DE3128049C1 - Duesenschutz fuer eine Spruehduese einer Schraemwalze des Bergbaus - Google Patents
Duesenschutz fuer eine Spruehduese einer Schraemwalze des BergbausInfo
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Description
Stand der Technik
Es sind Vorrichtungen als Düsenschutz für Schrämwalzen
des untertägigen Steinkohlebergbaus vorbekannt, bei welchen die eigentliche, mit Gewinde
versehene und mit einem Außensechskant ausgerüstete Sprühdüse in einer sogenannten Düsenaufnahme
eingeschraubt ist, die aus rostfreiem Stahl besteht Die Düsenaufnahme ist in der Wendel oder in dem
Schlußring eingeschweißt, so daß sie mit diesen Teilen einstückig verbunden ist. Koaxial· zur Düsenaufnahme
ist der eigentliche Düsenschutz vorgesehen, der aus einem nach außen hervorragenden Ring besteht, der aus
hochverschleißfestem Stahl besteht, da er den abrasiven Mineralien ausgesetzt ist
Als nachteilig hat es sich erwiesen, daß die bisher vorbekannten Düsenschutzvorrichtungen dem Mineral
einen verhältnismäßig großen Widerstand entgegensetzen und daher rasch verschleißen. Besonders nachteilig
ist es jedoch, daß sich in dem Ringraum, in dem der Düsenkopf versenkt angeordnet ist, Staub, Flüssigkeit
und Gesteinssplitter so fest ansetzen können, daß die Funktionsfähigkeit der Sprühdüse entweder ganz
unterbunden oder doch erheblich beeinträchtigt ist Während des Betriebes besteht bei den vorbekannten
Einrichtungen ncch keine Möglichkeit, den Düsenschutz
der einzelnen Düsen zu reinigen, so daß die oben geschilderten Nachteile zwangsläufig in Kauf genommen werden müssen.
Durch die DE-OS 30 07 923 ist eine Düsenaufnahme vorbekannt die sich in Drehrichtung der Schrämwalze
verjüngt, wobei die Stirnfläche der Düsenaufnahme im Abstand unterhalb der äußeren Umgrenzungskante der
Wendel endet. Diese Düsenaufnahme ist in einer Bohrung der Wendel eingeklebt und weist eine etwa
zentrische, in Drehrichtung der Wendel geneigte Bohrung auf, in der die Sprühdüse eingeschraubt ist. Die
Bohrung ist an einen Sprühwasserkanal angeschlossen. Die äußere Stirnfläche der Sprühdüse liegt unterhalb
der äußeren Umgrenzungskante der Wendel, also innerhalb der die Düsenaufnahme aufnehmenden
Bohrung. Da die relativ empfindliche Sprühöffnung etwa im mittleren Teil der Bohrung im unmittelbaren
Bereich zur äußeren Umgrenzungskante der Wendel angeordnet ist, besteht auch hier die Gefahr des
Hereindrückens von hereingewonnenem Mineral in die Bohrung, so daß die Düse nach wie vor einem relativ
hohen Verschleiß ausgesetzt ist. Außerdem besteht die Gefahr, daß sich unter dem hohen Druck hereingewonnenes
Gut in dem engen Raum zwischen Düse und Bohrungswand festsetzt. Die hier gebildeten Anbackungen
können zur Brückenbildung führen, die die Düsenmündung ganz oder teilweise verschließen, so daß
diese ihre Funktion verliert.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Düsenschutz gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch erheblich zu verbessern, daß gewissermaßen eine automatische Reinigung des
Düsenschutzes auch während des Betriebes erreichbar ist und auch einem Verschleiß des Düsenschutzes mit
einfachen konstruktiven Mitteln entgegengewirkt wird.
Lösung
Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
Einige Vorteile
Bei dem erfindungsgemäßen Düsenschutz erfolgt die
Reinigung der inneren Ausnehmung des ringförmigen Düsenschutzes, in dem der Kopf der Sprühdüse vertieft
angeordnet ist, gewissermaßen automatisch, da das beim Arbeiten der Schrämwalze hier hineingedrückte
Material durch die besondere Ausgestaltung des nach außen hervorragenden Ringkörpers in Drehrichtung
wieder aus dieser Vertiefung herausbefördert wird. Infolgedessen kann sich diese Vertiefung des ringförmigen
Düsenschutzes nicht zusetzen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß ein solchermaßen ausgebildeter Düsenschutz dem abrasiven
Mineral weniger Widerstand als beim Stand der Technik entgegensetzt, was einen entsprechend geringeren
Verschleiß des Düsenschutzes und Einsparung
von Antriebsenergie zur Folge hat
Da bisher besonders an der Stelle, an der sich bei der Erfindung der verjüngte Teil des Düsenschutzes
befindet, der größte Verschleiß auftrat, kommt die besondere Formgestaltung eines erfindungsgemäßen
Düsenschutzes der Verringerung des Verschleißes weiter dadurch entgegen, indem hier gar kein oder
praktisch gar kein Material mehr vorhanden ist, das verschleißen könnte.
