DE3130645A1 - Vorrichtung zum pressen von isolierglas - Google Patents
Vorrichtung zum pressen von isolierglasInfo
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Telegramme: Seilwehrpatent
Telex: 52 15 880
Berlin
Date
30. Juli 1981
PETER LISEC
Bahnhofstraße 34, Amstetten-Hausmening,
(Niederösterreich)
Vorrichtung zum Pressen von Isolierglas
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
planparallelen Pressen von Isolierglas mit zwei, im wesentlichen lotrecht stehenden Preßplatten, wobei eine der Preßplatten
feststehend ausgebildet ist und die andere Preßplatte zur Ausführung der Preßarbeit in einem Gestell relativ
zur feststehenden Preßplatte verschiebbar ist und mit einer im Bereich der unteren Längskante der feststehenden Preßplatte
angeordneten Fördereinrichtung für das Isolierglas.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wurde die bewegliche Preßplatte mit Hilfe mehrerer Druckmittelzylinder
gegen das an der feststehenden Preßplatte anliegende Isolierglas gedrückt. Es hat sich aber als außerordentlich
schwierig, wenn nicht überhaupt unmöglich erwiesen, mehrere Druckmittelzylinder so mit Druckmittel zu beaufschlagen,
daß sie absolut gleichmäßig arbeiten. Wenn die Druckmittelzylinder die bewegliche Preßplatte ungleichmäßig
bewegen, dann ergeben sich schlecht verpreßte Isolierglaselemente, oder aber die Glasscheiben zerbrechen, wenn die
Ungenauigkeiten besonders groß sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Gattung anzugeben, bei welcher die bewegliche Preßplatte genauer geführt und ohne
Verkantung, d.h. stets parallel zur feststehenden Preßplatte, auf diese zu bewegt werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht,
daß an der verschiebbaren Preßplatte zu ihr senkrecht verlaufende Zahnstangen vorgesehen sind, daß den Zahnstangen um
gestellfeste Achsen verdrehbar gelagerte Zahnräder zugeordnet sind, und daß die Zahnräder miteinander gekuppelt und
durch einen gemeinsamen Antrieb synchron verdrehbar sind.
Auf Grund dieser Ausbildung können die in die Zahnstangen eingreifenden Zahnräder ausschließlich synchron
verdreht werden, so daß ein verkantungsfreies Verschieben
der beweglichen Preßplatte sichergestellt ist.
Ein weiteres Problem bei den bekannten Flächenpressen besteht darin, daß das zu verpressende Isolierglaselement
auf einem Luftkissen in seine Endstellung an der feststehenden Preßplatte bewegt wird. Die Einstellung dieses Luftkissens,
die ja abhängig von der Größe und dem Gewicht der
H- -J
Glasscheiben erfolgen muß, ist außerordentlich schwierig. Wird dem Luftkissen Luft mit zu.hohem Druck zugeführt, dann
k-ann es vorkommen, daß das Isolierglaselement von der feststehenden
Preßplatte zu weit wegbewegt wird. Wird hingegen zu wenig Luft oder Luft mit zu geringem Druck zugeführt, -dann
liegen die Isoliergläser auf der feststehenden Preßplatte an und lassen sich nicht in die gewünschte Endstellung befördern.
Dieser Nachteil der bekannten Pressen wird im Rahmen der Erfindung dadurch beseitigt, daß in der feststehenden,
gegenüber der Vertikalen geringfügig nach hinten geneigten Preßplatte in die Platte versenkbare Abstützrollen
vorgesehen sind. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Abstützrollen in der Preßplatte werden in diese versenkt, sobald das
Isolierglaselement seine vorgeschriebene Endstellung erreicht hat.
Es kommt häufig vor, daß Isolierglaselemente in die Preßstation gelangen, die unten noch offen sind, d.h.
daß bei derartigen Isolierqlaselementen der untere Rand der der beweglichen Preßplatte zugewandten Glasscheibe mit dem
entsprechenden Schenkel des Abstandhalterrahmens noch nicht in Berührung steht. Je nach der Größe hängt diese Glasscheibe
mehr oder weniger stark durch und es entstehen nach dem Verpressen Isolierglaselemente mit nach innen gewölbten, d.h.
