DE3441587A1 - Verdunstungshemmendes zusatzmittel fuer pflanzenschutzmittel-spritzbruehen - Google Patents
Verdunstungshemmendes zusatzmittel fuer pflanzenschutzmittel-spritzbruehenInfo
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- DE3441587A1 DE3441587A1 DE19843441587 DE3441587A DE3441587A1 DE 3441587 A1 DE3441587 A1 DE 3441587A1 DE 19843441587 DE19843441587 DE 19843441587 DE 3441587 A DE3441587 A DE 3441587A DE 3441587 A1 DE3441587 A1 DE 3441587A1
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Description
S J P- *
Hoechst AG. Henkel KGaA.
623o Frankfurt am Main 80 ZR-FE Patent « ■ ■
Henkel straße 67 . ~ 4ooo Düsseldorf, den 12. November 1984
Dr. Bz/Et/Ku"
Patentanmeldung D 6767
"Verdunstungshemmendes Zusatzmittel für Pflanzenschutzmittel-Spritzbrühen"
Pflanzenschutzmittel werden heute in weitem Umfang zur
Sicherung des Wachstums und der Ernte von Nutzpflanzen angewendet, wobei der großflächige Anbau die Ausbringung
insbesondere vom Plugzeug aus erfordert. Um den-Kostenaufwand
hierbei möglichst gering zu halten, wird -versucht; die zum Verdünnen der handelsüblichen Konzentrate benötigten
Wassermengen möglichst klein zu halten und mit geringen Aufwandmengen bei hohen WirkstoffKonzentrationen
auszukommen. Man arbeitet heute im Low Volume-Verfahren (LV) mit Aufwandmengen von 5 - 50 Litern/haJ wobei bekannte
handelsübliche Produkte, wie benetzbare Pulver (WP), konzentrierte Wirkstoffsuspensionen (SC) oder lösungsmittelhaltige
Konzentrate (EC), die bisher in 300 - 600 Litern Wasser/ha suspendiert verspritzt wurden,
verwendet werden.
Je geringer die Spritzbrühemengen sind, die pro Flächeneinheit ausgebracht werden, um so feintropfiger muß appliziert
werden, um einen zufriedenstellenden Bedeckungsgrad der Pflanzen zu erreichen. In Verbindung mit der hohen
Konzentration der Spritzbrühen resultierte hieraus bisher das Haupthindernis für das Arbeiten im LV- Verfahren,
insbesondere unter subtropischen und tropischen Klimabedingungen: Das Wasser verdunstet infolge der großen
Oberfläche der feinen Tröpfchen zu rasch, so daß der Wirkstoff relativ leicht vom Wind abgetrieben werden kann. Es
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Patentanmeldung D 6767 - 2Τ - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Hoechst AG.
treten Abtriftverluste auf, die gegebenenfalls - je nach dem verwendeten Pflanzschutzmittel - auch Schaden an benachbarten
Kulturen verursachen können. Ein genaues Dosieren - insbesondere bei der Applikation vom Flugzeug aus '
ist somit schwierig; Umweltschäden oder Ernteverluste müssen unter Umständen in Kauf genommen werden.
Weiterhin kann es beim Ansetzen der Spritzbrühe mit den sehr verminderten Wassermengen zu starker Schaumentwicklung
kommen, da die in den benetzbaren Pulvern oder konzentrierten Dispersionen enthaltenen Dispergier- und Netzmittel
dann in entsprechend höheren Konzentrationen vorliegen. Das Produkt schäumt aus den Spritztanks, wenn man
nicht die Füllmenge stark reduziert.
Die in Frage stehenden Pflanzenschutzmittel-Spritzbrühen werden aus handelsüblichen wirkstoffhaltigen Konzentraten
durch Dispergieren oder Emulgieren in der gewünschten Wassermenge hergestellt. Bei den Konzentraten handelt es
sich entweder um selbstemulgierende Wirkstofflösungen in
einem organischen Lösungsmittel (EC), oder um wirkstoffhaltige benetzbare Pulverprodukte (WP), oder um in suspendierter
Form vorliegende Wirkstoffkonzentrate (SC). Die Konzentrate enthalten als Wirkstoffe Insektizide, Fungizide,
Viruzide, Herbizide und dergleichen, darüber hinaus gegebenenfalls Dispersionsmittel, Emulgatoren, Metzmittel,
Entschäumer, Haftmittel, Trägerstoffe und Figmente zur Erzielung eines Markierungseffektes.
Die Erfindung hat Maßnahmen zur Verminderung der Wasserverdunstung,
beim Ausbringen von Pflanzenschutzmittel-Spritzbrühen im LV- Verfahren zum Ziel. Ein entsprechender
Vorschlag ist bereits in DE 22 05 590 beschrieben, doch besitzen die dort beanspruchten verdunstungshemmenden
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Patentanmeldung D 67β7 - % - HENKELKGaA
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Hoechst AG.
Zusatzmittel auf Mineralölbasis unter subtropischen und tropischen Klimabedingungen keine ausreichende Wirkung.
Weiterhin ist aus DE 17 67 100 ein Vorschlag bekannt geworden, die Wasserabgabe von lebenden Pflanzen, besonders
während des Wachstums in trockenen Klimaten durch Aufbringen einer wäßrigen Emulsion auf die Pflanzenoberfläche
zu verringern, wobei die Emulsion neben Paraffinwachs und Emulgator gegebenenfalls vaselineartige Kohlenwasserstoffe
(Petrolatwaehs) enthält. Diese Emulsionen dienen jedoch nicht dazu, die Verdunstung von Pflanzenschutzmittel-Spritzbrühen
während des Versprühens im LV-Verfahren zu vermindern.
