DE3310351A1 - Zusammensetzung aus polymaleinsaeure, fettalkohol-alkylenoxid-addukten, loesungsmitteln und metallkomplexbildnern, verfahren zur herstellung der zusammensetzungund ihre verwendung als hilfsmittel bei der vorbehandlung cellulosischer fasermaterialien - Google Patents
Zusammensetzung aus polymaleinsaeure, fettalkohol-alkylenoxid-addukten, loesungsmitteln und metallkomplexbildnern, verfahren zur herstellung der zusammensetzungund ihre verwendung als hilfsmittel bei der vorbehandlung cellulosischer fasermaterialienInfo
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmanri- Dr. RlKpebigsberger
Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.
PATENTANWÄLTE
ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE
CIBA-GEIGY AG
Basel (Schweiz) ~~ Case 1-13863/+/PP
Zusammensetzung aus Polymaleinsäure, Fettalkohol-Alkylenoxid-Addukten,
Lösungsmitteln und Metallkomplexbildnern, Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung und ihre Verwendung als Hilfsmittel bei der Vorbehandlung
cellulosischer Fasermaterialien.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung aus Polymaleinsäure,
Fettalkohol-Alkylenoxid-Addukten, .Lösungsmitteln und Metallkomplexbildnern,
Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung und ihre Verwendung als Hilfsmittel bei der Vorbehandlung cellulosischer
Fasermaterialien.
Die Vorbehandlung von cellulosischen Fasermaterialien umfasst u.a. die
Behandlung der Materialien mit alkalischen peroxidhaltigen Bleichflotten. Um den Zerfall des Peroxids in den stark alkalischen Flotten
weitgehend zu verhindern, ist die Zugabe eines Stabilisators erforderlich. Als Stabilisatoren werden z.B. Metallkomplexe von Polycarbonsäuren
verwendet. Diese neigen jedoch dazu, sich zu zersetzen und beeinträchtigen 'so die netzende und reinigende WiSumg der Bleichbäder.
Die verminderte Netzwirkung der Bleichbäder führt zudem oft zu einer störenden Schaumbildung.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Hilfsmittel
bereitzustellen, die alkalischen, peroxidhaltigen Bleichflotten
eine hohe Netz- und Reinigungskraft verleihen und den Zerfall des Peroxids weitgehend verhindern.
310351
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe so gelöst, dass als Hilfsmittel wässrige
Zusammensetzungen eingesetzt werden, die
(a) ein Salz eines hydrolysierten Polymaleinsäureanhydrids,
(b) nichtionische Alkylenoxidaddukte von aliphatischen C-C „-Alkoholen
6 22
im Gemisch mit den anionischen Phosphor- oder Schwefelsäureestern dieser Alkohole, die auch in Salzform vorliegen können,
(c) ein polares, organisches Lösungsmittel und gegebenenfalls
(d) eine metallkomplexbildende, basische Stickstoffverbindung, welche
mindestens zwei stickstoffgebundene Phosphonatmethyl- oder
Carboxymethylgruppen aufweist und gegebenenfalls als wasserlösliches Salz vorliegt,
enthalten..
Weitere Erfindungsgegenstände bilden ein Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemässen Zusammensetzung, ihre Verwendung als Hilfsmittel
und Stabilisator in alkalischen, peroxidhaltigen Bleichflotten, ein
Verfahren zum Bleichen von Cellulose enthaltender Fasermaterialien unter Verwendung der erfindungsgemässen Zusammensetzung, die wässrige
Bleichflotte zur Durchführung des Verfahrens und das nach diesem Verfahren gebleichte Cellulose enthaltende Fasermaterial.
Bevorzugt wird als Komponente (a) der erfindungsgemässen Zusammensetzung
mindestens teilweise hydrolysiertes Polymaleinsäureanhydrid, welches vorzugsweise ein Molekulargewicht von 300 bis 5000 besitzt und
mindestens teilweise in Form von wasserlöslichen Salzen vorliegt. Polymerisate dieser Art eignen sich als Komplexierungsmittel für die
im Cellulosematerial, vor allem in der Rohbaumwolle, vorhandenen Verunreinigungen
oder natürlichen Bestandteile, wie z.B. Calcium- und Magnesiumsalze.
Polymaleinsäureanhydrid ist ein Homopolymerisat aus Maleinsäureanhydrid
und lässt sich sehr leicht, beispielsweise durch Erhitzen in Wasser, unter Bildung eines polymeren Produktes hydrolysieren, welches freie
Carbonsäuregruppen sowie gegebenenfalls noch intakte Anhydridgruppen
an einer Kohlenstoffhauptkette enthält. Das Produkt stellt keine reine
Polymaleinsäure dar. Die genaue Konstitution des Produktes ist nicht
bekannt. In der vorliegenden Beschreibung wird jedoch dieses durch Hydrolyse von Polymaleinsäureanhydrid gebildete polymere Produkt als
hydrolysiertes Polymaleinsäureanhydrid bezeichnet. Dieses kann durch
Additionspolymerisation eines im wesentlichen aus Maleinsäureanhydrid bestehenden Ausgangsmonomer unter Bedingungen der Polymerisation in
der Masse oder durch Lösungspolymerisation hergestellt werden. Vorzugsweise polymerisiert man Maleinsäureanhydrid in einem inerten
organischen Lösungsmittel, wie Toluol oder Xylol, in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators, insbesondere eines Radikalinitiators,
wie Benzoylperoxid, Di-tertiär-butylperoxid oder Mono-butylhydroperoxid,
bei Temperaturen bis 1500C, z.B. 120° bis 145°C. Die Hauptkette des
Primärpolymers wird im wesentlichen durch nicht-hydrolysierbare
Bindungen gebildet. Das nichthydrolysierte Polymerprodukt wird dann nach Abtrennung von unumgesetztem Monomer und Nebenprodukten mit
Wasser oder einer wässrigen Base hydrolysiert, und dann in dieser Form verwendet. Gegebenenfalls kann man es auch in nicht-hydrolysierter
Form wässrigen Behandlungsbäder zugeben.
