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Verfahren und Einrichtung zum Herstellen einer Rohrleitung
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im unterirdischen Vortrieb Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sowie eine Einrichtung zum
Durchführen dieses Verfahrens mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
7.
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Da die Verlegung von Rohrleitungen z.B. für Abwasser, Fernwärme usw.
in offener Baugrube vor allem in dicht besiedelten Gebieten zu Beeinträchtigungen
der Umwelt führt, die immer stärker empfunden werden, kommt der Herstellung solcher
Leitungen in geschlossener Bauweise, also im unterirdischen Vortrieb, eine immer
größere Bedeutung zu.
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Unterirdische Vortriebsverfahren für die Herstellung von nicht begehbaren
Rohrleitungen bis zu einem Innendurchmesser von etwa 800 mm arbeiten entweder nach
dem Bodenverdrängungs- oder dem Bodenentnahmeprinzip.
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Beim Bodenverdrängungsverfahren wird durch einen Verdrängungskopf,
der
statisch oder dynamisch in den Boden getrieben wird, ein kreisförmiger Hohlraum
erzeugt. Durch Bodenverdrängung können nur Höhräume bis zu einem Durchmesser von
etwa 200 mm in verdrängungsfähigen Böden aufgefahren werden. Soll der Hohlraumdurchmesser
über 200 mm betragen oder ist der Baugrund für Verdrängungsverfahren ungeeignet,
kommen Bodenentnahmeverfahren zum Einsatz, bei denen der Bodenabbau mechanisch mittels
Bohrkopf und F6rderschnecke oder durch Spülung erfolgt. Vortriebsverfahren mit Bodenentnahme
sind zwar im Tunnel- und Stollenbau grundsätzlich bekannt. Diese Verfahren sind
aber daran gebunden, daß. die Vortriebsgeräte an Ort und Stelle bedient werden,
was bei nicht begehbaren Rohrleitungen nicht möglich ist.
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In den, sei es durch Bodenverdrängung0 sei es durch Bodenentnahme
erzeugten Hohlraum werden sofort oder nach Fertigstellung des Hohl raumes Schutz-
oder Produktrohre ein gepreßt oder eingezogen. Gegebenenfalls müssen zunächst dünnwandige
Vortriebsrohre eingepreßt werden, in die danach die Produktrohre eingezogen oder
eingedrückt werden.
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Der Ringraum zwischen den Vortriebsrohren und den Produktrohren wird
nachträglich verdämmt Die Vortriebsrohre können nicht wiedergewonnen werden; sie
sind verloren.
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Die meisten bekannten Vortriebsverfahren, und zwar sowohl die mit
Bodenverdrängung wie auch die mit Bodenentnahme arbeitenden, sind nicht steuerbar
und damit problematisch hinsichtlich der Richtungsstabilität. Diese wird stark beeinflußt
durch die Beschaffenheit des zu durchfahrenden Untergrundes, das Einfallen eventuell
vorhandener Schichten, vor allem aber durch Bodeneinlagerungen.
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Es sind nur gerade Bohrungen von Rohrquerschnitten mit mindestens
doppelter Symmetrie, z.B. I(reis, möglich und auch die nur in nicht oder nicht stark
wasserführenden Schichten. Die Vortriebslängen können 100 m kaum übersteigen, da
es
nicht möglich ist, Einrichtungen zur Schmierung des Rohrstranges, z.B. durch thixotrope
Flüssigkeiten und sogenannte Dehnerstationen vorzusehen, um zur Verringerung der
Bodenreibung die Rohre abschnittsweise gegeneinander vorzupressen.
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Unter den Vortriebsverfahren mit Bodenentnahme ist eine Einrichtung
bekannt, bei der am vorderen Ende eines stählernen Vortriebsrohres ein ferngesteuertes
Horizontalbohrgerät durch den Boden gepreßt wird (Zeitschrift "Tiefbau - Ingenieurbau
- Straßenbau", Heft 8/81, Seite 554/555).
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Das Bohrgerät ist mit einem Bohrkopf ausgerüstet, an dem entsprechend
der vorgefundenen Bodenformation sowohl schneidende, als auch rollende Bohrwerkzeuge
montiert werden können. Das Vortriebsrohr wirkt im Bereich des Bohrgerätes wie ein
Schild; der Bohrkopf kann der Schildschneide gegenüber voreilend und nacheilend
bohren. Beivoreilendem Bohren kann der Rohrdurchmesser frei geschnitten werden;
auf diese Weise sind Richtungskorrekturen möglich.
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Die Bohrwerkzeuge arbeiten in einer mit Wasser oder thixotroper Flüssigkeit
gefüllten Abbaukammer, die gegenüber dem Vortriebsrohr durch eine Schottwand abgeschlossen
ist. Das Bohrgut wird hydraulisch gefördert durch Zufuhr einer Spülflüssigkeit in
die Abbaukammer und Abförderung des Gemisches aus dieser an die Geländeoberfläche,
wo die Spülflüssigkeit zur Wiederverwendung z.B. durch Absetzen vom Bohrgut getrennt
wird. Neben den Vortriebsrohren sind also noch Versorgungsleitungen erforderlich,
die innerhalb der Vortriebsrohre verlaufen.
