DE3217406C2 - Vorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren von schüttfähigem Gut - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren von schüttfähigem GutInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren und pneumatischen Fördern von schüttfähigem Gut, bei welcher ein Gutstrom mit einer Fördereinrichtung über eine Meßstrecke gefördert wird, welche das Produkt aus Momentlast und Fördergeschwindigkeit ermittelt, wird vorgeschlagen, daß die Fördereinrichtung ein Rotor (1) mit im wesentlichen vertikaler Achse, mit Fördertaschen (13) in Form von Kammern (13Δ) oder Zellen (13ΔΔ) ist mit einem den Rotor (1) druckdicht umschließenden Gehäuse (2) mit je einer Beschickungs- (29) und Entleerungs-Öffnung (30) am Gehäuse (27), sowie mit einer mit dem Gehäuse (2) verbundenen Kraftmeßeinrichtung (17) und einer Einrichtung (37) zum Messen der Winkelgeschwindigkeit des Rotors (1), sowie mit Anschlüssen (35, 35Δ) des Gehäuses (2) an Leitungen (34, 25) eines pneumatischen Fördersystems.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren von schüttfähigem
Gut gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die US-PS 35 61 643 offenbart eine derartige Vorrichtung, bei der das schüttfähige Gut der Aufnahmeöffnung
über einen weiteren, in einem Gehäuse rotierenden Rotor zugeführt wird und den Meßrotor in freiem
Fall verläßt Bezüglich der elastischen Anschlußglieder ist die im wesendichen horizontale Achse, um die das
Gehäuse schwenken kann, sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung versetzt angeordnet. Die genannte
Achse liegt bezüglich der Rotorachse auf der einen Seite desOehäuses, während auf der gegenüberliegenden
Seite die Kraftmeßvorrichtung angeordnet ist Der Antrieb der beiden Rotoren erfolgt über ein
Getriebe, das wie der Motor an einem Rahmen befestigt ist und über eine flexible Kupplung mit dem Rotor verbunden
ist Die Drehzahl des Motors ist regelbar und wird mittels eines Tachometers festgestellt Durch Verändern
der Drehzahl wird die Drehzahl der beiden Rotoren verändert und durch den Zuführrotor mehr Fördergut
in den Meßrotor eingebracht. Die bekannte Vorrichtung ist verhältnismäßig kompliziert und durch die
Anordnung des Zuführrotors aufwendig. Der Durchsatz ist beschränkt, da das Material eine gewisse Zeit benötigt,
um an der Entleerungsöffnung aus einer gefüllten Tasche herauszufließen. Aufgrund der Versetzung der
Schwenkachse des Gehäuses gegenüber den Schwcnkachsen der elastischen Anschlußglieder ergeben sich
Momente, die das Meßergebnis beträchtlich verfälschen können. Eine weitere Verfälschung des Meßergebnisses
ist bei der bei der bekannte Anordnung gewählten Ankupplung des Motors mit dem Rotor zu erwarten.
Die GB-OS 20 56 697 befaßt sich mit einer ähnlichen Vorrichtung, bei der die Aufgabeöffnung gegenüber der
Entleerungsöffnung um 180° versetzt ist und beide Öffnungen
in einer Ebene angeordnet sind, die durch die im wesentlichen horizontale, zentrale Schwenkachse des
Gehäuses verläuft. Die Schwenkmittelpunkte der elastischen Anschlußglieder liegen zwar in der genannten
Ebene, sie sind jedoch in vertikaler Richtung erheblich versetzt. Auch hier ist der Durchsatz beschränkt durch
die Zeit, die das Schüttgut benötigt unter dem Einfluß der Schwerkraft, aus den Taschen herauszufallen. Der
Antrieb für den Rotor kann an der Unterseite des Gehäuses angebracht sein.
