DE3220269C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung von Polypropylenschaumstoffen, insbesondere
ein Verfahren zur Herstellung hochexpandierender Polypropylenschaumstoffe
gleichmäßiger und feiner Zellstruktur.
Da Polypropylen eine hohe Kristallinität und eine
niedrige Schmelzviskosität aufweist und schwierig
zu vernetzen ist, hat es bisher erhebliche Schwierigkeiten
bereitet, daraus hochexpandierte Produkte herzustellen.
Bislang gibt es im Handel als einziges derartiges
Produkt eine strahlungsvernetzte Schaumstoffolie.
Da jedoch Polypropylen Polyethylen in der Hitzebeständigkeit
überlegen ist, dürfte der Gebrauchswert
von Polypropylen auf Gebieten, auf denen eine hohe
Hitzebeständigkeit (100°C oder darüber) erforderlich
ist, z. B. bei Wärmeisoliermaterialien für Heißwasserleitungen,
sehr hoch sein, wenn es gelingt, daraus
ähnlich wie bei Polyethylen durch nicht-vernetzende
Extrusionsverschäumung hochexpandierte Produkte herzustellen.
Bei Versuchen zur Herstellung hochexpandierter Produkte
aus Polypropylen durch nicht-vernetzende Extrusiions
verschäumung hat es sich gezeigt, daß hierbei folgende
zwei Probleme auftreten:
- 1. Zusammenbrechen der Zellen bei der Verschäumung und
- 2. Auftreten einer ungleichmäßigen Verschäumung, was zu Oberflächenunebenheiten des expandierten Produkts führt.
Da diese Probleme beim Verschäumen von Polyethylen
nicht auftreten, wurden die charakteristischen Eigenschaften
von aufgeschmolzenem Polyethylen und aufgeschmolzenem
Polypropylen, das Kristallisierverhalten
dieser Polymerisate u. dgl., untersucht, um herauszufinden,
worin sich diese beiden Polymerisate in den
genannten Eigenschaften unterscheiden. Hierbei hat es
sich gezeigt, daß der Unterschied im Schmelzespannungsverhalten,
d. h. in der Schmelzefestigkeit, besteht.
So wurde insbesondere gefunden, daß niedrigdichtes
Polyethylen eine hohe Schmelzespannung und eine geringe
Schmelzespannungsvariationsbreite aufweist. Dagegen
besitzt Polypropylen eine niedrige Schmelzespannung
und eine große Variationsbreite.
Unter Beachtung dieses Schmelzespannungsverhaltens wurde
die Beziehung zwischen dem Schmelzespannungswert und
den Schwierigkeiten beim Verschäumen von Polypropylen
untersucht, wobei es sich zeigte, daß die Zellen beim
Verschäumen zusammenbrechen, wenn der Schmelzespannungswert
niedrig ist und daß Oberflächenunebenheiten infolge
ungleichmäßiger Verschäumung entstehen, wenn die Schmelzespannungsvariationsbreite
einen hohen Wert aufweist.
Im Hinblick darauf wurden Polypropylene verschiedener
Schmelzespannungswerte hergestellt und zu Versuchszwecken
verschäumt. Hierbei zeigte es sich, daß man
eine gleichmäßige Verschäumung ohne Zusammenbrechen
der Zellen gewährleisten kann und Schaumstoffe ohne
Oberflächenunebenheiten erhält, wenn man ein Polypropylen
eines bestimmten Mindestschmelzespannungswerts
und einer geringen Schmelzespannungsvariationsbreite
verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur
Herstellung von Polypropylenschaumstoffen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man ein Polypropylenharz
mit einem bei 190°C bestimmten Mindestwert
für die Schmelzespannung von 3 g oder mehr und einem
Verhältnis Maximalwert/Mindestwert für die Schmelzespannung
von 2,5 oder weniger zusammen mit einem Keimbildner
einer Strangpreßvorrichtung zuführt, darin
aufschmilzt und plastifiziert, danach aus dem Zylinder
der Strangpreßvorrichtung ein flüchtiges Treibmittel
zuspeist, die verschiedenen Bestandteile gründlich
durchmischt und danach das Gemisch unter Kühlen in
eine Zone niedrigen Drucks extrudiert.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polypropylenharze bestehen
vornehmlich aus Polypropylensorten eines
Mindestschmelzespannungswerts, bestimmt bei einer
Temperatur von 190°C, von 3 g oder mehr, vorzugsweise
von 5 g oder mehr, und eines Verhältnisses Maximalwert/Mindestwert
für die Schmelzespannung von 2,5 oder
weniger, vorzugsweise von 2,0 oder weniger. Geeignete
Polypropylenharze sind isotaktisches Polypropylen,
Ethylen/Propylen-Blockmischpolymerisate, willkürliche
Ethylen/Propylen-Mischpolymerisate und Mischungen aus
zwei oder mehreren der genannten Polypropylensorten.