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Bei der Herstellung von nicht mehr begehbaren Rohrleitungen mit Durchmessern
bis zu etwa 800 mm können die Einrichtungen zum Lösen des Bodens, zum-Stützen der
Ortsbrust, zum Fördern des Bohrgutes usw. bei Störungen vor
Ort
nicht repariert werden. Das bedeutet, daß bei einer derartigen Einrichtung, wenn
eine Störung vor Ort auftritt, an der Stelle, an der sich die Störung befindet,
ein neuer Schacht hergestellt werden muß, um an das Bohrgerät gelangen bzw. dieses
bergen zu können. Dabei sind auch Vorkehrungen zur Sicherung der Ortsbrustv zur
Wasserhaltung usw. zu treffen, um den Erfolg der bis dahin geleisteten Arbeit nicht
wieder zunichtezumachen.
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Wenn, was ebenfalls bekannt ist, das Bohrgerät mit dem Vortriebsschild
an der Spitze der Produktrohrleitung vorgepreßt wird, dann verlaufen alle Versorgungsleitungen
innerhalb des endgültigen Produktrohres, was zur Folge hat, daß durch das Schleifen
der Leitungen, insbesondere der Verschlüsse, ein auf die Produktrohre bereits aufgebrachter
Korrosionsschutzüberzug beschädigt wird. Eine nachträgliche Reparatur ist nicht
möglich, da die fertige Rohrleitung nicht mehr begehbar ist. Ein einwandfreier Korrosionsschutz
ist aber vor allem bei Abwasserleitungen unerläßlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Einrichtungen zu vermeiden und eine Möglichkeit zu schaffen, um vor allem nicht
mehr begehbare Rohrleitungen im unterirdischen Vortriebsverfahren mit größerer Sicherheit
und auf wirtschaftlichere Weise als bisher herstellen zu können.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Gegenstand der
Erfindung ist noch eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens gemäß den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 7.
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Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, den Bauzustand vom Endzustand
der herzustellenden Rohrleitung zu trennen, d.h. das für den Bauzustand als Auskleidung
der Erdröhre erforderliche dünnwandige, vorzugsweise stählerne Vortriebsrohr nach
Fertigstellung der Erdröhre durch die endgültige Auskleidung zu ersetzen. Daraus
folgt der entscheidende Vorteil, daß sowohl die für den Bauzustand, als auch die
für den Endzustand erforderlichen Einrichtungen jeweils nur für diesen Zustand benötigt
werden und somit ihren Anforderungen optimal angepaßt werden können. Dabei kann
im Grunde jede Möglichkeit angewendet werden, die endgültige Auskleidung herzustellen,
sei es durch Verwendung von vorgefertigten Betonrohren, sei es durch Einbringen
von Ortbeton.
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Da die einzelnen Rohrschüsse des Vortriebsrohres, das nur den Bedingungen
des Bauzustandes genügen muß, nach dem Ausbau wiedergewonnen werden, können alle
Versorgungsleitungen, auch für die Schmierung des Rohrstranges sowie etwa erforderliche
Dehnerstationen fest in die Rohrschüsse integriert werden. Jeder Rohrschuß ist somit
als Maschinenteil anzusehen. Dies ermöglicht einfache druckfeste Steckverbindungen
zwischen den einzelnen Rohrschüssen, so daß beim Einbau der Rohrschüsse zusätzliche
Arbeiten zur Verbindung auch der Versorgungsleitungen entfallen. Die Steckverbindungen
sind dabei nicht auf rohrförmige Flüssigkeitsleitungen beschränkt, sondern können
auch auf die elektrischen Leitungen, z.B. Kabel für die Stromversorgung des Bohrgeräts,
für dessen elektrische oder elektronische Steuerung usw. ausgedehnt werden.
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Durch den festen Einbau der Versorgungsleitungen mit ihren Stößen
schafft die Erfindung auch die Möglichkeit, die Stöße des Vortriebsrohres drehmomentenfest
auszubilden, sodaß das vom Bohrgerät als Reaktionskraft abgegebene
Drehmoment
über das Vortriebsrohr zum Anfahrschacht geleitet und dort über einen Druckübertragungsring
in die Schachtsohle abgeleitet werden kann. Damit werden Verspannungen des Bohrgerätes
oder des Vortriebsschildes gegenüber dem Boden entbehrlich.
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Der Druckübertragungsring kann zugleich als Leitungssammelstelle
ausgebildet seine so daß auch dort durch einfache Steckverbindungen beim Ansetzen
eines neuen Rohrschusses ohne zusätzliche Manipulationen alle erforderlichen Leitungen
verbunden und abgedichtet sind.
