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DE3431382A1 - Hydraulische steuereinrichtung fuer die formschliesseinheit einer spritzgiessmaschine - Google Patents

Hydraulische steuereinrichtung fuer die formschliesseinheit einer spritzgiessmaschine

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Publication number
DE3431382A1
DE3431382A1 DE19843431382 DE3431382A DE3431382A1 DE 3431382 A1 DE3431382 A1 DE 3431382A1 DE 19843431382 DE19843431382 DE 19843431382 DE 3431382 A DE3431382 A DE 3431382A DE 3431382 A1 DE3431382 A1 DE 3431382A1
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DE
Germany
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pressure
valve
control
mould
securing
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Application number
DE19843431382
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English (en)
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DE3431382C2 (de
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Egon Dipl.-Ing. 7250 Leonberg Tittmann
Heinz Ing.(grad.) 7255 Rutesheim Walter
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Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
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Publication date
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Publication of DE3431382A1 publication Critical patent/DE3431382A1/de
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  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Hydraulische Steuereinrichtung für die Formschließeinheit einer
  • Spritzgießmaschine Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer hydraulichen Steuereinrichtung für die Formschließeinheit einer Spritzgießmaschine nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine solche Steuereinrichtung aus der DE-OS 2438266 bekannt, die einen Schließzylinder für eine Formschließeinheit sowie einen Spritzzylinder aufweist. Jeder Zylinder ist über ein 4/3-Wegeventil ansteuerbar, während zur Steuerung verschiedener Drücke und Volumenströme ein gemeinsames Proportionaldrosselventil sowie ein Proportionaldruckventil vorgesehen sind. Nachteilig bei dieser Steuereinrichtung ist, daß in vielen Anwendungsfällen diese Drucksteuerung für die Formsicherung unbefriedigend arbeitet, zumal mit dem Proportionaldruckregelventil schlecht niedrige Drücke steuerbar sind. Eine echte Feinformsicherung ist daher hier nicht möglich.
  • Ungünstig ist ferner, daß die Dekrompression am Schließzylinder schlagartig abläuft. Diese Steuereinrichtung eignet sich auch schlecht für eine Formschließeinheit, die mit einem Kniehebel-Zylinder und einem Druck-Zylinder zweistufig arbeitet.
  • Ferner ist aus der DE-OS 2425831 eine Spritzgießmaschine bekannt, bei der die Formschließeinheit eine hydraulisch betätigbare Kniehebeleinrichtung sowie eine Druckkissenabstützung aufweist. Hierzu sind die Druckzylinder über ein Druckbegrenzungsventil abgesichert, wobei die Steuereinrichtung zusätzliche Mittel aufweist, um die Druckkissen mit einem hohen Formschließdruck zum Zuhalten der Formteile zu beaufschlagen. Auch bei dieser Einrichtung ist von Nachteil, daß der hohe Formschließdruck und der niedere Formsicherungsdruck von demselben Druckbegrenzungsventil gefahren werden, so daß eine Feinformsicherung schlecht möglich ist. Auch gibt die vereinfachte Darstellung der Druckkissenabstützung in dieser Druckschrift keine Hinweise, wie sie in eine hydraulische Steuereinrichtung für die Formschließeinheit näher zu integrieren ist.
  • Ferner ist aus der Zeitschrift Ölhydraulik und Pneumatik, 1978, Nr. 6, Seite 338, Bild 5 ein Zwei-Wege-Einbauventil für eine Druckfunktion bekannt, bei dem das Schließglied der Druckregelpatrone von einer Feder in Richtung Auf-Stellung und vom Steuerdruck in Gegenrichtung belastet ist. Obwohl mit solchen Druckregelpatronen niedrige Drücke steuerbar sind, wird hier kein Hinweis gegeben, sie zur Steuerung einer Formschließeinheit einzusetzten.
  • Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß mit ihr ein sanftes Schließen und ein guter Schutz der Werkzeugform möglich ist. Zur Feinformsicherung kann der Druck im Druckkissen bis auf den Wert von 0 bar gesenkt werden. Ferner läßt sich der hohe Formschließdruck genau einstellen und kann im Parallelbetrieb nicht abfallen.