Gegenstand der Erfindung ist ein verdunstungshercmendes Zusatzmittel
(VH) für Pflanzenschutzmittel-Spritzbrühen, die im LV-Verfahren ausgebracht werden, in Form einer paraffinhaltigen
wäßrigen Dispersion oder einer selbstemulgierenden Lösung in einem organischen Lösungsmittel, gekennzeichnet
durch folgende Zusammensetzung:
15 - 4o Gew.-°/ Paraffinwachse oder Paraffinwachse enthaltendes Wachsgemisch
mit einem Tropfpunkt zwischen 35 und 80 C,
4 - 2o Gew.-% nichtionische und/oder anionische Emulgatoren,
35 - 81 Gew.-% Wasser und/oder organische Lösungsmittel aus der Gruppe
Kohlenwasserstoffe, Ester und Ketone,mit Siedepunkten zwischen 7o und 28O0C,
0 - 5,5 Gew.-% weitere HilfsStoffe.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Verminderung
der Wasserverdunstung von Pflanzenschutzmittel-Spritzbrühen bei der Ausbringung nach dem LV-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß
man den auf Anwendungskonzentration eingestellten Spritzbrühen 1-15 Gew.-% eines verdunstungshemmenden Zusatzmittels
gemäß vorstehender Definition zusetzt.
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Patentanmeldung D 6767 T HENKEL KGaA
ZR-FE/Patente
-A- Hoechst AG.
Die erfindungsgemäßen Zusatzmittel können als Lösungen der Wachs- und
Emulgatorbestandteile in den organischen Lösungsmitteln vorliegen.
Derartige Lösungen sind temperatur- und lagerstabil und bilden beim Einrühren in Wasser bzw. in die auf Anwendungskonzentration eingestellten
Spritzbrühen Dispersionen, die unter üblichen Einsatzbedingungen ausreichend stabil sind.
Vorzugsweise werden die Zusatzmittel jedoch als konzentrierte wäßrige
Dispersionen eingesetzt, da sich diese wegen des fehlenden oder geringen Lösungsmittelanteils problemloser in die Spritzbrühen einarbeiten
lassen. Die Dispersionen werden beispielsweise dadurch hergestellt, daß man die zu dispergierenden Bestandteile (Paraffinwachs
oder Wachsgemisch, Emulgatoren, gegebenenfalls organische Lösungsmittel) zusammenschmilzt und danach die gewünschte Wassermenge und gegebenenfalls
weitere Hilfsstoffe zugibt. Bei höherschmelzenden Wachsgemischen
geht man zweckmäßigerweise auch so vor, daß man die geschmolzene
Wachsmischung in das auf 8o - loo°C erhitzte Wasser einrührt und danach rasch abkühlt. Die Dispersionen besitzen eine gute
Temperatur- und Lagerstabilität, die ihre Einsatzfähigkeit auch unter
subtropischen und tropischen Klimabedingungen ermöglicht.
Insbesondere werden solche Zusatzmittel in Form wäßriger Dispersionen
verwendet, die durch folgende Zusammensetzung gekennzeichnet sind:
15 - 4o Gew.-% Paraffinwachse oder eines Gemisches von Paraffinwachsen
unterschiedlicher Tropfpunkte im Bereich von 35 - 7o°C, oder eines Gemisches solcher Paraffinwachse mit mikrokristallinen
Wachsen mit Tropfpunkten zwischen 5o und 9o°C, wobei der Anteil der
Paraffinwachse an der Wachsmischung wenigstens 5o Gew,-SS beträgt,
4 - 14 Gew.-% nichtionische Emulgatoren,
0-7 Gew.-% anionische Emulgatoren, wobei der Anteil der nicht-
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Patentanmeldung D 6767 O HENKEL KGaA
ZR-FE/Patente
- * - Hoechst AG.
ionischen Emulgatoren wenigstens 5o Gew.-% der Emulgatoren
ausmacht,
29 - 81 Gew.-%Wasser,
0 - Io Gew.-%Xylol oder Cyclohexanon oder Benzinfraktion.mit Siedepunkten
zwischen 145 und 210°C oder Ester mit
Siedepunkten zwischen 70 und 280°C 0-5 Gew.-^Hydrotrope
0 - o,5Gew.-%anorganische Salze.
Die wäßrigen Dispersionen eignen sich vorzugsweise für den Einsatz
in Spritzbrühen auf der Basis von lösungsmittelhaltigen Konzentraten
(EC) und benetzbaren Pulvern (WP). Die Herstellung der gebrauchsfertigen Spritzbrühen erfolgt durch einfaches Einrühren der wäßrigen
Dispersion in die auf Anwendungskonzentration eingestellten Spritzbrühen. Das Zusatzmittel wird der Spritzbrühe in einer Menge von
1 - 15, vorzugsweise 5 - Io Gew.-%, zugesetzt.
Das Ausbringen erfolgt bei der Behandlung großer Flächen in der Regel
vom Flugzeug aus in Form eines sehr feinteil igen Sprühnebels, doch
sind für kleinere Flächen auch tragbare oder fahrbare Geräte im Einsatz.
