DE3308586C2 - Vorrichtung zur spitzenlosen, spanenden Außenfeinbearbeitung von länglichen Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung zur spitzenlosen, spanenden Außenfeinbearbeitung von länglichen WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur spitzenlosen,
spanenden Außenfeinbearbeitung von länglichen, eine äußere
Krümmung aufweisenden Werkstücken mit drei das Werkstück
berührenden Bearbeitungswerkzeugen, von denen zumindestens zwei um
zueinander im wesentlichen parallele Achsen drehbar sind und
die in einer Dreieckskonfiguration mit Abstand voneinander so
angeordnet sind, daß sie einen zentralen Werkstückaufnahmeraum
für den Durchlauf des Werkstückes bilden, und mit einer
Antriebseinrichtung zum Erzeugen einer Drehbewegung zumindest
eines der Bearbeitungswerkzeuge.
Vorrichtungen dieser Art, die zum spitzenlosen Außenrund
schleifen vorgesehen sind, sind bereits bekannt, vgl. die DE-PS 1 69 070.
Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der in Betracht
stehenden Art zu schaffen, mit der eine besonders gute
Oberflächenbeschaffenheit der zu bearbeitenden
Werkstücke erzielbar ist.
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art ist diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes der
Bearbeitungswerkzeuge eine Bürste ist, die eine Vielzahl biegsamer
Borsten besitzt, die sich von einem zentralen Kern in
längsverlaufender schraubenförmiger Anordnung nach außen
erstrecken und an ihren äußeren Enden mit Schleifmittel versehen
sind, so daß das Werkstück bei Rotation der Bürsten in
Längsrichtung durch den zentralen Werkstückaufnahmeraum gefördert
wird, wobei jede Bürste für sich durch einen eigenen, zur
Antriebseinrichtung gehörenden Kraftantrieb drehbar und für
eine Bewegung auf die übrigen Bürsten zu oder von diesen weg
verstellbar angeordnet ist und zumindest einer der Kraftantriebe
drehzahlveränderlich ausgebildet ist, so daß die Drehzahl
der zugehörigen Bürste für die Steuerung der Förderge
schwindigkeit des Werkstücks durch den Werkstückaufnahmeraum
hindurch einstellbar ist.
Dadurch, daß erfindungsgemäß anstelle von Schleifscheiben, wie
sie bei bekannten Rundschleifvorrichtungen als drehbare Arbeitsglieder
vorgesehen sind, Bürsten mit flexiblen Borsten
verwendet werden - derartige Bürsten sind beispielsweise in
der DE-PS 19 34 468 oder DE 25 18 246 A1 beschrieben -, wirkt das
Schleifmittel auf das Werkstück sozusagen in einer "fließenden
Bewegung" ein. Dadurch wird erreicht, daß das längliche Werkstück,
beispielsweise eine Stange oder Welle, auch wenn es
auf einem im Werkstückaufnahmeraum längsverlaufenden Führungs-
und Abstützungsglied abgestützt ist, einer über die gesamte
Oberfläche gleichmäßigen Schleifbearbeitung unterzogen wird,
so daß im Vergleich mit bekannten derartigen Vorrichtungen
eine bessere Oberflächengüte erzielbar ist.
Aufgrund der schraubenförmigen Anordnung
der Borsten ist außerdem auch eine auf das Werkstück
einwirkende und dieses durch den Werkstückaufnahmeraum hindurch
bewegende Förderwirkung erzielbar. Dadurch, daß zumindest
einer der Kraftantriebe der Bürsten drehzahlveränderlich
ausgebildet ist, ist die Fördergeschwindigkeit des Werkstücks
auf einfache Weise in gewünschter Weise so einstellbar, daß
die Bearbeitung des jeweiligen Werkstücks optimal erfolgt.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zumindest eine
der Bürsten in einer zur Drehrichtung der anderen Bürsten
entgegengesetzten Drehrichtung antreibbar, um die Fördergeschwindigkeit
des Werkstückes zusätzlich zu beeinflussen.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels anhand der Zeichnungen im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung mit
Werkstückeingang und -ausgang;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt nach der Linie 2-2 in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig. 4 eine Draufsicht gemäß
der Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in
Fig. 3;
Fig. 6 eine Ansicht von hinten;
Fig. 7 eine Ansicht einer Ausführungsform eines
Walzengliedes;
Fig. 8 einen vergrößert dargestellten Schnitt
eines Borstenendes mit einem kugelförmigen
Schleifelement.