  • Die Steuereinrichtung ist mit relativ geringem Aufwand und wenig zusätzlichen Geräten in die hydraulische Steuereinrichtung bisheriger Spritzgießmaschinen integrierbar.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Steuereinrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist eine Ausbildung gemäß Anspruch 2, wodurch die Funktion Dekompression steuerbar wird. Dadurch ist die Dekompression des Druckkissens über das zentrale, vorsteuernde Proportional-Druckregelventil programmierbar und kann somit in Druckstufen erfolgen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung.
  • Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt in vereinfachter Darstellung eine hydraulische Steuereinrichtung für die Formschließeinheit einer Spritzgießmaschine.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung eine hydraulische Steuereinrichtung 10 für eine Kunstoff-Spritzgießmaschine, von der in vereinfachter Weise eine Formschließeinheit 11 und ein Einspritzaggregat 12 dargestellt sind.
  • Die zweistufig arbeitende Formschließeinheit 11 hat eine Kniehebeleinrichtung 13, bei der ein doppeltwirkender, hydraulischer Kniehebel-Zylinder 14 in an sich bekannter Weise auf einen Kniehebel 15 einwirkt.
  • Der Kniehebel 15 verstellt über den längsten Teil des Schließhubes eine auf Säulen 16 geführte Formträgerplatte 17. Bei gestrecktem Kniehebel 15 liegen die beiden Formteile 18 und 19 nahe beieinander, sind aber noch nicht ganz geschlossen. Zum vollständigen Schließen der Form 18, 19 sind an den Säulen 16 doppelt wirkende Druckzylinder 21 ausgebildet, bei denen der als Druckkissen wirkende Druckraum 22 mit dem hohen Formschließdruck beaufschlagbar ist, wenn die Form 18, 19 zugehalten werden soll.
  • Von dem Einspritzaggregat 12 ist in vereinfachter Weise ein Spritzzylinder 23 für die Längsbewegung einer Einspritzschnecke 24 sowie ein Drehmotor 25 für deren Drehbewegung dargestellt.
  • Zur Druckmittelversorgung der hydraulischen Steuereinrichtung 10 ist eine Konstantpumpe 26 vorgesehen, die über ein Druckventil 27 abgesichert und ein zugehöriges Umlaufventil 28 abschaltbar ist. Die Pumpe 2f fördert über ein Rückschlagventil 29 und einen Speichersicherheitsblock 31 Druckmittel in einen Hydrospeicher 32. Bei Erreichen des maximalen Druckes im Hydrospeicher 32 wird mit Hilfe des Druckschalters 33 die Konstantpumpe 26 auf Neutralumlauf gesteuert.
  • Die Konstantpumpe 26 und der Hydrospeicher 32 fördern Druckmittel in eine Hauptleitung 34, in die hintereinander eine Druckwaage 35 sowie ein doppeltdurchströmtes Proportional-Drosselventil 36 geschaltet sind.
  • Der Druck stromabwärts vom Proportional-Drosselventil 36 wird über eine erste Drossel 37 dem Steuereingang der Druckwaage 35 zugeleitet, so daß auf diese Weise ein direkt gesteuerter Zwei-Wege-Stromregler verwirklicht ist. Die über die erste Drossel 37 geführte und mit dem Steuereingang der Druckwaage 35 in Verbindung stehende erste Steuerleitung 38 ist ferner über ein 4/2-Schaltventil 39 zu einem vorsteuernden Proportional-Druckregelventil 41 geführt. Das Druckregelventil 41 führt somit bei Erreichen des Sollwertdruckes an seinem Eingang zusammen mit der Druckwaage 35 eine vorgesteuerte Druckregelfunktion aus.