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Durch die Integration von fernbedienbaren Schmiermittelleitungen
und Dehnerstationen in das Vortriebsrohr gelingt es, die Bodenreibung gering zu
halten, so daß ohne größere Schwiegigkeiten Rohrleitungen mit Längen von 300 m und
mehr, auch mit gekrümmter Gradiente, im unterirdischen Vortrieb in einer Richtung
hergestellt werden können.
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Die Verwendung eines stählernen Vortriebsrohres mit seiner gegenüber
einem Produktrohr geringen Wanddicke und den fest eingebauten Versorgungsleitungen
schafft auch die Voraussetzung dafür, daß das Bohrgerät bei Störungen vor der Ortsbrust
jederzeit durch das Vortriebsrohr in den Anfahrschacht zurückgeholt werden kann
Dabei ist das Vortriebsrohr in Notfällen sogar noch begehbar.
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Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, daß die endgültige Auskleidung,
durch die das Vortriebsrohr nach der Fertigstellung der Erdröhre ersetzt wird, optimal
den an sie zu stellenden Anforderungen hinsichtlich ihrer Nutzung angepaßt werden
kann. Es können Produktrohre aus beliebigem Material, mit beliebigem Innendurchmesser
und beliebiger Querschnittsform eingebaut werden, sofern ihr Außendurchmesser demjenigen
des Vortriebsrohres entspricht. Die
Stoßverbindungen der Produktrohre
können ebenfalls in beliebiger Weise gestaltet sein, um den Anforderungen an die
zu erstellende Rohrleitung zu genügen, ohne daß nachträgliche Arbeiten in der Leitung
notwendig wären. Damit können auch höchste Anforderungen an den Korrosionsschutz
erfüllt werden.
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Wenn die Erfindung auch in erster Linie für den Einsatz bei der Herstellung
nicht mehr begehbarer Rohrleitungen konzipiert wurde, so ist sie in ihrer Verwendung
doch nicht hierauf beschränkt; sie kann vielmehr auch zur Herstellung von Rohrleitungen
bis zu 1.200 mm Durchmesser und mehr mit Vorteil eingesetzt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 im Längsschnitt die Darstellung
des Vortriebs verfahrens nach der Erfindung zwischen Anfahrschacht und Zielschacht,
Fig. 2 den Einbau eines neuen Rohrschusses des Vortriebsrohres im Anfahrschacht,
Fig. 3 das Ansetzen des ersten Produktrohres im Anfahrschacht, Fig. 4 im Längsschnitt
den Vortrieb der Produktrohrleitung, Fig. 5 einen Querschnitt durch das Vortriebsrohr
mit Versorgungsleitungen, Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen Stoß des Vortriebsrohres,
Fig.
7 den Längsschnitt nach Fig. 6 in größerem Maßstab, Fig. 8 einen Querschnitt durch
das Vortriebsrohr bei Rückholung eines Bohrgeräts, Fig. 9 einen Querschnitt durch
das Vortriebsrohr mit Dehnerstationen, Fig. 10 einen Längsschnitt durch einen Stoß
des Vortriebsrohres mit Dehnerstationen, Fig. 11 einen Längsschnitt nach Fig. 10
in größerem Maßstab, Fig. 12 einen Querschnitt durch den Druckring im Anfahrschacht,
Fig. 13 einen Längsschnitt durch den Druckring nach der Linie XIII-XIII in Fig.
12, Fig. 14 einen Schnitt durch eine der Versorgungsleitungen nach der Linie XIV-XIV
in Fig. 13,.die Fig. 15 bis 17 Detaildarstellungen. einzelner Arbeitsphasen zum
Verschließen der Versorgungsleitungen beim Ansetzen eines neuen Rohrschusses des
Vortriebsrohres im Anfahrschacht, Fig. 18 einen Längsschnitt durch eine andere AusfUhrungsform
eines Stoßes des Vortriebsrohres und Fig. 19 eine Detaildarstellung aus Fig. 18.
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In den Fig. 1 bis 4 sind einige typische Phasen des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Herstellen einer Rohrleitung im unterirdischen Vortrieb jeweils in
Längs schnitten dargestellt.
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Zur Herstellung einer unterirdischen Rohrleitung sind, wenn nicht
die Gegebenheiten des Geländes andere Bedingungen stellen, zwei Schachtanlagen erforderlich,
nämlich ein Anfahrschacht A und ein Zielschacht Z. Zwischen diesen Schachtanlagen
wird die Rohrleitung im unterirdischen Vortriebsverfahren vorgetrieben, wobei die
Geländeoberfläche 1 nicht beeinträchtigt wird. Sowohl der Anfahrschacht A, wie auch
der Zielschacht Z können in an sich bekännter Weise durch Absenken von Brunnenr-ingen
aus Stahlbeton unter gleichzeitigem Erdaushub hergestellt werden. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel befindet sich die Brunnensohle unterhalb des Grundwasserspiegels
2. Sowohl der Anfahrschacht A, wie auch der Zielschacht Z bestehen jeweils aus einer
Schachtwandung 3 und einer Sohlplatte 4. In der Wandung 3 des Anfahrschachtes A
befindet sich eine Offnung 5 für den Durchtritt des Vortriebsrohres 6, die mit einer
Gleitdichtung versehen ist. Die entsprechende Offnung 5' inder Wandung 3' des Zielschachtes
Z ist im Zustand der Fig. 1 mit einem Verschluß 7 provisorisch verschlossen.
