DE3108528C2 - Vorrichtung für ein mechanisches, vorzugsweise elektromechanisches Druckwerk zur Einstellung von Farbband auf unterschiedliche Spuren - Google Patents
Vorrichtung für ein mechanisches, vorzugsweise elektromechanisches Druckwerk zur Einstellung von Farbband auf unterschiedliche SpurenInfo
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Abstract
Die Mehrfarb-Schreibvorrichtung weist einen in Längsrichtung der Schreibwalze (1) einer Schreibmaschine hin- und herfahrbaren Wagen (2) auf, der einen Schreibkopf (3) mit zugeordneter Farbbandkassette (5) trägt. Dieser Wagen (2) nimmt einen Träger (9) auf, welcher mindestens zwei übereinander angeordnete, jeweils ein Farbband mit zwei übereinander verlaufenden Farbstreifen (4a, 4b, 5a, 5b) aufweisende Farbbandkassetten (4, 5) auswechselbar lagefixiert hält. Die Farbbandkassetten (4, 5) sind gemeinsam zur Einstellung des jeweiligen Farbstreifens (4a oder 4b oder 5a oder 5b) in die Arbeitsstellung bezüglich des Schreibkopfes (3) durch eine am Wagen (2) angeordnete und mit dem Kassettenträger (9) zusammenwirkende Steuereinrichtung (13) gegenüber dem Wagen (2) höhenverfahrbar vorgesehen. Als Steuereinrichtung (13) lassen sich wagenseitige und kassettenseitige Steuerelemente, vorzugsweise motorisch angetriebene, am Wagen (2) gelagerte Steuerscheiben (15, 16) und damit zusammenwirkende, am Kassettenträger (9) mittelbar gehaltene Steuerrollen (21, 22) einsetzen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein mechanisches, vorzugsweise elektromechanisches
Druckwerk zur Einstellung von Farbband auf unterschiedliche Spuren quer zur Laufrichtung auf einem in
dem Schreibwerk in Zeilenrichtung transportierbaren Träger, auf dem ein Farbbandvorrat angeordnet ist und
das Farbband an einer Druckvorrichtung vorbei durch einen Druckbereich zu einer gegebenenfalls auch den
Farbbandvorrat enthaltenden Farbbandaufnahme geführt ist
Die Einstellung unterschiedlicher Spuren von Farbbändern wird bei Druckwerken aus zwei verschiedenen
Gründen vorgenommen. Einerseits kommt es darauf an, Farbbänder möglichst gleichmäßig bzw. vollständig
auszunutzen, andererseits kann es erforderlich sein, bei zweifarbig eingefärbten Farbbändern zur Farbumschaltung
des Drucks eine Umschaltung von einer Farbspur auf die andere vorzunehmen. Die Umschaltung
paralleler Farbspuren von Farbbändern ist besonders dann häufig durchzuführen, wenn bei modernen
elektromechanischen Druckwerken mehr als zwei Farben verwendet werden, so daß auch mehrere
Farbbänder parallel zueinander an der Druckvorrichtung vorbeizufahren und jeweils in die Druckposition zu
schalten sind.
Durch die US-PS 38 41 459 ist es bereits bekannt, bei einem Druckwerk der higr betrachteten Art unterschiedliche
Farbspuren bzw. Nutzungsabschnitte eines Farbbandes dadurch in eine Drückposition zu bringen,
daß eine das Farbband an der Druckposition führende Farbbandgabel z. B. elektromagnetisch in unterschiedliche
Stellungen geschwenkt wird, wodurch das Farbband in unterschiedliche Höhenlagen relativ zur Druckposition
gelangt. Schwenkmechanismen ähnlicher Art werden weitläufig auch bei Schreibmaschinen eingesetzt,
um z. B. eine Farbumschaltung zu erreichen.
