DE3310479A1

DE3310479A1 - Vorrichtung zum wahlweisen umlenken von gegenstaenden auf eines von zwei foerderbaendern, verfahren zu ihrem betrieb und verwendung

Info

Publication number: DE3310479A1
Application number: DE19833310479
Authority: DE
Inventors: Markus 8214 Gächlingen Gasser
Original assignee: Schweizerische Industrie Gesellschaft
Current assignee: Schweizerische Industrie Gesellschaft
Priority date: 1982-05-03
Filing date: 1983-03-23
Publication date: 1983-11-03
Also published as: IT8367471A0; CH655286A5; GB2119337B; US4499988A; GB2119337A; IT1162850B; GB8311641D0

Description

DlPL-ING. WILHELM STELLRECHT M.Sc. - 5 -

DIPL-PHYS. DR. DIETER GRIE6SBACH

DIPL-PHYS. WALTER HAECKER

DIPL.-PHYS. DR. ULRICH BÖHME

PATENTANWÄLTE
UHLANDSTR. 14c - 7000 STUTTGART 1

Vorrichtung zum wahlweisen Umlenken von Gegenständen auf eines von zwei Förderbändern, Verfahren zu ihrem Betrieb und Verwendung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum wahlweisen Umlenken der auf einem Zuführförderband angelieferten Gegenstände auf eines von zwei Wegführförderbändern gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 7, sowie eine Verwendung der Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 9.

Bei Verpackungsanlagen, insbesondere für Süsswaren wie Schokoladeriegel, -tafeln oder dergleichen, ist es gemäss der US-A 3 648 820 bekannt, beispielsweise drei Verpackungsmaschinen hintereinander anzuordnen und mittels Weichen die zu verpackenden Gegenstände aus einer längsverlaufenden Förderstrasse in querverlaufende Zuführwege umzulenken. Von

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einer solchen Weiche wird die Nase um 15 aus der horizontalen Förderstrasse abgesenkt und dort horizontal zurückgezogen, wodurch die nach unten geförderten Gegenstände auf den unteren querverlaufenden Zuführweg fallen. Damit die Gegenstände auf den Zuführweg gelangen, ist eine Anschlagplatte vorhanden, an der sie sich während der Abwärtsbewegung stauen können. Eine solche Anlage kommt nur nach einer Vereinzelungsstation in Frage, weil sich sonst die ungeordnet und haufenweise ankommenden Gegenstände beim Zurückziehen der Nase anhäufen würden. Für die Uebergabe auf ein Speicherband, auf dem bei Ausfall einer Maschine auf kürzest möglichem Weg möglichst viele Gegenstände gespeichert werden sollen, eignet sich diese Anordnung wegen des unvermeidlichen Taktens nicht.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Umlenkung von auf einem Zuführförderband zugeführten Gegenstände auf zwei Wegführförderbänder zu schaffen, bei der die Gegenstände kontinuierlich bewegt werden und ohne einen Stau zu bilden entweder mit dem einen oder mit dem andern Wegführförderband weitertransportiert werden können. Die Gegenstände sollen nicht fallen oder auf einer Rutsche gegen eine Anschlagplatte prallen und bei der Uebergabe nicht eingeklemmt werden.

Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht. Das Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung ist im unabhängigen Patentanspruch 6 und die Verwendung im unabhängigen Patentanspruch 8 gekennzeichnet.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum wahlweisen Umlenken nach der Erfindung, und

Fig. 2 bis Fig. 5 verschiedene Betriebszustände der Vorrichtung gemäss Fig. 1.

Auf einem gestellfesten Rahmen 1 ist ein Schlitten 13 mit zwei Förderband-Umlenkwalzen 11, 12 horizontalverschieblich geführt. Ein pneumatischer Zylinder 14 ist als Antrieb für die Verschiebung des Schlittens 13 vorhanden. Ein Winkelhebel 32 ist am Scheitel 36 drehbeweglich gelagert und trägt am Ende des einen Schenkels 37 eine weitere Umlenkwalze 31. Am zweiten Schenkel 38 greift ein weiterer pneumatischer Zylinder 35 an. Im Abstand voneinander und übereinander sind zwei Wegführ förderbänder 40, 50 angeordnet, deren stromauf-

wärtige Enden 41, 51 über Umlenkwalzen 42, 52 geführt sind. Wie aus Fig. 1 deutlich ersichtlich ist, sind die Umlenkwalzen 41, 51 in Förderrichtung gegeneinander verschoben angeordnet und die weitere Umlenkwalze 31 am Winkelhebel 32 ist im Abstand von der Umlenkwalze 41 des oberen Wegführförderbandes 40 unter diesem angeordnet, derart, dass nach dem Verschwenken des Winkelhebels 3 2 in die untere Endlage diese weitere Umlenkwalze 31 nahe zu dem stromaufwärtigen Ende 51 des unteren Wegführförderbandes hin zu liegen kommt.

