DE3541583C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Varioobjektiv gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Varioobjektiv gehört zum allgemeinen Stand
der Technik und weist einen mehrgruppigen Aufbau auf, bei
dem die objektseitig angeordnete Linsengruppe eine positive
Brechkraft und eine im Strahlengang dahinter angeordnete
Linsengruppe eine negative Brechkraft aufweist. Zur Brennweitenänderung
wird der Luftabstand zwischen der ersten
Linsengruppe und der zweiten Linsengruppe verändert. Ein
derartiges Varioobjektiv kann beispielsweise aus vier Linsengruppen,
wie es in der DE-OS 33 30 689 dargestellt ist,
oder aus drei Linsengruppen aufgebaut sein, wie es aus der
DE-OS 30 37 524 bekannt ist. In beiden Fällen dient die erste
Linsengruppe als Fokussierlinsengruppe, während die
zweite und die dritte Linsengruppe als Variator- bzw. als
Kompensator-Linsengruppe dienen und zur Brennweitenänderung
um unterschiedliche Strecken entlang der optischen Achse
verschoben werden.
Wenn bei einem Varioobjektiv eine Linsengruppe verschoben
wird, ändert sich der Einfallswinkel der Lichtstrahlen auf
die Linsenoberflächen, deren Austrittswinkel und auch die
Einfallshöhe, d. h. der Abstand zwischen dem Eintrittspunkt
des Lichtstrahls und der optischen Achse. Aufgrund dieser
sich verändernden Bedingungen in der beweglichen Linsengruppe
ist es bei einem Varioobjektiv notwendig, die Aberrationen
jeder Linsengruppe so zu korrigieren, daß die Veränderungen
der Aberrationen bei einer Brennweitenänderung minimiert
sind, und die einzelnen Linsengruppen derart auszubilden,
daß ihre verbleibenden Aberrationen sich gegebenenfalls gegenseitig
aufheben.
Der Brennweiteneinstellbereich eines Varioobjektivs sollte
möglichst groß sein. Für einen Konstrukteur von Varioobjektiven
gibt es zur Erzielung dieser konstruktiven Vorgabe
die Möglichkeit, die Gesamtlänge des Varioobjektivs zu erhöhen,
um dadurch die möglichen Verstellwege für die bewegbaren
Linsengruppen zu vergrößern, womit allerdings der
Nachteil großer Abmessungen und eines relativ hohen Gewichts
des Varioobjektivs verbunden ist. Alternativ dazu
ist es möglich, die Brechkräfte der einzelnen Linsen zu erhöhen,
wodurch es jedoch sehr schwierig oder unmöglich ist,
eine ausreichende Aberrationskorrektion über den gesamten
Brennweiteneinstellbereich zu erzielen. Unter anderem ist
es sehr schwierig, die Petzval-Summe zu korrigieren, wenn
durch eine stärkere Brechkraft aller Linsengruppen die Gesamtlänge
des Varioobjektivs, d. h. der Abstand vom vorderen
Scheitelpunkt zur Bildebene verkleinert wird.
Wenn in diesem Zusammenhang beispielsweise das bekannte aus
vier Linsengruppen bestehende Varioobjektiv betrachtet
wird, so existieren zwei Methoden, um die Baulänge eines
derartigen Varioobjektivs zu verkürzen: (1) Durch Erhöhung
der Brechkraft jeder Linsengruppe im Varioabschnitt oder
(2) durch Reduzierung des Tele-Verhältnisses des Relaisabschnittes.
Im ersten Fall verbleibt für die zweite Linsengruppe
als Variator, der üblicherweise die größte negative
Brechkraft aufweist, ein großer Wert für die Petzval-Summe,
was zur Folge hat, daß die Bildfeldkrümmung extrem überkorrigiert
ist. Im zweiten Fall wird durch die Reduzierung des
Tele-Verhältnisses der Relaislinsengruppe das Vorzeichen
der Petzval-Summe negativ, was ebenfalls zu einer Überkorrektion
der Bildfeldkrümmung führt.
Wenn zur Korrektion der Petzval-Summe die Brechkraft einer
positiven Linse verringert oder eine positive Linse größerer
Brechkraft mit einer negativen Linse kombiniert ist,
wird eine sehr große sphärische Aberration erzeugt, die
wiederum durch die anderen Linsengruppen nicht korrigiert
werden kann.
Dies ist nicht nur auf Varioobjektive mit dem genannten
Aufbau beschränkt, sondern trifft auch auf andere Ausführungsformen
zu, beispielsweise diejenigen, bei denen sich
die erste positive Linsengruppe zu Erhöhung der Brennweite
axial vorwärtsbewegt, oder diejenigen, bei denen sich auch
die vierte Linsengruppe während einer Brennweitenveränderung
axial bewegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Varioobjektiv geringer Größe und geringen Gewichts zu
schaffen, das einen großen Brennweiteneinstellbereich und
eine gute Aberrationskorrektion aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Anordnung einer Linse mit Brechzahlverteilung in
der negativen zweiten Linsengruppe benötigt die zweite Linsengruppe
aufgrund einer geringeren Anzahl von Linsen
einen nur geringen Bauraum, so daß der Luftabstand
zwischen der ersten und zweiten bzw. zwischen der zweiten
und der dritten Linsengruppe vergrößert ist und somit ein
vergrößerter Verschiebeweg für die relative Verschiebung
dieser Linsengruppen zur Verfügung steht, wodurch der
Brennweiteneinstellbereich vergrößert werden kann, ohne die
Gesamtlänge des Varioobjektivs zu vergrößern.
Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Ausbildung der negativen
zweiten Linsengruppe des Varioobjektivs, die üblicherweise
die Variator-Linsengruppe ist, hinsichtlich der
Aberrationkorrektion äußerst vorteilhaft. Wenn die Bedingung
ϕ×N₁<0 erfüllt ist, trägt das Innere der Linse mit
Brechzahlverteilung zur Erzielung der negativen Brechkraft
der zweiten Linsengruppe bei, so daß die Krümmungen der
Linsenoberflächen der zweiten Linsengruppe verringert werden
können, wodurch die Aberrationen höherer Ordnung auf
ein Minimum begrenzt werden können. Desweiteren ist es möglich,
mittels der Linse mit Brechzahlverteilung die Petz
val-Summe und die sphärischen Aberrationen des Gesamtsystems
zu kompensieren.
Wenn die Linse mit Brechzahlverteilung als negativer Variator
eines Varioobjektivs verwendet wird und die Bedingung
N₁<0 erfüllt ist, kann die Bildfeldkrümmung reduziert
werden, wodurch das Varioobjektiv ein einfacher Weise kompakt
ausgebildet werden kann.
Bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen wird
von zwei Typen von Linsen mit Brechzahlverteilung wahlweise
oder in Kombination Gebrauch gemacht, wobei sich bei einem
Typ die Brechzahl mit zunehmender Höhe von der optischen
Achse ändert (im folgenden als radialer Typ bezeichnet) und
wobei sich bei dem anderen Typ die Brechzahl mit zunehmendem
axialen Abstand von dem vorderen Scheitelpunkt der
Linse ändert (im folgenden als axialer Typ bezeichnet). Es
gibt noch einen weiteren Typ, der eine kombinierte Brechzahlverteilung
des radialen und des axialen Typs aufweist.
Von den Linsen des radialen Typs werden diejenigen, deren
Brechzahl mit zunehmender Höhe von der optischen Achse geringer
wird, im folgenden als Linsen positiver Stärke, und
diejenigen, deren Brechzahl mit zunehmender Höhe von der
optischen Achse größer wird, im folgenden als Linsen negativer
Stärke bezeichnet. Beim axialen Typ gibt es vier unterschiedliche
Brechzahlverteilungen, wobei die Brechzahl
in Abhängigkeit vom axialen Abstand vom vorderen Scheitelpunkt
der Linse größer oder kleiner werden kann und wobei
in einem mittleren Bereich der axialen Dicke der Linse ein
Minimalwert oder ein Maximalwert auftreten kann.
Um insbesondere die chromatischen Aberrationen zu korrigieren,
wird entweder eine Linse mit Brechzahlverteilung vom
radialen Typ, bei der der Gradient der Brechzahl für kurze
Wellenlängen im achsparallelen Bereich geringer als für
lange Wellenlängen ist, oder eine Linse vom axialen Typ
verwendet, bei der der Gradient der Brechzahl für kurze
Wellenlängen am vorderen Scheitelpunkt oder in dessen Nähe
geringer als für lange Wellenlängen ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Varioobjektivs sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert.
Es zeigen
die Fig. 1-17 mit ungeraden Nummern Längsschnitte
durch 9 Ausführungsformen von
erfindungsgemäß ausgebildeten
Varioobjektiven,
die Fig. 2A-2C bis 18A-18C mit geraden Nummern grafische Darstellungen
der verschiedenen
Aberrationen der zugeordneten Varioobjektive in den
Weitwinkel-, Zwischen- und Telepositionen.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Varioobjektives dargestellt, dessen
nummerische Daten im Zahlenbeispiel 1 aufgelistet sind.
Das Varioobjektiv besitzt von vorne nach
hinten gesehen eine erste positive Linsengruppe 11, die
während der Brennweitenveränderung ortsfest ist, eine
zweite negative Linsengruppe 12, die zur Veränderung der Bildvergrößerung
axial beweglich ist, eine dritte positive Linsengruppe
13, die zur Kompensation der Bildverschiebung
axial beweglich ist, und eine vierte positive Linsengruppe
14, die während der Brennweitenveränderung ortsfest
bleibt. Die zweite Linsengruppe 12 oder der sog. Variator ist
mit einer negativen Linse mit
Brechzahlverteilung vom radialen Typ versehen.
Diese Linse unterscheidet sich von einer üblichen Linse
aus homogenem Material dadurch, daß auch das Innere der
Linse eine konvergierende oder divergierende Wirkung ausübt
und somit zu einem Anstieg der Brechkraft beiträgt.
