DE3117218C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine lineargesteuerte Durchflußregelvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Der vorgesehene offene Bereich eines Fluiddurchlasses, der
durch ein Drosselklappenventil, ein Kugelventil oder auf
andere Weise beeinflußt wird, bestimmt den Durchsatz
des Durchflusses unter Standardbedingungen, und
es ist bekannt, daß die Beziehung zwischen den Winkelverstellungen
des Ventilschaftes und dem darauf bezogenen
Fluiddurchfluß bei solchen Ventilen nicht linear ist.
In manchen Fällen kann die Formgebung der Ventilteile
und/oder der Ventilsitze eine Öffnungsveränderung des Querschnitts
annähernd linear zum Drehwinkel der Ventilteile
erreichen, und diese lineare Beziehung ermöglicht es der
zugehörigen elektrischen Steuerung, einen Servomotor zur
Betätigung des Ventilteils mit im wesentlichen konstanter
erwünschter Übergangsfunktion und Auflösung anzutreiben.
Wenn solche Maßnahmen nicht ergriffen werden, kann sich
das ausgelegte Durchflußsteuersystem als unstabil erweisen.
Beispielsweise ergibt sich eine bestimmte Winkelverstellung
bei dem sich gerade öffnenden Ventil eine bedeutend
größere Auswirkung auf den Durchfluß als die gleichgroße
Winkelverstellung bei fast vollständig geöffnetem Ventil.
Wenn die elektrische Steuerung selbst solche Unterschiede
ausgleichen soll, muß sie mit einer Verstärkung mit angemessener
Veränderung ausgelegt werden; alternativ kann mit
einem Bauelement mit unterschiedlichem Untersetzungsverhältnis
eine mechanische Annäherung eines solchen veränderbaren
Verstärkungsfaktors versucht werden.
Aus der GB-PS 3 30 873 ist ein gattungsgemäßes motorgesteuertes Drosselventil
bekannt, bei dem zwischen dem Antriebsmotor und der zu steuernden
Drosselklappe des Ventils ein Getriebe vorgesehen ist, das
die Drehbewegung des Motors mittels einer in etwa schneckenförmig
geformten Nockenscheibe in eine Schiebebewegung übersetzt.
Dabei wird die Schiebebewegung über eine Hebelanordnung auf einen
Kurbelhebel übertragen, der mit der die Drosselplatte tragenden
Welle verbunden ist, um die Schiebebewegung wiederum in eine
Winkelstellung der Drosselklappe erzeugende Drehbewegung umzusetzen.
Aus der US-PS 27 22 396 ist ferner ein Drehantrieb mit einem
für ein Gleitschieberventil angepaßten Ausgang bekannt, der ein
Getriebe aufweist, das die Drehbewegung eines Antriebsmotors über
eine Gelenkhebelanordnung in eine Schiebebewegung umsetzt, die
wiederum von einem mit einem den Ausgang bildenden Ritzel verbundenen
Kurbelhebel in eine Drehbewegung des Ritzels übersetzt
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine lineargesteuerte
Durchflußregelvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der eine im wesentlichen lineare Übertragungsfunktion und
-auflösung mittels des Antriebs eines nicht-linearen Ventils über
ein einfach aufgebautes und kostengünstig zu fertigendes Getriebe
bewirkt wird, das die Nichtlinearität des Ventils ausgleicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Hebel, der an seinem freien
Ende eine in einen Nockenschlitz eingreifende Nockenrolle trägt,
wird es auf einfache Weise ermöglicht, die Drehbewegung der Antriebseinrichtung
in eine geradlinige Schiebebewegung umzusetzen,
die dann ihrerseits in Winkelstellungen der Ventileinrichtung
übertragen werden kann. Dabei weist die Schiebebewegung eine
(1-cos R)-Abhängigkeit von den Winkelstellungen der Ausgangswelle
der Antriebseinrichtungen zwischen 0° und 90° auf.