Die DE-AS 23 12 129 zeigt eine gravimetrische Dosiervorrichtung, bei der die Schwenkachse ebenfalls
tr> seitlich am Gehäuse angebracht ist und das Gehäuse aiii
der gegenüberliegenden Seile an einer KrafimelWoi richtung
aufgehängt ist. Die Schwenkachse liegt in einer senkrechten Ebene, die durch die Mitte der Aufnahme-
öffnung und Entleerungsöffnung verläuft. Eine Ankupplung
an Aufgabe- oder Entleerungsvorrichtungen ist nicht aufgC7.cigt Die Taschen werden durch radiale
Wände gebildet, die einen gewissen Abstand von der
Innenwand des Gehäuses haben. Bezüglich der Höhe füllt der Rotor das Gehäuse nur zur Hälfte aus.
Die US-PS 30 76 580 befaßt sich mit einer Zementfördervorrichtung,
bei der den Taschen eines um eine starre vertikale Achse rotierenden, in einem Gehäuse angeordneten
Rotor Zement über eine Aufgabeöffnung zugeführt und über eine diametral dazu liegende, nach
unten weisende Entleerungsöffnung unter Anlegen von über eine gegenüber der Fntleerungsöffnung angeordnete
Düse angelegten Druckluft aus den Taschen entleert wird. Der Antrieb erfolgt mittels eines Dieselmotors.
Es ist weder eine gravimetrische Dosierung, noch eine Drehzahlregelung vorgesehen. Die Anschlüsse der
verschiedenen Leitungen an das Gehäuse sind starr.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art artzugeben, die bei
hohem Durchsatz eine exakte Dosierung ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
bzw. 2 gelöst
Die pneumatische Entleerung der Taschen erfolgt viel
rascher als die Entleerung durch Schwerkraft Somit kann die Drehzahl des Rotors gegenüber derjenigen bei
bekannten Vorrichtungen erheblich gesteigert werden. Da die Vorrichtung aus Metall besteht und äußerst stabil
aufgebaut sein muß, ist die Masse der Vorrichtung ein Vielfaches derjenigen des maximal durchzusetzenden
Schüttgutes; auch sind die Unterschiede zwischen dem Druck an der Aufgabeöffnung und demjenigen an
der Entleerungsöffnung erheblich. Hierdurch ergeben sich beträchtliche Momente an den elastischen Anschlußgliedern,
die das Meßergebnis wesentlich beeinträchtigen würden. Durch die spezielle Anordnung der
elastischen Anschlußglieder bezüglich der Schwenkachse werden die^e Momente praktisch zu Null.
Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den prinzipiellen Aufbau einer Vorrichtung die gemäß der Erfindung ausgestaltet sein kann,
F i g. 2 ein Funktionsschema der Vorrichtung nach Fig. 1.
Fig.3 eine Ansicht aus Richtung des Pfeiles III in
Fig. 1,
F i g. 4 eine Teilansicht des Rotors in Draufsicht mit unterschiedlich ausgebildeten Fördertaschen,
F i g. 5 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in explosionsgeschützter Ausführung, in
Ansicht aus einer Blickrichtung senkrecht zur Schwenkachse,
F i g. 6 die Vorrichtung gemäß F i g. 5 in Ansicht aus der Blickrichtung des Pfeiles Vl,
F i g. 7 eine in das pneumatische Fördersystem eines Kohlenslaubbrenners integrierte Vorrichtung, im
Blockschaltbild beziehungsweise in Ansicht.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 15 zum gravimetrischen
Dosieren von staubförmigem Gut umfaßt eine Fördereinrichtung mit dem Rotor 1 und dem Gehäuse 2,
welches den Rotor 1 dich t umschließt. Der Rotor 1 ist mit der Welle 3 drehbar und antreibbar getagert. Als
regelbarer Antrieb ist eine Motor/Getriebe-Einheit 4 vorgesehen, die über Drehmoment-Stützen 5 mit dem
Gehäuse 2 verbunden ist. Dieses umfaßt eine obere Stirnwand in Form eines oberen Gehäusedeckels 6, einen
zylindrischen Gehäuseteil 7 und einen daran befestigten nach innen kragenden Flansch 8, sowie eine untere