Nachteilig an derartigen Schwenkvorrichtungen ist, daß sich das Farbband, bedingt durch seine Führung an
einem relativ langen Schwenkelement, bei der Verstellung von einer Spur zur anderen auf einem Kreisbogen
bewegt, so daß die einzelnen Spuren nicht gleichartig an der Druckstelle vorbeigeführt werden, sondern je nach
eingeschalteter Spur eine relativ zur Druckstelle schräge Lage des Farbbandes hervorgerufen wird, die
zu einer ungleichmäßigen Schrift beim Drucken führen kann, denn das Farbband hat über die Höhe eines
wiederzugebenden Schriftzeichens einen veränderlichen Abstand zur Druckvorrichtung einerseits und zum
zu bedruckenden Aufzeichnungsträger andererseits. Nachteile dieser Art treten besonders deutlich in
Schnelldruckern in Erscheinung, die z. B. mit Hochgeschwindigkeits-Nadeldruckköpfen
arbeiten. Hier muß eine gleichmäßige Lage des Farbbandes in der Druckzone gewährleistet sein, denn durch diese hohe
Arbeitsfrequenz des Druckkopfes wird der Druckvor-
gang in erheblichem Maße von einer genauen Positionierung sämtlicher Abschnitte eines Farbbandes
bestimmt
Würde man Schwenk- oder Kippmechanismen der vorbekannten Art beispielsweise zur Umschaltung der
Spuren mehrerer flbereinandergeführter Farbbänder einsetzen, so würden sich die vorstehend aufgezeigten
Nachteile natürlich vergrößern und sehr komplizierte Schwenkmechanismen erforderlich, um mehrere parallel
zueinander geführte Farbbänder gleichmäßig umschalten zu können.
Der Einsatz schwenkbarer Führungsgabeln ist außerdem nur bei solchen Einrichtungen möglich, in denen
der Farbbandvorrat und die Farbbandaufnahme spulenförmig ausgebildet sind und das Farbband also von der
einen Spule abgewickelt, durch den Druckbereich hindurchgeführt und auf die andere Spule aufgewickelt
wird. Bei Verwendung sogenannter Farbbandkassetten, die den Farbbandvorrat und die Farbbandaufnahme
enthalten und die z. B. gleichzeitig mit einer an ihnen starr angeformten Führung für das Farbband im
Druckbereich versehen sind, versagt eine Umschaltung der vorbekannten Art Es wäre zwar möglich, ?uch
solche Farbbandkassetten kippbar zu lagern, jedoch würde auch dabei ein recht umfangreicher Kippmechanismus
erforderlich, der nur unter erheblichem Aufwand mehrere übereinanderliegende Kassetten aufnehmen
und umschalten könnte.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei Druckwerken der eingangs betrachteten Art die Umschaltung von
Farbbandspuren unabhängig von der Art der Führung des Farbbandes in möglichst einfacher, jedoch genauer
Weise so vorzusehen, daß auch bei Parallelführung mehrerer Farbbänder eine stets eindeutige Positionierung
einer Farbbandspur im Druckbereich möglich ist
Diese Aufgabe wird für eine Vorrichtung eingangs genannter Art erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der
Farbbandvorrat und die Farbbandaufnahme auf einer quer zur Laufrichtung des Farbbandes auf dem Träger
verschiebbar geführten Haltevorrichtung angeordnet sind, die mit einer am Träger vorgesehenen Antriebsvorrichtung
gekoppelt ist deren Bewegungshub entsprechend der Zahl vorgesehener Farbandspuren in
mehrere Stufen unterteilt ist.
Bei einer Vorrichtung nach der Erfindung ist also eine
besondere Haltevorrichtung auf dem Träger angeordnet die n'cht etwa geschwenkt bzw. gekippt werden
muß. sondern quer zur Laufrichtung des Farbbandes auf
dem Träger verschiebbar geführt ist. Dies bedeutet, daß jede Spur eines oder mehrerer parallel zueinander
geführter Farbbänder in gleichbleibend genau vorgegebener
Lage durch den Druckbereich geführt werden kann, da der Bewegungshi'b für die Haltevorrichtung in
entsprechend viele Stufen unterteilt ist. Unabhängig von der Art der Führung des Farbbandes auf Spulen oder in
einer Kassette itt es möglich, mehrere Farbbänder übereinander anzuordnen, d. h. in Form eines Spulenbzw.