  • Die Hauptleitung 34 verzweigt sich stromabwärts vom Proportional-Drosselventil 36 in vier Arbeitsleitungen 42 bis 45, die zueinander im wesentlichen parallel geschaltet sind. Davon führt die erste Arbeitsleitung 42 über ein zweites Rückschlagventil 46 zum Eingang eines ersten 4/3-Wegeventils 47, das neben einer Nullstellung 48 eine Kreuzstellung 49 sowie eine Parallelstellung 51 einnehmen kann. Vom ersten Wegeventil 47 führen eine erste (52) sowie eine zweite Motorleitung 53 zu den Anschlüssen des Rniehebel-Zylinders 14. In eine vom ersten Wegeventil 47 zu einem Tank 54 geführte Rücklaufleitung 55 ist zur Gegenhaltung eine Druckventilpatrone 56 mit zugehörigem Vorsteuerventil 57 geschaltet.
  • Parallel zur ersten Arbeitsleitung 42 verläuft die zweite Arbeitsleitung 43 zu einem zweiten 4/3-Wegeventil 58, das ebenfalls neben einer Nullstellung 59 und einer Kreuzstellung 61 eine Parallelstellung 62 einnehmen kann. Vom zweiten Wegeventil 58 führen eine erste (63) sowie eine zweite Verbraucherleitung 64 zu den Druckzylindern 21. Der Tankanschluß des zweiten Wegeventils 58 ist zum Tank 54 entlastet. In der zweiten Arbeitsleitung 43 ist dem zweiten Wegeventil 58 ein Formzuhalte-Druckventil 65 unmittelbar vorgeschaltet, mit dem der hohe Formschließdruck in den miteinander verbundenen Druckräumen 22 der Druckzylinder 21 einstellbar ist. Ferner ist in die Arbeitsleitungen zu den Wegeventilen 47 und 58 stromaufwärts von der Verzweigung in die erste (42) und zweite Leitung 43 ein der Formschließeinheit 11 zugeordnetes Schutzgitterventil 66 geschaltet.
  • Von der zweiten Verbraucherleitung 64 führt ferner eine Zweigleitung 67 zum Tank 54, in die eine vorsteuerbare Zwei-Wege-Druckregelpatrone 68 geschaltet ist. Diese Druckregelpatrone 68 hat ein Schließglied 69, das von der Kraft einer Feder 71 und vom Druck in der zweiten Verbraucherleitung 64 in Richtung einer offenen Ruhestellung belastet ist, während es vom Druck in einem Steueranschluß 72 in Gegenrichtung belastbar ist.
  • Die Ansteuerung der Druckregelpatrone 68 geschieht über einen Steuerkreis, wozu dessen Steueranschluß 72 an einen Mittenanschluß eines Wechselventils 73 angeschlossen ist. Von einem ersten Seitenanschluß 74 des Wechselventils 73 führt eine zweite Steuerleitung 75 über ein Stromregelventil 76 zur Hauptleitung 34 stromaufwärts von der Druckwaage 35. Der Druck in der zweiten Steuerleitung 75 ist von einem Formsicherungs-Druckventil 77 beeinflußbar, das als Vorsteuerventil für die Druckregelpatrone 68 dienen kann.
  • Vom Ausgang des Formsicherungs-Druckventils 77 führt eine dritte Steuerleitung 78 zum Tank 54, wobei in diese dritte Steuerleitung 78 ein 4/3-Steuerventil 79 geschaltet ist. Während der eine Motoranschluß des Steuerventils 79 mit dem Ausgang des Druckventils 77 Verbindung hat, ist der andere Motoranschluß über eine vierte Steuerleitung 81 mit dem zweiten Seitenanschluß 82 des Wechselventils 73 verbunden.
  • ueber das Steuerventil 79 führt ferner eine Druckzuführungsleitung 83, die von der Hauptleitung 34 stromaufwärts der Druckwaage 35 abzweigt und in die noch gemeinsamen Arbeitsleitungen 42, 43 in einem Punkt 84 mündet, der stromaufwärts von dem Schutzgitterventil 66 und stromabwärts von einem zu letzteren hin öffnenden, dritten Rückschlagventil 85 liegt. In die Druckzuführungsleitung 83 ist ferner zwischen das Steuerventil 79 und dem Punkt 84 ein zu letzterem hin öffnendes, vorgespanntes Rückschlagventil 86 geschaltet, dessen Vorspannung so groß gewählt ist, daß es das Schließglied 69 der Druckregelpatrone 68 in Schließstellung steuern kann.