Stirnwand in Form eines unteren Gehäusedeckels 9. Innerhalb des zylinderförmigen Gehäuseteiles 7 ist
der untere Gehäusedeckel 9 in axialer Richtung beweglich angeordnet und wird durch eine am Flansch 8 abgestützte
Federanordnung 10 elastisch gegen den Rotor 1 in Richtung auf den oberen Gehäusedeckel 6 angedrückt
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Innenwände des oberen und unteren Gehäusedeckels 6,9 mit
elastischer Vorspannung am Rotor 1 anliegen. Dieser umfaßt zwei mit der Welle 3 fest verbundene Scheiben
11 und 12 mit Fördertaschen 13. Diese können gemäß Darstellung in F i g. 4 entweder als zyiindefförmige Behälter
13' oder als zellenartige Boxen 13" ausgebildet sein. In den -oberen Gehäusedeckel 6 beziehungsweise
den unteren Gehäusedeckel 9 sind Djiitelemente vorzugsweise
kreisringförmige Dichtungen i4, 14' eingelassen, die gegenüber den Fördertaschen 13 bzw. 13',
13" einen dichten Abschluß bilden. Die Dichtwirkung wird durch die erwähnte Wirkung der Feder 10 infolge
des vom unteren Gehäusedeckel 9 ausgeübten elastischen Anpreßdruckes wesentlich unterstützt Das Gehäuse
2 ist in einem in F i g. 1 nicht gezeigten Federkreuzgelenk schwenkbar aufgehängt (vgl. F i g. 5), und
an der linken Gehäuseseite von einer Kraftmeßeinrichtung 17 gehalten.
Das gravimetrisch zu dosierende Gut 18 ist in einem
oberhalb des Gehäuses 15 angeordneten Behälter 19 gelagert Falls es sich bei diesem wie beispielsweise bei
Kohlenstaub um ein sehr feinkörniges, gegebenenfalls zum Verklumpen beziehungsweise zur Brückenbildung
neigendes Gut handelt, sind, wie durch die Pfeile 20 symbolisch angedeutet, Auflockerungseinrichtungen
bekannter Art vorgesehen, wie Luftschock-Einrichtungen, Bewegungsgestänge, Rührwerke, Rüttler oder dergleichen.
Der stationär angeordnete Behälter 19 besitzt an seiner Spitze 21 einen Flansch 22 mit einem Auslauftrichter
23. Gegenüber ist im Gehäuse 2 eine Aufgabeöffnung 29 im Bereich der Bewegungsbahn der Fördertaschen
13 des Rotors 1 angeordnet. Z:tr hermetisch dichten Verbindung zwischen dem oberen Gehäusedekkel
6 mit der Aufgabeöffnung 29 und dem Flansch 22 des Behälters 19 ist ein elastisches Anschlußglied, nämlich
ein Kompensator 24 vorgesehen. In entsprechend ähnlicher beziehungsweise gleicher Anordnung ist zwischen
der Entleerungsöffnung 30 des unteren Gehäusedeckels 9 und der ortsfesten Auslaßleitung 25 ein elastisches
Anschlußglied, nämlich ein Kompensator 26 vorgesehen. Zur Verstärkung des Gehäuses 2 sind auf der Oberseite
des Gehäusedeckels 6 Rippen 27 vorgesehen, desgleichen auf der Unterseite des Gehäusedeckuls 9 Rippen
27'.
Ein Funktionsschema der Dosiervorrichtung ist aus F i g. 2 ersichtlich. Bd einer Drehbewegung des Rotors
1 innerhalb des feststehenden nicht gezeigten Gehäuses
2 in Richtung des Pfeiles 28 füllen sieh die Fördertaschen
13 an der mit dem Pfeil 29 angedeuteten Aufgabe-Öffnung
bei ihrer Fortbewegung unterhalb des aus Fig. 1 ersichtlichen Auslauftrichters 23 mit pulverför·
migem Gut. Die gefüllten Fördertaschen 13 bewegen sich sodann von der Aufgabeöffnung 29 zur Entleerungsöffnung
30 auf einer Kreisbahn durch die mit dem gestrichelten Linienzug 31 angedeutete Meßotrecke.
Dabei erzeugt das Gewicht des Gutes in den Förderta-
sehen 13 ein Lastmoment um die von den Kreuzgelenken
16, 16' gebildete Schwenkachse H-II (vgl. Fig.5) der Vorrichtung 15. Die hierbei wirksame Last aller in
der Meßstrecke 31 befindlicher Fördertaschen 13 wird von der Kraftmeßeinrichtung 17 als Momentlast erfaßt.