Wie den Zeichnungen zu entnehmen ist, enthält die Vorrich
tung eine Anordnung von drei Bürsten
als Bearbeitungswerkzeuge, die einen Werkstückaufnahmeraum bestimmen
und im Abstand voneinander befindliche, im wesentlichen parallele
Achsen 22 aufweisen, welche in einer Dreieckskonfiguration,
wie in Fig. 5 dargestellt, angeordnet sind.
Die drei Bürsten oder Walzenglieder 20 sind mit Zwischenräumen zwischen
ihren zylindrischen Außenumfängen jeweils so gelagert, daß
sie zur Rotation um ihre Achsen 22 angetrieben werden können
und einen länglichen Werkstückaufnahmeraum 24 bestimmen,
der einen Eingang 26 und einen Ausgang 28 für ein außen
geformtes (normalerweise zylinderförmiges) langgestrecktes
Werkstück 30 aufweist, das am Eingang 26 eingeführt über
die Länge des Werkstückaufnahmeraumes 24 vorwärts gefördert
werden kann, wie durch die Pfeile 32 angedeutet ist, von
wo es am entgegengesetzten Ende 28 des Werkstückaufnahme
raumes 24 in eine Entladerinne 34 als an seiner Oberfläche
endbearbeitetes Werkstück 30′ entladen wird.
Während jede oder alle der Bürsten 20 an Antriebs
einrichtungen für ihre Rotation in einer gewünschten Richtung
gekoppelt sein können, ist in der vorliegenden Ausfüh
rungsform jede der drei Bürsten 20 an Antriebsmittel
gekoppelt. In Fig. 5 sind die Drehrichtungen wie folgt
dargestellt: entgegen dem Uhrzeigersinn für die untere
linke Bürste 20, im Uhrzeigersinn für die rechte untere
Bürste 20 und entweder entgegen oder im Uhrzeigersinn
für die oben liegende Bürste 20, wobei jedoch
die Drehrichtung von einem unteren Walzenglied 20 oder den
beiden unteren Walzengliedern 20 umgekehrt werden kann. Die
drei Antriebsmittel sind Motore 36, 38 und 40, welche je
weils über ein Riemengetriebe 42, 44 und 46 mit einer
zugehörigen Riemenscheibe 48, 50 und 52 verbunden sind,
die an den zugehörigen Enden jedes Bürstengliedes 20 sitzen.
Jedes der Getriebe 42, 44 und 46 enthält einen Antriebsriemen
54, 56 und 58, der mit einem der Motoren 36, 38 und 40
über eine Riemenscheibe 60, 62 und 64 verbunden ist.
Der Einsatz andersgearteter Getriebemittel ist möglich einschließlich
solcher mit einstellbarem Übersetzungsverhältnis.
Entsprechend der Art und der Verwendung der Vorrichtung
kann irgendeiner oder jeder der Motoren 36, 38 und
40 hinsichtlich des Ausgangsdrehmomentes und der Drehzahl
gesteuert einstellbar sein. Einer oder jeder der
Motoren kann auch drehrichtungsumkehrbar sein, um einen
Bearbeitungsvorgang sowie das nachstehend erläuterte
Vorwärtsfördern der Werkstücke zu steuern.
