DE3415732A1 - Aurikulo-ventrikulaerer herzschrittmacher - Google Patents
Aurikulo-ventrikulaerer herzschrittmacherInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen aurikulo-ventrikulären Herzschrittmacher.
Die aurikulo-ventrikulären Herzschrittmacher stimulieren den Ventrikel, wenn eine vorbestimmte Zeit,
aurikulo-ventrikuläre Verzögerung genannt, nach einer aurikulären Kontraktion ohne Detektion bzw. Feststellen
einer ventrikulären Kontraktion überschritten ist. Der Schrittmacher stimuliert dann den Herzvorhof,
wenn eine entsprechende ventrikulo-aurikuläre Verzögerung ohne Detektion einer aurikulären Kontraktion
überschritten ist. Der Schrittmacher besteht somit aus einem künstlichen aurikulären Stimulator und
einer Vorrichtung der künstlichen aurikulo-ventrikulären Leitung.
Es besteht bei zahlreichen Patienten ein Weg rückläufiger bzw. retrograder (Fort-)Leitung von der
Ventrikel (Kammer) zum Herzvorhof. Wenn dieser Leitungsweg außerhalb seiner natürlichen refraktären
Periode bzw. Phase auftritt, kann eine ventrikuläre Depolarisation zum Herzvorhof geleitet werden und
eine aurikuläre Depolarisation hervorrufen, die vom
Schrittmacher festgestellt werden kann. Der Schrittmacher stimuliert dann nicht den Vorhof und beginnt
die Zeiteinteilung einer aurikulo-ventrikulären Verzögerung, nach der er den Ventrikel stimuliert.
Die sich daraus ergebende ventrikuläre Depolarisation wird von Neuem durch den retrograden Weg bis zum
Vorhof geleitet und der Prozess bzw. die Verarbeitung beginnt wieder. Die Zeiten der retrograden Leitung
ergeben sich im allgemeinen zu 160 bis 450 msec.
Die aurikulo-ventrikuläre Verzögerung des Stimulators ist im allgemeinen im voraus auf einen Wert von 0 bis
250 msec festgelegt. Somit kann bei den Schrittmachern ohne Begrenzung der ventrikulären Frequenz eine vom
Schrittmacher übertragene Tachykardie mit einer Periode bzw. Phase zwischen 160 und 700 msec, entsprechend
den ventrikulären Frequenzen von 86 bis 375 Impulsen/ pro Minute (ppm) auftreten. Eine solche Tachykardie
kann für den Patienten gefährlich und unangenehm sein, woraus eine Herzleistung resultiert, die den Bedürfnissen
des Patienten schlecht angepaßt oder vollkommen ungenügend ist.
Der größte Teil der aurikulo-ventrikulären Schrittmacher, über die man derzeit verfügt, liefern ein
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minimales ventrikuläres Stimulationsintervall, das im allgemeinen Frequenzen zwischen 100 und
160 ppm entspricht. Wenn ein aurikuläres Ereignis bzw. Vorgang festgestellt wird, so daß die aurikuloventrikuläre
Verzögerung vor dem Ende des minimalen ventrikulären Stimulationsintervalls endet, stimuliert
der Schrittmacher den Ventrikel bis zum Ende dieses Minimalintervalls, d.h., bis zur maximalen ventrikulären
Frequenz. Wenn eine retrograde Leitung vorhanden ist, stimuliert somit ein solcher Schrittmacher
den Ventrikel bei seiner im voraus fixierten maximalen Frequenz, bis die retrograde Leitung aufhört.
Der Nachteil einer solchen Einrichtung ist der, daß der Arzt die maximale Frequenz bei einem Kompromisswert
wählen muß, der es zuläßt, hohen aurikulären
Frequenzen im Falle einer physischen Anstrengung zu folgen, die aber keine hohen ventrikulären Frequenzen
im Falle einer vom Schrittmacher übertragenen retrograden Tachykardie erlauben.
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Ein zweiter bekannter Schrittmacher erlaubt es dem Arzt, eine aurikuläre refraktäre Phase zu wählen,
die bei einer ventrikulären Depolarisation beginnt und die länger als die Zeit der retrograden Leitung
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andauern kann. Somit wird eine retrograde Welle P, wenn sie erscheint, vom Schrittmacher im Herzvorhof
nicht festgestellt und folglich beginnt die retrograde Tachykardie nicht. Der Nachteil dieser Einrichtung
besteht darin, daß der Arzt eine aurikuläre refraktäre Phase wählen muß, die länger sein wird,
als die gesamte retrograde Leitungszeit bei einem bestimmten Patienten. Die Zeit der retrograden
Leitung ändert sich mit der ventrikulären Frequenz und mit einer großen Zahl der physiologischen
Faktoren, auch ist es schwierig, abzuschätzen, welches die maximale Zeit sein könnte, und man muß
einen Sicherheitswert wählen. In Anbetracht, daß die maximale Frequenz, bei der der aurikulo-ventrikuläre
Schrittmacher die ventrikuläre Stimulation mit der aurikulären Detektion synchronisieren kann,
einem Intervall entspricht, das die Summe aus der im voraus festgelegten aurikulo-ventrikulären
Verzögerung und der aurikulären refraktären Phase ist, kann die Wahl einer langen aurikulären refraktären
Phase nur die maximale synchrone Frequenz des Schrittmachers im Falle einer physischen Anstrengung
begrenzen.
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Somit tritt, wie oben beschrieben, eine retrograde Leitung auf und kann eine vom Schrittmacher übertragene
Ta diykardie beginnen, wenn eine ventrikuläre Depolarisation auftritt und der Weg der
retrograden Leitung außerhalb seiner natürlichen refraktären Phase liegt. Normalerweise ist, wenn
eine aurikuläre Depolarisation in vorlaufender Richtung zum Ventrikel geleitet wird, der Weg der
Leitung während etwa 240 msec refraktär und somit tritt keine retrograde Leitung auf. Wenn eine ventrikuläre
Kontraktion auftritt, der keine aurikulären Kontraktion in einem Zeitraum vorausgegangen ist,
so daß der Weg der retrograden Leitung refraktär bleibt, kann eine retrograde Leitung auftreten. Diese kann
stattfinden, wenn die Zeiteinteilung des Schrittmachers eine isolierte ventrikuläre Kontraktion fordert oder
wenn die Wahl des im voraus festgelegten Wertes für die aurikulo-ventrikuläre Verzögerung groß genug ist,
damit sich unter bestimmten Umständen der Weg der retrograden Leitung außerhalb seiner natürlichen
refraktären Phase befindet, die einer ventrikulären Stimulation folgt, und damit eine retrograde Leitung
auftritt.
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Ein dritter aurjkulo-ventrikulärer Schrittmacher stellt eine lange aurikuläre refraktäre Phase nach
einem ventrikulären Ereignis sicher, dem in einem vorbestimmten Zeitraum keine aurJkulären Depolarisation
vorangegangen ist, wobei versucht wird, den Augenblick vorauszusehen, in dem der Weg der retrograden
Leitung sich außerhalb seiner refraktären Phase befinden und das Feststellen der retrograden Welle P,
die daraus resultieren könnte, blockieren könnte.
Der Nachteil einer solchen Einrichtung besteht darin, daß, wenn die retrograde Welle P im Verlaufe der aurikulären
refraktären Phase auftritt, sie eine natürliche aurikuläre refraktäre Periode von etwa 200 msec
auslöst. In Anbetracht, daß der fragliche Schrittmacher diese aurikuläre Depolarisation nicht feststellen
kann, ist es möglich, daß er versucht, den Vorhof in der natürlichen refraktären Periode zu
stimulieren, die nach der aurikulären Depolarisation aufgrund der retrograden Welle P folgt. Eine solche
Stimulation wird ohne Wirkung sein und wird somit nicht zum Ventrikel geleitet werden. Der Schrittmacher
stimuliert so den Ventrikel am Ende der aurikuloventrikulären Verzögerung, die im voraus festgelegt
ist, und der Weg der retrograden Leitung kann evtl.
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außerhalb seiner natürlichen refraktären Phase sein, die zuläßt, daß eine vom Schrittmacher
übertragene Tachykardie beginnt.
Dieser letztgenannte Schrittmacher besitzt-gleichermaßen
ein Mittel zum Feststellen einer vom Schrittmacher übertragenen, bereits auftretenden Tachykardie
trotz der beschriebenen Sicherheits-Messung. Dieser Schrittmacher ist durch eine maximale ventrikuläre
Frequenz gekennzeichnet, die der oben erwähnten Technologie erfolgt. Wenn eine Anzahl vorbestimmter
Zyklen mit der Stimulation bei der genannten maximalen Frequenz auftritt, nimmt der dritte Schrittmacher
an, daß das Verhältnis, das nahezu gleich 1 zu 1 zwischen der aurikulären Abtastung und der
ventrikulären Stimulation ist, aus einer vom Schrittmacher übertragenen retrograden Tachykardie resultiert,
und der Schrittmacher liefert eine einzige lange aurikuläre refraktäre Phase, um diese Tachykardie
zu unterbrechen. Die Nachteile dieses Verfahrens sind die folgenden: Wenn die Summe der Zeit der
retrograden Leitung und der aurikulo-ventrikulären Verzögerung eine Periode überschreitet, die der
programmierten maximalen ventrikulären Stimulations-
,15.732
frequenz entspricht, kann eine retrograde Tachykardie auftreten und wird nicht festgestellt werden. Dies
schließt einen Frequenzbereich ein, der von etwa 86 ppm bis zu der programmierten maximalen Frequenz
des Schrittmachers reicht, so daß der Arzt evtl. wünscht, bis 160 ppm zu programmieren, um im Falle einer
physischen Anstrengung die aurikulo-ventrikuläre Synchronisation zuzulassen. Wie bei dem zweiten
Schrittmacher ist der Arzt verpflichtet, einen Kompromiß zwischen einer im Verlaufe einer physischen
Anstrengung gewollten maximalen synchronen Frequenz und einer vermuteten retrograden Tachykardiefrequenz
zu wählen, die schwierig vorauszusehen ist. Im allgemeinen ermöglichen diese beiden Einrichtungen gemäß
dem Stand der Technik, daß eine retrograde Tachykardie unterhalb der maximalen synchronen Stimulationsfrequenz
unerfaßt bleibt. Ein zweiter Nachteil der Detektionseinrichtung,
der auch dem dritten Schrittmacher zu eigen ist, besteht darin, daß stabile aurikuläre Frequenzen,
die etwas oberhalb der maximalen Frequenz liegen, festgestellt werden, wie wenn sie retrograde
Tachykardien sind, und daß lange aurikuläre refraktäre Phasen periodisch eingeführt werden, wobei sie
so den Herzrhythmus stören. Ein dritter Nachteil des fraglichen Schrittmachers besteht darin, daß, wenn
eine retrograde Tachykardie besteht, weil die aurikulo-ventrikuläre Verzögerung auf einem Wert
programmiert ist, an dem eine retrograde Leitung selbst nach der synchronen aurikulo-ventrikulären
Stimulation auftreten kann, dann eine retrograde Tachykardie auftritt, vielleicht festgestellt wird
und von den beschriebenen Detektionseinrichtungen angehalten wird, und sich dann sofort wieder aufbaut,
wenn dieselben Bedingungen vorhanden sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen aurikulo-ventrikulären Herzschrittmacher zu schaffen,
bei dem die hinsichtlich der genannten bekannten Schrittmacher angegebenen Nachteile vermieden sind
und der den Beginn einer retrograden Tachykardie verhindert, wenn dies möglich ist, der das Vorhandensein
einer retrograden Tachykardie bei jeder Frequenz erfaßt, sei es der gewählte Wert der maximalen ventrikulären
Stimulationsfrequenz, der eine festgestellte Tachykardie mit zeitlicher Modifikation der Parameter
des Schrittmachers beendet und der in dem Falle, in dem die Tachykardie nach der Wahl der
programmierbaren Parameter des Schrittmachers fortdauert, diese Tachykardie beendet und auf dauerhafte
Weise den Wert dieser Parameter in einer logischen Folge midifiziert, um das Wiederauftreten der
Tachykardie zu verhindern.
