DE3425454A1 - Verfahren zur erneuerung und konditionierung der raumluft im aufenthaltsbereich von hallen - Google Patents
Verfahren zur erneuerung und konditionierung der raumluft im aufenthaltsbereich von hallenInfo
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Description
P. 5892/Wg/IS Gebrüder Sulzer, Aktiengesellschaft, Winterthur/Schweiz
Verfahren zur Erneuerung und Konditionierung der Raumluft im Aufenthaltsbereich von Hallen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erneuerung und Konditionierung der Raumluft im Aufenthaltsbereich von
Hallen mit Höhen grosser 5 m, wobei aufbereitete Konditionierungsluft,
von einem zweiten Luftstrahl geführt und gesteuert, durch den Aufenthaltsbereich der Halle strömt,·
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der CH-PS 580 788 ist ein Verfahren zur Belüftung von Hallen bekannt, bei dem Frisch- oder Konditionierungsluft
durch Ejektorluftströme in dem Raum bzw. der Halle transportiert und verteilt wird, wobei das Volumen des
Frischluftstromes gross ist gegenüber demjenigen des Ejektorluftstromes.
Die für die Durchführung dieses bekannten BelüftungsVerfahrens
notwendige Anlage, für die z.B. über den Hallenraum verteilt Ejektordüsen und das notwendige Netz von Versorgungsleitungen
erforderlich sind, ist aufwendig und benötigt über die Deckenfläche verteilte Installationen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Belüftungsverfahren für grosse Hallen mit Mindesthöhen von 5m- wie z.B. Fabrikations-,
Ausstellungs- oder Sporthallen - zu entwickeln, für dessen Durchführung nur Anlagen erforderlich sind, die im Decken-
bereich der Halle möglichst wenig Installationen erfordern, so dass z.B. der Lichteinfall durch Oberlichter oder
Arbeitsabläufe - wie z.B. Kranfahrten - möglichst nicht behindert werden.
Mit der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass als Steuerstrahl Luft verwendet wird, deren
Temperatur mindestens annähernd dem Temperaturniveau in der Halle entspricht, dass ferner die Konditionierungsluft
und die Steuerluft oberhalb des Aufenthaltsbereichs aus mindestens annähernd einander gegenüberliegenden Luftauslässen
als gegeneinander gerichtete Strahlen in die Halle eingeblasen werden, und dass schliesslich mindestens beim
Uebergang von einer Betriebsart auf eine andere der als Produkt aus Volumenstrom und Geschwindigkeit gebildete
Impuls des Steuerstrahls stufenweise oder kontinuierlich geändert wird; eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
ist ihrerseits gekennzeichnet durch, zwei mindestens annähernd einander gegenüberliegende Luftauslässe, die
mindestens in 0,7-facher Hallenhöhe über dem Boden angeordnet sind, wobei der eine mit einer Quelle für konditionierte
Druckluft verbunden ist, während der andere von einer Druckluftquelle beaufschlagt ist, die Luft von mindestens annähernd
gleicher Temperatur wie die-Hallenluft fördert und darüberhinaus in ihrem Druckpotential einstellbar ist.
Bei dem neuen Verfahren werden von gegenüberliegenden Seiten aus oberhalb des Aufenthaltsbereiches zwei gegeneinander
gerichtete Luftströme erzeugt, die aufeinander prallen und teilweise in den Aufenthaltsbereich abgelenkt werden; da
die Vorrichtungselemente an und in den Seitenwänden der Halle angeordnet sind, bleibt ihr Deckenraum frei von
Installationseinbauten. Mit einer Vorrichtung lassen sich
dabei Flächen oder Zonen bis zu etwa 35 χ 20 m belüften
und konditionieren, so dass Hallen, deren eine Längsabmessung
35 m nicht übersteigt, im Inneren keine zusätzlichen Einbauten für die Belüftung benötigen. Grössere
"Breiten" als 20 m lassen sich durch Aneinanderreihen mehrerer Zonen abdecken.
Ist der Minimalabstand zwischen den Hallenwänden grosser
als 35 m, so lässt sich das neue Verfahren mit Hilfe von
"Luftauslässen, die an Zwischeneinbauten installiert sind,
durchführen.