von außen konkaven Glasscheiben. Um diesem Nachteil abzuhelfen, ist im Rahmen der Erfindung ferner vorgesehen, daß die Förderbahn
von Transportwalzen gebildet wird und daß zwischen den Transportwalzen mehrere nach oben gerichtete Düsen zum Einblasen
eines gasförmigen Mediums in den Raum zwischen den Preßplatten vorgesehen sind. Durch das Einblasen von Luft in
das unten noch offene Isolierglaselement wird der Durchhang der der beweglichen Preßplatte zugewandten Glasscheibe aufgehoben
und es entstehen vollkommen plan ausgebildete Isolierglaselemente.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachstehenden
en
Beschreibung der in den Zeichnung/schematisch in Seitenansicht
Beschreibung der in den Zeichnung/schematisch in Seitenansicht
wiedergegebenen Ausführungsbeispiele . in Fig. 1 gezeigte
Die/Vorrichtung zum planparallelen Pressen von
Isolierglas besteht aus einer beweglichen Preßplatte 1 und einer feststehenden Preßplatte 2, die von einem Gestell 3
getragen wird. Die Preßplatten 1 und 2 sind parallel zueinander ausgerichtet und sind gegenüber der Vertikalen um
wenige Grad, z.B. um 5°, nachjhinten geneigt.
Unterhalb der Preßplatten 1 und 2 ist eine
Fördereinrichtung vorgesehen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel aus mehreren, um im wesentlichen horizontale Achsen
umlaufenden Transportwalzen 4 gebildet ist. Die Transportwalzen 4 werden von einem nicht näher gezeigten Antrieb zum
Fördern von zu verpressendem Isolierglas angetrieben.
Wie in der Zeichnung gezeigt, liegt das in die Presse geförderte Isolierglaselement 5, bestehend aus zwei
Glasscheiben 6 und 7, sowie einem dazwischen angeordneten Abstandhalterrahmen 8 an Abstützrollen 9 an. Die Abstützrollen
9 sind um im wesentlichen lotrechte Achsen verdrehbar in der Preßplatte 2 so angeordnet, daß sie über ihre der
beweglichen Preßplatte 1 zugekehrte Fläche geringfügig, z.B. um 1 bis 2 mm, vorstehen. Zusätzlich sind die Abstützrollen
in die Preßplatte 2 vollständig versenkbar ausgebildet. Hiezu sind die Abstützrollen 9 durch Druckmittelzylinder oder aber
durch eine andere nicht näher gezeigte Einrichtung hinter die Preßebene 10 der Preßplatte 2 versenkbar. Bei willkürlich
versenkbaren Abstützrollen 9 empfiehlt es sich, mehrere oder alle Abstützrollen durch einen gemeinsamen Antrieb versenkbar
auszubilden.
Die in Richtung des Doppelpfeiles 11 bewegliche
Preßplatte 1 ist über an ihrer Unterseite vorgesehene Schienen 12 auf Rollen 13 verschiebbar gelagert. Hiezu sind
an den Schienen 12 und an vom oberen Ende der Preßplatte 1 ausgehenden Trägern 14 Zahnstangen 15 vorgesehen, in welche
Zahnräder 16 eingreifen. Obwohl in der Zeichnung oben und unten nur je eine Zahnstange 15 gezeigt ist, empfiehlt es
sich, oben und unten je zwei Zahnstangen 15 mit den entsprechenden
Schienen 12 bzw. Trägern 14 vorzusehen.
Die Zahnräder 16 sind drehfest auf Wellen 17 bzw. 18 befestigt, die im Gestell 3 verdrehbar gelagert
sind. Die V/ellen 17 und 18 sind über Hebel 19 und 20 sowie
. 7-
eine Kuppelstange 21 miteinander auf Drehung gekuppelt. Zur
Betätigung der Zahnräder 16 greift an einer Verlängerung des Hebels 20 ein Antrieb, z.B. ein Druckmittelzylinder 22, an.
Diese Ausbildung mit Zahnrädern und Zahnstangen sichert ein vollkommen verkantungsfreies Verschieben der
Preßplatte 1 in Richtung des Doppelpfeiles 11 durch Betätigen
des Druckmittelzylinders 22.
Am auslaufseitigen Ende der feststehenden Preßplatte
2 ist ein zurückbewegbarer Endanschlag 24 vorgesehen. In einem Abstand vor diesem Endanschlag 24 ist in der Preßplatte
2 ein Sensor 25, z.B. ein Annäherungsschalter, vorgesehen, der die Fördergeschwindigkeit der Transportwalzen 4
verringert, so daß das Isolierglaselement nicht mit voller Wucht auf den Endanschlag 24 aufläuft.