Während der Polymerisation oder der nachfolgenden Hydrolyse kann eine Decarboxylierung des Polymerisats eintreten, so dass die gefundene
Säurezahl des hydrolisierten Polymaleinsäureanhydrids niedriger liegt
als der theoretische Wert von 1143 mg KOH/g. Eine solche Decarboxylierung
geht aber nicht so weit, dass die Säurezahl unter 350 mg KOH/g
fällt.
Von Bedeutung ist, dass das Molekulargewicht des hydrolysierten Polymaleinsäureanhydrids
im angegebenen niedrigen Bereich liegt. Bevorzugt verwendet man Polymaleinsäureanhydrid mit einem Molekulargewicht, das
2000 nicht überschreitet und vorzugsweise im Bereich 350 bis 1000 liegt.
Weitere Einzelheiten über hydrolysiertes Polymaleinsäureanhydrid sind
z.B. in den britischen Patentschriften 1 369 429, 1 441 003 und
1 491 978 und in der. schweizerischen Patentschrift 624 256 beschrieben.
Durch Zugabe von Basen zum hydrolysierten Polymaleinsäureanhydrid
liegen dessen Carboxylgruppen teilweise als z.B. Alkalimetall- oder Ammoniumcarboxylatgruppen vor.
Als Alkalimetallsalze eignen sich insbesondere das Natrium- oder Kaliumsalz und als Ammoniumsalze vorzugsweise Aimnonium.(NH,+)-3 Alkyl—
-:;nmonium- oder Alkano!ammoniumsalze, wie z.B. das Trimethylammonium-,
Lic noäthano !ammonium-, Diäthanoiammonium- oder Triäthano!ammoniumsaiz.
Besonders geeignet sind das Natrium- oder Ammonium(KH,-i-)salz.
.In der Regel liegt Komponente (a) als wässriges etwa 40 bis 60 ge-"■'ichtsprozentige
Lösung vor.
als Komponente (b) trerden Anlagerungsprodukte von Alkylenoxid. vorzugsweise
Aethylen- und/oder 132-Propylenoxid an Alkohole, vorzugsweise
aliphatische Alkohole mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen eingesetzts
wobei sowohl Mischaddukte aus Aethylen- und Propylenoxid als insbesondere
auch Addukte aus Aethylenoxid oder Addukte aus Propylenoxid in Betracht kommen. Aethyienoxidaddukta sind besonders bevorzugt. Als
aliphatische C ~C -Alkohole werden vor allem Monoalkohole eingesetzt,
D LL
wobei C -C -Monoalkohoiu bevorzugt sind,
ο lö
ο lö
Die aliphatischen, in der Regel wasserunlöslichen Monoalkohole können
gesättigt oder ungesättigt,, cyclisch, verzweigt oder geradkettig sein
und in reiner Form oder vorzugsweise als technische Gemische eingesetzt werden. In Betracht kommen vor allein primäre Alkohole, vorzugsweise
natürliche Alkohole, z.B. Harzalkohole wie etwa Hydroabietylalkohol
oder Fettalkohole wie etwa Kokosfettalkohol, Laury!alkohol,
Myristylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol oder
BAD ORIGINAL COPY
synthetische Alkohole wie etwa 2-*Aethylhexanol, Trimethylhexanol, Trimethylnonylalkohol,
Hexadecylalkohol oder technische Gemische aliphatischer, primärer, gesättigter C -C00-MOnOaIkOhOIe.
ο 22
Bevorzugte nicht ionische Addukte sind aus 1 bis 6 Mol Aethlen- und/
oder Propylenoxid, insbesondere 1 bis 5 Mol Aethylenoxid und 1 Mol eines aliphatischen, vorzugsweise primären C -C -Monoalkohols erhält-
: O lö
lieh. Als spezifische Vertreter solcher Addukte seien Anlagerungsprodukte
von 6, 5 oder 3 Mol Aethylenoxid an 1 Mol 2-Aethyl-n-hexanol, von
15 Mol oder vorzugsweise 3 oder 2 Mol Aethylenoxid an 1 Mol Stearylj
alkohol,, von 3 oder 2 Mol Aethylenoxid an 1 Mol (mittleres Molekulargewicht)
eines C -C. -, C. -C1.- oder C0 -C0 -Alkoholgemisches, von
ο 10 10 14 /O LL
5 oder 3 Mol Aethylenoxid an 1 Mol Hexadecylalkohol, von 3 oder 2 Mol
Aethylenoxid an 1 Mol Laurylalkohol und von 5 oder 3 Mol Aethylenoxid an 1 Mol Hexadecyl- oder Tridecylalkohol genannt.
Als Komponente (b) werden die genannten nicht-ionischen Addukte stets
im Gemisch mit anionischen Addukten analoger Struktur eingesetzt, wobei die anionischen Addukte mit mehrbasischen, anorganischen Säuren, vor
allem Orthophosphorsäure, insbesondere Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure verestert sind und in der Regel in Salzform vorliegen. Als Salze
kommen Alkalimetall-, Ammonium- oder Aminsalze, z.B. Lithium-, Natrium-, Kalium-, Ammonium(NH+)-, Trimethylamin-, Aethanolamin-, Diäthanolamin-
oder Triäthariolaminsalze in Betracht, wobei die Ammonium(NH +)- und
vor allem die Natriumsalze bevorzugt sind.
