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Vorrichtung zum automatischen Ablegen und
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Aufnehmen von Kleinteilen in Regalen Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Ablegen und Aufnehmen von Einzelteilen, insbesondere
Kleinteilen in Regalen. Dabei wird mit der Vorrichtung nach der Erfindung angestrebt,
Klein- oder Einzelteile mit in einem großen Bereich variierenden Abmessungen in
herkömmlichen einfachen Fachregalen abzulegen und dabei den Ablegevorgang sowie
den Aufnahmevorgang der abgelegten Einzelteile möglichst vollständig zu automatisieren.
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Anders als bei Palettenlägern, bei denen die einzelnen Paletten vollautomatisch
ein- oder auch ausgelagert werden können, werden heute noch Kleinteile zum Großteil
manuell oder allenfalls unterstützt durch ein mannbedientes Regal-Förderzeug ein-
und ausgelagert bzw. Teilentnahmen entnommen. Die Gründe hierfür liegen in der Vielfalt
der Behältermodule,
die für die verschiedenen Kleinteile erforderlich
oder gar vorhanden sind sowie die große Anzahl verschiedener Artikel mit meist ausreichender
Zugriffzeit pro Artikel.
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Derartige Läger waren bislang wegen der hohen Bewegungsleistung, bei
Kommisionieren haaren zum Mann" und die damit verbundenen hohen Investitionen für
eine automatische Anlage nicht automatisierbar.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, die Artikel in sog.
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Mehrbehältern oder Mehrartikelbehältern auf einer Trägerplatte unterzubringen.
Mit solchen Systemen, bei denen beispielsweise auch als Ladehilfsmittel ganze Fachböden
oder sonstige Träger eingesetzt werden könnten, sind nur begrenzte Leistungen umzusetzen,
da zwar mit einer Bewegung mehrere Artikel gleichzeitig bewegt werden können, aber
die Wahrscheinlichkeit auch bei hohem Organistationsgrad gering ist, daS mehrere
Artikel ein und desselben Ladungsträger gleichzeitig gebraucht werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung anzugeben,
die auch ein vollautomatisches Ablegen und Aufnehmen von Einzelteilen, insbesondere
Kleinteilen, in einfachen Regalen, ohne ein größeres Volumen für die eingesetzte
Entnahmevorrichtung zu beanspruchen, ermöglicht, wobei ein zum automatisch Ablegen
und Aufnehmen in Regalen herkömmliches EegalSörderzeug eingesetzt werden soll.
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Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches
l gelöst.
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Dabei ergeben sich hinsichtlich der Ausbildung der gemäß der Erfindung
zu verwendenden Paletten sowie der zur Ausbildung der zur Bewegung der Paletten
vorzusehenden Bewegungseinrichtung vorteilhafte und erfinderische Ausgestaltungen
aus den Unteransprüchen.
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Gemäß dem Vorschlag nach der Erfindung besteht also die Vorrichtung
zum automatischen Ablegen und Aufnehmen von Einzelteilen in der Verwendung von zur
Aufnahme der zu lagernden Einzelteile bestimmten Trägerpaletten, welche automatisch
abhängig von einer vom Regalförderzeug versetzbaren Bewegungseinrichtung über ihre
gemäß der Erfindung an einer ihrer Aussenseiten zum Ziehen und Schieben geeigneten
Oberflächengestaltung vollautomatisch mit dem auf ihm untergebrachten Einzelteil
abgestellt, aufgenommen und transportiert werden kann..
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Dabei ist es besonders vorteilhaft und einfach, die Unterseite der
Paletten mit Stegen oder Ausnehmungen so auszugestalten, daß ein Transportieren,
dh. also ein Ziehen oder Schieben aus einem Regal heraus bzw. in ein Regal hinein
mit einem einfachen mit Noppen versehenen Zahnriemen, wie im einzelnen noch erläutert
werden wird, möglich ist.
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Dabei kann ein Fachbodenregal in identischem Aufbau verwendet werden,
wie es allgemein heute für manuellen oder halbautomatischen Betrieb verwendet wird.