Der gravimetrisch dosierbare Mengenstrom, der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung geschwindigkeitsgeregelt
einstellbar ist, wird als Produkt von Geschwindigkeit und Momentlast rechnerisch ermittelt.
Aus der Darstellung in F i g. 3 geht die Anordnung der einzelnen Funktionselemente aus der Blickrichtung des
Pfeiles III in Fi g. 1 hervor. Die Ansicht zeigt den Behälter 19 mit Spitze 21 und Flansch 22, und ferner den
elastischen Kompensator 24. Die Vorrichtung 15 ist um die Achse H-II (vgl. Fig.5), die durch den Schwenkpunkt
der Kreuzgelenke 16,16' bestimmt wird, schwenbar befestigt und, wie in F i g.! gezeigt, am entgegengesetzten
Gehäuseende von der Kraftmeßeinrichtung 17 gehalten. Aus der Darstellung ist der seitliche Abstand
bei der Anordnung der Aufgabeöffnung 29 sowie der Entleerungsöffnung 30 in der Projektion der öffnungen
auf eine durch die Achse H-Il (Fig. 5) verlaufende horizontale Ebene ersichtlich. Die Darstellung zeigt ferner
der Entleerungsöffnung 30 gegenüberliegend an der Stelle 32 des Gehäusedeckels 6 einen Anschluß 33 für
eine pneumatische Leitung 34. Ein elastisches Anschlußglied, nämlich ein Kompensator 35 aus elastischem Material
stellt die hermetisch dichte, nachgiebige Verbindung zwischen der stationären Leitung 34 und dem Gehäuse-Anschluß
33 her. Die pneumatische Leitung 34 dient zum Zuführen von Druckluft, angedeutet durch
den Pfeil 36, und ist ein Teil eines pneumatischen Fördersystemes,
das die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung 15. den Behälter 19 und die Förderleitung 25 um-
I UWI.
Im Betrieb der Dosiervorrichtung dreht sich der Rotor
1 unter der Einwirkung seines Antriebes mit vorgegebener Geschwindigkeit. Der Antrieb, bestehend aus
der Motor/Getriebe-Einheit 4 ist stufenlos regelbar. Er besitzt zur Rückmeldung der Geschwindigkeit einen mit
der Welle des Motors verbundenen Tachogenerator 37. Bei der Drehbewegung des Rotors gemäß Pfeil 28 in
F i g. 2 gelangt jeweils eine Fördertasche 13 beziehungsweise 13', 13" in den Bereich der Aufgabeöffnung 29
und wird während der Fortbewegung unterhalb des Auslauftrichters 23 mit Gut 18, beispielsweise Kohlenstaub,
aus der Spitze 21 des Behälters 19 gefüllt. Die gefüllte Fördertasche 13 bewegt sich mit anderen gefüllten
Fördertasc'iien 13. oben und unten unter Abschluß durch die Gehäusedeckel 6 und 9, beziehungsweise die
Dichtungen 14,14' über die in F i g. 2 als unterbrochener Linienzug 31 angedeutete Meßstrecke auf einer Kreisbahn
von annähernd 345°. Dabei erzeugt das Gewicht der Gutfüllungen in den wandernden Fördertaschen 13
zu jeder Zeit eine Momentlast. Diese wirkt über das Gehäuse 2 auf die Kraftmeßeinrichtung 17 und wird von
dieser in ein gewichtsproportionales elektrisches Signal umgewandelt. Bei ihrer Bewegung durch die Meßstrekke
31 gelangen Fördertaschen 13 schließlich zur Entleerungsöffnung 30 und entleeren sich durch den Entleerungsstutzen
38 (F i g. 1) in die Auslaßleitung 25. Im Falle einer Druckluftanordnung gemäß F i g. 3 mit der Leitung
34, dem elastischen Kompensator 35 sowie Gehäuse-Anschluß
33 mit der Eintrittsöffnung 32 wird der Inhalt einer Fördertasche 13 mittels Druckluft 36 in die
Förderleitung 25 ausgeblasen und darin durch Förderluft 36 zu einer Verbrauchsstelle (nicht gezeigt) pneumatisch
gefördert.
