DE3329141C2

DE3329141C2 -

Info

Publication number: DE3329141C2
Application number: DE19833329141
Authority: DE
Inventors: Albert Dipl.-Ing. 8204 Brannenburg De Gietl
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Helicopters Deutschland GmbH
Priority date: 1983-08-12
Filing date: 1983-08-12
Publication date: 1988-01-07
Also published as: GB2144823B; DE3329141A1; FR2550589B1; FR2550589A1; GB8416870D0; GB2144823A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung eines Krafteinleitungs elementes mit dem Ende eines Hohlprofils, wobei zwischen dem in das Hohlprofil eingesetzten Element und dem Hohlprofil eine Klebeverbindung besteht und die Kleberspalten parallel zur Profillängsachse verlaufen.

Bei Klebeverbindungen von Hohlprofilen mit Krafteinleitungsbeschlägen sind die Kleberspalten häufig parallel oder unter einem bestimmten Winkel zur Längsachse des Hohlprofils angeordnet. Im erstgenannten Fall wird während der Montage der Kleber von der Klebefläche abgestreift, wodurch Lunker im Kleberspalt auftreten und eine qualitativ schlechte Verklebung zustandekommt. Eine solche Verbindung ist beispielsweise in der DE-OS 28 13 539 offenbart. Für die hochbelasteten Verbindungen im Flugzeugbau sind solche Ausführungsformen aber nicht mehr tragbar und ein zu großer Risikofaktor.

Im vorgenannten Fall kann das Hohlprofil keinen konstanten Querschnitt über seine Länge besitzen, das heißt, ein zusätzlicher Aufwand für die Bearbeitung der Klebeflächen ist erforderlich.

Dies gilt auch für die Klebeverbindung gemäß der DE-OS 14 00 906. Hier wird das Abstreifen des Verbindungsklebers beim Ineinanderstecken der zu verbindenden Maschinenteile dadurch verhindert, daß in die Bohrungsinnen fläche des aufnehmenden Teils Ringnuten eingefräst sind, in die beim Verbindungsvorgang bzw. der vom zu verbindenden Maschinenelement abge streifte Klebstoff eingepreßt wird. Auch diese Verbindung ist nicht lunkerfrei.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der, obwohl die Kleberspalte parallel zur Profilachse verlaufen, eine lunkerfreie Kleberschicht und eine vorausbestimmbare Kleberspaltdicke gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen in überraschend einfacher und zuverlässiger Weise gelöst. Nachfolgend ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert und in den Figuren der Zeichnung grafisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäß Fig. 2 eines Ausfhrungsbeispiels;

Fig. 2 die Draufsicht auf ein zusammengebautes Ausfüh rungsbeispiel;

Fig. 3 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels ge mäß Fig. 2;

Fig. 4 einen Schnitt durch die einzelnen Elemente ei nes Ausführungsbeispiels bei Beginn des Verbin dungsvorganges.

Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Krafteinleitungs- und Verbindungselementes setzt sich aus den beiden Halbschalen 1, 3 und dem Gabelkeil 2 sowie den Paßbuchsen 4 zusammen. Vor der Montage wer den die beiden Halbschalen an den Klebeflächen X und Y mit dem vorgesehenen Kleber belegt und unter einem Win kel in das Hohlprofil 5 eingeführt, wie dies die Fig. 4 veranschaulicht. Dann wird der Gabelkeil 2, der an seinen Anlageflächen ebenfalls mit Kleber versehen ist und der zwischen den beiden Halbschalen 1, 3 liegend auch mit eingeführt ist, durch Schlag oder Druck einge drückt. Dadurch werden die Halbschalten um die Kante O des mit einer Stützhülse 6 versehenen Hohlprofilendes 5 geschwenkt und parallel ausgerichtet. Die hierbei auftretenden Strömungsvorgänge im Kleberspalt X verhin dern auf diese Weise eine Lunkerbildung. Bei Errei chung der in Fig. 1 gezeigten Endstellung des Gabel keils 2 werden die Kleberspalte X parallel und errei chen konstante und definierte Dicke. Die Stützhülse 6 ist nur während des Montage- und Klebevorganges auf gebracht, um ein Aufplatzen oder Einreißen des Hohl profils 5 an seinem ausgeschäfteten Ende zu verhin dern. Nach dem Aushärten des Klebers und der Einset zung der Paßbuchsen 4, welche die Einzelteile des Be schlages fixieren und zur Krafteinleitung dienen, wird die Stützhülse 6 wieder entfernt. Je nach Konzeption kann die Abnahme die Stützhülse 6 auch vor dem Paßbuch seneinsatz erfolgen.

Bei dem so hergestellten Element erfolgt die Kraftüber tragung vom Hohlprofil 5 zu ihm durch Schub nur über die Kleberspalte X. Die Kleberspalten Y dienen ledig lich dazu, den Formschluß von Hohlprofil 5 und Kraft einleitungs- und Verbindungselement 1, 2, 3, zu verbes sern. Schälspannungen werden weitgehend vermieden und ebenso Schubspannungsüberhöhungen im Kleberspalt X durch die Ausschäftung der Hohlprofil-Außenflächen, wobei an die einzelnen bearbeiteten Oberflächen keine nennenswerten Anforderungen gestellt werden. Die Ein leitung von Kräften und Momenten in den Beschlag er folgt vornehmlich über die speziell gestalteten Paß buchsen 4.

Das vorbeschriebene Element ist sowohl als reines Krafteinleitungselement für ein Hohlprofil jeglichen Querschnitts geeignet, als auch als Knotenelement zur Anbindung weiterer Profile unter beliebigen Winkeln, beispielsweise an entsprechende Fortsätze der Halbscha len 1, 3. Als Werkstoff für dieses Element können alle bekannten Materialien verwendet werden, einschließlich Faserverbundwerkstoffe.

Durch das erläuterte und gezeigte Krafteinleitungs- und Verbindungselement ist nun eine Verwendungsmöglich keit für Hohlprofile mit über die Länge gleichförmiger Innenkontur ermöglicht worden, bei dem die Kleberspalt dicke keinen Einfluß auf das verklebte Längenmaß mehr hat. Bisherige Anforderungen an die Längentoleranzen der Einzelteile werden minimiert.

Claims

1. Verbindung eines Krafteinleitungselementes mit dem Ende eines Hohlprofils, wobei zwischen dem in das Hohlprofil eingesetzten Element und dem Hohlprofil eine Klebeverbindung besteht und die Kleberspalten (X) parallel zur Profillängsachse verlaufen, gekennzeichnet durch einen Elementenaufbau aus zwei Halbschalten (1, 3) und einem zwischen diesen angeordneten Keil (2), wobei die Halbschalen mit gegen die Profillängsachse unter einem Winkel verlaufenden Spreizflächen an den Keilflächen anliegen und der Keil soweit zwischen die zunächst lose in das Profilende eingesetzten Halbschalen (1, 3) eingeschoben ist, daß die Klebflächen der Halbschalen parallel zu den Innenflächen des Hohlprofils ausgerichtet sind.

2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen (1, 3) und der Keil (2) mittels Paßbuchsen (4) in ihrer Axiallage relativ zueinander fixiert sind.

3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer das Hohlprofilende außen umgebenden Stützhülse (6) während des Einschiebens des Keils und des Aushärtens des Klebers.