In diesem Beispiel beträgt die innere Brechkraft ⁵/₆ der Gesamtbrechkraft
des Variators. Auch die Fähigkeit zur Korrektur
von Aberrationen ist verbessert. Während üblicherweise
drei bis fünf homogene Linsen erforderlich sind, um den
Variator zu bilden, wird es hierdurch möglich, eine einzige
Linse des vorstehend genannten Typs einzusetzen. Diese
Linse kann darüberhinaus mit schwachen Oberflächenkrümmungen
versehen sein.
Die Linse mit Brechzahlverteilung
besitzt, obwohl es sich nur um eine Linse handelt,
die Fähigkeit, Aberrationen gegen Brennweitenveränderungen
zu stabilisieren und ist besonders gut geeignet, die Petz
val-Summe und sphärische Aberrationen zu korrigieren.
Die Petzval-Summe dieser Linse kann ausgedrückt werden
durch P=ϕ gi/N₀², wobei es sich bei ϕ gi um die Linsenbrechkraft
aufgrund der konvergierenden oder divergierenden
Wirkung des Linseninneren ausgedrückt als Brennweite des
Gesamtsystems und auf die Maßeinheit zurückgeführt und bei
N₀ um die Brechzahl handelt. Da hierbei im
Vergleich zu einer üblichen Linse, deren Petzval-Summe
P=ϕ /N beträgt, die Petzval-Summe umgekehrt proportional
zum Quadrat der Brechzahl N ist, besitzt diese Linse
eine geringe Petzval-Summe.
Bei dem ersten Beispiel wird die Petzval-Summe zu einem
kleinen Wert mit negativem Vorzeichen. Wenn man ein
sphärisches System mit der gleichen Brechkraft wie bei diesem
Beispiel voraussetzt, liegt der Wert der Petzval-
Summe des Variators im Bereich von -1,25 bis -1,30. Dieser
Wert wird jedoch bei diesem Beispiel der Erfindung auf
-1,025 reduziert. Dies bedeutet, daß bei äquivalenter Bildqualität
die Brechkraft des Varioabschnittes ansteigen oder
das Tele-Verhältnis des Relaisabschnittes absinken kann
und daß durch die Verwendung der Linse des vorstehend genannten
Typs im Vergleich zu dem sphärischen System die
Möglichkeit einer Reduzierung der Gesamtlänge des Varioobjektivs
gegeben ist.
Der Variator erzeugt einen geringeren negativen Wert
der Petzval-Summe als dies bisher möglich war, was den Vorteil
mit sich bringt, daß Raum geschaffen wird, um die
Verkürzung der Gesamtlänge
des Varioobjektivs durchführen zu können. Beim Ausführungsbeispiel
1 findet die Methode zur Verringerung des Tele-
Verhältnisses des Relaisabschnittes Verwendung, so daß die
Länge des Gesamtsystems 254,8 mm und das Verhältnis zur
längsten Brennweite 0,836 beträgt. Ein anderer, aus der
Verbesserung der Petzval-Summe resultierender Vorteil ist
darin zu sehen, daß die Brechzahl des ersten positiven Linsenelementes
im Relaisabschnitt erhöht
wird, so daß eine gute Korrektur von sphärischen Aberrationen
erreicht wird.
Obwohl bei
dem Ausführungsbeispiel nur ein einziges Linsenelement im
Variator vorhanden ist, wird ein gutes Ergebnis hinsichtlich der
Korrektur von sphärischen Aberrationen erzielt, wie
aus den Fig. 2A bis 2C hervorgeht.
Die Linse mit Brechzahlverteilung besitzt die Fähigkeit
einer Selbstkorrektur von sphärischen Aberrationen, wenn
Lichtstrahlen in gekrümmten Bahnen die Linse durchlaufen.
Diese Krümmung wird durch die Form der Brechzahlverteilung
im Inneren der Linse bestimmt. Wenn man die Form
der Verteilung durch N (h)=N₀+N₁ h²+N₂ h⁴+N₃ h⁶+ . . .)
definiert, kann man sie durch Steuern des Koeffizienten
N₂ realisieren.
Fig. 3 zeigt die Verwendung von zwei Linsen mit Brechzahlverteilung
vom radialen Typ als negative zweite
Linsengruppe gemäß einem zweiten Beispiel eines Varioobjektives,
dessen nummerische Daten im Zahlenbeispiel 2 aufgeführt
sind. Dieses Varioobjektiv besitzt von vorne nach
hinten gesehen eine erste positive Linsengruppe 21, eine
zweite negative Linsengruppe 22, eine dritte positive Linsengruppe
23 und eine vierte positive Linsengruppe 24, wobei
sich die erste und dritte Linsengruppe 21 und 23 relativ
zueinander axial bewegen, während die zweite und vierte
Linsengruppe bei der Brennweitenveränderung ortsfest bleiben.
Obwohl die zweite Linsengruppe 22 ortsfest ist,
ist sie für den größten Teil der Bildvergrößerungsänderung
verantwortlich. Da sie ortsfest angeordnet ist, bietet
sie den Vorteil einer Vereinfachung des Aufbaues des
Funktionsmechanismus für die Linsengruppen bei der Brennweitenveränderung.