Als spezifische Vertreter solcher anionischer Addukte kommen das Di-(ß-Hydroxyäthyl)-aminsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes
von 3 Mol Aethylenoxid an 1 Mol Laurylalkohol, der saure Phosphorsäureester des Anlagerungsproduktes von 5 Mol Aethylenox
d an 1 Mol 2-Aethyl-n-hexanol, die Ammcniumsalze der sauren Schwefelsäureester
der Anlagerungsprodukte von 4 oder 2 Mol Aethylenoxid an 1 Mol Hydroxyabietylalkohol, von 15 Mol oder vorzugszweise 3 oder 2
Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Stearylalkohol, von 3 Mol Aethylenoxyd an
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>e- -,Ιο-
1 Mol Laurylalkohol, Tridecylalkohol oder 2-Aethyl-n-hexanol, die
Natriumsalze der sauren Schwefelsäureester der Anlagerungsprodukte von 3 oder 2 Mol Aethylenoxid an 1 Mol Laurylalkohol und von 3 oder 2 Mol
Aethylenoxyd an 1 Mol (mittleres Molekulargewicht) eines C-C ,
8 10
C, -C ■-o'der C -C -Alkoholgemisches in Frage.
10 14 ^U *■*·
Die nichtionischen Addukte und die anionischen Addukte werden als Gemisch in einem Gewichtsverhältnis (nichtionisch:anionisch) von etwa
1:0,3 bis 1:3, vorzugsweise 1:0,5 bis 1:2 und insbesondere 1:1,4 bis 1:1,8, in der Regel in Form von wässrigen, etwa 40 bis 60 gewichtsprozentigen
Lösungen eingesetzt.
Als polares, organisches Lösungsmittel für die Komponente (c) kommen
in Wasser vorzugsweise in jedem Verhältnis lösliche Lösungsmittel in Betracht. Die Komponente (c) dient dazu, die Löslichkeit der Zusammensetzung
bei der Anwendung zu verbessern. Beispiele von wasserlöslichen, organischen Lösungsmitteln sind aliphatische C-C -Alkohole wie Methanol,
Aethanol oder die Propanole: Alkylenglykole wie Aethylenglykol
oder Propylenglykol; Monoalkyläther von Glykolen wie Aethylenglykolmonomethyl-,
-äthyl- oder -butyläther und Diäthylenglykolmonomethy1-
oder -äthyläther; Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Cyclohexanon, Diacetonalkohol", Aether und Acetale wie Diisopropyläther, Diphenyloxid,
Dioxan, Tetrahydrofuran, ferner Tetrahydrofurfurylalkoho'l, Pyridin,
Acetonitril, γ-Butyrolaceton, Ν,Ν-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid,
Tetraraethylharastoff und Tetramethylensulfon. Auch Mischungen
der genannten Lösungsmittel können verwendet werden. Bevorzugt sind die genannten Alkohole, Glykolmonoalkyläther und Ketone, vor allem
aber Aethylenglykole, wie z.B. Aethylen- und insbesondere Propylenglyko1.
Ausser den Komponenten (a), (b) und (c) enthält die erfindungsgemässe
Zusammensetzung Komplexbildner (Komponente (d)), d.h. Verbindungen, welche mit Metallionen wasserlösliche, farblose Komplexe bilden.
-μ -
Solche Verbindungen sind z.B. organische, basische Stickstoffverbindungen,
welche mindestens zwei stickstoffgebundene, gegebenenfalls weitersubstituierte
Phosphonatmethyl- oder CarboxymethyIgruppen enthalten.
Geeignete Verbindungen sind beispielsweise Aminoalkylenessigsäuren, Aminocycloalkylenessigsäuren sowie Aminoalkylenphosphonsäuren,
N-SuIfoalkanaminophosphonsäuren, insbesondere Nitrilotriessigsäure,
Propylen- und Aethylendiamintetraessigsäure, ß-Hydroxyäthyläthylendiaminotriessigsäure,
Cyclohexylendiaminotetraessigsäure, Dipropylen-
und Diäthylentriaminpentaessigsäure, Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure),
1-Aminoäthan-l,1-diphosphonsäure, N-Sulfoäthan-1-aminoäthan-1,1-diphosphonsäure,
l-Hydroxy-3-amino-propan-l,1-diphosphonsäure,
Aethylendiamino-tetra(methylenphosphonsäure), Diäthylen-triamino-penta-(methylenphosphonsäure),
Hexamethylendiamino-tetra(methylenphosphonsäure) sowie die wasserlöslichen Salze dieser Säuren. Bevorzugt sind
die Aminoalkylenessigsäuren oder deren Erdalkali- und/oder Alkalimetallsalze, insbesondere Natrium- und/oder Magnesiumsalze.
Die mit Metallionen wasserlösliche farblose Komplexe bildenden Verbindungen,
die im Vordergrund des Interesses stehen, sind Propylen-, vor allem Aethylendiamintetraessigsäure oder Dipropylen-, vor allem
Diäthylentriaminpentaessigsäure und deren wasserlösliche Salze, beispielsweise deren Erdalkali- oder Alkalimetallsalze, insbesondere die
Di-, Tri- und Tetra- bzw. Pentanatriumsalze oder die entsprechenden
Magnesiumsalze, die in der Regel als Komponente (d) in Form ihrer wässrigen, etwa 20 bis 40 gewichtsprozentigen Lösungen eingesetzt
werden.