Während die drei Motoren 36, 38 und 40 und die drei
Bürsten 20 in jeder den Anforderungen genügenden Weise
befestigt werden können, sind sie in der vorliegenden Aus
führungsform an einem Grundgestell 66 befestigt, welches
eine obere horizontale Platte 68 enthält, die durch eine
Stützkonstruktion 70 gehalten wird. Auf der Platte 68 ist
verschiebbar der Fuß 72 einer Konsole 74 befestigt, welche
einstellbar an ihrem oberen Ende eine Zwischenaufnahme
platte 76 trägt, die mit einem Paar Laschen 78 zur Aufnahme
eines umgekehrten U-förmigen Trägers 80 versehen ist, der
einen Motor 36 trägt und an dem die Achse 22 der oberen
Bürste 20 zwischen Endwänden 82 drehbar gelagert
ist. Da die Zwischenaufnahmeplatte 76 ein Paar vertikaler
Langlöcher 84 hat, durch welche Verbindungsschrauben 86
greifen, kann die Zwischenaufnahmeplatte 76 einfach durch
Lösen der beiden Schrauben 86 und anschließendes vertikales
Verschieben und Wiederanziehen der Schrauben 88 vertikal
eingestellt werden. Somit ist eine Einstellung des oberen
Motors 36 und der oberen Bürste 20 nach oben oder
unten möglich.
Eine Schraube 88, die in eine Gewindebohrung 90 der Zwischen
aufnahmeplatte 76 eingreift, hat ein einen Anschlag
92 bildendes inneres Ende (Fig. 2), welches einer vertikalen
Wand 94 benachbart ist, die auf dem Träger 80 senkrecht
nach oben stehend befestigt ist, und ermöglicht
das Verriegeln des oberen Trägers 80, der sowohl den oberen
Motor 36 als auch die obere Bürste 20 trägt
und in jeder eingestellten Lage einfach durch Anziehen der
Schraube 88 festgestellt werden kann, so daß ihr Ende 92
gegen die Wand 94 angepreßt wird, wodurch sich die Ver
riegelung ergibt.
Der Fuß 72 weist ein Paar quer liegender Langlöcher 96
auf (Fig. 4), durch die für eine Schraubverbindung mit
der horizontalen Platte 68, die in Fig. 6 durch 100 ge
kennzeichnet ist, entsprechende Schrauben 98 nach unten geführt
sind. Somit kann die gesamte Konsole 74 und folglich
der gesamte obere Träger 80, der den oberen Motor 36
und die obere Bürste 20 trägt, quer bewegt werden
in jeder der beiden horizontalen seitlichen Richtungen,
und zwar einfach durch das Lösen der beiden Schrauben 98
und daran anschließendes Drehen eines Rändelrades 102,
um eine Bewegung eines mit einem Gewinde versehenen
Klotzes 104 (Fig. 5) am Fuß 72 in Richtung hin zu einem
an der horizontalen Platte 68 befestigten Bauteil 106
oder davon weg zu verursachen. Über das Rändelrad 102 werden
zwei Gewindebolzenteile 108, 110 in Gewinden sowohl
des beweglichen Klotzes 104 als auch des Bauteils 106
gedreht, wodurch jede gewünschte Bewegung der Konsole 74
in jeder der beiden Längsrichtungen möglich ist, nach
deren Abschluß durch Wiederanziehen der Schrauben 98
die Konsole 74 mit dem Träger 80 in jeder seitlichen
horizontal eingestellten Lage festgestellt ist.
