DE3132072C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Trennen der jeweiligen Schichten von laminiertem Papier - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trennen der jeweiligen Schichten von laminiertem PapierInfo
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Abstract
Es werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Separieren von gemischten Papierqualitäten, insbesondere bei Schichtprodukten angegeben, wie z.B. bei Wellpapier oder Wellpappe. Dabei wird das Ausgangsprodukt einer Vorbehandlung mit einem Lösungsmittel unterworfen, um die Klebverbindung aufzuweichen. Das vorbehandelte Laminat wird in einer Aufbereitungsanlage behandelt, um eine Schichtentrennung sowie eine selektive Aufteilung der das Produkt bildenden Schichten oder Lagen vorzunehmen. Eine entsprechende Aufbereitungsanlage (10) weist ein Flügelrad (16) auf, das von einem Sieb (26) umgeben ist, durch welches Fragmente hindurchgehen, die anschließend aufgefangen werden, während ein Abstreifer (68) vorgesehen ist, um eine Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen beim Sieb (26) vorzunehmen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen der jeweiligen Schichten von laminiertem Papier, insbesondere von Wellpappe, bei dem zerkleinerte Papierteile mit einem Lösungsmittel zur Schwächung der Klebeverbindungen zwischen den Schichten vorbehandelt und anschließend die vorbehandelten Papierteile einer Schichtentrennanlage zugeführt werden.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, mit einem zylindrischen Sieb und einem im Inneren des Siebes angeordneten Flügelrad zum Durchwirbeln der Papierteile gegen das Sieb und zum Bewegen von Papierteilen von einem Einlaßende zu einem Auslaßende des Siebes.
- Zusammengesetzte laminierte Papierprodukte, die in diesem Zusammenhang von großem Interesse sind, weil sie im Handel eine weite Verbreitung gefunden haben und somit in großem Umfang vorhanden sind und für die Wiedergewinnung, Aufbereitung und Abfallverwertung zur Verfügung stehen, sind insbesondere Wellpappe und Wellpapier. Wellpapier vom einfachsten Aufbau besteht aus zwei qualitativ unterschiedlichen Papiersorten, wobei ein gewelltes Material sandwichartig zwischen einander gegenüberliegenden Schichten aus Kaschierpapier angeordnet und mit diesem verklebt ist, welche hauptsächlich aus langen Weichholzfasern bestehen und eine relativ hohe Zugfestigkeit besitzen. Das gewellte Material besteht hauptsächlich aus kurzen, halbchemischen Hartholzfasern und besitzt eine relativ hohe Druckfestigkeit, jedoch eine geringe Zugfestigkeit.
- Es ist bekannt, daß sich aus der Wiederaufbereitung von Altpapier, einschließlich Wellpapier, erhebliche wirtschaftliche Vorteile ziehen lassen. Wenn das Altpapier für die Wiederaufbereitung aus gemischten Papieren besteht, ist weiterhin bekannt, daß sich die wirtschaftlichen Vorteile oft in erheblichem Maße steigern lassen, wenn man die verschiedenen zugeführten Papiere hinsichtlich ihrer jeweiligen Qualitätssorten trennt, bevor die eigentliche Wiederaufbereitung erfolgt. Damit wird das Zumischen von verschiedenen Papiersorten bei dem jeweiligen Wiederaufbereitungsvorgang vermieden, was sonst dazu führt, daß das wiedergewonnene Produkt einen geringeren Wert besitzt. Andererseits ist es durch die Vorsortierung des Papiers möglich, daß bessere Sorten von schlechteren Sorten getrennt und separat wiederaufbereitet werden. Infolgedessen können die besseren Sorten bei höherwertigen Produkten eingesetzt und damit für wertvollere Anwendungsfälle verwendet werden.
- Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 30 38 060 bekannt. Dort wird das Wellpapier mit einem geeigneten Lösungsmittel, im allgemeinen Wasser, in Kontakt gebracht, zu dem eine kleine Menge an Benetzungmittel hinzugefügt wird. Das Inkontaktbringen wird in geeigneter Weise in einem Bad mit Schaufeln durchgeführt, welche das Wellpapier untertauchen und in dem Bad vorwärtsbewegen, um eine geeignete Verweilzeit zu erreichen. Die Wasseraufnahme ist dabei im allgemeinen so, daß der Feuchtigkeitsgehalt des aus dem Bad austretenden Wellpapiers üblicherweise mindestens 50 Gew.-% beträgt. Die Klebverbindung zwischen der Kaschierung und dem gewellten Material wird mit einer derartigen Behandlung aufgeweicht und geschwächt, so daß es relativ leicht ist, anschließend die Schichtentrennung des Wellpapiers vorzunehmen. Das dort beschriebene Verfahren bezieht sich dabei lediglich auf die Vorbehandlung der laminierten Papiere mit einem Lösungsmittel, ohne daß konkrete Maßnahmen für das eigentliche Schichtentrennverfahren angegeben werden.
- Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der DE-OS 27 21 354 oder der US-PS 41 24 168 bekannt. Bei den dort beschriebenen Vorrichtungen wird das zu bearbeitende Papier zur gleichen Zeit durcheinander gerührt und dabei zerkleinert, wobei ein Zerschneiden des Papiers vermieden wird. Dies dient dazu, die schwächeren Komponenten selektiv abzutrennen und sie durch die Durchführung durch ein umgebendes Sieb wiederzugewinnen. Eine in dieser Weise arbeitende Vorrichtung ist jedoch für die Schichtentrennung von Wellpappe ungeeignet, da der schwächere Bestandteil, nämlich das gewellte Material im Inneren angeordnet und damit den Trennkräften kaum ausgesetzt ist.
- Im übrigen sind die dort beschriebenen Vorrichtungen zum Sortieren von trockenem Papier ausgelegt, jedoch ungeeignet für die Schichtentrennung von vorbehandeltem feuchten Papier. Bei der Bearbeitung von feuchtem Papier würde dort sehr rasch eine Verstopfung des Siebes auftreten, da die feuchten Papierteilchen mit dem angelösten Klebstoff die Eigenschaft haben, an den Maschen des Siebes gut zu haften und dieses in Kürze zu verstopfen.
