DE3148317A1 - Sekundaeres aufhaengungssystem fuer einen eisenbahnwagen - Google Patents
Sekundaeres aufhaengungssystem fuer einen eisenbahnwagenInfo
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Description
SCHIFF ν. FÜNER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBINGHAUS FINCK
MARIAHILFPLATZ 2*3, MÖNCHEN 9O
POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-80OO MÖNCHEN 95
ALSO PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE
• KARL LUDWIG SCHIFF (1964-1978)
TELEFON (Ο8Θ) 4Θ2ΟΒ4
TELEX S-93G65 AURO D TELEGRAMME AUROMARCPAT MÜNCHEN
DEA/G-20731 Fi/Rf Sekundäres Aufhängungssystem für einen Eisenbahnwagen
Die Erfindung betrifft eine sekundäre Aufhängung für einen Eisenbahnwagen und insbesondere ein kombiniertes seitliches
und vertikales Aufhängungssystem für einen Eisenbahnwagen mit einem Wagenkörper sowie einem Fahrgestell mit einer
Wiege.
Die Vorteile einer Luftfederaufhängung bei Eisenbahnwagen
sind seit langem bekannt. Luftfedern geben einen besseren vertikalen Lauf und sind ruhiger als andere Aufhängungssysteme mit mechanischen Federn und mechanischen Teilen.
Eines der Probleme, das bei der Verwendung von Luftfedern auftritt, besteht darin, daß die Luftfedern eine sehr geringe
seitliche Federkonstante haben. Wenn ein guter seitlicher Lauf vorgesehen werden soll, müssen gewöhnlich
seitliche Hilfsfederanordnungen vorgesehen werden.
Ein weiteres Problem bei Luftfedern besteht darin, daß sie Luft verlieren können und kollabieren. Innerhalb von Luftsäcken
werden deshalb an einem bestimmten Abstand unter dem Wagenkörper häufig Kautschukblöcke installiert. Dies
wäre eine akzeptable Lösung, wenn sich der Wagen nur langsam bewegt. Die vertikale Federkonstante des Kautschukblocks
ist jedoch so hoch, daß bei großen Geschwindigkeiten die Schwingung des Wagens unerträglich wird. Gleichzeitig
bietet ein solcher Kautschukblock wiederum nur eine
-z-H
sehr geringe seitliche Federwirkung, was einen unbequemen Lauf des Wagens ergibt. Falls Störungen der Luftfederung
auftreten, hat man auch andere Arten von Federn für den Notfall vorgesehen, die Verwendung solcher Federn führt jedoch
entweder zu einem unbequemen Lauf oder machts es erforderlich, daß der Wagen sich mit einer relativ niedrigen Geschwindigkeit
bewegt. Zusätzlich zur Bewirkung des Laufkomforts
erfordert die Gesamtauslegung neuer Eisenbahnwagen häufig eine ausreichende vertikale und seitliche Federung
im Falle des Ausfalls eines Luftsacks.
Vertikale Luftfedern für den Notfall mit einer nicht linearen Federreaktion sind an sich bekannt. Solche Federn
haben eine hohe Federkonstante bis zum Gewicht des Wagens, eine niedrige Federkonstante im Bereich der Wagenbelastung
und dann wieder eine hohe Federkonstante über der maximalen Wagenlast. Obwohl solche Federn ausreichende vertikale
Federkonstanten unter Notfallsbedingungen aufweisen, haben sie für sich allein keine angemessenen seitlichen Federkonstanten.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb
darin, ein sekundäres Aufhängungssystem für einen Eisenbahnwagen
mit einer vertikalen, also seitlichen Aufhängung zu schaffen, wobei der Fahrkomfort durch die seitliche Aufhängung
im Normalbetrieb und im Notfall bei Ausfall einer Luftfeder gewährleistet sein soll.
Diese Aufgabe wird bei dem sekundären Aufhängungssystem
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein Paar von Luftfedern zwischen dem Wagenkörper und der Wiege
eines Drehgestells angeordnet ist, wobei sich die Luftfedern von den Enden der Wiege zur Mitte des Wagenkörpers
unter einwärts gerichteten Winkeln erstrecken und sowohl eine vertikale als auch laterale Aufhängung für den Wagenkörper
bilden. Bei einem Ausfall der Luftfeder wird eine nicht lineare Notfederung, die die vertikale Aufhängung
bildet, zusammen mit einer Kautschukscherfeder verwendet,
welche die seitliche Aufhängung bildet.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt:
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Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Drehgestell für das
Tragen eines Eisenbahnwagens mit einem erfindungsgemäßen Aufhängungssystem,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Drehgestells von Fig. 1 mit dem Wagenkörper,
Fig.' 3 in einer teilweise geschnittenen Stirnansicht Eisenbahnwagen und Drehgestell von Fig. 1 und
2 mit Aufhängungssystem und
Fig. 4 als Einzelheit von' Fig. 3 eine Federanordnung im Schnitt.
Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Drehgestellanordnung trägt einen Eisenbahnwagenkörper 12. Das Drehgestell 10 hat
in herkömmlicher Weise einen Seitenrahmen 14 mit einer sternförmigen Rahmenanordnung 16, die dazwischen angeordnet
ist. Mit dem Seitenrahmen 14 sind Radachseinheiten und 20 verbunden. An den Seitenrahmen sind in unmittelbarer
Nähe der Räder der Radachsanordnungen geeignete Bremseinrichtungen 22 befestigt.
Mit dem Seitenrahmen 14 ist eine Wiege 24 verbunden, an deren Enden ein Paar von Federhalteblöcken 26 und 28 vorgesehen
sind. An den Halteblöcken 26 und 28 sind zwischen der Wiege 24 und dem Wagenkörper 12 Luftfedereinheiten 30 bzw.
32 befestigt. Die Federeinheiten werden anhand der Figuren 3 und 4 erläutert. Die in den Figuren 1 und 2 gezeigten
verschiedenen Bauelemente sind mit Ausnahme der noch zu beschreibenden Aufhängungsfedern an sich bekannt.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist die Wiege 24 über Seitenla-
3H8317
gerungen 34 und 36 mit den Seitenrahmen 14 verbunden. Die Seitenlagerungen 34 und 36 können in herkömmlicher Weise
gebaut sein. Weitere in Fig. 3 gezeigte konventionelle Bauteile sind ein zentraler Unterzug 38, der sich vom Wagenkörper
aus erstreckt, sowie seitliche Pufferanschläge 40 und 42, welche die Bewegung des Wagens seitlich bezüglich
des Drehgestells begrenzen. Bei dem gezeigten System sind außerdem herkömmliche Stoßabsorber 33 und 35 vorgesehen.
Die Federeinheiten 30 und 32 sind Luftfedern. Die Luftfedern werden mit Druckluft aufgeblasen und haben bisher zur vertikalen
Aufhängung der Eisenbahnwagen gedient. Die Luftfedern
30 und 32 sind an einem Ende an den Halteblöcken 26 bzw. 28 befestigt, die obere Winkelabschnitte für die Aufnahme
der Federn daran unter einem Winkel haben.
Die Luftfedern 30 und 32 sind mit Federtaschensitzen 29 und
31 an der Wiege mit einem Winkel verbunden und erstrecken sich nach innen zur Mitte des Wagenkörpers. Die Oberseiten
der Luftfedern 3 0 und 32 sind an den Federhalteblöcken 26 und 28 befestigt, welche einen winkeligen Bodenabschnitt für
die Aufnahme der oberen winkeligen Lage der Federn 30 und
32 haben.
Die Winkel der Federn 30 und 32 erstrecken sich nach innen und nach oben von den Enden der Wiege 24 aus zur Mitte des
Wagenkörpers. Die Winkel der Federn liegen vorzugsweise zwischen 14 und 25° bezogen auf die vertikale Ebene des
Wagenkörpers. Wenn die Federn außerhalb dieses Bereichs liegend geneigt sind, wird der Gesamtvorteil, sowohl eine
vertikale als auch eine laterale Aufhängung mit einem einzigen Paar von Federn zu erzielen, nicht mehr erreicht,
so daß zusätzliche Federn für die vertikale Aufhängung erforderlich werden.
Die Anordnung oder Winkelpositionierung der Luftfedern 30 und 32 geben dem Eisenbahnwagen 12 sowohl eine vertikale
als auch laterale Aufhängung. Anstelle der Notwendigkeit
3U8317 '■ ;" ';
von zusätzlichen Hilfseinrichtungen für die laterale Aufhängung
zusammen mit vertikalen Luftfedern sind so nur eine einzige Luftfeder oder ein Paar von Luftfedern erforderlich.
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Die beiden Federn 30 und 32 müssen sich unter gegeneinandergerichteten
Winkeln nach innen zur Mitte des Wagens erstrecken. Wenn beide Federn in der gleichen Richtung geneigt
wären, würde nur eine seitliche Aufhängung erhalten werden.
Dadurch, daß die beiden Federn 30 und 32 in zueinander entgegengerichteten
Winkeln angeordnet sind, ergibt sich auch eine Reduzierung des Rolleffekts des Wagens auf ein Minimum,
wenn der Wagen Kurven durchläuft. Der Grund dafür besteht darin, daß dem Rollen des Wagenkörpers die eine oder die
andere Feder einen Widerstand entgegensetzt und daß sie einen Widerstand bilden, wenn sich der Wagen nach oben oder
unten an den oberen Winkelabschnitten der Luftfedersitze 29 und 31 bewegen möchte.
In Fig. 4 ist eine Notfederanordnung gezeigt, die weiterhin in der Luftfeder 30 vorgesehen werden kann. Diese Notfeder
hat eine Feder 48 mit nicht linearer Charakteristik, die mit dem Halteblock 28 verbunden ist. Solche Federn
sind hydraulische, pneumatische oder elastomere Kombinationsfedern
und werden mit einem Spalt von etwa 2,5 cm unter dem Boden angeordnet. Derartige Federn haben eine
hohe Federkonstante bis zum Gewicht des Wagens und dann eine niedrige Federkonstante im Bereich der Belastung des
Wagens und dann wiederum eine hohe Federkonstante über der maximalen Belastung des Wagens. Die Feder 48 ist primär
so ausgelegt, daß sie als vertikale Aufhängung für den Wagenkörper dient, wenn die Luft an den Federn 30 und 32
verlorengeht. Da solche Federn im allgemeinen in seitlicher Richtung sehr hart sind, können sie keine ausreichende
laterale Suspensionseinrichtung bilden.