Bevorzugte, erfindungsgemässe Zusammensetzungen, enthalten im allgemeinen
2 bis 8, insbesondere 4 bis 6 Gewichtsprozent der Komponente (a),
10 bis 15, insbesondere 11 bis 15 Gewichtsprozent der Komponente (b),
10 bis 15, insbesondere 10 bis 14 Gewichtsprozent der Komponente (c),
gegebenenfalls
copy J
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-βίο bis 20, insbesondere 12 bis 18 Gewichtsprozent der Komponente (d) und
40 bis 70, insbesondere 45 bis 60 Gewichtsprozent Wasser, wobei sich die Prozentangaben auf den Gehalt an Wirksubstanz beziehen,
so dass die angegebene Menge Wasser den Wassergehalt der vorzugsweise als wässrige Lösungen vorliegenden Komponente (a), (b), (c) und gegebenenfalls
(d) berücksichtigt, und wobei die Summe der Prozentangaben
für die Komponenten (a), (b), (c) und (d) und die angegebene Wassermenge stets 100 Gewichtsprozent ergeben.
Das Bleichen von Cellulose enthaltenden Fasermaterialien unter Verwendung
der erfindungsgemässen Zusammensetzungen als Hilfsmittel und
Stabilisator wird nach an sich bekannten Methoden durchgeführt. Man
unterscheidet hierbei zwischen einer Behandlung in kurzen oder langen Flotten oder den sogenannten Klotz— bzw. Imprägnierverfahren.
Das Material kann z.B. einer Behandlung in einem Flottenverhältnis von
etwa 1:3 z.B. in einem Jigger bis etwa 1:40 z.B. in einer Haspelkufe während etwa 1 bis 3 Stunden unterworfen werden, wobei die Behandlungstemperatur etwa 80 bis 1000C unter Normalbedingungen, d.h. unter atomosphärischem
Druck, beträgt. Temperaturen bis 1400C werden bei den sogenannten
HT (Hochtemperatur)-Verfahren angewendet.
Bei den Klotzverfahren wird das zu behandelnde Material durch Eintauchen
in die Klotzflotte und anschliessendem Abquetschen imprägniert, wobei die Klotzflotte in der Regel eine Temperatur von 20 bis 700C aufweist.
Die durch die Imprägnierung aufgebrachten Chemikalien wirken sodann
auf das Textilmaterial ein, wobei Einwirkungszeit, Temperatur und Chemikalienkonzentration in direktem Zusammenhang stehen und die gewählten
Bedingungen von der Beschaffenheit des Fasermaterials und vor allem der zur Verfugung stehenden Anlage abhängen.
So wird das Fasermaterial je nach verwendeter Apparatur in der Regel
als Warenbahn oder in Strangform z.B. bei etwa 100 bis 1300C während
etwa 1 bis 10 Minuten in Dämpfern, bei etwa 95 bis 1OO°C während etwa
8 bis 30 Minuten in Breitstiefeln bei etwa 90 bis 1000C während etwa
45 Minuten bis 2 Stunden in J-Boxen oder Convayern, bei etwa 80 bis
900C während etwa 2 bis 4 Stunden im Pad-Roll-Verfahren oder bei etwa
50 bis 800C während etwa 3 bis 6 Stunden oder bei etwa 20 bis 300C
während etwa 10 bis 24 Stunden in Pad-Batch-Verfahren behandelt, wobei im Allgemeinen die Behandlungsdauer umso kürzer gehalten wird je höher
die Temperatur ist.
Anschliessend können die Fasermaterialien zuerst mit kochend heissem
Wasser, dann mit warmem Wasser und zuletzt mit kaltem Wasser gründlich gespült, gegebenenfalls mit z.B. Essigsäure neutralisiert und schliesslich
entwässert und getrocknet werden.
Die Peroxydbleiche unter Verwendung der erfindungsgemässen Zusammensetzung
aus den Komponenten (a) bis (c) und gegebenenfalls (d) kann vor allem in kontinuierlicher Arbeitsweise mit einer alkalischen Abkochung
kombiniert werden. In einem solchen zweistufigen Kontinueverfahren kann das erfindungsgemäss durchgeführte Bleichen vor oder nach
dem alkalischen Abkochen oder Beuchen, jedoch vorzugsweise nach dem Abkochen oder Beuchen des Fasermaterials erfolgen.
Die wässrige Bleichflotte, die erfindungsgemäss eingesetzt wird, enthält
ein Alkalimetallhydroxid, eine Peroxidverbindung, gegebenenfalls Kieselsäure, vor allem in Form ihrer Alkalimetallsalze, die Zusammensetzung
aus den Komponenten (a), (b), (c) und gegebenenfalls (d) und gegebenenfalls weitere übliche Zusätze.
Als Alkalimetallhydrox i werden z.B. Kaliumhydroxid und vor allem das
preisgünstigere Natriumhydroxid, vor allem in Form ihrer wässrigen , vorzugsweise konzentrierten, etwa 30-bis 50·; insbesondere 30-bis 35-gewichtsprozentigen
Lösungen eingesetzt.
Als Peroxidverbindung wird erfindungsgemäss vor allem Wasserstoffperoxid,
gegebenenfalls im Gemisch mit Peroxysulfaten, eingesetzt.