- Der bei der bekannten Vorrichtung vorgesehene Schneckenförderer ist nicht geeignet, derartige Verstopfungen zu beseitigen. Bei ausreichend dichter Anordnung des Schneckenförderers gegenüber der Innenseite des Siebes ist zu erwarten, daß der Schneckenförderer die Papierteilchen sogar fester gegen das Sieb drückt und dort anlagert, ohne sie durch das Sieb hindurchdrücken zu können. Die Drehbewegung des Siebes hat bei den bekannten Vorrichtungen lediglich den Zweck, das Sortieren der Papierteilchen zu unterstützen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß vorbehandelte feuchte Papierteile wirtschaftlich getrennt werden können, sowie eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß mit ihr das angegebene Verfahren in wirtschaftlicher Weise und unter Vermeidung von Verstopfungen des Siebes ausgeführt werden kann.
- Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, ein Verfahren der eingangs genannten Art so durchzuführen, daß die vorbehandelten Papierteile zwischen einem Flügelrad und einem Sieb durcheinander gewirbelt werden, daß die so vorbehandelten Papierteile durch das Sieb selektiv getrennt und durch dieses hindurch ausgetragen werden, und daß andere Bestandteile des laminierten Papiers am Auslaßende des Siebes aufgefangen werden.
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in vorteilhafter Weise eine gute Reinheit und Ausbeute bei der Trennung und der Wiedergewinnung der Papierteile aus laminiertem Papier erhalten.
- In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß das Durcheinanderwirbeln des Papiers in einer freien und unbehinderten Wirbelzone zwischen dem Flügelrad und aufeinanderfolgenden Bereichen des Siebes durchgeführt wird, die nacheinander und zyklisch in der Wirbelzone auftreten, wobei die aufeinanderfolgenden Siebbereiche einer solchen Behandlung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen unterzogen werden, daß die Papierfragmente entfernt werden, die sich in den Maschen des Siebes verfangen haben, bevor sie der jeweiligen Wirbelzone zugeführt werden.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn das vorbehandelte laminierte Papier bei seinem Eintritt in die Schichtentrennanlage verteilt und durch Luftströmung mitgenommen wird, die in der Schichtentrennanlage erzeugt wird.
- Dabei erweist es sich als zweckmäßig, wenn die Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen durch Abstreifen von Papierfragmenten vom Sieb mechanisch durchgeführt wird. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, zusätzlich eine Luftströmung zur Beseitigung von Verstopfungen und Festsetzungen zu verwenden. In Weiterbildung des Verfahrens ist dabei vorgesehen, daß die Behandlung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen mit Luftströmungen durchgeführt wird, die auf die Papierfragmente gerichtet werden.
- Weiterhin erweist es sich als zweckmäßig und vorteilhaft, wenn die vorbehandelten Papierteile beim erfindungsgemäßen Verfahren beim Eintritt in die Anlage einen Feuchtigkeitsgehalt von 45-75 Gew.-% eines wäßrigen Lösungsmittels aufweisen. Als wäßriges Lösungsmittel ist beispielsweise Wasser geeignet. In Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, daß das wäßrige Lösungsmittel im wesentlichen aus Wasser und einer kleinen Menge an oberflächenaktiver Substanz besteht.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des sich drehenden zylindrischen Siebes Einrichtungen vorgesehen sind, die Verstopfungen und Festsetzungen von in den Maschen des Siebes während der Bearbeitung verfangenen oder festgesetzten Papierfragmente beseitigen.
- Die Einrichtung ist zweckmäßigerweise ein in unmittelbarer Nähe des Siebes angeordneter und sich drehender Abstreifer. In Weiterbildung der Vorrichtung erstreckt sich der Abstreifer im wesentlichen über die gesamte Länge des Siebes parallel zu diesem.
- Es erweist sich als vorteilhaft, wenn der Abstand des Abstreifers zum Sieb veränderbar ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Abstand des Abstreifers zum Sieb zwischen einer Stellung, in der der Abstreifer das Sieb bürstet, und einer anderen Stellung einstellbar ist, in der der Abstreifer außer Eingriff mit dem Außenumfang des Siebes ist.
- Bei einer speziellen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Abstreifer als rotierende Bürste mit Reihen von Borsten ausgebildet, die sich in Längsrichtung erstrecken.
- Es erweist sich als zweckmäßig, wenn die Einrichtung zur Beseitigung von Verstopfungen und Festsetzungen in der Nähe des Siebes in einer seiner oberen Quadranten angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Einrichtung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen Luftstrahlerzeugungseinrichtungen aufweist.
- Eine spezielle Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist so ausgebildet, daß die Einrichtungen zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen sowohl den Abstreifer als auch die Luftstrahlerzeugungseinrichtung aufweisen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist in unerwarteter Weise vorteilhaft, insbesondere bei seiner Anwendung auf Wellpappe oder Wellpapier, da die Behandlung des Wellpapiers mit wäßrigen Lösungsmitteln zum Zwecke der Aufweichung und Auflösung der Klebverbindung zwischen den Schichten den weiteren Effekt hat, die Festigkeit der schwächeren Komponente, also des Mittelteiles oder gewellten Materials, anteilig in größerem Maße herabzusetzen als bei der stärkeren Komponente, der Kaschierung. Teilweise beruht dies auf der unterschiedlichen Natur der Fasern, die die beiden Papierqualitäten besitzen. Es erscheint jedoch einsichtig, daß die Kaschierungs-Komponente des Wellpapiers im allgemeinen mit Leim behandelt wird, und daß eine derartige Behandlung den Anteil verringert, zu dem Wasser von der Kaschierung aufgenommen wird. Das gewellte Material oder das Mittelteil wird üblicherweise nicht so behandelt, und der Anteil der Wasseraufnahme ist größer als der bei der Kaschierung. Im Vergleich zum Verfahren gemäß der US-PS 41 24 168 zum Trennen von relativ trockenen Mischungen von Papiersorten oder -qualitäten können die Kräfte zur Vornahme der Zerkleinerung oder Fragmentierung der schwächeren Papierqualitäten etwas verringert werden, was auf ihrem mechanisch geschwächten Zustand beruht. In einer richtig programmierten oder eingestellten Vorrichtung beobachtet man, daß die Trennkräfte verringerter Stärke eine relativ geringe Leistung besitzen, um die stärkere Kaschierungskomponente zu zerkleinern, und der Energieverbrauch des hier angegebenen Verfahrens ist wesentlich niedriger pro Ausgangseinheit. Weiterhin ist zu beobachten, daß eine wirksamere Energieübertragung zwischen dem Rotor der Vorrichtung, in der die Verkleinerung vorzunehmen ist, und dem darin enthaltenen feuchten Beschickungs- oder Eintragsgut erfolgt, als sie normalerweise erreicht wird, wenn man trockenes Beschickungs- oder Eintragsgut verwendet, und zwar aufgrund der erhöhten Dichte des feuchten Beschickungsgutes, was wiederum zu verringerten Leistungsanforderungen führt.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
- Fig. 1 eine Vorrichtung zum Trennen der jeweiligen Schichten von laminiertem Papier in perspektivischer Darstellung, teilweise mit Wegbrechungen zur Erläuterung von Einzelheiten im Inneren;
- Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1, teilweise im Schnitt;
- Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2;
- Fig. 4 eine Draufsicht eines Flügelradblattes;
- Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 der Fig. 4; und in
- Fig. 6 und 7 Diagramme im Zusammenhang mit der Untersuchung und Vorbereitung von Beschickungs- oder Eintragsgut für die Vorrichtung.
