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Vorrichtung zur Temperaturregelung eines Gebäudes
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und Bauelement zur Verwendung in einer derartigen Vorrichtung.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Temperaturregelung eines
Gebäudes, mit der eine Erhöhung des Nutzungsgrades eines Energieträgers gegeben
ist, die aus Bauelementen aufgebaut ist, in deren Hohlraum ein Wärmeträgermedium
zirkuliert, sowie Bauelemente zur Verwendung in einer derartigen Vorrichtung.
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Eine Vorrichtung für Gebäudewandungen oe dgl. zur regulierbaren Aufnahme
von Sonnenenergie und/oder zur Abstrahlung von Wärme in den freien Raum, bei der
ein großflächiges Element dem freien Raum zugewandt und ein .:weites großflächiges
Element dem freien Raum abgewandt ist, wobei die beiden Elemente über einen zu beheizenden
und/oder zu kühlenden Wärmeträger in Wärmetausch stehen, so daß ein Element als
wärmeaufnehmende Senke und das andere Element als wärme abgebende Quelle wirkt,
ist aus der DE-AS 22 45 153 bekannt. Dort ist jedem der großflächigen Elemente mindestens
eine Gruppe von über praktisch in gesamter Länge mit dem entsprechenden Element
wärmeleitend verbundenen Rohrabschnitten zugeordnet, wobei die RohrabschLitte einer
Gruppe des einen Elementes mit den entsprechenden Rohrabschnitten einer Gruppe des
anderen Elementes über Verbindungsrohrabschnitte verbunden sind. Bei dieser bekannten
Vorrichtung liegt der Wärmeträger kombiniert in gasförmiger und flüssiger Form vor.
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Außerdem ist der Aufbau einer derartigen, bekannten Vorrichtung aufwendig.
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In der Zeitschrift db 10/1981, Seiten 55 und 60 ist ein flexibler
Wärmespeicher beschrieben, bei dem zur natürlichen ULd künstlichen Regulierung des
thermischen Raumklimas ein leicht gebautes Fassadenelement aus einem Metallblechpaneel
mit einem wärmedämmenden Kernteil aus einer Wärmedäminschicht mit einem Konvektorteil
kombiniert ist. Der Konvektorteil an der Innenseite des Métallblech-Fassadenelementes
besteht aus einem Eanalsystem für die Führung des Heiz- oder Kühliediums Wasser
und einem nach innen hin liegenden Kanalsystem für die Führung von Luft zur verstärkten
Wärme oder Kühlenergieabgabe durch Konvektion an die Raumluft. Dort wird als Wärmeträgermedium
Wasser verwendet, um das außergewöhnlich ge-ringe Wärmespeichervermögen leichter
Sandwich-Wandkonstruktionen deutlich zu verbessern. Auch diese bekannte Konstruktion
ist in ihrem Aufbau jedoch aufwendig.
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Aus der DE-AS 25 07 6n4 ist ein Baustein mit Isolierschicht zum Errichten
von Außenmauerwerk von Gebäuden bekannt. Bei diesem bekannten Baustein mit Isolierschicht
ist zwar der Wärmeleitwiderstand vergrößert, die durch das Außenmauerwerk transmittierte
Wärmeenergie ist jedoch unwiederbringlich verloren.
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Ein durch Soanenenergie klimatisierbares Gebäude mit einem Dachgeschoß
und einer als Kollektor für die Sonneneinstrahlung ausgebildeten Dachfläche, insbesondere
Wohnhaus, bei dem die als Kollektor au3gebildete Dachfläche eine steilere Neigung
aufweist als eine andere, als Reflektor für die Sonneneinstrahlung ausgebildete
Dachfläche und bei dem die Dachfläche mit der steileren Neigung etwa senkrecht zur
winterlichen Mittags sonne hin ausgerichtet ist, ist aus der DE-AS 24 43 029 bekannt.