  • Über das Steuerventil 79 sind somit zwei Leitungen geführt, nämlich die Druckzuführungsleitung 83 sowie die dritte Steuerleitung 78, wobei zusätzlich an den stromabwärts liegenden Teil der DruckzuSührungsleitung 83 noch die vierte Steuerleitung 81 angeschlossen ist. Das Steuerventil 79 hat zur Beeinflussung dieser Verbindungen eine Grundstellung 87, in der es die Druckzuführungsleitung 83 unterbricht, gleichzeitig aber die dritte (78) und die vierte Steuerleitung 81 zum Tank 54 entlastet. Ferner hat das Steuerventil 79 eine erste, als Kreuzstellung ausgebildete Arbeitsstellung 88, in der zwar ebenfalls die vierte Steuerleitung 81 zum Tank 54 entlastet wird, während jedoch die dritte Steuerleitung 78 mit dem Zulaufdruck beaufschlagt wird. Dadurch wird das vorsteuernde Formsicherungs-Druckventil 77 kurz geschlossen und somit unwirksam gemacht. In einer zweiten Arbeitsstellung 89 unterbricht das Steuerventil 79 die dritte Steuerleitung 78, während es die beiden Abschnitte der Druckzuführungsleitung 83 miteinander verbindet.
  • Das Schaltventil 39 hat zwei Schaltstellungen; in einer federzentrierten Aus-Stellung 91 verbindet es die erste Steuerleitung 38 mit dem Proportional-Druckregelventil 41, während es in der Ein-Stellung 92 die zweite Steuerleitung 75 mit dem Proportional-Druckregelventil 41 verknüpft.
  • Von der Hauptleitung 34 stromabwärts vom Proportional-Drosselventil 36 führt ferner die dritte Arbeitsleitung 44 über eine Wegepatrone 93 mit zugehörigem Vorsteuerventil 94 zum Spritzzylinder 23, der zugleich über eine Druckregelpatrone 95 zum Tank 54 entlastbar ist.
  • Die von einer Federkraft in Richtung offener Ruhestellung belastete Druckregelpatrone 95 hat einen Steueranschluß, von dem eine fünfte Steuerleitung 96 zur zweiten Steuerleitung 75 im Bereich zwischen Wechselventil 73 und Stromregelventil 76 führt, so daß sie in Ein-Stellung 92 des Schaltventils 39 vom Proportional-Druckregelventil 41 ansteuerbar ist.
  • Parallel zur dritten Arbeitsleitung 44 verläuft die vierte Arbeitsleitung 45 über eine Zwei-Wegepatrone 97 mit zugehörigem Vorsteuerventil 98 zum Drehmotor 25 für die Rotationsbewegung der Einspritzschnecke 24.
  • Die Wirkungsweise der hydraulischen Steuereinrichtung 10 wird wie folgt erläutert: In der Formschließeinheit 11 muß ein sanftes Schließen der Formteile 18, 19 sowie ein Schutz der Werkzeugform möglich sein, wozu niedrige Drücke erforderlich sind. Der niedrigste Einstellwert für den Formsicherungsdruck im Druckkissen 22 liegt dabei bei ca. 0,5 bar. Bei diesem Formsicherungsdruck muß ein relativ großer Volumenstrom zum Tank abströmen können, wenn der Formschutzfall eintritt, wobei durch unvorhergesehene Einflüsse die Form 18, 19 schwer zu schließen ist.
  • Bei geschlossener Form 18, 19 wird ferner über das Druckkissen 22 die Formzuhaltekraft aufgebaut. Diese Zuhaltekraft ist mit dem Formzuhalte-Druckventil 65 einstellbar und darf bei Parallelbetrieb nicht abfallen.