Diese (1-cos R)-Abhängigkeit entspricht der Abhängigkeit der Querschnittsöffnung
bzw. des entsprechenden Durchflusses durch ein
Klappenventil von der Winkelstellung R des Ventilteils, die sich
ebenfalls wie eine (1-cos R)-Funktion verhält. Somit ergibt sich
eine im wesentlichen lineare Beziehung zwischen der Winkelstellung
der Ausgangswelle der Antriebseinrichtung und der Querschnittsöffnung
bzw. des Durchflusses des Ventils.
Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung zusammenwirkender Teile einer Durchflußregelvorrichtung
für
ein Klappenventil,
Fig. 2 eine auseinandergezogene Darstellung einer Durchflußregelvorrichtung,
bei der das Ventil eine
kompakte Anordnung eines Cosinus-Funktionsgetriebes
und eines Antriebs-Schrittmotors
trägt, und
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen den Winkelstellungen des Antriebsmotors
und dem Verhältnis des Ventildurchsatzes
zu seiner Änderungsgröße, bezogen
auf die Winkelstellung bei der Vorrichtung nach
Fig. 2.
Fig. 1 zeigt eine Ausführung einer linearen Ventilsteuerung
für Fluide mit einem Drehklappenventil mit einer Drehklappe
4, bei dem eine an einem Schiebeteil
6 angebrachte, mit einem Ritzel 7 in Kämmeingriff stehende
Zahnstange 5 vorgesehen ist. Das Ritzel 7 dreht über eine
Verbindung 7 a gleichlaufend den Ventilschaft 4 a und damit
das Klappenteil 4. In bekannter Weise ist eine elektrische
Steuerung 8 vorgesehen, die in Abhängigkeit von einem erfaßten
Zustand, beispielsweise dem Druck, dem Durchfluß
oder der Temperatur arbeitet, wobei diese Werte mit dem
Durchfluß durch die mit einem Ventil versehene Leitung
9 verbunden sind. Die Steuerung 8 gibt zugehörige
elektrische Steuersignale an einen Servomotor 10 über
eine Eingabeverbindung 11 ab, und es ist üblich, die
Motorausgangswelle 12 direkt mit der Ventilwelle 4 a zu
verbinden, so daß die Drehstellung des Motors 10 und die
Drehstellung der Ventilklappe 4 direkt miteinander verbunden
sind, um so den Fluiddurchfluß 13 zu ändern. Der
Durchsatz T eines Klappenventils, der im wesentlichen
direkt proportional dem freigegebenen Querschnitt entspricht,
hängt jedoch nicht linear von der Winkelstellung R₁ des
Klappenteils 4 ab und, wenn auf diese Weise eine direkte
Verbindung der Welle 4 a mit der Motorausgangswelle 12 hergestellt
ist, wirkt sich diese Nichtlinearität auf die
angestrebte Steuerung aus, falls nicht die Verstärkung
und die Vorgabe der Steuerung für jeden Betriebszustand
richtig eingestellt wird. Wenn beispielsweise die System-
"Auflösung" betrachtet wird, ergibt sich durch die genannte
Nichtlinearität eine große Durchflußänderung pro Schrittwinkel
der Ventilklappenstellung bei fast geschlossener
Ventilklappe, während sich nur eine relativ kleine Änderung
des Durchflusses pro Schrittwinkel bei fast voll geöffneter
Klappe ergibt.
In diesem Zusammenhang zeigt Fig. 1,
daß die projizierte Öffnung T eine (1-cos R₁)-
Funktion der Winkelstellung des Klappenteils 4 ist, gemäß
der folgenden Entwicklung:
Es sei angenommen, daß B+T=1 bzw. 1-T=B, so ergibt
sich B=cos R₁ und 1-T=cos R₁ und T=1-cos R₁.