Unter den "verschiedenen Betriebsarten" werden die folgenden vier Betriebszustände verstanden:
a) Heizen während der kalten Jahreszeit? die notwendige
Wärme wird der Halle von aussen zugeführt, vorteilhafterweise durch erhöhte Konditionierungsluft-Temperaturen.
b) "Isothermer Heizbetrieb" während der Uebergangszeit; die in der Halle produzierte Wärme, beispielsweise von
Maschinen und Apparaten, reicht aus für eine Beheizung des Aufenthaltsbereiches; die Temperatur der zugeführten
Konditionierungsluft ist ungefähr gleich der Hallenlufttemperatur.
c) "Isotheimer Kühlbetrieb" während der Uebergangszeit;
die in der Halle produzierte Wärme ist grosser als der Wärmebedarf im Aufenthaltsbereich; eine eigentliche
Kühlung ist jedoch noch nicht erforderlich. Die Temperatur der zugeführten Konditionierungsluft ist ebenfalls
mindestens nahe der Hallenlufttemperatur.
d) Kühlen während der warmen Jahreszeit; die üeberschusswärme
muss abgeführt werden, wofür vorteilhafterweise eine tiefe Temperatur der Konditionierungsluft herangezogen
wird.
Um die Hallenwärme möglichst voll für die Heizung des
Aufenthaltsbereiches zu nutzen und Verluste - beispielsweise durch das Dach - gering zu halten, wird angestrebt, die
sich in der Höhe sammelnde Warmluft möglichst weitgehend während der Betriebsarten a) und b) durch intensive
Durchmischung der "Decken"-Luft mit der übrigen Hallenluft mit Hilfe des Steuerstrahls für die Beheizung des Aufenthaltsbereiches
heranzuziehen. Es wird dabei angestrebt, über die ganze Höhe der Halle möglichst keinen Temperaturgradienten
in vertikaler Richtung zu haben. Für die Betriebsart a) und b) hat es sich daher als vorteilhaft erwiesen,
wenn für den Heizbetrieb die Geschwindigkeit für den Steuerluftstrahl so gewählt wird, dass sie im Bereich
des Luftauslasses für die Konditionierungsluft das 1,2- bis 1,8-fache der Konditionierungsluft-Geschwindigkeit beträgt,
und dass ferner der Steuerluftstrahl so gerichtet und aufbereitet wird, dass er mindestens im letzten Teil seiner
Wurfweite die Hallendecke bestreicht. Hierdurch wird die eingeblasene Konditionierungsluft unmittelbar nach ihrem
Eintritt nach unten in den Aufenthaltsbereich abgelenkt.
Gleichzeitig sorgt der bis zur Decke reichende Steuerstrahl für eine intensive "Einmischung" der warmen Deckenluft
in die für die Beheizung des Aufenthaltsbereiches erzeugte Mischluft-Zirkulation.
Beim Kühlen ist es zweckmässig, wenn die warme Deckenluft
als möglichst ungestörte Schicht oberhalb der gegeneinander geführten Luftstrahlen verbleibt; dies lässt sich erreichen,
wenn - bei den Betriebsarten c) und d) - der Strahlimpuls der Steuerluft für den Kühlbetrieb so reduziert wird, dass
ein Aufeinanderprallen und Vermischen beider Strahlen in einen gewünschten Bereich zwischen den beiden Luftauslässen,
vorzugsweise in der Mitte, erfolgt, womit eine Schichtung
Et-,
- τ-
der Hallenluft und ein Temperaturgradient in vertikaler Richtung aufrechterhalten wird.
