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Vorrichtung zur Wärmerückgewinnung und Wäsche von heißen, mit umweltschädlichen
Verunreinigungen belasteten Gasen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Wärmerückgewinnung und Wäsche von heißen, mit umweltsciiädlichen Verunreinigungen
belasteten Gasen, beispielsweise Rauchgasen, bei der ein vorzugsweise mit Wasser
betriebenes, aus einem Rohrbündel bestehendes Wärmetauscherelement benutzt wird.
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Heiße, mit umweltschädlichen Verunreinigungen belastete Gase fallen
alltäglich in erheblichem Umfange an, beispielsweise in Form von Rauchgasen aus
Verbrennungiprozessen, die mit Schwefeldioxid belastet sind. Diese heißen Gase können
nicht ohne weiteres ins Freie geleitet werden, sondern sind vorher unter Berücksichtigung
des Umweltschutzes einerseits und der Energiertckgewinnung andererseits zu behandeln.
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Es ist bekannt, diese Gase zum Zwecke der Entschwefelung nach dem
sogenannten Doppel-Alkaliverfahren zu behandeln, bei dem die Gase einer Wäsche durch
Natronlauge unterzogen werden, wobei das Schwefeldioxid unter Bildung von Natriumsulfid
aus den Gasen entfernt und dieses durch Weiterbehandlung in umweltfreundlichen und
verwendbaren Gips einerseits und in wiederverwendbare Natronlauge umgewandelt wird.
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Zum Zwecke der Energie- d.h. der Wärme-Rückgewinnung werden die heißen
Gase über in der Regel mit Wasser betriebene aus Rohrbündeln gebildete Wärmetauscher
geleitet, in denen den Gasen die ihnen anhaftende Wärme weitgehend entzogen und
auf das Wasser übertragen wird, das beispielsweise zum Betrieb von Warmwasserheizungen
verwendet wird. Hierbei werden die heißen Gase zunächst durch ein Wärmetauscher-Aggregat
geführt, aus dem die gekühlten Gase einem Waschaggregat zugeführt werden, das räumlich
von dem Kühlaggregat getrennt ist.
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Diese bekannte Verwendung von zwei räumlich voneinander getrennten
Aggregaten, die von den Gasen in Aufeinanderfolge durchlaufen werden, machen sowohl
kostenmäßig als auch betriebsmäßig einen erheblichen Aufwand erforderlich, bei dem
der erforderliche umfangreiche Einbauraum zur Verfügung stehen muß, und die erforderliche
Wartung und Reinigung der Aggregate nur umständlich und unter Schwierigkeiten durchzuführen
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den bekannten Aggregaten
anhaftenden
vorstehend angegebenen Nachteile auszuschlaeßen und
eine Vorrichtung zu schaffen, die ein Kompaktgerät bildet, in dem sowohl der Wärmetausch,
als auch die anschließende Wäsche unter Beanspruchung eines optimal geringen Einbauraumes
in optimaler Weise durchgeführt werden können, wobei die Vorrichtung sich durch
einen einfachen Aufbau und eine einfache dem Zwecke der Reinigung dienende Montage
auszeichnet, an unterschiedliche Betriebsbedingungen und Forderungen bei geringstmöglichem
Aufwand anpaßbar ist und eine optimale und restlose Wärme-Rückgewinnung gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruches gelöst durch die in seinem kennzeichnenden Teil angegebene Merkmalskombination.
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Die anschließenden Unteransprüche dienen der vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung nach dem Hauptanspruch und zeigen verschiedene Ausführungsformen der
Vorrichtung, die unterschiedlichsten Anforderungen und Bedingungen entsprechen.
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Die Vorrichtung nach dem Hauptanspruch besteht im wesentlichen aus
einem aufrecX stehenden beiderseitig offenen Kernrohr, das in ein dieses koaxial
mit Abstand umgebendes Mantelrohr eingreift, das oberhalb seines Bodens einen gas-
und wasserdurchlässigen Tragrost zur Abstützung des unteren Endes des Kernrohrs
besitzt. Auf dem unteren Ende des Kernrohres ist ein aus Rohren bestehender Wärmetauscher
angeordnet,
der von dem Mantelrohr umgriffen wird und in diesem zwei durch das Tauscherelement
getrennte Kammern bildet, nämlich eine untere Bodenkammer und eine obere Kopfkammer.