Diese Art von Varioobjektiv ist geeignet, wenn die kürzeste
Brennweite herabgesetzt ist. Um jedoch das Brennweitenverhältnis
bis auf drei oder darüber zu erhöhen, muß die
Brennweite der zweiten Linsengruppe beträchtlich verkürzt
werden. Daher wird der Krümmungsradius der konkaven Fläche
eines Linsenelementes, das einen Teil der zweiten Linsengruppe
bildet, klein, wordurch große Aberrationen verbleiben,
die durch eine Erhöhung der Anzahl der Linsenelemente schwierig zu beseitigen sind.
Dadurch, daß man Linsen mit Brechzahlverteilung verwendet,
insbesondere eine negative Meniskuslinse, die besonders
geeignet ist, zur negativen Gesamtbrechkraft der zweiten
Linsengruppe beizutragen, indem sie aufgrund der Brechzahlverteilung
im Inneren einen Mehrbetrag an negativer Brechkraft
zur Verfügung stellt, ist es möglich, deren hintere konkave
Oberflächenkrümmung zu schwächen, so daß die Entstehung von
Aberrationen verhindert wird.
Ein drittes Beispiel eines Varioobjektivs, dessen nummerische
Daten im Zahlenbeispiel 3 wiedergegeben sind, ist in Fig. 5
dargestellt, wobei jede Linsengruppe mindestens eine Linse mit
Brechzahlverteilung vom radialen Typ umfaßt. Eine erste
positive, eine zweite negative, eine dritte positive und
eine vierte positive Linsengruppe 81-84 sind in dieser Reihenfolge
von vorne nach hinten auf einer gemeinsamen optischen
Achse angeordnet. Die ersten drei Linsengruppen 81-83 bewegen
sich bei einer Brennweitenveränderung relativ zueinander in Axialrichtung.
In der Vergangenheit wurden für diese Art von Varioobjektiv
die ersten drei Linsengruppen jeweils mit drei Linsenelementen
und die letzte Linsengruppe mit etwa vier Elementen versehen,
um die Aberrationskorrektur zu erleichtern. Durch
Verwendung einer Linse mit Brechzahlverteilung in jeder
Linsengruppe können die Aberrationswerte der einzelnen Linsengruppen
reduziert werden. Ferner kann die Anzahl der Linsenelemente
in jeder Linsengruppe verringert werden. Indem die mit den
Stärken der jeweiligen Linsengruppen verbundenen Aberrationen
auf Null gebracht werden, können die Aberrationen während
der Brennweitenveränderung stabil gehalten werden.
Als nächstes folgen die nummerischen Daten der Beispiele
1 bis 3, die in den Zahlenbeispielen 1 bis 3 wiedergegeben sind
und die Krümmungsradien R, die axialen Dicken oder Luftabstände
D, die Brechzahlen N und die Abbeschen Zahlen
der Gläser der verschiedenen Linsenelemente betreffen, die
Numerierungen in der Reihenfolge von vorne nach hinten
tragen, wobei Ni (h) und Ni (x) die Verteilung der
Brechzahlen im Inneren des i-ten Linsenelementes entlang
dem Radius oder der optischen Achse, h die Höhe über
der optischen Achse, x der axiale Abstand gemessen vom
Scheitelpunkt der Vorderfläche dieser Linse, N₀ die
Brechungszahl am Scheitelpunkt der Vorderfläche des Linsenelementes
und N₁, N₂, N₃ . . . die Koeffizienten im zweiten,
dritten, vierten . . . Bestandteil der Formel für die Verteilung
der Brechzahl bedeuten.
Bei einem Ausführungsbeispiel 4 eines Varioobjektives
(Fig. 7) umfaßt dieses von vorne nach hinten eine
erste positive, zweite negative und dritte positive Linsengruppe
91-93, wobei die erste und zweite Linsengruppe bei einer
Brennweitenveränderung von Weitwinkel auf Tele sich axial
vorwärts und rückwärts bewegen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die erste Linsengruppe 91 aus einer Linse mit Brechzahlverteilung
und positiver Brechkraft vom radialen Typ aufgebaut,
während die zweite Linsengruppe 92 lediglich eine derartige
Linse vom radialen Typ mit negativer Brechkraft aufweist.
Die dritte Linsengruppe 93 besitzt eine erste Linse mit Brechzahlverteilung
und negativer geringer Brechkraft, ein zweite
Linse vom axialen Typ, bei der die Brechzahl mit zunehmender
Entfernung vom vorderen Scheitelpunkt absinkt,
und eine vierte Linse vom radialen Typ mit negativer Brechkraft,
wobei die dritte und die fünfte Linse aus homogenen
Materialien oder herkömmlichen optischen Gläsern hergestellt
sind und negative Brechkraft aufweisen.
Wenn die zweite Linsengruppe bei gleicher Brechkraft aus einem homogenen Material
gefertigt wäre,
würde eine Petzval-Summe von etwa -1,45
bis -1,6 ausgedrückt als Brennweite des Gesamtsystems auf
die Grundeinheit zurückgeführt erzeugt werden. Da bei diesem
Ausführungsbeispiel eine Linse mit
Brechzahlverteilung vom radialen Typ verwendet wird,
nimmt die Petzval-Summe einen geringen Wert von -9,6 an.