Diese Aufgabe wird bei einem aurikulo-ventrikulären Schrittmacher der genannten Art durch die im
Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, bestimmte Kombinationen von Herzereignissen bzw. -Vorgänge
in dem Falle zu identifizieren, indem der retrograde Leitungsweg sich außerhalb seiner natürlichen
refraktären Phase befinden könnte und somit geeignet sein könnte, eine retrograde Tachykardie
zu beginnen, und ferner eine lange aurikuläre refraktäre Phase infolge der folgenden ventrikulären
Stimulation zu liefern, so daß eine retrograde Welle P nicht festgestellt werden wird. Diese Ereignisse
umfassen eine vorzeitige bzw. verfrühte aurikuläre Kontraktion, eine verfrühte ventrikuläre Kontraktion,
die Änderung eines Modus, in welchem keine Detektion in mindestens einem der beiden Herzhohlräume verfügbar
ist, und eine aurikulo-ventrikuläre Verzögerung, die über ihren im voraus festgelegten Wert hinaus
- νί-
verlängert ist, wenn sie nicht zeigt, daß sich die aurikuläre Frequenz über der maximalen ventrikulären
Frequenz befindet. Die aurikuläre refraktäre Periode liegt bei einer bevorzugten Ausführungsform bei
etwa 450 msec nach dem ventrikulären Ereignis.
Eine verfrühte ventrikuläre Kontraktion wird identifiziert, wenn die Zeit, die seit dem vorhergehenden
aurikulären Ereignis aufgelaufen ist, kürzer oder länger ist als die im voraus festgelegten Werte sind,
die zur Kennzeichnung physiologischer Grenzwerte bestimmt sind.
Gemäß vorliegender Erfindung ist die aurikuläre refraktäre Phase, die einem ventrikulärem Ereignis
folgt, eine relative refraktäre Phase außerhalb der ventrikulären absoluten refraktären Phase, relativ
in dem Sinne, daß die Detektion einer aurikulären Kontraktion im Verlaufe dieser Periode eine aurikuloventrikuläre
Verzögerung nicht beginnen wird, jedoch eine aurikuläre Stimulation während einer Periode
verhindern wird, die die normale natürliche aurikuläre refraktäre Phase überschreitet. Diese verhindert eine
aurikuläre Stimulation ohne Wirkung in dieser natür-
lichen aurikulären refraktären Phase, die von einer
ventrikulären Stimulation mit den Wegen dei1 retrograden
Leistung außerhalb ihrer natürlichen refraktären Phase gefolgt wird, und eine daraus
resultierende retrograde Tachykardie.
Das Verfahren der Detektion, das Gegenstand vorliegender Erfindung ist, erfordert, daß die Zeit
der vermuteten retrograden Leitung innerhalb im voraus festgelegter Grenzen für eine bestimmte
Anzahl von Zyklen konstant bleibt. Gemäß einer Variante der Erfindung ist das Erfordernis der
Stabilität bei Vorhandensein der Modulation und der aurikulo-ventrikulären Verzögerung angewendet.
Die Modulation und die Grenzen sind derart gewählt, daß es extrem unwahrscheinlich ist, daß eine physiologische
aurikuläre Frequenz mit einer retrograden Tachykardie verwechselt wird. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform vorliegender Erfindung
ist eine lange aurikuläre refraktäre Phase vorgesehen, um die Tachykardie zu unterbrechen, wenn
der Vorgang der beschriebenen Detektion zeigt, daß sie vorhanden ist.
Wenn die Tachykardie fortbesteht, nachdem diese lange aurikuläre refraktäre Phase geliefert worden
ist, reduziert gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung der Schrittmacher
die aurikulo-ventrikuläre Verzögerung und versucht von neuem, die Tachykardie durch eine lange aurikuläre
refraktäre Phase zu unterbrechen. Wenn die Tachykardie ohne Unterbrechung danach noch fortbesteht,
wird die aurikulo-ventrikuläre Verzögerung wieder auf ihren vorhergehenden Wert "gebracht und eine lange
aurikulo-ventrikuläre refraktäre Phase wird dauerhaft geliefert. Das Einstellen der Parameter kann progressiv
oder in einem einzigen Zyklus bewirkt werden. Die Erfindung sieht gleichermaßen Mittel zum Zählen der
Unterbrechungen vor, die bei vom Schrittmacher übertragenen Tachykardien erfolgreich durchgeführt
werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild eines bei der
vorliegenden Erfindung benutzten Schaltkreises gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel,
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5
Figur 2 die Darstellung der Erfindung in
Anwendung bei einem Herzschrittmacher für zwei einfache Hohlräume,
Figur 3 die Darstellung des Zeitlaufplanes
der ventrikulo-aurikulären Phase nach der ventrikulären absoluten refraktären
Phase gemäß dem erfindungsgemäßen Prozeß,
Figur 4 die Darstellung des erfindungsgemäßen
Prozesses zum Feststellen einer retrograden Tachykardie und zum Massen für
die Unterbrechung und zum Messen für das Verhindern ihres Rückfalls,
Figur 5 einen Zeitlaufplan der aurikulo-ventri-
kulären Verzögerung,
Figur 6 den Vorgang, der am Ende jedes
ventrikulären Zyklus den Zustand eines Magnetlamellen-Unterbrechers
testet,
5
5
Figur 7 den Vorgang, der das Sperrintervall
bestimmt, außer wenn der Magnetlamellen-Unterbrecher geschlossen ist,
Figur 8 die Anwendung der Erfindung bei Zeiteinteilung der ventrikulären absoluten
refraktären Phase.
Ein Herzschrittmacher gemäß der Erfindung besitzt Mittel zur Erkennung bzw. Identifikation des Vorhandenseins
von mindestens einem Herzereignis bzw. -Vorgang oder einer Kombination von Herzereignissen, wie bspw. daß
eine andauernde Tachykardie, die vom Schrittmacher übertragen wird, plötzlich auftreten kann; oder/und
Mittel zum Feststellen, daß eine solche Tachykardie im Gange ist; oder/und Mittel zum Erkennen des Augenblicks,
an dem eine so festgestellte Tachykardie sich aus Parametern des Schrittmachers und nicht
5 aus einem diesem fremden Ereignis auftritt; und
Mittel zum Verhindern einer Tachykardie oder/und zum Unterbrechen der vorhandenen Tachykardie oder/und
zum Ändern der Parameter des Schrittmachers, um den Rückfall der Tachykardie zu verhindern.
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Die Kombinationen der Herzereignisse, wie bspw. daß eine vom Schrittmacher übertragene Tachykardie beginnen
könnte, sind diejenigen, in denen der Weg der retrograden Leitung (Rückleitung) vom Ventrikel (Herzkammer)
zum Herzvorhof außerhalb seiner natürlichen refraktären Periode bzw. Phase beginnen könnte.
Der Schrittmacher besitzt Mittel, die es erlauben, nachzuweisen, daß der ventrikulären Depolarisation
innerhalb einer bestimmten Zeitgrenze keine aurikuläre Depolarisation vorangegangen ist. Dies wird als
kennzeichnend dafür erkannt, daß eine Tachykardie beginnen kann.
Der Schrittmacher besitzt Mittel, die es erlauben, nachzuweisen, daß einer ventrikulären Detektion
bzw. Abtastung keine aurikuläre Detektion bzw. Abtastung in einem vorbestimmten ersten Zeitraum
Vf -
vorangegangen ist; und/oder Mittel, die es erlauben, nachzuweisen, daß einer ventrikulären Depolarisation
eine aurikuläre Depolarisation in einem vorbestimmten zweiten Zeitraum vorangegangen ist, der
kürzer ist, als der Zeitraum der natürlichen aurikuloventrikulären Leitung, was als signifikant bzw.
kennzeichnend dafür erkannt wird, daß eine Tachykardie beginnen kann, wenn eine spontane bzw. plötzliche
ventrikuläre Kontraktion auftritt. 10
Der Schrittmacher besitzt Mittel, die es erlauben, eine Unzulänglichkeit von Informationen im Laufe
eines Herzzyklus nachzuweisen, was ermöglicht, festzustellen, ob der Weg der retrograden Leitung sich
außerhalb seiner natürlichen Periode bzw. Phase bei der ventrikulären Depolarisation befinden kann, die
diesen ventrikulären Zyklus einleitet. Dies geschieht im Laufe der Funktion des Schrittmachers ohne
aurikuläre und/oder ventrikuläre Abtastung in dem vorhergehenden Zyklus.
Der Schrittmacher gemäß der Erfindung ist derart,
daß, wenn zumindest ein signifikantes Herzereignis,
wie eine anhaltende vom Schrittmacher übertragene ;
Tachykardie nachgewiesen wird, Mittel eine aurikuläre refraktäre Phase liefern, die mit dem vernünftigen
ventrikulären Ereignis beginnt, um diese retrograde Leitung einzuleiten, und die nach einer vorbestimmten
Zeit, die über die Zeit der retrograden Leitung hinausgeht, endet. Im Laufe dieser refraktären Phase
bzw. Periode beginnt der Schrittmacher nicht mit einer aurikulo-ventrikulären Verzögerung bei einer aurikulären
Abtastung, wodurch ein Auslösen bzw. in Gang kommen einer vom Schrittmacher übertragenen Tachykardie vermieden
ist.
Der Schrittmacher besitzt Mittel, die einen minimalen Zeitraum schaffen, der die natürliche aurikuläre
refraktäre Periode zwischen einer aurikulären Abtastung, die in der aurikulären refraktären Periode
plötzlich eintritt, die den identifizierten Bedingungen folgt, wie sie eine vom Schrittmacher übertragene
Tachykardie auslösen kann, und der gesamten späteren aurikulären Stimulation überschreitet, derart, daß
die genannte Stimulation bzw. Anregung sich außerhalb der natürlichen aurikulären refraktären Phase ereignet,
und daß die folgende ventrikuläre Stimulation nur mit dem Weg der retrograden Leitung in ihrer
natürlichen refraktären Phase auftreten kann, was zu verhindern bewirkt, daß eine retrograde Tachykardie
beginnt.
Der Schrittmacher besitzt Mittel, die es erlauben, nachzuweisen, daß für eine vorbestimmte Anzahl
ventrikulärer Zyklen, von denen jeder eine ventrikuläre Stimulation aufweist, die in einem bestimmten
Zeitraum einer aurikulären Abtastung folgt, der Zeitraum zwischen der ventrikulären Stimulation
und der aurikulären Abtastung in vorbestimmten Grenzen konstant bleibt. Dies wird als für eine mögliche
retrograde Tachykardie signifikant interpretiert.
Der Schrittmacher besitzt Mittel, die es erlauben, die größere Wahrscheinlichkeit des plötzlichen
Eintretens einer retrograden Tachykardie nachzuweisen, und Mittel zum Vorsehen von vom Schrittmacher in
der aurikulo-ventrikulären Verzögerung eingegebenen Modifikationen bzw. Änderungen bestimmter Zyklen,
um die Abtastung einer retrograden Tachykardie bei Vorhandensein einer stabilen natürlichen aurikulären
Frequenz zu eliminieren. Diese bestimmt genau die wahrscheinlichsten Bedingungen einer retrograden
5 Tachykardie.
Der Schrittmacher besitzt Mittel zum Kontrollieren, daß der Zeitraum zwischen der ventrikulären Stimulation
und der aurikulären Abtastung in gewählten Grenzen konstant ist, um eine bestimmte Zeitänderung
der retrograden Leitung mit der Änderung der ventrikulären Frequenz, die aus den Änderungen
vom Schrittmacher in der aurikulo-ventrikulären Verzögerung resultiert, zuzulassen.
Der Schrittmacher besitzt Mittel, die es erlauben, abzutasten, daß sicher keine retrograde Tachykardie
in irgend einem ventrikulärem Zyklus vorhanden ist, der durch eine ventrikuläre Abtastung beginnt und
der nicht auf vorhergehende erwähnte Bedingungen reagiert oder der noch keine aurikuläre Abtastung
in einem bestimmten Zeitraum nach der ventrikulären Depolarisation aufweist, wobei dieser Zeitraum
die Zeit der wahrscheinlichen retrograden Leitung überschreitet.
Die Mittel, die den Zeitraum zwischen der ventrikulären Stimulation und der aurikulären Abtastung kontrollieren,
sind für eine bestimmte Anzahl von Zyklen inaktiv, nachdem die Mittel zur Verhinderung einer Tachykardie
benutzt worden sind, wobei diese Zahl eine Stabilisierung der Zeit der retrograden Leitung nach
einer plötzlichen Änderung der ventrikulären Frequenz zulassen muß.
5
5
Die Mittel zum Unterbrechen einer vom Schrittmacher übermittelten, andauernden Tachykardie werden
weniger häufig benutzt, wenn die Tachykardie gemäß ihren wahrscheinlichsten Bedingungen festgestellt
wird, als gemäß ihren Bedingungen, die nicht die wahrscheinlichsten sind.