Kassettenstapeis. Da sich dieser Stapel mit der Haltevorrichtung durch die Antriebsvorrichtung quer
zur Laufrichtung des Farbbandes bewegen läßt kann jede gewünschte Spur auch mehrerer Farbbänder genau
an der vorgeschriebenen Druckstelle positioniert werden.
Die Erfindung macht es also möglich, einerseits die Spuren eines oder mehrerer Farbbänder gleichmäßig
auszunutzen, andererseits in sehr einfacher Weise von einer Farbspur auf die andere umzuschalten, wenn
entsprechend eingefärb'e Farbbänder verwendet werden.
So ist es beispielsweise möglich, bei nur einem Farbband nach Ausnützung der oberen Bandhälfte auf
die untere umzuschalten, bei mehreren übereinander geführten Farbbändern z. B. unterschiedliche Farbspuren
einzustellen.
Für die Antriebsvorrichtung, die die Haltevorrichtung quer zur Laufrichtung des Farbbandes transportiert,
sind unterschiedliche Arbeitsprizipien denkt .·. Eine besonders vorteilhafte und einfach arbeitende Konstruktion
zeichnet sich in weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens dadurch aus, daß die Antriebsvorrichtung
einen Kurvenscheibentrieb umfaßt, der ein mit
der Haltevorrichtung verbundenes Antriebselement durch seine Drehung in eine der Zahl vorgesehener
Farbbandspuren entsprechende Zahl von Stellungen quer zur Laufrichtung des Farbbandes bewegt
Die Verwendung eines Kurvenscheibentriebs für die Verstellung der Farbbandspuren bietet den Vorteil, daß
mit größtmöglicher Einfachheit des Antriebsmechanismus eine hohe Genauigkeit der Spureinstellung erzielt
wird. Eine Kurvenscheibe, die durch ihre unterschiedlichen
Abstände zur Drehachse c.-^sprechend unterschiedliche
Arbeitshube erzeugt kann iij den jeweils zu
erreichenden Arbeitshub an ihrem Umfang einen Bereich konstanten Abstandes zur Drehachse aufweisen,
wodurch kein hochgenau gesteuerter Antrieb zu ihrer Orehung erforderlich ist Bei Erreichen des
jeweiligen Bereichs ist auch gegebenenfalls noch ein Nachlaufen eines Antriebsmotors in gewissen Grenzen
zulässig, ohne daß sich dadurch der Arbeitshub verändert
Vorteilhaft umfaßt der Kurvenscheibentrieb zwei Kurvenscheiben auf gemeinsamer Drehachse, von
denen die eine das Antriebselement betätigt und die andere als Gegenlage für eine an ihr geführte
Zugvorrichtung dient die die Haltevorrichtung in Richtung zur ersten Kurvenscheibe hin beaufschlagt
Diese Weiterbildung ermöglicht eine Ausschaltung des schädlichen Einflusses von z. B. durch Wärmedehnung
oder sonstiges mechanisches Spiel hervorgerufenen Toleranzen und gewährleistet außerdem einen stets
festen Sitz des Antriebselementes für die Haltevorrichtung an der ersten Kurvenscheibe, denn die Haltevorrichtung
wird durch die an der zweiten Kurvenscheibe geführte Zugvorrichtung laufend in Richtung zur ersten
Kurvenscheibe gezogen.
Vorteilhaft sind die beiden Kurvenscheiben so ausgebildet daß die Abstände der Kurvenpunkte der
ersten Kurvenscheibe zur gemeinsamen Drehachse mit den Abständen der ihnen jeweils diametral gegenüberliegenden
Kurvenpunkte der zweiten Kurvenscheibe zur gemeinsamen Drehachse konstante Summen bilden.
Auf diese Weise werden stets gleichbleibende Zug- bzw.