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Der Vortrieb des Vortriebsrohres 6 erfolgt mittels eines Bohrgerätes
8, das nicht Gegenstand der Erfindung ist.
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Dis Bohrgerät 8 weist einen Bohrkopf 9 auf, der beim Vortrieb in Richtung
des Pfeils 10 gegen die Ortsbrust gedrückt wird und in drehender Bewegung gemäß
dem Pfeil 11 den Abbau des Bodens bewirkt. Im dargestellten Beispiel ist durch eine
Schottwand 12 eine Abbaukammer 13 gebildet, in der unter Zufuhr einer Spülflüssigkeit
aus dieser und dem Bohrgut ein Gemisch erzeugt wird, das dann durch das Vortriebsrohr
6 zu Tage gefördert wird. Im Anfahrschacht A
ist mit Pfeilen 14
die Zufuhr der Spülflüssigkeit und die Abförderung des Gemisches aus der Abbaukammer
13 angedeutet. An der Geländeoberfläche kann z.B. durch Absetzen die Spülflüssigkeit
wieder von dem Bohrgut getrennt und wiederverwendet werden.
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Die für den Vortrieb des Vortriebsrohres 6, an dessen Spitze sich
das Bohrgerät 8 befindet, erforderliche Vortriebskraft wird im Anfahrschacht A durch
hydraulische Pressen erzeugt, die zwischen einem Druckübertragungsring 15, der an
dem jeweils letzten der einzelnen Rohrschüsse des Vortriebsrohres 6 anliegt, und
einem Widerlager 16 angeordnet sind, das sich gegen die Schachtwandung 3 des Anfahrschachts
A abstützt. Die Wirkungsweise der hydraulischen Pressen ist durch einen Pfeil 17
angedeutet. Der Druckübertragungsring 15 ist auf einer Gleitbahn 18 in horizontaler
Richtung bewegbar.
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In dem in Fig. 2 dargestellten Arbeitszustand ist der letzte Rohrschuß
des Vortriebsrohres 6 bis etwa zur Schachtwandung 3 hin eingepreßt worden Zum Einsetzen
eines neuen Rohrschusses 6n ist der Druckübertragungsring 15 über die Gleitbahn
18 zurückgefahren, so daß der neue Rohrschuß 6n in Richtung des Pfeils 20 in den
Anfahrschacht A hinabgelassen und abgesetzt werden kann. In diesem Stadium sind
die Förderleitungen für Spülflüssigkeit und Gemisch verschlossen, damit der Druck
in der Abbaukammer 13.erhalten bleibt. Durch Ausfahren der hydraulischen Pressen
wird unter Vermittlung des Druckübertragungsrings 15 der neue Rohrschuß 6n an den
vorhergehenden angepreßt und bei weiterer Druckausübung der Vortrieb des Vortriebsrohrs
6 fortgesetzt. Unter Ansetzen jeweils weiterer Rohrschüsse wird der Vortrieb fortgesetzt,
bis das Bohrgerät 8 die Durchbrechung 5' im Zielschacht Z erreicht hat und aus dem
Zielschacht Z geborgen werden kann.
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Ubersteigt die Länge der Vortriebsstrecke etwa 100 m, so ist zur
Verringerung der Bodenreibung beim Vortrieb des Vortriebsrohres 6 eine Schmierung
mit thixotroper Flüssigkeit erforderlich. Zu diesem Zweck weisen die einzelnen Rohrschüsse
des Vortriebsrohres 6 Austrittsöffnungen auf, die über eine entsprechende Leitung
aus dem Anfahrschacht heraus in Richtung des Pfeils 21 mit Schmiermittel beaufschlagt
werden.
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Nach dem Verfahren nach der Erfindung wird nach der Fertigstellung
der Erdröhre zwischen Anfahrschacht A und Zielschacht Z das Vortriebsrohr 6 durch
die die endgültige Rohrleitung bildenden Produktrohre ersetzt. Die Produktrohre
richten sich in Material, Profil und Abmessungen nach den Anforderungen der zu erstellenden
Rohrleitung. Sie werden ebenfalls in einzelnen Rohrstücken aus dem Anfahrschacht
A- heraus in gleicher Weise vorgepreßt wie das Vortriebsrohr 6, wobei die einzelnen
Rohrschüsse des Vortriebsrohrs 6 im Zielschacht Z austreten und wiedergewonnen werden.