Die beanspruchten Zusatzmittel bewirken infolge ihres Gehaltes an auf
die jeweiligen Anwendungsbedingungen spezifisch abgestimmten Wachsen oder Wachsmischungen eine starke Hemmung der Wasserverdunstung aus den
Sprühnebel tröpfchen während des Ausbringens. Eine wesentliche Bedingung ist, daß der Trop.fpunkt des Paraffinwachses oder des Wachsgemisches
Io - 4o°C, vorzugsweise wenigstens 150C über der jeweiligen
Lufttemperatur bei der Ausbringung liegt. Das Tröpfchengewicht bleibt
hierdurch weitgehend erhalten, was zu erhöhter Sinkgeschwindigkeit und geringerer Abtrift durch Windeinflüsse führt. Hierdurch können bei
gleicher Wirkung erhebliche Einsparungen an Pflanzenschutzmitteln, oder bei gleichem Mengeneinsatz deutliche Ertragssteigerungen erzielt
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Patentanmeldung D 5757 * HENKELKGaA
ZR-FE/Patente " * " Hoechst AG.
werden. Der Wachsgehalt der Zusatzmittel wirkt außerdem schaumhemmend,
so daß ein übermäßiges Schäumen beim Ansetzen der Spritzbrühen und
Abfüllen in Tanks und dergleichen vermieden wird.
Die in den Zusatzmitteln eingesetzten Paraffinwachse bestehen im wensentlichen aus linearen Kohlenwasserstoffen der Kettenlängen
Cp - C-, die ein durchschnittliches Molgewicht von 28o - 56o aufweisen.
Derartige Paraffinwachse weisen Tropfpunkte von 35 - 7o, vorzugsweise
4o - 65 C auf. Um den verdunstungshemmenden Effekt auch bei höheren Lufttemperaturen mit Sicherheit zu erreichen, ist es zweckmäßig,
Paraffinwachse verschiedener Tropfpunkte, bzw. Paraffinwachse mit mikrokristallinen Wachsen zu kombinieren.
In jedem Falle muß jedoch der Anteil der Paraffinwachse an der gesamten
Wachsmischung wenigstens 5o Gew.-% betragen.
Mikrokristalline Wachse bestehen in der Hauptsache aus Naphthenen mit
langen Seitenketten, zusammen mit Isoparaffinen und kleinen Mengen weiterer aliphatischer und aromatischer Kohlenwassserstoffe. Sie
enthalten durchschnittlich 3o - 60 C-Atome im Molekül bei Molgewichten
von 58o - 7oo und Tropfpunkten von 5o - 9o°C.
Als Emulgatoren werden vorzugsweise nichtionische Tenside oder Tensidmischungen
eingesetzt. Hierzu zählen vor allem die Alkylenoxidaddukte an höhere Fettalkohole, Alkylphenole, Fettsäuren, Hydroxyfettsäuren,
Fettsäureglycerin- oder -sorbitanester oder Alkylglykoside, insbesondere
die Addukte von 2 - 5o Mol Ethylenoxid an C,2 - Ci8 -Fettalkohole
oder -alkylphenole. Zur Verbesserung der Temperaturstabilität
der wäßrigen Zusatzmittel-Dispersionen empfiehlt es sich, zwei oder mehrere Alkylenoxidaddukte verschiedener Alkoxylierungsgrade
miteinander zu kombinieren. Als besonders wirksam hat sich ein Gemisch aus Ethylenoxidaddukten an C^2 - cig - Fettalkohole oder
Alkylphenole erwiesen, bestehend aus
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Patentanmeldung D 6767 ήβ HENKELKGaA
ZR-FE/Patente _/f _ Hoechst AG.
5 - 3o Gew.-% Addukten mit 1 - 4 Mol Ethylenoxid,
15 - 5o Gew.-Ji Addukten mit 4 - Io Mol Ethylenoxid,
5 - 3o Gew.-% Addukten wit D- 5o Mol ethylenoxid.
Eine weitere Stabilisierung der Dispersionen kann erreicht werden,
wenn man einen Teil der nichtionischen Emulgatoren durch anionische Emulgatoren ersetzt.Als solche kommen die Alkali-, Ammonium-, Amin-
und Erdalkalisalze langkettiger Schwefelsäurehalbtester, Sulfonate
und Phosphorsäurepartialester infrage, wie z. B. C,p - C,g -Fettalkohol-,
Fettalkoholether-oder Alkylphenolethersulfate oder
-phosphate, Olefinsulfonate, Estersulfonate, Alkansulfonate und
Alkylbenzolsulfonate mit Cß - C,fi - Alkylgruppen.
Die Emulgatoren werden in einer Menge von 4 - 14 Gew.-%, bezogen auf
die wäßrige Zusatzmitteldispersion, angewendet. Der Anteil der nichtionischen Emulgatoren muß wenigstens 5o Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
der Emulgatoren, betragen.
Die in den Zusatzmittelformulierungen gegebenenfalls enthaltenem
organischen Lösungsmittel sind flüssige Kohlenwasserstoffe, Ester oder Ketone mit Siedepunkten zwischen 7o - 28o°C, beispielsweise
leichte Mineralöle, Toluol, flüssige Fettsäuremethyl ester udgl..
Vorzugsweise werden Xylol, Cyclohexanon oder Benzinfraktionen mit Siedebereichen zwischen 145 und 21o°C verwendet.