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Die Vorteile, die Verstellbarkeit und geringe Investitionskosten bleiben
dabei auch bei der Automatisierung erhalten.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung sind, um auch bei
kleinen Einzelteilen hohe Lagerdichten zu erreichen, die Paletten baukastenartig
zusammensetzbar, wobei eine Grundeinheit für sich selbst aufnahmefähig und automatisch
transportierbar ist. Für das Zusammensetzen sind dabei Verbindungsglieder vorgesehen,
die ein Aneinanderreihen von einzelnen Grundpaletten in beiden Flächendimensionen
ermöglichen. Die Verbindungsglieder bestehen dabei im einfachsten Fall aus einfachen
Metallb kugeln, die zwei parallel zueinander liegende.
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Paletten längs der entsprechenden Berührungslinie fest miteinander
verbinden.
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Bei Anwendung all dieser Merkmale wird eine hohe Flexibilität und
Leistung unter Benutzung vorhandener Behälter, eine hohe Umsatzleistung, große Laerdichte
auch beim Einsetzen vorhandener genormter Stahlbausysteme und damit bei geringen
Investitionskosten erreicht, wobei selbst mit einer vollautomatischen Lösunq die
Ware unmittelbar zum Mann kann -transportiert werdenMädurch können bei Anwendung
dieser Merkmale im Regelfall 50% des Personals eingespart werden, welches bei halbautomatischen
Anlagen eingesetzt werden müßte.
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Weitere Merkmale der Vorrichtung nach der Erfindung sowie deren Vorteile
werden im folgenden anhand einiger Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den anliegenden
Zeichnungen erläutert: In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen möglichen
vorteilhaften Aufbau einer Trägerpalette, wie sie für die Zwecke der Vorrichtung
nach der Erfindung einsetzbar ist, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Palette längs
der Linie II - II in Fig. 1 Fig. 3 einen Längsschnitt längs der Linie III - III
in Fig. 1, Fig. 4 schematisch ein einfaches Lagersystem mit einem Lagerförderzeug,
Paletten und einer Entnahmevorrichtung für die Paletten gemäß der Erfindung und
Fig. 5a, 5b, 5c das Zusammenwirken von Einzelpaletten zu getrennten (a) Lager von
Einzelteilen bzw. zum kombinierten Ablegen und Aufnehmen von mehreren Einzelpaletten
(b und c).
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In der Fig. 1 ist mit 10 eine Palette bezeichnet, wie sie für die
Zwecke der Erfindung als Träger für zu lagernde Kleinteile eingesetzt werden kann.
Die Palette ist dabei in ihrer Ansicht von unten dargestellt.
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Dabei zeigen die Fig. 2 und 3 Schnittdarstellungen entsprechend den
in der Fig. 1 dargestellten Schnittlinien Il-II bzw. 111-111.
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Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel ist die Palette 10 als Flachpalette
ausgerüstet, d.h. sie hat seitlich einen relativ niedrigen Begrenzungsrand 12.
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Es sei aber an dieser Stelle schon darauf hingewiesen, daß selbstverständlich
die Palettesebätauch als Behälter mit einem sehr viel höheren Rand ausgebildet sein
kann, sofern dies mit Rücksicht auf die Form der zu lagernden Einzelteile zweckmäßig
ist.
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In jedem Fall empfliehlt es sich, den Rand 12 so auszubilden, daß
die einzelnen Paletten unverschieblich zuenander stapelbar sind.
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Die Unterseite der Palette trägt Stege 16 bzw. Ausnehmungen 14, in
welche, wie noch in Verbindung mit der Fig. 4 im einzelnen erläutert wird. Transoortalieder
vom Reaaldia. - . -roruerzeug eingreiren uncl ole Palette aucn aur einem xegalfach
senkrecht zur Erstreckung der Stege 16 bzw. Ausnehmungen 14 verschieben können.
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Die Paletten besitzen auBeruem Durchbrechungen 18 längs ihres Umfanges,
über welche sie mit in der Figur nicht gezeigten Bügel mit in der Verlängerung oder
seitlich angelegten entsprechend aufgebauten PaletteneiSwiUn fest verbunden werden
können.
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Diese Maßnahme wird noch in Verbindung mit den Figuren 5a bis c im
einzelnen erläutert.