Den erfindungsgemäß verwendbaren Polypropylensorten
können damit mischbare, polypropylenartige Harze, z. B.
hoch- und niedrigdichte Polyethylene, Polybuten-1,
Ethylen/Vinylacetat-Mischpolymerisate, Ethylen/Propylen-Kautschuke,
Styrol/Butadien-Kautschuke, Ethylen/
Ethylacrylat-Mischpolymerisate und/oder Ionomere einverleibt
werden, sofern das Polypropylen selbst die
Hauptkomponente des Gemischs bleibt.
Ferner können die verschiedensten Hilfsmittel, z. B.
anorganische Füllstoffe, Pigmente, Antioxidantien,
UV-Absorptionsmittel, Bearbeitungsmittel u. dgl. mitverwendet
werden.
Der Grund dafür, warum ein Polypropylenharz mit den
angegebenen Schmelzespannungseigenschaften erfindungsgemäß
mit besonderem Erfolg einsetzbar ist, besteht
darin, daß ein solches Harz nur geringe Viskositätsunregelmäßigkeiten
aufweist und ein extrudiertes bzw.
stranggepreßtes Produkt einer zum Verschäumen geeigneten
Schmelzefestigkeit liefert. Somit ist zum Zeitpunkt
der Extrusionsverschäumung eine gleichmäßige
Zellenbildung ohne Zusammenbrechen derselben gewährleistet,
wobei man letztlich ein hochexpandiertes Produkt
ohne Oberflächenunebenheiten erhält.
Wenn man ein Polypropylenharz einer Mindestschmelzespannung
von unter 3 g (außerhalb des erfindungsgemäß
einzuhaltenden Bereichs) verwendet, bricht der Schaumstoff
beim Verschäumen zusammen, so daß man kein verschäumtes
Produkt mit hohem Expansionsverhältnis erhält.
Wenn man andererseits ein Polypropylenharz eines
Verhältnisses Maximalwert/Mindestwert für die Schmelzespannung
von über 2,5 verwendet, bilden sich infolge
ungleichmäßiger Verschäumung Oberflächenunebenheiten,
wobei man kein Schaumstoffprodukt glatter Oberfläche
erhält.
Erfindungsgemäß verwendbare flüchtige Treibmittel sind
beispielsweise aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie
Pentan, Butan, Propan u. dgl., fluorchlorierte Kohlenwasserstoffe,
z. B. Dichlortetrafluorethan, Trichlortrifluorethan,
Trichlormonofluormethan, Dichlordifluormethan,
Dichlormonofluormethan, Dibromtetrafluorethan
u. dgl. Wegen ihrer leichten Einsetzbarkeit,
fehlenden Toxizität und Unbrennbarkeit werden fluorchlorierte
Kohlenwasserstoffe, insbesondere Gemische
aus 30-90 Gew.-% Trichlortrifluorethan und 10-70 Gew.-%
Dichlortetrafluorethan, bevorzugt. Letztere
Gemische werden deshalb bevorzugt, weil sie sich leicht
zusammen mit Polypropylen verarbeiten lassen und beim
Extrusionsverschäumen stabil sind. Bei ihrer Verwendung
erhält man feinzellige Polypropylenschaumstoffe
mit hohem Expansionsverhältnis.
Aus Gründen der Verschäumbarkeit und Qualität der
Schaumstoffe sollten pro 100 Gew.-Teile Polypropylenharz
5-50 Gew.-Teile Treibmittel verwendet werden.
Wenn die Menge an Treibmittel unter 5 Gew.-Teilen
liegt, ist der Weichmachereffekt des Treibmittels gering.