Obwohl die Druckluftquelle für den Steuerstrahl auch mit gegebenenfalls entsprechend aufbereiteter Luft der
Aussenatmosphäre oder anderer Herkunft gespeist werden kann, ist es am einfachsten und wirtschaftlichsten, für
den Steuerstrahl direkt Hallenluft zu verwenden; es ist daher zweckmässig, wenn die Druckluftquelle für die mit
der Hallenluft hinsichtlich der Temperatur mindestens ähnliche Luft in einem Ventilator besteht, der Hallenluft
direkt ansaugt und beschleunigt. Um eine stufenweise oder kontinuierliche Aenderung des oder der Strahlimpulse zu
erreichen, kann man den Ventilator darüberhinaus mit einem Drehzahl veränderbaren Antrieb ausrüsten. Schliesslieh
kann besonders in der üebergangszeit ein Wechsel der beschriebenen Betriebsarten auf einfache Weise eingeleitet
werden, wenn die Temperatur der Konditionierungsluft und/oder der Impuls des Steuerluftstrahls durch im Aufenthaltsbereich
der Halle gelegene Raumthermostaten gesteuert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Grundriss einer in mehrere Zonen unterteilten Halle, die mit Hilfe des neuen Verfahrens
belüftet wird;
Fig. 2 stellt den Schnitt II-II von Fig. 1 dar;
Fig. 3 zeigt schematisch die Luftströmungen in der Halle
beim Heizbetrieb (Betriebsart a) und b)); Fig. 4 ist eine gleichartige Skizze, in der die Verhältnisse
für den Kühlbetrieb (Betriebsart c) und
d))wiedergegeben werden;
EPO COPY Jl
Fig. 5 ist ein Diagramm, das ein Beispiel für die
Regelung der Hallenlufttemperatur wiedergibt.
Der Grundriss der Halle 1 (Fig. 1) ist in vier gleich-
2 flächige Zonen 2 unterteilt, die Abmessungen von 35 χ 20 m haben. Die Höhe H (Fig. 2) der Halle 1 beträgt etwa 9 m.
In der Mitte jeder Zonenschmalseite sind einander gegenüberliegend in einer Höhe von 6 - 6,5 m Luftauslässe 3 und
4 vorgesehen. Aus dem Luftauslass 3 wird mittels eines Ventilators 5 (Fig. 2) ein Primär- oder Konditionierungsluftstrahl
in jede Zone eingeblasen. Bei dieser Luft, die als Frischluft aus der Aussenatmosphäre - gegebenenfalls über
nicht gezeigte Filter - angesaugt wird, durchsetzt vor ihrem Austritt in den Halleninnenraum einen Wärmetauscher 6, in
dem sie erwärmt oder gekühlt wird. Zu diesem Zweck ist der Wärmetauscher 6 über eine mit einem Durchflussregelventil
7 versehene Vorlaufleitung 8 und eine Rücklaufleitung 9, in der ein Absperrorgan 12 vorgesehen ist, an ein nicht
weiter dargestelltes Netz für ein Heiz- oder ein Kühlmedium
- im allgemeinen in ,beiden Fällen entsprechend temperiertes
Wasser - angeschlossen.
Das Durchflussregelventil 7 wird von einem Regler 10 verstellt,
dessen Eingangssignal von einem Raumthermostaten geliefert wird, der im Aufenthaltsbereich IA der Personen
in der Halle 1 bzw.. in jeder Zone 2 gesondert angeordnet ist.
Der Regler 10 gibt ein zweites· Signal aus, das zu einem
Drehzahlsteller 13 für den nicht dargestellten Antriebsmotor eines zweiten Ventilators 14 gelangt. Von diesem
Ventilator 14, dessen Antriebsdrehzahl stufenweise
- z.B. in fünf Stufen - einstellbar ist, wird Hallenluft direkt angesaugt und als Steuer- oder Sekundärluftstrahl
EPO COPY Jl
342545/· -X-
aus dem Luftauslass 4 gegen den Primärluftstrahl aus dem Luftauslass 3 geblasen, wie später noch beschrieben wird.
üeberschüssige und verbrauchte Abluft aus den einzelnen
Zonen 2 wird über Abluftgeräte 15 abgezogen, während mit 16 in Fig. 1 die nicht dargestellte Dachkonstruktion
der Halle 1 tragende Stützen bezeichnet sind.