  • Außerdem dürfen beim offenen des Druckkissens 22 keine Entspannungsschläge auftreten, weshalb hier der Druckabbau in Stufen möglich ist.
  • Im einzelnen erfolgt der Formschließvorgang in zwei Schritten, wobei im ersten Schritt die Formträgerplatte 17 den größten Teil des Schließhubes mit Hilfe des Kniehebel-Zylinders 14 vornimmt.
  • Beim ersten Schritt des Formschließvorganges schließt der vom Proportional-Drosselventil 36 vorgewählte Volumenstrom über das dritte RUckschlagventil 85, das Schutzgitterventil 66, das zweite Rückschlagventil 46 und das in Kreuzstellung 49 befindliche erste Wegeventil 47 zum Kniehebel-Zylinder 14. Die ausfahrende Kolbenstange des Kniehebel-Zylinders 14 drückt den Kniehebel 15 dabei in seine durchgestreckte Lage.
  • Vom Kniehebel-Zylinder 14 ausgeschobenes Druckmittel fließt über das erste Wegeventil 47 und die Rücklaufleitung 55 zum Tank 54. Dabei erfolgt über die vorgesteuerte Druckventilpatrone 56 eine Gegenhaltung, die ein Voreilen des Kniehebel-Zylinders 14 vermeidet. Während des beschriebenen Schließhubes nimmt das Steuerventil 79 seine erste Arbeitsstellung 88 ein, so daß der Zulaufdruck aus dem stromaufwärts liegenden Abschnitt der Druckzuführungsleitung 83 über die dritte Steuerleitung 78 auf den Ausgang des Formsicherungs-Druckventils 77 geführt wird.
  • Es wird sich deshalb kein Steuerölstrom über das Stromregelventil 76, die zweite Steuerleitung 75 und das Formsicherungs-Druckventil 77 zum Tank ausbilden.
  • Im letzten Drittel des Schließhubes der Formträgerplatte 17 wird über nicht näher gezeichnete Endschalter die Formsicherungsphase eingeleitet.
  • Dabei wird der am Proportional-Druckregelventil 41 vorgewählte Formsicherungsdruck so groß eingestellt, daß die Reibungs- und Gegenhaltekräfte am Kniehebel-Zylinder 14 gerade überwunden werden. Zur Druckregelung arbeitet dabei das Proportionalventil 41 mit der Druckwaage 35 zusammen, wobei das Schaltventil 39 seine Aus-Stellung 91 einnimmt.
  • In ausgefahrener Endlage des Kniehebel-Zylinders 14 ist der Kniehebel 15 durchgestreckt, die Form 18, 19 dabei jedoch noch nicht ganz geschlossen. Der Kniehebel-Zylinder 14 bleibt durch das zweite Rückschlagventil 46 eingespannt, auch dann, wenn der Druckstrom aufwärts vom zweiten Rückschlagventil 46 absinken sollte. Auch Leckverluste am ersten Wegeventil 47 sind durch die zum Tank 54 entlasteten Druckventile 56, 57 praktisch ausgeschlossen.
  • Beim zweiten Schritt des Formschließvorganges wird der Druckzylinder 21 in der Formschließeinheit 11 angesteuert. Auch hier fließt der vom Proportional-Drosselventil 36 vorgewählte Volumenstrom zunächst über das dritte Rückschlagventil 85, das Schutzgitterventil 66 und das offene Formzuhalte-Druckventil 65 zum zweiten Wegeventil 58. Das zweite Wegeventil 58 nimmt seine Kreuzstellung 61 ein, so daß der Volumenstrom zu den miteinander verbundenen Druckräumen 22 strömt. Für den Feinformsicherungsdruck im Druckkissen 22 ist primär die Druckregelpatrone 68 zuständig, die vom Formsicherungs-Druckventil 77 vorgesteuert wird.