Durch die keil- oder stromlinienförmige Ausgestaltung des ringförmigen Körpers des Düsenschutzes wird
der Widerstand gegenüber dem hereingewonnenen Gut verringert, der Verschleiß herabgesetzt und Energie für
den Antrieb der Schrämwalze eingespart.
Weitere Ausführungsform
In Patentanspruch 2 ist eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
In der Zeichnung ist die Erfindung — teils schematisch — an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigt
F ig. 1 eine Schrämwalze in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2 einen Ausschnitt aus einer Wendel mit einer Picke und einer in Drehrichtung der Schrämwalze
dahinter angeordneten Sprühdüse in größerem Maßstab und
F i g. 3 eine Teildraufsicht zu F i g. 2.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf eine Schrämwalze für den untertägigen Steinkohlebergbau
veranschaulicht, wofür sich gemäß der Erfindung ausgestaltete Schrämwalzen besonders gut eignen.
Mit den Bezugszeichen 1 bzw. 2 sind Wendel bezeichnet, die schraubenlinienartig um einen rohrförmigen
Grundkörper 3 herumgeführt und mit diesem durch Schweißen verbunden sind.
An dem dem nicht dargestellten Abbaustoß zugekehrten Ende ist die Schrämwalze mit einem konischen
Abschlußring 4 ausgestattet, der mit dem Grundkörper 3 ebenfalls durch Schweißen verbunden ist.
Die kohlenstoßseitige Stirnfläche der Schrämwalze ist durch einen Abschlußdeckel 5 verschlossen. Sowohl
die beiden Wendel 1 und 2 als auch der konische Abschlußring 4 weisen an ihrer Peripherie mehrere
Pickenhalter 6, 7 bzw. 8 auf, in denen Picken 9 (F i g. 2) angeordnet sind.
Die aus F i g. 1 ersichtliche Schrämwalze ist mit sogenannter Einzelbedüsung ausgestattet, d. h., jeder
Picke 9 ist eine Sprühdüse 10 zugeordnet, der in geeigneter Weise durch Kanäle 11, 12 und 13
Sprühflüssigkeit zugeführt wird. Der Sprühstrahl kann so verlaufen, daß er etwa im unteren Drittel auf die
Picke 9 trifft, oder aber auch in anderer geeigneter Weise gerichtet sein, z. B. — wie aus F i g. 2 ersichtlich
ist — senkrecht zum Grundkörper in den Raum abstrahlt, da hierbei davon ausgegangen wird, daß der
sich bildende Sprühnebel sowieso auch die Picken 9 mit benetzt und diese ausreichend kühlt.
In der Zeichnung (Fig.2) ist die Sprühdüse in Drehrichtung der Schrämwalze X jeweils hinter der
zugeordneten Picke 9 angeordnet. Mit dem Bezugszeichen 14 ist eine Düsenaufnahme aus rostfreiem Stahl
bezeichnet, die in einer Ausnehmung der zugeordneten Wendel 1, 2 bzw. im Abschlußring 4 eingeschweißt ist
und bündig mit der Peripherie der Ausnehmung der Wendel 1, 2 bzw. des Abschlußringes 4 abschließt
(F i g. 2). Die Düsenaufnahme 14 weist Gewinde 15 auf, in das eine Sprühdüse 16 mit Außensechskant 17 lösbar
eingeschraubt ist. Koaxial zur Sprühdüse 10 gegenüberliegend ist ein aus rostfreiem Material, z.B. aus
Kunststoff oder aus rostfreiem Stahl, bestehendes Rohr 18 angeschlossen, das den Kanal 13 bildet.
Koaxial zur Sprühdüse 10 ist ein Düsenschutz 19 aus hochverschleißfestem Material, z. B. aus zähem Stahl,
aus Kunststoff (geklebt) oder aus Keramik (geklebt), angeordnet Dieser Düsenschutz 19 bildet einen von der
Peripherie der Wendel 1, 2 bzw. vom Abschlußring 4 senkrecht nach außen hin abstehender Ringkragen, in
dem versenkt der Außensechskant 17 der Sprühdüse 10 angeordnet ist
Mit 20 ist die Mittellinie der Sprühdüse 10 bezeichnet. Wie die F i g. 2 erkennen läßt, ist die äußere Stirnfläche
21 des Düsenschutzes 19 entgegengesetzt zur Drehrichtung X der Schrämwalze unter dem Winkel α
abgeschrägt. Dieser Winkel kann etwa null bis 30 Grad,
vorzugsweise null bis 15 Grad, betragen. Diese mit 22 bezeichnete Schräge endet im Abstand L vor der
Mittellinie 20. Das Maß L beträgt null bis 30 mm, vorzugsweise null bis 5 mm.
Im Abstand L in Drehrichtung X vor der Mittellinie
22 vergrößert sich der Abschrägungswinkel oc auf den
Winkel/?, der etwa 15 bis 45Grad, vorzugsweise 20 bis
30 Grad, betragen kann. Dadurch ergibt sich im Abstand L vor der Mittellinie 22 eine Umlaufkante, die in F i g. 3
mit dem Bezugszeichen 23 bezeichnet ist.