Das eingesetzte Wasserstoffperoxid liegt in der Regel in Form einer
wässrigen, vorzugsweise konzentrierten, etwa 30-bis 60-; insbesondere
35-bis 50-gewichtsprozentigen Lösungen vor. Als Peroxysulfate kommen
z.B. Alkalimetallperoxysulfate, vor allem Natriumperoxysulfat, das
vorzugsweise als Feststoff tel quel eingesetzt wird, in Frage. Falls
Wasserstoffperoxid im Gemisch mit Peroxysulfaten eingesetzt wird, verwendet man in der Regel höchstens 10 Gewichtsprozent, bezogen auf
Wasserstoffperoxid als Reinsubstanz, an Peroxysulfat. Solche Gemische
sind vor allem beim Bleichen von geschlichteten Fasermaterialien nach dem sogenannten Kaltlager-Verfahren, d.h. dem Pad-Batchverfahren bei
10 bis 300C, zweckmässig.
Die gegebenenfalls in den wässrigen Bleichflotten eingesetzte Kieselsäure
liegt vor allem in Form ihrer Alkalimetallsalze, insbesondere als
Natriumsilikat bzw. Wasserglas vor, in der Regel als wässrige, etwa 30 bis 40 gewichtsprozentige Lösung.
Zusätzlich kann die erfindungsgemässe wässrige Bleichflotte auch
übliche Zusätze enthalten, wie z.B. optische Aufheller. Solche optische Aufheller gehören im allgemeinen der Styryl- und der Stilbenreihe an.
Insbesondere sind Distyrylarylene, Diaminostilbene, Ditriazolylstilbene,
Phenylbenzoxazolylstilbene, Stilbennaphthotriazole und Dibenzoxazolylstilbene geeignet. Hierbei stehen Distyrylbiphenyle oder
Bistriazinylaminostilbene, welche Sulfonsäuregruppen enthalten, wie
z.B. Bis(Phenylamino-dialkylamino-s-triazinyl)-stirben-disulfonsäuren,
im Vordergrund des Interesses. Diese werden in der Regel als handelsübliche wässrige, etwa 20-bis 30-gewichtsprozentige Flüssigformulierungen
eingesetzt.
Dank dem guten Netzvermögen der erfindungsgemässen Zusammensetzungen
ist es in der Regel nicht notwendig, in der Bleichflotte übliche
-μ-
Zusätze wie z.B. anionische und/oder nichtionische Tenside sowie Entschäumungs- und/oder Entlüftungsmittel einzusetzen.
Die Flotten, d.h. die Behandlungsbäder, mit welchen das Material behandelt
wird, enthalten im allgemeinen
0,05 bis 2 Gewichtsprozent eines Alkalihydroxides, vorzugsweise
0,05 bis 2 Gewichtsprozent eines Alkalihydroxides, vorzugsweise
Natriumhydroxid,
0,05 bis 2 Gewichtsprozent einer Peroxidverbindung, vorzugsweise
0,05 bis 2 Gewichtsprozent einer Peroxidverbindung, vorzugsweise
Wasserstoffperoxid,
.0 bis 6 Gewichtsprozent Kieselsäure oder vorzugsweise deren
.0 bis 6 Gewichtsprozent Kieselsäure oder vorzugsweise deren
. Alkalimetallsalze, insbesondere Natriumsilikat, 0,1 bis 1 Gewichtsprozent der Zusammensetzung aus den Komponenten
(a), (b), (c) und gegebenenfalls (d) und 89 bis 99,8 Gewichtsprozent Wasser, vorzugsweise enthärtetes Wasser
von etwa 5-10° dH (deutsche Härtegrade),
wobei sich die Prozentangaben auf den Gehalt an Wirksubstanz beziehen,
und die Summe 100 Gewichtsprozent ergibt.
Die angegebenen Flottenkonzentrationen hängen jedoch weitgehend von der
gewählten Applikation ab. So werden beim Bleichen der Fasermaterialien in langen Flotten Behandlungsbäder eingesetzt, die vorzugsweise
0,05 bis 0,2 Gewichtsprozent Alkalihydroxid, 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent Peroxidverbindung,
0 bis 1 oder 0,2 bis 1 Gewichtsprozent Kieselsäure oder deren
Salze,
0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent der Zusammensetzung aus den Komponenten
0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent der Zusammensetzung aus den Komponenten
(a) bis (c) und gegebenenfalls (d) und 98 bis 99,8 Gewichtsprozent Wasser
enthalten, wobei auf Kieselsäure oder deren Salze häufig verzichtet
wird, während beim Bleichen im Klotzverfahren Flotten eingesetzt
werden, die vorzugsweise
0,2 bis 2 Gewichtsprozent Alkalihydroxid, 0,4 bis 2 Gewichtsprozent Peroxidverbindung,
0 bis 6 vorzugsweise 1 bis 6 GewichtsprozentKieselsäure oder deren Salze,
0,2 bis 1 Gewichtsprozent der Zusammensetzung aus den Komponanten
(a) bis (c) und gegebenenfalls (d) und 89 bis 99,2 Gewichtsprozent Wasser
enthalten.
enthalten.
Das Cellulose enthaltende Material, das erfindungsgemäss vorbehandelt
wird, liegt in den verschiedensten Verarbeitungsstufen vor, z.B. als loses Material, Garn, Gewebe oder Gewirke. Hierbei handelt es
sich in'der Regel stets um textile Fasermaterialien, die aus reinen,
textlien Cellulosefasern oder aus Gemischen aus textlien Cellulose-
fasern pit textlien Synthesefasern hergestellt werden.
Als Cellulosefasern kommen z.B. solche aus regenerierter Cellulose,
z.B.aus Zellwolle und Viskose, solche aus nativer Cellulose, z.B. aus
Hanf, Leinen, Jute und vor allem Baumwolle und aus synthetischen Fasern, z.B. solche aus Polyester, Polyacrylnitril und Polyamid in Betracht.