  • In der Druckregelpatrone 68 wird das Schließglied 69 von der Feder 71 in eine offene Ruhestellung gedrückt, wodurch die Zweitleitung 67 zum Tank 54 Verbindung hat. Für die Druckregelung während der Feinformsicherung muß das Steuerventil 79 von seiner ersten Arbeitsstellung 88 in seine Grundstellung 87 abfallen. Dann kann sich ein Steuerölstrom ausbilden, der über das Stromregelventil 76, die zweite Steuerleitung 75, das Formsicherungs-Druckventil 77 und das Steuerventil 79 zum Tank 44 abströmt. Der hierbei vom Formsicherungs-Druckventil 77 stromaufwärts aufgebaute Druck baut sich über die zweite Steuerleitung 75 und das Wechselventil 73 auch im Steueranschluß 72 der Druckregelpatrone 68 auf. Solange dieser indizierte Steuerdruck kleiner ist als der Druck der Feder 71, bleibt das Schließglied 69 in seiner offenen Stellung. Für die Einstellung des Feinformsicherungsdruckes wird nun das Formsicherungs-Druckventil 77 solange von Hand hochgestellt, bis eine Bewegung an den Druckzylindern 21 einsetzt. Der nach der Streckung des Kniehebels 15 verbliebene Spalt zwischen den Formteilen 18, 19 wird dabei zugefahren und in der Endlage der Druckzylinder 21 ist die Form vollständig geschlossen. Durch die Druckregelpatrone 68 in Verbindung mit dem vorsteuernden Druckventil 77 können dabei Drücke nahe 0 bar gesteuert werden, wobei im Formsicherungsfall ein relativ großer Volumenstrom bei niedrigem Druck über die Druckregelpatrone 68 abfließen kann.
  • Bei geschlossener Form 18, 19 wird über nicht näher gezeichnete Endschalter das Steuerventil 79 in seine zweite Arbeitsstellung 89 gebracht. Zum Aufbau der hohen Formzuhaltekraft wird dabei Kompressionsvolumen aus dem Hydrospeicher 32 über die nun offene Druckzuführungsleitung 83, das vorgespannte Rückschlagventil 86, das Schutzgitterventil 66, das Formzuhalte-Druckventil 65 und das in Kreuzstellung 61 befindliche zweite Wegeventil 58 in die Druckräume 22 gesteuert. Die Vorspannung am Rückschlagventil 86 ist dabei so groß gewählt, daß die Druckregelpatrone 68 auf alle Fälle zugesteuert wird. Die Druckhöhe im Druckkissen 22 und damit die Formzuhaltekraft wird vom Formzuhalte-Druckventil 65 bestimmt, das entsprechend hoch eingestellt ist.
  • Die Funktion Öffnen der Formschließeinheit 11 wird wie folgt erläutert: Zunächst erfolgt das Öffnen der Form 18, 19 durch Druckabbau im Druckkissen 22. Zu diesem Zweck wird das Steuerventil 79 in seine erste Arbeitsstellung 88 gesteuert und das Schaltventil 39 in seine Ein-Stellung 92 gebracht. Dadurch ist der Steueranschluß 72 der Druckregelpatrone 68 über die zweite Steuerleitung 75 mit dem vorsteuernden Proportional-Druckregelventil 41 verbunden. Gleichzeitig ist das Formzuhalte-Druckventil 77 kurz geschlossen und damit unwirksam. Der Druckabbau im Druckkissen 22 ist jetzt mit dem Proportional-Druckregelventil 41 programmierbar und läßt sich in Stufen vornehmen. Dadurch werden Entspannungsschläge beim Entlasten der Druckkammer 22 vermieden. Schließlich kann durch Schalten des zweiten Wegeventils 58 in seine Parallelstellung 62 das Druckkissen noch etwas zurückgesetzt werden und außerdem auch die letzte Druckstufe abgebaut werden. Anschließend öffnet der Kniehebel-Zylinder 14 die Form 18, 19 vollständig. Dazu wird das erste Wegeventil 47 in seine Parallelstellung 51 geschaltet, wobei in dem vom Zylinder 14 abfließenden Druckmittelstrom die Druckventilpatrone 56 mit Vorsteuerventil 57 diesmal für eine Lastgegenhaltung sorgen.