- Wie in den Fig. 1 bis 3 im einzelnen dargestellt, ist die Vorrichtung zum Trennen der jeweiligen Schichten von laminiertem Papier, insbesondere von Wellpappe allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet und weist einen tragenden Rahmen 12 und ein im allgemeinen undurchlässiges Gehäuse 14 auf. Ein Flügelrad 16 ist drehbar angeordnet, wobei seine Welle 18 in Lagern 20 gelagert ist, die sich an gegenüberliegenden Enden des Gehäuses 14 befinden. Die Welle 18 wird über Riemen 22 von einem Motor 24 angetrieben, um sich in einer ersten Richtung zu drehen, und zwar im Uhrzeigersinn, wenn man die Anordnung in Fig. 1 und 2 von links betrachtet.
- Das Flügelrad 16 ist von einem Sieb 26 aus festem Draht umgeben, das dazu dient, das Papierbeschickungs- oder -eintragsgut innerhalb der Vorrichtung 10 zu halten, so daß es zur Schichtentrennung und selektiven Zerkleinerung des Eintragsgutes bearbeitet wird. Die Sieböffnungen des Siebes 26 sind so dimensioniert, daß sie ein Durchsieben von Papierteilen oder -fragmenten durch das Sieb 26 zum Auffangen ermöglichen. Das Sieb 26 ist an beiden Enden an Laufschienen 28 befestigt und von diesen getragen, wobei die Laufschienen 28 auf Lagerelementen 30 drehbar sind, die am tragenden Rahmen 12 befestigt sind. Nicht dargestellte Einrichtungen sind vorgesehen, um das Sieb 26 langsam und vorzugsweise in entgegengesetzter Richtung zur Drehrichtung des Flügelrades 16 zu drehen. Das Sieb 26 ist dadurch mit größerer Festigkeit ausgebildet, daß axial verlaufende Bänder oder Befestigungsteile 31 an seiner Außenseite befestigt sind und sich zwischen einander gegenüberliegenden Laufschienen 28 erstrecken. Weitere Bänder oder Befestigungsteile, die hier nicht dargestellt sind, umgeben das Sieb 26 aus Festigkeitsgründen. Dabei können auch dazwischenliegende Laufschienen und Lagerelemente ähnlich den Bauelementen 28 und 30 dazwischen vorgesehen sein, um das Sieb 26 zusätzlich zu stützen bzw. zu tragen.
- Das Flügelrad 16 weist eine von der Welle 18 getragene Trommel 32 sowie eine Vielzahl von Leitblechen 35 mit Blättern 33 auf, die an der Oberfläche der Trommel 32 mit dazwischen angeordneten Befestigungsplatten 34 befestigt sind. Die untere Oberfläche der Befestigungsplatten 34 ist über deren Länge mit axialen Nuten oder Ausnehmungen 36 versehen, so daß die Befestigungsplatten 34 Sättel bilden, die fest auf der gebogenen Oberfläche der Trommel 32 sitzen, wenn sie mit deren Achse ausgefluchtet sind. Die Befestigungsplatten 34 sind an der Trommel 32 mit Schrauben befestigt, die durch Öffnungen 37 hindurchgehen, um eine Vielzahl von axial ausgerichteten Reihen 38 zu bilden. Die Blätter 33 der Leitbleche 35 sind an den sattelförmigen Befestigungsplatten 34 mit Schweißungen 39 angebracht, so daß sie die Achse der sattelförmigen Befestigungsplatte 34 unter einem gewünschten Schraubenwinkel schneiden, der im allgemeinen in dem Bereich von etwa 15° bis 30° liegt, wobei ein Winkel von 22° zum Trennen von feuchten oder nassen Papieren bevorzugt ist. Die benachbarten Enden der Leitblech-Blätter 33 in einer Reihe 38 sind in einer überlappenden Anordnung vorgesehen. Diagonal benachbarte Leitblech-Blätter 33 sind im allgemeinen in einer schraubenförmigen Anordnung vorgesehen. Es erscheint einsichtig, daß bei einer derartigen Anordnung die Leitblech-Blätter 33 eben und im allgemeinen rechteckig wie die Befestigungsplatten 34 ausgebildet sind, so daß sich die Konstruktion vereinfacht. Es ist auch eine relativ einfache Angelegenheit, die Leitbleche 35 zu versetzen, um den Schraubenwinkel oder Neigungswinkel zu ändern, wie es in Abhängigkeit von einem speziellen Programm zur Trennung von speziellem Beschickungs- oder Eintragsgut wünschenswert sein kann. Selbstverständlich ist die Verwendung von bogenförmig ausgebildeten Leitblechen oder anderen alternativen Anordnungen keinesfalls ausgeschlossen, insbesondere wenn andere Mittel verwendet werden, um das Beschickungs- oder Eintragsgut in der Vorrichtung 10 vorwärts zu bewegen.