Druckbeanspruchungeri zwischen dem Antriebselement für uie Haltevorrichtung und der an der zweiten
Kurvenscheibe geführten Zugvorrichtung erzeugt, so daß über den gesamten Hubbereich der Haltevorrichtung
eine gleichbleibend genaue Kompensation von Toleranzen gewährleistet ist Zweckmäßig liegen dabei
das Antriebselement und ein an der zweiten Kurvenscheibe geführtes Zugelement auf einer Geraden, die in
Richtung des Bewegungshubes dureh die gemeinsame Drehachse verläuft
Wenn die Zugvorrichtung über eine Zugfeder mit der Haltevorrichtung verbunden ist so wird der gleichbleibend feste Andruck des Antriebselementes an die erste Kurvenscheibe weiter verbessert, und unabhängig von Abnutzungserscheinungen der Kurvenscheiben bleibt
Wenn die Zugvorrichtung über eine Zugfeder mit der Haltevorrichtung verbunden ist so wird der gleichbleibend feste Andruck des Antriebselementes an die erste Kurvenscheibe weiter verbessert, und unabhängig von Abnutzungserscheinungen der Kurvenscheiben bleibt
die toleranzfreie Führung während der Hubbewegung
erhalten.
Weitere Ausbildungen einer Vorrichtung nach der Erfindung sowie damit verbundene Vorteile ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren. Es zeigt
F i g. 1 die Vorderansicht eines elektromechanischen Druckwerkes gemäß der in Fig.2 angedeuteten
Blickrichtung 1-1 in teilweise gebrochener Darstellung,
Fig.2 eine Seitenansicht des Druckwerkes gemäß
der in F i g. 1 gezeigten Schnittlinie 2-2 und
In F i g. 1 ist in Vorderansicht und teilweise gebrochener Darstellung ein elektromechanisches Druckwerk
dargestellt, wobei gemäß der in F i g. 2 angedeuteten Blickrichtung 1-1 die Schreibwalze 1 (Fig.2) nicht zu
erkennen ist. Das Druckwerk ist zwischen zwei Seitenplatinen 35 und 36 gehalten, die zu einem
Gerätegestell gehören. Zwischen diesen Seitenplatine.n 35 und 36 sind zwei Führungsstangen Ta und Tb
gehalten, auf denen mittels Führungsrollen 6a und 66 (F i g. 2) ein Träger 2 so geführt ist daß er durch einen in
F i g. 1 nicht gezeigten Antrieb an sich bekannter Art auf den Führungsstangen 7 a und Tb transportiert werden
kann, um eine parallel zu den Führungsstangen Ta und Tb verlaufende Druckzeile auf einem Aufzeichnungsträger zu erzeugen, der auf der in Fig.2 gezeigten
Schreibwalze 1 angeordnet ist Der Träger 2 trägt hierzu auf einer noch zu beschreibenden Haltevorrichtung 9 einen Druckkopf 3, der im dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Nadeldruckkopf ist und mit nicht gezeigten Drucknadeln in einem Druckbereich 4c
Schriftzeichen auf einem Aufzeichnungsträger erzeugen kann.
Der Träger 2, der im Hinblick auf seine Führung mit Führungsrollen 6a und Sb auf den Führungsstangen Ta
und Tb auch als Wagen bezeichnet werden kann, trägt die Haltevorrichtung 9 auf Führungsstäben 27a und 276,
die mit der Haltevorrichtung 9 bei 30a und 3Oi verschraubt sind und an dem Träger 2 in Führungsbuchsen 28a und 286 geführt sind, so daß die Haltevorrichtung 9 mit dem darauf angeordneten Druckkopf 3
bezüglich der Darstellung in F i g. 1 in senkrechter Richtung angehoben bzw. abgesenkt werden kann.
Die Haltevorrichtung 9 ist als eine Auflageplatte ausgebildet auf der außer dem Druckkopf 3 noch zwei
Farbbandkassetten 4 und 5 übereinander gehalten sind. Diese Farbbandkassetten 4 und 5 können beispielsweise
gemäß US-PS 42 13 715 ausgebildet sein. Sie werden auf
der Haltevorrichtung 9 dadurch gehalten, daß sie auf Stehbolzen 10 pMfgesteckt sind, die in an sich bekannter
Weise mit Rastnuten versehen sein können, um die Farbbandkassetten 4 und 5 festzuhalten. Uur Einhaltung
eines vorgegebenen Abstandes zwischen den Farbbandkassetten 4 und 5 sind Abstandshalter 11 vorgegebener
Dicke vorgesehen. Außerdem werden die Farbbandkassetten 4 und 5 mittels eines Federbügels 12 auf der
Haltevorrichtung 9 festgehalten.