Darüber hinaus kann hierbei das extrudierte Produkt
nicht ohne weiteres auf einer zum Verschäumen geeigneten
Temperatur gehalten werden. Schließlich ist
auch das erreichbare Expansionsverhältnis (Verhältnis
Harzdichte/Dichte des expandierten Produkts) nicht
hoch. Mit zunehmender Menge an Treibmittel wird die
Temperatursteuerung einfacher und das Expansionsverhältnis
höher, so daß man letztlich einen Schaumstoff
hohen Expansionsverhältnisses erhält. Wenn jedoch die
Treibmittelmenge 50 Gew.-Teile übersteigt, kann in der
Strangpreßvorrichtung eine Trennung von Harz und Treibmittel
stattfinden, so daß eine Verschäumung im Werkzeug
erfolgt. Auf diese Weise erhält man ein qualitativ
minderwertiges expandiertes Produkt rauher Oberfläche.
Als Keimbildner zur Steuerung der Zellenverteilung und
-größe eignen sich erfindungsgemäß anorganische Verbindungen,
wie Calciumcarbonat, Talkum, Ton, Titanoxide,
Siliziumoxid, Bariumsulfat, Diatomenerde u. dgl., in
Kombination mit Bicarbonaten oder Carbonaten von
Natrium, Kalium, Ammonium u. dgl., kohlendioxidbildende
Verbindungen sowie anorganische oder organische Säuren,
wie Borsäure, Zitronensäure, Weinsäure u. dgl., ferner
durch thermische Zersetzung entstehende chemische Treibmittel,
wie Azodicarbonamid, Benzolsulfonylhydrazid,
Toluolsulfonylhydrazid u. dgl. Aus Gründen ihrer Stabilität
bei den verschiedensten Strangpreßtemperaturen
werden feinpulverisierte anorganische Verbindungen;
wie Calciumcarbonate, Talkum u. dgl. bevorzugt.
Pro 100 Gew.-Teile Polypropylenharz wird (werden)
zweckmäßigerweise 0,01-5, vorzugsweise 0,1-3 Gew.-Teil(e)
Keimbildner verwendet. Mit zunehmender Menge
an Keimbildner wird der Zellendurchmesser kleiner.
Wenn jedoch die Keimbildnermenge 5 Gew.-Teile übersteigt,
kommt es zu einer Zusammenballung oder unzureichenden
Verteilung der Keimbildner, so daß der
Zellendurchmesser sogar größer wird. Wenn die Menge
an Keimbildner unter 0,01 Gew.-Teil liegt, ist die
Keimbildnerwirkung zu schwach, um den Zellendurchmesser
zu verkleinern.
Die Keimbildner können dem Polypropylenharz in trockenem
Zustand oder als Mastercharge zugemischt werden.
Da es sich bei dem Verfahren gemäß der Erfindung um
ein nicht-vernetzendes Extrusionsverschäumen handelt,
erreicht man folgende Vorteile:
- 1. Da man an das Mundstück der Strangpreßvorrichtung verschieden geformte Werkzeuge anbringen kann, erhält man langgestreckte Polypropylenschaumstoffe in beispielsweise Rohr-, Folien- oder Stabform.
- 2. Durch Strangpressen oder Extrudieren können kontinuierlich Kupferrohre oder -leitungen mit (damit eine Einheit bildenden) Polypropylenschaumstoffen beschichtet werden.
- 3. Das Verfahren ist relativ einfach durchführbar.
- 4. Im Vergleich mit vernetzten Produkten kann man erfindungsgemäß Produkte starken Kalibers herstellen.
- 5. Die Produktionskosten sind gering.
Da erfindungsgemäß hergestellte Polypropylenschaumstoffe
ein hohes Expansionsverhältnis aufweisen und
feinzellig sind, besitzen sie hervorragende Wärmeisoliereigenschaften
und eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit,
so daß sie in hervorragender Weise als
Wärmeisoliermaterialien, Puffermaterialien u. dgl.
verwendet werden können.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
veranschaulichen.
Die in den Beispielen angegebenen Werte für die
Schmelzespannung werden wie folgt bestimmt.
Unter Verwendung eines handelsüblichen Schmelzespannungstestgeräts
wird das auf 190°C erwärmte aufgeschmolzene
Polymerisat durch eine Düse einer Bohrung
von 2,095 mm, einer Länge von 8 mm und eines Eintrittswinkels
von 45° mit einer Geschwindigkeit von
0,72 cm³/min extrudiert. Das extrudierte Produkt
wird dann durch eine Rolle zum Spannungsnachweis geleitet
und schließlich mit einer Geschwindigkeit von
3 m/min aufgewickelt. Die Spannung zu diesem Zeitpunkt
wird mittels eines Differentialumformers ermittelt
und mittels eines Aufzeichnungsgeräts aufgezeichnet.