In Fig. 3 ist in ähnlicher Weise wie in Fig. 2 das Ansetzen des ersten Abschnitts
22a des Produktrohres 22 dargestellt. Der Produktrohrabschnitt 22a wird in Richtung
des Pfeiles 23 auf die Gleitbahn 18 abgesetzt; er stützt sich über ein Ubergangsstück
24 gegenüber dem letzten Rohrschuß des Vortriebsrohrs 6 ab und wird über ein Druckstück
25 mittels hydraulischer Pressen in Richtung des Pfeils 26 mit der Vortriebskraft
beaufschlagt.
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Fig. 4 zeigt in einer Gesamtdarstellung einen Zwischenzustand beim
Ersetzen des Vortriebsrohres 6 durch das Produktrohr 22, wobei die einzelnen Rohrschüsse,
z.B.
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der Rohrschuß 6m, in Richtung des Pfeils 27 aus dem Zielschacht Z
entnommen werden. Um auch bei diesen Vortriebsarbeiten die Schmierung des Vortriebsrohres
6 aufrechterhalten zu können, wird das Schmiermittel nunmehr in umgekehrter
Richtung
wie nach Fig. 1 aus dem Zielschacht Z heraus in Richtung des Pfeils 28 zugeführt
Die Schmierung der Produktrohrleitung 22 kann über in dieser fahrbare Vorrichtungen
erfolgen, die durch Fernsteuerung in der Lage sind, Austrittsöffnungen in den einzelnen
Abschnitten des Produktrohres aufzusuchen und durch diese Schmiermittel in die Bodenfuge
einzupressen.
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In den Fig. 5 bis 7 sind die Ausbildung der einzelnen Rohrschüsse
des Vortriebsrohres und die Stoßverbindungen dieser Rohrschüsse dargestellt. Jeder
der Rohrschüsse 6m bzw. 6n des Vortriebsrohrs 6 besteht aus einem Stahlrohr 30 konstanter
Wanddicke, das an dem in Vortriebsrichtung gemäß Pfeil 10 (Fig. 6) vornliegenden
Ende ein Spitzende und am entgegengesetzten Ende ein Muffenende aufweist. Um mit
Rücksicht auf die Bodenreibung die Außenwand des Vortriebsrohrs 6 glatt durchgehen
zu lassen e ist das Spitzende 31 im Beispiel der Fig. 7 dadurch erzeugt, daß an
der Innenseite des Stahlrohrs 30 des Rohrschusses 6n ein in Vortriebsrichtung überstehendes
Rohrstück 32 angeschweißt ist. Das Muffenende 33 am Ende des Stahlrohrs 30 des Rohrschusses
6m ist dadurch erzeugt, daß ebenfalls an der Innenseite des Stahlrohrs 30 unter
Zwischenschaltung eines Rohrstücks 34 ein Rohrstück 35 bündig mit dem äußeren Ende
des Stahlrohrs 30 angeschweißt ist. Dadurch entsteht am Muffenende 33 eine stirnseitige
Nut 36, in die das überstehende Ende 37 des Spitzendes 31 des benachbarten Rohrschusses
6n eingeführt werden kann. Am Grunde der Nut 36 ist ein Einlagestück 38 aus elastischem
Material angeordnet, das in der Lage ist, die Vortriebskräfte zu übertragen. Die
Fuge 39 zwischen den beiden Rohrschüssen 6m und 6n ist in üblicher Weise gedichtet
und durch ein umlaufendes Schleppblech 40 abgedeckt, das ebenfalls etwas vertieft
am Außenumfang der Stahlrohre 30 angeordnet ist.
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In den Fig. 18 und 19 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Rohrstoßes des Vortriebsrohres dargestellt.
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Auch hier besteht jeder der Rohrschüsse 6m' bzw. 6n' aus einem Stahlrohr
30' konstanter Wanddicke, das an dem in Vortriebsrichtung vornliegenden Ende ein
Spitzende 31' und am entgegengesetzten Ende ein Muffenende 33' aufweist. Da durch
das Ineinandergreifen von Spitzende 31' und Muffenende 33' auch eine Dichtung des
Rohrstoßes gegen äußeren Wasserdruck erreicht werden muß, müssen diese Teile exakt
ineinander passen. Das Herstellungsverfahren der Stahlrohre aus groBen Platten durch
Schweißen entlang einer Längsnaht erlaubt im allgemeinen keine große Genauigkeit.
Aus diesem Grund sind sowohl das Spitzende 31', wie auch das Muffenende 33' hier
an eigenen rohrförmigen Teilen 76 bzw. 77 gebildet, die jeweils Verlängerungen 78
bzw. 79 aufweisen und mit diesen durch Uberlappung unter Zwischenschaltung elastischer
Fugenzwischenlagen 82 z.B. mittels Schrauben 83 mit den Stahlrohren 30' verbunden
sind. Die das Spitzende 31' und das Muffenende 33' enthaltenden Rohrteile 76 bzw.