Die in den Farbbandkassetten 4 und 5 enthaltenen Farbbänder werden durch an den Farbbandkassetten 4
und 5 vorgesehene und mit ihnen einstückig verbundene Führungskanäle nach Austritt aus der jeweiligen
Farbbandkassette 4 bzw. 5 hindurchgeführt, gefangen dann in einen Druckbereich, der in Fig.1 bei 4c
dargestellt ist, und werden dann in die jeweilige Farbbandkassette 4 bzw. 5 zurückgeführt. In Fig. 1 ist
angedeutet, daß das Farbband in der oberen Farbbandkassette 4 zwei Spuren 4a und 4b und das Farbband in
der unteren Farbbandkassette 5 zwei Spuren 5a und 5b aufweist. Diese Spuren können unterschiedlich eingefärbt sein, jedoch ist es auch möglich, gleichartig
eingefärbte Farbbandspuren vorzusehen. Ersichtlich können auf der Haltevorrichtung 9 nicht nur Farbbandkassetten, sondern auch offene Farbbandvorrats- und
Farbbandaufnahmespulen vorgesehen sein, wozu dann lediglich die entsprechenden Aufnahmeachsen für
solche Spulen auf der als Auflageplatte ausgebildeten
ίο Haltevorrichtung 9 vorgesehen sein müßten.
Wenn im Druckbereich 4c das Farbband der unteren Farbbandkassette 5 angeordnet werden soll, so ist die
Haltevorrichtung 9 auf dem Träger 2 nach oben zu verschieben, bis der Bereich 5c des unteren Farbbandes
an die Stelle gelangt, wo in F i g. 1 der Druckbereich 4c dargestellt ist. Die beiden Bereiche 4c und 5c sind durch
Fenster in einer mit der Haltevorrichtung 9 verbundenen Druckstellenführung 9a gebildet, in die das jeweilige
Farbband beim Auflegen der jeweiligen Farbbandkas
sette 4 bzw. 5 von oben her eingeführt wird. Das
jeweilige Fenster gibt das an ihm vorbeigeführte Farbband so frei, daß die Drucknadeln des Nadeldruckkopfes 3 auf das Farbband schlagen und dessen Farbe
auf den Aufzeichnungsträger übertragen können.
Da die in Fig. 1 dargestellten beiden Farbbänder zusammen vier einzelne Spuren 4a, 4b, 5a und 5b
aufweisen, muß die Haltevorrichtung 9 in senkrechter Richt»ng in vier unterschiedliche Stellungen gebracht
werden können, um jeweils eine dieser Spuren 4a, 46,5a
und 5b den Drucknadeln des Nadeldruckkopfes 3 zuordnen zu können. Hierzu ist eine Antriebsvorrichtung 13 unter dem Träger 2 vorgesehen, die durch einen
Elektromotor 18 angetrieben wird. Der Elektromotor und die Antriebsvorrichtung 13 sind an einem Rahmen
montiert der durch Seitenplatinen 14 gebildet ist, welche über Bolzen 14a miteinander verbunden sind. In
F i g. 1 ist die eine Seitenplatine 14 dieses Rahmens gebrochen dargesteiit, so daß eine hinter ihr liegende
Kurvenscheibe 15 zu erkennen ist welche auf einer in
■»ο den Seitenplatinen 14 gelagerten Drehachse 17 gedreht
werden kann. Hierzu ist der Antriebsmotor 18 über ein Zahnradgetriebe mit Zahnrädern 19 mit der Drehachse
17 gekoppelt Wie Fig. 1 zeigt, hat die Kurvenscheibe
15 vier Abschnitte I, II, III, IV, die fortlaufend
■•5 zunehmenden Abstand zur Drehachse 17 haben. An der
Kurvenscheibe 15 ist eine Mitnehmerrolle 21 geführt die an einer Hebeplatte 20 gelagert ist welche starr mit
der Haltevorrichtung 9 verbunden ist Dreht sich die Kurvenscheibe 15 in der in F i g. 1 dargestellten