- Die Vorrichtung 10 weist eine Einlaßrutsche 40 mit einer Verengung bzw. einem Trichter 42 auf, der die Einlaßrutsche 40 mit dem vom Sieb 26 umschlossenen Raum verbindet. Innerhalb der Einlaßrutsche 40 ist ein achtblättriger radialer Propeller 44 angeordnet, der an der Welle 18 befestigt ist und mit dieser angetrieben wird. Die Blätter 46 des Propellers 44 sind in derselben Richtung wie die Leitbleche 35 aufgestellt, wobei jedes Blatt 46 an ein Leitblech 35 anstößt, obwohl die Neigungs- oder Schrägstellungwinkel der Blätter 46 vorzugsweise größer sind als diejenigen der Leitbleche 35, wobei sich im allgemeinen ein Wert im Bereich von etwa 30° bis 45° als geeignet erwiesen hat. Im Betrieb, wie er nachstehend näher erläutert ist, werden erhebliche Luftmengen vom Propeller 44 und auch den mit ihnen zusammenwirkenden Leitblechen 35 durch die Aufbereitungsanlage 10 in Bewegung versetzt. Der Eintritt der Luft erfolgt zweckmäßigerweise ausschließlich durch die Einlaßrutsche 40 über die Verengung 42, während der Austritt der Luft zweckmäßigerweise ausschließlich durch die Luftauslaßöffnung 48 erfolgt, die sich am axialen Ende der Vorrichtung 10 entfernt von der Einlaßrutsche 40 befindet. Andere Stellen für wahrscheinlichen Eintritt bzw. Austritt werden mit geeigneten Flanschen und Abdeckungen grob abgedichtet, wie es allgemein angedeutet ist.
- Das Flügelrad 16 ist vom Sieb 26 umgeben, wobei die Leitbleche 35 des Flügelrades 16 sich in geeignetem Abstand vom Sieb 26 befinden, um für eine Scheuerwirkung auf das Papiereintragsgut, das zwischen den Leitblechen 35 und dem Sieb 26 mitgenommen wird, sowie eine selektive Trennung des Eintragsgutes auf diese Weise zu sorgen. Die Innenoberfläche des Siebes 26 ist im allgemeinen frei von Elementen, die dicht mit den Leitblechen 35 zusammmenarbeiten würden, um das Aufgabegut nicht zu schneiden, da eine derartige Schneidwirkung für die selektive Trennung schädlich ist. Anders ausgedrückt, es ist eine relativ klare, offene und unbehinderte Verwirbelungs- und Scheuerzone zwischen dem Flügelrad 16 und dem Sieb 26 vorgesehen. Die innerhalb der Vorrichtung 10 gebildeten Papierteile oder -fragmente werden durch die Wirkung des Flügelrades 16 entfernt, indem sie durch die Maschen des Siebes 26 zu Auffangzwecken hindurchgesiebt werden. Es hat sich herausgestellt, daß dann, wenn das Sieb 26 und das Flügelrad 16 koaxial angeordnet sind, Papierfragmente über den gesamten Umfang des Siebes 26 herausgedrückt werden. Es ist wünschenswert, den Durchgang von Papierfragmenten durch das Sieb 26 zumindest in einem Bereich zu begrenzen, wo eine Einrichtung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen im Sieb der nachstehend beschriebenen Art angeordnet ist, um eine derartige Einrichtung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen nicht unnötig zu beeinträchtigen. Zu diesem Zweck ist das Flügelrad 16 exzentrisch gegenüber dem Sieb 26 angeordnet, vorzugsweise in der dargestellten Weise, wobei die Achse der Flügelrad-Welle 18 unterhalb der Achse des Siebes 26 versetzt angeordnet ist. Der Abstand zwischen den Leitblechen 35 ist somit maximal in den oberen Bereichen des Siebes 26, und die Menge an Papierfragmenten, die durch das Sieb 26 in der Zone hindurchgehen, ist entsprechend minimal, so daß bevorzugt ist, dort die Einrichtung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen anzuordnen. Da das Sieb 26 sich um seine Achse dreht, um sich zyklisch zwischen den Verwirbelungszonen und der Einrichtung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen zu bewegen, werden aufeinanderfolgende Teile oder Bereiche des Siebes 26 einer Behandlung zur Entfernung von Verstopfungen, Zusetzungen oder Festsetzungen unterworfen, bevor sie wieder in die Verwirbelungs-, Scheuer- und Siebzone eingebracht werden.
- Das undurchlässige Gehäuse 14 weist eine erste Stirnwand 50, die sich im allgemeinen in der Ebene der Einlaßöffnung des Siebes 26 befindet, und eine zweite Stirnwand 52 auf, die in der Nähe des Endes des Flügelrades 16 bei der Luftauslaßöffnung 48 angeordnet ist, um das Sieb 26 generell zu umgeben. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist eine Vielzahl von quer verlaufenden Trennwänden 54, 56 und 58, durch welche das Sieb 26 hindurchgeht, in axialen Abständen über die Vorrichtung 10 vorgesehen, wobei die Trennwände 58 im allgemeinen in der Ebene der Auslaßöffnung des Siebes 26 angeordnet sind, um die Vorrichtung 10 in eine Anzahl von Abteilen zu unterteilen. Der untere Bereich jedes Abteils bildet einen Auslaßtrichter, die jeweils mit 60, 62, 64 und 66 bezeichnet sind. An der Basis jedes Auslaßbehälters oder Auslaßtrichters ist ein drehbares Auslaßzuführungselement 67 vorgesehen, um im allgemeinen den Auslaß im Zusammenhang mit den Papierfragmenten abzudichten, die normalerweise in den Auslaßbehältern enthalten sind.
- Es ist eine Einrichtung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen zur Reinigung des Siebes 26 vorgesehen und weist eine Bürste 68 auf, die sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Siebes 26 erstreckt. Die Bürste 68 verläufte mit ihrer Achse im allgemeinen parallel zur Achse des Siebes 26 und ist so angeordnet, daß sie mit einem Motor 70 drehbar ist, um sich relativ zur Oberfläche des Siebes 26 zu bewegen. Ein bogenförmiger Schlitz 72, der gegenüber der Antriebswelle des Motors 70 zentriert ist, ist in eine Stirnwand 50 hineingeschnitten, während der gleiche, nicht dargestellte Schlitz in die Trennwand 58 eingeschnitten ist, um eine Einstellung der Bürste 68 in radialer Richtung gegenüber dem Sieb 26 mit einem geeigneten Mechanismus zu ermöglichen, üblicherweise einem Schraubenmechanismus. Die Bürste 68 befindet sich in der Nähe der Außenoberfläche des Siebes 26 im oberen Quadranten der Aufbereitungsanlage 10, wobei eine Position im Bereich von ungefähr 30° bis 60° gegenüber der vertikalen Axialebene des Siebes 26 bevorzugt ist. Hierbei ist eine zweite Einrichtung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen in der Zeichnung dargestellt, die eine Druckluftleitung 74 aufweist, die im allgemeinen zusammen mit dem Sieb 26 verläuft und eine Vielzahl von darin ausgebildeten Strahlöffnungen besitzt, die auf das Sieb 26 gerichtet sind, wobei diese zweite Einrichtung sich ebenfalls in einem oberen Quadranten der Aufbereitungsanlage 10 in der Nähe des Siebes 26 befindet.
