DE3418172C2 - Hydraulische Steuereinrichtung - Google Patents
Hydraulische SteuereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Steuereinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartig aus der EP 00 72 951 B1 bekannte Steuereinrichtung wird als Bremsventil
für die Versorgung eines Bremszylinders und auch für die
Versorgung weiterer Verbraucher angewendet. Sie hat neben
ihrer Vielseitigkeit jedoch den Nachteil, daß die die
Verbraucher versorgende Pumpe eine Konstantpumpe ist,
deren Förderstrom demzufolge nicht an die gerade von den
Verbrauchern jeweils benötigte Druckmittelmenge angepaßt
werden kann. Damit arbeitet die Einrichtung nicht
immer wirtschaftlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Steuereinrichtung so auszubilden,
daß sie jeweils gerade die für die Verbraucher
notwendige Druckmittelmenge bereitstellt
und damit die Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb
schafft.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen hydraulischen Steuereinrichtung
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt
durch eine hydraulische Steuereinrichtung.
Die Steuereinrichtung weist ein Ventilgehäuse 10 mit
einer durchgehenden Längsbohrung 11 auf, an welche eine
Förderleitung 12 angeschlossen ist, in die eine verstellbare
Pumpe 13 aus einem Behälter 14 Druckmittel
fördert. In der Längsbohrung 11 ist ein Steuerschieber
15 eines Stromregelventils 16 gleitend geführt, auf
den entgegen dem einströmenden Druckmittel eine Reglerfeder
17 einwirkt. Der hintere Teil der Bohrung 18, in
welchem die Reglerfeder angeordnet ist, ist durch eine
Verschlußschraube 19 dicht abgeschlossen. Dem Einlaß
20 der Längsbohrung 11 zugewandt, sind an der Stirnseite
des Steuerschiebers 15 zwei Dreieckkerben 21 ausgebildet.
Im Inneren des Steuerschiebers 15 ist eine Blende 24
angeordnet, stromabwärts von dieser eine Drossel 25 mit
wesentlich kleinerem Durchmesser als dem der Blende 24.
An der Längsbohrung 11 sind drei Ringnuten 26, 27, 28
ausgebildet. Von der Ringnut 26 verläuft eine Bohrung
29 zum Äußeren des Ventilgehäuses; dort ist eine Leitung
30 angeschlossen, die zu nicht dargestellten Verbrauchern
führt. Von der Ringnut 27 verläuft eine Bohrung
31 nach außen, an die eine Steuerleitung 32 angeschlossen
ist, die zu einer Verstelleinrichtung 33 der Pumpe 13
führt, die aus zwei druckbeaufschlagten Kolben 33′, 33″
besteht. Der Kolben 33′ ist zusätzlich von einer Druckfeder
100 belastet; dort mündet auch die Steuerleitung
32, während zum Kolben 33″ eine von der Leitung 12 ausgehende
Steuerleitung 12′ führt. In die Ringnut 27 mündet
auch noch ein Kanal 35, in den eine Gehäusebohrung
37 eindringt, in welcher ein Ventileinsatz 36 mit kegeligem
Rückschlagventil 38 eingesetzt ist. Von der Gehäusebohrung
36 geht ein Kanal 39 aus, der in eine parallel
zur Längsbohrung 11 verlaufende Längsbohrung 40 mündet.
Von der Ringnut 28 verläuft ein Kanal 43 zu einer Ringnut
47 an einem erweiterten Teil 40′ der Längsbohrung
40. In den zwischen der Blende 24 und der Drosselbohrung
25 gelegenen Raum 45 im Steuerschieber münden
mehrere Radialbohrungen 44. Stromabwärts der Drosselbohrung
25 münden in den hohlen Steuerschieber mehrere
Radialbohrungen 46.
Im erweiterten Teil 40′ der Längsbohrung 40 ist ein
becherförmiger Gehäuseeinsatz 49 angeordnet, in dessen
Gehäusebohrung 50 ein Schieber 51 gleitend gelagert ist.
An diesem ist ein Kolben 52 befestigt, dessen linker
Teil 52′ dicht in einem achsgleich zur Gehäusebohrung
50 verlaufenden Bohrungsteil 53 gleitet, während sein
rechter Teil 52″ durch eine Dichtmanschette 54 nach
außen geführt ist. Die Dichtmanschette stützt sich an
einer Scheibe 55 ab, gegen die sich auch eine um den
rechten Teil 52″ des Kolbens gewickelte Feder 56 legt,
deren anderes Ende an einem Federwiderlager 58 anliegt.