Der Wärmetauscher kann ebenfalls auf dem Tragrost abgestützt oder auch zwischen
die beiden Rohre eingehängt sein. In dem Kernrohr befindet sich eine aus geeigneten
Kontaktkörpern bestehende Säule, oberhalb der in dem Kernrohr eine Sprühdüse angebracht
ist; in der Bodenkammer ist die Waschflüssigkeit aufgenommen, die mittels einer
Pumpe zur Sprühdüse geführt wird zum Zwecke der Berieselung der Kontaktkörper, wobei
die Waschflüssigkeit im Kreislauf in die Bodenkammer zurtlckfließt.
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Das zu behandelnde Gas wird von oben her durch den ringförmigen Wärmetauscher
nach unten geführt, tritt in die Bodenkammer ein und wird unter Umlenkung von 180
durch den Tragrost durch die aus Kontaktkörpern im Kernrohr gebildete Säule nach
oben geführt und aus dem Kernrohr entlassen. Die erforderliche Kühlung des Gases
erfolgt beim Durchströmen des Wärmetauschers, während die Wäsche des Gases in der
anschließend nach oben durchströmten aus den Kontaktkörpern gebildeten Säule im
Inneren des Kernrohres erfolgt, wobei ein inniger Kontakt des Gases mit der Waschflüssigkeit
gewährleistet ist. Die in dem Mantelrohr gebildete Kopfkammer kann hierbei durch
einen das Kernrohr umgreifenden Ringflansch geschlossen sein, so daß das gekühlte
und gereinigte Gas aus d-tKernrohr unmittelbar ins Freie geleitet werden kann.
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Hierbei erfolgt die Zuführung des heißen verunreinigten Gases in die
Kopfkammer, das Gas
durchströmt den ringförmigen Wärmetauscher
von oben nach unten und das Kernrohr in entgegengesetzter Richtung von unten nach
oben.
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Hierbei erfolgt die Kühlung einerseits und die Wäsche in ein und demselben
Gehäuse, das somit ein einheitliches Kühl- und Waschaggregat bildet. Dadurch, daß
das Gehäuse der Vorrichtung aus koaxial ineinandergreifenden Rohren besteht, ist
eine leichte Demontage zum Zwecke der Wartung und der Reinigung möglich, da durch
Auseinanderziehen der beiden Rohre sämtliche wesentlichen Teile der Vorrichtung
freigelegt sind, so daß sowohl der Wärmetauscher von dem Kernrohr abgenommen und
einer Reinigung unterzogen werden kann, und auch die Kontaktkörper auf einfache
Weise ausgetauscht werden können.
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Der Wärmetauscher besteht aus wenigstens zwei aus flexiblen Kunststoffrohren
gebildeten Mattenkörpern, bei denen die Kunststoffrohre durch auf die Länge der
Mattenkörper verteilte Abstandshalter gehalten sind. Die Mattenkörper werden nach
Art eines Gewindes schraubenlinienförmig um das untere Ende des Kernrohres gewickelt,
wobei die Matten unmittelbar übereinander gewickelt werden, und zwar die eine Matte
im Uhrzeigersinn, die benachbarte Matte entgegen dem Uhrzeigersinn. Auf diese Weise
entsteht ein aus Rohren gewickeltes Wärmetauscherelement, bei dem die Rohre zweier
benachbarter Mattenkörper einander kreuzen. Zufolge dieser gitterartigen Struktur
des Wlrmetauscherelementes entsteht ein in sich stabiles widerstandsfähiges Element,
bei dem ein durch die Kreuzung der Rohre bedingter optimaler Wärmeaustausch zwischen
dem Gas und dem die Mattenkörper durch-
fließenden Wasser gegeben
ist. Die Abstandshalter der Mattenkörper sind quer zu den Kunststoffrohren gerichtet
und Ubergreifen diese mit in ihnen angeordneten omegaförmigen Ausnehmungen, so daß
eine sichere Halterung gewährleistet ist. Die Abstandshalter können in ihrer Höhe
dem Durchmesser der Kunststoffrohre annähernd entsprechen, und auch aus Kunststoffrohren
selbst bestehen, in denen von einer Seite her die omegaförmigen Ausnehmungen eingebracht
sind. Die Querrichtung der Abstandshalter zu den Kunststoffrohren kann senkrecht
zu diesen oder auch geneigt zu diesen sein in Abhängigkeit von dem Steigungswinkel
der Wicklung. So können beispielsweise die Abstandshalter derartig schräg zu den
Kunststoffrohren liegen, daß sie nach Um.