- Nachdem der allgemeine Aufbau einer Ausführungsform erläutert worden ist, wird nachstehend die Wirkungsweise der Vorrichtung näher erläutert.
- Es werden Probenstreifen mit den Abmessungen 150 mm× 15 mm aus dem Eintragsgut abgeschnitten, wobei es sich um Wellpapier handelt, dessen größere Abmessung senkrecht zu den Rippenkanälen verlaufen. Die Streifen werden in ein geeignetes Lösungsmittel eingetaucht, um die Klebverbindung zwischen den Schichten aufzuweichen, zu lösen oder in anderer Weise zu schwächen, in Zeitabständen herausgenommen und der Widerstand gegenüber der Schichtentrennung mit einem INSTRON-Testgerät innerhalb von 1,5 min der Erholung vom Lösungsmittel gemessen. Der Widerstand gegenüber der Schichtentrennung des Wellpapiers wird als durchschnittliche Kraft genommen, die zum Aufreißen der Verbindung zwischen den Scheitelbereichen des gewellten Materials und der Kaschierung erforderlich ist. Das Eintragsgut wird im allgemeinen als einer wirksamen Trennung in einer Aufbereitungsanlage, z. B. der Vorrichtung 10, zugänglich angesehen, wenn die Schichtentrennung im wesentlichen an der Grenzschicht der Schichten bei einem im Test gemessenen Widerstand von ungefähr 60 g auftritt. Wenn die Schichtentrennung von einem unterschiedslosen Zerreißen der Schichten begleitet ist, wird die Trennungs-Effektivität der Vorrichtung sich im allgemeinen als geringer erweisen.
- Typische Werte für den Widerstand gegenüber der Schichtentrennung als Funktion der Eintauchzeit bei obigem Test sind graphisch in Fig. 6 dargestellt. Das Eintragsgut besteht aus einwandigem Wellpapier mit einem Basisgewicht von 590 g/m2, das mit einem Klebstoff auf Stärkebasis verklebt ist. Es wird angenommen, daß "Kontrollbedingungen" herrschen, wenn das Lösungsmittel Wasser bei einer Temperatur von 20°C ist. Die Kurve 1 zeigt die Änderung des Widerstandes gegenüber der Schichtentrennung als Funktion der Zeit unter Kontrollbedingungen. Zum Zeitpunkt 0 überschreitet der Widerstand gegenüber der Schichtentrennung die Festigkeit der einzelnen Schichten, die das Wellpapier oder die Wellpappe aufweist, erheblich, und es findet ein unterschiedsloses Zerreißen der Schichten statt, wobei eine relativ geringe Trennung der Papierqualitäten oder Papiersorten erfolgt. Eine "leichte Schichtentrennung" wird angenommen, wenn der Widerstand auf einen willkürlichen Wert von 60 g bei dem oben beschriebenen Testverfahren abfällt. In diesem Zustand wird die Festigkeit der Klebverbindung normalerweise geringer sein als die Reißfestigkeit der Bestandteile. Außerdem wird das vorbehandelte Wellpapier normalerweise einer Kraft von zumindest dieser Größe in der Vorrichtung 10 unterworfen. Unter Kontrollbedingungen der Behandlung tritt eine leichte Schichtentrennung nach ungefähr 50 s Eintauchzeit auf (Punkt A).
- Der Feuchtigkeitsgehalt von vorbehandeltem Wellpapier oder Wellpappe ist in Fig. 7 dargestellt. Unter Kontrollbedingungen erkennt man, daß der Feuchtigkeitsgehalt mäßig rasch über die Zeitspanne zunimmt, bei der eine leichte Schichtentrennung erreicht ist (Kurve 1, Punkt A&min;). Obwohl in den Daten nicht dargestellt, erscheint es einsichtig, daß die Naßfestigkeit der einzelnen Schichten sowohl bei zunehmendem Wassergehalt als auch als Funktion der Zeit abnimmt. Unter Kontrollbedingungen stellt sich heraus, daß die Naßfestigkeit der Schichten sich dem Wert 0, wie sich aus der Zersetzung der Schichten ergibt, nach ungefähr 5 min Eintauchzeit nähern kann. Es gibt dann eine Differenz zwischen der Zeit, die für die "leichte Schichtentrennung" erforderlich ist, und der, bei der eine Zersetzung und Aufschließung der Wellpapierschichten auftritt. Es erscheint einsichtig, daß dann, wenn ein vorheriges Aufschließen des Materials stattfindet, keine Trennung der Qualitäten mit dem hier angegebenen Verfahren möglich ist.
- In der Praxis kann diese Differenz erhöht werden, indem man das Wellpapier aus dem Behandlungsbad vor der Zeit entfernt, bei der eine leichte Schichtentrennung erfolgt. Vom Wellpapier mitgenommenes Lösungsmittel wird weiterhin die Klebverbindung zwischen den Schichten angreifen und den Widerstand gegenüber der Schichtentrennung verringern. Ein Teil des mitgenommenen Lösungsmittels wird die Tendenz haben, aus dem Wellpapier abzufließen. Ein Teil davon wird in das Wellpapier aufgesaugt werden, um seinen Feuchtigkeitsgehalt zu erhöhen und somit die Naßfestigkeit zu verringern. Die Menge an Lösungsmittel, die zum Aufsaugen zur Verfügung steht, kann im allgemeinen so gesteuert werden, daß sie geringer ist als die Menge, welche die Schichten vollständig sättigt und zu ihrer Zersetzung führt.