Gewebe aus Baumwolle oder regenerierter Cellulose oder Mischgewebe aus
Baumwolle und Polyester und aus Baumwolle und Polyamid eignen sich besonders gut dazu, erfindungsgemäss vorbehandelt zu werden, wobei
Baumwollgewebe und -gewirke im Vordergrund des Interesses stehen.
Dank der erhöhten Netzwirkung und Reinigungskraft der verwendeten Bleichflotten sowie der guten stabilisierenden Wirkung auf Peroxyde
zeichnen sich die damit gebleichten Fasermaterialien durch ihre Schalenfreiheit, ihre gute Wiederbenetzbarkeit, bzw. Saugfähigkeit,
ihren niedrigen 'Aschgehalt und Restfettgehalt und durch ihren hohen Weissgrad aus. Die Cellulose, bzw. der Celluloseanteil des gebleichten
Materials weist zudem keine Schädigung bzw. keinen wesentlichen Abbau des Cellulosepolymerisationsgrades (DP-Grades, DP = Durchschnittspolymer is at ion) auf.
Durch die Verwendung der erfindungsgemässen Zusammensetzung in den
Bleichflotten wird vor allem das Fasermaterial besonders gut benetzt,
ohne dass es zu einer unerwünschten Schaumbildung kommt. Dies ist insbesondere bei Kontinueverfahren vorteilhaft, da es in solchen Verfahren
eine hohe Durchsatzgeschwindigkeit erlaubt. Zudem werden die Fasermaterialien stets gleichmässig, z.B. bei Einsatz von Warenbahnen über
die ganze Bahnbreite, gebleicht.
Durch die Verwendung der erfindungsgemässen Zusammensetzung sind
Kieselsäure oder Silikate (Wasserglas) vor allem bei höheren Behandlungstemperaturen
(etwa 80 bis 1300C) nicht mehr oder nur in kleineren Mengen in den Bleichflotten benötigt, so dass weder Verkrustungen
der Bleichapparaturen noch Inkrustationen auf dem gebleichten Fasermaterial auftreten.
In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich Prozente und Teile stets
auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
Herstellungsvorschrift zur Herstellung der Komponente (a) (Ammoniumsalz eines hydrolysierten Polymaleinsäureanhydrids)
Vorschrift A:
100 Teile Maleinsäureanhydrid in 100 Teilen Xylol werden auf 1200C
erhitzt und im Verlauf von 15 Minuten mit einer Lösung von 20 Teilen Ditertiär-butylperoxid in 50 Teilen Xylol versetzt. Das Reaktionsgemisch wird -auf 1300C weiter erhitzt und 5 Stur.^n bei dieser Temperatur
gehalten. Man bricht sowohl das Erhitzen als auch das Rühren ab und lässt das Polymerisat sich abscheiden. Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches auf 850C wird die untere Polymerschicht von der oberen
Xylolschicht abgetrennt. Man erhält 81 Teile Polymerisat.
Das Polymerisat wird mit 15 Teilen 2-Butanon oder 1,4-Dioxan als Verdünnungsmittel
versetzt und wie folgt weiter gereinigt: man fällt das Polymerisat aus, indem man die Polymerlösung in einem Schnellhomo-
genisierapparat zu 430 Teilen Toluol gibt. Nach Abfiltrieren und Trocknen im Vakuum bei 50°C erhält man 78 Teile pulverförmiges,
cremefarbenes Polymerisat.
Bei Messung in 2-Butanon mit Hilfe eines Dampfdruckosmometers besitzt
das erhaltene Polymaleinsäureanhydrid ein Molekulargewicht von 580.
20 Teile des Polymaleinsäureanhydrids werden in 20 Teilen Wasser
während 30 Minuten bei 900C erhitzt, worauf die erhaltene Lösung auf
300G abgekühlt und filtriert wird. Man erhält eine Lösung mit einem
Feststoffgehalt von 53 %· Die potentiometrische Titration einer Probe des hydrolysieren Polymerisates gegen Kaliumhydroxid ergibt
einen Säurewert von 560 mg KOH/g.
Anschliessend wird die hydrolysierte Polymaleinsäureanhydridlösung mit
4,5 Teilen einer 35-%igen, wässrigen Ammoniaklösung und soviel Wasser versetzt, dass eine 50-%ige wässrige Lösung des teilweise als Ammoniumsalz
vorliegenden, hydrolysierten Polymaleinsäureanhydrids entsteht.
20 Teile der 50-%igen, wässrigen Lösung des Ammoniumsalzes des
hydrolysierten Polymaleinsäureanhydrids gemäss Vorschrift A,
10 Teile des Anlagerungsproduktes von 3 Mol Aethylenoxid an 1 Mol (mittleres Molekulargewicht) eines technischen Gemisches
aliphatischer Alkohole mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, '
40 Teile einer 40 %igen, wässrigen Lösung des Natriumsalzes des sauren
Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 3 Mol Aethylenoxid und 1 Mol (mittleres Molekulargewicht) eines
technischen Gemisches aliphatischer Alkohole mit 10 bis Kohlenstoffatomen,
23,5 Teile 1,2-Propylenglykol und
6,5 Teile Wasser
6,5 Teile Wasser
werden bei 20°C vermischt. Man erhält 100 Teile einer lagerstabilen,
klaren Lösung, die 40,5 % Wasser enthält.