Das Maß D beträgt bis etwa 10 mm, vorzugsweise 3 mm.
Wie die F i g. 3 erkennen läßt, ist der Düsenschutz 19
an seinem in Drehrichtung X weisenden vorderen Stirnbereich 24 widerstandsarm ausgebildet. Dies wird
bei der dargestellten Ausführungsform dadurch erreicht, daß der Düsenschutz 19 in der Draufsicht von der
Umlaufkante 23 entgegengesetzt zur Drehrichtung X etwa rechteckförmig — bei 25 — ausgebildet ist und von,
der Umlaufkante 23 in Drehrichtung der Schrämwalze X über Radien R in eine keilförmige Verjüngung 26
übergeht, deren Schnittpunkt durch einen sanften Radius 27 abgerundet ausgebildet ist, so daß sich
insgesamt ein in Drehrichtung ^weisendes widerstandsarmes Gebilde ergibt, das dem hereingewonnenen Gut
wenig Angriffsfläche bietet. Der Düsenschutz 19 ist ebenfalls durch Schweißen mit der zugeordneten
Wendel 1 bzw. 2 bzw. dem Abschlußring 4 einstückig verbunden.
Mit dem Bezugszeichen 28 ist eine Einsenkung der Wendel 1, 2 bzw. des Abschlußringes 4 bezeichnet, in
welcher der Pickenhalter 6 und der Düsenschutz 19 angeordnet sind. Wie die F i g. 2 erkennen läßt, steigt die
Einsenkung 28 entgegengesetzt zur Drehrichtung X unter einem spitzen Winkel zur Horizontalen an. Auf
diese Weise wird beim Hereingewinnen von Mineralien das in den Raum 29 hineingelangte Gut praktisch
automatisch wieder entgegengesetzt zur Drehrichtung. X aus diesem Raum herausgedrückt bzw. herausgefördert
und kann sich in dem Raum 29 des Düsenschutzes 19 nicht festsetzen.
Bezugszeichenliste
Wendel
Wendel
Grundkörper
Abschlußring
Abschlußdeckel
6 Pickenhalter
7 Pickenhalter
8 Pickenhalter
9 Picke
10 Sprühdüse
11 Kanal
12 Kanal
13 Kanal
14 Düsenaufnahme
15 Gewinde
16 Sprühdüse
17 Äußensechskant
18 Rohr
19 Düsenschuitz
20 Mittellinie
21 Stirnfläche
22 Schräge
23 Umlaufkante
24 Stirnbereich 25 Rechteck
26 Keilförmige Verjüngung
27 Radius
28 Einsenkung
29 Raum
ίο D Abstandsmaß
L Abstandsmaß
R Radius
X Drehrichtung, Schrämwalze
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Düsenschutz für eine Sprühdüse einer Schrämwalze des Bergbaus, mit einem einen Teil der
Peripherie einer Wendel und/oder eines Abschlußringes nach außen hin überragenden, einstückigen,
ringförmigen Düsenschutz, in dem vorzugsweise koaxial die Sprühdüse versenkt angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Düsenschutz (19) entgegengesetzt zur
Drehrichtung (X) der Schrämwalze — im mittleren Sprühbereich der Sprühdüse (10)
beginnend — sich in Richtung auf die Peripherie der Wendel (I3 2) bzw. des Abschlußringes (4)
bis auf einen Bereich, der unterhalb der nach außen Mn gekehrten Stirnfläche der Sprühdüse
(10) liegt, verjüngt;
b) der Düsenschutz (19) in Drehrichtung (X) der
Schrämwalze widerstandsarm bzw. stromlinienförmig
ausgebildet ist, derart, daß
c) der Düsenschutz (19) an seinem in Drehrichtung (X) der Schrämwalze weisenden vorderen
Stirnbereich (24) keilförmig zulaufend ausgebildet ist, wobei der Stirnbereich (24) in einen
sanften Radius (27) ausläuft und
d) daß die Stirnfläche (21) des Düsenschutzes (19), in dem in Drehrichtung (X) vorderen Stirnbereich
beginnend, unter einem Winkel (α) abgeschrägt verläuft, wobei diese Schräge (22)
im Abstand (L) vor der Mittellinie (20) der Sprühdüse (10) endet und von hier an die
Stirnfläche (21) unter einem größeren Winkel (ß) abgeschrägt ist, wobei die Schnittebene
dieser nach einem größeren Winkel verlaufenden Abschrägung die rückwärtige Umgrenzungskante
des Raumes (29), in dem die Sprühdüse (10) versenkt angeordnet ist, um das
Maß (D) unterhalb der nach außen weisenden Stirnfläche der Sprühdüse (10) angeordnet ist.
2. Düsenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenschutz (19) von einer
Umlaufkante (23), die im Abstand (L) vor der Mittellinie (20) der Sprühdüse (10) in Drehrichtung
(X) der Schrämwalze liegt, beginnend, in der Draufsicht etwa rechteckförmig ausgebildet ist und
daß sich an diesen rechteckförmigen Bereich in Drehrichtung (X) ein keilförmiger Bereich des
Düsenschutzes (19) anschließt.
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