Der feststehenden Platte 2 ist weiters eine
Meßeinrichtung26 zugeordnet, der in Richtung des Doppelpfeiles
27 auf- und abbewegbar ist. Die Meßeinrichtung 26 hat die Aufgabe , die Höhe des Isolierglaselementes 5 festzustellen und
dementsprechend den Druck festzulegen, mit welchem zwischen den Transportwalzen 4 angeordneten, nach oben gerichteten
und in der Zeichnung durch einen Pfeil 29 symbolisierten Luftaustrittsdüsen Luft zugeführt wird. Dabei ist die Anordnung
so getroffen, daß die den Düsen 29 zugeführte Luft einen höheren Druck besitzt, wenn größere, d.h. höhere, Glaselementc
von der Meßeinrichtung 26 festgestellt werden.
Damit die Lage der beweglichen Preßplatte 1
zur feststehenden Preßplatte 2 auf genaue Parallelität eingestellt
werden kann, sind die Zahnstangen 15 mit Hilfe von Stelleinrichtungen 30 gegenüber den Schienen 12 bzw. den
Trägern 14 justierbar. Die Stelleinrichtungen können mit den Zahnstangen verbundene Gewindestangen und Stellmuttern umfasse
Die soeben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Ein Isolierglaselement 5, bestehend aus den
beiden Glasscheiben 6 und 7 sowie dem dazwischen angeordneter. Abstandhalterrahmen 8 wird auf den Förderwalzen 4 stehend
und an den Abstützrollen 9 in der Preßplatte 2 anliegend bis zum Endanschlag 24 befördert. Bevor das Isolierglaseloim.M-
5 am Endanschlag 24 aufläuft, wird die Fördergeschwindigkeit durch den Schalter 25 ausgelöst, verringert und das Isolierglaselement
5 abgebremst. Sobald das Isolierglaselement 5 in seiner Endstellung ist, werden die Abstützrollen 9, soferne
es sich um willkürlich zurückziehbare Abstützrollen handelt, in die Preßplatte 2 zurückgezogen, so daß die Glasscheibe 6 an
der Fläche 10 der Preßplatte 2, die beispielsweise mit Filz belegt ist, anliegt. Durch eine Zeitfolgeschaltung ausgelöst
wird nun der Druckmittelzylinder 22 beaufschlagt, so daß die Zahnräder 16 verdreht und die bewegliche Preßplatte 1 der
feststehenden Preßplatte 2 bzw. dem auf dieser anliegenden Isolierglaselemont 5 angenähert wird.
Handelt es sich beim Isolierglaselement 5 um
ein unten noch offenes, d.h. einen Spalt zwischen Glasscheibe
und Abstandhalterrahmen aufweisendes Isolierglaselement, dann werden die nach oben gerichteten, zwischen den Förderwalzen
4 angeordneten Düsen mit Luft beaufschlagt, deren Druck entsprechend der Stellung der Meßeinrichtung 26, die
ja die Höhe des Isolierglaselementes 5 erfaßt hat, gewählt wird. Sobald die bewegliche Preßplatte 1 die Glasscheibe 7
berührt, wird durch einen Sensor 31 ausgelöst, die Zufuhr von Luft zu den Düsen 29 unterbrochen, worauf der PreßVorgang
in 1 bis 2 Sekunden beendet wird. Dieser Zeitraum reicht aus, um einen allfälligen überdruck aus dem Inneren des
Isolierglaselementes 5 noch entweichen zu lassen, bevor der untere Spalt geschlossen wird.
Nach Beendigung des Preßvorganges wird die bewegliche Preßplatte 1 durch entsprechende Beaufschlagung
des Druckmittelzylinders 22 von der feststehenden Preßplatte 2 entfernt, der Endanschlag 24 aus seiner Wirkstellung
wegbewegt und das nun fertig verpreßte Isolierglaselement 5 auf den Förderwalzen 4 aus der Vorrichtung abtransportiert.
Neben der absolut genauen Parallelität der beiden Preßplatten in jeder Phase des Preßvorganges hat die erfindungsgemäße
Vorrichtung noch den Vorteil, daß zum Erzeugen des nötigen Preßdruckes (insgesamt bis zu 5 t) wegen der Hebelüber-Setzung
kleine Druckmittelzylinder (Durchmesser etwa 50 mm) hinreichen.