Der untere linke Motor 38 und die untere linke Bürste
20 sind so befestigt, daß eine Querbewegung möglich ist
(in der vorliegenden Ausführungsform ist dies eine seitliche
Beweglichkeit in einer horizontalen Ebene) relativ
zu dem rechten unteren Motor 40 und der rechten unteren
Bürste 20, obwohl auch andere Befestigungsanordnungen
verwendet werden können. Die Befestigungsanordnung, die
in Fig. 1 dargestellt ist, weist ein im wesentlichen
U-förmiges Gehäuse 109 mit senkrecht stehenden Endwänden
111 auf, in welchen die Achse 22 der unteren linken
Bürste 20 drehbar gelagert ist, sowie eine Verbindungs
bodenplatte 112, die einen Teil 114 aufweist, der sich
durch eine Aussparung 116 des darunterliegenden Teils
der horizontalen Platte 68 nach unten erstreckt. Der Teil
114 ist mit einer horizontalen Motorbefestigungsplatte
118 (Fig. 2 und 5) verbunden, an welcher der linke untere
Motor 38 hängt. Die Grundplatte 112 weist zwei Füh
rungsnuten 120 auf, welche auf zwei parallelen Führungs
schienen 122 (Fig. 1, 3 und 4) laufen, die auf der hori
zontalen Platte 68 befestigt sind und die sich entlang
jeder Seite der Aussparung 116 erstrecken, womit eine
verschiebbare Befestigung des Gehäuses 109 zur Bewegung
entlang der Schienen 122 in jeder Richtung zu oder weg
von dem zugehörigen unteren rechten Motor 40 und der unteren
rechten Bürste 20 gegeben ist.
Diese Querbewegung des Gehäuses 109 wird durch eine
Schraube 124 erreicht, welche an ihrem inneren Ende an
der durch 126 gekennzeichneten Stelle (Fig. 5) mit dem
Teil 114 verbunden ist und deren Gewinde in eine Gewinde
bohrung eines Klotzes 128 eingreift, der an dem vorderen
Ende der horizontalen Platte 68 befestigt ist. Die Schraube
124 ist mittels eines gerändelten Drehknopfes 130 in
beiden Richtungen drehbar, wodurch die Bewegung des ge
samten Gehäuses 109 in Querrichtung zu oder weg von dem
an der horizontalen Platte 68 befestigten unteren rechten
Bürste 20 und ihrem dazugehörigen Motor 40 aus
gelöst wird. Dadurch kann jede Anordnung einer
Bürste 20 mit ihrem Motor relativ zu den anderen Walzengliedern
durch Betätigen der drei Drehknöpfe 88, 102 und
130 in Querrichtung eingestellt werden. Dies ist möglich,
obwohl in der vorliegenden Ausführungsform die untere
rechte Bürste 20 und ihr Motor 40 fest mit der
horizontalen Platte 68 verbunden sind.
Falls erforderlich, kann die gleiche einstellbare Befesti
gung für die untere rechte Bürste 20 und ihren
zugehörigen Motor 40 in ähnlicher Weise wie die Einstell
einrichtung für die linke untere Bürste 20 und ihren
Motor 38 vorgesehen sein. Auch kann eine Ausführung
verwendet werden, wie sie für die Einstellung der Konsole
74 vorgesehen ist. Auch kann jede Kombination dieser Aus
führungen verwendet werden, einschließlich einer doppelt
wirkenden Schraube, die, wenn in einer Richtung gedreht,
ein Annähern der beiden unteren Bürsten 20 zueinander
bewirkt und die nach einer Drehung in die andere
Richtung verursacht, daß sich die beiden Bürsten
20 voneinander weg bewegen.
Eine Schwerkraftförderungseinrichtung 132 fördert die
zu bearbeitenden Werkstücke 30 in den Werkstückaufnahme
raum 24. Eine Entladerinne 34 ist mit dem Ausgang 28 des
Werkstückaufnahmeraumes 24 verbunden. Die Eingangs- und
Ausgangseinrichtungen sind nur angedeutet.
Ein längliches Führungs- und Stützungsglied 134 (Fig. 2
und 5) ist für einen Gleitkontakt zur Unterstützung und
Führung eines Werkstückes 30 bei dessen Vorwärtsförderung
entlang des Werkstückaufnahmeraumes 24, während es gehont
oder geschliffen wird, in Längsrichtung zwischen den beiden
unteren Bürsten 20 angeordnet.