  • Auch während der Funktion Plastifizieren muß gewährleistet sein, daß die Formzuhaltekraft aufrecht erhalten bleibt. Während dieses Vorgangs wird das Steuerventil 79 in seine zweite Arbeitsstellung 89 gesteuert, während das Schaltventil 39 seine Ein-Stellung 92 einnimmt. Eingeleitet wird der Plastifiziervorgang durch Schalten des Vorsteuerventils 98, wodurch die Wegepatrone 97 öffnet. Der am Proportional-Drosselventil 36 vorgewählte Volumenstrom fließt daher über die offene vierte Arbeitsleitung 45 zum Drehmotor 25. Das plastifizierte Material bewegt die Schnecke 24 und damit die Kolbenstangen des Spritzzylinder 23 nach rechts. Das hierbei aus dem Ringraum des Spritzzylinders 23 verdrängte Ölvolumen strömt über die Druckregelpatrone 95 zum Tank 54 ab. Die Druckregel patrone 95, die über die fünfte Steuerleitung 96, einen Teil der zweiten Steuerleitung 75 und das Schaltventil 39 mit dem Proportional-Druckregelventil 41 verbunden ist, führt dabei eine Staudruckregelung aus.
  • Der hierbei erforderliche Steuerölstrom wird wie bei der Feinformsicherung über das Stromregelventil 76 zugemessen.
  • Bei der Funktion Einspritzen wird das plastifizierte Material in die Form 18, 19 eingespritzt, sobald das Vorsteuerventil 94 die zugeordnete Wegepatrone 93 öffnet. Dann fließt ein vom Proportional-Drosselventil 36 vorbestimmter Volumenstrom über die dritte Arbeitsleitung 44 in den Spritzzylinder 23. Bei diesem Vorgang ist das Schaltventil 39 in seine Aus-Stellung 91 abgefallen, so daß während der Spritz- und Nachdruckzeit das Proportional-Druckregelventil 41 mit der Druckwaage 35 eine Druckregelfunktion ausübt. Hierbei fließt dann das Steueröl über die Drossel 37 und die erste Steuerleitung 38 sowie das Druckregelventil 41 zum Tank ab.
  • Mit vorliegender Steuereinrichtung 10 sind somit eine Reihe von Vorteilen realisierbar. So kann der Feinformsicherungsdruck im Druckkissen 22 mit Hilfe der Druckregelpatrone 68 bis auf den Wert 0 gesenkt werden. Ferner läßt sich mit Hilfe des manuell einstellbaren Formsicherungs-Druckventils 77 der Feinformsicherungsdruck exakt einstellen.
  • Dadurch fahren die Druckzylinder 21 mit einer geringen Überschußkraft zu, so daß die Form 18, 19 bei Störeinflüssen vor Beschädigungen bewahrt wird. Das Steuerventil 79 ist so in die Steuereinrichtung 10 integriert, daß es eine Vielzahl von Funktionen wahrnimmt. Insbesondere steuert es in seiner Grundstellung 87 die Feinformsicherung des Druckkissens 22, in seiner zweiten Arbeitsstellung 89 den Aufbau des hohen Drucks im Druckkissen 22 für die Formzuhaltung während es in seiner ersten Arbeitsstellung 88 zur Steuerung der Dekompression herangezogen wird. Die Dekompression des Druckraums 22 ist über das zentrale Proportional-Druckregelventil 41 dabei programmierbar. Zudem ist der Vorsteuerkreis so ausgelegt, daß das Proportional-Druckregelventil 41, das Schaltventil 39 und das Stromregelventil 76 sowohl fQr die Dekompression über die Druckregelpatrone 68 als auch für die Staudruckregelung über die Druckregelpatrone 95 zuständig sind. Der Geräteaufwand im Vorsteuerkreis ist also gering.