Weiters kann bei der erfindungsgemäßen Vor-
richtung die bewegliche Preßplatte von der feststehenden Preßplatte nach dem Ausrasten der Zahnstangen-Zahnrad-Getriebe
z.B. zum Zwecke der Durchführung von Reinigungs- oder Wartungsarbeiten ohne weiteres weit weggeschoben
werden. Damit aufwendige Justierarbeiten beim Wiedereinrasten der Getriebe entbehrlich sind, können Anschläge vorgesehen
sein, welche das justierte Einrasten gewährleisten. In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäftn Vorrichtung gezeigt. Bei dieser Ausführungs-
das form ist die verschiebbare Preßplatte 1 in/die feststehende Preßplatte 2 tragende Gestell 3 geführt. Der Übersichtlichkeit
halber sind in Fig. 2 der Endanschlag 24 und die Meßeinrichtun; 26 nicht dargestellt.
Claims (11)
- 3 1Patentansprüche:1 / Vorrichtung zum planparallelen Pressen vonIsolierglas mit zwei, im wesentlichen lotrecht stehenden Preßplatten, wobei eine der Preßplatten feststehend ausgebildet ist und die andere Preßplatte zur Ausführung der Preßarbeit in einem Gestell relativ zur feststehenden Preßplatte verschiebbar ist und mit einer im Bereich der unteren Längskante der feststehenden Preßplatte angeordneten Fördereinrichtung für das Isolierglas, dadurch gekennzeichnet, daß an der verschiebbaren Preßplatte (1) zu ihr senkrecht verlaufende Zahnstangen (15) vorgesehen sind, daß den Zahnstangen (15) um gestellfeste Achsen (17, 18) verdrehbar gelagerte Zahnräder (16) zugeordnet sind, und daß die Zahnräder (16) miteinander gekuppelt und durch einen gemeinsamen Antrieb (22) synchron verdrehbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mindestens zwei Zahnstangen (15) im Bereich des oberen und des unteren Randes der verschiebbaren Preßplatte (1) vorgesehen sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder (16) auf im Bereich des oberen Randes und des unteren Randes der Preßplatten (1, 2) gestellfest gelagerten Wellen (17, 18) drehfest angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Welle (17, 18) mindestens einen Hebel (19, 20) trägt, daß die Hebel (19, 20) durch eine Stange (21) miteinander gekuppelt sind und daß an einem der Hebel (20) der gemeinsame Antrieb, z.B. ein Druckmittelzylinder (22), angreift.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstangen (15) relativ zur beweglichen Preßplatte (1) justierbar sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit der beweglichen Preßplatte (1) zu ihr senkrecht stehende Stangen (12, 14) verbunden sind, auf welchen die Zahnstangen (15) beispielsweise durch Stelleinrichtungen (30) justierbar angeordnet sind.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis (>, dadurch gekennzeichnet, daß in der feststehenden, gegenüber deiVertikalen geringfügig nach hinten geneigten Preßplatte (2) in die Platte (2) versenkbare Abstützrollen (9) vorgesehen sind.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Abstützrollen (9) Antriebe, z.B. Druckmittelzylinder, zum willkürlichen Zurückziehen in die Preßplatte (2) zugeordnet sind, wobei vorzugsweise ein Antrieb jeweils mehreren oder allen Abstützrollen (9) zugeordnet ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbahn von Transportwalzen (4) gebildet wird und daß zwischen den Transportwalzen (4) mehrere nach oben gerichtete Düsen (29) zum Einblasen eines gasförmigen Mediums in den Raum zwischen den Preßplatten (1, 2) vorge s ehen s ind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß den Düsen (29) ein Sensor (31) zugeordnet ist, der die Gaszufuhr unterbricht, sobald die bewegliche Preßplatte (1) die ihr zugekehrte Glasscheibe (7) des zu verpressenden Isolierglaselementes (5) berührt.
- 11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine, die Größe, insbesondere die Höhe des Isolierglaselementes (5) erfassende Moß-einrichtung (26) vorgesehen ist und daß der Druck des den Düsen (29) zugeführten Gases in Abhängigkeit von der Isolierglasgröße wählbar ist, wobei der Druck bei einem größeren Isolierglas größer ist.
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