Das Führungsglied 134 ist mittels eines Paares von Schrauben
136 (Fig. 3) verstellbar befestigt, welche durch ein
Paar vertikaler Langlöcher 138 in einer von zwei benach
barten Führungsplatten 140, 142 (Fig. 2) hindurchgreifen.
Die Platte 140 hat außerdem einen geschlitzten Fuß 141,
der durch Schrauben 143 (Fig. 4) mit der horizontalen Platte
68 verbunden ist. Dies ermöglicht eine Einstellung
der oberen Kante des Führungsgliedes 134 vertikal und horizontal
in eine Stellung, die für die ordnungsgemäße
Unterstützung von Werkstücken 30 mit verschiedenen Durch
messern erforderlich ist.
Mindestens eine Bürste 20 bildet ein nachgiebiges
Bearbeitungswerkzeug mit nachgiebig befestigten Schleifkörpern
bspw. zum Oberflächenhonen eines Werkstückes. In der
vorliegenden Ausführungsform sind alle drei Walzenglieder
20 gleich ausgebildet und in jedem Fall bestehen die Schleifkörper
aus einer gehärteten Kunststoffmasse, die
mit Schleifmittel belegt sind. In der vorliegenden Ausführungs
form bildet jedes Walzenglied 20 eine flexible Honbürste,
welche einen längs angeordneten Borstenaufnahmekörper 144
aufweist, mit dem die entsprechenden Aufnahmeenden einer
Vielzahl flexibler Borsten 146 (gewöhnlich aus Nylon wegen
seiner Flexibilität und Dauerhaftigkeit) fest verbunden
sind, wovon zumindest einige der Borsten 146 an ihren
äußeren Enden 148 die Schleifkörper 150 in der Form von Kugeln
tragen, welche auf den Borstenenden 148 zentriert
sind.
Der Borstenaufnahmekörper fällt zusammen mit der Achse 22
und enthält einen Befestigungskern 144, der aus zwei oder
mehreren verdrillten Drähten besteht, die zwischen sich
die Enden 152 der flexiblen Borsten 146 festhalten. In
einer Ausführungsform können die Borsten 146 nach dem Durch
führen durch die verdrillten Drähte des Kerns 144 zurück
gefaltet werden, so daß zwei Borsten 146 an ihren inneren
Aufnahmeenden 152 miteinander verbunden sind.
Jeder Schleifkörper 150 (Fig. 8) besteht aus einer gehärteten
Kunststoffgrundmasse (z. B. Epoxyharz) 156, der ein
feinzerteiltes Schleifmaterial 158 (z. B. Karborund
teilchen) trägt, welches in der gesamten Grundmasse 156
verteilt sein kann und deshalb an der Oberfläche des
Kügelchens für die reibende Honbearbeitung verfügbar ist
oder welche wahlweise im wesentlichen von der Oberfläche
der Grundmasse 156 getragen wird, so daß ein reibender
äußerer Mantel oder Belag gebildet wird, welcher mit der
Oberfläche des Kügelchens 150 verbunden ist. Bei einer be
vorzugten Ausführungsform kann ein überbrückendes Verbin
dungsmaterial 154 (vorzugsweise ein Harzmaterial) verwendet
werden, welches eine Affinität für das Epoxyharzmaterial
156 sowie das Nylon des Borstenendes 148 aufweist,
so daß eine feste Verbindung erreicht
wird. Dadurch wird die Möglichkeit vermindert, daß das
zusammengesetzte Material, aus dem jeder Schleifkörper 150
gebildet ist (einschließlich des Verbindungsmaterials 154,
der Kunststoffgrundmasse 156 und des Schleifmaterials 158)
bricht, und verhindert, daß vom Rest des Schleifkörpers 150 oder
Teile unbeabsichtigt abgesplittert
oder abgeblättert werden.
Die Erfindung läßt die Verwendung anderer
flexibler Honmittel für eines oder mehrere der
Bürsten 20 zu, vorausgesetzt, daß die Schleifkörper 150 flexibel
befestigt sind, um die vorteilhaften, durch die Verwendung
der Erfindung möglichen Ergebnisse zu erreichen.