Aufgrund eines derartigen geringen Wertes der Petzval-Summe
weist die Relaislinsengruppe 93 ein reduziertes Tele-Verhältnis
auf, so daß eine Reduktion der Größe des Gesamtsystems
erreicht werden kann.
Genauer gesagt, ist die Relaislinsengruppe 93 nach Art eines Teleobjektivs
ausgebildet, indem eine große positive Brechkraft an
ihrem Vorderteil und eine große negative Brechkraft auf zwei
Negativlinsen im hinteren Teil konzentriert ist,
so daß die Länge der Relaislinsengruppe und die rückwärtige
Brennweite stark reduziert sind. Somit wird die optische
Gesamtlänge des Gesamtsystems reduziert.
Die Linsen mit Brechzahlverteilung in der Relaislinsengruppe
93 haben die folgenden Wirkungen:
Die erste Linse (radialer Typ): Die hintere Brechungsfläche
wird zur Komakorrektur verwendet, und durch das
Steuern der Brechzahlverteilung im Inneren wird
sphärische Aberration korrigiert, wenn Lichtstrahlen die
Linse durchdringen.
Die zweite Linse (axialer Typ): Die Vorderfläche wirkt
auf sphärische Aberration ein, und die hintere Fläche,
die mit der vorderen Fläche der dritten Linse verbunden
ist, wirkt auf Astigmatismus ein.
Die vierte Linse (radialer Typ): Aberrationen werden geringfügig
beeinflußt, sie trägt jedoch zur Erhöhung der negativen
Brechkraft des hinteren Teiles der Relaislinsengruppe
bei und spielt dabei eine wichtige Rolle hinsichtlich einer
Verstärkung der Tendenz der Relaislinsengruppe zu einer
Teleobjektivform.
Während ein herkömmlich ausgebildetes Varioobjektiv der
gleichen Abmessungen wie bei diesem Ausführungsbeispiel
eine als Verhältnis der Gesamtlänge im Gehäuse
(Weitwinkeleinstellung) zur längsten Brennweite ausgedrückte
Handlichkeit von 0,85-1 besitzt, ist diese bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beträchtlich verbessert
und beträgt beispielsweise 0,57.
Bei einem fünften Ausführungsbeispiel eines Varioobjektivs
(Fig. 9) umfaßt dieses von vorne nach hinten gesehen
eine erste positive, eine zweite negative (Variator),
eine dritte negative (Kompensator) und eine vierte positive
(Relais) Linsengruppe 101-104. Die Relaislinsengruppe 104
besitzt eine a-fokale Linse vor einer Blende R₁₃ und zwei
Strahlenteiler zwischen R₁₁ und R₁₂ und zwischen R₂₂ und
R₂₃.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die erste, zweite und
vierte Linsengruppe jeweils mit einer Linse mit Brechzahlverteilung
vom radialen Typ versehen, und zwar bei
der vierten Linsengruppe im hinteren Teil derselben.
Ein sechstes Ausführungsbeispiel eines Varioobjektivs
ist in Fig. 11 dargestellt. Die
Aberrationen dieses Varioobjektivs sind in den Fig. 12A bis
12C gezeigt. Das Varioobjektiv umfaßt von vorne nach hinten gesehen
eine erste positive Linsengruppe 131, die aus einem einzigen
Element besteht, eine zweite negative Linsengruppe 132, die
aus zwei Elementen besteht, eine dritte positive Linsengruppe,
die aus zwei Elementen besteht, und eine vierte positive
Linsengruppe 134, die aus drei Elementen besteht. Die
ersten drei Linsengruppen sind zur Brennweitenveränderung axial
beweglich. Dieses Varioobjektiv umfaßt fünf Linsen mit
Brechzahlverteilung vom radialen Typ, die durch die
Oberflächen R₁ und R₂, R₅ und R₆, R₈ und R₉, R₁₂ und R₁₃
und R ₁₄ und R₁₅ definiert sind.
Da diese Linsen mit Brechzahlverteilung eine
Wirkung hinsichtlich der Korrektur von Aberrationen
ausüben und jeder
Linsengruppe zugeordnet sind, wird die erforderliche
Anzahl von Linsenelementen in jeder Linsengruppe reduziert,
so daß sich eine Verringerung der Größe des Gesamtsystems
erzielen läßt.
Ein siebtes Ausführungsbeispiel eines Varioobjektivs
ist in Fig. 13 dargestellt und
umfaßt von vorne nach hinten gesehen eine erste positive,
eine zweite negative, eine dritte positive und eine vierte
positive Linsengruppe 141-144 und besitzt ein vergrößertes
Brennweitenverhältnis.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die zweite Linsengruppe 142
mit zwei Negativlinsen aus homogenem Material versehen, denen
eine positive Meniskuslinse mit Brechzahlverteilung
folgt.