Die Betriebsweise dieser Vorrichtung wird nachfolgend unter Zuhilfenahme von Fig. 2 bis 5 erläutert.

Im Normalbetrieb werden die Gegenstände R, z.B. Schokoladeriegel, auf dem oberen Trum 20 des Zuführförderbandes 10 transportiert und vom stromabwärtigen Ende 15 dieses oberen Trums 20 auf das stromaufwärtige Ende 41 des oberen Wegführförderbandes 40 übergeben.

Bei einer Störung im Förderbereich des oberen Wegführbandes 40, beispielsweise durch einen Ausfall der belieferten Verpackungsmaschine, wird der pneumatische Zylinder 14 betätigt und der Schlitten 15 bewegt sich mit den beiden Umlenkrollen 11, 12 gemäss Pfeil Λ nach rechts in der Zeichnung

(Fig. 3). Damit werden die Gegenstände R gemäss Fig. 2 über die vordere Umlenkrolle 11 auf den unteren Trum 30 abgelegt. In der hinteren Endstellung des pneumatischen Zylinders 14 wird eine Schaltvorrichtung (nicht dargestellt) betätigt und der pneumatische Zylinder 35 wird betätigt, um den Winkelhebel 32 in Richtung des Pfeils B zu verschwenken. Durch die zusätzliche Weglänge auf diesem unteren Trum 30 wird eine zusätzliche Wegstrecke geschaffen, auf der die Gegenstände R während des Verschwenkens des Winkelhebels 32 geführt werden.

Beim Erreichen der unteren Endlage gemäss Fig. 4 wird das untere Wegführförderband 50 gestartet und die Gegenstände R gelangen damit vom unteren Trum 30 des Zuführförderbandes auf das untere Wegführförderband 50.

Wenn die Störung behoben ist, wird der Schlitten 13 gemäss dem Pfeil C in Fig. 4 nach links verschoben, bis das stromabwärtige Ende 15 des oberen Trums 20 des Zuführförderbandes 10 beim stromaufwärtigen Ende 41 des oberen Wegführförderbandes 40 anlangt. Bei Erreichen dieser Stellung wird das obere Wegführförderband 40 gestartet. Die Geschwindigkeit des Schlittens 13 in Richtung des Pfeils C ist grosser als die Transportgeschwindigkeit des Zuführförderbandes 10. Da-

mit wird erreicht, dass beim Begegnen der beiden Enden IS und 41 kein Gegenstand R eingeklemmt werden kann. Mit den auf dem unteren Trum 30 des Zuführförderbandes 10 liegenden Gegenständen R kann das vordere Ende 15 des oberen Trums 20 nicht kollidieren, weil die Gegenstände R auf dem nach unten führenden unteren Trum 30 rasch aus dem Uebergabegebiet zwischen oberem Trum 20 und unterem Trum 30 hinaustransportiert werden.

Nach einer gewissen Zeit, die genügen muss, um alle Gegenstände R vom unteren Trum 30 auf das untere Wegführförderband 50 zu übergeben, wird der Winkelhebel 32 gemäss dem Pfeil D in Fig. 5 wieder nach oben geschwenkt, so dass wieder eine Anordnung gemäss Fig. 2 entsteht.

Bei der Uebergabestelle 29 kann eine Walze 33 angeordnet sein, deren Achse zugleich die Schwenkachse des Winkelhebels 32 bilden kann, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Da der Schwenkwinkel nur etwa 15 beträgt, könnte auch eine Schwelle 39 vorgesehen sein. Ueblicherweise ist auch eine Umlenkwalze 34 an der zweiten Knickstelle beim Verschwenken des unteren Trums 30 vorhanden.