Hierbei werden der Mindestspannungswert
(S min) und der maximale Spannungswert (S max) ermittelt.
Als Maß für die Variation der Schmelzespannungsbreite
wird das Verhältnis S max/S min berechnet.
100 Gew.-Teile Polypropylen eines Schmelzindexes
von 0,7 g/10 min, eines spezifischen Gewichts von
0,91, eines Mindestschmelzespannungswerts (S min) von
5,8 g, eines Maximalschmelzespannungswerts (S max)
von 10 g (jeweils bestimmt bei 190°C) und eines Verhältnisses
S max/S min von 1,72 werden mit 0,5 Gew.-Teil
Talkum als Keimbildner versetzt, worauf das Gemisch
in trockenem Zustand mittels eines Henschel-Mischers
zu einer verschäumbaren Masse verarbeitet wird.
Nun wird das Gemisch extrusionsverschäumt. Die Extrusionsverschäumung
erfolgt mit Hilfe einer Extrusionsverschäumvorrichtung
mit einer ersten Strangpreßvorrichtung
(Bohrung: 50 mm; L/D =23) mit einer Treibmitteleinspritzöffnung
an seinem Zylinder und einer
damit in Reihe geschalteten zweiten Strangpreßvorrichtung
(Bohrung: 40 mm; L/D =20) mit einem Ölkühl
mantel an seinem Zylinder. Das Mundstück der Strangpreßvorrichtung
ist mit einem statischen Mischer
(Bohrung: 2,54 cm; Elementnummer: 9) verbunden.
Zunächst wird die in der geschilderten Weise zubereitete
Mischung mit einer Geschwindigkeit von 6,4 kg/h
der ersten Strangpreßvorrichtung zugeführt. Deren
Temperatur ist auf 200°C eingestellt. In einer Zone
der Strangpreßvorrichtung, in der die Masse aufgeschmolzen
und durchgeknetet wird, wird ein Gemisch
aus 80 Gew.-% Trichlortrifluorethan und 20 Gew.-% Di
chlortetrafluorethan (Treibmittel) mit einer Geschwindigkeit
von 1,3 kg/h unter einem Druck von
11 772 kPa eingespritzt. Das durchgeknetete Gemisch
wird nun durch ein Anschlußrohr unter einem Druck von
2943 kPa der zweiten Strangpreßvorrichtung zugeführt.
Darin wird es auf eine Temperatur von 158°C abgekühlt
und durch ein rohrbildendes Werkzeug eines Innendurchmessers
von 2 mm und eines Außendurchmessers von 5 mm
in die Atmosphäre extrudiert. Hierbei erfolgt gleichzeitig
eine Verschäumung. Letztlich erhält man ein
rohrartiges expandiertes Produkt glatter Oberfläche
eines Innendurchmessers von 12 mm und eines Außendurchmessers
von 20 mm. Das erhaltene expandierte Produkt
besitzt eine Dichte von 0,029 g/cm³, einen Zellendurchmesser
von 0,4 mm und eine gute Elastizität.
Unter Verwendung verschiedener Polypropylensorten, deren
Schmelzespannung bei 190°C den erfindungsgemäß angegebenen
Bedingungen genügt, werden unter den in Beispiel 1
angegebenen Bedingungen durch Extrusionsverschäumung
rohrförmige expandierte Produkte bzw. Polypropylenschaumstoffe
hergestellt.
Deren Abmessungen, Oberflächenzustand, Dichtewerte und
Zeilendurchmesser sind in der später folgenden Tabelle
zusammengestellt.
100 Gew.-Teile eines Polypropylens eines Schmelzindexes
von 0,2 g/10 min, eines spezifischen Gewichts von 0,91,
eines S min-Werts von 7,3 g, eines S max-Werts von 9,3 g
(jeweils bei 190°C) und eines Verhältnisses S max/S min
von 1,27 werden mit 0,5 Gew.-Teil Talkum als Keimbildner
versetzt, worauf das Ganze zur Herstellung
eines verschäumbaren Gemischs in trockenem Zustand
mittels eines Henschel-Mischers durchgemischt wird.
Zunächst wird die Mischung in einer Menge von 5,8 kg/h
der auf 200°C eingestellten
ersten Strangpreßvorrichtung der in Beispiel 1 beschriebenen
Extrusionsverschäumvorrichtung zugeführt.