Pfeilrichtung im Gegenuhrzeigersinn, so wird die Mitnehmerrolle 21 aus dem Abschnitt I der '".urvenscheibe 15 in den Abschnitt II gelangen, so daß dadurch
nicht mehr die Farbbandspur 4a, sondern die Farbbandspur 4b im Druckbereich 4c angeordnet ist Bei
Weiterdrehung der Kurvenscheibe 15 gelangt die Mitnehmerrolle 21 an die Abschnitte III und IV, so daß
dann die Haltevorrichtung 9 über die Hebeplatte 20 weiter angehoben wird und die Farbbandabschnitte 5a
und 5b in den Druckbereich 4c gelangen. Durch
Einschaltung des Antriebsmotors 18 für eine jeweils
bemessene Zeit wird also die Haltevorrichtung 9 mit den darauf angeordneten Farbbandkassetten 4 und 5
jeweils in eine Höhe befördert, die der gewünschten Positionierung einer Farbbandspur 4a, 4b, 5a, 5b im
In Fig. 1 ist ferner unterhalb der unteren Farbbandkassette 5 an einem mit der Haltevorrichtung 9
verbundenen Trägerelement 9b ein Zahnradgetriebe 29
mit Antriebsmotor gezeigt, durch das während des Druckbetriebs die Farbbänder in nicht dargestellter
Weise transportiert werden können.
F i g. 2 zeigt eine Darstellung des Druckwerks gemäß dem in F i g. 1 gezeigten Schnitt 2-2. Hier ist besonders
deutlich die Zuordnung der Farbbandspur 4a zum Druckbereich zu erkennen, d. h. sie ist an einer Stelle
direkt gegenüber der Schreibwalze 1 angeordnet. Auß^dem ist ein gezahntes Antriebsband 8 dargestellt,
das in Fig. 1 zur besseren Übersicht nicht gezeigt ist ι ο
und dazu dient, in an sich bekannter Weise den Träger 2 in Druckzeilenrichtung zu transportieren. Außerdem ist
zu erkennen, in welcher Weise die beiden Farbbandkassetten 4 und 5 auf der Haltevorrichtung 9 durch den
Federbügel 12 gehalten sind, der bei 12a an der Haltevorrichtung 9 verankert ist.
In dem mit den beiden Seitenplatinen 14 und den Bolzen 14a gebildeten Rahmen sind das Zahnradgetriebe mit den Zahnrädern 19 in Kopplung mit den
Antriebsfnotor 18 sowie Hie prste Kurvenscheibe 15 7.11
erkennen, an der die Mitnehmerrolle 21 geführt ist. Parallel zu der Hebeplatte 20 ist eine Zugschiene 23
angeordnet, die an ihrem oberen Ende über eine Zugfeder 24, welche an ihr bei 24a verankert ist, mit der
Haltevorrichtung 9 verbunden ist. Die Zugfeder 24 ist an dieser bei 24£>
verankert. Am unteren Ende der Zugschiene 23 ist eine Mitnehmerrolle 22 vorgesehen,
die an einer zweiten Kurvenscheibe 16 geführt ist. Diese zweite Kurvenscheibe 16 sitzt auf der Drehachse 17 der
ersten Kurvenscheibe 15 und dient dazu, während der Drehung der ersten Kurvenscheibe 15 die Mitnehmerrolle 22 so zu führen, daß über die Zugschiene 23 und die
Zugfeder 24 ein möglichst gleichbleibender Zug auf die Haltevorrichtung 9 in Abwärtsrichtung ausgeübt wird,
so daß die Mitnehmerrolle 21 immer ausreichend an die Kurvenscheibe 15 angedrückt wird und die Haltevorrichtung 9 stets fest und toleranzfrei während ihrer
Hubbewegung geführt wird. Die hierzu vorgesehene Formgebung der zweiten Kurvenscheibe 16 relativ zur
ersten Kurvenscheibe 15 sowie die gegenseitige *o
Zuordnung der Mitnehmerrollen 21 und 22 wird im folgenden anhand der F i g. 3 noch beschrieben.