Bei dem Varioobjektiv dieser Ausführungsform ist es
empfehlenswert, den Abstand der Hauptebenen der
ersten und zweiten Linsengruppe 141 und 142 soweit wie möglich
zur verringern, um dadurch die Gesamtlänge und den Durchmesser
der vorderen Elemente gering halten zu können. Hierzu wird die
Positivlinse in die zweite Linsengruppe 142 eingeführt und
hinter den beiden Negativlinsen angeordnet, so daß bei Auswahl
der Brechzahlverteilung zur Erzeugung einer
überschüssigen positiven Brechkraft die vordere Hauptebene der
zweiten Linsengruppe 142 aufgrund der Schwächung der Oberflächenkrümmungen
vorgeschoben wird, was eine Reduktion des
Abstandes zwischen den Hauptebenen der ersten und zweiten
Linsengruppe zur Folge hat. Es wird daher möglich, die Gesamtlänge
und den Durchmesser der Elemente herabzusetzen.
Auch dadurch, daß die Werte der Koeffizienten N₂ und
N₃ in der Brechzahlverteilungsgleichung negativ sind, wird
die von den beiden Negativlinsen der zweiten Linsengruppe 142
erzeugte sphärische Aberration selbst
höherer Ordnung gut korrigiert.
Im Gegensatz zu der herkömmlich ausgebildeten zweiten Linsengruppe,
die normalerweise fünf oder mehr Linsenelemente besitzt
und eine große Gesamtdicke aufweist, sind bei diesem
Ausführungsbeispiel nur drei Elemente zur Ausbildung der zweiten Linsengruppe
ausreichend, was den Vorteil einer Größenreduzierung
mit sich bringt. Da die zweite Linsengruppe gegenüber einer
Dezentrierung äußerst empfindlich ist, besteht ein anderer
Vorteil darin, daß die Justiervorgänge bei der Fertigung
äußerst einfach durchgeführt werden können.
Ein achtes Ausführungsbeispiel eines Varioobjektivs
ist in Fig. 15 dargestellt und umfaßt
von vorne nach hinten gesehen eine erste positive Linsengruppe
151, die während der Brennweitenveränderung ortsfest
ist, eine zweite negative Linsengruppe 152, die zur Veränderung
der Bildvergrößerung axial beweglich ist, eine
dritte positive Linsengruppe 153, die zur Kompensation der
Bildverschiebung axial beweglich ist, und eine vierte positive
Linsengruppe 154. Die zweite Linsengruppe 152, d. h. der
sog. Variator, ist aus einer Linse mit Brechzahlverteilung
vom axialen Typ mit absinkender Brechzahl
entlang der optischen Achse von vorne nach hinten und
einer weiteren Linse mit Brechzahlverteilung und
negativer Brechkraft vom radialen Typ gebildet, die in dieser
Reihenfolge von vorne auf einer gemeinsamen optischen Achse
angeordnet sind.
Die vorstehend erwähnte hintere Linse mit negativer Brechkraft
besitzt weit schwächere Oberflächenkrümmungen als bei Verwendung
einer äquivalenten Linse aus homogenem Material,
da auch das Linseninnere einen Teil der Linsenbrechkraft
bewirkt.
Die vorstehend erwähnte vordere Linse mit negativer Brechkraft
besitzt eine hintere Fläche mit starker Krümmung, die nach
hinten konkav ist, so daß mit einer derartigen Brechzahlverteilung
wie oben beschrieben die Überkorrektur der
sphärischen Aberration gering ist, da sich die Brechzahl
mit zunehmender Höhe verringert, so daß die Linse
eine wichtige Rolle bei der Korrektur von sphärischen
Aberrationen spielt. Dieses Merkmal sowie ein anderes
Merkmal, daß die sphärische Aberration, die einer Überkorrektur
unterliegen kann, durch eine unterkorrigierte
sphärische Aberration der Linse vom radialen Typ ausgeglichen
werden kann, indem deren Brechzahlverteilung gesteuert
wird, bieten den Vorteil des Verzichts auf eine Kittfläche,
die bei dem herkömmlich ausgebildeten Variator immer Verwendung
findet. Es wird daher möglich, die Anzahl der Elemente
im Variator und dessen axiale Dicke herabzusetzen.
Ein neuntes Ausführungsbeispiel eines
Varioobjektivs ist in Fig. 17 dargestellt. Die entsprechenden
Aberrationen sind in den Fig. 18A bis
18C gezeigt. Das Objektiv umfaßt von vorne nach hinten gesehen
eine erste positive Linsengruppe 191, die während
der Brennweitenveränderung axial beweglich ist, wie es durch
den Pfeil Z₁ angedeutet ist, eine zweite negative Linsengruppe
192, die während der Brennweitenveränderung axial
beweglich ist, wie es durch den Pfeil Z₂ angedeutet
ist, um zur Veränderung der Bildvergrößerung beizutragen,
und eine dritte positive Linsengruppe 193, die während
der Brennweitenveränderung ortsfest ist. Eine vordere
Konvexlinse der dritten Linsengruppe 193, die die Oberflächen R₆ und R₇ aufweist,
besteht aus einem Medium mit
Brechzahlverteilung vom radialen Typ mit negativer
Stärke. Eine zu dieser benachbarte, dahinter angeordnete
Doppellinse, deren vorderes oder konvexes Element die
Oberflächen R₈ und R₉ aufweist, besteht aus einem Medium
mit Brechzahlverteilung vom axialen Typ, bei dem
der Brechungsindex von vorne nach hinten abfällt. Eine
vordere von zwei Konkavlinsen bildet den hinteren Teil der
dritten Linsengruppe, besitzt die Oberflächen R₁₁ und R₁₂ und
besteht aus einem Medium mit Brechzahlverteilung vom
radialen Typ mit negativer Stärke.