Mit der Vorrichtung kann, wie auch von anderen kontinuierlichen gravimetrischen Dosierungsvorrichtungen
bekannt, das geförderte Gut nach einem Soll/Ist-Vergleich
durch eine bekannte Regeleinrichtung geregelt werden. Dabei werden die mittels elektrischer Signale
ermittelten Werte von Momentlast und Geschwindigkeit zur Ermittlung der Förderstromdichte multipliziert
und das Ergebnis mit einem Sollwert verglichen. Zur Konstanthaltung der Förderstromdichte wird bei einer
ίο auftretenden Soll/Ist-Differenz die Geschwindigkeit des
Rotors so geregelt, daß das Produkt aus Geschwindigkeit und Momentlast konstant bleibt.
Ausführungsbeispiele unterschiedlicher Ausgestaltungen der Fördertaschen 13', 13" zeigt F i g. 4. Aus der
Draufsicht auf einen Teil des Rotors 1, beziehungsweise die den Körper des Rotors 1 bildenden Scheiben 11,12
sind mit 13' zyl!ndsrförm!CT 2usCTebildete Fördertsschen
und mit 13" zellen- oder boxenförmige Fördertaschen dargestellt. Mit Anordnung der letzteren ergibt sich ein
sehr gleichmäßiger, stoßfreier Gutdurchsatz, während die zylinderförmigen Fördertaschen 13' sehr vorteilhaft
bei Anwendung höherer Drücke und höchsten Anforderungen an die Abdichtungsverhäknisse zwischen den
Gehäusedeckeln 6 und 9 sind, beispielsweise im Falle relativ hoher pneumatischer Förderdrücke.
Emi Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 15 in explosionsgeschützter Bauweise ist aus den
F i g. 5 und 6 in Ansicht aus verschiedenen Richtungen erkennbar. Das besondere Merkmal dieser explosionsgeschützten
Bauweise ist die Verstärkung des oberen und unteren Gehäusedeckels 6, 7 durch aufgeschweißte
bombierte Böden 37 und 38. Wie der Teilausschnitt an der linken Gehäuseseite in Fig.6 erkennen läßt, bildet
der bombierte Doppelboden 37 mit dem oberen Gehäusedecke! 6 einen Hohlraum 39, welcher mit Wasser gefüllt
ist. Durch diese Ausgestaltung des Gehäuses 2 wird erreicht, daß der ebene Gehäusedeckel 6 einer Flächenbelastung
von beispielsweise 10 bar und mehr ohne Formveränderung und bei absoluter Dichtheit zu widerstehen
vermag. Dies wird erreicht durch die doppelbödige Ausführung, und dadurch, daß der äußere Verstärkungsboden
37 ein kugelförmiges oder elliptoidischcs Profil aufweist, und daß zur Abstützung des ebenen
Deckels 6 gegenüber dem bombierten Doppelboden 37 eine inkompressible Flüssigkeit den Hohlraum 39 ausfüllt.
Fig. 5 zeigt ferner die durch die Gelenke 16, 16' festgelegte Schwenkachse II-II und die in den Bereich
dieser Achse II-II verlegten elastischen, druckbelastbaren Kompensatoren 24 sowie 35 und 35'. Man erkennt
ferner aus den beiden Fig.5 und 6 die Anlenkung des
Gehäuses 2 an die Kraftmeßeinrichtung 17.