So können z. B. anstelle der in Fig. 7 dargestellten Bürste
20 flexible Scheiben verwendet werden, an deren Umfang
Schleifkörper befestigt sind oder die mit Schleifkörpern
durchsetzt sind oder flexible Polster oder andere Strukturen,
die Schleifkörner an ihrer Oberfläche aufweisen oder
damit durchsetzt sind.
Die Vorrichtung weist Fördermittel 160
(Fig. 7) auf, die so angeordnet sind, daß sie mit dem Werkstück
30 in Berührung kommen, welches am Eingang 26 des Werkstückaufnahmeraumes 24
axial aufgenommen wird, und die angetrieben sind, um eine
zwangsweise Vorwärtsbewegung von jedem Werkstück 30 über
die Länge des Werkstückaufnahmeraumes 24 von dessen Eingang
26 zu dem Ausgang 28 zu gewährleisten. Die Fördermittel
160 umfassen die schraubenförmige Anordnung von mindestens
einigen der Schleifkörper 150, wodurch
eine vorwärts gerichtete Kraftkomponente erzeugt
und somit ein Vorwärtsfördern des Werkstückes 30 bewirkt wird.
Daraus ergibt sich, daß, wenn
alle drei Bürsten 20 mit gleicher Steigung
und gleichem Drehsinn zusammenwirken, das Werkstück 30
ziemlich schnell durch den Werkstückaufnahmeraum 24 gefördert wird.
Eine Umkehrung der Drehrichtung von einer Bürste 20 oder
der schraubenförmigen Anordnung der Schleifkörper 150
unter Beibehaltung der Drehrichtung führt zu einer Verminderung
der Fördergeschwindigkeit des Werkstückes 30. Dieser
Effekt wird verstärkt, wenn eine zweite Bürste 20
in ähnlicher Weise einen anderen Drehsinn erhält oder mit entgegenge
setzter Drehrichtung in einer die Vorwärtsbewegung nicht
unterstützenden Weise betrieben wird, wodurch sich die
langsamste Fördergeschwindigkeit eines Werkstückes 30
ergibt. Es können auch die verschiedenen Antriebsmotoren
mit verschiedener Drehzahl betrieben werden, was zu einer
Änderung der Geschwindigkeit der Vorwärtsförderbewegung
führt. Es wird somit durch den Schraubendrehsinn, durch
die Drehgeschwindigkeit und durch die Anordnung
einer oder aller Bürsten 20 in ihremVerhältnis zum
Unterstützen oder Unterdrücken der Vorwärtsbewegung
eine Einstellung der Fördergeschwindigkeit entsprechend
der erforderlichen Bearbeitung eines bestimmten Werk
stückes erreicht. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist z. B. gut geeignet zur Oberflächenendbearbeitung von
Schäften und Ventilspindeln (und anderen kleinen zylindrischen
Teilen), welche in großer Anzahl in hydraulischen
Ventilsystemen und automatischen Fahrzeugbetrieben benötigt
werden, wo die Oberflächengüte von großer Bedeutung
ist. Es kann deshalb eine relativ glatte, plateauartige
Oberflächenbeschaffenheit für solche Teile ermöglicht
werden, insbesondere bei einer Massenproduktion zu relativ
geringen Kosten. Wie oben ausgeführt, kann eines oder
mehrere der Bürsten 20 eine flexible Bürste sein,
wobei jedoch zu verstehen ist, daß das Wort "flexibel" lediglich
im relativen Sinne gebraucht ist und daß die Aus
führungsformen von den sehr flexiblen Nylonborsten-Anordnungen,
wie sie oben beschrieben sind, bis zu etwas weniger
flexiblen Anordnungen aus weniger flexiblen Bürsten-
oder Körpergliedern mit veränderlichem Grad von
Flexibilität, Zusammendrückbarkeit oder Nachgiebigkeit
reichen können, welche statt der bürstenähnlichen Form
im wesentlichen eine zylindrische Form bis hin zu
festen zylindrischen scheibenförmigen oder walzenförmigen
Konstruktionen mit einer minimalen Flexibilität annehmen,
welche das Schleifmaterial tragen. Solche Aus