Bei diesem Varioobjektiv ist auch die zweite Linsengruppe
192 als Ganzes aus einem Medium mit Brechzahlverteilung
und negativer Stärke hergestellt, was den Vorteil
einer Verbesserung der Korrektur von sphärischen Aberrationen
in den Tele-Positionen mit sich bringt und
darüberhinaus die erzeugte Petzval-Summe minimiert. Wenn man
als Zahlenbeispiel ein herkömmlich ausgebildetes Varioobjektiv
der gleichen Brechkraft heranzieht, erzeugt die zweite Linsengruppe,
wenn sie alleine aus homogenem Material besteht, eine
Petzval-Summe von -1,45 bis -1,6 basierend auf der Brennweiteneinheit
des Gesamtsystems im Vergleich zu einem Wert
von -0,96 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel.
Eine derartige große Reduktion der Petzval-Summe der zweiten
Linsengruppe 192 gestattet es, die dritte Linsengruppe nach Art eines Teleobjektivs
zur Reduktion
der Größe des Gesamtsystems auszubilden.
Das Tele-Verhältnis der dritten Linsengruppe wird derart reduziert,
daß die vorstehend erwähnten drei Linsen mit Brechzahlverteilung
dazu verwendet werden, die Tendenz zu einer
Teleobjektiv-Form weiter zu verfestigen. Es wird
daher möglich, die gesamte optische Länge des gesamten
Systems beträchtlich zu reduzieren. Die Bezeichnung einer
jeden dieser drei Linsen wird nachfolgend erläutert.
Da die Durchgangsstärke der ersten Linse R₆, R₇ im vorderen
Teil der dritten Linsengruppe 193 negativ ist, besitzt diese
Linse eine ungünstige Verteilung hinsichtlich der Korrektur
sphärischer Aberration durch ihre Brechungsflächen. Indem
jedoch die Krümmungen der Oberflächen R₆ und R₇ verstärkt
werden, damit die Bildfeldkrümmung unterkorrigiert wird, wird
eine Überkorrektur verhindert. Auch die Steuerung
des Koeffizienten N₂ der Brechzahlverteilung wird zur
Korrektur von sphärischer Aberration und Koma eingesetzt,
die von den Brechungsflächen über die das Innenmedium dieser
Linse durchdringenden Strahlen erzeugt werden.
Die zweite Linse R₈, R₉ besitzt eine zunehmend niedrigere Brechzahl,
wenn der Abstand vom vorderen Scheitelpunkt ansteigt,
so daß bei einem Anstieg der Höhe über der optischen
Achse die Brechzahl an der vorderen Konvexfläche
R₈ absinkt, wodurch der Brechungswinkel eines auftreffenden
Strahles geringer wird, als wenn eine homogene Linse mit
der gleichen Vorderflächenkrümmung verwendet würde.
Dadurch werden sphärische Aberrationen und Koma korrigiert.
Da die dritte Linse R₁₁, R₁₂ eine negative Stärke bzw. eine
divergierende Wirkung in ihrem Inneren aufweist, kann durch
sie die negative Brechkraft des hinteren Teiles erhöht werden.
Da dies nicht durch Erhöhung der Oberflächenkrümmungen
durchgeführt wird, besitzt die Petzval-Summe einen kleineren
Wert. Auf diese Weise wird die Tendenz zu
einer Überkorrektur der Feldkrümmung geschwächt. Darüberhinaus
wird durch Steuerung der Form der Brechzahlverteilung
N₇ (h) Astigmatismus korrigiert.
Aufgrund des Einsatzes von derartigen Linsen mit Brechzahlverteilung
werden nicht nur die Bildfeldkrümmung, die
sonst in nachteiliger Weise überkorrigiert würde, wie dies
beim Teleobjektiv-Typ mit Hauptebene vor der Linse der
Fall ist, sondern auch sphärische Aberration, Koma und
Astigmatismus gut korrigiert, wobei ein großer Fortschritt
in bezug auf Kompaktheit erreicht wird. Wenn man ein Zahlenbeispiel
eines herkömmlich ausgebildeten Varioobjektives
mit den gleichen Abmessungen heranzieht, beträgt die Handlichkeit
als Verhältnis der kürzesten Länge in der Weitwinkeleinstellung
zur längsten Brennweite ausgedrückt
etwa 0,85 bis etwa 1,0 im Gegensatz zu einem Wert von
0,645 bei dem vorliegenden Fall.