3U8317 : : . ;·-■ :
Um eine verbesserte laterale Aufhängung während des Normalbetriebs
und im Notbetrieb zu erhalten, ist in jeder Luftfeder, wie-erwähnt, ein Notfedersystem angeordnet. Das
Notfedersystem hat eine seitliche Aufhängungsfeder 50, die
mit dem Sitz 29 im Abstand unter der Feder 48 verbunden ist. Wenn die Luftfeder 30 ausfällt, senkt sich die Feder 48 ab
und kommt mit der Feder 50 in Kontakt. Die Feder 48 bildet dann die vertikale Aufhängung, während die untere Feder
50 die seitliche Aufhängung bildet. Die Feder 50 für die seitliche Aufhängung hat eine mehrschichtige dünne Stahlplatte
51 zwischen Kautschukblöcken 53, die eine Scherfeder bilden.
Erfindungsgemäß wird somit ein verbessertes laterales Aufhängungssystem
erreicht, und zwar derart, daß während des Normalbetriebs keine zusätzliche Federung für die seitliche
Suspension erforderlich ist, wenn eine vertikale Luftfederung verwendet wird.
Das verbesserte laterale Aufhängungssystem wirkt.auch im
Notbetrieb aufgrund der Feder 50. Dies ermöglicht den Einsatz
einer nicht linearen Feder 48 mit allen zugehörigen Vorteilen ohne die seitliche Federwirkung aufzugeben.
-S Leerseite
Claims (8)
- PATENTAN.WÄI.TE ... " ;SCHIFF ν. FÜNER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBINGHAUS FINCKMARIAHILFPLATZ 2 & 3, MÖNCHEN 9O POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-8OOO MÖNCHEN QSALSO PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE■ KARL LUDWIG SCHIFF (1Θ64-1978)DIPL. CHEM. DR. ALEXANDER V. FÜNERDIPL. INQ. PETER STREHLDIPL. CHEM. DR. URSULA SCHÜBEL-HOPFDIPL. ING. DIETER EBBINSHAUSDR. ING. DIETER FINCKTELEFON (OB9) 4SSO54TELEX 6-Q3 66S AURO DTELEGRAMME AUROMARCPAT MÜNCHENDEA/G-20731 Fi/RfPatentansprüche1,1 . J Sekundäres Aufhängungssystem für einen Eisenbahnwagen, insbesondere ein kombiniertes seitliches und vertikales Aufhängungssystem für einen Eisenbahnwagen, welcher einen Wagenkörper und ein Drehgestell mit Wiege aufweist, gekennzeichnet durch ein Paar von Luftfedern (30, 32) und Einrichtungen (26, 28; 29, 31) zum Verbinden der Luftfedern (30, 32) mit dem Wagenkörper (12) und den gegenüberliegenden Wänden der Wiege (24) unter Winkeln, die nach innen zur Mitte des Wagenkörpers (12) verlaufen.
- 2. Aufhängungssystem nach Anspruch 1, dadurch g e k en η zeichnet, daß sich die Luftfedern (30, 32) nach oben und nach innen von der Wiege (24) aus zur Mitte des Wagenkörpers (12) unter Winkeln zwischen 14 und 25° von der Vertikalebene des Wagenkörpers (12) aus erstrecken.
- 3. Aufhängungssystem nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η zeichnet, daß ein Paar von Luftfedern (30, 32) zwischen winkeligen Halteblöcken (26, 28) an dem Wagenkörper (12) und winkeligen Federsitzen (29, 31) an der Wiege (24) befestigt ist.-01-
- 4. Aufhängungssystem nach Anspruch 3/ dadurch gekennzeichnet, daß ein Notfedersystem (48, 50) in jeder Luftfeder (30/ 32) befestigt ist und nur dann wirksam wird, wenn eine der Luftfedern (30, 32) ausfällt.
- 5. Aufhängungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Notfedersystern eine nicht lineare Feder (48) und eine seitliche Aufhängungsfeder (50) aufweist.
- 6. Aufhängungs s sys tem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht lineare Feder (48) an dem entsprechenden Halteblock (28) und jede seitliche Aufhängungsfeder (50) an den jeweiligen Federsitzen (29) senkrecht im Abstand zueinander, wenn die zugehörige Luftfeder (30) wirksam ist, befestigt ist.
- 7. Aufhängungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Aufhängungsfeder (50) eine Vielzahl von dünnen Metallplatten (51) zwischen Kautschukblöcken (53) aufweist.
- 8. Aufhängungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht lineare Feder (48) und die seitliche Aufhängungsfeder (50) , die im Abstand angeordnet sind, miteinander in Kontakt kommen, wenn ihre zugehörige Luftfeder (30) ausfällt.-02-
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