Die verschiedenen Schaltoperationen, nämlich Schwenkbewegung ausgelöst durch Endstellung des Schlittens 32, Anschalten des unteren Wegführförderbandes 50 nach Erreichen der unteren Schwenklage und Anschalten des oberen Wegführförderbandes 40 nach Erreichen der vorderen Endlage des oberen Trums 20, kann in bekannter Weise pneumatisch geschehen, weil diese ausgezeichneten Lagen jeweils die Endstellungen der beiden pneumatischen Zylinder 14, 35 darstellen. Anderseits könnten auch bekannte elektrische Schalter durch die verschiedenen Stellungen von Schlitten 13 und/oder Winkelhebel 32 betätigt werden.

Wie eingangs verlangt, werden die Gegenstände R an keiner Stelle des Weges sich selbst überlassen, sondern sie sind immer durch ein Förderband getragen und werden daher auch durch dieses allein bewegt. Einzig an der Uebergabestelle vom oberen Trum 20 auf den unteren Trum 30 gemäss Fig. 3 und 4 müssen die Gegenstände R eine Stufe überwinden, die durch die Umlenkrolle 11 gegeben ist. Da jedoch der untere Trum 30 die gleiche Geschwindigkeit wie der obere Trum 20 hat, werden die Gegenstände 12 übernommen.

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum wahlweisen Umlenken der auf einem Zuführförderband (10) angelieferten Gegenstände (R) auf jeweils eines von zwei übereinander angeordneten Wegführförderbändern (40,50), dadurch gekennzeichnet, dass mit zwei oberen, wenigstens angenähert in Flussrichtung des Zuführförderbandes (10) verschieblich angeordneten Umlenkwalzen (11,12) mit dem Zuführförderband (10) ein oberer, in seiner Länge veränderbarer Trum (20) und mit einer weiteren, in der Höhe bezüglich der Ebene des oberen Trums (20) verschwenkbaren Umlenkwalze (31) ein unterer Trum (30) gebildet ist, derart, dass der obere Trum (20) in der einen, vorgeschobenen Endlage bis zum stromaufwärtigen Ende (41) des oberen Wegführförderbandes (40) und in der anderen, zurückgezogenen Endlage bis zu einer Uebergabestelie (29) auf den unteren Trum (30) verstellbar ist und der untere Trum (30) aus einer Lage, in der die Flussrichtung wenigstens angenähert parallel zur Flussrichtung

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des oberen Trums liegt, in eine Lage, in der das stromabwärtige Ende des unteren Trums (20) nahe beim stromaufwärtigen Ende des unteren Wegführförderbandes (50) liegt, verschwenkbar ist.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Trum (20) an der Uebergabestelle (36) vom oberen Trum (20) über ein Umlenkmittel (33, 39) geführt ist.

3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkmittel eine ortsfeste Schwelle (39) ist.

4. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkmittel eine Walze (33) ist.

5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse für die Schwenkbewegung der weiteren Umlenkwalze (31) die Achse der Walze (33) ist.

6. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Umlenkwalze (31) um eine bestimmte Länge weiter von der Uebergabestelle (29) entfernt

angeordnet ist als die stromabwärtige Umlenkwalze (11) des oberen Trums (20) in der vorgeschobenen Endlage (15).

7. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Anhalten des oberen Wegführförderbandes (40) die beiden oberen Umlenkwalzen (11,12) von der vorgeschobenen in die zurückgezogene Stellung verschoben werden, dass bei Erreichen der zurückgezogenen Stellung die Schwenkbewegung der weiteren Umlenkwalze (31) nach unten gestartet wird, dass bei Erreichen der unteren Endlage das untere Wegführförderband (50) gestartet wird, dass dann, wenn mit dem oberen Wegführförderband (40) der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, die beiden oberen Umlenkwalzen (11,12) in die vorgeschobene Endlage bewegt werden und bei Erreichen dieser Lage das obere Wegführförderband (40) starten, und dass nach einer bestimmten Zeit die weitere Umlenkwalze (31) in die obere Schwenkendlage verschwenkt wird.

8. Verfahren nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebegeschwindigkeit von der zurückgezogenen Lage in die vorgeschobene Lage des oberen Trums (20) grosser ist als die Fördergeschwindigkeit des Zuführförderbandes (10) .

• ♦ * ·

9. Verwendung der Vorrichtung nach Patentanspruch 1 bei einer Verpackungsmaschine zum Umlenken von Gegenständen aus der Zuführstrasse zu einer Verpackungsmaschine auf ein Speicherförderband.