Dort sind auch superschwarze bzw. superweiße Oberflächen beschrieben, die als Meinelschichten
bekannt sind und die die Sonneneinstrahlung hundertprozentig aufnehmen bzw. fast
vollständig reflektieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Temperierung
eines Gebäudes anzugeben, mit welcher der durch Transmission bedingte Wärmeenergieverlust
sehr stark reduziert ist, die sich sowohl zur Heizung als auch zur Kühlung sehr
61t eignet und die aus einfachen, leicht handhabbaren Bauelementen aufgebaut ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das den Hohlraum
der Bauelemente durchströmende Wärmeträgermedium die durch das Mauerwerk transmittierte
Wärmemenge zum größten Teil aufnimmt und speichert und nur ein kleiner Teil durch
das Mauerwerk irreversibel transmittiert wird, und daß das Wärmeträgermedium durch
einen Sammelkanal zu einem Wärntauscher gefunrt und in diesem zur Raumtemperaturregelung
benutzt wird und das abgekühlte Wärmeträgermedium durch einen zweiten Sammelkanal
wieder in den als Kollektor wirkenden Hohlraum der Bauelemente zurückströmt. Bevorzugte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und von dafür geeigneten Bauelementen
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß der Wärmetransmissionsverlust durch die Wände und durch die Fensterflächen eines
Gebäudes sehr stark reduziert ist, weil die Transmissionsenergie zum größten Teil
an das in einem Kreislauf zirkulierende Wärmeträgermedium abgegeben und über einen
Wärmetauscher mit einer Wärmepumpe und/oder mit einer konventionellen Heizung kombiniert
zur Gebäude emperierung zurückgeführt wird. Durch die Möglichkeit der gezielten
Steuerung der Geschwindigkeit und/oder der Temperatur des zirkulierenden Wärmeträgermediums
kann in vorteilhafter Weise die Wandtemperatur geregelt werden und in Verbindung
mit einer bekannten Wärmepumpe können kurze Kälteperioden mit Temperaturen unter
+3°C überbrückt werden, weil mit der beispielsweise aus elektrischen Geräten, Glühlampen,
der menschlichen Wärme und aus der Abwärme des Heizungsraumes gegebenen Restwärme
des Gebäudes
die Wärmepumpe noch eine bestimmte Zeit lang betrieben
werden kein. Erfindungsgemä3 wird die Transmission der Wände aus dem Raum in die
Wand yefördert. Diese Förderung reicht aber nur bis zum als Wärme kollektor wirkenden
Hohlraum des Bauelementes. Sie wird dort durch die in einem Kreislauf zirkulierende
Luft als Wärmeträgermedium an der weiteren Transmission ins Freie gehindert. Bei
genügend hohen Außentemeraturen ergibt sich erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise
eine zusätzliche Transmission von außen durch die Wand nach innen zum als Kollektor
wirkenden Hohlraum des Bauelementes.
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Je höher die Zirkulationsgeschwindigkeit des Wärmeträgermediums im
Kollektor ist, umso größer ist die Uransmissionsgeschwindigkeit der Wärmemenge in
Richtung zum Kollektor. In vorteilhafter Weise kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei Betriebsgebäuden, die ihren Wärmeenergiebedarf überwiegend durch in ihrem Inneren
anfallende Abwärme decken, diese Abwärme länger genutzt werden, weil in jedem Zirkulationsumlauf
nur ein wesentlich kleinerer Energieanteil irreversibel verloren geht als sonst
durch das Mauerwerk transmittiert. Ein Teil der länger vorhandenen Wärmeenergie
kann quasi als Uberschußwärme an andere Gebäudeteile abgegeben werden. Dies gilt
insbesondere auch für Mehrfamilienwohnhäuser, wo die zentraler liegenden Wohnungen
von den sie umgebenden Wohnungen durch Decken und Wände Abwärme erhalten. Werden
diese Decken und Wände ebenfalls mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet,
so wird die transmittierte Wärmeenergie im Kreislauf über die Heizanlage, die beispielsweise
aus einer Kombinationsanlage aus einem Transmissionswärmekollektor, einem Sonnenkollektor,
Erd- bzw. Luftwärmekollektoren, einer Wärmepumpe, einer Fußbodenheizung und einem
Heißwasserspeicher bestehen kann, zuruckgeführt. Alle Wohnungen einer Wohnanlage
haben somit in vorteilhafter Weise stets den gleichen Wärmebedarf. Dabei kann die
Luftzirkulation in den als Kollektor wirkenden Hohlräumen entweder für jede Wand
einzeln und/oder für alle Wände gemeinsam geregelt werden.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines als Decken- oder Wandverkleidung ausgebildeten,
als Rollenware vorliegenden Kollektors zur Wärmerückgewinnung, Fig. 2 eine schematische
Darstellung einer aus mehreren Kollektoren bestehenden Batterie, Fig. 3 Temperaturdiagramme
verschiedener möglicher Betriebszustände einer Vorrichtung zur Temperatureinstellung
Fig. 4 einen Kollektor in offener Vorderansicht, Fig. 5 Energieflußdiagramme zum
Vergleich des Standes der Technik mit der Erfindung Fig. 6 eine praktische Ausbildung
von übereinander angeordneten Bauelementen, Fig. 7 eine räumliche Darstellung eines
Bauelementes zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 8 eine
Seitenansicht eines Bauelementes im Mauerverbund, Fig. 9 eine schematische Darstellung
des Verbundes einer Anzahl Kollektoren, Fig. 10 Varianten der Ausbildung der am
Kollektor befindlichen Halterungen für die seitlich anzubringenden Mauersteine,
Fig.11 ein Bauelement mit einem mittigen Mauerstein und zwei seitlichen Kollektoren,
Fig.12 einen Ausschnitt des Überganges von einem Kollektor zu einem anderen, und
Fig.13 eine andere Ausbildung eines Uberganges von einem Kollektor zu einem anderen
Kollektor.