Die Mittel zum Unterbrechen einer bereits abgetasteten bzw. festgestellten Tachykardie sind mit
Mitteln zum ständigen Ändern wenigstens eines Parameters des Schrittmachers verbunden, wenn aufgezeigt
wird, daß eine vom Schrittmacher übertragene Tachykardie ohne Unterbrechung andauert, außer diese
läßt der folgenden zu, daß Mittel eingeschaltet bzw. benutzt werden, um eine bereits festgestellte
Tachykardie zu unterbrechen versuchen.
- γί -
Der Schrittmacher besitzt Mittel, die Verzögerung der aurikulo-ventrikulären Stimulation progressiv oder
nicht progressiv zu verkürzen, um einen Rückfall der vom Schrittmacher übertragenen Tachykardie
zu verhindern.
Der Herzschrittmacher besitzt Mittel, die es erlauben, die aurikuläre refraktäre Phase progressiv oder nicht
progressiv zu verlängern, die am Anfang des ventri-
kulären Zyklus beginnt, um die Abtastung der retrograden Welle T zu verhindern, um einen Rückfall der
retrograden Tachykardie zu vermeiden.
Der Herzschrittmacher besitzt Mittel, die es erlauben,
eine Betriebsart zu durchlaufen, und in welchen die Mittel zur aurikulären Detektion bzw. Abtastung
inaktiv sind.
Der in Figur 1 dargestellte Schaltkreis steuert einen
Schrittmacher für zwei Hohlräume mittels eines Mikroprozessors 1. Der Schrittmacher besitzt ein aurikuläres
Katheter 2, das mit einem Detektions- bzw. Abtastmittel 3 und mit einem Stimulationsmittel 4 verbunden ist,
ebenso ein ventrikuläres Katheter 5, das mit einem Ab-25
Vl
η -
tastmittel 6 und mit einem Stimulationsmittel 7 verbunden ist.
Der Schaltkreis verwendet die in der französischen Patentanmeldung 80 22 117 beschriebene Technik, um
die Energie vom Mikroprozessor verbrauchte zu reduzieren, und um so die Lebensdauer der Batterie- oder
Akkuzellen.des Schrittmachers zu verlängern. Gemäß dieser Technik sind mindestens zwei Sollzeit- bzw.
Zeiteinteilungs- oder Synchronisationsmittel vorhanden; ein Taktgeber 8 des Mikroprozessors, der auf einer
relativ hohen Frequenz geregelt wird, damit der Mikroprozessor beim Verarbeiten der Ereignisse schnell
reagieren kann, und ein Sollzeittaktgeber 9, der einen Zähler 10 durch Zeitintervalle auf Befehl des
Mikroprozessors 1 ansteuert. Dies erlaubt es, daß der Mikroprozessor inaktiv bleibt, wobei sein Taktgeber
8 während des Zeitplanes bzw. -einteilung der Intervalle angehalten ist, wenn keine Verarbeitung
der Ereignisse bewirkt wird.
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung verwendet
gleichermaßen einen Mikroprozessor mit 8 bit mit internen nicht permanenten und Permanent-(Festwert-)
Speichern, die es ermöglichen, modifizierbare und permanente Speicherprogramme einzuspeichern. Dieser Mikro-
prozessor steht mit dem restlichen Schaltkreis durch Zwischenfügen eines Datenbus 11 und eines Steuerbus
12 in Verbindung, die die peripheren Interface-Anpassungs-Elemente (PIA) 13, 11, 15 und 16 laden
und/oder auslesen.
Der Schaltkreis kann in vier Abschnitte unterteilt sein. Erstens ist ein Interface-Abschnitt des Mikroprozessor
vorhanden, der es dem Mikroprozessor ermöglicht, folgende Ereignisse zu verarbeiten:
Überschreiten eines im voraus festen Intervalles im Rechner 10, Überschreiten eines einzigen Zyklus
des Taktgebers 9 von 12,5 msec, Überschreiten eines einzigen Zyklus des Taktgebers 17 von 25 msec, aurikuläre
Detektion bzw. Abtastung außerhalb der aurikulären refraktären Phase 18 und ventrikuläre Detektion
bzw. Abtastung außerhalb der ventrikulären Löschperiode 19. Zweitens sind die o.g. Stimulations- und Detektionsmittel
3, 4, 6 und 7 vorhanden.
Drittens ist ein Schaltkreis für die aurikuläre refraktäre Phase vorhanden, der sich aus monostabilen
Multivibratoren 20, 21 und 22 und aus entsprechenden Gattern (logischen Verknüpfungselementen) zusammengesetzt
Viertens ist ein Schaltkreis für die ventrikuläre
Löschperiode vorhanden, der sich aus einem monostabilem Multivibrator 2 3 und entsprechenden Gattern
zusammensetzt.
Dieser Schaltkreis stellt die minimale Komplexität (Vielschichtigkeit) dar, die notwendig ist, um die
Lehre vorliegender Erfindung einem Fachmann zu erläutern. Das Weglassen von Merkmalen, die man normalerweise
bei Herzschrittmachern findet, wie bspw. die Fernmessung (Telemetrie) mit Hilfe eines externen
Programmierers durch Zwischenfügen magnetischer oder elektromagnetischer Mittel, Mittel zum Versorgen
der Akkumulatoren, Mittel zum schnellen Entladen der Elektroden und so weiter, brauchen in keiner Weise
erläutert werden, da sich die Anwendung dieser Erfindung auf einen Schrittmacher begrenzt, der nur die beschriebenen
oder hier dargestellten Merkmale besitzt.
Die Verwendung eines Mikroprozessors mit 8 bit bildet die bevorzugte Ausführungsform vorliegender Erfindung,
jedoch könnten auch andere sequenzielle oder parallele Prozessoren bzw. Datenverarbeitungsvorrichtungen eingesetzt
werden, um die Lehre vorliegender Erfindung zu verwirklichen. Darüber hinaus ist die Verwendung
von dargestellten Zeiteinteilungsschaltkreisen bevorzugt,
v:
aber auch andere Zählschaltkreise können für die Zeitgebung bzw. -einleitung der refraktären und
der Löschperiode mit Hilfe des Taktgebers von 12,5 msec verwendet werden, oder diese Intervalle
könnten im Mikroprozessor festgelegt sein.
Wie oben bereits erläutert, reagiert in diesem Schaltkreis der Mikroprozessor 1 auf mindestens 5 Ereignisse.
Es ist ein Zähler 10 vorhanden, der vorhergehend auf jedes ganzes Vielfaches bis 255 der Periode des
Taktgebers 9 von 12,5 msec durch den Mikroprozessor unter Zwischenfügen des PIA 14 und der Leitung 2H
"PRESET CTR" (vorlaufende Regelung des Zählers) geregelt werden kann. Es handelt sich um einen
regressiven Zähler, dessen Ausgang 25 ein niedriges Niveau annimmt, wenn Null erreicht ist. Der Mikroprozessor
kann die Werte auslesen, die sich jeweils im Zähler befinden und die der verbleibenden Zeit
entsprechen, und zwar durch Zwischenfügen des PIA
15. Wenn der Zähler 10 Null erreicht, zeigt dieser an, daß die im voraus feste Zahl der Grenzen des Taktgebers
von 12,5 msec angeboten wird, seit der Mikroprozessor die vorhergehende Regelung des Zählers ausgeführt hat.
Somit verwendet der Mikroprozessor den Zeitintervall-5 zähler. Bei bestimmten Mikroprozessoren, die man im
Handel findet, kann der Zähler im Mikroprozessor baulich integriert sein.
Die bistabile Kippschaltung 2 6 (Multivibrator) wird vom Taktgeber 9 von 12,5 msec gesteuert.
Der Mikroprozessor kann gleichermaßen die Leitung 27 A "CLOCK WAKEUP" (Alarmtaktgeber) durch Zwischenfügen
des PIA 13 auf 1 setzen, was der Kippschaltung 2 6 ermöglicht, daß sie bei jeder oder bei einer von
zwei Bezugskanten des positiven Taktgebers von 12,5 msec entsprechend der Wahl des Mikroprozessors kippt. Diese
Kippschaltung wird jedes Mal, wenn der Mikroprozessor den PIA 16 liest, auf Null zurückgestellt, wie es
noch beschrieben wird.
Die Kippschaltung 2 6 wird gleichermaßen auf ihren hohen Wert durch eine Bezugsgröße des Taktgebers von 12,5
msec gesetzt, wenn entweder die Kippschaltung 2 7 der aurikulären Abtastung oder die Kippschaltung 2 8
der ventrikulären Abtastung auf 1 gesetzt wird. Der Mikroprozessor kann unabhängig die Kippschaltung
27 oder 28 dur dl Zwischenschalten des PIA 13 und der Leitung 29 "ATR SEN OFF" (ventrikuläre Abtastung unter-
• *
brochen) oder der Leitung 30 "VEN SEN OFF" (ventrikuläre
Abtastung unterbrochen) auf Null zurückgestellt. Die Kippschaltungen 2 7 und 2 8 werden, ohne daß die
Leitungen 2 9 oder 30 auf Null gesetzt sind, durch aurikuläres Abtasten außerhalb der aurikulären refraktären
Periode 18 oder durch ventrikuläre Abtastung außerhalb der ventrikulären Löschperiode 19 auf ihren
hohen Wert gestellt. Somit kann eine Abtastung im einen oder anderen Herzholraum (Herzkammer) mit der
Kippschaltung 2 6 nur bei dem folgenden positiven Bezugswert des Taktgebers von 12,5 msec erfolgen.
Zusammengefaßt heißt dies, der Ausgang 31 der Kippschaltung 2 6 und der Ausgang 2 5 des Rechners 10
.. r können ihren niedrigen Wert nur synchron mit einem
Bezug des Taktgebers von 12,5 msec einnehmen, und die Kippschaltung 26 kann durch den Mikroprozessor auf
gesetzt werden, um einen niedrigen Wert, sei es an einer Bezugskante des Taktgebers von 12,5 msec, einen
hohen Pegel von 2 5 msec und den Grenzwert des Taktgebers von 12,5 msec, sei es durch eine aurikuläre
oder ventrikuläre Abtastung im Verlaufe der vorhergehenden Periode des Taktgebers von 12,5 msec einnehmen
.
St
Der Taktgeber 8 des Mikroprozessors wird nur dann laufen, wenn mindestens eine der Leitungen 31 oder
2 5 auf ihrem niedrigen Niveau ist, wobei angezeigt ist, daß ein Ereignis auftritt, oder gleichermaßen
dann, wenn die Leitung 3 2 "HALT" auf ihren niedrigen Wert durch den Mikroprozessor durch Zwischenschalten
des PIA 13 gesetzt ist. Durch Zwischenfügen des PIA 16 kann der Mikroprozessor den Zustand der
Kippschaltungen 2 7 und 2 8 und des Rechners 10 lesen.
Es sei angemerkt, daß das Gatter 3 3 bewirken wird, daß der Mikroprozessor lesen wird, daß nur die Kippschaltung
2 8 auf 1 gesetzt ist, wenn die Kippschaltungen 27 und 28 gleichzeitig auf 1 gesetzt werden. Dies gilt
ebenso, damit die ventrikuläre Abtastung immer als erste durch den Mikroprozessor verarbeitet wird, wie
weiter unten noch erläutert werden wird. In Anbetracht, daß der Mikroprozessor sich abfragt, ermöglicht er
in demselben Augenblick, daß der Taktgeber von 12,5 oder 25 msec die Kippschaltung 26 auf 1 setzt; er
kann bestimmen, indem er diesen Speicher und das PIA verwendet, welche Ereignisse in dem Augenblick auftreten,
in dem er zu arbeiten beginnt.