Beim Ausführungsbeispiel der explosionsgeschützten Ausführung der Vorrichtung 15 ist der
Beschickungsbehälter 19 mit einer Zellenradschleuse 40 druckdicht abgeschottet. Wie die Darstellung weiter erkennen läßt, ist die Anordnung des Antriebes 4 mit dem Tachogenerator 37 an der Unterseite der Vorrichtung 15 besonders zweckmäßig, weil dadurch genügend Platz für eine übersichtliche Anordnung der notwendigen Zuteilorgane, und insbesondere eine problemlose Anordnung der Leitung 25 und 34 des pneumatischen Fördersystems, sowie der Gelenkanordnung und Anlenkung der Kraftmeßeinrichtung gegeben ist. Hierzu läßt die Anordnung in Fig.5 sehr deutlich die Drehmomcnt-
Beim Ausführungsbeispiel der explosionsgeschützten Ausführung der Vorrichtung 15 ist der
Beschickungsbehälter 19 mit einer Zellenradschleuse 40 druckdicht abgeschottet. Wie die Darstellung weiter erkennen läßt, ist die Anordnung des Antriebes 4 mit dem Tachogenerator 37 an der Unterseite der Vorrichtung 15 besonders zweckmäßig, weil dadurch genügend Platz für eine übersichtliche Anordnung der notwendigen Zuteilorgane, und insbesondere eine problemlose Anordnung der Leitung 25 und 34 des pneumatischen Fördersystems, sowie der Gelenkanordnung und Anlenkung der Kraftmeßeinrichtung gegeben ist. Hierzu läßt die Anordnung in Fig.5 sehr deutlich die Drehmomcnt-
h·» stütze 5 zwischen Gehäuse 2 und Antrieb 4 erkennen.
Die Darstellung zeigt ferner die Lage der pneumatischen
Förderleitung 25 sowie der Leitung 34 für die Förderluft, wobei die Anordnung dieser beiden Leilun-
gen in Abweichung von der in F i g. 3 gezeigten Ausführung
so gewühlt ist, daß die Entleerung der Fördertaschen 13 von i'nten mich oben, das heißt über Kopf,
millcls Druckluft vorgenommen wird. I unklionswesenilich
ist in jedem Fall bei dieser und ähnlichen Anordnungen, daß alle elastischen, druckbelastbaren Verbind"ngen,
/wischen stationären Leitungen und/oder Zulun-- beziehungsweise Auslaß- oder Förderorganen
und dem Gehäuse 2 mit flexiblen, gegebenenfalls druckbelaslbaren Anschlüssen 24,35,35' ausgeführt sind, und
daß diese bezüglich ihrer Anordnung mit dem Verlauf der Schwenkachse H-Il übereinstimmen, wie dies deutlich
aus den F i g. 5 und 6 hervorgeht.
Infolge der so beschaffenen Anordnung flexibler, druckbelastbarer Anschlüsse im Verlauf der Schwenkachse
und vorzugsweise in der Art, daß die Schwenkachse annähernd durch den Bewegungsmittelpunkt der
flexiblen Anschlüsse verlegt ist. eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung zur unmittelbaren regelbaren
Dosierung eines pulverförmigen Stoffes im Zusammenwirken mit einem überhalb des Gerätes angeordneten
Vorratsbehälter, ohne daß es zur regelbaren Einstellung für ein vorgegebenes Förderleistungs-Soll der Vorschaltung
eines volumetrisch dosierenden Zuteilgerätes bedarf, wie dies beispielsweise bei gravimetrischer Dosierung
pulverförmig-fließfähiger Stäube mit einem offenen System wie Bandwaage unbedingt erforderlich ist.
Dort dient die Bandwaage lediglich zur gravimetrischen IST-Bestimmung des geförderten Mengenstromes,
wähenddessen der Regeleingriff für eine Veränderung desselben über einen Stellimpuls der Regeleinrichtung
dem der Bandwaage vorgeschalteten volumetrischen Zuteilorgan aufgeschaltet wird, welches nach Maßgabe
des Regelimpulses den Förderstror.i vergrößert oder
verringert, was wiederum von der dynamischen Wägevorrichtung lediglich kontrolliert wird.
Wie gesagt, wird die Notwendigkeit einer Vorschaltung
einer mechanischen, von der Regeleinrichtung gesteuerten volumetrischen Zuteileinrichtung vor die gravimctrische
Dosiervorrichtung infolge deren erfindungsgemäßer Ausgestaltung vermieden beziehungsweise
überflüssig.
Ein Beispiel für den unmittelbaren Einsatz der Vorrichtung nach der Erfindung als gravimetrische Dosiereinrichtung
bei voller Regelbarkeit ohne Vorschaltung einer gesteuerten, volumetrischen Dosiervorrichtung,
sowie dor gleichzeitige Einsatz der gravimetrischen Dosiervorrichtung
als Teil eines pneumtaischsn Fördersystemes zeigt Fig. 7. Der geschlossene Behälter 19 enthält
das zu fördernde pulverförmige Gut. Er weist im Bereich seines Deckels 40 einen geschlossenen Ent- und
Belüftungsfilter 41 auf und eine Revisionsöffnung 42 mit Explosionsklappe als Verschluß.