Während des Heizbetriebs, bei dem der Aufenthaltsbereich mit Wärme versorgt werden muss (Betriebsart a) und b)),
ergibt sich bei dem neuen Verfahren die in Fig. 3 gezeigte Strömungsverteilung. Der Primärluftstrahl aus konditionierter,
in diesem Fall mindestens auf Hallentemperatur erwärmter Luft, ist hierbei nur relativ kurz, da der aus Hallenluft
gebildete Steuerstrahl mit einer derartigen Geschwindigkeit dem Primärluftstrahl entgegengeblasen wird, dass er im
Bereich des Luftauslasses 3 für die Konditionierungsluft noch eine höhere Geschwindigkeit - beispielsweise die 1,2
. der bis 1,8-fache Geschwindigkeit" ^s Primärstrahl besitzt.
Dadurch vermischen sich die beiden Strahlen direkt im Bereich des Primärluftauslasses 3; die aus Primär- und Sekundärluft
gebildete Zuluft wird gemäss den Gesetzen der Strahlausbreitung dabei vorwiegend nach unten abgelenkt und durchströmt
direkt den Aufenthältsbereich IA.Weiterhin entsteht
- besonders wenn der Steuerstrahl im letzten Bereich seiner Wurfweite bis an die Hallendecke reicht - eine intensive
Durchmischung mit der Raumluft. Somit wird ein grösstmöglicher Ausgleich der Temperaturen vertikal und horizontal erreicht,
was eine Nutzung der sich normalerweise im Deckenbereich sammelnden Warmluft zur Heizung - und damit Energieeinsparungen
- ermöglicht.
Für den Kühlbetrieb (Betriebsart c) und d)) wird der Impuls
=PQ-COPY_ -0
■ /ο ■
des Steuerstrahls so weit erniedrigt, beispielsweise
durch Reduktion der Drehzahl des Antriebs für den Ventilator 14 - und/oder gegebenenfalls der Impuls des Primärstrahles entsprechend erhöht -, dass das in Fig. 4 skizzierte
durch Reduktion der Drehzahl des Antriebs für den Ventilator 14 - und/oder gegebenenfalls der Impuls des Primärstrahles entsprechend erhöht -, dass das in Fig. 4 skizzierte
Strömungsbild entsteht. Hierbei sind die Geschwindigkeiten der beiden Strahlen so gewählt, dass sie mindestens
annähernd in der Mitte der Halle 1 oder der Zone 2 aufeinander treffen. Es entstehen dadurch im Aufenthaltsbereiche IA zwei Zirkulationen, mit denen gekühlte Primär-
annähernd in der Mitte der Halle 1 oder der Zone 2 aufeinander treffen. Es entstehen dadurch im Aufenthaltsbereiche IA zwei Zirkulationen, mit denen gekühlte Primär-
luft, gemischt mit Steuer- oder Sekundärluft aus dem
Steuerstrahl,durch den Aufenthaltsbereich IA transportiert
wird. Die verringerte Aufweitung des Steuerstrahls bewirkt darüberhinaus, dass der Aufenthaltsbereich IA von der sich
ander Decke sammelnden Warmluft abgeschirmt ist, die vom
Abluftgerät 15 abgezogen wird,ohne dass sie den Aufenthaltsbereich IA belastet. Im Gegensatz zum Heizbetrieb entsteht
hier bei dem neuen Verfahren eine Temperaturschichtung
über die Höhe.
über die Höhe.
Im Diagramm der Fig. 5, dem ein angenommenes Beispiel
zugrundeliegt, ist horizontal als Abszisse die Raum- oder
Hallenlufttemperatur t in Grad C aufgetragen, die vom
Raumthermostaten 11 (Fig. 2) gemessen wird. Der im unteren Drittel k dargestellte Kurvenverlauf zeigt in Abhängigkeit von der Temperatur t die Stellung des Ventils 7 an, wenn
ein Kühlmedium den Wärmetauscher 6 zur Kühlung der Primärluft durchsetzt, wobei das untere Niveau ζ für ein geschlossenes und das Niveau g für ein völlig geöffnetes
Ventil 7 gilt.
zugrundeliegt, ist horizontal als Abszisse die Raum- oder
Hallenlufttemperatur t in Grad C aufgetragen, die vom
Raumthermostaten 11 (Fig. 2) gemessen wird. Der im unteren Drittel k dargestellte Kurvenverlauf zeigt in Abhängigkeit von der Temperatur t die Stellung des Ventils 7 an, wenn
ein Kühlmedium den Wärmetauscher 6 zur Kühlung der Primärluft durchsetzt, wobei das untere Niveau ζ für ein geschlossenes und das Niveau g für ein völlig geöffnetes
Ventil 7 gilt.