Der Mikroprozessor arbeitet in folgender Weise: Es sei angenommen, daß kein Ereignis während einer
bestimmten Zeit auftritt und daß der Mikroprozessor die Leitung "HALT" 32 auf 1 setzt, so daß sein Taktgeber
8 angehalten wird. Ein Ereignis tritt auf und der Taktgeber 8 beginnt zu laufen. Der Mikroprozessor
beginnt, die Leitung "HALT" 32 auf Null zurückzustellen, prüft dann das PIA 16 und seinen
Speicher, um zu sehen, ob ein Alarmsignal des Taktgebers vorhanden war und ob ein Ereignis aufgetreten
ist. Die Reihenfolge der Prüfung ist in der Logik und durch das Gatter 33 festgelegt. Wenn er ein Ez1-eignis
entdeckt hat, das den Taktgeber in Lauf gesetzt hat, führt der Mikroprozessor die logischen Operationen
aus, die notwendig sind, um auf dieses Ereignis zu reagieren, wie es durch sein Programm und durch den
anderen Speicher festgelegt ist. Am Ende der Verarbeitung stellt der Mikroprozessor die Kippschaltung auf Null
zurück, die dem Ereignis entspricht, und setzt die Leitung "HALT" 32 in Erwartung des folgenden Ereignisses
auf 1. Mehrere Ereignisse innerhalb derselben Periode von 12,5 msec werden in derselben Weise sequenziell
verarbeitet.
UO
Die Geschwindigkeit des Taktgebers des Mikroprozessors wird bei einer relativ hohen Frequenz gewählt, im
allgemeinen von 0,5 MHz, um zuzulassen, daß eine beliebige Kombination von Ereignissen, die innerhalb
der einen Periode von 12,5 msec auftritt, in diesen 12,5 msec des Grenzwertes des Taktgebers zu
von 12,5 msec verarbeitet wird. Auf diese Weise werden die Ereignisse, die innerhalb einer gegebenen Periode
des Taktgebers von 12,5 msec auftreten, in der folgenden Periode verarbeitet, und der Wert des
Rechners in dem Fall, in dem die Ereignisse durch den Mikroprozessor verarbeitet werden, liegt unter
1, in dem Moment, in dem das Ereignis durch den Mikroprozessor wirksam verarbeitet wird, d.h., es war
in dem Moment, in dem das Ereignis aufgetreten ist, und zwar unter der Bedingung, daß der Taktgeber von
12,5 msec dann zur Steuerung der Kippschaltung 2 6 verwendet wird.
Die aurikuläre refraktäre Periode kann in drei Intervalle aufgeteilt werden, die durch die monostabilen
Kippschaltungen 20, 21 und 22 getaktet sind, die die absolute Periode, die relative Periode bzw. die
Löschperiode zeitlich einteilt bzw. taktet.
Die absolute refraktäre Periode bzw. Phase ist im allgemeinen 125 msec und im Verlauf dieser Periode
hat die aurikuläre Abtastung keinen Einfluß auf die Funktion des Schrittmachers. Diese Periode kann
durch eine aurikuläre Stimulation bzw. Anregung 34 wieder ausgelöst werden, zu jedem Moment, zu dem es notwendig
ist, in Anbetracht, daß eine aurikuläre Stimulation den aurikulären Abtastverstärker 3
während des Hauptteils dieser absoluten refraktären Periode in die Sättigung bringen wird. Diese Periode
kann in gleicher Weise durch eine aurikuläre Abtastung wieder ausgelöst werden, vorausgesetzt, daß die
folgenden drei Bedingungen erfüllt sind. Erstens darf die Kippschaltung 2 8 der ventrikulären Abtastung
nicht auf 1 gesetzt sein. Wenn sie es wäre, würde sie kennzeichnen, daß eine ventrikuläre Abtastung
gerade aufgetreten ist und vom Mikroprozessor noch nicht verarbeitet worden ist. Eine solche eventuelle,
ventrikuläre Abtastung bzw. Detektion ist im Laufe der letzten 25 msec aufgetreten. Eine aurikuläre
Abtastung, die nahe einer ventrikulären Abtastung folgt, wird als eine aurikuläre Abtastung des ventrikulären
Ereignisses angenommen, und auch diese aurikuläre Abtastung läßt es nicht zu, daß eine aurikuläre
refraktäre Periode ausgelöst wird, in Anbetracht, daß sie ein aurikuläres ursprüngliches Ereignis
nicht darstellt. Zweitens darf die aurikuläre absolute refraktäre Periode nicht im Gange sein.
Drittens darf der Mikroprozessor die Leitung 29 nicht dazu verwendet haben, die aurikuläre Abtastung
zu unterbrechen, wie dies der Fall ist, nachdem ein ventrikuläres Ereignis verarbeitet worden ist.
Die absolute aurikuläre refraktäre Periode endet 125 msec nach ihrem letzten Wiederauslösen. Sie
kann in gleicher Weise bei der absoluten refraktären Periode in einem Zeitraum von 25 msec nach ihrem
letzten Wiederauslösen beendet werden, wenn eine ventrikuläre Abtastung außerhalb der Löschperiode
während dieser Zeit auftritt, wie dies erläutert worden ist.
Die relative, refraktäre Periode beginnt nur, wenn die absolute refraktäre Periode endet, ausgenommen,
wenn die absolute refraktäre Periode in einem Zeitraum von 25 msec nach ihrem letzten Wiederauslösen
endet, wenn eine ventrikuläre Abtastung während dieser Zeit auftritt. Die relative refraktäre Periode
ist durch die monostabile Kippschaltung 21 zeitlich
eingeteilt bzw. getaktet und endet entweder, wenn die absolute refraktäre Periode 20 wieder ausgelöst
ist oder wenn 12 5 msec seit dem letzten Wiederauslösen der relativen refraktären Periode
abgelaufen sind.
Die löschbare refraktäre Periode beginnt, wenn die absolute refraktäre Periode ebenfalls beginnt und
endet 25 msec später, denn sie ist von der monostabilen Kippschaltung 22 getaktet. Im Verlauf dieser Periode
wird die aurikuläre refraktäre Periode, bzw. Phase (die im Verlauf dieser Periode zwingend absolut
sein muß) gelöscht, wenn eine ventrikuläre Abtastung außerhalb der ventrikulären Löschperiode auftritt.
Dies ist so, denn eine ventrikuläre Abtastung in diesen 25 msec einer aurikulären Abtastung kennzeichnet,
daß die aurikuläre Abtastung sich auf das ventrikuläre Ereignis bezogen haben kann, das wahrscheinlich
in dem oberen Bereich des Ventrikels auftritt und folglich zuerst durch den aurikulären Katheter 2
abgetastet ist. Es ist nicht nützlich, eine aurikuläre refraktäre Periode bei diesem ventrikulären Ereignis
zu beginnen, auch löscht der Schaltkreis die refraktäre Periode, die begonnen hat.
Es ist hier anzumerken, daß eine wiederholte aurikuläre Abtastung der unteren Periode bei 250 mseo
bewirken wird, daß die refraktäre Periode sich weiterhin wieder auslösen wird und niemals die Logik
erwarten wird, denn sie wird durch die Gatter 35 und 3 6 blockiert werden. Auf diese Weise ist der
Schrittmacher bei einem "flutter" und einer aurikulären Tachykardie bei oberen Frequenzen von 2 40
Impulsen/min, unempfindlich gemacht.
Die ventrikuläre Löschperiode beginnt, wenn der Mikroprozessor eine aurikuläre Anregung bzw. Stimulation
auf der Leitung 3H erfaßt. Sie endet am Ende der 2 5 msec, die von der monostabilen Kippschaltung 2 3
getaktet sind. Sie verhindert, daß eine ventrikuläre Abtastung den Interface-Schaltkreis des Mikroprozessors
erreicht. Dies ist deshalb, weil bei einer unipolaren Stimulationsanordnung eine aurikuläre Stimulation
eine indifferente Elektrode bei der ventrikulären Abtastung (im Falle des Herzschrittmachers) als
Stimulationsanode verwendet. Somit ist jede Polarisation am Niveau der Anode durch den ventrikulären Abtastverstärker
6 abgetastet. Der ventrikuläre Löschschaltkreis verhindert, daß diese falsche ventrikuläre
5 Abtastung zur Logik übertragen wird.
Die Figur 2 zeigt die Erfindung, wie sie bei einem Herzschrittmacher für zwei einfache Hohlräume
angewendet ist. Weitere Merkmale, wie die Programmierbarkeit und andere Funktionsarten können innerhalb des Rahmens der Erfindung, der zur Beschreibung
angewendet ist. Weitere Merkmale, wie die Programmierbarkeit und andere Funktionsarten können innerhalb des Rahmens der Erfindung, der zur Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels vorliegender Erfindung verwendet ist, hinzugefügt werden, in Anbetracht,
daß ein sequenzieller Prozessor, wie der Mikroprozessor 1 optimal ist. Das Verfahren und die Einrichtung,
die beschrieben sind, können gemäß den Lehren vorliegender Erfindung durch klassische Logik-Schaltkreise
realisiert werden, in welchem Falle das Verfahren bzw. der Prozeß gleichermaßen dadurch beschrieben werden
könnte, daß es durch äquivalente Blockschaltbilder bestimmter Schaltkreise dargestellt ist. Die Vorteile
des Mikroprozessors sind in der weiter oben erwähnten französischen Patentanmeldung 80 22 117 dargelegt.
Der Schrittmacher stimuliert den Ventrikel am
0 Ende einer vorbestimmten aurikulo-ventrikulären
0 Ende einer vorbestimmten aurikulo-ventrikulären
Verzögerung und in Abwesenheit einer ventrikulären Abtastung während dieser Verzögerung, stimuliert
dann den Vorhof, wenn eine entsprechende ventrikuloaurikuläre Verzögerung ohne aurikuläre Abtastung
25
dann den Vorhof, wenn eine entsprechende ventrikuloaurikuläre Verzögerung ohne aurikuläre Abtastung
25
überschritten ist. Die Summe dieser beiden Verzögerungen wird als "ventrikuläres Hemmungs- bzw. Sperrintervall"
bezeichnet.
In Figur 2 ist die ventrikulo-aurikuläre Verzögerung im Flußdiagramm PVAH (37) zusammengestellt, das in
Fig. 3 dargestellt ist. Die Abtastung einer retrograden Tachykardie wird im Flußdiagramm PRET (38)
bewirkt, das in Fig. 4 dargestellt ist und das vom PVAH ausgeht und zum PVAH zurückkehrt. Das Beenden der
ventrikulo-aurikulären Periode ohne ventrikuläre Abtastung führt in PDAV (39) die aurikulo-ventrikulären
Periode. Das Ende dieser Periode oder einer ventrikulären Abtastung im Verlaufe des PVAH (37) führt
zu einer Prüfung eines Magnetlamellenunterbrechers PMAG (HO). Wenn dieser Unterbrecher durch Zwischenfügen
eines Magneten geschlossen ist, der am Herzschrittmacher angewendet ist, ist das Hemmungs- bzw. Sperrintervall
im PMAG bestimmt und ein neuer ventrikulärer Zyklus beginnt wieder in PVAH (37). Wenn dies nicht der
Fall ist, wird das Sperrintervall in PMAX (41) errechnet, der in Fig. 7 dargestellt ist. Danach wird die absolute
ventrikuläre refraktäre Periode, die einen Teil der ventrikulo-aurikulären Verzögerung ausmacht, in PREF
(42) getaktet, der in Fig. 8 dargestellt ist, wonach
- yf -das Programm zum PVAH (37) zurückkehrt.
Fig. 3 zeigt das Verfahren bzw. den Vorgang nach
der ventrikulären absoluten refraktären Periode
gemäß vorliegender Erfindung. Beim Eintritt in
PVAH (37) enthält der Speicher EV die Zeit, die
vergangen ist, bis zum Ende der ventrikulo-aurikulären Periode, wenn keine Abtastung erfolgt ist. Der
Rechner 10 ist geladen, um Null zu erreichen und um den Taktgeber des Mikroprozessors in diesem Augenblick in Gang zu setzen. Der Mikroprozessor beginnt durch Setzen der Leitung "HALT" 32 auf 1, um seinen Taktgeber 8 anzuhalten, um dann eine ventrikuläre
Abtastung, eine aurikuläre Abtastung oder ein Überschreiten des ventrikulo-aurikulären Intervalles
durch den Rechner 10 zu erreichen.
der ventrikulären absoluten refraktären Periode
gemäß vorliegender Erfindung. Beim Eintritt in
PVAH (37) enthält der Speicher EV die Zeit, die
vergangen ist, bis zum Ende der ventrikulo-aurikulären Periode, wenn keine Abtastung erfolgt ist. Der
Rechner 10 ist geladen, um Null zu erreichen und um den Taktgeber des Mikroprozessors in diesem Augenblick in Gang zu setzen. Der Mikroprozessor beginnt durch Setzen der Leitung "HALT" 32 auf 1, um seinen Taktgeber 8 anzuhalten, um dann eine ventrikuläre
Abtastung, eine aurikuläre Abtastung oder ein Überschreiten des ventrikulo-aurikulären Intervalles
durch den Rechner 10 zu erreichen.