Im Bereich der Auslaufspitze 21 des Behälters 19 ist
eine beispielsweise luftbetriebene Auflockerungsvorrichtung 20 angeordnet. Der Behälter ist weiterhin mit
Füllstandsanzeigern 43, 43' in bekannter Weise ausgestattet. Die gravimetrische Dosiervorrichtung 15 ist unmittelbar
am Behälterflansch 22 mit dem Kompensator 24 flexibel angeschlossen. Es ist in der vorgängig beschriebenen
Weise gelenkig angeordnet und kraftübertragend mit der Kraftmeßeinrichtung 17 abgestützt.
Die Vorrichtung 15 ist ferner als integrierendes Element einer pneumatischen Fördereinrichtung angeordnet, weiche den Kompressor 44, die Druckluftleitung 34, die Kompensatoren 35 und 35' sowie die pneumatische Förderleitung 25 umfaßt. Am Ende der Förderleitung 25 ist ein Brenner 45 in einem Ofen 46 angeordnet, der zur Ausbildung einer Flamme durch den Kompressor 47 mil Brcnnluft versorgt wird.
Die Vorrichtung 15 ist ferner als integrierendes Element einer pneumatischen Fördereinrichtung angeordnet, weiche den Kompressor 44, die Druckluftleitung 34, die Kompensatoren 35 und 35' sowie die pneumatische Förderleitung 25 umfaßt. Am Ende der Förderleitung 25 ist ein Brenner 45 in einem Ofen 46 angeordnet, der zur Ausbildung einer Flamme durch den Kompressor 47 mil Brcnnluft versorgt wird.
Am Gehäuse 2 der Vorrichtung 15 befindet sich der mil dein Buchstaben »M« bezeichnete Motor, und die-
-i sen: zugeordnet auf gleicher Welle der mit »T« bezeichnete
Tachogenerator. Von diesem führt eine Signalleitung 48 mit Abzweig 49 zum Thyristorgerät 50, und mit
Abzweig 49' zur Multipliziereinheit 51. Am Signalausgan;,'
der Kraftmeßeinrichtung 17 ist die Signalleitung
tu 52 angeschlossen, die über den Meßverstärker 53 einen gewichtsproportionalen Meßimpuls ebenfalls auf die
Multipliziereinheit 51 überträgt. Die von der Multipliziereinheit errechnete Größe der Förderstromdichte
wird mittels Signalleitung 54 einerseits zum Soll-Istvergleich
über den Impulsgeber 55 auf das Leitgerät 56 aufgeschaltet und darin mit einem digital eingegebenen
Sollwert verglichen. Dies geschieht mit Hilfe der Signalleitnng 57 und der Logikeinheit 58, wobei diese im Falle
einer Abweichung mit der Signalleitung 59 den Differenzbetrag dem Integral-Proportionalregler 60 aufschaltet.
Dieser errechnet eine Korrektur-Stellgröße und übermittelt ein der errechneten Stellgröße proportionalen
Stellimpuls mit der Steuerleitung 61 an das Thyristorgerät 50, welches mit der Steuerleitung 62 die
Geschwindigkeit des Motors »M« korrigiert.
Im unteren Teil des Leitgerätes 56 befindet sich eine
Integrier-Einheit 63, welche die insgesamt geförderte Menge in Gewichtseinheiten an der dort sichtbaren
Skala 63 anzeigt. Im Oberen Anzeigefeld 64 erscheint die Anzeige der digital eingestellten, pro Zeiteinheit zu
fördernden gravimetrischen Menge, welche die Soll-Mengen darstellt. In der linken vertikalen Skala 65 erfolgt
die sichtbare Anzeige von Soll- und Istwert. Wenn die beiden dort sichtbaren Zeiger ohne vertikale Abweichung
einander gegenüberstehen, stimmen Soll- und Ist wert überein.