50 Teile der so erhaltenen, wässrigen Lösung und 50 Teile einer 30-%igen wässrigen Lösung des Magnesiumsalzes
der Diäthylen-triamin-pentaessigsäure werden bei 200C vermischt.
Man erhält 100 Teile einer lagerstabilen, klaren Lösung, die 55,25 %
Wasser enthält.
Beispiel 2: Entschlichtetes und durch alkalisches Abkochen vorbehan-
. 2
deltes Baumwo11gewebe mit einem Flächengewicht von 150 g/m wird mit
einer Warengeschwindigkeit von 60 m/min kontinuierlich mit einer wässrigen Bleichflotte bei 20°C imprägniert, die im Liter
6,6 ml (=9,3 g) einer 38-%igen, wässrigen Natriumhydroxidlösung, 30 ml (=34 g) einer 35-%igen, wässrigen Wasserstoffperoxidlösung,
8 ml (=10,9 g) einer 35-%igen, wässrigen Natriumsilikatlösung und 10 ml der wässrigen Lösung gemäss Beispiel 1
enthält.
Durch Abquetschen wird die Flottenaufnahme auf 80 % gebracht. Anschliessend wird das Gewebe kontinuierlich bei 100 bis 1030C während
8 Minuten gedämpft. Die Spülung, Entwässerung und Trocknung erfolgen hierauf ebenfalls kontinuierlich.
Während des ganzen Bleichverfahrens trittkeine störende Schaumbildung
auf, so dass die angegebene Warengeschwindigkeit mühelos eingehalten werden kann. Das gebleichte Gewebe ist schalenfrei und weist eine über
die ganze Breite der Warenbahn gleichmässig ver eilte, hohe Wiederbenetzbarkeit (62 mm Steighöhe bei gerader Netzfront), einen niedrigen
Restfettgehalt (0,09 %) und einen niedrigen Aschegehalt (0,09 % beim. Veraschen bei 8000C während 2 Stunden) auf. Zudem ist durch das
Bleichen keine Schädigung der Baumwollfaser, d.h. kein Celluloseabbau (DP-Grad 2335 gemäss SNV 155 598) eingetreten.
-yr-
- 2ό -
Der Restgehalt wird nach dem Handbuch "Chemisch-technische Untersuchungsmethoden"
von Merck, Darmstadt, Verlag Chemie, Weinheim, 2. Auflage 1961, Seiten 366 und 367, unter Verwendung eines Gemisches
aus Dichlormethan und Diäthylather (1:1) als Lösungsmittel, bestimmt.
" Die Steighöhe als Mass der Wiederbenetzbarkeit wird nach folgender
Methode bestimmt:
i
Eine Probe des Fasermaterials von 3 cm Breite und mindestens 10 cm Länge wird in gespanntem Zustand und vertikaler Stellung 2 mm unter die Oberfläche einer wässrigen Farbstofflösung, die 1 g/l Acid Violet C.I. Nr. 42 640 enthält, während 3 Sekunden eingetaucht und anschlies-
Eine Probe des Fasermaterials von 3 cm Breite und mindestens 10 cm Länge wird in gespanntem Zustand und vertikaler Stellung 2 mm unter die Oberfläche einer wässrigen Farbstofflösung, die 1 g/l Acid Violet C.I. Nr. 42 640 enthält, während 3 Sekunden eingetaucht und anschlies-
send in horizontaler Stellung unter Spannung während 10 Minuten bei
Raumtemperatur getrocknet. Die Länge der benetzten Fläche wird in mm
gemessen und das Aussehen der Netzfront (gezackte Front bei unegaler Benetzung, gerade Front bei egaler Benetzung) beurteilt.
Zudem wird die Weissgraderhöhung des erhaltenen gebleichten Gewebes
im Vergleich mit ungebleichtem Gewebe nach dem CIBA-GEIGY Weissmassstab beurteilt (vgl. R.. Griesser in "Tenside Detergents", 12[2],
93-100 (1975)). Man erhält 1 als Wert für das ungebleichte Gewebe im Vergleich zu 82 als Wert für das vorbehandelte Gewebe.
Claims (20)
1. Wässrige Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens
(a) ein Salz eines hydrolysierten Polyraaleinsäureanhydrids,
(b) nichtionische Alkylenoxidaddukte,von aliphatischen C —C„ -Alkoholen
6 22
im Gemisch mit den anionischen Phosphor- oder Schwefelsäureestern dieser Alkohole, die auch in Salzform vorliegen können,
(c) ein polares, organisches Lösungsmittel und gegebenenfalls
(d) eine metallkomplexbildende, basische Stickstoffverbindung, welche
mindestens zwei stickstoffgebundene Phosphonatmethyl- oder Carboxymethylgruppen aufweist und gegebenenfalls als wasserlösliches
Salz vorliegt,
enthält.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadruch gekennzeichnet, dass Komponente (a) ein Molekulargewicht von 300 bis 5000 besitzt.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente (a) ein Alkalimetallsalz oder Ammoniumsalz ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Komponente (b) nichtionische Addukte von Ibis 6 Mol Aethylen- und/
oder Propylenoxid mit 1 Mol eines aliphatischen C-C -Alkohols im
8 Io
Gemisch mit anionischen Amin-, Ammonium- oder Alkalimetallsalzen von
Phosphor- oder Schwefelsäureestern dieser Alkoh· ^e enthält.