Wenn der Taktgeber 8 zu laufen beginnt, bestimmt
der Mikroprozessor 1, wie dies bei der Erläuterung
der Fig. 1 beschrieben worden ist, welches Ereignis den Taktgeber 8 in Gang zu setzen bewirkt und folgt dem geeigneten Weg des Flußdiagrammes.
der Mikroprozessor 1, wie dies bei der Erläuterung
der Fig. 1 beschrieben worden ist, welches Ereignis den Taktgeber 8 in Gang zu setzen bewirkt und folgt dem geeigneten Weg des Flußdiagrammes.
Im Falle einer ventrikulären Abtastung kann es sich um eine plötzliche ventrikuläre Kontraktion, oder
um eine Reaktion auf eine aurikuläre Kontraktion handeln,
• * ·» ** W* V WW
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Bei (43) wird die Zeit, die seit dem Beginn des ventrikulären Zyklus bis zu dieser ventrikulären
Abtastung vergangen ist, in den Speicher EV gespeichert. Wenn keine aurikuläre Abtastung im
ventrikulären Zyklus (44) bereits aufgetreten ist, handelt es sich um eine plötzliche ventrikuläre
Kontraktion, die bei (45) verarbeitet wird. Wenn vorher eine aurikuläre Abtastung in diesem ventrikulärem
Zyklus vorhanden gewesen ist, wenn diese aber früher als ein vorbestimmtes aurikulo-ventrikuläres Intervall
PD vor der ventrikulären Abtastung (46) aufgetreten ist, geht man davon aus, daß es sich um eine plötzliche
ventrikuläre Kontraktion handelt, die ebenfalls bei (45) verarbeitet werden wird. Wenn bei (48) das Intervall,
das zwischen einer vorhergehenden aurikulären Abtastung und der ventrikulären Abtastung abgelaufen
ist, kürzer ist, als ein vorherbestimmtes Intervall (im allgemeinen 37,5 msec), so war die aurikuläre
Abtastung wahrscheinlich aufgrund eines ventrikulären Ereignisses, nämlich wenn dieses Ereignis im oberen
Bereich des Ventrikels an der Seite des Vorhofes stattgefunden hat. Dies wird gleichermaßen als eine
plötzliche ventrikuläre Kontraktion aufgefaßt, die bei (45) verarbeitet werden wird.
25
• · A4· · I» ft
- 1*3 -
Wenn jetzt eine plötzliche ventrikuläre Kontraktion auftritt, befindet sich wahrscheinlich die
natürliche Leitung vom Ventrikel zum Vorhof außerhalb seiner natürlichen refraktären Periode und
ist doch für eine retrograde Leitung geeignet, die zu einer retrograden Tachykardie führt. Ebenso
wird bei (45), wenn diese Bedingung identifiziert ist, gefordert, daß eine lange aurikuläre refraktäre
Phase bzw. Periode, die durch den Ventrikel ausgelöst wird, durch den folgenden Zyklus im PREF durch
Zwischenfügen eines Speichers FR errichtet wird. Dies wird eine Abtastung der retrograden Welle P im Vorhof
und den Beginn einer retrograden Tachykardie verhindern.
Wenn dagegen (48) eine ventrikuläre Abtastung, die nach den Versuchen (44), (46) und (47) nicht plötzlich
da ist, auftritt, wird jeder vorhergehende Befehl FR für eine lange refraktäre Periode im folgenden
Zyklus gelöscht. Im einen und im anderen Falle (45) oder (48) wird die Abtastung unterbrochen, um eine
ventrikuläre absolute refraktäre Periode zu beginnen, und ein neuer ventrikularer Zyklus beginnt bei PMAG
in Fig. 6.
Wenn statt einer ventrikulären Abtastung eine aurikuläre Abtastung (19) auftritt, wird die
Zeit, die bis zur Abtastung vom Beginn des ventrikulären Zyklus vergangen ist, in den Speicher SA
eingespeichert.
Wenn diese aurikuläre Abtastung innerhalb einer vorbestimmten aurikulären refraktären Periode auftritt,
die am Anfang des ventrikulären Zyklus AR (50) beginnt, muß sie absolut nicht eine Wirkung auf
die ventrikuläre Zeiteinteilung haben, ausgenommen in dem Falle, in dem eine aurikuläre Stimulation
in diesen 2 50 msec der aurikulären Abtastung programmiert ist. Dies ist deshalb so, weil diese aurikuläre Abtastung
eine natürliche aurikuläre refraktäre Periode auslöst, in deren Verlauf die aurikuläre Stimulation
ohne Wirkung sein wird. Diese aurikuläre Stimulation wird nicht zu den Ventrikeln geführt und so wird eine
ventrikuläre Stimulation, die auf die aurikuläre Stimulation mit der vorbestimmten aurikulo-ventrikulären
Verzögerung folgt, die ventrikulo-aurikulären Leitungswege außerhalb ihrer natürlichen refraktären
Periode finden und wird folglich für eine retrograde Leitung und evtl. für eine retrograde Tachykardie
geeignet sein. Um dies zu verhindern, verifiziert (51), wenn eine aurikuläre Stimulation in den 250 msec
einer aurikulMren Abtastung in der durch den
Ventrikel ausgelösten aurikulären refraktären Periode programmiert ist. Wenn ja, verzögert (52) diese
programmierte aurikuläre Stimulation um 250 msec nach dieser aurikulären Abtastung und der neue Zeitraum
des programmierten Überschreitens wird als Reserve in den Speicher EV gebracht. Das Programm
kehrt zu PVAH (37) zurück, um eine ventrikuläre Abtastung, eine andere aurikuläre Abtastung oder ein
ventrikulo-aurikuläres Überschreiten zu erreichen.
Somit hat eine aurikuläre Abtastung in der aurikulären fraktären Periode, die vom Ventrikel ausgelöst ist,
nur eine einzige Wirkung auf die Zeiteinteilung bzw. Taktung des Schrittmachers, nämlich eine eventuelle
aurikuläre Stimulation (und folglich die ventrikuläre Stimulation, die folgt) auf ein Minimum von 250 msec
nach der aurikulären Abtastung zu verzögern.
Wenn sich die aurikuläre Abtastung außerhalb der durch den Ventrikel ausgelösten aurikulären refraktären
Periode befindet, wird jetzt der Speicher der aurikulären Abtastung FS auf 1 gesetzt (53), so
daß der Vorhof im PDAV (Fig. 5) am Anfang der aurikulo ventrikulären Verzögerung nicht stimuliert werden wird
25
PRET (38) (Fig. 4) verifiziert dann, ob eine retrograde Tachykardie vorhanden ist, wie dies
beschrieben werden wird.
Wenn jetzt diese aurikuläre Abtastung früh genug im ventrikulären Zyklus auftritt, damit nach
dieser aurikulären Abtastung die ventrikuläre Stimulation mit der vorbestimmten aurikulo-ventrikulären
Verzögerung PD die vorbestimmte maximale Frequenz der ventrikulären Stimulation überschreitet, wird die
aurikuläre Abtastung als verfrüht angesehen. Der Speicher NP zählt die freien ventrikulären Zyklen
derartiger aurikulärer verfrühter Ereignisse und addiert zu dieser Zahl eine 1. Ein verfrühtes Auftreten
wird als isoliert betrachtet, wenn die beiden vorhergehenden ventrikulären Zyklen keines davon
beinhalten, d.h. wenn NP = 3. Wenn die Vergleiche (54) und (55) ein isoliertes Verfrühtsein feststellen,
wird eine von Ventrikel ausgelöste lange aurikuläre refraktäre Periode bei gefordert (56). Dies ist deshalb,
weil der ventrikuläre Zyklus (in Abwesenheit der aurikuloventrikulären Leitung), mit einer ventrikulären Stimulation
mit einer Verzögerung endet, die größer ist,
als die vorhergehende aurikulo-ventrikuläre Verzögerung,
die auf die verfrühte aurikuläre Abtastung folgt. Der Weg der retrograden Leitung in das Herz
kann sich außerhalb ihrer natürlichen refraktären Periode befinden und ist folglich für eine retrograde
Leitung und evtl. zum Auslösen einer retrograden Tachykardie geeignet. Die vom Ventrikel ausgelöste
lange aurikuläre refraktäre Periode, die für den folgenden ventrikulären Zyklus gefordert ist,
wird verhindern, daß eine retrograde Welle P, die evtl. auf die isolierten ventrikulären Stimulation
folgt, im Vorhof abgetastet, und daß eine retrograde Tachykardie ausgelöst wird.
Es sei jetzt angenommen (57), daß die verfrühte aurikuläre Abtastung nicht isoliert war. In diesem
Falle besteht eine andauernde aurikuläre Frequenz oberhalb der maximalen ventrikulären Stimulationsfrequenz. Der Schrittmacher stimuliert dann mit der
maximalen ventrikulären Frequenz bei jedem Zyklus mit einer immer längeren Verzögerung zwischen der
aurikulären Abtastung und der ventrikulären Stimulation, in Anbetracht, daß der Vorhof schneller schlägt als
der Schrittmacher den Ventrikel stimulieren kann.
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Nach einem oder mehreren Zyklen bei der maximalen ventrikulären Stimulationsfrequenz wird ein aurikuläres
Schlagen in die vom Ventrikel ausgelösten aurikulären refraktären Periode fallen und der Schrittmacher
wird den Vorhof und den Ventrikel mit seinem Hemmungsintervall stimulieren. Diese Art wird "Wenkebach-Modus"
genannt, in Anbetracht, daß er in gewisser Weise der von Wenkebach beschriebenen Herzzone ähnlich
ist.
Wenn die Untersuchung bzw. Prüfung (54) gezeigt hat, daß die aurikuläre Abtastung nicht verfrüht war, kann
jetzt bei (58) die aurikulo-ventrikuläre Verzögerung unmittelbar im PDAV (Fig. 5) beginnen. Der gesamte
vorhergehende Befehl für eine lange aurikuläre refraktäre Periode in dem folgenden ventrikulären
Zyklus wird gelöscht, in Anbetracht, daß die aurikuloventrikuläre Synchronisation ohne die Gefahr der retrograden
Leitung sich im PDAV aufbauen wird. Die aurikuläre Abtastung wird unterbrochen in Anbetracht, daß
sie nicht dazu verwendet wird, die Funktion des Schrittmachers während der aurikulo-ventrikulären
Verzögerung zu beeinflussen.
In dem Falle, in dem keine Abtastung in der ventrikuloaurikulären Periode auftritt und in der der Zähler
10 Null erreicht, ist es notwendig, den Vorhof und danach den Ventrikel bei PDAV (Fig. 5) zu
stimulieren. Diese Notwendigkeit der aurikulären Stimulation zeigt an, daß keine retrograde Tachykardie
vorhanden ist; deshalb benennt das Programm PRET (38) vor dem Passieren des PDAV , um der ganzen Untersuchung
der retrograden Tachykardie, die im PRET im Gange sein kann, ein Ende zu setzen.
In Fig. h ist das Verfahren vorliegender Erfindung
erläutert, das es ermöglicht, eine retrograde Tachykardie abzutasten, um für die Unterbrechung
und für das Verhindern eines Wiederauftretens bzw. Rückfalls Meßwerte zu nehmen.
Eine bestimmte Anzahl von Speichern wird bei diesem Vorgang verwendet. Diese sind:
20
20
MP, welcher den Typ der Untersuchung der (programmierbaren) gewollten retrograden Tachykardie angibt,
= 0 gibt eine Untersuchung mit Verzögerungsmodulation AV (aurikulo-ventrikulär) an,
25
- 1 gibt eine Untersuchung ohne Verzögerungsmodulation AV an,
= 2 gibt das Nichtvorhandensein der Untersuchung
= 2 gibt das Nichtvorhandensein der Untersuchung
an.
MR, welches angibt, wenn der Schrittmacher eine retrograde Tachykardie abgetastet hat,
= 0 gibt an, wie dargestellt worden ist, daß
keine Tachykardie vorhanden ist, = 1 gibt an, daß eine Tachykardie vorhanden sein
kann, aber daß die Meßwerte noch nicht
genommen werden dürfen, um die Unterbrechung zu versuchen,
= 2 gibt an, daß eine Tachykardie vorhanden sein kann, wenn MP = 1 oder wirksam vorhanden ist, wenn MP = 0, und daß die Mittel jetzt
= 2 gibt an, daß eine Tachykardie vorhanden sein kann, wenn MP = 1 oder wirksam vorhanden ist, wenn MP = 0, und daß die Mittel jetzt
zum Unterbrechen verwendet werden können. M3, welches angibt, daß eine solche Situation vorhanden
ist, daß der Zeitraum der retrograden Bedingung nicht gemesssi werden kann.