Die vorgängig beschriebene Vorrichtung 15 zum kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren und pneumatischen
Fördern von schütifähigem Gut mit der in F i g. 7 gezeigten Einbausituation im unmittelbaren regeltechnischen
Zusammenwirken mit der vom Behälter 19 gebildeten Füllstation und einer pneumatischen Fördereinrichtung
34, 35, 35', 44, sowie der pneumatischen Förderleitung 25 und der Regeleinrichtung 66 in unmittelbarer
Dosierung ohne Vorschaltung eines gesteuerten volumetrischen Zuteilorganes ist bezüglich unkomplizierter
Anordnung, Übersichtlichkeit der Regelung sowie Minimierung des apparativen Aufwandes eine
optimale Lösung der gestellten Aufgabe.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren von schüttfähigem Gut, das über eine
Aufgabeöffnung in Taschen eines in einem Gehäuse angeordneten, sich um eine im wesentlichen
vertikale Achse drehbaren Rotors geleitet und über eine zur Aufgabeöffnung in Drehrichtung des Rotors
versetzte Entleerungsöffnung entnommen wird, wobei das Gehäuse schwenkbar um eine im wesentlichen
horizontale Achse gelagert und mit einer entfernt von dieser Achse angeordneten Kraftmeßvorrichtung
verbunden ist und mit der Aufgabeöffnung und der Entleerur.gsöffnung je ein elastisches Anschlußglied
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entleerungsöffnung gegenüberliegend
am Gehäuse (2) ein weiteres elastisches AnschluSglied (35) für ein pneumatisches Fördersystem
zum Zuführen von Druckluft vorgesehen ist und die im wesentlichen horizontale Achse (H-II)
durch zwei der elastischen Anschlußglieder (24, 35, 35') verläuft
2. Vorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren von schüttfähigem Gut, das über eine
Aufgabeöffnung in Taschen eines in einem Gehäuse angeordneten, sich um eine im wesentlichen
vertikale Achse drehbaren Rotors geleitet und über eine zur Abgabeöffnung in Drehrichtung des Rotors
versetzte Entleerungsöffnung entnommen wird, wobei daü Gehäuse schwenkbar um eine im wesentlichen
horizontale Achse gelagert und mit einer entfernt von dieser Achse angeodneten Kraftmeß vorrichtung
verbunden ist und mit der Aufgabeöffnung und der Entleerungsöffnung je ein elastisches Anschlußglied
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Entleerungsöffnung gegenüberliegend am
Gehäuse eine öffnung vorgesehen ist, die über eine gebogene Leitung und über ein weiteres elastisches
Anschlußglied (35) mit einem pneumatischen Fördersystem in Verbindung steht und daß die im wesentlichen
horizontale Achse (Il-II) durch alle drei
elastischen Anschlußglieder (24,35,35') verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerungsöffnung an der
Oberseite des Gehäuses (2) angeordnet ist und die Zuführung von Druckluft über den an der Unterseite
des Gehäuses (2) angebrachten Anschluß erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen horizontale
Achse (Π-Π) durch den Schwenkmittelpunkt der elastischen
Anschlußglieder (24,35,35') verläuft.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabeöffnung
(29) und die Entleerungsöffnung (30) in senkrechter Projektion auf eine horizontale Ebene
gesehen nebeneinander auf der einen Seite des Gehäuses (2) angeordnet sind, während die Kraftmeßvorrichtung
(17) mit der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses (2) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Oberseite und Unterseite des Rotors (1) ebene Flächen (11, 12) ausgebildet sind, die sich an Stirnwände
(6, 9) des Gehäuses (2) dicht anschmiegen und daß eine dieser Stirnwände (6,9) beweglich ist und gegen
den Rotor(l)drückt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch einen regelbaren Antrieb (4) für den Rotor (1) und einen Tachogenerator
(37) zur Feststellung der Drehzahl des Rotors.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßvorrichtung
(17) ein im wesentlichen weglos arbeitendes statisches Kraftmeßsystem ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Rotor (1) und Gehäuse (2) im Bereich der Entleerungsöffnung Dichtelemente (14, 14') vorgesehen
sind.
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