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wicklung des Mattenkdrpers um das Kernrohr achsparallel zu dem Kernrohr
liegen, so daß eine ungestörte einwandfreie Durchströmung des Wärmetauschers durch
das Gas gewährleistet ist.
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Bei einem sehr steilen Steigungswinkel der Wicklung kann die Querrichtung
der Abstandshalter zu den Kunststoffrohren auch so bemessen sein, daß die Abstandshalter
in der gewickelten Matte geschlossene Kreise bilden, wobei allerdings dann zum Zwecke
eines einfachen Durchganges die Abstandshalter zweier benachbarter Mattenkörper
in Achsrichtung des Kernrohres versetzt gegeneinander angeordnet sein müssen.
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Der Abstandshalter kann auch in seiner Höhe bzw. seinem Durchmesser
größer ausgebildet sein als die Kunststoffrohre, so da##:-in d Wicklungskörper die
benchbarten Mattenkörper im Abstand zueinander halt. Schließlich kann der Abstandshalter
in seiner Höhe wenigstens
dem doppelten Durchmesser der Kunststoffrohre
entsprechen. Hierbei können die einzelnen Kunststoffrohre des Mattenkörpers in zwei
einander benachbarten Ebenen angeordnet werden, indem auf beiden Längsrändern des
Abstandshalters die omegaförmigen Ausnehmungen derart angeordnet werden, daß die
geradzahligen Rohre des Mattenkörpers die eine Ebene und die ungeradzahligen Rohre
des Mattenkörpers die benachbarte Ebene bilden. Auf diese Weise wird der Wirkungsgrad
des Wärmetauschers erhöht dadurch, daß beim Durchströmen das Gas zufolge der in
zwei benachbarten Ebenen angeordneten Kunststoffrohre eines jeden Mattenkörpers
verwirbelt und dadurch in einen innigeren Kontakt mit den Kunststoffrohren tritt
und einen optimalen Wärmeaustausch gewährleistet.
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Wenn bei einer auf eine bestimmte Wärmetauscherleistung ausgelegten
Vorrichtung eine geringere Leistung des Wärmetauschers gefordert wird, das heißt,
wenn der erforderliche Wärmetauscher eine geringere Anzahl von übereinandergewickelten
Mattenkörpern aufweist, kann auf einfachste Weise eine einwandfreie Anpassung der
gegebenen Vorrichtung an die geringere Wärmetauscherleistung dadurch erfolgen, daß
der sich ergebende Ring spalt zwischen dem Wärmetauscher geringerer Leistung und
der Innenwandung des Mantelrohres durch ein Zwischenrohr ausgefüllt wird, das wenigstens
auf einem Ende einen nach außen gerichteten Ringflansch besitzt, der der Breite
des Ringspaltes entspricht, so daß durch einfachem Einsatz dieses zusätzlichen Zwischenrohres
die
Anpassung ohne irgendeine sonstige Änderung der Vorrichtung
erreicht wird.
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Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Behandlung
von Rauchgasen darf dieses vor der Wäsche nicht auf eine Temperatur gekühlt werden,
die unterhalb des Wassertaupunktes liegt, um zu verhindern, daß die Waschflüssigkeit
durch das aus dem Rauchgas kondensierte Wasser verdünnt wird und nicht mehr zurückgewonnen
werden kann.