RR, welches dazu dient, den Zeitraum der retrograden Leitung in Reserve zu setzen.
RP, welches dazu dient, aufeinanderfolgende vermutete
Auswirkungen der retrograden Leitung zu zählen, oder, zuweilen, wenn M3 auf 1 gesetzt
25
wird, um die Zyklen zu zählen, bis der Zeitraum der retrograden Leitung von neuem
gemessen werden kann.
X, welches angibt, daß die Verzögerungsmodulation AV in Verwendung ist, um eine retrograde
Tachykardie abzutasten bzw. zu erfassen.
Die Abtastsysteme, die in der vorliegenden Erfindung beschrieben worden sind, verwenden die folgenden
Kriterien, um zu identifizieren, ob eine retrograde Tachykardie im Gange bzw. vorhanden ist:
Wenn (59) die Zeit, die seit Beginn eines ventrikulären Zyklus bis zur aurikulären Abtastung vergangen
ist, 450 msec (36 Zyklen des Taktgebers von 12,5 msec) überschreitet, ist sicher keine retrograde Tachykardie
vorhanden. Es sei hier angemerkt, daß (60 und 38 in Fig. 3) die Bedingung (59) verifiziert, wenn keine
aurikuläre Abtastung im Verlaufe eines ventrikulären Zyklus auftritt.
Wenn (61) ein ventrikuläres Schlagen vorhanden ist, so daß der vorhandene Zyklus eine aurikuläre Abtastung
der keine ventrikuläre Stimulation vorhergegangen ist, besitzt, ist es sicher keine retrograde Tachykardie.
Es sei hier angemerkt, daß (62) (Fig. 8) den Speicher M3
St
auf 1 setzt, nachdem die ganze verfrühte ventrikuläre
Kontraktion bei 45 (Fig. 3) eine lange refraktäre Befehlsperiode bewirkt hat, sobald (63) (Fig. k)
sicherstellt, daß, wenn (61) verifiziert hat, dieses sicher auf ein ventrikuläres Schlagen zu führen ist
und nicht auf eine verfrühte ventrikuläre Kontraktion.
Wenn diese beiden Bedingungen (59) und (61) nicht verifiziert sind und wenn die Zeit, die zwischen der
ventrikulären Stimulation und der aurikulären Abtastung verstrichen ist, und die im folgenden als "Zeit der
vermuteten retrograden Leitung" abgekürzt'VP' bezeichnet
wird, in den vorbestimmten Grenzen für eine vorbestimmte Anzahl von aufeinanderfolgenden ventrikulären
Zyklen konstant ist, kann eine retrograde Tachykardie vorhanden sein.
Wenn die Bedingungen des vorhergehenden Paragraphen bei Vorhandensein der aurikulo-ventrikulären Ver-0
zögerungsmodulation, wie oben beschrieben, erfüllt sind, vermutet man gemäß vorliegender Erfindung,
daß eine retrograde Tachykardie sicherlich vorhanden ist.
Gemäß vorliegender Erfindung gibt es zwei Arten von Untersuchungen für eine retrograde Tachykardie,
die von einem Arzt durch eine Programmierung "des Nicht-Eindringens" gewählt werden kann.
5
Wenn eine Untersuchung ohne Verzögerungsmodulation AV programmiert ist (MP = 1), wie oben erläutert, kann
die Erfindung abtasten, ob eine retrograde Tachykardie gewiß nicht vorhanden ist und ob eine retrograde
Tachykardie vorhanden sein kann. Wenn dies eine Untersuchung mit Modulation ist, die programmiert
ist (MP = 0), ermöglicht es die Erfindung, abzutasten, ob sicher keine retrograde Tachykardie vorhandenist,
ob sie vorhanden sein kann und ob diese sicher vorhanden ist.
Wenn eine Tachykardie vorhanden sein kann, ist es wünschenswert, zu versuchen, schnell zu unterbrechen,
nachdem sie erfaßt worden ist. In Anbetracht, daß es nicht sicher ist, ob sie wirklich vorhanden ist,
muß es nur eine Übereinstimmung mit zeitlichen Änderungen der Parameter des Schrittmachers haben,
um die Unterbrechung zu versuchen. Wenn nach dem
to
Versuch der Unterbrechung die Einrichtung gemäß der Erfindung abtastet, daß eine Tachykardie
noch vorhanden sein kann, ist es wünschenswert, zu versuchen, die Tachykardie weniger häufig in
der Art zu unterbrechen, um ein unbegründetes Stören zu vermeiden, was vielleicht ein natürlicher
Rhythmus sein kann.
Wenn gewiß eine Tachykardie vorhanden ist, ist es wünschenswert, zu versuchen, schnell zu unterbrechen,
nachdem sie erfaßt worden ist. Wenn sie nach diesem Unterbrechungsversuch weiter fortbesteht, muß man
nochmals mit anderen Mitteln die Unterbrechung versuchen, ggf. einschließlich evtl. andauernder
Änderungen der programmierten Parameter. Solange die Tachykardie sicherlich vorhanden ist, bleibt
es wünschenswert, Unterbrechermittel schnell anzuwenden .
Somit sichert die Erfindung zumindest zwei Suchintervalle zwischen Unterbrechungsversuchen einer
retrograden Tachykardie. Es ist ein kurzes Intervall vorhanden, das hier aus zehn ventrikulären
Zyklen besteht, die man verwendet, wenn die Unter-5 brechung der Tachykardie nicht mehr versucht worden
I0K
ist, oder wenn die Modulation zeigt, daß sicherlich eine Tachykardie vorhanden ist. Es ist auch ein
langes Intervall vorhanden, das hier aus 100 ventrikulären Zyklen besteht, und das man verwendet,
wenn eine Tachykardie nach einem derartigen Unterbrechungsversuch vorhanden sein kann.
Somit sorgt die Erfindung darüber hinaus für mindestens drei Mittel zum Versuchen, eine Tachykardie
zu unterbrechen. Diese verwendeten Mittel sind vom Speicher MR, wie oben beschrieben, gesteuert.
Das erste Mittel (65) besteht aus einer vom Ventrikel ausgelösten langen aurikulären refraktären Periode
(sie ist hier 1J-OO msec). Wenn eine retrograde
Tachykardie im Gange ist, wird die retrograde Welle P in diese refraktäre Phase fallen und im Vorhof
nicht abgetastet werden. Der Schrittmacher beginnt keine aurikulo-ventrikuläre Verzögerung bei diesem
0 Ereignis und somit wird die Tachykardie unterbrochen werden. In Anbetracht, daß das erste Mittel nur aus
einer zeitlichen Modifikation der Parameter des Schrittmachers besteht, ist es das einzige Mittel,
das man verwendet, wenn man nicht sicher ist, daß eine Tachykardie vorhanden ist. Es gilt
gleichermaßen für das erste der drei Mittel, das man verwendet, wenn man sicher ist, daß eine
Tachykardie vorhanden ist.
Das zweite Mittel (66) besteht darin, die aurikuloventrikuläre Verzögerung auf 100 msec zu verringern
und die lange refraktäre Periode wie beim ersten Mittel zu liefern. Dies wird eine Unterbrechung
der retrograden Tachykardie bei einem bestimmten Patienten zur Folge haben, bei dem eine vorlaufende
bzw. anterograde Zone vorhanden ist, und die Summe der Zeiträume der retrograden Leitung bis zum
Ort der Zone und der Verzögerung AV hat den obigen natürlichen refraktären Zeitraum oberhalb des Ortes
dieser Zone überschritten. Dies wird sich im allgemeinen ergeben, wenn lange Verzögerungen AV von
bspw. 200 msec aus Versehen programmiert worden 0 sind. Man verwendet das zweite Mittel, wenn das erste
Mittel alleii) verwendet worden ist und daß man sicher ist, daß die Tachykardie nach diesem fortbesteht,
und wenn die programmierte Verzögerung AV größer als 100 msec ist (67).
Das dritte Mittel (68) besteht darin, die vom Ventrikel ausgelöste aurikuläre refraktäre Periode
in dauerhafterweise auf 450 msec zu modifizieren, um die Abtastung der gesamten retrograden Welle P
in den Tachykardien zu verhindern, die mit Sicherheit vorhanden sind, nachdem das erste und das
zweite obige Mittel verwendet worden sind.
Wenn man eines der ersten Mittel verwendet oder wenn eine vorzeitige ventrikuläre Kontraktion
auftritt, kann VP1 über mehrere ventrikuläre Zyklen gestört sein und folglich nicht verwendbar
sein, um zu entscheiden, ob eine Tachykardie vorhanden ist. Somit setzt bei PREF (42) (Fig. 8)
das Element (62) der Speicher M3 jedesmal auf 1, wenn eine lange refraktäre Periode gefordert ist,
entweder durch eine vorzeitige ventrikuläre Kontraktion (PVC), durch ein Mittel zur Unterbrechung
der Tachykardie oder durch ein anderes Ereignis.
Danach wird für eine Anzahl im voraus fester Zyklen, hier gleiche 3, (69, 70), die in RP gezählt werden
(71), bis M3 auf 0 zurückgestellt wird (72), kein Versuch gemacht, eine retrograde Tachykardie festzustellen.
Damit das zweite und das dritte Mittel verwendet werden, muß es sicher sein, daß eine retrograde
Tachykardie vorhanden ist, und folglich, daß eine Verzögerungsmodulation AV, wie bereits angegeben,
verwendet werden muß (MP = 0). Das Prinzip dieser Detektionsmethode besteht darin, eine feste Menge
der programmierten aurikulo-ventrikulären Verzögerung in einen ventrikulären Zyklus von zwei abzuziehen,
oder diese Menge hinzuzuzählen, wenn die programmierte Verzögerung zu kurz ist, als daß sie von ihr abzu-.ziehen
ist, und zu zeigen, daß VP' trotz dieser Modulation relativ konstant ist. Wenn statt einer
retrograden Tachykardie ein natürlicher ventrikulärer Rhythmus vorhanden war, wird die Verzögerungsmodulation
AV die Verzögerung VP1 ändern, in Anbetracht, daß die Zeit, die zwischen den Wellen P
verstreicht, ein natürliches Intervall des Herzes ist. Bei der retrograden Leitung ist VP1 bezüglich
der Verzögerung P1V relativ unsensibel.
Die Modulation ist sichergestellt, wenn der Speicher X auf 1 gesetzt ist. Es ist hier zu bemerken, daß
dieser dazu verwendet werden kann, die für VP' erlaubte Toleranz zu modifizieren, in Anbetracht,
• ·
I ·
daß man warten könnte, bis eine Änderung von VP' etwas größer mit Modulation als ohne Modulation ist.
Die Verzögerung AV wird bei PDAV (39) (Fig. 5) modifiziert, wenn (73) X = 1, indem (74) 62,5 msec
von der Verzögerung AV, die auf einen von zwei ventrikulären Zyklen (75) programmiert ist, abgezogen werden,
Wenn (76) die Verzögerung AV ein Kürzen nicht zuläßt, werden 62,5 msec hinzugezählt (77). Andernfalls (78)
ist es die programmierte Verzögerung AV, die verwendet wird. Die zur Verzögerung AV hinzugezählte Menge
ist derart gewählt, daß eine konstante aurikuläre Frequenz nur bei Vorhandensein einer Modulation
genügen könnte (71, 72).
Es wird nütztlieh sein, die Funktion des PRET (39)
mit und ohne programmierter Modulation nochmals anzusehen.
Der Zyklus beginnt, wenn sicher ist, daß keine Tachykardie vorhanden ist, weil die eine oder andere
Bedingung (59) oder (61) verif.i ziert ist, und MR auf Null zurückgestellt ist (70).
Wenn die erste Welle P ankommt, so daß die beiden Bedingungen (59) und (61) nicht verifiziert worden
sind, wird VP1 in RR (80) eingespeichert und der Zähler der retrograden Wellen P, der RP vermutet hat,
wird auf Null zurückgestellt. Jetzt wird ein solcher eventueller Zyklus mit VP' , der von RR mehr abweicht
als von den Toleranzen bei (71, 72) wie die erste Welle P verarbeitet werden. Jede spätere bzw. weitere
Welle P innerhalb dieser Grenzen wird gezählt werden (81), bis RP einen Grenzwert der im voraus
festgelegten Warte- bzw. Suchzeit erreicht (82).