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Fig. 1 zeigt einen zwischen superweißen Innenwänden 11 und superschwarzen
Außenwänden 12 als Kollektor 1 wirkenden Hohlraum, der durch Stege 13 mäanderförmig
unterteilt ist. Auf der
linken Seite ist schraffiert ein Mauerwerk
2 angedeutet, mit dem der Kollektor 1 eine Einheit bildet. Mit dem Kollektor 1 verbunden
ist ein Einlaßkanal 3 und ein Auslaßkanal 4 für die Luftzirkulation durch den Kollektor
1, eine Vorlaufleitung 5 zu einer Wärmepumpe WP und eine Rücklaufleitung 6 zum Einlaßkanal
3 des Kollektors 1. Durch die Stege 13 zwischen den Wänden 11 des Kollektors 1 ergibt
sich eine steife Konstruktion des Kollektors 1. An der dem Mauerwerk 2 gegenüberliegeiden
Seite des Kollektors 1 kann eine Schicht aus einem Dämmstoff angeordnet sein. Für
die Punktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist jedoch primär wichtig, daß das
zirkulierende Wärmeträgermedium im Kollektor 1, der als Platten- oder Rollenware
aus wasserabweisender, imprägnierter Pappe, aus Kunststoff, aus Metall, o.dgl. bestehen
und feuerfest bzw.
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feuerhemmend ausgebildet sein kann, die von innen durch das Mauerwerk
transmittierte Wärmemenge aufnimmt und an eine externe Wärmepumpe WP abgibt. Die
Wärmepumpe WP gibt diese überschüssige Wärmeenergie an die Raumheizung ab und das
energieärmere Wärmeträgermedium wird wieder dem Kollektor 1 zugeführt, so daß der
Kreislauf geschlossen ist. Im Falle hoher Außentemperaturen kann das kühlere Wärmeträgermedium
die von innen kommende Wärmemenge beispielsweise an einen Heißwasserspeicher abgeben
und so wieder rückgekühlt werden. Hierdurch ist es möglich, cLie erfindungsgemäße
Vorrichtung auch zur Raumkünlung zu benutzen.
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Fig. z zeigt eine Batterie aus mehreren parallelgeschalteten Kollektoren
1, die durch querstehende Stege 13 das Wärmeträgermedium in mäanderförmigen Bahnen
durchströmen lassen. Die Kollektoren 1 sind mit Einlaßkanälen 3 und mit Auslaßkanälen
4 über Leitungen 5 und 6 derart mit einer Wärmepumpe WP zusammengeschaltet, daß
sich durch die getrennten Kreisläufe über die Wärmepumpe WP eine weiter verbesserte
Abstufung ergibt, mit der die durch das Mauerwerk 2 transmittierte Wärmemenge abgefangen
und größtenteils zurückgewonnen werden kann. Bei der in den Figuren 1 und 2 schematisch
dargestellten Rollen- oder Plattenware
von Kollektoren 1, die
sowohl einseitig als auch beidseitig mit einem Dämmstoffbelag versehen sein kann,
ist eine Befestigung auf den Wänden und Decken eines Gebäudes innen und/ oder außen
auch noch nachtraglich möglich.