5. Zusammensetzung gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
sie als Komponente (b) nichtionische Addukte aus 1 bis 5 Mol Aethylen-
oxid und 1 Mol eines primären, aliphatischen C —C -Monoalkohols im \
ο Io :
Gemisch mit anionischen Natrium- oder Ammoniumsalzen von sauren
-*" v· Phosphor-
oder Schwefelsäureestern dieser Alkohole enthält. ;
- Ί8 -
-2-
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Komponente (b) Adduktgemische enthält, worin das Gewichtsverhältnis
nichtionische : anionische Addukte 1:0,3 bis 1:3 beträgt.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Komponente (c) mindestens ein organisches Lösungsmittel enthält, welches wasserlöslich ist.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Komponente (c) einen C-C,-Alkohol, ein Alkylenglykol, einen Mono-C
—C -Alkyläther von Glykolen oder ein Keton enthält.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Komponente (c) Aethylen— oder Propylenglykol enthält.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Komponente (d) eine Aminoalkylenessigsäure oder deren Alkalioder
Erdalkalimetallsalze enthält.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Komponente (d) Di- bis Tetra- oder Pentanatriumsalze oder die entsprechenden
Magnesiumsalze der Propylen- oder Aethylendiamintetraessigsäure
oder Dipropylen- oder Diäthylentriaminessigsäure enthält.
12. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass sie
2 bis 8 Gewichtsprozent der Komponente (a),
10 bis 15 Gewichtsprozent der Komponente (b),
10 bis 15 Gewichtsprozent der Komponente (c),
10 bis 20 Gewichtsprozent der Komponente (d) und AO bis 70 Gewichtsprozent Wasser
enthält.
enthält.
COPV
—19 -
- 3-
13. Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man bei 15 bis 25°C in wässrigem Medium die Komponenten (a), (b) und (c) in beliebiger
Reihenfolge mischt und danach die Komponente (d) zu dieser Mischung gibt.
14. Verwendung der Zusammensetzung gemäss einem der Ansprüche 1 bis
als Hilfsmittel und Stabilisator beim Bleichen von Cellulose enthaltenden Fasermaterialien.
15. Verfahren zum Bleichen von Cellulose enthaltenden Fasermaterialien,
i
dadurch gekennzeichnet, dass man eine Zusammensetzung gemäss einem der
dadurch gekennzeichnet, dass man eine Zusammensetzung gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 12 als Hilfsmittel und Stabilisator einsetzt.
16. Wässrige Bleichflotte zur Durchführung des Verfahrens gemäss Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Alkalimetallhydroxid,
eine Peroxädverbindung, eine Zusammensetzung aus den Komponenten (a)
bis (d) und gegebenenfalls Kieselsäure oder deren Alkalimetallsalze
enthält.
17. Bleichflotte nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie
0,05 bis 2 Gewichtsprozent eines Alkalimetallhydroxide, 0,05 bis 2 Gewichtsprozent einer Peroxidverbindung,
0 bis 6 Gewichtsprozent Kieselsäure oder deren Alkalimetallsalze, 0,1 bis 1 Gewichtsprozent einer Zusammensetzung aus den Komponenten
(a) bis (d) und
98 bis 99,8 Gewichtsprozent Wasser
enthält.
enthält.
18. Das nach dem Verfahren gemäss Anspruch 15 gebleichte Cellulose
enthaltende Fasermaterial·.
19. Fasermaterial nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass es
textile Cellulosefasern gegebenenfalls im Gemisch mit textlien
Synthesefasern enthält.
-—50 -
20. Fasermaterial nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass es
aus Geweben aus Baumwolle oder aus Mischgeweben aus Baumwolle und Polyester oder aus Baumwolle und Polyurethan besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH184182 | 1982-03-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3310351A1 true DE3310351A1 (de) | 1983-09-29 |
Family
ID=4219855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833310351 Withdrawn DE3310351A1 (de) | 1982-03-25 | 1983-03-22 | Zusammensetzung aus polymaleinsaeure, fettalkohol-alkylenoxid-addukten, loesungsmitteln und metallkomplexbildnern, verfahren zur herstellung der zusammensetzungund ihre verwendung als hilfsmittel bei der vorbehandlung cellulosischer fasermaterialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3310351A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0114788A2 (de) * | 1983-01-25 | 1984-08-01 | Ciba-Geigy Ag | Wässrige Zusammensetzung aus Polymaleinsäure, Tensiden und Komplexbildnern sowie ihre Herstellung und Verwendung als Hilfsmittel bei der Vorbehandlung Cellulose enthaltender Fasermaterialien |
WO1995030791A1 (de) * | 1994-05-07 | 1995-11-16 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Verwendung von wasserlöslichen polymeren und polyhydroxymono- oder dicarboxylaten bei der textilbleiche |
-
1983
- 1983-03-22 DE DE19833310351 patent/DE3310351A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0114788A2 (de) * | 1983-01-25 | 1984-08-01 | Ciba-Geigy Ag | Wässrige Zusammensetzung aus Polymaleinsäure, Tensiden und Komplexbildnern sowie ihre Herstellung und Verwendung als Hilfsmittel bei der Vorbehandlung Cellulose enthaltender Fasermaterialien |
EP0114788A3 (en) * | 1983-01-25 | 1987-01-07 | Ciba-Geigy Ag | Aqueous composition containing polymaleic acid, surfactants and complexing agents as well as its preparation and use as assistant in the pretreatment of cellulose containing fibrous materials |
WO1995030791A1 (de) * | 1994-05-07 | 1995-11-16 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Verwendung von wasserlöslichen polymeren und polyhydroxymono- oder dicarboxylaten bei der textilbleiche |
US5704947A (en) * | 1994-05-07 | 1998-01-06 | Kaiser; Heribert | Use of water-soluble polymers and polyhydroxymono- or dicarboxylates in the bleaching of textiles |
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