll und zen
trisch auf diesen Rand der Entlastungsöffnung aufzusetzen
vermag. Fremdkörper vermögen praktisch weder diesen Sitz
noch die Führung der beweglichen Teile zu beeinträchtigen,
da der Blende 29 und damit ihrer Entlastungsöffnung ein
Siebeinsatz 28 vorgeordnet ist, der Fremdkörper einer Grö
ßenordnung, die störend wirken könnte, zurückhält.
Im Falle infolge bspw. von Bearbeitungsfehlern dennoch
auftretender Undichtigkeiten ist es nicht erforderlich, das
gesamte Magnetventil zu zerlegen: In diesen Fällen genügt es,
die Überwurfmutter 22 zu lösen und den Polkern 23 mit den mit
ihm verbundenen und in ihn eingespannten Teilen herauszuzie
hen und auszutauschen.
Sowohl die hochbelasteten als auch die magnetisch leitenden
Teile sind aus Metall gefertigt; die nur relativ gering bean
spruchten Teile sind zweckmäßig aus Kunststoff gefertigt, wo
bei als Träger des Ganzen ein Kombinationsteil vorgesehen ist,
das sowohl die Funktion eines Spulenkörpers als auch des Trä
gers der übrigen Teile spielt. Die Polscheibe ist hier nicht,
wie üblich, als einheitliche Scheibe montiert, da dies eine
weitergehende Aufteilung des im Ausführungsbeispiel als ein
heitliches Stück gespritzten Spulenkörpers 2 erfordern würde:
Für die Polscheibe ist einfach eine ringförmige Kammer 17 vor
gesehen, in welche die zweiteilig ausgeführte Polscheibe von
zwei entgegengesetzten Seiten her in Form zweier Halbscheiben
18 von außen einschiebbar ist. Ebenso wird der Mantel 20 auf
eine Schulter 19 mit leichtem Preßsitz nur aufgepreßt und
fixiert hierbei gleichzeitig die Halbscheiben 18. Ein definier
tes Aufbringen ist einerseits durch die die Schulter begren
zende Flanke des Basisstückes bewirkt und wird andererseits
durch die Rückflanke einer Nut des Mantels gesichert, welche
sich beim Aufschieben gegen die Grundfläche des Basisstückes
16 legt. Ein weiteres Zentrieren des Mantels wird durch den
ihn durchdringenden rohrförmigen Ansatz 7 bewirkt. Die freie
Einstellbarkeit des zwischen dem Polkern 23 und der ihm zu
gekehrten Stirnfläche des Ankers 5 gebildeten Luftspaltes
schließlich gestattet es, auf einfache Weise auch nachträg
lich praktisch beliebige innerhalb des Magnetpfades und
der Magnetspule auftretenden Toleranzen, wie auch bspw.
solche des Durchmessers der Durchtrittsöffnung, zu kompen
sieren. Damit entsteht ein relativ leicht und mit wenigen
Handgriffen aus wenigen Teilen und damit mit geringem Auf
wande erstellbares Druckentlastungsventil, das sich leicht
auch nachträglich innerhalb weiter Grenzen stetig auf eine
vorgegebene Druckschwelle einstellen läßt, und das nicht
nur schnell und einfach montierbar ist, bei dem im Falle
von Störungen auch leicht die kritischen Teile zugängig
und gegebenenfalls auswechselbar sind. Bewährt hat sich
diese Auswechselbarkeit auch insbesondere bei der Erstmon
tage und dem anschließenden Prüfvorgang, da bei gegebenen
falls festgestellten undichten Ventilen nach Lösen der Über
wurfmutter 22 ausschließlich der Polkern 23 mit dem mit ihm
verbundenen Teilen auszutauschen ist.
Claims (10)
1. Druckentlastungsventil mit einer eine Entlastungsöffnung
sperrenden, durch einen Anker eines eine Magnetspule,
einen diese umschließenden Mantel sowie eine Polscheibe
aus magnetisierbarem Werkstoff aufweisenden Elektromag
neten definiert vorbelasteten Ventilkörper,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Ventilkörper (Ventilkugel 30) ein zentrisch
geführter Stößel (24) aufliegt, dessen freies Ende durch
die Stirnfläche eines in einer Längsbohrung (10) des An
kers (5) in dessen Längsrichtung verstellbar gehaltenen
Stiftes (15) beaufschlagt ist.
2. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift als Gewindestift (15) ausgebildet ist.
3. Ventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindestift (15) an seiner dem Stößel (24) abge
wandten Seite eine prismatische Ausnehmung aufweist, in
die formschlüssig das entsprechend ausgebildete freie
Ende (Sechskant 14) eines im Gehäuse des Elektromagneten
axial unverschieblich, abgedichtet und drehbar geführten
Stellbolzens (8) eingreift, dessen gegenüberliegendes Ende
zum formschlüssigen Eingriff von Werkzeugen (Innensechs
kant 11) ausgebildet ist.
4. Ventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Magnetspule (3) aufweisende Spulenkörper (2)
mit einem rohrförmig ausgebildeten Ansatz (7) den Mantel
(20) durchdringt, und daß in dem rohrförmigen Ansatz der
Stellbolzen (8) abgedichtet und fixierbar gelagert ist.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (5) eine durch eine Rippe (6) geführte Längs
nut (4) aufweist.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aus Kunststoff bestehende Spulenkörper (2) in
einer ringförmigen Kammer (17) die aus zwei Halbscheiben
(18) gebildete Polscheibe aufweist, mit einer Schulter
(19) das freie Ende des Mantels (20) stützend aufnimmt
sowie einen das Ventil tragenden Gewindestutzen (21) auf
weist und/oder vorzugsweise mittels einer Überwurfmutter
(22) einen Polkern (23) spannt, welcher den Stößel (24)
führt.
7. Ventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polkern (23) an seinem dem Anker (5) abgewandten
Ende eine topfartige Ausnehmung (26) aufweist, in der zen
trisch zur Führung des Stößels (24) ein den Ventilkörper
(Ventilkugel 30) führender Käfig (32) und eine die Entla
stungsöffnung aufweisende Blende (29) verspannt sind.
8. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Käfig (32) radiale Rippen (31) aufweist, deren
innere Stirnflächen innerhalb der den Ventilkörper (Ventil
kugel 30) mit Spiel haltenden Führungsfläche liegen, und
daß der Polkern (23) in Höhe der Rippen (31) radiale
Durchtrittsöffnungen (33) aufweist, und daß die Über
wurfmutter (22) mit achsparallelen Durchtrittsöffnungen
(34) versehen ist.
9. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannen des Käfigs (32) sowie der Blende (29)
durch ein im Bereiche seines freien Endes mit einem Ge
winde versehenen Anschlußrohr (25) bewirkt ist.
10. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende des Anschlußrohres (27) mit einer Dich
tung ausgestattet und/oder von einem Siebeinsatz (28) über
fangen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542194 DE3542194A1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Druckentlastungsventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542194 DE3542194A1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Druckentlastungsventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3542194A1 true DE3542194A1 (de) | 1987-06-04 |
Family
ID=6287146
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853542194 Withdrawn DE3542194A1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Druckentlastungsventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3542194A1 (de) |
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1985
- 1985-11-29 DE DE19853542194 patent/DE3542194A1/de not_active Withdrawn
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