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Um dies zu verhindern, wird die erfindungsgemäße Vorrichtung derart
ausgebildet, daß auf dem Kernrohr zwei selbständige, in axialem Abstand voneinander
liegende Wärmetauscherelemente aufgenommen sind, die durch eine das Kernrohr umgreifende
zwischen den Wärmetauscherelementen angeordnete Querwand des Mantelrohres voneinander
getrennt sind. Hierdurch erhalten sowohl die Bodenkammer als auch die Kopfkammer
einen eigenen Wärmetauscher, wobei das Rauchgas durch den in der Bodenkammer angeordneten
Wärmetauscher bis oberhalb des Wassertaupunktes und nach erfolgter Wäsche durch
den in der Kopfkammer angeordnete Wärmetauscher auf die Umgebungstemperatur gekühlt
wird, so daß eine volle Wärmerückgewinnung des Rauchgases gewährleistet ist. In
diesem Falle wird das Rauchgas unterhalb der Trennwand in die Bodenkammer eingegeben,
durchströmt von oben nach unten das dort angeordnete Wärmetauscherelement unter
Abkühlung auf eine Temperatur oberhalb des Wassertaupunktes, strömt dann nach Umlenkung
um 1800 durch die in dem Kernrohr angeordnete der Waschung dienende Säule aus Kontaktkdrpern
und
wird schließlich durch den oberhalb des Endes des Kernrohres angeordneten Boden
der Kopfkammer nach abwärts durch das zweite Wärmetauscherelement geführt und tritt
schließlich oberhalb der Trennwand aus der Kopfkammer ins Freie aus. Durch diese
abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also eine 2-stufige
Kühlung erreicht, bei der die gesamte Wärmeenergie des Rauchgases restlos zurückgewonnen
wird.
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Zur Erleichterung der Gas förderung kann in der Kopfkammer ein mit
seinem Saugstutzen in das obere Ende des Kernrohres eingreifender Radialventilator
angeordnet sein, der das aus der Säule des Kernrohres austretende Gas in radialer
Richtung fördert und durch das zweite Wärmetauscherelement hindurchführt.
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In einer weiteren Abwandlung der Erfindung ist in der den Radialventilator
aufnehmenden Kopfkammer eine das zweite Wärmetauscherelement umgreifende oberseitig
offene, unterseitig geschlossene, der Aufnahme einer zweiten Waschflüssigkeit dienende
Ringkammer angeordnet, wobei in dem Saugstutzen des Radialventilators eine im Kreislauf
mit der zweiten Waschflfisßigkeit gespeiste Sprühdüse vorgesehen ist.
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Durch diese Maßnahme ist neben einer zweifachen Kühlung auch eine
zweifache Wäsche des Gases gewährleistet; hierbei wird die zweite Waschflüssigkeit
in den Saugstutzen des mit Radialschaufeln versehenen Rades eingespritzt und von
den Radialschaufeln übernommen und prallt durch die Zentrifugalkraft auf die zylindrische
Innenwandung
des Mantelrohres auf und fließt hierbei nach unten in die Ringkammer ab.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist universell verwendbar, da sie
durch die auf einfachste Weise durchzuführenden Ergänzungen und Abwandlungen in
unterschiedlichsten Forderungen und Betriebsverhältnissen angepaßt werden kann unter
Aufrechterhaltung der grundsät#lichen Konzeption der Vorrichtung. Die Vorrichtung
kann auch bei Gasen verwendet werden, die keiner Wäsche bedürfen. Hierbei wird lediglich
keine Waschflüssigkeit in der bzw. den Kammern und keine aus Kontaktkörpern bestehende
Säule in dem Kernrohr verwendet.
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Die beiliegenden Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsformen
der Erfindung, und es bedeutet: Fig. 1 schematische Schnittdarstellung einer ersten
Ausfthrungsform; Fig. 2 Darstellung des für das Wärmetauscherelement verwendeten
Mattenkörpers; Fig. 3 Seitenansicht einer besonderen Ausfffhrungsform des Abstandshalters;
Fig. 4 vergrößerte Teildarstellung gemäß Fig. 3: Fig. 5 Darstellung des Aufbaues
des Wärmetauscherelementes unter
Verwendung der Mattenkörper gemäß
Fig. 2 bis 4; Fig. 6 Darstellung gemäß Fig. 1 einer abgewandelten Ausführungsform;
Fig. 7 Darstellung gemäß Fig. 1 einer weiteren Abwandlung; und Fig. 8 und 9 Darstellung
weiterer Abwandlungen gemäß Fig. 7.
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Die Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung, die aus einem Wärmetauscherelement
1 besteht, das auf dem unteren Ende eines senkrecht stehenden Kernrohres 2 durch
Wickelung aufgebracht ist und ein koaxial zum Kernrohr 2 angeordnetes Mantelrohr
4, das den Außenumfang des ringförmigen Wärmetauscherelementes 1 umschließt. Das
Element 1, das Kernrohr 2 und das Mantelrohr 4 bilden das Gehäuse 3 der Vorrichtung.