Da die Anzahl
der Linsenelemente in jeder Linsengruppe des Varioobjektivs
reduziert werden kann, können auch das Gewicht und die
Größe des Varioobjektivs verringert werden. Da ferner die gesamte
Axialdicke jeder Linsengruppe durch Herabsetzung der
erforderlichen Anzahl von Linsenelementen abgesenkt
werden kann, wird Raum für den Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Linsengruppe geschaffen. Hierdurch
kann die Axialbewegung einer jeden Linsengruppe vergrößert
werden, und es wird dadurch möglich, das Brennweitenverhältnis
zu erhöhen. Da ferner die Luftabstände zwischen
den Linsen verringert werden können, wenn die Anzahl der
Linsenelemente in jeder Linsengruppe herabgesetzt
wird, wird es möglich, die Gesamtlänge beträchtlich zu ver
kürzen.
Wenn die erste oder zweite Linsengruppe eine Linse mit
Brechzahlverteilung besitzt, kann der maximale Durchmesser,
der zum Durchlassen von geneigten Strahlen erforderlich
ist, sowie der Außendurchmesser der Linsenhalterung
oder des damit verwendeten Filters verringert werden,
da der Abstand zwischen den Hauptebenen der ersten und
zweiten Linsengruppe reduziert werden kann und da die Dicke der
ersten Linsengruppe verringert werden kann, wenn eine derartige
Linse in der ersten Linsengruppe verwendet wird.
Da andererseits die Aberrationen jeder Linsengruppe
durch diese selbst verbessert werden können, wird es möglich,
ein Varioobjektiv zu schaffen, das über den Bereich der
Brennweitenveränderung eine verbesserte Stabilität in bezug
auf die Korrektur von Aberrationen besitzt.
Da die Petzval-Summe gering ist, kann die Brechkraft jeder
Linsengruppe erhöht werden, wodurch eine Verkürzung
der Gesamtlänge erleichtert wird. Da die Petzval-Summe nicht
stark ansteigt, besteht kein Bedarf nach der Einführung
von starken Oberflächenkrümmungen zur Korrektur der Bildfeldkrümmung
oder nach der Verwendung eines Systems mit nicht
ausgeglichener Brechkraft. Auf diese Weise werden kaum Aberrationen
höherer Ordnung erzeugt.
Da die Gesamtzahl der Linsenelemente des gesamten Varioobjektivs
stark verringert werden kann, kann eine beträchtliche
Verbesserung in bezug auf Geistereffekte (Störbilder)
erreicht werden. Da ferner
der Lichtverlust aufgrund von Oberflächenreflektionen und
innerer Absorbtion gering ist, kann die F-Zahl fester gehalten
werden. Da die Anzahl der einzelnen Linsenelemente
verringert wird, nimmt die Anzahl der belichteten Linsenflächen
ab und damit die Anzahl der Mehrschicht-Antireflektionsüberzüge.
Allein aus diesem Grunde kann der Preis
des fertigen Objektivs beträchtlich herabgesetzt werden
(das Durchlässigkeitsvermögen der herkömmlichen Varioobjektive
liegt normalerweise unter 90% und fällt rasch
unter 80%, da die Anzahl der benötigten Elemente ansteigt).
Da auch die Zahl der Elemente jeder Linsengruppe
abnimmt, können die Produktionskosten reduziert werden,
und die Montage- und Justiervorgänge werden vereinfacht.
Selbst im Bereich der optischen Instrumente äußerst geringer
Größe, wie beispielsweise bei Subminiaturkameras
und Gastroskopen, besteht ein Bedarf nach dem Einbau
von Varioobjektiven. Dies wurde jedoch bislang für unmöglich
gehalten, da die Gesamtzahl der benötigten Linsenelemente
sehr groß war und jedes Element eine sehr geringe
Größe besaß. Hierfür war keine Herstelltechnik vorhanden.
Wenn jedoch eine Linse mit Brechzahlverteilung verwendet
wird, ist die erforderliche Produktionstechnik so
einfach, daß der Einbau von Varioobjektiven auch bei
optischen Instrumenten mit äußerst geringer Größe realisiert
werden kann, da jede Linsengruppe nicht mehr als zwei
Elemente benötigt.
Claims (3)
1. Varioobjektiv mit mehreren Linsengruppen, wobei die erste
Linsengruppe eine positive Brechkraft und die zweite
Linsengruppe eine negative Brechkraft aufweist und wobei
die erste und die zweite Linsengruppe zur Brennweitenänderung
relativ zueinander entlang der optischen Achse verschoben
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Linsengruppe
(12) zumindest eine Linse mit einer Brechzahlverteilung
aufweist, die folgender Bedingung genügt:
ϕ × N₁ < 0wobei ϕ die Brechkraft der Linse mit Brechzahlverteilung
ist und die Brechzahlverteilung durch die Gleichung N (h)=
N₀+N₁ h²+N₂ h⁴+. . . gegeben ist.
2. Varioobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Linse mit Brechzahlverteilung eine negative Linse
ist.
3. Varioobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Linsengruppe (12) eine homogene negative
Linse und eine positive Linse mit einer Brechzahlverteilung
umfaßt, deren Brechzahl mit zunehmender Höhe von der optischen
Achse abnimmt.
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