Als weitere Hilfsstoffe, die bei Bedarf in einer Gesamtmenge bis zu
5 Gew.-%t insbesondere den als Dispersionen vorliegenden Mitteln zugesetzt
werden können, sind Farbstoffe, Viskositätsregulatoren,
Schaumregulatoren, Konservierungsmittel, anorganische Salze, Hydrotrope und andere Dispergierhilfsmittel zu nennen. Von Bedeutung für
die Dispersionen sind dabei in erster Linie Hydrotrope und Salze, die die Struktur des wäßrigen Anteils der Dispersion beeinflussen
und es dadurch gestatten, die Viskosität und den·Dispersionsgrad zu
beeinflussen. Als Hydrotrope werden vorzugsweise nichttensidische Salze von aromatischen Sulfonsäuren, wie Natriumcumolsulfonat, und
Patentanmeldung D 6767 λΛ HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
ο, Hoechst AG.
von Schwefelsäurehalbestern der Alkohole mit 6 - Io C-Atomen verwendet,
wobei Einsatzmengen bis zu 5 Gew.-% genügen. Als anorganische Salze werden insbesondere die Natrium- oder Kaliumsalze der Mineralsäuren
in Mengen bis zu o,5 Gew.-% zugesetzt.
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»
Patentanmeldung D 6 7 6
— Q _
HENKEL KGaA
ZR-FE/Patente
Hoechst AG.
Die Art der verwendeten Pflanzenschutzmittel in den '
Spritzbrühen ist für den Einsatz der verdunstungshemmenden
Zusatzmittel (VH) gemäß der Erfindung nicht kritisch. Beispielsweise können Spritzbrühen, die aus handelsüblichen
Konzentraten hergestellt worden sind, folgende Wirkstoffe enthalten:
Binapacryl
Broinoxynil
BPMC
Carbendazim
Carbendazim
Chinonamid
DeItametrin
DicIofop-methyl
Dimethoat Dinoseb-acetat
Diuron
ündosulfan
Fentin-acetat Fentin-hydroxid
iieptenophos
Ioxynil
Isoproturon
Kupfer-oxyChlorid
Linuron Maneb
Hecoprop-ester
rionolinuron
MCPA-ester Parathion-methyl
Pyracarbolid
Pyrazophos
Pyrethrine Quintozen
Schwefel
Triazophos Trifluralin
Patentanmeldung D δ767 - >0 - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Hoechst AG.
I. Rezepturbeispiele für VH
Alle Mengenangaben in Gewichtsprozent Tp = Tropfpunkt
Ξ0 = Ethylenoxid
S3 = Siedebereich
Ξ0 = Ethylenoxid
S3 = Siedebereich
30, | 0 | <ί | Paraffin, Tp 50 - | 52°C | EO |
2, | 0 | % Λ> |
Fettalkohol C13-C. | L3 + 2 | EO |
S, | 0 |
Cf
/-' |
Fettalkohol C^-C. | EO | |
'2, | 0 | Cf /0 |
Fettalkohol C1^-C. | 13 + 12 | |
60, | 0 | L* | Wasser | ||
BeisDiel 2 | |||||
26,0 % Paraffin, Tp 50 - 520C
4,0 % Testbenzin 3 SB I80 - 2100C
2,C % Fettalkohol C13-C18 + 2 SO
8,0 % Talgfettalkohol + 6 EO 2,0 % Talgfett alkohol + 12 ISO 53,0 % V/asser
23,0 % Paraffin, Tp 50 - 520C 2,0 % Paraffin, Tp 38 - 400C
10,0 % Testbenzin , SB 145 - 2000C
6,0 % Talgfettalkohol + 6 EO 4,0 % Fettalkohol C13-C13 + 4 EO
i,o % Talgfettalkohol + 25 20
54,0 % V/asser
ieispiel 4
40 % Paraffin, FP. 40 - 42°C 3 % Oleyl-VCetylalkohol + 5 EO
52 % »'/asser
Sd 230/4J8539 3. 04.84
■i * Oi f--
Patentanmeldung D 6767 - ΛΑ. -
30,0 % Paraffin, PP. 38 - 4O°C 55,0 % Xylol
10,5 % Dodecylbenzolsulfonat,
Ca-SaIz (70 %±g) 4,5 % Pettalkoholgemisch Cg -
l6
2 P0
30,0 JJ Paraffin, PP. -40 - 42°C
55,0 % Xylol
7j5 ^; Petroleumsulfonat, Na-SaIz
7,5 $ ölsäure + 15 EO
20,0 % Paraffin, Tp 38 - 40°C
65,0 % Testbenzins sb 145 - 2000C
7,5 % Dodecylbenzolsulfonat, Ca-SaIz (70 *ig)
7,5 % ölsäure + 8 EO
15 % Mikrowachs, Tp 68 - 720C
15 % Paraffin, Tp 50 - 52°C 2 % Pettalkohol C13-C18 + 2 EO
6 %
2 %
60 % Wasser
60 % Wasser
+ β EO + 12 EO 3441687
HENKEL KGaA ZR-FE/Patente Hoechst AG.
<trl93fl/43Rß39 3. 04,84
O Λ -J
Patentanmeldung D6767 - 1? - HENKEL
ZR-FE/Patente
Hoechst AG
3eispiel 9
% Paraffin, Tp 57 - 6O0C
% Paraffin, Tp 50 - 52°C 2 % Fettalkohol C13-C13 + 2 EO
6 % " + 6 EO
2 % " + 12 EO % Wasser
% Paraffin, Tp 50 - 520C 3 % Fettalkohol c 12~c±l\' + 2 E0
5 % Talgalkohol + 6 EO
3 % Talgalkohol + 12 EO
3 % Natriumfettalkoholetherphosphat
(C12-C1Q + 10 EO-phosphat, 30 %±z)
56 % Wasser
25,0·% Paraffin, Tp 57 - 6O0C
: 3,0 % technischer Oleylalkohol + 2 EO 5,0 % Talgalkohol + 6 £0
2,0 % Talgalkohol + 12 EO
0,1 % NaCl
64,9 % Wasser
64,9 % Wasser
Sd 230/468539 4 (M B3
9 et a g c- ■■ -· fr Μ»«*
# 3U1587
Patentanmeldung D6767 - Υ} - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Hoechst AG.