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Fig. 3 zeigt von oben nach unten Temperaturdiagramme für drei verschiedene
Außentemperaturen. Im oben dargestellten Diagramm beträgt die Außentemperatur beispielsweise
+200. Bei dieser Temperatur muß eine herkömmliche Wärmepumpe normalerweise bereits
abgeschaltet werden. Durch die Wärmeenergie, die von innen durch das Mauerwerk 2
transmittiert wird, ist die Temperatur des Wärmeträgermediums erhöht, so daß die
Wärmepumpe WP länger arbeiten und die transmittierte Energie größtenteils wieder
zur Raumheizung nutzen kann. Nur ein kleiner Teil der transmittierten Wärmeenergie
von ca. 20 ß geht, wie durch den kleien rechten Pfeil angedeutet worden ist, irreversibel
verloren. Im mittleren Diagramm sind die Verhältnisse für eine andere Variante einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einer Außentemperatur von -3°C dargestellt. Hier
wird das Wärmeträgermedium mittels eines Kühlaggregates K gezielt auf die Außentemperatur
eingestellt, so daß zwischen dem Wärmeträgermedium und der Außenseite kein Temperaturgefälle
vorhanden ist. Das bedeutet jedoch, daß keine Wärme transmittiert werden kann. Die
Wärmeenergie wird infolge des stärkeren Temperaturgefälles schneller durch das Mauerwerk
transmittiert auf das Wärmeträgermedium und von dort auf die Wärmepumpe WP übertragen,
die die Wärmeenergie wieder für die Raumheizung zur Verfügung stellt. Sowohl die
vom Kühlaggregat K als auch die von der Wärmepumpe WP abgegebene Wärmemenge ist
nicht verloren, wenn die beiden Aggregate sich im Gebäudeinneren befinden. Das untere
Diagramm zeigt die Temperaturverhältnisse bei bei sommerlich warmen memperaturen
von +25°C Außentemperatur und 18°C Innenraumtemperatur. Hier wird die Energie, die
von beiden Seiten auf das Wärmeträgermedium aufgeladen wird, was durch die gegeneinander
gerichteten Pfeile verdeutlicht ist, beispielsweise in einem Heißwasserspeicher
abgearbeitet und das abgekühlte Wanmeträgermedium wieder in den Kollektor eingeleitet.
Hiermit eignet
sich die Vorrichtung außer zur Heizung also auch
zur Raumkühlung.
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Fig. 4 zeigt eine offene Vorderansicht eines bahnförmigen Kollektors
1, beispielsweise aus einer wasserabweisenden, feuerhemmenden Pappe, der als Rollen-
oder Plattenware vorliegen kann. Querstegel3, die gegeneinander versetzt sind, stützen
die beiden Seitenwände gegeneinander ab und bilden einen mäanderförmig gestalteten
Innenraum, durch den ein im Einlaßkanal 3 eintretendes und den Kollektor 1 durch
den Auslaßkanal 4 wieder verlassendes Wärmeträgermedium, beispielsweise Luft, hindurchströmt.
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Fig. 5 zeigt auf der linken Seite ein schematisches Energie-£lußdiagramm
entsprechend dem Stande der Technik. Mit A ist der Anteil der Wärmeenergie angedeutet,
der durch das Mauerwerk transmittiert und unwiederbringlich verloren geht, so daß
durch eine Heizungsvorrichtung die gleiche Energiertnge C wieder zugeführt werden
muß, um den Energieverlust auszugleichen. Auf der rechten Selbe ist im Vergleich
dazu schematisch das Energiediagramm einer erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt.
Daraus ist ersichtlich, daß die irreversibel in die Umgebung transmittierte Energiemenge
A' wesentlich kleiner ist ( '- 0,2 . A ), und daß der größte Teil B' mittels des
Wärmeträgermediums im Heizungssystem reversibel vorhanden bleibt, so daß nur eine
kleine Energiemenge C' erforderlich ist, um das System im Gleichgewicht zu halten.