In einer Zone der Strangpreßvorrichtung, in der die
Mischung aufgeschmolzen und durchgeknetet wird, wird
als Treibmittel Dichlortetrafluorethan mit einer Geschwindigkeit
von 1,4 kg/h unter einem Druck von
9810 kPa eingespritzt. Das durchgeknetete Gemisch
wird nun durch das Anschlußrohr unter einem Druck
von 2452 kPa der zweiten Strangpreßvorrichtung zugeführt,
darin auf eine Temperatur von 156°C gekühlt
und schließlich durch ein rohrbildendes Werkzeug
eines Innendurchmessers von 2 mm und eines Außendurchmessers
von 5 mm in die Atmosphäre extrudiert.
Hierbei erfolgt gleichzeitig eine Verschäumung, so
daß man letztlich ein rohrartiges expandiertes Produkt
glatter Oberfläche, eines Innendurchmessers von
11 mm und eines Außendurchmessers von 21 mm erhält.
Das erhaltene expandierte Produkt besitzt eine Dichte
von 0,026 g/cm³, einen Zelldurchmesser von 0,6 mm
und eine gute Elastizität.
Unter Verwendung eines Polypropylens eines Schmelzindex
von 0,3 g/10 min, eines spezifischen Gewichts
von 0,91, eines S min-Werts von 4,5 g, eines S max-Werts
von 16,1 g (jeweils bei 190°C) und eines Verhältnisses
S max/S min von 3,58 wird das in Beispiel 1 beschriebene
Extrusionsverschäumverfahren durchgeführt.
Hierbei erfolgt eine ungleichmäßige Verschäumung,
wobei man nichts anderes als ein Produkt ungleichmäßiger
Oberfläche erhält.
Das expandierte Produkt besitzt einen Innendurchmesser
von 8-12 mm, einen Außendurchmesser von 19-25 mm,
eine Dichte von 0,028 g/cm³ und einen Zellendurchmesser
von 0,4 mm.
Unter Verwendung eines Polypropylens eines Schmelzindex
von 3,0 g/10 min, eines spezifischen Gewichts
von 0,91; eines S min-Werts von 1,6 g eines S max-Werts
von 3,5 g (jeweils bei 190°C) und eines Verhältnisses
S max/S min von 2,19, wird das in Beispiel 1 beschriebene
Extrusionsverschäumverfahren durchgeführt. Hierbei
entsteht ein Produkt mit rauher Oberfläche infolge
Zusammenbrechen der Zellen zum Zeitpunkt der
Verschäumung. Darüber hinaus sind infolge Bildung
grober und großer Zellen Ausnehmungen entstanden.
Das erhaltene Produkt ist qualitativ minderwertig.
Unter Verwendung eines Polypropylens eines Schmelzindex
von 0,7 g/10 min, eines spezifischen Gewichts
von 0,91, eines S min-Werts von 1,8 g, eines S max-Werts
von 8,2 g (jeweils bei 190°C) und eines Verhältnisses
S max/S min von 4,56 wird das in Beispiel 1 beschriebene
Extrusionsverschäumverfahren durchgeführt. Hierbei
entsteht ein Produkt mit rauher Oberfläche infolge
Zusammenbrechens der Zellen zum Zeitpunkt der Verschäumung.
Darüber hinaus sind infolge Bildung grober
und großer Zellen Ausnehmungen entstanden. Das erhaltene
Produkt ist qualitativ minderwertig.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Polypropylenschaumstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polypropylenharz
mit einem bei 190°C bestimmten Mindestwert
für die Schmelzespannung von 3 g oder mehr
und einem Verhältnis Maximalwert/Mindestwert für
die Schmelzespannung von 2,5 oder weniger zusammen
mit einem Keimbildner einer Strangpreßvorrichtung
zuführt, darin aufschmilzt und plastifiziert, danach
aus dem Zylinder der Strangpreßvorrichtung ein
flüchtiges Treibmittel zuspeist, die verschiedenen
Bestandteile gründlich durchmischt und danach das
Gemisch unter Kühlen in eine Zone niedrigen Drucks
extrudiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Polypropylenharz mit einem bei 190°C
bestimmten Mindestwert für die Schmelzespannung von
5 g oder mehr und einem Verhältnis Maximalwert/Mindestwert
für die Schmelzespannung von 2,0 oder weniger
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als flüchtiges Treibmittel ein Gemisch aus
30-90 Gew.-% Trichlortrifluorethan und 10-70 Gew.-%
Dichlortetrafluorethan verwendet.
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