Das gemäß Fig. 1 zwischen dem Motor 10 und dem Ventilschaft
4 a eingesetzte Getriebe beachtet diese Beziehung und
gleicht auf mechanische Weise dieses Nichtlinearitätsproblem
aus. Zunächst ist mit dem Motor 10 ein
mechanisches Gestänge verbunden, das eine ausgleichende Cosinus-
Funktion einführt. Zu diesem Zweck ist ein Hebel 14
vorgesehen, der im Uhrzeigersinn mindestens eine Vierteldrehung
von der dargestellten Lage aus, von der Motorausgangswelle
12 angetrieben, ausführen kann, und dieser läßt sein
äußeres Ende einen effektiven geradlinigen Abstand, der
seinem Hebelarm-Radius entspricht, in nicht-linearer
Weise durchlaufen. An diesem äußeren Ende des Hebels
14 ist eine Nockenrolle 14 a angebracht, die in einem querliegenden
Nockenschlitz 6 a in dem Schiebeteil 6 gefangen ist, so daß
eine Winkelbewegung des Hebels 14 in eine erwünschte, nicht-
lineare gerade Bewegung des Schiebeteils 6 übersetzt wird.
Das Schiebeteil 6 wird an einem Führungsstab 15 gleitend gelagert,
so daß es die durch den Pfeil 16 bezeichneten
Bewegungen entsprechend der Drehung der Motorausgangswelle
12 ausführen kann, und diese Bewegungen werden wiederum in
eine Drehung des Ritzels 7 und des damit verbundenen Ventilschaftes
4 a durch eine an einer Kante des Schiebeteils 6
angebrachte Zahnstange 5 übertragen. Die gestrichelt
eingezeichnete Stellung 17 des Schlitzes 6 a bei einer
Drehung der Motorausgangswelle 12 um 90° zeigt zusammen mit dem
gestrichelt eingezeichneten Umriß 18 des Schiebeteils 6 die
Lage an, die bei größtem Regelausschlag des Motors 10 eingenommen
wird. Eine Feder 19 hält die Verzahnungs- und
Nockenelemente miteinander in Eingriff und verhindert ein
Spiel im Getriebe. Die Winkelverstellung R₁ des Ritzels
7, die gleich der Winkelverstellung R₁ des Ventilklappenteils
4 ist, steht nun in einer Cosinus-Funktionsbezeichnung
zur Winkelverstellung R₂ der Abgabewelle 12 des Servomotors
10 in folgender Weise:
Es sei angenommen, daß A+C=1, dann ergibt sich A=1-C=
cos R₂′ und damit 1-cos R₂=C=R₁k.
Wird das Getriebe so aufgebaut, daß k=1/90°, so
folgt (1-cos R₂) · 90°=R₁.
Wenn dieser Wert für R₁ in die vorher entwickelte "Durchsatz"-
Gleichung T=1-cos R₁ eingesetzt wird, so ergibt sich
T = 1-cos [(1-cos R₂) · 90°] ,
und die Änderungsrate des Durchsatzes T, bezogen auf den
Motorwellen-Drehwinkel R₂ wird:
Die entsprechenden Werte sind in der folgenden Wertetabelle
festgehalten in Abhängigkeit von dem Motorwellen-Drehwinkel
R₂, wobei die Werte in der Tabelle auf einen Durchfluß
von 100%=1 normiert sind:
Die in der letzten Spalte stehenden Werte
sind in
Fig. 3 über dem Motorwellen-Drehwinkel R₂ aufgetragen,
und man sieht, daß sich die erwünschte, im wesentlichen
lineare Übertragungsfunktion für die aufgetragene Kurve
20 im größten und kritischsten Teil des Betriebsbereichs
ergibt.