F i g. 2 zeigt außerdem eine auf der Drehachse 17 der beiden Kurvenscheiben 15 und 16 angeordnete Taktscheibe 26, die in nicht dargestellter Weise in ·*5
regelmäßigen Abständen lichtdurchlässige Schlitze aufweist. Diese Taktscheibe 26 ist einer optischen
Meldeeinrichtung 25 zugeordnet, die eine Lichtquelle
und einen Lichtsensor enthält und bei Vorbeilauf der lichtdurchlässigen Schlitze der Taktscheibe 26 Signale
erzeugen kann, welche einer Steuereinrichtung 40 für den Antriebsmotor 18 zugeführt werden. Wenn die
Steuereinrichtung den Antriebsmotor 18 bei Empfang eines Umschaltbefehls für die Farbbandspuren 4a, 4b, 5a,
5b einschaltet, so kann sie in an sich bekannter Weise die
jeweils einzustellende Sollposition einer Farbbandspur mit der jeweiligen, durch Zählung von Impulsen aus der
Meldeeinrichtung 25 festgestellten Ist-Position vergleichen und den Antriebsmotor 18 bei Erreichen der
Soll-Position abschalten, da dann die Soll-Position mit der Ist-Position übereinstimmt. Steuerungen dieser Art
sind an sich bekannt und müssen deshalb hier nicht näher erläutert werden.
In F i g. 3 ist in einer Teilansicht die Formgebung der beiden Kurvenscheiben 15 und 16 sowie die Zuordnung
der mit ihnen betätigten Mitnehmerrollen 21 und 22 dargestellt. Die Kurvenscheibe 15 hat die anhand der
F i g. 1 bereits erläuterte Formgebung, so daß sie die Einstellung von vier unterschiedlichen Farbbandspuren
ermöglicht. Die Zugschiene 23 ist nun so angeordnet, daß die an ihrem unteren Ende an einer Achse 22a
gehaltene fviitnehmerrolle 22 auf einer gemeinsamen geraden Linie mit der Mitnehmerrolle 21 liegt, wobei
diese Linie durch die Mitte der Drehachse 17 der beiden Kurvenscheibe»! 15 und 16 läuft. Um eine Relativ-Bewegung der Zugcchiene 23 und der Hebeplatte 20 zu
ermöglichen, ist die Zugschiene 23 im Bereich der Drehachse 17 mit einem Langloch 23a und die
Hebeplatte 20 im Bereich der Achse 22a für die Mitnehmerrolle 22 mit einem Schlitz 20b versehen.
Der Umfang der Kurvenscheibe 16 ist nun so bemessen, daß die Summe der Abstände, die die
Mitnehmerrollen 21 und 22 jeweils zur gemeinsamen Drehachse 17 der beiden Kurvenscheiben 15 und 16
einnehmen, konstant ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß beim Anheben der Hebeplatte 20
durch die Kurvenscheibe 15 der Abstand der Mitnehmerrolle 22 zur gemeinsamen Drehachse 17 in dem
Maße kleiner wird, wie der Abstand der Mitnehmerrolle 21 zur gemeinsamen Drehachse 17 zunimmt. Dadurch
wird erreicht, daß die Zugschiene 23 die Haltevorrichtung 9 unter weitgehend gleichmäßiger Belastung der
Zugfeder 24 nach unten zieht und die Mitnehmerrolle 21 stets gleichmäßig an der Kurvenscheibe 15 anliegt.
Irgendwelche Toleranzen, die beispielsweise durch Dehnung oder durch Spiel infolge Abnutzung der
Kurvenscheiben 15 und 16 oder sonstiger mechanischer Elemente hervorgerufen werden können, werden
dadurch ausgeglichen, so daß sich eine stets spielfreie Hebe- und Senkbewegung der Haltevorrichtung 9
erreichen läßt.
Wie zu erkennen ist, hat die Kurvenscheibe 15 im Bereich der Abschnitte I, II, IH und IV einen weitgehend
gleichbleibenden Abstand zur Drehachse 17, wodurch eine gewisse Ungenauigkeit der Antriebsvorrichtung 13
bzw. ein Nachlaufen des Antriebsmotors 18 nach Abschaltung in Kauf genommen werden kann. Die
einmal erreichte Position einer Farbbandspur 4a, 4b, 5a, 5b wird dann unabhängig von solchen Antriebstoleranzen beibehalten.