  • Selbstverständlich lassen sich an der gezeigten Steuereinrichtung Xnderungen vornehmen, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. So lassen sich zum Beispiel mit dem Proportional-Drosselventil 36 größere Volumenströme regeln, wenn das dort verfügbare Druckgefälle durch zusätzliche Druckventile im Steuerkreis angehoben wird.

Claims (7)

  1. Ansprüche 1. Hydraulische Steuereinrichtung fUr die Formschließeinheit einer Spritzgießmaschine mit einer hydraulischen Antriebseinrichtung für eine bewegliche Formträgerplatte, bei der die Antriebseinrichtung wenigstens einen Hydrozylinder aufweist, dessen Druckraum über ein Wegeventil ansteuerbar ist und mit einem niederen Formsicherungsdruck zur Bildung eines Druckkissens und mit einem hohen Formschließdruck zur Zuhaltung der Formteile beaufschlagbar ist dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (22) parallel zum Wegeventil (58) über eine Druckregelpatrone (68) zum Tank (54) entlastbar ist, deren Schließglied (69) von Federkraft (71) in Richtung Auf-Stellung belastet ist und deren Steueranschluß (72) über eine Wechselventilfunktion (73) einerseits an ein vorsteuerndes Formsicherungs-Druckventil (77) und andererseits an ein Steuerventil (79) angeschlossen ist, das zugleich in den Ablauf (78) des Formsicherungs-Druckventils (77) geschaltet ist und über das eine Druckzuführungsleitung (83) führt, in der ein die Druckregelpatrone (68) zusteuerndes, vorgespanntes Rückschlagventil (86) und ein Formzuhalte-Druckventil (65) liegen.
  2. 2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, mit einem Proportional-Druckregelventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (79) eine Arbeitsstellung (88) aufweist, in der es das Formsicherungs-Druckventil (77) kurzschließt und in der der Steueranschluß (72) der Druckregelpatrone (68) parallel zum Formsicherungs-Druckventil (77) mit dem Proportional-Druckregelventil (41) zur Steuerung der Dekompression des Druckraums (21) verbindbar ist.
  3. 3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (79) eine Grundstellung (87) aufweist, in der es den Ablauf (78) des Formsicherungs-Druckventils (77) sowie einen Seitenanschluß (82) des Wechselventils (73) zum Tank (54) entlastet und den stromaufwärts liegenden Abschnitt der Druckzuführungsleitung (83) blockiert.
  4. 4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (79) in einer ersten Arbeitsstellung (89) den Ablauf des Formsicherungs-Druckventils (77) blockiert und die DruckzufUhrungsleitung (83) aufsteuert.
  5. 5. Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckzuführungsleitung (83) parallel zu einer Arbeitsleitung (43) von der Druckmittelquelle (26, 32) zum Wegeventil (58) geführt ist, wobei jeweils in Stromrichtung gesehen in erstere (83) hintereinander das Steuerventil (79), das vorgespannte Rückschlagventil (86) und das Formzuhalte-Druckventil (65) und in letzere (43) ein Proportional-Drosselventil (36) und ebenfalls das Formzuhalte-Druckventil (66) geschaltet sind.
  6. 6. Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formschließeinheit (11) einen Kniehebel-Zylinder (14) aufweist, dessen Druckseite vom Proportional-Druckregelventil (41) der Einrichtung (10) in Zusammenarbeit mit einer vorgesteuerten Druckwaage (35) beeinflußbar ist.
  7. 7. Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Proportional-Druckregelventil (41) ein Schaltventil (39) vorgeschaltet ist, an das die erste (38) und die zweite Steuerleitung (75) herangeführt Sind, wovon die erste Steuerleitung (38) stromab vom Proportional-Drosselventil (36) von der Arbeitsleitung (43) abzweigt und mit der Druckwaage (35) Verbindung hat, während die zweite Steuerleitung (75) von der Druckzuführungsleitung (83) abzweigt, mit dem Formsicherung>Druckventil (77), über das Wechselventil (73) mit der Druckregelpatrone (68) und über eine fünfte Steuerleitung (96) mit einer Druckregelpatrone (95) für die Staudruckregelung Verbindung hat.
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