- Die Zeitdifferenz kann auch durch die Arbeitstemperatur des Vorbehandlungsbades und des verwendeten Lösungsmittels beeinflußt werden. In den Fig. 6 und 7 sind Werte, die erhalten worden sind, wenn die Arbeitstemperatur auf 10°C verringert ist, in Kurve 2 dargestellt. Vorhersagbarerweise nahm die Zeit zur leichten Schichtentrennung zu, wobei ein Wert von 1,3 min erhalten wurde (vgl. Punkt B in Fig. 6). Überraschenderweise war der Feuchtigkeitsgehalt des Wellpapiers zum Zeitpunkt der leichten Trennung (Punkt B&min; in Fig. 7) erheblich geringer als der, den man zur Kontrolle erhält, was auf eine zunehmende Zeitdifferenz hinweist. Es kann auch bemerkt werden, daß es vorteilhaft ist, die Menge an Lösungsmittel zu verringern, die in die Vorrichtung 10 eintritt, ob es in freier Form oder in absorbierter Form durch das Papiereintragsgut ist.
- Die Kontrollbedingungen wurden weiter variiert, indem man als Lösungsmittel Wasser verwendet, das 0,004 Vol.-% einer nicht-ionischen oberflächenaktiven Substanz enthält, z. B. polyalkoxyliertes Alkylphenol, während die Temperatur des Bades auf 20°C gehalten wird. Die erhaltenen Werte sind in Kurve 3 in den Fig. 6 und 7 dargestellt. Die Zeit für die leichte Trennung wurde im Vergleich zu den Kontrollbedingungen verringert (Punkt C). Während die Rate der Feuchtigkeitsaufnahme der Wellpappe oder des Wellpapiers im wesentlichen doppelt so groß war wie bei den Kontrollbedingungen, lag der Feuchtigkeitsgehalt der Wellpappe oder des Wellpapiers zum Zeitpunkt der leichten Trennbarkeit (Punkt C&min;) erheblich niedriger als der Wert für die Kontrollbedingungen, was wiederum auf eine erhöhte Zeitdifferenz hinweist.
- Aus den obigen Darlegungen ergibt sich, daß der Feuchtigkeitsgehalt des vorbehandelten Eintragsgutes etwas variiert werden kann. Generell stellt sich heraus, daß die untere Grenze des Feuchtigkeitsgehaltes des vorbehandelten Materials zur leichten Schichtentrennung ungegefähr 45 Gew.-% beträgt. Die Obergrenze für den Feuchtigkeitsgehalt des vorbehandelten Wellpapiers, wenn Wellpapier bei einem kommerziellen Verfahren getrennt wird, beträgt im allgemeinen ungefähr 75 Gew.-%, wobei im allgemeinen bevorzugt ist, wenn der Feuchtigkeitsgehalt im Bereich zwischen etwa 55 und 65 Gew.-% liegt.
- In einer Reihe von Versuchen, die in Tabelle 1 zusammengestellt sind, wurde Beschickungs- oder Eintragsgut, das aus einwandiger Wellpappe oder Wellpapier besteht, von dem vorher Proben gemäß dem oben beschriebenen Test als geeignet befunden waren, hinsichtlich der Größe zerkleinert, wie es in der Tabelle angegeben ist, und behandelt, indem das Material für eine geeignete Zeit in Wasser getaucht wurde, im allgemeinen in der Größenordnung von etwa 3 bis 5 min bei 18°C, und dann für eine Dauer von ungefähr 5 min dem Abtropfen überlassen. Der Feuchtigkeitsgehalt des so behandelten Eintragsgutes wurde gemessen und das Material in die Einlaßrutsche 40 der Vorrichtung 10 eingeführt, die unter den angegebenen Bedingungen arbeitete. Eine visuelle Beobachtung zeigte, daß das Eintragsgut im allgemeinen bei Kontakt mit dem radialen Propeller 46 in Schichten zerlegt wurde und daß es gut um den Umfang des Flügelrades 16 verteilt wurde, wenn es in den vom Sieb 26 umschlossenen Raum eintrat. Obwohl der Eindruck besteht, daß der Propeller 46 einer verbesserten Betriebswirksamkeit der Vorrichtung 10 dienlich ist, darf darauf hingewiesen werden, daß seine Anwesenheit nicht unbedingt erforderlich ist und er auch weggelassen werden kann.
- Die Vorrichtung 10 wurde durch geeignete Wahl von Parametern programmiert, wie z. B. Maschengröße des Siebes 26, Flügelradgeschwindigkeit relativ zum Sieb 26 und Abstand zwischen dem Flügelrad 16 und dem Sieb 26, um das vorbehandelte Eintragsgut einer intensiven Scheuerwirkung zu unterwerfen. Bei Papiermischungen mit einer Vielzahl von Bestandteilen, wie sie normalerweise bei Wellpappen- und Wellpapiermaterial zu finden sind, wird Material-Programmierung wünschenswerterweise fortschreitend die schwächeren Komponenten hinsichtlich ihrer Größe verringern, so daß sie durch die Maschen des Siebes 26 hindurchgehen und gesammelt oder aufgefangen werden können. Eine derartige Programmierung wird zweckmäßigerweise nicht zu irgendeiner beträchtlichen Größenverringerung bei der letzten Komponente führen, die vorzugsweise aus der Endöffnung des Siebes 26 ausgetragen wird. Auf diese Weise läßt sich der Energieverbrauch der Vorrichtung 10 erheblich verringern, insbesondere dann, wenn die letzte Komponente einen erheblichen Teil des Eintragsgutes ausmacht, und zwar im Vergleich zu einer Anordnung, mit der sämtliche Komponenten hinsichtlich ihrer Größe verringert werden, um durch die relativ kleinen Maschenöffnungen hindurchzugehen, die normalerweise beim Sieb 26 vorgesehen sind. Es erscheint einsichtig, daß die Maschen des Siebes 26 des letzten Bereiches oder der letzten Bereiche der Vorrichtung auf eine solche Größe erhöht werden können, daß die letzte Komponente hindurchgehen könnte, ohne daß eine Größenverringerung in diesem Bereich der Aufbereitungsanlage erforderlich wäre, und eine derartige Anordnung wäre vollständig äquivalent zu der hier in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform.