30 % Paraffin, Tp 50 - 520C
3 % Fettalkohol C13-C18 + 2 EO '· *' 5 % Talgalkohol + 6 EO
3 % Talgalkohol + 12 EO
3 % Fettalkohol C13-C18 + 2 EO '· *' 5 % Talgalkohol + 6 EO
3 % Talgalkohol + 12 EO
1 % Natriumfettalkoholsulfat
(C8-C10-SuIfat, 30 Jg±g>
2 % Natriumcumolsulfonat, 50 $ig
56 % Wasser
II. Messung an verdunstenden Wassertröpfchen
Wassertröpfchen von 50 - 100 Mikron Durchmesser wurden
an Perlonfasern von 12 Mikron Durchmesser angesprüht und unter dem Mikroskop mit 50,0facher Vergrößerung
in kurzen Abständen fotografiert, um ihren ■ Verdunstungsverlauf bei Labortemperatur (220C) festzuhalten.
Anhand der Mikroskopaufnahmen wurden Durchmesser
und Volumen der Tröpfchen nach verschiedenen Verdunstungszeiten errechnet.
Ss wurden Wasser und eine 2,5 %ige wäßrige Verdünnung
des Zusatzmittels des Beispiels 1'miteinander verglichen.
Ein Wassertropfen von ca. 70 Mikron Durchmesser ist unter dem Mikroskop bei Zimmertemperatur nach 13 Sekunden
vollständig verdunstet, nach der gleichen Zeit hat ein gleich großes Tröpfchen mit 2,5 % erfindungsgemäßem
Zusatzmittel erst etwa ein Viertel seines ursprünglichen Volumens durch Verdunstung verloren.
Sd230/4?8539 3. 04.84
Patentanmeldung D β 76 7
1%
HENKEL KGaA ZR-FE/Patente Hoechst AG.
In Tabelle 1 sind die durch lineare Interpolation zwischen den Mikroskopauswertungspunkten ermittelten
Zeiten aufgelistet, nach denen der Tropfen auf das halbe- Volumen bzw- auf den halben Durchmesser geschrumpft
war.
Tabelle 1: Verdunstungsmessung an Tröpfchen
Anfangs- durch messer |
Verdunstungs halben Volumen |
zeit bis zum halben Durchmesser |
|
Wasser ohne Zusatzmittel |
67 Mikron | 5 Sekunden | 10 Sekunden |
Wasser mit 2,5 % Zusatzm. |
64 Mikron | 18 Sekunden | 70 Sekunden |
III. Vergleichende Prüfung von VH an wirkstofffreien Test
brühen
Zur Prüfung der Verdunstungshemmung und des Schäumverhaltens
wurden die folgenden Testbrühen verwendet:
EC-Typ A: 10 g wirkstofffreies Konzentrat aus 8 g
Xylol und 2 g Emulgatorgemisch (132 z
Nony!phenol +15 EO, 0,8 g Dodecylbenzolsulfonat-Ca-3alz,
70 ;iig) wurden in
80 g Wasser emulgiert, dann 10 g Zusatzmittel der Beispiele I3 2, 3, ^
8 und 9 zugesetzt.
(Blindwert: 10 g Konzentrat ohne Zusatznittel in
90 £ Wasser)
Sd 230/438539 3. 04.84
■* * ΐ* * Si *» t* IP V
SJ *■ ί νί «mi
a ;|ϊ
Patentanmeldung Do 767 ~ V5 ~ HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Hoechst AG.
EC-Typ B: 10 g wirkstofffreies Konzentrat aus 8 g
Phthalsäurediisooctylester und 2 g Emulgatorgemisch (1,6 g Rizinusöl +
12 EO, 0,4 g Dodecylbenzolsulfonat Ca-SaIz5 70 #ig) wurden in
80 g V/asser emulgiert , dann 10 g Zusatzmittel der Beispiele'',5, β und
zugegeben.
(ßlindwert: 10 g Konzentrat ohne Zusatzmittel in 90 g Wasser)
.VP-Typ: 5 S wirkstoff freies benetzbares Pulver aus
4,4 g Kaolin (Bolus alba la, gemahlen)
und 0,6 g Emulgatorgemisch (C12 "* ^ia~
Fettalkoholsulfat-Na-Salz, anorganische
Salze)
wurden in
wurden in
85 g '.Vasser suspendiert } dann
10 g Zusatzmittel der Beispiele 1, 2, 3, 5 ,
6 und 7 zugesetzt.
(31indwert: 5 g Pulver ohne Zusatzmittel in 95 g Wasser).
Zur Prüfung der Verdunstungshemmung wurden je 50 g der
Spritzbrühen in eine Glasschale mit planem Boden (Durchmesser 120 mm, Höhe 20 mm) gegeben und durch Auswiegen
die durch einen stetigen Luftstrom hervorgerufene Ver>
dunstung in Abhängigkeit von der Zeit bei verschiedenen Raumtemperaturen bestimmt. Die Ergebnisse sind in den
Tabellen 2-4 angegeben.