Das Gehäuse 3 wird durch das Element 1 in eine Bodenkammer 7 und eine Kopfkammer
8 unterteilt. Die Bodenkammer 7 ist oberseitig begrenzt durch einen gas- und wasserdurchlässigen
Tragrost 5 des Mantelrohres 4, auf dem das Kernrohr 2 und das Wärmetauscherelement
1 gehalten ist. Im unteren Bereich der Bodenkammer 2 befindet sich eine Waschflüssigkeit
6, und die Kopfkammer 8 ist durch einen das Kernrohr 2 als Ringflansch umgreifenden
oberen Boden 8' geschlossen und besitzt einen Eintrittsstutzen 11 für das Rauchgas
9.
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In dem Kernrohr 2 ist eine aus an sich beliebigen Kontaktkörpern gebildete
auf dem Tragrost 5 ruhende Säule 10 angeordnet, oberhalb der eine im Kernrohr 2
befindliche Sprühdüse 12 vorgesehen ist. Die in der mit dem Boden 7' ausgestatteten
Bodenkammer 7 befindliche Waschflüssigkeit 6 wird mittels der Pumpe 13 und der Leitung
14 der Sprühdüse 12 zugeführt und fließt über die Kontaktkörper der Säule 10 in
die Bodenkammer 7 zurück. Das Rauchgas 9 tritt durch den Stutzen 11 in die Kopfkammer
8 ein und wird nach unten durch das Wärmetauscherelement geführt und in der Bodenkammer
oberhalb des Spiegels der Waschflüssigkeit um 1800 umgelenkt und durch die Säule
10 zum Zwecke der Wäsche hochgeführt und schließlich aus dem Kernrohr ins Freie
entlassen.
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Die Fig. 2 zeigt den für das Wärmetauscherelement 1 verwendeten Mattenkörper
15, der aus einander im Abstand parallel liegenden flexiblen Kunststoffrohren 16
mit den an beiden Enden angeordneten Anschlüssen 20 für das das Wärmetauscherelement
durchfließende Wasser besteht.
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Die Kunststoffrohre 16 werden durch quer zu diesen gerichtete Abstandshalter
17 auf Abstand gehalten zur Bildung eines flexiblen Mattenkörpers 15. Die Abstandshalter
17 sind mit omegaförmigen Ausnehmungen 20' versehen, die die Kunststoffrohre 17
federnd übergreifen.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Abstandshalter 17, der in seiner Höhe
oder in seinem Durchmesser mindestens dem doppelten Durchmesser der Kunststoffrohre
entspricht. Auf den beiden Längsrändern des Abstandshalters 17 sind abwechselnd
omegaförmige
Ausnehmungen 20' eingeformt, derart, daß die geradzahligen
Rohre 16 in den oberen Ausnehmungen 20', und die ungeradzahligen Rohre 17 in den
unteren Ausnehmungen 20' aufgenommen sind. Hierdurch entsteht ein Mattenkörper,
bei dem die Rohre 17 in zwei einander parallelen Ebenen gehalten sind.
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Die Fig. 5 zeigt die Wickelstruktur des Wärmetauscherelementes 1 bei
zwei Mattenkörpern 15, 15'. Die beiden Mattenkörper 15, 15' sind gewindeförmig übereinanderliegend
um das Kernrohr 2 gewickelt, wobei der untere Mattenkörper 15' entgegen dem Uhrzeigersinn
und der obere Mattenkörper 15 im Uhrzeigersinn gewickelt sind. In dem oben liegenden
Mattenkörper 15 sind die Kunststoffrohre 16 und die Abstandshalter 17 angedeutet,
wobei die Abstandshalter 17 derart schräg liegend zu den Kunststoffrohren 16 angeordnet
sind, daß sie nach erfolgter Wicklung achsparallel zum Kernrohr 2 liegen und kein
Hindernis für das das Wärmetauscherelement 1 durchströmende Gas 9 bilden. Es können
beliebig viele Mattenkörper 15 um das Kernrohr 2 gewickelt werden, wobei jeweils
zwei aufeinanderfolgende Mattenkörper 15 gegensinnig gewickelt sind, so daß das
Wärmetauscherelement 1 eine Gitterstruktur aus sich kreuzenden Kunststoffrohren
17 bildet, durch die eine optimale Übertragung der Wärmeenergie gewährleistet ist.