Claims (10)
1. Vorrichtung für ein mechanisches, vorzugsweise elektromechanisches Druckwerk zur Einstellung s
von Farbband auf unterschiedliche Spuren quer zur Laufrichtung auf einem in dem Schreibwerk in
Zeilenrichtung transportierbaren Träger, auf dem ein Farbbandvorrat angeordnet ist und das Farbband
an einer Druckvorrichtung vorbei durch einen Druckbereich zu einer ggf. auch den Farbbandvorrat
enthaltenden Farbbandaufnahme geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbbandvorrat
und die Farbbandaufnahme auf einer quer zur Laufrichtung des Farbbandes auf dem Träger (2) -5
verschiebbar geführten Haltevorrichtung (9) angeordnet sind, die mit einer am Träger (2)
vorgesehenen Antriebsvorrichtung (13) gekoppelt ist, deren Bewegungshub entsprechend der Zahl
vorgesehener Farbbandspuren (4a, 46, 5a, 5b) in
mehrere itufen unterteilt ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung (13) einen Kurvenscheibentrieb (15,16) umfaßt, der ein mit der
Haltevorrichtung (9) verbundenes Antriebselement (21) durch seine Drehung in eine der Zahl
vorgesehener Farbbandspu-en entsprechende Zahl von Stellungen quer zur Laufrichtung des Farbbandes
(4,5) bewegt
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kurvenscheibentrieb zwei Kurvenscheibe (15, 16) auf gemeinsamer Drehachse
(17) aufweist, von denen die eine das Antriebselement (21J betätigt und die andere als Gegenlage für
eine an ihr geführte Zugvorrichtung (22, 23) dient, die die Haltevorrichtung (9) m Richtung zur ersten
Kurvenscheibe (15) hin beaufschlagt
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der Kurvenpunkte der
ersten Kurvenscheibe (15) zur gemeinsamen Drehachse (17) mit den Abständen der ihnen jeweils
diametral gegenüberliegenden Kurvenpunkte der zweiten Kurvenscheibe (16) zur gemeinsamen
Drehachse (17) konstante Summen bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (21) und
ein an der zweiten Kurvenscheibe geführtes Zugelement (22) auf einer Geraden liegen, die in
Richtung des Bewegungshubes durch die gemeinsame Drehachse (17) verläuft. so
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (21) und das
Zugelement (22) Rollen sind, die sich an der jeweiligen Kurvenscheibe (15,16) abwälzen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugvorrichtung
(22, 23) über eine Zugfeder (24) mit der Haltevorrichtung (9) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame
Drehachse (17) mit einer drehbaren, vorzugsweise elektrooptischen Meldevorrichtung (25, 26) gekoppelt
ist, deren Signale als Positionsmeldesignale einer Steuereinrichtung (40) für einen die Antriebsvorrichtung
(13) treibenden und am Träger (2) montierten Elektromotor (18) zuführbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (18) über ein
Zahnradgetriebe (19) mit der gemeinsamen Drehachse (17) gekoppelt ist
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung
(9) eine Auflageplatte für den Farbbandvorrat und die Farbbandaufnahme umfaßt, die
mittels in Richtung des Bewegungshubes verlaufender Führungsstäbe (27a, 27ο; an dem Träger (2)
geführt ist
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3108528A DE3108528C2 (de) | 1981-03-06 | 1981-03-06 | Vorrichtung für ein mechanisches, vorzugsweise elektromechanisches Druckwerk zur Einstellung von Farbband auf unterschiedliche Spuren |
AT82101596T ATE20583T1 (de) | 1981-03-06 | 1982-03-02 | Vorrichtung fuer ein mechanisches, vorzugsweise elektromechanisches druckwerk zur einstellung von farbband auf unterschiedliche spuren. |
EP82101596A EP0059923B1 (de) | 1981-03-06 | 1982-03-02 | Vorrichtung für ein mechanisches, vorzugsweise elektromechanisches Druckwerk zur Einstellung von Farbband auf unterschiedliche Spuren |
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