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77 können so gesondert als maschnenmäßig bearbeitete Stahlformteile
vorbereitet und dann mit der Möglichkeit eines Toleranzausgleichs lösbar mit den
Stahlrohren 30' verbunden werden. Auf diese Weise wird auch die Möglichkeit geschaffen,
die Teile 76 und 77 wahlweise mit Stahlrohren 30' unterschiedlicher Länge zu verbinden.
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Die Stoßfuge 39' zwischen den beiden Rohrschüssen 6m' und 6n' ist
durch einen Dichtungsstreifen 80 gedichtet, der an der Stirnseite 81 des Spitzendes
31' durch Ankleben befestigt ist. Der Dichtungsstreifen 80 hat im unverformten Zustand
etwa die aus Fig. 19 ersichtliche sechseckige Gestalt, die bewirkt, daß die winkelförmig
ausgestellten Flanken 84 durch Anlage an den zueinander parallelen Seitenwänden
85 der Nut 36' eine Verformung gegenüber der im rechten Teil der Fig. 19 gestrichelt
dargestellten Ausgangsform
erfahren. Auf diese Weise wird mittels
eines Dichtungsstreifens 80 aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen nicht nur eine
doppelseitige Dichtung gegen beide Seitenwände der Nut 36' erreicht, sondern auch
das am Grunde der Nut anzuordnende Einlagestück aus elastischem Material gebildet,
das in der Lage ist, die Vortriebskräfte zu übertragen.
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Die beiden Rohrschüsse 6m' und 6n' sind in der Darstellung der Fig.
18 unter einem Winkel a zueinander geneigt, was einer Kurvenfahrt des Vortriebsrohres
entspricht.
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Dies hat zur Folge, daß der Dichtungsstreifen 80 im unteren Bereich
des Rohres stärker zusammengedrückt erscheint als im oberen Bereich. Diese unterschiedlichen
Zusammendrückungen müssen aufnehmbar sein, was gelegentlich dazu führen kann, daß
ein Einlagestück noch zusätzlich zu dem Dichtungsstreifen 80 vorgesehen sein muß.
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Diese Fugenausbildung ist unabhängig von den Vortriebsrohren nach
der Erfindung bei allen vergleichbaren Rohrstößen, beispielsweise auch solchen aus
Asbestzement, Beton oder dergleichen anzuwenden, die im Vortriebsverfahren vorgepreßt
werden.
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Dieser einfachen Steckverbindung der Rohrschüsse des Vortriebsrohres
6 entsprechen auch die Verbindungen der beiden Versorgungsleitungen 41 und 42 für
die Zuführung der Spülflüssigkeit bzw. die Abförderung des Gemisches aus Spülflüssigkeit
und Bohrgut. Die Leitungen 41 und 42 bestehen ebenfalls aus Stahlrohren, die im
unteren Bereich der Rohrschüsse des Vortriebsrohrs 6 fest mit diesem verbunden,
vorzugsweise verschweißt, sind. Die Rohrschüsse der Versorgungsleitungen 41 bzw.
42 weisen jeweils ein Spitzende 43 und ein Glockenende 44 auf, die unter Zwischenschaltung
eines Dichtungsrings 45 in derselben Richtung steckbar sind
wie
die Rohrschüsse des Vortriebsrohrs 6. Allerdings sind die Stöße der Versorgungsleitungen
41 bzw. 42 gegenüber demjenigen des Vortriebsrohrs 6 etwas versetzt.
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Da die einzelnen Schüsse der Versorgungsleitungen 41 bzw. 42 fest
mit den Rohrschüssen des Vortriebsrohrs 6 verbunden sind, sind die einzelnen Schüsse
des Vortriebsrohres 6 in dem in Fig. 7 dargestellten zusammengesteckten Zustand
auch drehmomentfest miteinander verbunden, da über die Steckverbindungen der Versorgungsleitungen
41 bzw. 42 Schubkräfte übertragen werden können. Wenn die beiden Rohrverbindungen
für die Übertragung des vom Bohrgerät ausgeübten vollen Drehmoments nicht ausreicht,
ist es möglich, über den Umfang der Stahlrohre 30 verteilt eine oder mehrere weitere
Möglichkeiten zur Schubkraftübertragung vorzusehen. Dies-können einfache am Spitzende
31 eines Rohrschu-sses 6n angeordnete Finger 46 sein, die in eine aus zwei seitlichen
Laschen 47 am Muffenende des benachbarten Rohrschusses 6m gebildete Taschen eingreifen.
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Auf diese Weise ist gewährleistet, daß mit dem Ansetzen jedes einzelnen
Rohrschusses des Vortriebsrohres 6 (Fig. 2) und Vollzug der Steckverbindungen des
Vortriebsrohres, wie auch der Versorgungsleitungen, wozu neben den dargestellten
Leitungen 41 bzw. 42 für Spülflüssigkeit bzw.