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Die Fig. 4 zeigt anschaulich die Arbeitsweise der VorricS tung nach
der Erfindung und wie mit Paletten 10, wie sie vorstehend anhand der Figuren 1bis
3 beispielsweise erläutert wurden, gearbeitet werden kann. Dabei sind in der Fig.4
zwei längs eines Ganges im Schnitt schematisch dargestellte Regale 20 und 21 dargestellt,
die jeweils Fachböden 22 aufweisen, die an Senkrechtstreben 23 gelagert sind. Der
zwischen den Regalen 20 und 21 verbleibende Gang wird von einem in der Figur schematisch
dargestellten und allgemein mit 24 bezeichneten Regalförderzeug befahren. Hierbei
stützt sich das Regalförderzeug am Boden und an der Decke des Raumes über Führungsglieder
25 ab, über die die Bewegung des Regalförderzeuges in der zur Darstellungsebene
senkrechten Ebene gesteuert dieses transportiert werden kann.
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Die Paletten 10 mit den abzulegenden bzw. abgelegten Einzelteilen
liegen im Ruhezustand so auf den Fachböden 22, daß sie geringfügig, nämlich um den
Abstand a über die Regale in den Gang hinausreichen.
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Das Regalförderzeug weist eine Hubstange 26 auf, über die entsprechend
dem Peil 27 der auf einer Abstützung 28 ruhende Teleskoptisch 30 nach oben und unten
gefahren werden kann.
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Auf dem Teleskoptisch 30 befindet sich die Bewegungseinrichtung 32,
die auf dem Teleskoptisch 30 entsprechend dem Pfeil 31 sowohl nach links als auch
nach rechts bis unmittelbar an die Vorderkante der Fachböden 22 verschoben werden
kann. Bei der Darstellung ist aus Ubersichtlichkeitsgründen die Bewegungseinrichtung
32 in ihrer mittleren Lage gezeigt, in welcher sie nach oben und nach unten über
den Teleskoptisch 30 bewegt werden kann.
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Die Bewegungseinrichtung 32 trägt auf ihrer Oberseite einen Endlpsriemen
34, der als Zahnriemen ausgebildet ist und zum Eingriff mit den Stegen der Paletten
10 (vgl. Fig.
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1 bis 3) Noppen 36 besitzt. Der Endlosriemen 34 kann dabei, wie durch
die seitlichen Pfeile angezeigt, automatisch in der einen oder anderen Richtung
angetrieben werden.
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Aus der Fig. 4 ist unmittelbar zu ersehen, daß zum Herausnehmen eines
der Paletten 10, beispielsweise der im Fachmgl2Cdargestellten Palette die Bewegungseinrichtung
32 einfach nach links auf dem Teleskoptisch 30 so lange bewegt werden muß, bis das
Endlosband 34 unter die ersten Stege dieser Palette zu liegen kommt. Wird dann das
Endlosband 34 nach rechts angetrieben, nehmen die Noppen 36 die Palette mit und
ziehen sie aus dem Regal heraus, bis die Palette voll auf der Bewegunqseinrichtunq
32 liest. Nach Herstellen der Mittenstellung der Bewegungseinrichtung 92 wird der
Teleskoptisch 50 des Regalförderzeuges 24 dann abgesenkt und das Regalförderzeug
selbst bringt die Palette an den Ort, an dem es dann von der Bewegungseinrichtung
durch erneuten Antrieb des Endlosförderbandes 54 abgegeben werden kann.
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Es sei darauf hingewiesen, daß für den praktischen Einsatz, auch wenn
nur eine einzige Palettengrundeinheit 10 transportiert werden soll, auf derOberseite
der Bewegungseinrichtung 32 zwei oder auch drei parallel laufende und parallel ansteuerbare
Endlosbänder 34 mit entsprechenden Noppen vorgesehen sind, wie dies auch aus dem
Aufbau der Unterseite einer Palette entsprechend der Darstellung nach Fig. 1 gezeigt
ist.
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Die Fig. 4 zeigt auch anschaulich, daß jede Bewegung voll automatisch,
z.B. über Lochkarten,PBV-Anlage usw. gesteuert werden kann.
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Die Fig. 5a bis 5c zeigen anschaulich, daß gemäß einer besonders vorteilhaften
Weiterbildung des Erfindungsgedankens die Paletten 10 ( vql. Fig. 1) entweder aus
Palettenmodulen zusammengesetzt werden können, bzw. einzelne Paletten zu größeren
Einheiten zusammensetztbar sind.