In gleicher Weise verkörpert das obere Drittel h des
Diagramm 5 die Stellung des Ventils 7 im Heizbetrieb.
Diagramm 5 die Stellung des Ventils 7 im Heizbetrieb.
* AA -
Im mittleren Bereich i sind die Drehzahlen für den Antrieb des Ventilators 14 aufgetragen, die bei den verschiedenen
Raumtemperaturen eingestellt sind. Mit m sind dabei die Maximal- und/n die Minimal-Drehzahl bezeichnet.
Bei tiefen Raum- bzw. Hallenlufttemperaturen, bei denen ein Heizen der Primärluft erforderlich ist, wird eine
Sollwerttemperatur t.. von 18° C am Raumthermostaten 11
eingestellt. Um diese zu gewährleisten, ist das Ventil 7 am mit einem Heizmedium beschickten Wärmetauscher 6
zunächst voll geöffnet. Der Ventilator 14 läuft mit Maximaldrehzahl m, so dass das Strömungsbild der Fig. 3
gegeben ist. In einem Bereich r zwischen 17° und 19° C Hallenlufttemperatur wird das Ventil 7 proportional zur
ansteigenden Temperatur linear kontinuierlich geschlossen.
Bei weiter steigender Raumlufttemperatur reicht die in der Halle IA erzeugte Wärme zur Deckung des Bedarfs aus,
wenn der Ventilator 14 nach wie vor seine volle Leistung abgibt. In einem Intervall s von 19° bis 21° C werden
daher bei Maximaldrehzahl· des Ventiiators 14 weder Heiznoch Kühlmedien für die Primär- oder Konditionierungsluft
zur Verfügung gestellt. In diesem sogenannten "Isotherm1*-
der n n
Bereich/von etwa 19 bis etwa 25 C angenommen ist, ist
jedoch der Temperatursollwert t2 auf 22° C festgelegt.
Steigt die Hallentemperatur dabei über 21° C, so ist die infer Halle IA erzeugte Wärme grosser als der Bedarf, ohne
dass bereits eine Kühlung der Primärluft erforderlich wird. In einem Temperaturintervall u zwischen 21 und 23° C wird
daher die Drehzahl des Ventilators 14 stufenweise erniedrigt, was eine stufenweise Verringerung der Wurfweite des Steuer-Strahls
und eine entsprechende Vergrösserung des Konditionierungsluftstrahls zur Folge hat. Auf diese Weise wird in diesem
■ _„,_ 342545Λ
•/la-
Temperaturintervall sukzessive mehr Wärme aus dem Aufenthaltsbereich
IA abgeführt, ohne dass dazu die Primärluft gekühlt wird.
Ist bei etwa 2 3° C Hallenlufttemperatur die niedrigste Stufe der Antriebsdrehzahl für den Ventilator 14 erreicht,
so ergibt sich beispielsweise das in Fig. 4 skizzierte Strömungsbild. Die damit erreichte Abschirmung der Warmluft
an der Decke vom Aufenthaltsbereich IA erlaubt, in einem Temperaturintervall v, das bis zu etwa 25° C reicht, ohne
direkte Kühlung der Konditionierungsluft auszukommen, zumal bei hohen Aussentemperaturen der Hallenlufttemperatur-Sollwert
bekanntlich aus gesundheitlichen Gründen für die Insassen erhöht werden muss und zu t~ = 26 C festgesetzt
ist.
Ab einer Hallenlufttemperatur von 25° C wird die Konditionierungsluft
in dem Wärmetauscher 6 gekühlt, ehe sie in die Halle eingeblasen wird, wobei im Bereich w zwischen 25 C und
27° C das Ventil 7 in der Vorlaufleitung 8 für den Kühlmittelstrom
proportional zu den steigenden Temperaturen geöffnet
wird und bei Hallenlufttemperaturen über 27° C vollständig offen ist.