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Abförderung noch weitere Leitungen, z.B. für Schmiermittel, Hydraulikflüssigkeit,
Elektrik oder Elektronik kommen können, auch eine drehmomentenfeste Verbindung der
Rohrschüsse zustandegekommen ist, so daß das vom Bohrgerät an der Spitze des Vortriebsrohres
6 ausgeübte Drehmoment über das Vortriebsrohr in den Anfahrschacht übertragen werden
kann, wo es durch den Druckübertragungsring 15 aufgenommen wird.
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Der Druckübertragungsring 15 ist im einzelnen in den Fig. 12 und
13 dargestellt. Der Druckübertragungsring 15 besteht
aus einem
Stahlteil, das in bzw. entgegen der Vortriebsrichtung (Pfeil 10) auf der Gleitbahn
18 verschieblich ist. Die Gleitbahn 18 besteht aus zwei schrägliegenden Längsträgern
48 aus Stahlprofilen, die über Knaggen 49 auf Querträger 50 abgestützt sind. Die
oberen Flanschen der Längsträger 48 werden jeweils von außen her durch winkelförmige
Konsolen 51 umgriffen, wodurch der Druckübertragungsring 15 an einer Drehung gegenüber
der Gleitbahn 18 gehindert und das über das Vortriebsrohr 6 übertragene Drehmoment
aufgenommen und abgetragen wird.
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Der Druckübertragungsring 15 weist weiterhin an der in Vortriebsrichtung
(Pfeil 10) vornliegenden Seite ein Spitzende 52 auf, das demjenigen eines Rohrschusses
des Vortriebsrohrs 6 entspricht sowie Rohrstutzen 53, die den Spitzenden 43 der
Rohrschüsse der Versorgungsleitungen 41 bzw. 42 entsprechen. Die Rohrstutzen 53
stellen die Aus-bzw. Eintritte von Rohrleitungen 54 bzw. 55 dar, die innu'halb des
Druckübertragungsrings 15 verlaufen und an dessen Oberseite 56 in Rohrstutzen 57
bzw. 58 austreten. An diese Rohrstutzen 57 und 58 werden im Anfahrschacht (Fig.
1) die Versorgungsleitungen angeschlossen, die dort in Richtung der Pfeile 14 entsprechend
Zufuhr von Spülflüssigkeit bzw. Abförderung des Gemisches geschickt werden. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß beim Ansetzen eines neuen Rohrschusses im Anfahrschacht
(Fig. 2) mit dem Ineinanderstecken der Rohrverbindungen auch gleich der funktionsfähige
Anschluß der Versorgungsleitungen bewirkt ist.
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Zum Vortrieb von Rohrleitungen mit einer Vortriebslänge von über
100 m ist es nicht nur erforderlich, die Bodenfuge mit einem geeigneten Schmiermittel
zu schmieren, um die Bodenreibung herabzusetzen, sondern es ist weiterhin notwendig,
den Vortrieb des Vortriebsrohres 6 abschnittsweise vorzunehmen. Zu diesem Zweck
müssen in gewissen
Abständen voneinander sogenannte Dehnerstationen
vorgesehen werden, d.h. Stellen, an denen ein aus mehreren Rohrschüssen bestehender
Rohrabschnitt gegenüber dem in Ruhe befindlichen benachbarten Abschnitt vorgepreßt
werden kann. Nach der Erfindung ist es möglich, auch derartige Dehnerstationen fest
und demzufolge unmittelbar funktionsfähig in die einzelnen Rohrschüsse des Vortriebsrohres
6 zu integrieren. Eine derartige Dehnerstation.ist in den Fig. 9 bis 11 dargestellt.
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Die Dehnerstation ist hier zwischen den Rohrschüssen 6x und 6y des
Vortriebsrohrs 6 angeordnet. Das Spitzende 31' des Rohrschusses 6y'ist hier verlängert
ausgebildet, um in der ebenfalls vertieften Nut 36' am Muffenende 33' eine größere
Bewegungsmöglichkeit zu schaffen. .Zusätzlich ist in der Nut 36' ein Dichtungsring
59 angeordnet.
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Uber den Umfang des Vortriebsrohres 6 sind drei Zylinder-Kolben-Einheiten
60 vorgesehen, deren Zylinder 61 einerseits über ein Gelenk 62 an eine Konsole 63
angeschlossen sind, die mit der Wandung des Rohrschusses 6x fest verbunden ist,
während die Kolbenstange 64 der Zylinder-Kolben-Einheit 69 ebenfalls über ein Gelenk
65 an eine Konsole 66 angeschlossen ist, die mit dem Rohrschuß 6y fest verbunden
ist. Durch Ausfahren der Zylinder-Kolben-Einheiten 60, die so angeordnet sein müssen,
daß sie eine axial in Vortriebsrichtung wirkende Resultierende haben, kann eine
Relativverschiebung des den Rohrschuß 6x aufweisenden Rohrabschnitts gegenüber dem
den Rohrschuß 6y aufweisenden Rohrabschnitt erzeugt werden.