- Die Trennung der beiden Komponenten oder Bestandteile, die Wellpappe oder Wellpapier normalerweise aufweist, nämlich Kaschierpapier oder eine Deckschicht einerseits und eine Kernlage oder gewelltes Material andererseits, hat sich als sehr spezifisch unter Modellbedingungen herausgestellt, und es können gute Ausbeuten der beiden Komponenten mit hoher Reinheit aufgefangen oder gesammelt werden. Die Ausbeute an wiedergewonnenem Kaschierpapier wird erheblich von der gewünschten Reinheit des wiedergewonnenen Materials abhängen, was wiederum etwas vom Verwendungszweck für das wiedergewonnene Produkt abhängt. In den nachstehend angegebenen Versuchen ist die Ausbeute an Kaschierpapier mit 90% und 95% Reinheit ausgedrückt, wie es z. B. erreichbar ist, wenn man in optimalen Verhältnissen wiedergewonnene Anteile F 1, F 2, F 3 und F 4 mischt, die man bei den Auslaßbehältern 60, 62, 64 bzw. 66 sammelt. Tabelle 1: Zusammenstellung der Egebnisse &udf53;vu10&udf54;&udf53;vz35&udf54; &udf53;vu10&udf54;
- Während bei den angegebenen Versuchsergebnissen vier Fraktionen aufgefangen werden und die Vorrichtung 10 so ausgebildet ist, daß sie zu diesem Zweck mit dazwischenliegenden Trennwänden 54, 56 und 58 ausgebildet ist, wird die Anzahl von Fraktionen, die in gewünschtem Maße aufgefangen werden, in Abhängigkeit von dem Eintragsgut und dem Verwendungszweck des wiedergewonnenen Materials variieren. Bei Musterbedingungen, wie sie in Tabelle 1 bei den Durchgängen 1 und 2 angegeben sind, ergibt die Fraktion 4 mehr als 90% an wiedergewonnenem Kaschierpapier und hat eine Reinheit von 100%. Es erscheint einsichtig, daß in diesem Falle sogar zwei Fraktionen mit geringem Ausbeuteverlust gesammelt oder aufgefangen werden können, und daß die Zwischenwände weggelassen werden könnten. Bei den Durchgängen 3 und 4, wo das Eintragsgut Kaschierpapier enthielt, das in einer Hammermühle auf willkürliche Größe zerkleinert worden war, ist die relativ geringe Ausbeute an wiedergewonnenem Kaschierpapier im wesentlichen auf den Durchgang von Fragmenten des Kaschierpapiers zurückzuführen, die beim Zerkleinerungsprozeß durch das Sieb 26 hervorgerufen werden, zusammen mit den Fragmenten des gewellten oder Kernmaterials, die in der Vorrichtung 10 in den frühen Fraktionen erzeugt werden. Es darf darauf hingewiesen werden, daß das in diesen Fraktionen enthaltene Kaschierpapier vollständig von dem gewellten Material oder dem Kernmaterial schichtenmäßig getrennt ist. Die Ausbeute kann erhöht werden, indem man die Maschenweite des Siebes 26 verringert, zumindest in den ersten Stufen des Trennvorganges. Ein bevorzugtes Verfahren zur Erhöhung der Ausbeute besteht jedoch darin, die frühen Fraktionen einem weiteren Trennvorgang in einer Vorrichtung 10 zu unterwerfen, wobei die Maschenweite des Siebes 26 in geeigneter Weise verringert wird. Ungefähr 95 Gew.-% der einzelnen Teile an Kaschierpapier, die in der Fraktion 4 der Durchgänge 1 und 2 aufgefangen wurden, waren unverändert in der Größe vom in diesen Durchgängen verwendeten Eintragsgut, was ebenfalls auf eine sehr hohe Effizienz und Spezifität des Fraktionierungsprozesses hindeutet.
- Die Umfangsgeschwindigkeit der verschiedenen Komponenten in den angegebenen Durchgängen erwies sich nicht als kritisch, und da die Bewegung der Teile relativ ist, werden die Geschwindigkeiten bis zu einem gewissen Grade miteinander in Relation stehen. Im allgemeinen werden bei einer Vorrichtung 10, bei der die Durchmesser des Siebes 26, des Flügelrades 16 und der sich drehenden Bürste 68 jeweils 96 cm, 76 cm bzw. 25 cm betragen, folgende Rotationsgeschwindigkeiten verwendet werden: Sieb 26 mit etwa 2 bis 10 min-1, Bürste 68 mit etwa 500 bis 1000 min-1 und Flügelrad mit etwa 200 bis 700 min-1. Es muß mit Nachdruck darauf hingewiesen werden, daß diese Bereiche lediglich beispielhaft sind und von anderen Variablen abhängen werden, wie z. B. Beschickungs- oder Eintragsgut, Zuführungsgeschwindigkeit, Verweilzeit und Durchlaufzeit sowie Abstand zwischen Sieb 26 und Flügelrad 16. Im Vergleich zum Trennen von relativ trockenen Papieren, wie z. B. in der angegebenen US-PS 41 24 168, ist das Programm zum Trennen des bevorzugten Eintragsgutes mit relativ hohem Feuchtigkeitsgehalt weniger schwer, und zwar aufgrund der effizienteren Energieübertragung vom Flügelrad 16 auf das Eintragsgut und auch wegen der geschwächten Verbindung zwischen den Fasern, die durch das Beaufschlagen mit Feuchtigkeit hervorgerufen wird. Eine bevorzugte Rotationsgeschwindigkeit des Flügelrades 16 mit Dimensionierungen der oben angegebenen Art im Zusammenhang mit vorbehandeltem Eintragsgut ist im allgemeinen nicht höher als 400 min-1, wobei oberhalb davon die Ausbeute an Kaschierpapier eine abnehmende Tendenz besitzt und der Energieverbrauch zunimmt. Das Eintragsgut wird unter diesen Programmbedingungen rasch vorwärtsbewegt, indem man die Leitbleche 35 unter einem relativ großen Schraubenwinkel oder Neigungswinkel α im Bereich von etwa 15° bis 30° einstellt, wobei ein Winkel von 22° bevorzugt ist. Es darf auch daran erinnert werden, daß der Propeller 44 und die Leitbleche 35 in der Weise wirken, daß sie einen erheblichen Luftstrom durch die Vorrichtung 10 hindurchtreiben, der auch dazu dient, das Eintragsgut innerhalb der Vorrichtung 10 vorwärts zu bewegen. Auch sind weitere Mittel generell auf dem Gebiet bekannt, um das Eintragsgut vorwärts zu bewegen, wobei diese Mittel die speziell angegebenen Elemente ergänzen oder ersetzen können. Im allgemeinen werden bei Wellpappe oder Wellpapier als Eintragsgut der in Rede stehenden Art Verweilzeiten von bis zu 1 min bevorzugt.