Bei dem Beispiel, bei dem eine Modulation nicht programmiert worden ist (83), hat man festgestellt,
daß dies eine retrograde Tachykardie sein könnte, deshalb ist der Speicher MR auf zwei gestellt (81),
um anzuzeigen, daß das erste Mittel zum Unterbrechen der Tachykardie (65) verwendet werden muß. Wenn
darüber hinaus (81O diese Situation andauert, wird 0 das genannte erste Mittel zum Unterbrechen nur alle
100 Zyklen verwendet, um zu vermeiden, daß das gestört wird, was vielleicht ein natürlicher aurikulärer
Rhythmus ist. Das erste Mittel zum Unterbrechen (65) wird, wie oben beschrieben, versucht.
25
Dauert danach die Abtastung auf von neuem an, wird das erste Unterbrechermittel alle 100 Zyklen
derart versucht werden, daß die Grenzen (71, 72) respektiert werden, und es wird noch bei 10 Zyklen
nach dem ersten VP' außerhalb von (71, 72) versucht werden, vorausgesetzt, daß diese 10 Zyklen
all die neuen Grenzen (71, 72) beachten. Zusammengefaßt heißt dies, wenn die Modulation nicht
programmiert ist, wird eine zeitliche Modifikation der Parameter des Schrittmachers zugelassen, um
die Tachykardie nach ihrer Detektion schnell zu unterbrechen, und weniger schnell nach der ersten
Versuchsunterbre chung.
In dem Falle, in dem 10 relativ konstante VP' erkannt worden sind und die Modulation programmiert
worden ist (83), wird die Modulation (86, 87) für 10 Zyklen 8 8 aktiviert. Wenn diese 10 Zyklen alle
innerhalb der erweiterten Grenzen (71, 72) fallen,
2Q ist man bei (89) sicher, daß eine retrograde.
Tachykardie vorhanden ist. Das erste Unterbrechermittel 65 wird erprobt, wie oben beschrieben. Der
Prozeß bzw. die Verarbeitung wird für das zweite und das dritte Unterbrechermittel wiederholt, unter
der Bedingung, daß die Grenzen (71, 72) immer eingehalten werden. Zehn Zyklen sind ohne
Modulation und mit relativ konstantem VP erforderlich, dann sind zehn Zyklen mit Modulation
und relativ konstantem VP erforderlich. Die Modulation wird unterbrochen (89 A), nachdem jedes
Unterbrechermittel ausprobiert worden ist.
Die Erfindung setzt voraus, daß es extrem unwahrscheinlich ist, einem natürlichen aurikulären
Rhythmus zu begegnen, der eine relative Stabilität auf zehn Zyklen zeigt und danach synchron mit
der Modulation der Verzögerung AV für zehn weitere Zyklen variiert.
15
15
Es ist an dieser Stelle zu bemerken, daß, unmittelbar bevor die Modulation beginnt (87), der aktuelle
Wert von VP1 in RR eingespeichert wird, um als Grundlage
für Vergleiche (71, 72) im Verlauf der Modulation zu dienen.
Wenn VP' sich außerhalb dieser Grenzen zu irgendeinem
Zeitpunkt (90) befindet, ausgenommen im Verlaufe des ersten Zyklus, nachdem die Unterbrechermittel
25
verwendet worden sind oder nachdem man sichergestellt hat, daß keine Tachykardie vorhanden
ist, wird bei (91) MR auf 1 zurückgestellt, um anzuzeigen, daß, obwohl eine Tachykardie vorhanden
sein könnte, keine Zeit mehr besteht, irgendein Unterbrechermittel auszuprobieren. Die Zeiteinteilung
der Bereitschaft bzw. der Suchzeit RP ist auf Null zurückgestellt (92), so daß eine
neue vollständige Untersuchung erforderlich ist, um zu zeigen, daß eine Tachykardie vorhanden ist,
jedesmal wenn eine Untersuchung endet, sei es durch das Ende einer Warteperiode (82), sei es durch
eine Modifikation des Zustandes von MR (59 oder oder 71 oder 72).
Wenn die Bedingung (59) oder (61) im ersten Zyklus (RP = 0) nach MR = 0 nach der Versuchsunterbrechung
(94) ausreichend ist, kann bei (95) der Schrittmacher in einem Speicher die von der retrograden
Tachykardie erzielten Unterbrechungen zählen.
ι ο
Fig. 5 zeigt den Vorgang der Zeiteinteilung der aurjkulo-ventrikulären Verzögerung, genannt PDAV
(39). Dieser Teil des Programmes wird nach einer aurjkulären Abtastung oder einem überschreiten des
Zählers in PVAH (37) erreicht.
Dieses Unterprogramm beginnt (96) durch das Unterbrechen
der aurikulären Abtastung, in Anbetracht, daß der Herzschrittmacher nicht auf eine aurikuläre
Abtastung im Verlaufe der aurikulo-ventrikulären Verzögerung reagiert. Die Anzeigevorrichtung der
ventrikulären Stimulation, die bei (61) (Fig. 1O als Vorbedingung für die retrograde Leitung verwendet
wird, ist in dem Augenblick auf 0 zurückgestellt, um einzig in im Falle einer ventrikulären Stimulation
am Ende der Verzögerung AV (97) auf 1 gestellt zu sein.
Danach wird die Verzögerung AV gewählt und in den Rechner (73 bis 78), wie bereits beschrieben,
eingegeben, und der Speicher EV wird auf den neuesten Stand gebracht, um die Zeit, die seit dem Beginn
des ventrikulären Zyklus bis zum Ende der Verzögerung
- Sn. -
AV vergangen ist, im Falle eines Überschreitens bzw. Überlaufens des Zählers (98) zu halten.
Wenn (99) keine aurikuläre Abtastung im PVAH (37) stattgefunden hat, wird das Kennzeichen PS der
aurikulären Abtastung auf O gestellt werden und der Schrittmacher wird den Vorhof (100) stimulieren.
Dann wird die aurikulo-ventrikuläre Verzögerung (101) beginnen. Diese kann durch eine ventrikuläre
Detektion bzw. Abtastung oder durch ein Überlaufen des Zählers enden. Im Falle einer ventrikulären Ab- ·
tastung wird die Zeit, die seit dem Anfang des ventrikulären Zyklus vergangen ist, errechnet (103).
In dem Falle, in dem der ventrikulären Abtastung eine aurikuläre Abtastung (104) in der Zeit SA
vorangegangen ist, die bei 4 9 in einen vorbestimmten Zeitraum (105) eingespeichert ist, der hier gleich
2-3 Zyklen des Taktgebers von 12,5 msec ist, nimmt das Programm an, daß die aurikuläre Abtastung nicht
so schnell bis zu den Ventrikeln geleitet werden kann und daß eine Abtastung eines ventrikulären
Ereignisses vorhanden sein muß, das wahrscheinlich im oberen Bereich des Ventrikels sehr nahe am Herzvorhof
auftritt. Somit wird die ventrikuläre Abtastung
Η-"»1
identifiziert, als ob sie eine vorzeitige bzw.
verfrühte ventrikuläre Kontraktion ist, wobei die Leitungswege außerhalb ihrer natürlichen
refraktären Periode liegen und folglich zu einer retrograden Leitung geeignet sind. Das Programm
stellt den Speicher FR auf 1 (106) und fordert eine vom Ventrikel ausgelöste lange aurikuläre
refraktäre Periode in dem folgenden ventrikulären Zyklus, damit die gesamte retrograde Welle P vom
Schrittmacher nicht erfaßt wird.
Im Falle eines Überlaufen;.; des Zählers (97)
erkennt dieser, daß das vorbestimmte Intervall AV ohne ventrikuläre Abtastung vergangen ist,
und es ist folglich notwendig, den Ventrikel zu stimulieren. Der Speicher FV wird auf 1 gestellt,
damit er bei (61) (Fig. 4) getestet wird.
Wenn das Ende der Periode AV durch Abtastung bei 0 ventrxkulärer Stimulation erreicht ist, wird die
ventrikuläre Abtastung unterbrochen (107), um die ventrikuläre absolute refraktäre Periode zu
beginnen.
Figur 6 zeigt den Vorgang PMAG 40, der am Ende jedes ventrikulären Zyklus den Zustand eines Magnetlamellenunterbrechers
untersucht. Dieser Unterbrecher zeigt, wenn er geschlossen ist, an, daß ein Magnet.
oberhalb des Schrittmachers angeordnet ist, um zu bewirken, daß der Schrittmacher bei einer festen
Frequenz ohne aurikuläre oder ventrikuläre Abtastung funktioniert, damit ein Arzt sein Funktionieren
verifizieren kann.
Wenn der Magnetlamellenunterbrecher geschlossen ist (108) wird in (109) der Speicher FM auf 1 gesetzt,
das Kennzeichen FS der aurikulären Abtastung auf 0 zurückgestellt, so daß eine aurikuläre Stimulation
(100) in PDAV (Fig. 5) auftritt, das Sperrintervall
mit einem anderen Speicher A4 erhalten wird und das Programm unmittelbar in PVAH (Fig. 3) beginnt,
so daß die aurikuläre und ventrikuläre Abtastung niemals aktiviert werden. Das aurikuläre Sperrintervall
ist in den Rechner eingegeben und wird im PVAH überschritten werden (60). Der Vorhof (100)
und der Ventrikel (97) werden im PDAV (39) (Fig. 5) stimuliert werden.
Wenn man jetzt zuerst feststellt, daß der Unterbrecher am Ende eines ventrikulären Zyklus geöffnet
ist, was durch FM = 1 signalisiert ist (110), wird FM auf 0 (111) zurückgestellt und FR wird auf 1
gesetzt, um eine vom Ventrikel ausgelöste aurikuläre refraktäre Periode von 450 msec im folgenden
ventrikulären Zyklus zu fordern. Dies ist deshalb so, weil im Verlauf des vorhergehenden Zyklus eine
aurikuläre oder ventrikuläre Abtastung nicht vorhanden ist, weshalb der Zustand der natürlichen
refraktären Periode des Weges der retrograden Leitung bei der ventrikulären Stimulation, die diesen Zyklus
beginnt, unbekannt ist. Es ist möglich, daß eine retrograde Leitung entsteht und eine retrograde
Tachykardie beginnt. Die lange refraktäre Periode verhindert, daß diese Tachykardie beginnt, wie
bereits erläutert worden ist.
Obwohl dies in den Figuren nicht dargestellt ist, 0 ist gemäß dieser Erfindung auch vorgesehen, daß eine
solche vom Ventrikel ausgelöste lange aurikuläre refraktäre Periode in irgendeinem Zyklus notwendig
ist, nachdem die aurikuläre oder ventrikuläre Abtastung nicht verfügbar ist, so daß der Zustand des Weges der
25
-BS-
retrograden Leitung unbekannt ist. Dies bedeutet aber, daß dies nicht auf eine Änderung des programmierten
Modus der von einem Modus an programmiert ist, in welchem die Abtastung nicht verwendet wird,
des Endes eines zeitlich nicht programmierten Modur;,
in welchem die Abtastung nicht verfügbar ist, usw. begrenzt ist.
Figur 7 beschreibt das Verfahren bzw. den Vorgang in PMAX 41, der die Hemmungs- bzw. Sperrintervalle
bestimmt, außer, wenn der Unterbrecher, wie oben beschrieben, geschlossen ist.
Zu Beginn von PMAX (112) sind das aurikuläre und ventrikuläre Sperrintervall festgelegt und der
Speicher FS der aurikulären Abtastung ist auf 0 zurückgestellt, um bei einer aurikulären Abtastung
außerhalb der aurikulären refraktären Periode im folgenden Zyklus auf 1 gesetzt zu werden (53).