Zur weiteren Verdeutlichung mag die nachfolgende Modellrechnung dienen: Für ein
Einfamilienhaus mit Mindestwärmeschutz nach WSchVO,1977 gilt ~~~~
Wärmeverlust (h) durch |
Transmission Lüftung |
Keller 12 |
Dach 16 |
Außenwand 24 |
Summe: 52 |
Wärmeverlust (°S) durch i |
Transmission 1 Lüftung |
Fenster - 25 23 |
Bei einem Heizwärmebedarf von 180 kWh/m2 ergibt dies:
Wärmeverlust (%) Wärmebedarf |
(kWh/m²) |
flächen ohne Fenster |
ensterflächen |
Transmission 25 45so |
Lüftung 23 |
gesamt 100 180 |
Unter der Annahme eines Transmissionsverlustes aus dem Kollektor von 10%, d.h. 18
kWh/m2 ergibt sich damit:
Wärmeverluste |
Transmission Lüftung |
(%) (kWh/m²) (%) (kWh/m²) |
Kollektor 10 18 |
Fenster 25 45 23 41,4 |
Gesamt (ohne Lüftung) 35 63 |
Gesamt ( mit Lüftung) 58 104,4 |
Wird die Transmission durch die Fensterflächen erfindungsgemäB durch einen Kollektor
dadurch reduziert, daß der Kollektor unter einem Fenster oder rund um das Fenster
transmittierte Warmluft in den Kollektor hineinsaugt und diese Energie des Wärmeträgermediums
dem Heizungssystem zur Verfügung stellt, oder daß bei doppelverglasten Fenstern
eine direkte Absaugung aus den Fenstern in den Kollektor stattfindet, dann ergibt
sich bezüglich der Wärmeverluste folgende Modellrechnung:
Wärmeverluste |
Fensterflächen |
Transmission 25 45 |
Lüftung 23 41,4 |
ransmi ssionsverlust |
aus dem Kollektor 10 18 |
PLansmissionsverlust |
aus dem Absaugen 10 18 |
umme Kollektor+Absauger 20 36 |
esamtbedarf 100 180 |
esamteinsparung 80 144 |
Fig. 6 zeigt übereinander angeordnete Bauelemente in Form von Mauersteinen 21, die
zwischen sich einen kastenförmigen Hohlraum als Kollektor 1 einschließen. In der
Mantelfläche des Kollektors 1 sind symmetrisch Löcher 14, 15 derart angeordnet,
daß sich die Löcher 14,15 nebeneinander bzw. aufeinander angeordneter Kollektoren
1 fluchtend überdecken. Die seitlichen Mauersteine 21 sind gegen den Kollektor 1
derart versetzt, daß die Grund- und Deckflächen 22, 23 zwischen sich einen jrtel-
oder KleI spalt einschließen, wenn die Grund- und Deckflächen 16,17 der Kollektoren
1 im Mauerverbund aufeinander liegen. Ein Einlaßkanal 3 und ein Auslaßkanal 4 sind
abmessungsgemäß den Bauelementen angepaßt, so daß ein Kühlmedium, beispielsweise
Luft oder Wasser durch die dicht übereinander und nebeneinander angeordneten Kollektoren
1 zirkulieren und in die Kollektoren 1 transmittierte Wärme aufladen kann.
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Fig. 7 zeigt in räumlicher Darstellung einen zwischen zwei Mauersteinen
21 befindlichen Kollektor 1 mit einem kastenförmigen Hohlraum. Auf der Mantelfläche
des Kollektors 1 sind symmetrisch verteilt Durchgangslöcher 14 und 15 vorhanden.
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Die Mauersteine 21 sind gegen den Kollektor 1 derart diagonal versetzt,
daß die Mauersteine 21 bei dicht neben- und aufeinander
liegenden
Kollektoren 1, zwischen ihren Flächen 22,23, 24 und 25 Mörtelspalte freilassen.
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Fig. 8 verdeutlicht den Mauerverbund und die Versetzung der Mauersteine
21 gegen den kastenförmigen Kollektor 1 besonders deutlich. Dabei ist die Grundfläche
17 des Kollektors 1 gegen die Grundfläche 23 der Mauersteine 21 um ein Maß h versetzt.
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während die Deckfläche 16 des Kollektors 1 gegen die Deckfläche 22
der Mauersteine 21 um ein Naß h+ dh versetzt ist. Das Naß Lh entspricht einer Mörtelfugenhöhe
zwischen übereinanderliegenden Mauersteinen 21. Desgleichen ist die Vorderfläche
18 des Kollektors 1 um ein Naß b+ ab gegen die Vorderfläche 25 der Mauersteine 21
versetzt, während die Rückfläche 19 des Kollektors 1 gegen die Rückflächen-24 der
beiden seitlichen Mauersteine 21 um ein Naß b versetzt ist. Die Bohrungen 14 und
15 im kastenförmigen Kollektor 1 sind auf ihren entsprechenden Flächen 16,17,18
und 19 angeordnet, damit - wie in Fig. 9 dargestellt ist - das Wärmeträgermedium
durch die dicht aufeinanderliegenden Löcher 14 und 15 in den kastenförmigen Kollektoren
1 in den Pfeilrichtungen zirkulieren kann.