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Dadurch, daß sowohl die Versorgungsleitungen 41 und 42, als auch
die Dehnerstationen mit Zylinder-Kolben-Einheiten 60 fest mit den jeweiligen Rohrschüssen
des Vortriebsrohrs 6 verbunden sind, gelingt es, diese entlang
des
Umfangs des Vortriebsrohres so zu plazieren, daß während des gesamten Vortriebs
die Möglichkeit besteht, das Bohrgerät 8 mit dem Bohrkopf durch das Vortriebsrohr
6 zurückzuholen. Da das Bohrgerät 8 mit dem Bohrkopf 9 nicht Gegenstand der Erfindung
ist, ist in Fig. 8 lediglich angedeutet, wie ein Bohrgerät mit einem mit Rollenmeißeln
67 ausgerüsteten Bohrkopf in einer bestimmten Stellung durch das Vortriebsrohr 6
zurückgeholt werden kann. Dabei sind die Rollenmeißel 67 am Bohrkopf einklappbar
angeordnet, da die Grundfläche der Vortriebsbrust notwendigerweise größer sein muß
als der Innendurchmesser des Vortriebsrohres 6. Das - nicht dargestellte - Bohrgerät
8 kann auf schienenartigen Führungen rollend oder gleitend verschieb.
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bar sein, die entweder an den Versorgungsleitungen 41 und 42 angebracht
oder direkt aus diesen bestehen können.
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Um dann, wenn das Bohrgerät 8 mit dem Bohrkopf zur Wartung oder zur
Behebung von Störungen in den Anfahrschacht A zurückgeholt wird, nicht jeweils die
Versorgungsleitungen 41 und 42 vollständig entleeren zu müssen, wobei der Druck
in der Abbaukammer 13 und damit unter Umständen die Stützung der Ortsbrust verloren
ginge, sind Vorkehrungen getroffen, um diese Leitungen im Bereich des Druckübertragungsrings
15 verschließen zu können. Diese Vorkehrungen sind in den Fig. 13 bis 17 dargestellt.
Die in dem Druckübertragungsring 15 integrierten Leitungen 54 und 55, die zu den
Anschlußstutzen 53 führen, besitzen zur LUftseite 68 des Druckübertragungsringes
15 hin den Anschlußstutzen 53 entgegengesetzt gerichtete Stutzen 69, die durch jeweils
einen Abschlußdeckel 70 abschließbar sind. In jeden Rohrstutzen 69 kann jeweils
ein aufblasbarer Packer 71 eingeführt werden, der einerseits mit einer Stange 72
lösbar verbunden und andererseits mit einer Leitung 73, z.B.
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für Preßluft, lösbar verbunden werden kann. Sowohl die Stange 72,
wie auch die Leitung 73 sind durch den Abschlußdeckel
70 dichtend
hindurchgeführt.
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Die Betätigung des Packers und seine Wirkungsweise sind in den Fig.
14 bis 17 dargestellt.
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In der in Fig. 14 dargestellten Stellung liegt der Druckübertragungsring
15 an dem Muffenende des Rohrschusses 6m an und der Rohrstutzen 53 ist mit dem Glockenende
44 des Rohrschusses 42m verbunden. Der Packer 71 befindet sich in zurückgezogener
Stellung im Bereich des Rohrstutzens 69.
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Wenn der Rohrschuß 6m vollständig eingepreßt ist und ein neuer Rohrschuß
6n angesetzt werden muß (Fig. 2), wird der Packer 71 mittels der Stange 72, die
einen Handgriff 74 aufweisen kann, aus der in Fig. 14 gezeigten Ruhestellung an
das Ende des Rohrschusses 42m geschoben und dort z.B. mittels Zufuhr von Preßluft
durch die Rohrleitung 73 aufgeblasen, so daß er den Querschnitt der Rohrleitung
42m voll ausfüllt. In diesem Zustand kann die Stange 72 von dem Packer 71 gelöst
werden, z.B. durch eine Gewindeverbindung oder einen Bajonettverschluß, und zurückgezogen
werden. In ähnlicher Weise ist es auch möglich, die Schlauchleitung 73 nach Absperren
durch ein Ventil 75 zu lösen und ebenfalls zurückzuziehen (Fig. 16). In diesem Zustand
kann der Druckübertragungsring 15 zurückgefahren werden, so daß Platz zum Ansetzen
des neuen Rohrschusses 6n frei wird (Fig. 17). Nach dem Vorfahren des Druckübertragungsrings
15 und dem Schließen sowohl der Stoßverbindung zwischen dem Rohrschuß 6m und dem
Rohrschuß 6n, als auch der Verbindung zwischen dem Rdhrschuß 6n und dem Druckübertragungsring
15 werden sowohl die Stange 72, als auch die Rohrleitung 73 wieder mit dem Packer
bzw. dem Ventil 75 verbunden, der Packer entleert und zurückgezogen. Damit wird
der Durchflußquerschnitt wieder frei.
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