Dieses ist in einem Kolben 59 angeordnet, der in einer
Bohrung 60 gleitend gelagert ist, die achsgleich zur Gehäusebohrung
40 verläuft. Auf das Federwiderlager wirken
Federn 61, 62 ein. Die Bohrung 60 ist durch ein Gehäuse
64 verschlossen, in dem eine Längsbohrung 65 ausgebildet
ist, die achsgleich zur Gehäusebohrung 40 verläuft. In
der Längsbohrung 65 ist ein Kolben 66 dicht gleitend gelagert.
Er hat einen Stößel 67, der sich gegen eine die
Längsbohrung 65 verschließende Verschlußschraube 68 legt.
In die Längsbohrung 65 mündet eine im Gehäuse 64 verlaufende
Querbohrung 69, an welche eine Leitung 70 angeschlossen
ist. Diese geht aus von einem Druckgeber 71, der durch
ein Bremspedal 72 betätigbar ist. An die Längsbohrung 65
ist noch eine Entlüftungsvorrichtung 73 angeschlossen.
Die Ringwand 51′ des Schiebers 51 ist durch eine Querbohrung
76 durchbrochen, die Stirnwand durch eine Bohrung
75; erstere mündet in eine Ringnut 77, die mit einer
Ringnut 78 im Gehäuseeinsatz 49 zusammenwirkt. Die beiden
Ringnuten 77, 78 stehen über eine die Wand des Gehäuseeinsatzes
49 durchdringende Querbohrung 79 miteinander
in Verbindung und damit mit dem Kanal 43. Vom
Raum 80 innerhalb des Gehäuseeinsatzes 49 verläuft eine
Schrägbohrung 81 zu einer Ringnut 82 des Bohrungsteils
40′ der Gehäusebohrung 40. Von der Ringnut 82 geht eine
Bohrung 83 aus, die an der Gehäuseaußenseite mündet.
Im linken Teil 52′ des Kolbens 52 befindet sich eine
Längsbohrung 85, von der eine Querbohrung 86 nach außen
verläuft und in einer bestimmten Stellung des Schiebers
51 Verbindung zum Raum 80 hat. Von der Längsbohrung 40
führt eine Leitung 88 zu einem Bremszylinder 89. Von der
Bohrung 83 verläuft eine Leitung 91 zum Behälter 14.
Zwischen den Kanälen 35 und 43 ist eine Stufenbohrung
93 ausgebildet, in der ein sich in Richtung vom Kanal
35 zum Kanal 43 öffnendes Rückschlagventil 94 angeordnet
ist.
Die Steuereinrichtung arbeitet wie folgt:
Die Pumpe 13 fördert Druckmittel über den Einlaß 20 in
die Längsbohrung 11, wobei dieses auch in das Innere des
Steuerschiebers gelangt. Ein Teil dieses Druckmittels
fließt über die Blende 24 und die Drosselbohrung 25
in den Raum 18. Infolge des Durchflußwiderstands an der
Blende 25 und der dabei erzeugten Druckdifferenz wird der
Steuerschieber 15 entgegen der Kraft der Reglerfeder 17
nach rechts verschoben und stellt über die Dreieckkerben
21 Verbindung zur Ringnut 26 und zur Leitung 30
und damit zu den dort angeschlossenen Verbrauchern her.
Über die Drosselbohrung 25 fließt jetzt ein Steuerölstrom
zur Querbohrung 46, von dieser in die Ringnut 28
und den Kanal 43, von dort über die Ringnut 47 in die
Querbohrung 79 des Gehäuseeinsatzes 49 und dann in die
Ringnuten 78, 77 und die Querbohrung 76 in den Raum 80.
Von dort fließt das Druckmittel über die Schrägbohrung
81 und die Leitung 91 zum Behälter 14 ab. Das in den Kanal
35 über die Querbohrungen 44 im Steuerschieber 15 fließende
Druckmittel gelangt über das Rückschlagventil 94 in den
Kanal 43 und von da ebenfalls zum Behälter 14. Auf den
Kolben 33″ der Verstelleinrichtung 33 der Pumpe 13 wirkt
stets der Druck in die Förderleitung 12, auf den Kolben
33′ der Druck in die Steuerleitung 32. Durch die auf
den Stellkolben 33′ einwirkende Druckfeder 100 wird
stets ein Druckgefälle zwischen der Bohrung 31 und Einlaß
20 aufrechterhalten. Wird nicht gebremst, so fördert
die Pumpe 13 nur den obengenannten Steuerölstrom.
Wenn das Bremspedal 72 betätigt wird, baut sich in der
Leitung 70 und in den Bohrungen 69 und 65 Druck auf, und
der Kolben 66 wird entgegen dem Kolben 59 nach links verschoben.