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Fig. 10 zeigt verschiedene Ausführungsformen des als Kollektor 1 wirksamen
kastenförmigen Hohlraumes in schematischer Darstellung mit Schlitzen 14,15 ir. seiner
Mantelfläche. Am kastenförmigen Hohlraum sind seitlich Halterungen 111 und/oder
112 angeformt, die zur Befestigung von Mauersteinen dienen. Die oeffnungen 14,15
in Form von Schlitzen sind um die Mittelachsen des kastenförmigen Hohlraumes symmetrisch
angeordnet, so daß die Schlitze 14,15 übereinander und nebeneinander angeoriSeter
Bauelemente stets genau fluchten. Ist das Verhältnis von Schlitzbreite zu Stegbreite
ausreichend groß, verbleibt auch bei nichtfluchtender Zuordnung der benachbarten
Kollektoren ge ügend Freiraum zum Durchstromen des Wärmeträgermediums.
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Fig. 11 zeigt ein Baielement, bei dem an einem Mauerstein 21 seitlich
zwei Kollektoren 1 in Form kastenförmiger Hohlräume befestigt sind. Die Plantelflächen
der beiden Kollektoren 1 besitzen symmetrisch angeordnete Öffnungen 14,15, durch
welche das Wärmeträgermedium hindurchströmt Damit die kastenförmigen
Kollektoren
1 mit ihren Stirnflächen 16,17 stets direkt aufeinander zu liegen kommen, ist der
Abstand h zwischen der Stirnfläche 16 und der Stirnfläche 22 des Mauersteines 21
um einen Betrag #h größer als der Abstand h zwischen der Stirnfläche 17 und der
Stirnfläche 23. Der Betrag ah entspricht dabei der Breite einer Mörtelfuge oder
Klebefuge.
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Fig. 12 zeigt einen Ausschnitt aus dem Ubergang von einem Kollektor
1 zu einem darüberliegenden Kollektor 1, wobei auf jeder Stirnfläche 16,17 eine
elastisch nachgiebige Schicht 28, beispielsweise eine Filzschicht, vorhanden ist,
welche den Durchgang zwischen den Öffnungen 15 für das Wärmeträgermedium seitlich
abdichtet. Die Stirnflächen 22 und 23 der Mauersteine 21 zweier übereinander angeordneter
Bauelemente besitzen voneinander einen Abstand entsprechend einer Mörtelfuge.
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Fig. 13 zeigt eine andere Ausbildung der Öffnungen 15 der kastenförmigen
Kollektoren 1, bei der der obere Hohlraum 1 mit einem Bördelrand ausgebildete Öffnungen
15 besitzt, während der darunterliegende Hohlraum in seiner oberen Stirnfläche 16
Öffnungen 15 besitzt, welche dem Bördelrand der Öffnungen 15 der unteren Stirnfläche
17 angepaßt sind. Dadurch ergibt sich eine unproblematische Montage der Bauelemente
übereinander. Für die Montage der Bauelemente seitlich nebeneinander gilt das oben
gesagte entsprechend. Auch hier besitzen die Stirnflächen 22 und 23 der seitlich
neben den kastenförmigen Hohlräumen 1 angeordneten, diametral versetzten Mauersteine
21 voneinander einen Mörtelfugenabstand.
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Die erfindungsgemäßen Bauelemente können die Größe von an s;ch bekannten
Mauerziegeln besitzen oder sie können die Größe von z.B. bei Fertighäusern bekannten
großflächigen, ganzen Mauer-, Decken bzw. Dachelementen besitzen. Anstelle der beschriebenen
Nollektoren 1 mit Hohlraum können diese auch aus einem gut luftdurchlässigen Vollmaterial
bestehen, beispielsweise geschäumter Sehla n- oder Bimsbetonstein oder gebundenen
und verfestigten I:dserstoLLen (ähnlich "Heraklith"), wobei zur Umwälzung des Wärmeträgermediums
1-ligcl-rncdiunls entsrechend bemessene Gebläse einzusetzen sind.
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