20
Es sei an dieser Stelle zu bemerken, daß wenn (113) eine kurze Verzögerung AV im vorhergehenden Zyklus
(74) erforderlich ist, es notwendig ist (114), das Sperrintervall hinsichtlich der Quantität zu verlängern,
25
dessen Verzögerung AV im letzten Zyklus verkürzt
worden ist, damit die beiden Zyklen die Gesamtlänge der beiden ventrikulären Sperrintervalle besitzen. Auf diese Weise ist die Modulation der Verzögerung AV ohne Änderung der mittleren ventrikulären Frequenz bewirkt worden. Dies sollte für' gewisse hämodynamisehe Vorteile sorgen und gleichermaßen die Änderung des VP' mit der Modulation reduzieren. Der Speicher FI wird auf 1 gesetzt (74), um eine kurze Verzögerung AV anzuzeigen; er wird bei 113 getestet und auf 0
zurückgesetzt, um im folgenden Zyklus verwendet zu werden.
worden ist, damit die beiden Zyklen die Gesamtlänge der beiden ventrikulären Sperrintervalle besitzen. Auf diese Weise ist die Modulation der Verzögerung AV ohne Änderung der mittleren ventrikulären Frequenz bewirkt worden. Dies sollte für' gewisse hämodynamisehe Vorteile sorgen und gleichermaßen die Änderung des VP' mit der Modulation reduzieren. Der Speicher FI wird auf 1 gesetzt (74), um eine kurze Verzögerung AV anzuzeigen; er wird bei 113 getestet und auf 0
zurückgesetzt, um im folgenden Zyklus verwendet zu werden.
Die minimale Periode CN wird in PMAX (115) errechnet und verwendet, um zu bestimmen, wann eine aurikuläre
Abtastung verfrüht ist (54 in Fig. 3).
Die Figur 8 zeigt die Anwendung der Erfindung bei
der Zeiteinteilung der ventrikulären absoluten
0 refraktären Periode, genannt PREF (42).
der Zeiteinteilung der ventrikulären absoluten
0 refraktären Periode, genannt PREF (42).
Das Unterprogramm beginnt durch Auffüllen (116)
des Speichers NP bis (117) zu einem Wert von 3
in jedem ventrikulären Zyküus. NP ist gleich 1 plus 25
des Speichers NP bis (117) zu einem Wert von 3
in jedem ventrikulären Zyküus. NP ist gleich 1 plus 25
- jtff -
TrIt
der Zahl der Zyklen ohne verfrühter aurikulärer Abtastung; sie wird untersucht (45) im PVAH,
um zu sehen, wann ein verfrühter Wert isoliert ist, und sie wird auf 0 (57) im PVAH zurückgesetzt,
wenn ein verfrühter Wert auftritt.
Wenn (118) eine vom Ventrikel ausgelöste lange aurikuläre refraktäre Periode für diesen Zyklus anderswo
im Programm im vorhergehenden Zyklus durch Setzen des Speichers FR oder FQ auf 1 gefordert worden
ist, wird in (62) eine aurikuläre refraktäre Periode von 150 msec mit Hilfe des Speichers AR geliefert,
der in PVAH (Fig. 3) getestet worden ist (50), um zu bestimmen, ob eine aurikuläre Abtastung in
die refraktäre Periode fällt. Wenn eine lange refraktäre Periode verwendet wird, stellt das Programm
den FR und FQ auf 0 zurück, damit sie im folgenden Zyklus verwendet werden. Er löst gleichermaßen eine
Periode von 3 Zyklen (62, 69, 70, 72) in dem Falle aus, in dem eine retrograde Tachykardie im
PRET (39) nicht untersucht worden ist, wie in der Beschreibung zu Fig. 4 erläutert ist.
Wenn dagegen eine lange refraktäre Periode in diesem Zyklus nicht gefordert ist, wird in (119)
die vom Ventrikel ausgelöste vorbestimmte oder programmierte aurikuläre refraktäre Periode PR
verwendet.
Nachdem die aurikuläre refraktäre Periode ausgewählt worden ist, wird bei (12 0) die ventrikuläre
absolute refraktäre Periode PA in den Rechner eingegeben und der Mikroprozessor erwartet (121)
das Ende dieser Periode. Dann wird das aurikuläre Sperrintervall in den Rechner eingegeben (122) und
die programmierte Überlaufzeit des Rechners wird im EV beiseite gelegt bzw. als Reserve eingegeben.
Das Programm läuft mit ventrikulo-aurikulärer Verzögerung im PVAH (Fig. 3) ab.
Claims (16)
- PatentansprücheAurikulo-ventrikulärer Herzschrittmacher, gekennzeichnet durch Mittel (1, 37) zur Identifizierung des Vorhandenseins mindestens eines Herzereignisses oder einer Kombination von Herzereignissen derart, daß eine vom Schrittmacher übertragene andauernde retrograde Leitung (Tachykardie) plötzlich eintreten kann; oder/und Mittel (1, 38) zum Feststellen, daß eine solche vom Schrittmacher übertragene anhaltende retrograde Leitung im Gange ist; oder/und Mittel (1, 67) zum Identifizieren des Augenblickes, zu dem eine solche vom Schrittmacher übertragene anhaltende retrograde Leitung, die soabgetastet ist, sich aus Parametern des Schrittmachers und nicht aus dem Schrittmacher fremden Ereignissen ergibt; und Mittel (1, 15, 65, 66, 68) zum Verhindern einer vom Schrittmacher übertragenen anhaltenden retrograden Leitung oder/und zum Unterbrechen der auftretenden vom Schrittmacher übertragenen anhaltenden retrograden Leitung oder/und zum Ändern der Parameter des Schrittmachers, um einen Rückfall der vom Schrittmacher übertragenen anhaltenden retrograden Leitung zu verhindern.
- 2. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er Mittel (1, 44, 46, 47) aufweist, die es erlauben, festzustellen, daß der ventrikulären Depolarisation keine aurikuläre Depolarisation in den Grenzen einer spezifischen Zeit vorangegangen ist, was als kennzeichnend dafür identifiziert wird, daß eine vom Schrittmacher übertragene anhaltende retrograde Leitung beginnen kann.
- 3. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er Mittel (1, 44, 46) aufweist, die es ermöglichen, festzustellen, daß einer ventrikulären Abtastungkeine aurikuläre Abtastung in einem ersten
bestimmten Zeitraum vorangegangen ist, was
als kennzeichnend dafür identifiziert wird, daß
eine vom Schrittmacher übertragene anhaltende
retrograde Leitung beginnen kann, wenn eine plötzliche ventrikuläre Kontraktion auftritt. - 4. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er Mittel (I9 38) aufweist, die es
ermöglichen, die Unzulänglichkeit von Informationen im Verlaufe eines Herzzyklus zu erkennen, wases ermöglicht, zu bestimmen, ob der Weg der retrograden Leitung sich außerhalb ihrer natürlichen
refraktären Periode bei der ventrikulären Polarisation befindet, die diesen ventrikulären Zyklus
einleitet, wobei dieses Ereignis als kennzeichnend dafür interpretiert wird, daß eine vom Schrittmacher übertragene anhaltende retrograde Leitung beginnen kann. - 5. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß, wenn zumindest ein Herzereignis, das als eine vom Schrittmacher übertragene andauernde retrograde Leitung kennzeichnend ist, festgestellt ist, die Mittel (1, 45) eine aurikuläre refraktärePeriode liefern, die mit dem ventrikulären Ereignis beginnt, ohne diese retrograde Leitungeinzuleiten, und die nach einer bestimmten Zeit endet, die die Zeit der retrograden Leitung überschreitet. - 6. Herzschrittmacher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er Mittel (51, 52) aufweist, die einen minimalen Zeitraum schaffen, der die natürliche aurikuläre refraktäre Periode zwischen einer aurikulären Abtastung, die in der aurikulären refraktären Periode plötzlich eintritt, die den Bedingungen folgt, die als eine vom Schrittmacher übertragene anhaltende retrograde Leitung möglicherweise auslösend identifiziert sind, und der ganzen späteren aurikulären Stimulation derart überschreitet, daß die genannte Stimulation außerhalb der natürlichen aurikulären refraktären Periode auftritt und daß die folgende ventrikuläre Stimulation nur mit dem retrograden Leitungsweg in deren natürlichen refraktären Periode auftreten kann, was zu verhindern bewirkt, daß eine vom Schrittmacher übertragene anhaltende retrograde Leitung beginnt.
- 7. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er Mittel (1, 38) aufweist, die es ermöglichen, zu erfassen, daß für eine bestimmte Anzahl ventrikulärer Zyklen, die jeweils eine ventrikuläre Stimulation enthalten, die in einem bestimmten Zeitraum von einer aurikulären Abtastung erfolgt wird, der Zeitraum zwischen der ventrikulären Stimulation und der aurikulären Abtastung in den vorbestimmten Grenzen konstant bleibt, wobei dieses Ereignis als kennzeichnend für eine mögliche vom Schrittmacher übertragene anhaltende retrograden Leitung interpretiert ist.
- 8. Herzschrittmacher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß er Mittel (1, 38) aufweist, die es ermöglichen, die größere Wahrscheinlichkeit des plötzlichen Eintretens einer vom Schrittmacher übertragenen anhaltenden retrograden Leitung zu erkennen, ferner Mittel (1, 87) zum Vorsehen von durch den Schrittmacher eingeführten Änderungen in der aurkikulo-ventrikulären Verzögerung bestimmter Zyklen, um die Abtastung einer vom Schrittmacher übertragenen anhaltenden retrograden Leitung bei Vorhandensein einer stabilen natürlichen aurikulärenFrequenz zu eliminieren, was die wahrscheinlichsten Bedingungen einer vom Schrittmacher übertragenen anhaltenden retrograden Leitung bestimmt.
- 9. Herzschrittmacher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß er Mittel (1, 38) aufweist, um zu kontrollieren, daß der Zeitraum zwischen der ventrikulären Stimulation und der aurikulären Abtastung in den gewählten Grenzen konstant ist, um eine gewisse Änderung der Zeit der retrograden Leitung mit der Änderung der ventrikulären Frequenz zuzulassen, die sich aus den durch den Schrittmacher eingeführten Modifikation in der aurikulo-ventrikulären Verzögerung ergeben.
- 10. Herzschrittmacher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß er Mittel (1, 59, 61) aufweist, die es zulassen, abzutasten, daß sicher keine vom Schrittmacher übertragene anhaltende retrograde Leitung in irgend einem ventrikulären Zyklus vorhanden ist, der durch eine ventrikuläre Abtastung beginnt und auf die Bedingungen des Anspruchs (3) nicht reagiert oder keine aurikuläre Abtastung im bestimmten Zeitraum nach der ventrikulärenDepolarisation besitzt, welcher Zeitraum die Zeit nach der ventrikulären Depolarisation überschreitet.
- 11. Herzschrittmacher nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (1, 38) , die den Zeitraum zwischen der ventrikulären Stimulation und der aurikulären Abtastung steuern, für eine Anzahl von vorbestimmten Zyklen, nachdem die Sicherheitsmittel der vom Schrittmacher übertragenen anhaltenden retrograden Leitung in Betrieb gesetzt worden sind, inaktiv sind, wobei diese Anzahl eine Zeitstabilisierung der retrograden Leitung nach einer plötzlichen Änderung der ventrikulären Frequenz zulassen muß.
- 12. Herzschrittmacher nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (1, H5, 56) gemäß den Ansprüchen 5 und 6 zum Unterbrechen einer vom Schrittmacher übertragenen und erfaßten andauernden retrograden Leitung in relativer Weise zugeschaltet sind, und zwar weniger häufig, wenn die vom Schrittmacher übertragene anhaltende retrograde Leitung gemäß Anspruch 7 als gemäß Anspruch 8 erfaßt worden ist.
- 13. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (1, 65) zum Unterbrechen einer vom Schrittmacher übertragenen anhaltenden retrograden Leitung, die bereits erfaßt ist mit den Mitteln (1, 66, 68) zum dauernden Modifizieren mindestens eines Parameters des Schrittmachers verbunden sind.
- 14. Herzschrittmacher nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß er Mittel (1, 66) aufweist, um die Verzögerung der aurikulo-ventrikulären Stimulation progressiv oder nicht progressiv zu verkürzen, um einen Rückfall der vom Schrittmacher übertragenen anhaltenden retrograden Leitung zu verhindern.
- 15. Herzschrittmacher nach Anspruch IU, dadurch gekennzeichnet, daß er Mittel (1, 68) aufweist, die es ermöglichen, die aurikuläre refraktäre Periode, die am Anfang des ventrikulären Zyklus beginnt, progressiv oder nicht progressiv zu verlängern, um die Abtastung der retrograden Welle P zu verhindern und damit einen Rückfall der vom Schrittmacher übertragenen anhaltenden retrograden Leitung zu vermeiden.— 9 —
- 16. Herzschrittmacher nach Anspruch 1Ί oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß er Mittel (1, 13, 29, 27) aufweist, die es zulassen, einen Funktionsmodus auszuführen, in welchem die aurikulären Abtastmittel inaktiv sind.
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