- Wenn die Vorrichtung 10 unter den Bedingungen betrieben wird, wie sie allgemein für die Durchgänge 1 und 2 angegeben sind, kann das Sieb 26 in sauberem Zustand gehalten werden, und zwar durch die Verwendung der sich drehenden Bürste 68, die so angeordnet ist, daß ihre Borsten sich in unmittelbarer Nähe zum Sieb drehen, ohne dieses körperlich abzustreifen. Eine visuelle Untersuchung des Vorganges zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen im Sieb 26 unter diesen Bedingungen ergibt, daß sich Papierfragmente um den Siebdraht des Siebes 26 herumschlingen, wobei das eine oder beide Enden der Schlaufe vom Sieb 26 nach außen vorstehen. In einigen Fällen erfolgt ein körperlicher Kontakt zwischen den Papierfragmenten und den Borsten der Bürste 68, in anderen Fällen wirken die von der Bürste 68 mitgenommenen Luftströme in der Weise, daß sie die Fragmente umorientieren und sie vom Sieb 26 ablösen. Die Bürste 68 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß sie Luftströmungen induziert, indem die Borstenreihen schraubenförmig geneigt angeordnet sind. Das Beseitigen von Verstopfungen oder Festsetzungen im Sieb mit Luftstrahlen durch Strahlöffnungen 76 ist unter diesen Bedingungen ebenfalls effektiv. In Abwesenheit von irgendeiner Einrichtung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen erfolgt ein Zusetzen des Siebes 26 mit einer im allgemeinen exponentiellen Zuwachsrate im Laufe der Betriebszeit der Vorrichtung 10.
- Wenn die Vorrichtung 10 unter den Bedingungen betrieben wird, wie sie allgemein für die Durchgänge 3 und 4 angegeben sind, wobei Wellpappe oder Wellpapier willkürlich zerkleinerter Größe verwendet wird, so ergibt eine visuelle Untersuchung des Siebes 26 in Abwesenheit einer wirksamen Einrichtung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen, daß sich ein feines Material aufbaut, das zäh und klebrig an der Innenoberfläche des Siebes 26 anhaftet und so wirkt, daß es Papierfragmente größerer Abmessungen auf dem Sieb 26 zurückhält. Wenn die sich drehende Bürste 68 als Einrichtung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen verwendet wird, ist sie so angeordnet, daß sie mit den Maschen des Siebes 26 mechanisch in Kontakt steht und sich an ihnen reibt. Diese Wirkung kann auch wünschenswerterweise durch die Verwendung von Luftstrahlen 76 unterstützt werden.
Claims (18)
1. Verfahren zum Trennen der jeweiligen Schichten von laminiertem Papier, insbesondere von Wellpappe, bei dem zerkleinerte Papierteile mit einem Lösungsmittel zur Schwächung der Klebeverbindungen zwischen den Schichten vorbehandelt werden und anschließend die vorbehandelten Papierteile einer Schichtentrennanlage zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbehandelten Papierteile zwischen einem Flügelrad und einem Sieb durcheinandergewirbelt werden,
daß die so vorbehandelten Papierteile durch das Sieb selektiv getrennt und durch dieses hindurch ausgetragen werden,
und daß andere Bestandteile des laminierten Papiers am Auslaßende des Siebes aufgefangen werden.
daß die vorbehandelten Papierteile zwischen einem Flügelrad und einem Sieb durcheinandergewirbelt werden,
daß die so vorbehandelten Papierteile durch das Sieb selektiv getrennt und durch dieses hindurch ausgetragen werden,
und daß andere Bestandteile des laminierten Papiers am Auslaßende des Siebes aufgefangen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Durcheinanderwirbeln des Papiers in einer freien und unbehinderten Wirbelzone zwischen dem Flügelrad und aufeinanderfolgenden Bereichen des Siebes durchgeführt wird, die nacheinander und zyklisch in der Wirbelzone auftreten, wobei die aufeinanderfolgenden Siebbereiche einer solchen Behandlung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen unterzogen werden, daß die Papierfragmente entfernt werden, die sich in den Maschen des Siebes verfangen haben, bevor sie der jeweiligen Wirbelzone zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vorbehandelte laminierte Papier bei seinem Eintritt in die Schichtentrennanlage verteilt wird und durch Luftströmung, die in der Schichtentrennanlage erzeugt wird, mitgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen durch Abstreifen von Papierfragmenten vom Sieb mechanisch durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Luftströmung zur Beseitigung von Verstopfungen und Festsetzungen verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen mit Luftströmungen durchgeführt wird, die auf die Papierfragmente gerichtet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbehandelten Papierteile beim Eintritt in die Anlage einen Feuchtigkeitsgehalt von 45 bis 75 Gewichtsprozent eines wäßrigen Lösungsmittels aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als wäßriges Lösungsmittel Wasser eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein wäßriges Lösungsmittel eingesetzt wird, das im wesentlichen aus Wasser und einer kleinen Menge an oberflächenaktiver Substanz besteht.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit einem zylindrischen Sieb und einem im Inneren des Siebes angeordneten Flügelrad zum Durchwirblen der Papierteile gegen das Sieb und zum Bewegen von Papierteilen von einem Einlaßende zu einem Auslaßende des Siebes, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des sich drehenden zylindrischen Siebes ( 26) Einrichtungen (68, 74) vorgesehen sind, die Verstopfungen oder Festsetzungen von in den Maschen des Siebes (26) während der Bearbeitung verfangenen oder festgesetzten Papierfragmente beseitigen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (68) ein in unmittelbarer Nähe des Siebes (26) angeordneter und sich drehender Abstreifer ( 68) ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abstreifer (68) im wesentlichen über die gesamte Länge des Siebes (26) parallel zu diesem erstreckt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Abstreifers (68) zum Sieb (26) veränderbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Abstreifers (68) zum Sieb (26) zwischen einer Stellung, in der der Abstreifer (68) das Sieb (26) bürstet, und einer anderen Stellung, in der der Abstreifer (68) außer Eingriff mit dem Außenumfang des Siebes (26) ist, einstellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer als rotierende Bürste (68) mit Reihen von Borsten ausgebildet ist, die sich in Längsrichtung erstrecken.
16. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (68, 74) zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen in der Nähe des Siebes (26) in einem seiner oberen Quadranten angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen Luftstrahlerzeugungseinrichtungen (74) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (68, 74) zur Beseitigung von Verstopfungen oder Festsetzungen sowohl den Abstreifer (68) als auch die Luftstrahlerzeugungseinrichtung (74) aufweisen.
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