Reichen die Wärmezufuhr bei voll geöffnetem Ventil 7 im Heizbetrieb - also bei Hallentemperaturen unter 16C-
und die Wärmeabfuhr bei voll geöffnetem Ventil 7 im Kühlbetrieb - d.h. bei Hallentemperaturen über 28 C-zur
Deckung des Bedarfs an Wärme bzw. "Kälte" nicht aus, so ist es möglich, die Temperatur des Heiz- bzw. des Kühlmediums
und/oder ihre Durchflussmengen bzw. Geschwindigkeiten durch den Wärmetauscher 6 zu erhöhen.
Efo
Weiterhin kann eine Möglichkeit vorgesehen sein, beispielsweise durch Erhöhung der Strahlimpulse bei plötzlichem
starkem Schadstoffanfall kurzzeitig eine rasche und gründliche
Durchlüftung zumindest des Aufenthaltsbereichs IA vorzusehen , wobei die Komfortbedingungen für Personen
im Aufenthaltsbereich IA allerdings kurzzeitig verlassen werden.
- Leerseite -
Claims (8)
1. Verfahren zur Erneuerung und Konditionierung der Raumluft im Aufenthaltsbereich von Hallen mit Höhen grosser
5 m, wobei aufbereitete Konditionierungsluft, von einem zweiten Luftstrahl geführt und gesteuert, durch den Aufenthaltsbereich
der Halle strömt, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerstrahl Luft verwendet wird, deren Temperatur
mindestens annähernd dem Temperaturniveau in der Halle (1) entspricht, dass ferner die Konditionierungsluft und die
Steuerluft oberhalb des Aufenthaltsbereichs (IA) aus mindestens
annähernd einander gegenüberliegenden Luftauslässen (3, 4) als gegeneinander gerichtete Strahlen in die Halle (1)
eingeblasen werden, und dass schliesslich mindestens beim Uebergang von einer Betriebsart auf eine andere der als
Produkt aus Volumenstrom und Geschwindigkeit gebildete Impuls des Steuerstrahls stufenweise oder kontinuierlich geändert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für den Heizbetrieb (Betriebsart a) und b); Fig. 3) die
Geschwindigkeit für den Steuerluftstrahl so gewählt wird, dass sie im Bereich des Luftauslasses (3) für die Konditionierungsluft
das 1,2- bis 1,8-fache der Konditionierungsluft-Geschwindigkeit beträgt, und dass ferner.der Steuerluftstrahl
so gerichtet und aufgeweitet wird, dass' er mindestens im letzten Teil seiner Wurfweite die Hallendecke bestreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahlimpuls der Steuerluft für den Kühlbetrieb (Betriebsart
c) und d); Fig. 4) so reduziert wird, dass ein Aufeinanderprallen und Vermischen beider Strahlen in einen
EPOCOPY Ά
gewünschten Bereich zwischen den beiden Luftauslässen (3, 4), vorzugsweise in der Mitte, erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Hallenlufttemperatur durch Aenderung der Konditionierungsluft-Temperatur geändert wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Anspruch
1, gekennzeichnet durch zwei mindestens annähernd einander gegenüberliegende Luftauslässe (3, 4), die mindestens
in 0,7-facher Hallenhöhe über dem Boden angeordnet sind, wobei der eine mit einer Quelle (5, 6) für konditionierte
Druckluft verbunden ist, während der andere von einer Druckluftquelle (14) beaufschlagt ist, die Luft von mindestens
annähernd gleicher Temperatur wie die Hallenluft fördert und darüberhinaus in ihrem Druckpotential einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftquelle (14) für die mit der Hallenluft hinsichtlich
der Temperatur mindestens ähnliche Luft in einem Ventilator besteht, der Hallenluft direkt ansaugt und beschleunigt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator durch einen Antrieb mit veränderbarer Drehzahl
angetrieben ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperatur der Konditionierungsluft und/oder der Impuls des Steuerluftstrahls durch im Aufenthaltsbereich
(IA) der Halle (1) gelegene Raumthermostaten (11) gesteuert wird.
ΪΡ0 COPY
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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