führungsformen können in einer zur spanabhebenden Fertigung
analogen Weise für das Entfernen von mehr Material
von einem Werkstück verwendet werden. Die flexibleren
Befestigungsformen sind für die Honbearbeitung oder
Endbearbeitung einer Oberfläche, bei der weniger Material
von der Oberfläche entfernt wird, vorgesehen,
um eine hochwertige Oberflächengüte zu
erreichen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur spitzenlosen, spanenden Außenfeinbearbeitung
von länglichen, eine äußere Krümmung aufweisenden
Werkstücken mit drei das Werkstück berührenden Bearbeitungs
werkzeugen, von denen zumindest zwei um zueinander im wesentlichen
parallelen Achsen drehbar sind und die in einer
Dreieckskonfiguration mit Abstand voneinander so angeordnet
sind, daß sie einen zentralen Werkstückaufnahmeraum
für den Durchlauf des Werkstückes bilden, und mit einer
Antriebseinrichtung zum Erzeugen einer Drehbewegung zumindest
eines der Bearbeitungswerkzeuge, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der Bearbeitungswerkzeuge eine
Bürste (20) ist, die eine Vielzahl biegsamer Borsten (146)
besitzen, die sich von einem zentralen Kern (144) in
längsverlaufender schraubenförmiger Anordnung nach außen
erstrecken und an ihren äußeren Enden mit Schleifmittel
(150) versehen sind, so daß das Werkstück (30) bei Rotation
der Bürsten (20) in Längsrichtung durch den zentralen
Werkstückaufnahmeraum (24) gefördert wird, wobei jede
Bürste (20) für sich durch einen eigenen, zur Antriebsein
richtung gehörenden Kraftantrieb (36, 38, 40) drehbar und
für eine Bewegung auf die übrigen Bürsten (20) zu oder von
diesen weg verstellbar angeordnet ist und zumindest einer
der Kraftantriebe (36, 38, 40) drehzahlveränderlich ausge
bildet ist, so daß die Drehzahl der zugehörigen Bürste
(20) für die Steuerung der Fördergeschwindigkeit des
Werkstücks (30) durch den Werkstückaufnahmeraum (24)
hindurch einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine der Bürsten (20) in einer zur Drehrichtung
der anderen Bürsten (20) entgegengesetzten Drehrichtung
antreibbar ist, um die Fördergeschwindigkeit des Werk
stückes (30) zu beeinflussen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwei der Bürsten (20) eine zueinander
ähnliche schraubenförmige Anordnung der an ihren Spitzen
das Schleifmittel (150) aufweisenden Borsten (146) be
sitzen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine Bürste (20) einen zu
den anderen Bürsten (20) entgegengesetzten Schrauben-Stei
gungssinn der Anordnung der Borsten (146) besitzt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest zwei Bürsten (20) relativ zu
einem festen Punkt und relativ zueinander sowohl in seitlicher
als auch in vertikaler Richtung mittels durch
Schrauben (124) betätigbaren Einrichtungen einstellbar
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein
langgestrecktes Führungs- und Abstützglied (134) längsverlaufend
zwischen den beiden unteren Bürsten (20) so ange
ordnet ist, daß es mit dem Werkstück (30), das sich in dem
zentralen Werkstückaufnahmeraum (24) befindet, dieses
abstützend und führend, in gleitender Berührung ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungs- und Abstützglied (134) zum Einstellen seiner
Längslage relativ zu dem Werkstückaufnahmeraum (24) über
Schrauben (136) einstellbare Positionier- und Befestigungs
mittel aufweist.
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