Das Federwiderlager 58 drückt auf den Kolben 52,
wodurch dieser nach links verschoben wird samt dem
Schieber 51. Dadurch wird die Querbohrung 86 verschlossen,
so daß die Verbindung von der Bohrung 40 zum Raum 80
unterbrochen ist. Der Schieber 51 hat auch die Verbindung
vom Kanal 43 zum Raum 80 unterbrochen, so daß
kein Steueröl mehr zum Behälter 14 abfließen kann. Dadurch
wird die Druckdifferenz an der Blende 25 abgebaut
und die Feder 17 bewegt den Steuerschieber 15
nach links, wodurch die Querbohrungen 44 mit der Ringnut
27 in Verbindung kommen. Nun wird aufgrund des Druckabfalls
an der Blende 24 ein Teil des von der Pumpe 13
geförderten Druckmittels in den Kanal 35 und über das
sich öffnende Rückschlagventil 38 in den Kanal 39 geleitet,
weiterhin von dort in die Längsbohrung 40 sowie
in die Leitung 88 und zum Bremszylinder 89. Druckmittel
gelangt nun aber auch über die Querbohrungen 44
in die Bohrung 31 und die Steuerleitung 32. Entsprechend
dem in dieser herrschenden Druck vergrößert nun die Pumpe
13 den Druck in der Leitung 12 um ihr Druckgefälle
zwischen 20 und 31. Sie steigert dabei ihre Fördermenge,
um dieses Druckgefälle aufrechtzuerhalten. Der
Bremszylinder 89 wird gefüllt.
Ist der durch die Pedalkraft eingegebene Druck erreicht,
wird der Kolben 52 nach rechts verschoben, wobei er den
Schieber 51 mitnimmt. Die Ringnut 77 stellt wieder Verbindung
über die Leitung 91 zum Behälter 14 her, wodurch
der Druck im Kanal 43 fällt. Dadurch wird der
Steuerschieber 15 des Stromregelventils entgegen der
Kraft der Reglerfeder 17 nach rechts verschoben, wodurch
das von der Pumpe 13 geförderte Druckmittel über
die Dreieckkerben 21, die mit diesen verbundene Ringnut
26 und die Leitung 30 zu den Verbrauchern abströmt.
Der im Kanal 35 herrschende Druck öffnet das Rückschlagventil
94, so daß das dort vorhandene Druckmittel in
den Kanal 43 und zum Behälter abströmen kann. Damit sinkt
auch der Systemdruck der Pumpe 13. Auf diese Weise wird
die Prioritätsversorgung der Bremse gewahrt. Die anderen
Verbraucher sind dieser Prioritätsversorgung nachgeschaltet.
Claims (2)
1. Hydraulische Steuereinrichtung, die das von einer
Druckmittelquelle geförderte Druckmittel über ein
Stromregelventil (16) mindestens einem Verbraucher und über
eine hydraulisch ansteuerbare Bremseinrichtung bei deren
Aktivierung einem Bremszylinder (89) zuführt, wobei ein vom
Stromregelventil (16) in einen zu einer Schieberbohrung
führenden ersten Kanal (43) fließender Steuerölstrom durch
einen Schieber (51) unterbrochen wird und in der
Bremseinrichtung ein Bremsdruck erzeugt wird, der über das
Stromregelventil (16) und einen zweiten Kanal (35) zum
Bremszylinder (89) fortgepflanzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe (13) verstellbar ausgebildet und
über eine vom Stromregelventil (16) zu einer
Verstelleinrichtung (33) der Pumpe verlaufende Steuerleitung
(32) gesteuert ist, die mit dem zweiten Kanal (35) verbunden
ist, und daß zwischen dem ersten Kanal (43) und dem zweiten
Kanal (35) ein Durchgang (93) ausgebildet ist, in dem ein
sich in Richtung vom zweiten zum ersten Kanal öffnendes
Rückschlagventil (94) angeordnet ist.
2. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (33) aus zwei
auf das Stellglied der Pumpe (13) einwirkenden Stellkolben
mit unterschiedlich großen wirksamen Flächen besteht, wobei
der Kolben (33″) mit der kleineren Fläche an die
Förderleitung der Pumpe (13) angeschlossen ist, der Kolben
(33′) mit der größeren Fläche an den Steuerkanal (32).
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DE3133964A1 (de) * | 1981-08-27 | 1983-03-10 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Hydraulische steuereinrichtung |
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1984
- 1984-05-16 DE DE19843418172 patent/DE3418172C2/de not_active Expired - Fee Related
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1985
- 1985-05-15 FR FR8507424A patent/FR2564402B1/fr not_active Expired
Also Published As
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