Sd 230/438539 3. 04.84
Patentanmeldung U 6 7 6 7
3U1587
HENKEL KGaA
ZR-FE/Patente
Hoechst AG.
Blxndwert | 1 | 9,5 |
Beispiel | 2 | 0,35 |
Beispiel | 3 | 6,8 |
Beispiel | 0,1 | |
Tabelle 2: Versuche bei 25°C
Verdunstungsverlust in Gew.-
1/2 h lh 2h 3h 4h
24 h
15,9 27,0 37,5 48,3 97,9
0,35 0,40 0,42 0,46 0,94
10,8 16,1 17,3 17,7 19,1
0,1 0,1 0,2 0,3 1,2
Verdunstungsverlust in Gew.-ί
5 | 1 | 1/2 h | WP-Typ | 5,9 | 1 h | 2 h | 3 h | 4 h | 24 | h | |
Blindwert | 6 | 2 | 9,9 | 3,8 | 15,9 | 29,9 | 42,6 | 64,9 | |||
Beispiel | 7 | 3 | 0,1 | 1,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,2 | |||
3eispiel | Spritzbrühe | 5 | 0,2 | 6,7 | 0,3 | 0,5 | 0,8 | 1,0 | |||
Beispiel | Blindwert | 6 | 0,3 | 0,2 | 0,8 | 1,3 | 1,6 | 1,9 | |||
Beispiel | 7 | 0,7 | |||||||||
Beispiel | 0,6 | 10,6 | 20,2 | 31,2 | 41,3 | 95 | ,0 | ||||
Beispiel | 5,5 | 8,6 | 11,7 | 15,3 | 59 | ,5 | |||||
Beispiel | 2,2 | 4,3 | 6,6 | 9,2 | 44 | ,2 | |||||
Beispiel | 7,6 | 8,6 | 9,5 | 10,4 | 21 | ,9 | |||||
Beispiel | 0,3 | 0,4 | 0,5 | 0,6 | - | ||||||
0,9 | 1,5 | 1,8 | 2,0 | - | |||||||
0,8 | 0,8 | 0,9 | 0,9 | - |
Sd 230/438539 3. 04.84
Patentanmeldung D 6767 ~ ¥1 ~ HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Hoechst AG.
Tabelle 3: Versucne hei 2O0C
Spritabrühe IHC-Typ A Verdunstungsverlust -in Gew.-?
0,5h lh 2h 3h 4h
Blindwert | 1 | 10 | 4 | 17 | ,4 | 31 | 4 | 45 | ,4 | 57 | >5 |
Beispiel | 8 | o, | 8 | 0 | ,5 | 0, | 9 | 0 | ,0 | 0 | ,0 |
Beispiel | 9 | o, | β | 1 | ,6 | 2, | 6 | UI | /7 | 6 | ,3 |
Beispiel | o, | 0 | o, | 0 | 0 | ||||||
Tabelle 4: Versuche bei 500C
opritzbrühe SC-Typ A Verdunstungsverlust in Gew.-%
1 | 0,5h | lh | i,5h | 2h | 2,5h | 3h | |
31indwert | 8 | 37 | 71 | 92 | — | — | - |
Beispiel | 9 | 20 | 36 | 48 | 53 | 58 | 62 |
Beispiel | 9 | 16 | 20 | 24 | 27 | 29 | |
Beispiel | 14 | 24 | 31 | 37 | 40 | 42 | |
des Schaumverhaltens
Zur Prüfung des Schaumverhaltens wurden die Spritsbrühen nach dem Lochscheiben-Schlagverfahren
(DIM 53902) geprüft und beurteilt. Die Ergebnisse
finden sich in Tabelle 5·
Sd 230/438539 3. 04 84
Patentanmeldung rj 6 7 6 7
HENKEL KGaA
ZR-FE/Patente
Hoechst AG.
3OH
ülindwert
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 4
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 4
100
Füllmenge 200 ml Schlagzahl 30 Temperatur 25 °C
Schaurnvolumen in ml 21 1O1 30' 2h 3h
80
30 10
1 | 30" | |
Blindwert | 2 | 580 |
Beispiel | 3 | 70 |
Beispiel | 0 | |
Beispiel | 10 | |
Schaunvoliraen in ml 2f 10' 30' 2h 3h
570
50
50
10
550 5^0 540
50
10
30
V. Vergleichende Prüfung von VM an Händelsnrodiu ten
a) Nach den gleichen Testmethoden wie in Abschnitt III wurden Vergleichsversuche
mit Spritzbrühen aus handelsüblichen Wirkstoffkonzentraten durchgeführt.
Als EC-Typ wurde das Insektizidkonzentrat Hostaquidc® der Firma
Hoechst AG verwendet, das als Wirkstoff 7-Chlorbicyclo (3,2,0)
hepta-2,6-dien-6-y1-dimethylphosphat enthält. Als WP-Typ diente
das Fungizid-Spritzpulver Derosal© der Firma Hoechst AG mit
2-(Methoxycarbonylamino)benzimidazol als Wirkstoff.
M230/43S539 3. 04.84
Patentanmeldung D 6 7 β 7
Zl
ZR-FE/Patente '
Hoechst AG.
Tabelle 6 zeigt die Ergebnisse der Verdunstungsversuche
bei 25°C.