In Fig. 2 ist eine praktische Auslegung der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung dargestellt. Der Schrittmotor 10′ zur
Ausführung des linearisierten Antriebs ist mit Reduzierungsteilen
zusammengebaut und erhält seine Ansteuersignale von
einer elektrischen Steuerung 8′ über eine Impulsleitung 11′,
so daß er genau bestimmte Winkelschritte zurücklegt. Unmittelbar
unter dem Schrittmotor 10′ befindet sich der
Hebel 14′ mit seinem Eingriff im Schiebeteil
6′, jedoch ist hier die Zahnstange 5′ unterhalb
des Schiebeteils, etwas von seinem Rand versetzt, angebracht
und steht dort in Kämmeingriff mit dem Ritzel 7′, das mit
dem Ventilschaft 4 a′ für das Ventilklappenteil 4′ fluchtet.
Es können auch andere Durchflußsteuervorrichtungen, beispielsweise
Stopfen- oder Kugelventile, ähnliche nicht-lineare
Eigenschaften aufweisen. In diesem Fall können sie in
gleichartiger Weise in bezug auf ihre Übertragungsfunktion
und Auflösung linearisiert werden. Soweit unterschiedliche
Steuereingriffe bei unterschiedlichen Ventilarten verlangt
werden, oder wenn eine größere oder geringere Auflösung
erwünscht ist, kann die Zahnstangen-Ritzelstufe durch
Änderung des Untersetzungsverhältnisses entsprechend ausgelegt
werden. Nicht gezeigte Mikroschalter können zur
Unterbrechung der dem Motor zugeführten Steuersignale
benutzt werden, um ein Verklemmen des Ventils in einer
Richtung bzw. bei voller Öffnung ein Überschießen der
Ventilbewegung (beim Klappenventil) zu verhindern. Es können
auch statt der gezeigten Rollen-Nockenschlitzverbindung
zur Erzeugung des Cosinus-Funktionsgetriebes
gleichwertige andere, aus Hebel und Eingriffsteil
bestehende Vorrichtungen benutzt werden, um die Cosinus-
funktionsartigen Bewegungen hervorzurufen.
Claims (4)
1. Linear gesteuerte Durchflußregelvorrichtung
- a) mit einem in einem Durchflußweg winkelabhängig einstellbaren schwenkbaren Verschlußstück, das den Durchfluß als Kosinusfunktion des seine Schwenklage bestimmenden Winkels steuert,
- b) mit einer Drehbewegungen erzeugenden Antriebseinrichtung zur Winkeleinstellung des Verschlußstücks und
- c) mit einem die Drehbewegungen in Abhängigkeit von einer
Kosinusfunktion in Winkelstellungen übersetzenden Getriebe,
welches ein Gestänge mit einem die durch die Antriebseinrichtung mitgeteilten Drehbewegungen ausführenden, in einem Radialabstand von der Achse der Drehbewegungen angebrachten Hebel umfaßt, dessen Verschwenken eine im wesentlichen kosinusförmig verlaufende Vorschub- und Rückholbewegung ergibt und welches eine Einrichtung zum Wandeln der Vorschub- und Rückholbewegung des Hebels in eine Winkelstellung des Verschlußstücks enthält, und zwar in Form eines mit dem Hebel verbundenen Schiebeteils zur Übertragung der relativen Winkelbewegung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- d) das Schiebeteil (6) einen Nockenschlitz (6 a) enthält, der sich im wesentlichen parallel zu der Ebene der vom Hebel (14) überstrichenen Drehbewegungsbahn erstreckt,
- e) am Hebel (14) eine in den Nockenschlitz (6 a) eingreifende Nockenrolle (14 a) befestigt ist, und
- f) das Schiebeteil (6) in Richtung (16) der Vorschub- und Rückholbewegung in Übereinstimmung mit der kosinusbezogenen Funktion der Drehbewegungen gleitbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Schiebeteil (6) eine zusammen mit diesem bewegbare
Zahnstange (5) vorgesehen ist, die mit einem das Verschlußstück
drehenden Ritzel (7) kämmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nockenschlitz (6 a) im wesentlichen gerade ist und
in der einen Endlage des eine Vierteldrehung ausführenden,
die Nockenrolle (14 a) tragenden Hebels (14) senkrecht
zu diesem und in der anderen Endlage parallel zu
diesem liegt.
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