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Die Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung 3 vorbestimmter Abmessungen, die
mit einem Wärme-
tauscherelement 1 ausgestattet ist, das eine geringe
Zahl von Mattenkörpern 15 besitzt, die den zwischen dem Kernrohr 2 und dem Mantelrohr
4 bestehenden Ringraum nicht vollständig ausfüllen. In den frei bleibenden Ringraum
ist ein das Wärmetauscherelement 1 umgreifendes Zwischenrohr 22 eingefügt, das wenigstens
auf einem Ende einen nach außen gerichteten Ringflansch 21 besitzt, der den frei
bleibenden Ringraum überbrückt, so daß das Gehäuse 3 mit dem Wärmetauscherelement
1 geringerer Stärke vollfunktionsfähig bleibt.
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Die Fig. 7 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei der zur Optimierung
des Wärmerückgewinnes eine zweite Keilstufe angeordnet ist.
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Auf dem Kernrohr 2 ist im Abstand von dem Wärmetauscherelement 1 ein
zweites selbständiges Wärmetauscherelement 23 aufgenommen, das am oberen Ende des
Kernrohres 2 auf diesem aufgenommen ist. Zwischen den beiden Elementen 1, 23 ist
im Mantelrohr 4 eine das Kernrohr 2 dichtend umgreifende Querwand 24 angeordnet,
die den oberen Abschluß der Bodenkammer 7 und den unteren Abschluß der Kgpfkammer
8 bildet.
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Auf diese Weise besitzt sowohl die Bodenkammer 7 als auch die Kopfkammer
8 ein eigenes Wärmetauscherelement 1 bzw. 23. Das Wärmetauscherelement 1 ist so
ausgelegt, daß das über einen Eintrittsstutzen 26 dem oberen Bereich der Bodenkammer
7 zugeführte Rauchgas 9 beim Durchgang durch das Wärmetauscherelement 1 auf eine
oberhalb der Temperatur des Wassertaupunktes liegende Temperatur gekühlt wird, worauf
die Wäsche des Gases in der in dem Kernrohr 2 angeordneten Säule erfolgt; die Kopfkammer
8
übergreift das obere offene Ende des Kernrohres 2 und ist durch
einen Boden 25 geschlossen, so daß das aus dem Kernrohr 2 austretende gewaschene
Rauchgas nach unten durch das zweite Wärmetauscherelement 23 geführt wird, wo eine
endgültige Abkühlung des Rauchgases auf die Umgebungstemperatur erfolgt, und das
Rauchgas durch einen oberhalb der Querwand 24 im unteren Bereich der Kopfkammer
8 angeordneten Austrittsstutzen 27 ins Freie entlassen wird.
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Die Ausführungsform der Fig. 8 entspricht der Ausführungsform der
Fig. 7 mit der Ausnahme, daß in der Kopfkammer 8 ein mit dem Saugstutzen in das
Kernrohr 2 eingreifender Radialventilator 29 angeordnet ist, der der beschleunigenden
Förderung des Rauchgases durch das zweite Wärmetauscherelement 23 dient.
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Die Fig. 9 entspricht der Fig. 8 mit der Ausnahme, daß dem zweiten
Wärmetauscherelement eine zweite Waschstufe zugeordnet ist dadurch, daß in der Kopfkammer
8 eine das zweite Wärmetauscherelement 23 umgreifende Ringkammer 30 angeordnet ist,
die obenseitig offen und unterseitig geschlossen ist und der Aufnahme der zweiten
Waschflüssigkeit 31 dient, die sich in der Ringkammer 30 befindet, und die über
eine Pumpe einer im Saugstutzen des Radialventilators 29 angeordnete zweite Sprühdüse
32 zugeführt wird. Die zweite der Sprühdüse 32 zugeführte Waschflüssigkeit 31 tritt
während des Durchganges des Gases mit diesem in Kontakt und wird von den radialen
Schaufeln
des durch den Motor 33 angetriebenen Radialventilators
durch Zentrifugalkraft an die zylindrische Innenwand der Kopfkammer 8 geschleudert
und fließt an dieser in die Ringkammer 30 zurück. Diese Ausführungsform ermöglicht
also durch die zwei Kühlstufen eine optimale Wärmerückgewinnung und zufolge der
2-stufigen Wäsche eine einwandfreie Reinigung des Rauchgases.