Spritzbrühe aus Hostaquick ^ (EC 50)
Verdunstungsverlust in Gew.-;1
1/211 lh 2h 3h 4h 24h
Blindwert iieisoiel 1
6,3 10,3 20,3 33,7 4l,7
0,6 0,8 0,9 ' 1,1 1,2 5,1
Derosal
60)
Blindwert Beispiel 6
8,1 19,5 29,0 45,8 67,5 95,0 0,1 0,1 0,1 0,1 0,2 0,7
15
b) Weitere Verdunstungsmessungen wurden mit der Thermowaage
in folgender Weise durchgeführt:
Zum Ansetzen der Spritzflüssigkeit wurden die Pflanzenschutzmittel
in den in Tabelle 7 aufgeführten Konzentrationen durch Umschütteln mit Wasser gemischt, dann
wurde die entsprechende Menge Zusatzmittel (3eispiel 1) zugegeben und erneut geschüttelt.
Je 50 Mikroliter der Spritzflüssigkeit wurden zur Messung des Verdunstungsverlaufs in ein zylindrisches
Aluminiumschälchen von 6,5 mm Durchmesser und 1,5 mm Hüne eingefüllt. Die Probe wurde in einer Therrnowaage
Modell TGA 951 der Pa. Du Pont bei 50 0C und einem
Patentanmeldung D 6767 - -2Ό HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Hoechst AG.
trockenen Luftstrom von 40 l/h verdunstet. Dabei wurde
das Gewicht der Probe kontinuierlich von einem Schreiber aufgezeichnet.
Zur Berechnung der mittleren Verdunstungsgeschwindigkeit als Vergleichsgröße wurden aus den Diagrammen die Zeiten
entnommen, die erforderlich waren, um die Hälfte der jeweiligen Probemenge zu verdunsten.
Die verdunstete Menge geteilt durch die Zeit, berechnet auf einen QuadratZentimeter Verdunstungsoberfläche ist
als mittlere Verdunstungsgeschwindigkeit in Tabelle 1
aufgeführt. Zur Vereinfachung wurde die Krümmung der Verdunstungsoberfläche bei ihrer Berechnung nicht berücksichtigt.
Die Größe des verdunstungshemmenden Effektes
ist sehr von der Art und Konzentration der Tenside abhängig, die in der Spritzbrühe enthalten sind. Da die
verschiedenen Pflanzenschutzmittel wechselnde Mengen verschiedener Tenside in die Spritzbrühe mit einbringen,
erklärt sich der unterschiedlich starke verdunstungshemmende Effekt in den nachfolgenden Beispielen.
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344T587
HENKEL KGaA ZR-FE/Patente
Hoechst AG.
Tabelle 7 : Mittlere Verdunstungsgeschwindigkeit für die Verdunstung
bis zur Hälfte des ursprünglichen Flüssigkeitsvolumens
Handelsprodukt | Konzen Produkt % |
trationen Zusatzmittel % |
Verdunstungsge schwindigkeit mg/min pro cm2 |
Wasser | 100 | 0 | 4,2 |
90 | 10 | 0,8 | |
Endosulfan 35 EC | 10 | 0 | 4,5 |
(Insektizid) | 20 10 5 |
10 10 2,5 |
1,9 0,8 1,5 |
Triazophos 40 EC | 10 | 0 | 4,4 |
(Insektizid) | 10 5 2,5 5 |
10 5 2,5 2,5 |
0,3 0,4 1,3 0,9 |
Heptenophos 50 EC | 10 | 0 | 3,6 |
(Insektizid) | 10 | 10 | 0,1 |
Diclofopmethyl 36 EC | 10 | 0 | 4,0 |
(Herbizid) | 10 JO |
2,5 1 |
0,3 0,5 |
PyrazoDhos 30 EC | 10 | 0 | 4,4 |
(Fungizid) | 10 | 10 | 0,8 |
Patentanmeldung D 6767 - J2€ - HENKELKGaA
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Hoechst AG. VI . Freilandversuch
Die Auswirkung der im Labor festgestellten Reduzierung
der Verdunstungsgeschwindigkeit auf praktische Verhältnisse
wurden in einem Freilandversuch unter subtropischen
Klimaverhältnissen untersucht. Bei mittleren Temperaturen von 380C und niedriger Luftfeuchtigkeit
wurden die Schädlinge Heliothis ssp. und Anthononus grandis in Baumwollkulturen bekämpft.
Die Versuche wurden auf 2 gleichen Parzellen mit Baumwolle von je 3 Hektar durchgeführt, die entsprechend
dem Schädlingsaufkommen mit den üblichen Pflanzenschutzmitteln
vorbehandelt waren. Bei den nächsten 4 Applikationen wurde bei Parzelle 1 ein Zusatzmittel
~eiui£ Beispiel 1 zur Spritzf Lässigkeit zugegeben und
-t- Parzelle 2 ohne Zusatzir.ittel gespritzt.
Je Hektar wurden bei jeder der k Spritzungen folgende
.Mengen an Pf lanzen'oehandlunf~3mitteln ausgeoracat:
Parzelle 1 Parzelle 2
0,5 1 Decis® (235 EC)1) 0,5 1 Decis® (2,5 SC
2,0 1 Thioaan® (35 EC)2>
2,0 1 Thiodan® (35 3
27,0 1 Wasser 27,5 1 '//asser 0,5 1 Zusatzmittel
1) EC-Konzentrat ^tiecis enthält das Insektizid
Cyano-3-phenoxy-benzylester der (IR : 3S)-3-(2,2-dibromvinyl)-2,2-dimethylcyclopropan-carbonsäure
2) EC-Konzentrat ^hiodan enthält, das Insektizid
6,7,8,9,10,10-Hexachlor-1,5,5a,9a-tetrahydro-o,9-methano-2,4,3-benzodioxathiepin-oxid
als Wirkstoff.