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Dabei zeigt Fig. 5a, daß es möglich ist, drei getrennte Paletten A,B
und C getrennt in einem Fach 22 zwischen zwei Senkrechtstreben 23 unterzubringen
und diese drei getrennt anzusteuern. Dies bedeutet, daß beispielsweise mit Hilfe
der Entnahmeeinrichtung die Palette nur abgelegt oder herausgenommen werden kann,
ebenso wie die Palette A oder auch C.
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Aus Fig. Sb ist zu ersehen, daß für andere Zwecke beispielsweise die
Paletten A und B über entsprechende Bügel, die in die öffnungen 18 (dgl, Fig. 1)
eingesetzt werden können, zu größeren Einheiten zusammensetzbar sind. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 5b sind dabei die Paletten A und B fest miteinander verbunden, sodaß sie
nur zusammen abgestellt, bzw. herausgenommen werden können, während auf dem auf
dem Fachboden 22 noch vorhandenen Raum die Palette C zusätzlich abstellbar ist,
und zwar getrennt von einer Bewegung der Paletteneinheit A -+ -B.
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Die Fig. 5c schließlich zeigt, daß für die Lagerung besonders großer
Einzelteile bzw. auch mal ganzer Lose von Einzelteilen alle drei Paletten A,B und
C zu einer Einheit A+B+C zusammengesetzt werden können, und zwar wiederrum, wie
vorstehend beschrieben, über Metallbügel, die in die entsprechenden Öffnungen 18
eingesetzt werden.
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In diesem Fall kann nur die Einheit A+B+C von der Bewegungseinrichtung
32 transportiert werden.
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Aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß siEtverständlich
auch bei tieferen Regalen Paletteneinheiten in der Längesrichtung zusammengesetzt
werden können, sofern dies gewünscht wird. Die Verwendung von kleinen Palettenmodulen
hat dabei den Vorteil, daß diese, da sie für sich stapelbar sind, sehr viel leichter
abgestellt und aufbewahrt werden können.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung wurde an Hand eines schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
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Es ist für den auf dem Sachgebiet tätigen Fachmann nach Xenntnis dieses
Ausführungsbeispiels ohne weiteres möglich, Abwandlungen zu treffen. So ist insbesondere
die Wirkverbindung zwischen Bewegungseinrichtung und Unterseite einer Palette auf
verschiedene Weise lösbar. Beispielsweise könnte die Unterseite einer Palette mit
einem Schraubengang versehen werden, wobei.dann die Bewegungseinrichtung nicht ein
Endlosförderband aufweisen müßte, sondern eine Schraubspindel, die je nach der gewünschten
Bewegungsrichtung der Palette in der einen oder anderen Richtung angetrieben wird,
so daß die Palette nach Art einer Mutter auf der entsprechenden Schraubspindel seitlich
verschoben würde.
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Auch ein Eingreifen entsprechender Halteglieder der Bewegungseinrichtung
an seitliche Ösen der Palette 10 ist im Rahmen der Erfindung durchaus denkbar.
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Die Verbindung von Palettenmodulen untereinander kann selbstverständlich
auch auf andere Weise, als geschildert, erfolgen. Beispielsweise ist es denkbar,
die Längskanten einer Palette schwalbenschwanzförmig auszubilden, so daß die Palettenmodule
unmittelbar ineinandergesteckt und zu größeren Einheiten zusammengesetzt werden
können.
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Die Paletten selbst sind vorzugsweise aus Kunststoff gepresst oder
gespritzt, da hierdurch ein geringes Gewicht bei geringen Herstellkosten zu erzielen
ist. Selbstverständlich sind aber auch Paletten aus Metall mit Vorteil einsetzbar,
wobei die Paletten im Tiefziehverfahren oder sonstwie hergestellt sein können.
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Die Aufnahmeseite der Palette kann in verschiedenster Weise ausgebildet
sein. In jedem Fall empfiehlt es sich, die Innenseite so zu gestalten, daß.das bzw.
die abzulegenden Einzelteile auch bei den seitlichen Bewegungen der Palette nicht
oder nur unwesentlich verrutschen. Dies kann durch einen Belag geschehen, oder aber
auch durch entsprechennde Überhöhungen oder Vertiefungen.
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