3U1587
Patentanmeldung D 6767 HENKELKGaA
Zo ZR-FE/Patente
Hoechst AG. - 23 -
Danach wurden beide Parzellen in gleicher Weise weite
rbehandeIt. Alle Applikationen wurden vom Flugzeug aus durchgeführt.
Am Ende der Spritzsaison wurde eine Ertragsermittlung
durchgeführt. Parzelle 1 erreichte einen Mehrertrag von ungerechnet 200 kg Baumwolle je Hektar, das ent-'
spricht einer Ertragsersteigerung von 5 % gegenüber Parzelle 2.
Sd 230/438539 3. 04 84
Claims (6)
1. Verdunstungshemmendes Zusatzmittel für Pflanzenschutzmittel-Spritzbrühen,
die im LV- Verfahren ausgebracht werden, in Form einer paraffinhaltigen wäßrigen Dispersion oder einer seibstemulgierenden
Lösung in einem organischen Lösungsmittel, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung:
15 - 4o Gew.-% Paraffinwachse oder Paraffinwachse enthaltendes Wachsgemisch
mit einem Tropfpunkt zwischen 35 und 8o°C,
4 - 2o Gew.-% nichtionische und/oder anionische Emulgatoren,
35 - 81 Gew.-% Wasser und/oder organische Lösungsmittel aus der Gruppe
Kohlenwasserstoffe, Ester und Ketone,mit Siedepunkten
zwischen 7o und2800C,
O - 5,5 Gew.-^weitere Hilfsstoffe.
2. Zusatzmittel nach Anspruch 1 in Form einer wäßrigen Dispersion,
gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung:
15 - 4o Gew.-% Paraffinwachse oder eines Gemisches von Paraffinwachsen
unterschiedlicher Tropfpunkte im Bereich von 35 - 7o°C, oder eines Gemisches solcher Paraffinwachse mit mikrokristallinen
Wachsen mit Tropfpunkten zwischen 5o und 9o°C, wobei der Anteil der Paraffinwachse an der Wachsmischung wenigstens 5o Gew.-
% beträgt,
4-14 Gew.-% nichtionische Emulgatoren,
0-7 Gew.-% anionische Emulgatoren, wobei der Anteil der nichtionischen Emulgatoren wenigstens 5o Gew.-% der Emulgatoren
ausmacht,
Sd 230/438539 3. 04.84
Patentanmeldung D 6767
φ -. * ϊι <ϊ
29 - 81 Gew.-* Wasser,
0 - Io Gew.-* Xylol oder Cyclohexanon oder Benzinfraktion m-jt Siedepunkten
zwischen 145 und 2100C oder .Ester mit
Siedepunkten zwischen 70 und 28OGC
0-5 Gew.-* Hydro trope, >
0 - o,5Gew.-* anorganische Salze.
3. Zusatzmittel nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die
nichtionischen Emulgatoren Alkylenoxidaddukte an höhere Fettalkohole, Alkylphenole, Fettsäuren, Hydroxyfettsäuren oder Fettsäureglycerin-
oder -sorbitanester, oder Alkylglykoside, vorzugsweise Addukte von
2 bis 5o Mol Ethylenoxid an C12 - C18 - Fettalkohole oder Alkylphenole,
oder Gemische dieser nichtionischen Tenside sind.
4. Zusatzmittel nach Anspruch 1 - 3 in Form wäßriger Dispersionen,
dadurch gekennzeichnet, daß die nichtionischen Emulgatoren Gemische aus Ethylenoxidaddukten an Cj- - C,g - Fettalkohole oder.Alkyl-
15 phenole sind, bestehend aus
5 - 3o Gew.-* Addukten mit 1 - 4 Mol Ethylenoxid 15 - 5o Gew.-* Addukten mit 4 - Io Mol Ethylenoxid
5 - 3o Gew.-* Addukten mit Io - 5o Mol Ethylenoxid
5. Zusatzmittel nach Anspruch 1-2, dadurch geknnzeichnet, daß die
anionischen Emulgatoren Alkali-, Ammonium-, Amin- oder Erdalkalisalze
von C10 - C10 - Fettalkohol-, Fettalkoholether-, Alkylphenole Io
ethersulfaten oder -phosphaten, Olefin-, Ester- oder Alkansulfonaten
oder von Alkylbenzolsulfonaten mit Cg - C^6 - Alkylgruppen sind.
6. Verfahren zur Verminderung der Wasserverdunstung von Pflanzen-Schutzmittel-Spritzbrühen
bei der Ausbringung nach dem LV-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man den auf Anwendungskonzentration
eingestellten Spritzbrühen 1 - 15, vorzugsweise 5 - Io Gew.-* eines verdunstungshemmenden Zusatzmittels gemäß Ansprüchen 1 - 5 zusetzt,
wobei der Tropfpunkt des Wachses oder Wachsgemisches
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Patentanmeldung q 5757 HENKEL KGaA
ZR-FE/Patente
„ Hoechst AG.
so gewählt ist, daß er Io - 4o°C, vorzugsweise wenigstens 150C über
der Lufttemperatur bei der Ausbringung liegt.
Sd 230/438539 3 04.B4
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